[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fugenband zum Abdichten von Stoßfugen im
Betonbau, bestehend aus einem extrudierten Profilstrang aus Kunststoff oder Kautschuk
mit quer zur Profillängsrichtung verlaufenden, im Abstand voneinander angeordneten,
streifenförmigen Versteifungselementen.
[0002] Ein derartiges Fugenband ist aus der DE-PS 30 11 225 bekannt. Bei diesem Fugenband
sind die Versteifungselemente vollständig in den Profilstrang derart eingebettet,
daß das Fugenband in Profillängsrichtung durchgehend den gleichen Querschnitt aufweist.
Aufgrund dieser Einbettung der Versteifungselemente muß der Profilstrang jedoch insgesamt
sehr dick ausgebildet werden, was zu einem nachteilig hohen Materialverbrauch und
damit zu hohen Herstellungskosten führt.
[0003] Ein weiteres Fugenband ist aus der DE-OS 24 08 514 bekannt. Bei diesem bekannten
Fugenband sind die Versteifungselemente von gebogenen Stahldrähten gebildet, die auf
einer Seite "außerhalb" des Profilstranges angeordnet sind. Die Stahldrähte besitzen
einen geraden, am Profilstrang anliegenden Mittelteil und zwei gebogene, Randwulste
des Profilstranges klemmend umfassende Endabschnitte. Die Versteifungselemente sind
hier folglich nicht eingebettet, so daß der Profilstrang dünner ausgebiIdet werden
kann, was zu einem reduzierten Materialverbrauch führt. Nachteilig hierbei ist jedoch,
daß die das Fugenband außen umschließenden Versteifungselemente Brücken für Wasserwege
darstellen können und darüber hinaus die Fertigungskosten wesentlich erhöhen, da eine
kontinuierliche Fertigung dieses Fugenbandes nur schwer möglich ist, weil die Versteifungselemente
einzeln von Hand aufgeklemmt werden müssen. Weiterhin besteht die Gefahr, daß die
außen am Fugenband festgelegten Versteifungselemente während des Transportes und/oder
an der Baustelle selbst verlorengehen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fugenband der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, bei dem der Profilstrang dünner und damit durch eingespartes Material
preiswerter gefertigt werden kann, wobei aber dennoch die Versteifungselemente fest
mit dem Profilstrang verbunden sein sollen und eine Wasserbrückenbildung über die
Versteifungselemente vermieden wird. Zudem soll auch eine einfache, preiswerte, kontinuierliche
Fertigung des Fugenbandes möglich sein.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Versteifungselemente jeweils
im Bereich ihrer beiden Enden bereichsweise in den Profilstrang eingebettet sind und
im zwischen den eingebetteten Enden liegenden Bereich über eine Oberfläche des Profilstranges
verlaufen.
[0006] Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung kann der Profilstrang in seinem zwischen den
eingebetteten Enden der Versteifungselemente liegenden Bereich praktisch beliebig
dünn ausgebildet werden, was die angestrebte Materialeinsparung ermöglicht. Dennoch
sind die Versteifungselemente fest, unverlierbar mit dem Profilstrang verbunden.
Von besonderem Vorteil ist dabei auch die einfache und preiswerte Herstellbarkeit
des erfindungsgemäßen Fugenbandes, wobei die Versteifungselemente während des Extrusionsvorganges
des Profilstranges bereichsweise eingeformt werden. Hierdurch kann das erfindungsgemäße
Fugenband kontinuierlich in nur einem Arbeitsgang hergestellt werden.
[0007] Die Versteifungselemente bilden zwar jeweils in ihrem zwischen den eingebetteten
Enden liegenden Bereich eine Wasserbrücke, jedoch wird der sogenannte Wasserumlaufweg
durch die endseitige Einbettung der Versteifungselemente vorteilhafterweise unterbrochen.
Hierdurch bleibt insbesondere die durch Randwulste des Profilstranges bewirkte Dichtungsfunktion
nach dem sogenannten Labyrinthprinzip voll erhalten.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
[0009] Anhand der Zeichnung soll im folgenden die Erfindung beispielhaft näher erläutert
werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Abschnittes eines erfindungsgemäßen Fugenbandes auf
die Seite der Versteifungselemente,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Fugenband im Bereich eines Versteifungselementes
längs der Schnittlinie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Teilansicht analog zu Fig. 2 in einer vorteilhaften Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Fugenbandes.
[0010] In den verschiedenen Zeichnungsfiguren sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugsziffern bezeichnet.
[0011] Ein erfindungsgemäßes Fugenband 2 besteht aus einem extrudierten Profilstrang 4
aus einem elastischen Material, wie Kunststoff oder Kautschuk (Gummi). Der Profilstrang
4 besitzt an seinen beiden Längskanten jeweils einen verdickten Randwulst 6. Diese
Randwulste 6 bewirken eine Verlängerung bzw. Unterbrechung des Wasserumlaufweges zur
Vermeidung von Wasserquerbrücken. Darüber hinaus wird durch die Randwulste 6 auch
eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Fugenband 2 und dem dieses einschließenden
Beton erreicht. Das Fugenband 2 besitzt weiterhin mehrere quer zur Profillängsrichtung
verlaufende, im Abstand voneinander angeordnete, streifenförmige Versteifungselemente
8 mit vorzugsweise flachem, rechteckigem Querschnitt. Beispielsweise können die Versteifungselemente
8 eine Breite von 5 bis 8 mm und eine Dicke von 1 bis 1,5 mm aufweisen. Der gegenseitige
Abstand der Versteifungselemente 8 voneinander beträgt zweckmäßigerweise 10 bis 15
cm. Die Versteifungselemente 8 bestehen zweckmäßigerweise aus Metall oder einem starren
Kunststoff, beispielsweise Hart-PVC. Die Versteifungselemente 8 dienen dazu, das Fugenband
2 in Querrichtung derart zu versteifen, daß es sich stets plan auslegen läßt.
[0012] Erfindungsgemäß sind nun die Versteifungselemente 8 jeweils nur im Bereich ihrer
beiden Enden 10 bereichsweise in den Profilstrang 4 eingebettet. Im zwischen den eingebetteten
Enden 10 liegenden Bereich verlaufen die Versteifungselemente 8 vorteilhafterweise
im wesentlichen bindungsfrei über eine Oberfläche 12 des Profilstranges 4. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel liegen die Versteifungselemente 8 unmittelbar auf der Oberfläche
12 des Profilstranges 4 auf. Dabei ist es allerdings auch möglich, daß die Versteifungselemente
8 in diesem Bereich mit dem Profilstrang 4 stoffschlüssig verbunden sind bzw. bedingt
durch die Herstellung des Fugenbandes 2 im Extrusionsverfahren zumindest bereichsweise
an dem Profilstrang 4 oberflächlich haften.
[0013] Besonders in Fig. 2 ist zu erkennen, daß durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
die Dichtungswirkung der Randwulste 6 voll erhalten bleibt. Zudem ist es vorteilhaft,
wenn der Profilstrang 4 auf seiner den Versteifungselementen 8 gegenüberliegenden
Seite 14 in Profillängsrichtung verlaufende Rippen 16 aufweist. Auch diese Rippen
16 dienen zur Verbesserung der Dichtungswirkung des erfindungsgemäßen Fugenbandes
sowie auch zu einem Formschluß zwischen dem Fugenband 2 und dem Beton. Auf der Seite
der Versteifungselemente 8, d.h. auf der Oberfläche 12, erübrigen sich dagegen derartige
Rippen, da diese ohnehin von den Versteifungselementen 8 überbrückt werden würden.
Die Oberfläche 12 kann daher ohne Profilierung ausgebildet werden.
[0014] Wie ebenfalls am besten in Fig. 2, aber auch in Fig. 3 zu erkennen ist, sind die
Enden 10 der Versteifungselemente 8 erfindungsgemäß in auf der Oberfläche 12 des Profilstranges
4 gebildeten, in Profillängsrichtung verlaufenden Halterippen 18 eingebettet. Dabei
sind diese Halterippen 18 zweckmäßigerweise jeweils im Übergangsbereich zwischen
einem der verdickten Randwulste 6 und der Oberfläche 12 des Profilstranges 4 gebildet.
[0015] Zur weiteren Verbesserung der Dichtungswirkung des erfindungsgemäßen Fugenbandes
2 ist es besonders vorteilhaft, wenn im Bereich der Halterippen 18 jeweils mindestens
eine weitere Rippe 20 gebildet ist.
[0016] In der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind weiterhin die
eingebetteten Enden 10 der Versteifungselemente 8 stoff- und/oder formschlüssig mit
dem Profilstrang 4 verbunden. Insbesondere weisen die Versteifungselemente 8 in ihren
eingebetteten Enden 10 jeweils mindestens ein Durchgangsloch 22 auf, durch das sich
das Material des Profilstranges 4 bzw. der Halterippen 18 formschlüssig erstreckt.
Hierdurch werden - wie in Fig. 2 und 3 zu erkennen ist - im Bereich der Durchgangslöcher
8 formschlüssige Materialdurchverbindungen 24 gebildet. Zusätzlich zu dieser formschlüssigen
Verbindung oder aber alternativ hierzu kann eine stoffschlüssige Verbindung im Bereich
der Enden 10 beispielsweise über eine Haftvermittlerbeschichtung vorgesehen sein.
Ebenfalls ist es möglich, die Versteifungselemente 8 im Bereich der Enden 10 in den
dann aus Kautschuk bestehenden Profilstrang 4 einzuvulkanisieren.
[0017] In Fig. 3 ist noch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dargestellt. In
dieser Ausführung ist der Profilstrang 4 im Bereich mindestens eines Längsrandes,
d.h. insbesondere im Anschluß an den Randwulst 6, mit einem Randstreifen 26 verbunden,
wobei dieser Randstreifen 26 in Profillängsrichtung voneinander beabstandete Durchgangslöcher
28 aufweist. Vorzugsweise besitzt das Fugenband 2 an beiden Rändern jeweils einen
Randstreifen 26. Dieser erfindungsgemäße Randstreifen dient zum Fixieren des Fugenbandes
2 vor dem Betonieren, indem durch die ösenartigen Durchgangslöcher 28 ein Binde-
oder Rödeldraht 30 gezogen wird, wobei dann die Enden des Drahtes 30 abgespannt und
beispielsweise an einer Holzverschalung befestigt werden.
[0018] Zur Gewährleistung einer festen, dauerhaften Verbindung zwischen dem Profilstrang
4 und dem Randstreifen 26 ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Randstreifen
26 stoffschlüssig, und zwar insbesondere homogen, d.h. materialeinheitlich, mit
dem Profilstrang 4 verbunden ist. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, wenn der Profilstrang
4 aus Weich-PVC und der Randstreifen 26 aus Hart-PVC bestehen, da sich diese Materialien
insbesondere während des Extrusionsvorganges homogen miteinander verbinden lassen.
Hierdurch ist zudem einerseits eine erforderliche Elastizität des Fugenbandes 2 bzw.
des Profilstranges 4, andererseits aber auch eine ausreichende Festigkeit des Randstreifens
26 gewährleistet, wobei ein Ausreißen der Durchgangslöcher 28 durch über den Draht
30 aufgebrachte Zugkräfte vorteilhafterweise nahezu ausgeschlossen ist.
[0019] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Fugenbandes 2 ist vorteilhafterweise sehr einfach
und damit preiswert. Hierzu werden zweckmäßigerweise zunächst einerseits der Profilstrang
4 und andererseits die Halterippen 18 jeweils gesondert extrudiert, dann aber in
einem gemeinsamen Extruder- bzw. Spritzkopf unter Einschluß der Versteifungselemente
8 zusammengeführt und so materialeinheitlich, homogen unter Einbettung der Enden 10
der Versteifungselemente 8 verbunden. Dies gestattet eine kontinuierliche Fertigung,
wobei die Versteifungselemente 8 automatisch, taktweise zugeführt werden können.
[0020] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Merkmale.
1. Fugenband zum Abdichten von Stoßfugen im Betonbau, bestehend aus einem extrudierten
Profilstrang aus Kunststoff oder Kautschuk mit quer zur Profillängsrichtung verlaufenden,
im Abstand voneinander angeordneten. streifenförmigen Versteifungselementen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungselemente (8) jeweils im Bereich ihrer beiden Enden (10) bereichsweise
in den Profilstrang (4) eingebettet sind und im zwischen den eingebetteten Enden
(10) liegenden Bereich über eine Oberfläche (12) des Profilstranges (4) verlaufen.
2. Fugenband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (10) der vorzugweise auf der Oberfläche (12) des Profilstranges (4)
aufliegenden Versteifungselemente (8) in auf der Oberfläche (12) des Profilstranges
(4) gebildeten, in Profillängsrichtung verlaufenden Halterippen (18) eingebettet
sind.
3. Fugenband nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterippen (18) jeweils im Übergangsbereich zwischen einem verdickten Randwulst
(6) des Profilstranges (4) und der Oberfläche (12) des Profilstranges (4) gebildet
sind.
4. Fugenband nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die eingebetteten Enden (10) der Versteifungselemente (8) stoff- und/oder formschlüssig
mit dem Profilstrang (4) verbunden sind.
5. Fugenband nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungselemente (8) in ihren eingebetteten Enden (10) jeweils mindestens
ein Durchgangsloch (22) aufweisen, durch das sich das Material des Profilstranges
(4) formschlüssig erstreckt.
6. Fugenband nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang (4) auf seiner den Versteifungselementen (8) gegenüberliegenden
Seite (14) in Profillängsrichtung verlaufende Rippen (16) oder dergleichen Profilierung
aufweist.
7. Fugenband nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Halterippen (18) jeweils mindestens eine in Profillängsrichtung verlaufende
Rippe (20) oder dergleichen Profilierung gebildet ist.
8. Fugenband nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang (4) an mindestens einem seiner Längsränder, insbesondere im
Anschluß an den Randwulst (6), mit einem Randstreifen (26) verbunden ist, wobei der
Randstreifen (26) in Profillängsrichtung voneinander beabstandete Durchgangslöcher
(28) aufweist.
9. Fugenband nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Randstreifen (26) stoffschlüssig, insbesondere homogen, materialeinheitlich
mit dem Profilstrang (4) verbunden ist, wobei vorzugsweise der Profilstrang (4) aus
Weich-PVC und der Randstreifen (26) aus Hart-PVC bestehen.