[0001] Die Erfindung betrifft ein Bewehrungselement zur Bildung von Ausbaurahmen im Tunnelbau
oder dergleichen, mit zumindest drei gebogenen Gurtstäben, die mittels Querstäben
zu einem Gitterträger verbunden sind.
[0002] Ein derartiges Bewehrungselement ist beispielsweise der AT-PS 362 739 zu entnehmen.
An den Ecken eines Dreiecks oder Trapezes angeordnete, dem Ausbauprofil entsprechend
gekrümmte Gurtstäbe sind allseitig über durch Bügelschlangen gebildete Querstäbe
verbunden. Die Bewehrungselemente werden zu Ausbaurahmen zusammengesetzt, wofür an
den Enden besondere Verbindungseinrichtungen vorgesehen werden, und möglichst unmittelbar
nach dem Ausbruch in Abständen in den Stollen eingesetzt. In den Zwischenräumen werden
Betonstahlmatten angeordnet, und anschließend die gesamte eingebrachte Bewehrung
mit Spritzbeton ausgekleidet. Die Ausbaurahmen bilden dabei eine vorläufige Stützkonstruktion
bis zum Erhärten des Spritzbetons und stellen anschließend auch eine in Umfangsrichtung
wirkende Betonbewehrung dar.
[0003] Ähnliche Bewehrungselemente beschreiben auch die AT-Psen 258 837, 290 610, 345 331,
367 860 und 378 574. In letzterer ist jeder Ausbaurahmen aus zwei ebenen Fachwerkbögen
gebildet, die durch in Tunnellängsrichtung sich erstreckende Querverbindungselemente
kraftschlüssig verbunden sind. Die entstehenden Gitterträger sind in jedem Falle allseitig
geschlossen, das heißt alle Gurtstäbe sind untereinander durch Querstäbe ausgesteift,
um allen wechselnden Belastungsverhältnissen zu entsprechen. Die dem Tunnelprofil
folgenden, gebogenen Bewehrungselemente weisen Längen von mehreren Metern auf, und
sind damit sperrig und unhandlich, sodaß,da sie auch nicht raumsparend stapelbar sind,
der Transport erschwert ist Der Einbau der Bewehrungselemente erfordert die Herstellung
der endseitigen Verbindungen, indem die vorgesehenen Verbindungseinrichtungen miteinander
direkt oder über Gebirgsanker verschraubt werden. Auch diese Arbeiten sind verhältnismäßig
umständlich und zeitaufwendig.
[0004] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, ein Bewehrungselement zu schaffen,
das trotz seiner gebogenen Form stapelbar und somit raumsparend transportierbar ist
und weiters eine einfache, rasche Montage gestattet, wobei vor allem die endseitige
Verbindung zur Herstellung der Ausbaurahmen keine besondere an den Enden der Bewehrungselemente
anzuordnende Verbindungseinrichtung erfordert.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Bewehrungselement aus zwei miteinander
kraftschlüssig verbindbaren Teilen besteht, wobei ein Teil durch den Gitterträger
gebildet ist, der einseitig offen ist, und der zweite Teil als in Längsrichtung gekrümmter
Verschlußteil für die offene Seite des Gitterträgers ausgebildet ist, und zumindest
einen gebogenen, durch Querstäbe verbundenen Längsstab aufweist.
[0006] Die gebogenen Gitterträger, deren Länge beispielsweise fünf bis sechs Meter beträgt
und einem Viertel oder Drittel eines Ausbaurahmens entspricht, und einen dreieckigen,
insbesondere einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen, sind aufgrund ihrer offenen
Seite raumsparend stapelbar und damit paketiert transportierbar. Die zugehörigen,
gebogenen Verschlußteile , die vorzugweise annähernd rinnenförmig ausgebildet sind,
wobei die Querstäbe im wesentlichen U-förmig gebogen sind, sind ebenfalls stapelbar
und paketiert transportierbar. Die Bewehrungselemente werden erst bei der Montage
der Ausbaurahmen zusammengesetzt, das heißt es werden zuerst die Verschlußteile an
die ausgebrochene Wandung des Tunnels oder Stollens ange setzt und anschließend die
Gitterträger eingebracht, deren offene Seite durch die Verbindung mit den Verschlußteilen
geschlossen werden, sodaß sie den statischen Erfordernissen entsprechen. Die Stapelbarkeit
und der Verschluß der offenen Seite im Moment des Einbaues erlauben es weiters, die
Endverbindung zu anschließenden Bewehrungselementen durch Überlappung sowohl der Verschlußteile
, als auch der offenen Gitterträger herzustellen.
[0007] Für die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Verschlußteil und dem Gitterträger
ist bevorzugt vorgesehen, daß der Verschlußteil aus der Krümmungsfläche hochstehende
Verbindungselemente aufweist, an denen Gurt- und/oder Querstäbe des Gitterträgers
festlegbar sind. Weist der Verschlußteil U-förmig gebogene Querstäbe auf, so können
- gegebenenfalls auch zusätzlich-die Seitenschenkel der im wesentlichen U-förmigen
Querstäbe des Verschlußteiles mit den Verbindungselementen versehen sein. Gitterträger
mit trapezförmigem Querschnitt, bei denen zumindest zwei gebogene Gurtstäbe in den
beiden zueinander parallelen Flächen vorgesehen sind, sind aufgrund der Stapelbarkeit
an der breiteren Außengurtfläche offen. Die Verbindungselemente stehen in dieser
Ausführung vom Verschlußteil bevorzugt mittig hoch, sodaß sie mit den Gurt- und|oder
Querstäben der Innengurtfläche verbindbar sind
[0008] Bevorzugt sind die Verbindungselemente mit Verankerungshaken oder Verankerungsösen
versehen, die an den hochstehenden Enden ausgebildet sind. Bei entsprechender Anordnung
können beispielsweise Verankerungshaken beim Ansetzen der Gitterträger an die Verschlußteile
selbsttätig verrasten, sodaß eine rasche, vorläufige Verbindung gegeben ist. Die
endgültige, kraftschlüssige Verbindung erfolgt vorzugsweise durch Ankerkeile oder
dergleichen, die zwischen die Verankerungshaken oder -ösen des Verschlußteiles und
die Gurt- und/oder Querstäbe des Gitterträgers einsteckbar sind. Da insbesondere
bei trapezförmigen Gitterträgern die kraftschlüssige Verbindung im Bereich der von
der ausgebrochenen Wandung um die Höhe der Gitterträger beabstandeten Innengurte erfolgt,
können die Ankerkeile in die aus dem Gitterträger vorstehenden Verbindungselemente
bequem und rasch eingeschlagen werden. Eine bevorzugte Ausführung hiefür geeigneter
Verbindungselemente sieht vor, daß die Verankerungsösen durch die freien Scheitel
eines wellenförmig ausgebildeten, gebogenen Längsstabes gebildet sind, dessen untere
Scheitel an den Querstäben des Verschlußteiles verschweißt sind. Die Stapelbarkeit
der Verschlußteile bleibt trotz Rinnenform und hochstehendem gewelltem Längsstab
dann erhalten, wenn die Schenkel der U-förmigen Querstäbe divergieren und der gewellte
Längsstab nicht senkrecht, sondern beispielsweise unter 80° vom Verschlußteil hochsteht.
[0009] Da zwischen den Ausbaurahmen zur vorläufigen Ausbruchsicherung und anschließenden
Spritzbetonbewehrung üblicherweise Bewehrungsmatten angeordnet werden, sieht eine
weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Bewehrungselementes vor, daß der Gitterträger
zumindest einseitig in Verlängerung der offenen Seite mit einem gekrümmten Bewehrungsmattenstreifen
versehen ist. Insbesondere kommt dabei ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Bewehrungselementes besonders zum Tragen. Da die Herstellung einseitig offener Gitterträger
ähnlich wie bei geraden Deckenträgern in automatischen Fertigungsanlagen erfolgen
kann, denen anstatt gerader gebogene Gurtstäbe zugeführt werden, lassen sich Fertigungsanlagen,
die sogenannte Trägermatten beispielsweise gemäß der AT-PS 357 313 herstellen, nach
geringer Umrüstung auch für die Herstellung erfindungsgemäßer Bewehrungselemente
einsetzen , an deren Gitterträger zumindest einseitig ein Bewehrungsmattenstreifen
anschließt.
[0010] Ein derartiger Bewehrungsmattenstreifen kann in einer anderen Ausführung auch am
Verschlußteil einseitig anschließen, sodaß sich dieselben Verlege- und Montagevorteile
ergeben.
[0011] In einer bevorzugten Ausführung ist weiters vorgesehen, daß der freie Längsrandbereich
des gekrümmten Bewehrungsmattenstreifens einen Verschlußteil für die offene Seite
des Gitterträgers eines Bewehrungselementes des anschließenden Ausbaurahmens bildet.
Mittels dieser Ausführung wird ein besonders leicht und rasch erstellbarer Hohlraumausbau
erzielt, da beim Aufsetzen eines Bewehrungselementes auf ein bereits verlegtes Bewehrungselement
der Gitterträger durch den bereits vorhandenen Verschlußteil geschlossen wird, ein
Bewehrungsmattenstreifen zum nächsten zu bildenden Ausbaurahmen verlegt, und schließlich
auch der Verschlußteil des nächsten Ausbaurahmens eingesetzt wird. Die Breite der
Bewehrungselemente kann beispielsweise 160 cm betragen, woraus sich ein Achsabstand
der Ausbaurahmen von 115 cm ergibt. An den von der Hohlraumwandung beabstandeten
Innengurten können nach der Montage weitere Baustahlmatten angebracht werden.
[0012] Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Figuren der Zeichnungen näher beschrieben
ohne darauf beschränkt zu sein.
[0013] Die Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausbaurahmen aus drei aneinandergesetzten Bewehrungselementen,
die Fig. 2 eine Schrägansicht einer bevorzugten Ausführung eines Bewehrungselementes,
die Fig. 3 einen Schnitt in Tunnellängsrichtung durch verlegte Bewehrungselemente
nach Fig 2, die Fig 4 eine Draufsicht auf eine geringfügig geänderte Ausführungsform,
die Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V von Fig. 4, die Fig. 6 eine Ansicht des
Bewehrungs elementes von Fig. 4 von links, die Fig. 7 das Einsetzen des Bewehrungselementes
nach Fig. 4 in ein bereits verlegtes Bewehrungselement, die Fig. 8 eine Draufsicht
auf einen Stoß zweier Bewehrungselemente, die Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie
IX-IX in Fig. 8, die Fig. 10 den Gitterträgerstoß in vergrößerter Darstellung, die
Fig. 11 eine Stirnansicht einer weiteren Ausführungsform, die Fig.12 und 13 Seitenansichten
zweier weiterer Ausführungsformen, Fig. 14 eine Stirnansicht einer Gitterträgervariante
und Fig. 15 eine Stirnansicht eines Bewehrungselementes ohne seitliche Mattenstreifen.
[0014] Für die Sicherung des Ausbruches eines Tunnels, Stollen oder dergleichen werden Ausbaurahmen
eingesetzt, die aus mehreren Teilen bestehen, und etwa die in Fig. 1 schematisch dargestellte,
dem Ausbruchsprofil angepaßte Formgebung aufweisen. In der gezeigten Ausführung setzt
sich der Ausbaurahmen aus drei gebogenen Bewehrungselementen 1 zusammen, wobei je
nach Profilform auch mehrere Bewehrungselemente 1, gegebenenfalls auch zu einem geschlossenen,
etwa kreisrunden Rahmen zusammengesetzt sein können. Jedes Bewehrungselement umfaßt
einen Gitterträger 2, der Innengurtstäbe 3, zur Hohlraumwand weisende Außengurtstäbe
4 und verbindende Querstäbe 5 aufweist. Ein Gitterträger 2 kann verschiedene Querschnittsformen
aufweisen, beispielsweise die in den Fig. 2 bis 4, 7 bis 10 und 15 dargestellte angenäherte
Trapezform, wobei die weitere Parallelseite die Außengurtstäbe 4 enthält, und zumindest
zwei Innengurtstäbe 3 mit Abstand zueinander vorgesehen sind. Beispiele für im Querschnitt
dreieckige Gitterträger 2 zeigen die Fig. 11 und 14, wobei Fig. 11 doppelte Innengurtstäbe
3, doppelte Außengurtstäbe 4 und Bügelschlangen als Querstäbe 5 zeigen, die Einzelgurtstäbe
3,4 verbinden.
[0015] Jeder Gitterträger 2 ist an der Bogenaußenseite offen, sodaß die Gitterträger 2 ineinander
stapelbar sind, wie auch aus der Stoßdarstellung in Fig. 9 und 10 ersichtlich ist.
Trotz der Bogenform der Gitterträger 2 ergibt sich somit eine beträchtliche Raumeinsparung
bei Transport und Lagerung. Um den statischen Anforderungen zu entsprechen, ist eine
Verbindung der Außengurtstäbe 4 der offenen Seite erforderlich. Diese erfolgt mittels
eines mit dem Gitterträger 2 kraftschlüssig verbindbaren Verschlußteil 8, der aus
Querstäben 10 und mindestens einem Längsstab 9, 14 mattenartig verschweißt ausgebildet
ist. Umfaßt das Bewehrungselement 2 nur einen Gitterträger 2, wie in Fig.19 gezeigt,
so entspricht die Breite des Verschlußteiles 8 im wesentlichen der Breite der offenen
Seite.
[0016] In den bevorzugten Ausführungsbeispielen besitzt das Bewehrungselement, wie insbesondere
aus Fig 2,3,4,8,9 und 11 ersichtlich ist, eine flächige Grundform, wobei der Gitterträger
2 in einem ersten Randbereich, ein Verschlußteil 8 im anderen Randbereich und zwischen
diesen ein Bewehrungsmattenstreifen 6 vorgesehen ist. Die Querstäbe 5 sind in den
Ausführungen nach Fig. 2 bis 9 im Bereich des Gitterträgers 2 bügelartig ausgebildet
und erstrecken sich einseitig weiter bis in den Verschlußteil 8, in dem sie dessen
Querstäbe 10 darstellen. In der Ausführung nach Fig. 11, in der die Querstäbe 5 des
Gitterträgers 2 durch Bügelschlangen gebildet sind, sind die in die Querstäbe 10 des
Verschlußteiles 8 übergehenden Querstäbe des Bewehrungsmattenstreifens 6 an den
Außengurtstäben 4 angeschweißt. Bei der Verlegung der Bewehrungselemente dient, wie
aus Fig. 3 ersichtlich, der Verschlußteil 8 eines Bewehrungselementes zur Abdeckung
der offenen Seite des Gitterträgers 2 des nächstfolgenden Bewehrungselementes 2.
Jeder Verschlußteil 8 weist bevorzugt eine Rinnenform auf, die durch annähernd U-förmig
gebogene Querstäbe 10 erzielt wird. Die seitlich hochstehenden Schenkel der Querstäbe
10 umfassen die Außengurtstäbe 4 des Gitterträgers 2, die dadurch in ihrem Abstand
fixiert sind. Für die Verbindung des Verschlußteiles 8 mit dem Gitterträger 2 ergeben
sich verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise ist eine direkte Verschweißung der
Enden der Querstäbe 10 mit den Außengurtstäben 4 denkbar. Da dies jedoch beim Einsetzen
des Gitterträgers 2 im Ausbruchprofil gegebenenfalls umständlich und langwierig ist,
besitzen die Verschlußteile 8 bevorzugt Verbindungselemente 11,12, mit deren Hilfe
die kraftschlüssige Verbindung in einfacher Weise erzielbar ist. Gemäß der Fig. 2
bis 10 und 13 können die schräg hochstehenden Schenkel der Querstäbe 10 Verbindungselemente
11 bilden, wenn sie haken-, ösen- oder schlaufenförmig gebogen sind. Nach dem Einsetzen
des Gitterträgers 2 liegen, wie aus Fig 3 ersichtlich, die Enden der Querstäbe 5
tiefer als die schlaufen- bzw. hakenförmigen Verbindungselemente 11, sodaß Ankerkeile
16 (Fig. 3,4) einsetzbar sind, die den Verschlußteil 8 mit dem Gitterträger 2 verklemmen.
Aus Fig. 13 ist ersichtlich, daß die Verankerungshaken schräggestellt und verdickt
sein können, sodaß sie beim Einsetzen des Gitterträgers 2 an den Querstäben 5 verrasten,
sodaß eine vorläufige Verbindung sichergestellt ist. Weist der Gitterträger 2 im Innengurt
voneinander beabstandete Gurtstäbe 3 auf, so kann der Verschlußteil 8, wie aus Fig.
2 bis 7 und 15 ersichtlich, ein weiteres Verbindungselement 12 aufweisen, das ebenfalls
ösen- oder schlaufenförmig ausgebildet ist, und aus einem gewellten Längsstab 14
besteht, der mit seinen unteren Schenkelbereichen mit den Querstäben 10 verschweißt
ist, und um die Stapelbarkeit der Verschlußteile 8 nicht zu beeinträchtigen, in einem
Winkel von etwa 80° etwa mittig hochsteht, wobei seine Höhe größer als die Höhe des
Gitterträgers ist. Fig. 3 und 15 zeigen, daß bei geschlossenem Gitterträger 2 die
oberen Schenkel des gewellten Längsstabes 14 aus dem Gitterträger 2 vorstehen, sodaß
auch in diese Verankerungsschlaufen 12 Ankerkeile 16 eingeschlagen werden können,
die den Längsstab 14 mit den Innengurtstäben 3 verspannen.
[0017] Die Verlegung erfolgt unmittelbar mit dem Ausbruch in Richtung des Pfeils A von
Fig. 3, wobei jeweils der Verschlußteil 8 jedes Bewehrungselementes in Ausbruchrichtung
liegt. Der Bewehrungsmattenstreifen, dessen Maschenweiten beliebig gewählt werden
können, dient dabei auch zur Sicherung gegen sich lösende Steine usw. Sobald der Ausbruch
um die Breite eines Bewehrungselementes fortgeschritten ist, erfolgt gemäß Fig. 7
das Einsetzen des nächsten Bewehrungselementes, dessen Gitterträger 2 dabei an der
offenen Seite geschlossen wird, und dessen Verspannung mit einigen Ankerkeilen 16.
[0018] Der Ausbruchrahmen setzt sich aus mehreren Bewehrungselementen 1 zusammen, sodaß
Endverbindungen erforderlich sind. Aufgrund der zweiteiligen Ausbildung des Bewehrungselementes
und der Stapelbarkeit der einseitig offenen Gitterträger 2 ergibt sich ein denkbar
einfacher Anschluß im Stoßbereich, da sowohl die Verschlußteile 8, als auch die Gitterträger
2 um ein beliebiges Maß a überlappt werden können. Die Fig. 8 bis 10 zeigen Verbindungen
im Stoßbereich sowohl in Umfangs- als auch (Fig.9) in Längsrichtung des Tunnels.
Wie Fig. 8 zeigt, ist im jeweiligen Endbereich der Bewehrungselemente 1 jeder Längsstab
14 ohne Wellung, sodaß die Überlappung nicht behindert wird. Die Endabschnitte der
Längsstäbe 14 können mit nicht gezeigten Verbindungsmitteln verspannt werden, falls
erforderlich. Im Überlappungsbereich der Gitterträger 2 werden Klemmen 17 angeordnet,
die eine erste,die Innengurtstäbe 3 des einen Gitterträgers 2 von innen überdeckende
und eine zweite, die Innengurtstäbe 3 des zweiten Gitterträgers 2 von außen überdeckende
Lasche 18 aufweisen. Die Verspannung der Laschen 18 erfolgt mittels Gewindeschrauben
19 und Gewindemuttern, wodurch die Gitterträger 2 fest ineinandergepreßt werden.
Bei einem Überlappungsmaß a von beispielsweise 50 cm sind die in Fig. 8 ersichtlichen
zwei Klemmen 17, die jeweils zwischen den Querstäben 5 eingesetzt sind, ausreichend,
sodaß die Stoßverbindung rasch und gut zugänglich montiert werden kann. Selbstverständlich
könnte noch eine weitere Klemme 17 angeordnet werden. Das Verschließen der offenen
Seiten der Gitterträger 2 mittels der einander überlappenden Verschlußteile 8 erfolgt
wiederum mittels Ankerkeilen 16, die in die jeweiligen Verankerungsschlaufen bzw.
-haken eingeschlagen werden können.
[0019] Auf den vorstehenden Innengurten der Gitterträger 2 können anschließend noch weitere,
nicht gezeigte Bewehrungsmatten fixiert werden, worauf die Verfüllung mit Spritzbeton
erfolgen kann.
1. Bewehrungselement zur Bildung von Ausbaurahmen im Tunnelbau oder dergleichen,
mit zumindest drei gebogenen Gurtstäben, die mittels Querstäben zu einem Gitterträger
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Bewehrungselement aus zwei miteinander
kraftschlüssig verbindbaren Teilen (2,8) besteht, wobei ein Teil durch den Gitterträger
(2) gebildet ist, der einseitig offen ist, und der zweite Teil als in Längsrichtung
gekrümmter Verschlußteil (8) für die offene Seite des Gitterträgers (2) ausgebildet
ist, und zumindest einen gebogenen, durch Querstäbe (10) verbundenen Längsstab (9,14)
aufweist.
2. Bewehrungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteil
(8) annähernd rinnenförmig ausgebildet ist, und die Querstäbe (10) im wesentlichen
U-förmig gebogen sind.
3. Bewehrungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteil
(8) aus der Krümmungsfläche hochstehende Verbindungselemente (11,12) aufweist, an
denen Gurt- und/oder Querstäbe (3,4,5) des Gitterträgers (2) festlegbar sind.
4. Bewehrungselement nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschenkel
der im wesentlichen U-förmigen Querstäbe (10) des Verschlußteiles (8) mit den Verbindungselementen
(11) versehen sind.
5. Bewehrungselement nach Anspruch 1 und 3, dessen Gitterträger im Querschnitt trapezförmig
ausgebildet ist und mindestens je zwei gebogene Gurtstäbe in den beiden parallelen
Flächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die erste der beiden parallelen Flächen
des Gitterträgers (2) offen ist und die Verbindungselemente (12) vom Verschlußteil
(8) annähernd mittig hochstehen und mit Gurt- und|oder Querstäben (3,4,5) der zweiten
der parallelen Fläche verbindbar sind.
6. Bewehrungselement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
(11,12) durch Verankerungshaken oder -ösen gebildet sind.
7. Bewehrungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die kraftschlüssige
Verbindung Ankerkeile (16) vorgesehen sind, die zwischen die Verankerungshaken oder
-ösen des Verschlußteiles (8) und die Gurt- und/oder Querstäbe (3,4,5) des Gitterträgers
(2) einsteckbar sind.
8. Bewehrungselement nach Anspruch 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsösen
durch die freien Scheitel eines wellenförmig ausgebildeten, gebogenen Längsstabes
(14) gebildet sind, dessen untere Scheitel an den Querstäben (10) des Verschlußteiles
(8) verschweißt sind.
9. Bewehrungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gitterträger (2) zumindest einseitig in Verlängerung der offenen Seite mit einem
gekrümmten Bewehrungsmattenstreifen (6) versehen ist.
10. Bewehrungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der in Längsrichtung gekrümmte Verschlußteil (8) mit zumindest einem einseitig anschließenden
gekrümmten Bewehrungsmattenstreifen (6) versehen ist.
11. Bewehrungselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Längsrandbereich
des gekrümmten Bewehrungsmattenstreifens (6) einen Verschlußteil (8) für die offene
Seite des Gitterträgers (2) eines Bewehrungselementes des anschließenden Ausbaurahmens
bildet.