(19)
(11) EP 0 410 335 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.01.1991  Patentblatt  1991/05

(21) Anmeldenummer: 90114022.8

(22) Anmeldetag:  21.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E21D 11/12, E21D 11/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 27.07.1989 AT 1813/89

(71) Anmelder: Bucher, Franz, Dipl.-Ing.
A-6020 Innsbruck (AT)

(72) Erfinder:
  • Bucher, Franz, Dipl.-Ing.
    A-6020 Innsbruck (AT)

(74) Vertreter: Hofinger, Engelbert, DDr. et al
Patentanwälte Torggler & Hofinger Wilhelm-Greil-Strasse 16
A-6020 Innsbruck
A-6020 Innsbruck (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bewehrungselement zur Bildung von Ausbaurahmen im Tunnelbau


    (57) Zur Bildung von Ausbaurahmen im Tunnelbau oder dergleichen, werden gebogene Bewehrungselemente (1) verwendet, die zumin­dest drei gebogene Gurtstäbe (3,4) aufweisen. Diese sind mittels Querstäben (5) zu Gitterträgern verbunden, die wan­dungsseitig offen sind. Für den Verschluß der offenen Seite umfaßt das Bewehrungselement (1) einen in Längsrichtung gekrümmten Verschlußteil (8), der zumindest einen gebogenen, durch Querstäbe (10) verbundenen Längsstab (9,14) aufweist. Der Verschlußteil (8) wird mit dem Gitterträger (2) kraft­schlüssig verbunden, und weist vorzugsweise hiefür aus der Krümmungsfläche hochstehende Verbindungselemente (11,12) auf, an denen Gurt- und/oder Querstäbe (3,4,5) des Gitterträgers (2) festlegbar sind. Das Bewehrungselement (1) weist be­vorzugt weiters einen an den Gitterträger (2) anschließen­den Bewehrungsmattenstreifen (6) auf, dessen freier Längs­randbereich einen Verschlußteil (8) für einen Gitterträger (2) des anschließenden Bewehrungselementes (1) bildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Bewehrungselement zur Bildung von Ausbaurahmen im Tunnelbau oder dergleichen, mit zu­mindest drei gebogenen Gurtstäben, die mittels Querstäben zu einem Gitterträger verbunden sind.

    [0002] Ein derartiges Bewehrungselement ist beispielsweise der AT-PS 362 739 zu entnehmen. An den Ecken eines Dreiecks oder Trapezes angeordnete, dem Ausbauprofil entsprechend gekrümmte Gurtstäbe sind allseitig über durch Bügelschlan­gen gebildete Querstäbe verbunden. Die Bewehrungselemente werden zu Ausbaurahmen zusammengesetzt, wofür an den Enden besondere Verbindungseinrichtungen vorgesehen werden, und möglichst unmittelbar nach dem Ausbruch in Abständen in den Stollen eingesetzt. In den Zwischenräumen werden Beton­stahlmatten angeordnet, und anschließend die gesamte einge­brachte Bewehrung mit Spritzbeton ausgekleidet. Die Ausbau­rahmen bilden dabei eine vorläufige Stützkonstruktion bis zum Erhärten des Spritzbetons und stellen anschließend auch eine in Umfangsrichtung wirkende Betonbewehrung dar.

    [0003] Ähnliche Bewehrungselemente beschreiben auch die AT-Psen 258 837, 290 610, 345 331, 367 860 und 378 574. In letzterer ist jeder Ausbaurahmen aus zwei ebenen Fachwerkbögen gebil­det, die durch in Tunnellängsrichtung sich erstreckende Querverbindungselemente kraftschlüssig verbunden sind. Die entstehenden Gitterträger sind in jedem Falle allseitig geschlossen, das heißt alle Gurtstäbe sind untereinander durch Querstäbe ausgesteift, um allen wechselnden Belastungs­verhältnissen zu entsprechen. Die dem Tunnelprofil folgenden, gebogenen Bewehrungselemente weisen Längen von mehreren Me­tern auf, und sind damit sperrig und unhandlich, sodaß,da sie auch nicht raumsparend stapelbar sind, der Transport er­schwert ist Der Einbau der Bewehrungselemente erfordert die Herstellung der endseitigen Verbindungen, indem die vorgesehenen Verbindungseinrichtungen miteinander direkt oder über Gebirgsanker verschraubt werden. Auch diese Arbeiten sind verhältnismäßig umständlich und zeitaufwen­dig.

    [0004] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, ein Beweh­rungselement zu schaffen, das trotz seiner gebogenen Form stapelbar und somit raumsparend transportierbar ist und weiters eine einfache, rasche Montage gestattet, wobei vor allem die endseitige Verbindung zur Herstellung der Aus­baurahmen keine besondere an den Enden der Bewehrungsele­mente anzuordnende Verbindungseinrichtung erfordert.

    [0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Beweh­rungselement aus zwei miteinander kraftschlüssig verbind­baren Teilen besteht, wobei ein Teil durch den Gitterträger gebildet ist, der einseitig offen ist, und der zweite Teil als in Längsrichtung gekrümmter Verschlußteil für die offe­ne Seite des Gitterträgers ausgebildet ist, und zumindest einen gebogenen, durch Querstäbe verbundenen Längsstab auf­weist.

    [0006] Die gebogenen Gitterträger, deren Länge beispielsweise fünf bis sechs Meter beträgt und einem Viertel oder Drittel eines Ausbaurahmens entspricht, und einen dreieckigen, insbesondere einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen, sind aufgrund ihrer offenen Seite raumsparend stapelbar und damit paketiert transportierbar. Die zugehörigen, ge­bogenen Verschlußteile , die vorzugweise annähernd rinnenförmig ausgebildet sind, wobei die Querstäbe im we­sentlichen U-förmig gebogen sind, sind ebenfalls stapel­bar und paketiert transportierbar. Die Bewehrungselemente werden erst bei der Montage der Ausbaurahmen zusammenge­setzt, das heißt es werden zuerst die Verschlußteile an die ausgebrochene Wandung des Tunnels oder Stollens ange­ setzt und anschließend die Gitterträger eingebracht, deren offene Seite durch die Verbindung mit den Verschlußteilen geschlossen werden, sodaß sie den statischen Erfordernissen entsprechen. Die Stapelbarkeit und der Verschluß der offe­nen Seite im Moment des Einbaues erlauben es weiters, die Endverbindung zu anschließenden Bewehrungselementen durch Überlappung sowohl der Verschlußteile , als auch der offe­nen Gitterträger herzustellen.

    [0007] Für die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Verschlußteil und dem Gitterträger ist bevorzugt vorgesehen, daß der Verschlußteil aus der Krümmungsfläche hochstehende Verbin­dungselemente aufweist, an denen Gurt- und/oder Querstäbe des Gitterträgers festlegbar sind. Weist der Verschlußteil U-förmig gebogene Querstäbe auf, so können - gegebenenfalls auch zusätzlich-die Seitenschenkel der im wesentlichen U-förmigen Querstäbe des Verschlußteiles mit den Verbin­dungselementen versehen sein. Gitterträger mit trapezförmi­gem Querschnitt, bei denen zumindest zwei gebogene Gurt­stäbe in den beiden zueinander parallelen Flächen vor­gesehen sind, sind aufgrund der Stapelbarkeit an der brei­teren Außengurtfläche offen. Die Verbindungselemente stehen in dieser Ausführung vom Verschlußteil bevorzugt mittig hoch, sodaß sie mit den Gurt- und|oder Querstäben der Innengurtfläche verbindbar sind

    [0008] Bevorzugt sind die Verbindungselemente mit Verankerungs­haken oder Verankerungsösen versehen, die an den hochste­henden Enden ausgebildet sind. Bei entsprechender Anord­nung können beispielsweise Verankerungshaken beim Ansetzen der Gitterträger an die Verschlußteile selbsttätig ver­rasten, sodaß eine rasche, vorläufige Verbindung gegeben ist. Die endgültige, kraftschlüssige Verbindung erfolgt vorzugsweise durch Ankerkeile oder dergleichen, die zwi­schen die Verankerungshaken oder -ösen des Verschlußteiles und die Gurt- und/oder Querstäbe des Gitterträgers ein­steckbar sind. Da insbesondere bei trapezförmigen Gitter­trägern die kraftschlüssige Verbindung im Bereich der von der ausgebrochenen Wandung um die Höhe der Gitterträger beabstandeten Innengurte erfolgt, können die Ankerkeile in die aus dem Gitterträger vorstehenden Verbindungsele­mente bequem und rasch eingeschlagen werden. Eine bevorzug­te Ausführung hiefür geeigneter Verbindungselemente sieht vor, daß die Verankerungsösen durch die freien Scheitel eines wellenförmig ausgebildeten, gebogenen Längsstabes gebildet sind, dessen untere Scheitel an den Querstäben des Verschlußteiles verschweißt sind. Die Stapelbarkeit der Verschlußteile bleibt trotz Rinnenform und hochstehen­dem gewelltem Längsstab dann erhalten, wenn die Schenkel der U-förmigen Querstäbe divergieren und der gewellte Längsstab nicht senkrecht, sondern beispielsweise unter 80° vom Verschlußteil hochsteht.

    [0009] Da zwischen den Ausbaurahmen zur vorläufigen Ausbruchsi­cherung und anschließenden Spritzbetonbewehrung üblicher­weise Bewehrungsmatten angeordnet werden, sieht eine weite­re Ausführung des erfindungsgemäßen Bewehrungselementes vor, daß der Gitterträger zumindest einseitig in Verlängerung der offenen Seite mit einem gekrümmten Bewehrungsmatten­streifen versehen ist. Insbesondere kommt dabei ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Bewehrungselementes beson­ders zum Tragen. Da die Herstellung einseitig offener Git­terträger ähnlich wie bei geraden Deckenträgern in automa­tischen Fertigungsanlagen erfolgen kann, denen anstatt ge­rader gebogene Gurtstäbe zugeführt werden, lassen sich Fertigungsanlagen, die sogenannte Trägermatten beispiels­weise gemäß der AT-PS 357 313 herstellen, nach geringer Umrüstung auch für die Herstellung erfindungsgemäßer Be­wehrungselemente einsetzen , an deren Gitterträger zumin­dest einseitig ein Bewehrungsmattenstreifen anschließt.

    [0010] Ein derartiger Bewehrungsmattenstreifen kann in einer an­deren Ausführung auch am Verschlußteil einseitig anschlie­ßen, sodaß sich dieselben Verlege- und Montagevorteile er­geben.

    [0011] In einer bevorzugten Ausführung ist weiters vorgesehen, daß der freie Längsrandbereich des gekrümmten Bewehrungs­mattenstreifens einen Verschlußteil für die offene Seite des Gitterträgers eines Bewehrungselementes des anschlie­ßenden Ausbaurahmens bildet. Mittels dieser Ausführung wird ein besonders leicht und rasch erstellbarer Hohl­raumausbau erzielt, da beim Aufsetzen eines Bewehrungs­elementes auf ein bereits verlegtes Bewehrungselement der Gitterträger durch den bereits vorhandenen Verschluß­teil geschlossen wird, ein Bewehrungsmattenstreifen zum nächsten zu bildenden Ausbaurahmen verlegt, und schließ­lich auch der Verschlußteil des nächsten Ausbaurahmens eingesetzt wird. Die Breite der Bewehrungselemente kann beispielsweise 160 cm betragen, woraus sich ein Achsabstand der Ausbaurahmen von 115 cm ergibt. An den von der Hohl­raumwandung beabstandeten Innengurten können nach der Montage weitere Baustahlmatten angebracht werden.

    [0012] Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Figuren der Zeichnungen näher beschrieben ohne darauf beschränkt zu sein.

    [0013] Die Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausbaurahmen aus drei aneinandergesetzten Bewehrungselementen, die Fig. 2 eine Schrägansicht einer bevorzugten Ausführung eines Beweh­rungselementes, die Fig. 3 einen Schnitt in Tunnellängs­richtung durch verlegte Bewehrungselemente nach Fig 2, die Fig 4 eine Draufsicht auf eine geringfügig geänderte Ausführungsform, die Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V von Fig. 4, die Fig. 6 eine Ansicht des Bewehrungs­ elementes von Fig. 4 von links, die Fig. 7 das Einsetzen des Bewehrungselementes nach Fig. 4 in ein bereits verlegtes Bewehrungselement, die Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Stoß zweier Bewehrungselemente, die Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8, die Fig. 10 den Gitter­trägerstoß in vergrößerter Darstellung, die Fig. 11 eine Stirnansicht einer weiteren Ausführungsform, die Fig.12 und 13 Seitenansichten zweier weiterer Ausführungsformen, Fig. 14 eine Stirnansicht einer Gitterträgervariante und Fig. 15 eine Stirnansicht eines Bewehrungselementes ohne seitliche Mattenstreifen.

    [0014] Für die Sicherung des Ausbruches eines Tunnels, Stollen oder dergleichen werden Ausbaurahmen eingesetzt, die aus mehreren Teilen bestehen, und etwa die in Fig. 1 schematisch dargestellte, dem Ausbruchsprofil angepaßte Formgebung aufweisen. In der gezeigten Ausführung setzt sich der Ausbaurahmen aus drei gebogenen Bewehrungsele­menten 1 zusammen, wobei je nach Profilform auch mehrere Bewehrungselemente 1, gegebenenfalls auch zu einem ge­schlossenen, etwa kreisrunden Rahmen zusammengesetzt sein können. Jedes Bewehrungselement umfaßt einen Gitterträger 2, der Innengurtstäbe 3, zur Hohlraumwand weisende Außen­gurtstäbe 4 und verbindende Querstäbe 5 aufweist. Ein Git­terträger 2 kann verschiedene Querschnittsformen aufweisen, beispielsweise die in den Fig. 2 bis 4, 7 bis 10 und 15 dargestellte angenäherte Trapezform, wobei die weitere Parallelseite die Außengurtstäbe 4 enthält, und zumindest zwei Innengurtstäbe 3 mit Abstand zueinander vorgesehen sind. Beispiele für im Querschnitt dreieckige Gitterträger 2 zeigen die Fig. 11 und 14, wobei Fig. 11 doppelte Innen­gurtstäbe 3, doppelte Außengurtstäbe 4 und Bügelschlangen als Querstäbe 5 zeigen, die Einzelgurtstäbe 3,4 verbinden.

    [0015] Jeder Gitterträger 2 ist an der Bogenaußenseite offen, sodaß die Gitterträger 2 ineinander stapelbar sind, wie auch aus der Stoßdarstellung in Fig. 9 und 10 ersichtlich ist. Trotz der Bogenform der Gitterträger 2 ergibt sich somit eine be­trächtliche Raumeinsparung bei Transport und Lagerung. Um den statischen Anforderungen zu entsprechen, ist eine Ver­bindung der Außengurtstäbe 4 der offenen Seite erforderlich. Diese erfolgt mittels eines mit dem Gitterträger 2 kraft­schlüssig verbindbaren Verschlußteil 8, der aus Querstäben 10 und mindestens einem Längsstab 9, 14 mattenartig ver­schweißt ausgebildet ist. Umfaßt das Bewehrungselement 2 nur einen Gitterträger 2, wie in Fig.19 gezeigt, so ent­spricht die Breite des Verschlußteiles 8 im wesentlichen der Breite der offenen Seite.

    [0016] In den bevorzugten Ausführungsbeispielen besitzt das Beweh­rungselement, wie insbesondere aus Fig 2,3,4,8,9 und 11 ersichtlich ist, eine flächige Grundform, wobei der Gitter­träger 2 in einem ersten Randbereich, ein Verschlußteil 8 im anderen Randbereich und zwischen diesen ein Bewehrungs­mattenstreifen 6 vorgesehen ist. Die Querstäbe 5 sind in den Ausführungen nach Fig. 2 bis 9 im Bereich des Gitter­trägers 2 bügelartig ausgebildet und erstrecken sich ein­seitig weiter bis in den Verschlußteil 8, in dem sie dessen Querstäbe 10 darstellen. In der Ausführung nach Fig. 11, in der die Querstäbe 5 des Gitterträgers 2 durch Bügelschlangen gebildet sind, sind die in die Querstäbe 10 des Verschluß­teiles 8 übergehenden Querstäbe des Bewehrungsmattenstrei­fens 6 an den Außengurtstäben 4 angeschweißt. Bei der Verle­gung der Bewehrungselemente dient, wie aus Fig. 3 ersicht­lich, der Verschlußteil 8 eines Bewehrungselementes zur Ab­deckung der offenen Seite des Gitterträgers 2 des nächstfol­genden Bewehrungselementes 2. Jeder Verschlußteil 8 weist bevorzugt eine Rinnenform auf, die durch annähernd U-förmig gebogene Querstäbe 10 erzielt wird. Die seitlich hochstehen­den Schenkel der Querstäbe 10 umfassen die Außengurtstäbe 4 des Gitterträgers 2, die dadurch in ihrem Abstand fixiert sind. Für die Verbindung des Verschlußteiles 8 mit dem Gitterträger 2 ergeben sich verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise ist eine direkte Verschweißung der Enden der Querstäbe 10 mit den Außengurtstäben 4 denkbar. Da dies je­doch beim Einsetzen des Gitterträgers 2 im Ausbruchprofil gegebenenfalls umständlich und langwierig ist, besitzen die Verschlußteile 8 bevorzugt Verbindungselemente 11,12, mit deren Hilfe die kraftschlüssige Verbindung in einfacher Weise erzielbar ist. Gemäß der Fig. 2 bis 10 und 13 können die schräg hochstehenden Schenkel der Querstäbe 10 Verbin­dungselemente 11 bilden, wenn sie haken-, ösen- oder schlau­fenförmig gebogen sind. Nach dem Einsetzen des Gitterträgers 2 liegen, wie aus Fig 3 ersichtlich, die Enden der Querstä­be 5 tiefer als die schlaufen- bzw. hakenförmigen Verbin­dungselemente 11, sodaß Ankerkeile 16 (Fig. 3,4) einsetz­bar sind, die den Verschlußteil 8 mit dem Gitterträger 2 verklemmen. Aus Fig. 13 ist ersichtlich, daß die Veranke­rungshaken schräggestellt und verdickt sein können, sodaß sie beim Einsetzen des Gitterträgers 2 an den Querstäben 5 verrasten, sodaß eine vorläufige Verbindung sichergestellt ist. Weist der Gitterträger 2 im Innengurt voneinander beab­standete Gurtstäbe 3 auf, so kann der Verschlußteil 8, wie aus Fig. 2 bis 7 und 15 ersichtlich, ein weiteres Verbindungs­element 12 aufweisen, das ebenfalls ösen- oder schlaufen­förmig ausgebildet ist, und aus einem gewellten Längsstab 14 besteht, der mit seinen unteren Schenkelbereichen mit den Querstäben 10 verschweißt ist, und um die Stapelbarkeit der Verschlußteile 8 nicht zu beeinträchtigen, in einem Winkel von etwa 80° etwa mittig hochsteht, wobei seine Höhe größer als die Höhe des Gitterträgers ist. Fig. 3 und 15 zeigen, daß bei geschlossenem Gitterträger 2 die oberen Schenkel des gewellten Längsstabes 14 aus dem Gitterträger 2 vor­stehen, sodaß auch in diese Verankerungsschlaufen 12 Anker­keile 16 eingeschlagen werden können, die den Längsstab 14 mit den Innengurtstäben 3 verspannen.

    [0017] Die Verlegung erfolgt unmittelbar mit dem Ausbruch in Rich­tung des Pfeils A von Fig. 3, wobei jeweils der Verschluß­teil 8 jedes Bewehrungselementes in Ausbruchrichtung liegt. Der Bewehrungsmattenstreifen, dessen Maschenweiten beliebig gewählt werden können, dient dabei auch zur Sicherung gegen sich lösende Steine usw. Sobald der Ausbruch um die Breite eines Bewehrungselementes fortgeschritten ist, erfolgt gemäß Fig. 7 das Einsetzen des nächsten Bewehrungselementes, dessen Gitterträger 2 dabei an der offenen Seite geschlossen wird, und dessen Verspannung mit einigen Ankerkeilen 16.

    [0018] Der Ausbruchrahmen setzt sich aus mehreren Bewehrungselemen­ten 1 zusammen, sodaß Endverbindungen erforderlich sind. Aufgrund der zweiteiligen Ausbildung des Bewehrungselementes und der Stapelbarkeit der einseitig offenen Gitterträger 2 ergibt sich ein denkbar einfacher Anschluß im Stoßbereich, da sowohl die Verschlußteile 8, als auch die Gitterträger 2 um ein beliebiges Maß a überlappt werden können. Die Fig. 8 bis 10 zeigen Verbindungen im Stoßbereich sowohl in Um­fangs- als auch (Fig.9) in Längsrichtung des Tunnels. Wie Fig. 8 zeigt, ist im jeweiligen Endbereich der Bewehrungs­elemente 1 jeder Längsstab 14 ohne Wellung, sodaß die Über­lappung nicht behindert wird. Die Endabschnitte der Längs­stäbe 14 können mit nicht gezeigten Verbindungsmitteln ver­spannt werden, falls erforderlich. Im Überlappungsbereich der Gitterträger 2 werden Klemmen 17 angeordnet, die eine erste,die Innengurtstäbe 3 des einen Gitterträgers 2 von innen überdeckende und eine zweite, die Innengurtstäbe 3 des zweiten Gitterträgers 2 von außen überdeckende Lasche 18 aufweisen. Die Verspannung der Laschen 18 erfolgt mittels Gewindeschrauben 19 und Gewindemuttern, wodurch die Gitter­träger 2 fest ineinandergepreßt werden. Bei einem Überlap­pungsmaß a von beispielsweise 50 cm sind die in Fig. 8 er­sichtlichen zwei Klemmen 17, die jeweils zwischen den Querstäben 5 eingesetzt sind, ausreichend, sodaß die Stoß­verbindung rasch und gut zugänglich montiert werden kann. Selbstverständlich könnte noch eine weitere Klemme 17 ange­ordnet werden. Das Verschließen der offenen Seiten der Gitterträger 2 mittels der einander überlappenden Verschluß­teile 8 erfolgt wiederum mittels Ankerkeilen 16, die in die jeweiligen Verankerungsschlaufen bzw. -haken einge­schlagen werden können.

    [0019] Auf den vorstehenden Innengurten der Gitterträger 2 können anschließend noch weitere, nicht gezeigte Bewehrungsmatten fixiert werden, worauf die Verfüllung mit Spritzbeton erfolgen kann.


    Ansprüche

    1. Bewehrungselement zur Bildung von Ausbaurahmen im Tunnel­bau oder dergleichen, mit zumindest drei gebogenen Gurt­stäben, die mittels Querstäben zu einem Gitterträger verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Beweh­rungselement aus zwei miteinander kraftschlüssig ver­bindbaren Teilen (2,8) besteht, wobei ein Teil durch den Gitterträger (2) gebildet ist, der einseitig offen ist, und der zweite Teil als in Längsrichtung gekrümm­ter Verschlußteil (8) für die offene Seite des Gitter­trägers (2) ausgebildet ist, und zumindest einen gebo­genen, durch Querstäbe (10) verbundenen Längsstab (9,14) aufweist.
     
    2. Bewehrungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Verschlußteil (8) annähernd rinnenförmig ausgebildet ist, und die Querstäbe (10) im wesentlichen U-förmig gebogen sind.
     
    3. Bewehrungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Verschlußteil (8) aus der Krüm­mungsfläche hochstehende Verbindungselemente (11,12) aufweist, an denen Gurt- und/oder Querstäbe (3,4,5) des Gitterträgers (2) festlegbar sind.
     
    4. Bewehrungselement nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Seitenschenkel der im wesentlichen U-förmigen Querstäbe (10) des Verschlußteiles (8) mit den Verbindungselementen (11) versehen sind.
     
    5. Bewehrungselement nach Anspruch 1 und 3, dessen Gitter­träger im Querschnitt trapezförmig ausgebildet ist und mindestens je zwei gebogene Gurtstäbe in den beiden parallelen Flächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die erste der beiden parallelen Flächen des Gitter­trägers (2) offen ist und die Verbindungselemente (12) vom Verschlußteil (8) annähernd mittig hochstehen und mit Gurt- und|oder Querstäben (3,4,5) der zweiten der parallelen Fläche verbindbar sind.
     
    6. Bewehrungselement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Verbindungselemente (11,12) durch Verankerungshaken oder -ösen gebildet sind.
     
    7. Bewehrungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­net, daß für die kraftschlüssige Verbindung Ankerkeile (16) vorgesehen sind, die zwischen die Verankerungshaken oder -ösen des Verschlußteiles (8) und die Gurt- und/­oder Querstäbe (3,4,5) des Gitterträgers (2) einsteck­bar sind.
     
    8. Bewehrungselement nach Anspruch 5, 6 und 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Verankerungsösen durch die freien Scheitel eines wellenförmig ausgebildeten, gebogenen Längsstabes (14) gebildet sind, dessen untere Scheitel an den Querstäben (10) des Verschlußteiles (8) ver­schweißt sind.
     
    9. Bewehrungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß der Gitterträger (2) zumin­dest einseitig in Verlängerung der offenen Seite mit einem gekrümmten Bewehrungsmattenstreifen (6) versehen ist.
     
    10. Bewehrungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß der in Längsrichtung gekrümm­te Verschlußteil (8) mit zumindest einem einseitig an­schließenden gekrümmten Bewehrungsmattenstreifen (6) versehen ist.
     
    11. Bewehrungselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­net, daß der freie Längsrandbereich des gekrümmten Beweh­rungsmattenstreifens (6) einen Verschlußteil (8) für die offene Seite des Gitterträgers (2) eines Bewehrungs­elementes des anschließenden Ausbaurahmens bildet.
     




    Zeichnung