(19)
(11) EP 0 410 358 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.01.1991  Patentblatt  1991/05

(21) Anmeldenummer: 90114101.0

(22) Anmeldetag:  23.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5C07C 233/65, C07C 233/66, C07C 233/75, C07C 235/56, C07C 231/02, C07D 295/088, A61K 31/165, A61K 31/535
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 28.07.1989 CH 2818/89

(71) Anmelder: F. HOFFMANN-LA ROCHE AG
CH-4002 Basel (CH)

(72) Erfinder:
  • Klaus, Michael, Dr.
    D-7858 Weil/Rhein (DE)
  • Mohr, Peter, Dr.
    CH-4051 Basel (CH)

(74) Vertreter: Lederer, Franz, Dr. et al
Lederer, Keller & Riederer Patentanwälte Prinzregentenstrasse 16
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Aromatische Carbonsäureamide, ihre Herstellung und Verwendung für Heilmittel


    (57) Die Verbindungen der allgemeinen Formel

    worln R¹ Wasserstoff, Halogen oder OR⁵; R² Wasser­stoff, nieder-Alkyl, nieder-Alkoxy oder Halogen; R³ und R⁴ unabhängig voneinander nieder-Alkyl; oder zusammen­genommen Alkylen mit 3-5 C-Atomen in gerader Kette dar­stellen; R⁵ Wasserstoff, Acyl, nieder-Alkoxycarbonyl oder nieder-Alkyl, das durch Amino, mono- oder di-Alkyl­amino, oder einen Rest -N-Het substituiert sein kann; -N-Het einen über ein N-Atom gebundenen, 5-8-gliedrigen, gesättigten oder ungesättigten monocyclischen Hetero­cyclus; und M -CONH- oder -NHCO- bedeuten,
    können als Heilmittel, z.B. zur Behandlung von Neoplasien und dermatologischen Indikationen entzündlicher und allergischer Natur verwendet werden.


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft neue aromatische Car­bonsäureamide der allgemeinen Formel

    worin R¹ Wasserstoff, Halogen oder OR⁵; R² Wasser­stoff, nieder-Alkyl, nieder-Alkoxy oder Halogen; R³ und R⁴ unabhängig voneinander nieder-Alkyl; oder zu­sammengenommen Alkylen mit 3-5 C-Atomen in gerader Kette darstellen; R⁵ Wasserstoff, Acyl, nieder-Alkoxycar­bonyl oder nieder-Alkyl, das durch Amino, mono- oder di­-Alkylamino, oder einen Rest -N-Het substituiert sein kann; -N-Het einen über ein N-Atom gebundenen, 5-8-glie­drigen, gesättigten oder ungesättigten monocyclischen Heterocyclus; und M -CONH- oder -NHCO- bedeuten.

    [0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Her­stellung der Verbindungen der Formel I, pharmazeutische Präparate auf Basis der Verbindungen der Formel I, die Ver­bindungen der Formel I als Heilmittel, insbesondere bei der Behandlung und Prophylaxe von Neoplasien, Dermatosen und Altershaut, rheumatischen und immunologischen Erkrankungen sowie die Verwendung der Verbindungen der Formel I bei der Herstellung von pharmazeutischen Präparaten zur Behandlung und Prophylaxe solcher Erkrankungen.

    [0003] Die Bezeichnung "nieder" bezieht sich auf Gruppen mit 1-6 C-Atomen. Alkyl- und Alkoxygruppen können geradkettig oder verzweigt sein, wie Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl bzw. Methoxy, Aethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, sek.-Butoxy und tert.-Butoxy. Beispiele von Acylgruppen sind Alkanoylgruppen, vorzugsweise nieder-Alkanoylgruppen, wie Acetyl, Propionyl, Butyryl, Pivaloyl und Caproyl; oder Aroylgruppen wie Benzoyl, p-Nitrobenzoyl und Toluoyl; oder Aralkanoylgruppen wie Phenylacetyl.

    [0004] Bevorzugte heterocyclische Reste -NHet sind solche der Formel -NY, wobei Y -CH₂-, -CH=, -O-, -S-, -SO-, -SO₂- oder -NR⁶- und R⁶ Wasserstoff, nieder-Alkyl oder Acyl ist und wobei zwischen N und Y insgesamt 3-6 C-Atome angeordnet sind. Beispiele solcher Reste sind Piperidino, Pyrrolidino, Morpholino, Piperazino, N-Methylpiperazino, Thiomorpholino, Thiomorpholino-4-oxid, Thiomorpholino-4,4-­dioxid sowie Imidazolino und Pyrrolo. Ein durch R³ und R⁴ gemeinsam dargestellter Alkylenrest mit 3-5 C-Atomen in gerader Kette kann Verzweigungen aufweisen, Beispiele für solche Alkylenreste sind 1,3-Propylen, 1,4-Butylen und 1,5-Pentylen und nieder-Alkyl-substituierte Derivate davon, wie die Reste -C(CH₃)₂-CH₂-C(CH₃)₂-, -C(CH₃)₂-­CH₂CH₂-C(CH₂)₂- und -CH₂CH₂-C(CH₃)₂-­ CH₂CH₂-.

    [0005] Bevorzugte Reste R¹ sind Wasserstoff, Hydroxy, Fluor, Morpholinoäthoxy und N-Methylpiperidinoäthoxy.

    [0006] Die Verbindungen der Formel I können dadurch erhalten werden, dass man
    a) eine Verbindung der allgemeinen Formel

    mit einer Verbindung der allgemeinen Formel

    umsetzt,
    wobei entweder A eine Carboxylgruppe oder ein reaktions­fähiges Derivat davon und B eine Aminogruppe bedeutet, oder A eine Aminogruppe und B eine Carboxylgruppe oder ein reaktionsfähiges Derivat davon und R¹¹ einen Rest R¹ bedeutet, in dem eine gegebenenfalls anwesende Aminogruppe in geschützter Form vorliegt,
    worauf man eine gegebenenfalls anwesende Aminoschutzgruppe abspaltet.

    [0007] Die Umsetzung einer Verbindung II mit einer Verbindung III kann nach an sich bekannten Methoden für die Acylierung von Aminen durchgeführt werden. Vorzugsweise wird eine Ver­bindung der Formel II, in der A eine Carbonsäurehalogenid­gruppe, z.B. die Gruppe -COCl darstellt, mit einer Verbin­dung der Formel III, in der B -NH₂ ist, zu einer Verbin­dung der Formel I, in der M -CONH- ist, umgesetzt, oder ein Amin der Formel II mit einem Carbonsäurehalogenid der Formel III zu einer Verbindung der Formel I umgesetzt, in der M -NH-CO- ist.

    [0008] Diese Acylierungen werden zweckmässig in Gegenwart einer Base, z.B. einer organischen Base wie Pyridin, durchgeführt.

    [0009] Als Aminoschutzgruppen kommen konventionelle Amino­schutzgruppen in Betracht wie die Phthaloylgruppe, die Benzyloxycarbonylgruppe und die tert.-Butoxycarbonylgruppe. Die Abspaltung dieser Schutzgruppen kann mit konventionellen Mitteln erfolgen. Eine Phthaloylgruppe kann durch Behandlung mit Hydrazin; eine Benzyloxycarbonylgruppe kann durch kata­lytische Hydrierung; und eine tert.-Butoxycarbonylgruppe kann durch Behandlung mit Säuren, z.B. verdünnter Salzsäure oder Trifluoressigsäure, abgespalten werden.

    [0010] Die als Ausgangsmaterialien für die Herstellung der Ver­bindungen der Formel I verwendeten Verbindungen der Formeln II und III können, soweit sie nicht bekannt oder nachstehend beschrieben sind, in Analogie zu bekannten oder den nach­stehend beschriebenen Methoden hergestellt werden.

    [0011] Die Verfahrensprodukte der Formel I stellen pharmako­dynamisch wertvolle Verbindungen dar. Sie können zur topi­schen und systemischen Therapie von benignen und malignen Neoplasien, von prämalignen Läsionen, sowie ferner auch zur systemischen und topischen Prophylaxe der genannten Affek­tionen verwendet werden.

    [0012] Sie sind des weiteren für die topische und systemische Therapie von Akne, Psoriasis und anderen mit einer verstärk­ ten oder pathologisch veränderten Verhornung einhergehenden Dermatosen, wie auch von entzündlichen und allergischen dermatologischen Affektionen sowie lichtgeschädigter (Alters)haut geeignet. Die Verfahrensprodukte der Formel I können ferner auch zur Bekämpfung von Schleimhauterkran­kungen mit entzündlichen oder degenerativen bzw. metaplas­tischen Veränderungen eingesetzt werden. Die antineoplasti­sche Wirksamkeit der Verbindungen der Formel I kann mit der nachstehend beschriebenen Versuchsanordnung geprüft werden.

    [0013] Weibliche Sprague-Dawley-Ratten werden unter Tempera­tur- und Licht-kontrollierten Bedingungen gehalten, bei freiem Zugang zu Trinkwasser und Futter. Im Alter von 50 Tagen werden jeder Ratte 12 mg 7,12-Dimethylbenz(a)anthracen mittels einer Magensonde verabreicht. Nach einer Zeit von ca. 4 Monaten, in der sich durchschnittlich 3,6 bis 4 Mammatumoren pro Ratte entwickelt haben, wird mit der Be­handlung begonnen. Die Versuchsubstanz wird in einer 25%igen sprühgetrockneten Formulierung zum normalen Futter zuge­mischt. Die folgenden Parameter werden wöchentlich gemessen: Körpergewicht, mittlere Tumorzahl und mittleres Tumorvolumen pro Tier. Die Volumen werden nach der Formel

    · d² berechnet, wobei D der grössere und d der kleinere Durch­messer des Tumorellipsoids darstellt.

    [0014] Die mit der Verbindung von Beispiel 3 in dieser Ver­suchsanordnung nach einer Versuchsdauer von 10 Wochen erhal­tenen Werte sind in Tabelle I dargestellt:
    Tabelle I
    Dosis [mg/kg/Tag] p.o. Veränderung der durchschnittlichen Anzahl von Tumoren pro Ratte [%] Aenderung des durchschnittlichen Tumorvolumens pro Ratte [%]
    50 +50 +840
    100 +35 +475
    200 +16 +193
    Kontrollgruppe +78 +875


    [0015] Die Verbindungen der Formel I können auch zur Behandlung entzündlicher, allergischer, rheumatischer und immunologi­scher Erkrankungen der verschiedensten Organe verwendet wer­den. Beispiele solcher Krankheiten sind: Primär-chronische Polyarthritis, Spondylarthritis ancylopoetica, Osteoarthri­tiden, Arthritiden und Arthrosen; Ekzeme, atopische Dermati­tis, Rhinitis allergica, Asthma bronchiale; Autoimmunkrank­heiten wie z.B. Lupus erythematosus, Reiter's Syndrom.

    [0016] Die Verbindungen der Formel I können deshalb als Heil­mittel, z.B. in Form pharmazeutischer Präparate, Anwendung finden.

    [0017] Die Mittel können enteral, parenteral oder topisch ver­abreicht werden. Für die enterale Applikation eignen sich z.B. Mittel in Form von Tabletten, Kapseln, Dragées, Sirupen, Suspensionen. Lösungen und Suppositorien. Für die parenterale Applikation sind Mittel in Form von Infu­sions- oder Injektionslösungen geeignet.

    [0018] Die Dosierungen, in denen die Präparate verabreicht wer­den, können je nach Anwendungsart und Anwendungsweg sowie nach den Bedürfnissen der Patienten variieren.

    [0019] Bei oraler Verabreichung der erfindungsgemässen Verbin­dungen kommen beim Erwachsenen Dosierungen von etwa 0,1-100 mg/kg, vorzugsweise 0,5-50 mg/kg, pro Tag in Betracht.

    [0020] Die Präparate können in einer oder mehreren Dosierungen verabreicht werden. Eine bevorzugte Darreichungsform sind Kapseln mit einem Gehalt von ca. 5-500 mg Wirkstoff.

    [0021] Die Präparate können inerte oder auch pharmakodynamisch aktive Zusätze enthalten. Tabletten oder Granulate z.B. können eine Reihe von Bindemitteln, Füllstoffen, Trägersub­stanzen oder Verdünnungsmitteln enthalten. Flüssige Präpara­te können beispielsweise in Form einer sterilen, mit Wasser mischbaren Lösung vorliegen. Kapseln können neben dem Wirk­stoff zusätzlich ein Füllmaterial oder Verdickungsmittel enthalten. Des weiteren können geschmacksverbessernde Zu­sätze sowie die üblicherweise als Konservierungs-, Stabili­sierungs-, Feuchthalte- und Emulgiermittel verwendeten Stof­fe, ferner auch Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes, Puffer und andere Zusätze vorhanden sein.

    [0022] Die vorstehend erwähnten Trägersubstanzen und Verdün­nungsmittel können aus organischen oder anorganischen Stof­fen, z.B. aus Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Mag­nesiumstearat, Talkum, Gummi arabicum, Polyalkylenglykolen und dergleichen bestehen. Voraussetzung ist, dass alle bei der Herstellung der Präparate verwendeten Hilfsstoffe untoxisch sind.

    [0023] Zur topischen Anwendung werden die Wirkstoffe zweck­mässig in Form von Salben, Tinkturen, Crèmen, Lösungen, Lotionen, Sprays, Suspensionen und dergleichen verwendet. Bevorzugt sind Salben und Crèmen sowie Lösungen. Diese zur topischen Anwendung bestimmten Präparate können dadurch her­gestellt werden, dass man die Verfahrensprodukte als wirk­ samen Bestandteil nichttoxischen, inerten, für topische Be­handlung geeigneten, an sich in solchen Präparaten üblichen festen oder flüssigen Trägern zumischt.

    [0024] Für die topische Anwendung sind zweckmässig ca. 0,1-5%­ige, vorzugsweise 0,3-2%ige Lösungen, sowie ca. 0,1-5%ige, vorzugsweise ca. 0,3-2%ige Salben oder Crèmen geeignet.

    [0025] Den Präparaten kann gegebenenfalls ein Antioxydations­mittel, z.B. Tocopherol, N-Methyl-γ-tocopheramin sowie t-Butyl-Hydroxyanisol oder t-Butyl-Hydroxytoluol beigemischt sein.

    Beispiel 1



    [0026] 2 g 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthalin­carbonsäure wurden mit 15 ml Thionylchlorid versetzt und 1 Stunde am Rückfluss erwärmt. Nach dem Abdestillieren des überschüssigen Thionylchlorides wurde der Rückstand in 10 ml Tetrahdrofuran gelöst und unter Rühren zu einer Lösung von 0,9 g Anilin in 20 ml Pyridin hinzugetropft. Nach halbstün­digem Rühren bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch auf Eiswasser gegossen, mit Essigester extrahiert, die or­ganische Phase mit 2N Salzsäure und Wasser gewaschen, ge­trocknet und eingedampft. Das orangefarbene Oel wurde aus Hexan kristallisiert und ergab 1,8 g 5,6,7,8-Tetrahydro­-5,5,8,8-tetramethyl -2-naphthalin-carboxanilid in farblosen Kristallen, Smp. 144-146°C.

    Beispiel 2



    [0027] In Analogie zu Beispiel 1 wurden aus 2 g 5,6,7,8-Tetra­hydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthalincarbonsäure und 1 g 4-Fluoranilin 1,7 g 4′-Fluor-5,6,7,8-tetrahydro-5,5,8,8-­tetramethyl -2-naphthalin-carboxanilid in farblosen Kristallen hergestellt, Smp. 163-165°C (aus Essig­ ester/Hexan).

    Beispiel 3



    [0028] In Analogie zu Beispiel 1 wurden 52,5 g 5,6,7,8-Tetra­hydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthalincarbonsäure durch Reaktion mit 200 ml Thionylchlorid in das Säurechlorid über­führt und nach Lösen in 200 ml Tetrahydrofuran zu einer Lösung von 48,8 g 4-[2-(4-Amino-phenoxy)äthyl]morpholin in 400 ml Pyridin unter leichter Kühlung zugetropft. Die Tem­peratur sollte nicht über 30°C steigen. Nach 1-stündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch auf Eiswasser gegossen, mit Essigester extrahiert, die organi­sche Phase mit eiskalter 2N Salzsäure gewaschen, getrocknet und eingedampft. Das kristalline Rohprodukt wurde durch Filtration über eine Kieselgelsäule (Eluierungsmittel Hexan/Essigester 1:4, dann Essigester, dann Essig­ester/Aethanol = 1:1) gereinigt und aus Hexan/Essigester um­kristallisiert. Man erhielt 52 g 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-­tetramethyl -4′-(2-morpholinoäthoxy)-2-naphthalin-car­boxanilid in weissen Kristallen, Smp. 134-136°C.

    [0029] Das als Ausgangsmaterial verwendete 4-[2-(4-Amino­-phenoxy)äthyl]morpholin wurde wie folgt hergestellt:

    [0030] 19 g Natriumhydrid (50%ige Suspension in Mineralöl) wur­den mit absolutem Pentan zweimal gewaschen, getrocknet und in 130 ml Dimethylformamid suspendiert. Unter Eiskühlung wurde eine Lösung von 42,5 g 4-Aminophenol in 250 ml Dimethylformamid hinzugetropft und eine weitere Stunde bei 0°C gerührt. Danach wurde eine Lösung von 100 g 4-(2-Chlor­äthyl)-morpholin in 250 ml Dimethylformamid tropfenweise zu­gegeben. Nach 1-stündigem Erwärmen auf 70°C wurde das Reak­tionsgemisch auf Eiswasser gegossen, mit Essigester extra­hiert, die organische Phase mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Das so erhaltene dunkelbraune Oel wurde durch Filtration über eine Kieselgelsäule (Eluierungsmittel Essigester) gereinigt und ergab nach dem Trocknen im Hoch­vakuum 66 g 4-[2-(4-Aminophenoxy)äthyl]morpholin als leicht bräunliches Oel.

    Beispiel 4



    [0031] In Analogie zu Beispiel 1 erhielt man aus 2 g 5,6,7,8-­Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthalincarbonsäure und 0,95 g 4-Aminophenol nach Umkristallisation aus Hexan/Essig­ester 2,1 g 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl -4′-­hydroxy-2-naphthalincarboxanilid in beigen Kristallen, Smp. 216-218°C.

    Beispiel 5



    [0032] In Analogie zu Beispiel 1 erhielt man aus 4 g 1,1,3,3-­Tetramethyl-5-indancarbonsäure und 1,7 g Anilin nach Um­kristallisation aus Hexan/Essigester 3,3 g 1,1,3,3-Tetra­methyl-5-indancarboxanilid in weissen Kristallen, Smp. 137-138°C.

    Beispiel 6



    [0033] In Analogie zu Beispiel 1 erhielt man aus 4 g 1,1,3,3­-Tetramethyl-5-indancarbonsäure und 2 g 4-Fluoranilin nach Umkristallisation aus Hexan/Essigester 2,1 g 4′-Fluor­-1,1,3,3-tetramethyl-5-indancarboxanilid, Smp. 155-156°C.

    Beispiel 7



    [0034] In Analogie zu Beispiel 3 ergab die Umsetzung von 5,7 g 1,1,3,3-Tetramethyl-5-indancarbonsäure mit 5,8 g 4-[2-(4-­Aminophenoxy)äthyl]morpholin nach Umkristallisation aus Hexan/Essigester 5,2 g 1,1,3,3-Tetramethyl-4′-(2-morpholino­äthoxy) -5-indancarboxanilid in weissen Kristallen, Smp. 131-133°C.

    Beispiel 8



    [0035] In Analogie zu Beispiel 1 erhielt man aus 4 g 1,1,3,3-­Tetramethyl-5-indancarbonsäure und 1,9 g 4-Aminophenol nach Umkristallisation aus Hexan/Essigester 2,3 g 4′-Hydroxy­-1,1,3,3-tetramethyl-5-indancarboxanilid, Smp. 196-197°C.

    Beispiel 9



    [0036] 2,5 g 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthyl­amin wurden in 50 ml Pyridin gelöst und bei Raumtemperatur mit einer Lösung von 1,7 g Benzoylchlorid in 20 ml Tetra­hydrofuran versetzt. Nach zweistündigem Rühren bei Raumtem­peratur wurde das Reaktionsgemisch auf Eiswasser gegossen und nach Ansäuern mit 3N Salzsäure mit Essigester extra­hiert. Das nach Trocknung und Eindampfen der organischen Phase erhaltene Oel wurde aus Hexan/Essigester kristalli­siert und ergab 3 g N-(5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetra­methyl-2-naphthyl)benzamid in weissen Kristallen, Smp. 146-148°C.

    Beispiel 10



    [0037] In Analogie zu Beispiel 9 wurde durch Umsetzung von 5,9 g 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthylamin mit dem aus 4 g 4-Fluorbenzolsäure und 15 ml Thionylchlorid gewonnenen 4-Fluorbenzoylchlorid nach Umkristallisation aus Hexan/Essigester 6,3 g p-Fluor-N-(5,6,7,8-tetrahydro­-5,5,8,8-tetramethyl -2-naphthyl)benzamid hergestellt, Smp. 160-162°C.

    Beispiel 11



    [0038] 6,1 g p-(2-Morpholinoäthoxy)benzoesäure werden mit 100 ml Thionylchlorid übergossen und 1 Stunde am Rückfluss erwärmt. Nach Abdampfen des überschüssigen Thionylchlorides wurde der Rückstand in 100 ml Tetrahydrofuran suspendiert und zu einer Lösung von 4,9 g 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-­tetramethyl-2-naphthylamin in 150 ml Pyridin getropft. Nach 20-stündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde das Reak­tionsgemisch auf Eiswasser gegossen und mit Essigester extrahiert. Nach mehrmaligem Waschen der organischen Phase mit Wasser, Trocknen über Natriumsulfat und Abdampfen des Lösungsmittels erhielt man ein kristallines Rohprodukt, das durch Filtration über eine Kieselgel-Säule (Eluierungsmittel Hexan/Essigester = 1:1, dann Essigester) und Kristallisation aus Hexan/Essigester weiter gereinigt wurde. Man erhielt 8,6 g p-(2-Morpholinomethoxy)-N-(5,6,7,8-tetrahydro -5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthyl)benzamid, Smp. 130-132°C.

    [0039] Die als Ausgangsprodukt verwendete p-(2-Morpholino­äthoxy)benzoesäure wurde wie folgt hergestellt:

    [0040] 10 g 4-Hydroxy-benzoesäuremethylester und 20,5 g 4-(2-Chloräthylmorpholin wurden in 100 ml Dimethylformamid gelöst und nach Zugabe von 38 g Kaliumcarbonat während 1 Stunde auf 100°C erwärmt. Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde auf Eiswasser gegossen, mit Essigester extrahiert, getrocknet und eingedampft. Der ölige, schwach braune Rück­stand wurde mit Kaliumhydroxid in Wasser/Aethanol verseift und ergab nach Ansäuern und Umkristallisation aus Hexan/­Essigester 7,3 g p-(2-Morpholinoäthoxy)benzoesäure in beigen Kristallen, Smp. 112-114°C.

    Beispiel 12



    [0041] In Analogie zu Beispiel 9 erhielt man aus 1 g 5,6,7,8-­Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthylamin und 1 g p-Acetoxybenzoylchlorid nach Umkristallisation aus Hexan/­Essigester 1,5 g p-[(5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl -2-naphthyl)carbamoyl]phenylacetat, Smp. 186-188°C.

    [0042] Hydrolyse dieser Verbindung mit Kaliumhydroxid/Wasser/­Aethanol ergab nach Umkristallisation aus Hexan/Essigester 1,1 g p-Hydroxy-N-(5,6,7,8-tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl -2-naphthyl)benzamid, Smp. 204-206°C.

    Beispiel 13



    [0043] In Analogie zu Beispiel 9 erhielt man aus 2,5 g 1,1,3,3­-Tetramethyl-5-indanamin und 1,9 g Benzoylchlorid nach Um­kristallisation aus Hexan/Essigester 2,7 g N-(1,1,3,3-Tetra­methyl-5-indanyl)benzamid. Smp. 167-169°C.

    Beispiel 14



    [0044] In Analogie zu Beispiel 9 erhielt man aus 5,5 g 1,1,3,3­-Tetramethyl-5-indanamin und 4 g 4-Fluorbenzoylchlorid nach Umkristallisation aus Hexan/Essigester 5,5 g p-Fluor­-N-(1,1,3,3-tetramethyl -5-indanyl)benzamid, Smp. 167-169°C.

    Beispiel 15



    [0045] In Analogie zu Beispiel 11 erhielt man aus 4 g p-(2-Mor­pholinoäthoxy)benzoesäure und 3,1 g 1,1,3,3-Tetramethyl-­5-indanamin nach Umkristallisation aus Hexan/Essigester 4,6 g p-(2-Morpholinoäthoxy)-N-(1,1,3,3-tetramethyl -5-in­danyl)benzamid, Smp. 134-136°C.

    Beispiel 16



    [0046] In Analogie zu Beispiel 12 erhielt man aus 2 g 1,1,3,3-­Tetramethyl-5-indanamin und 2,2 g p-Acetoxybenzoylchlorid nach Umkristallisation aus Hexan/Essigester 2,7 g p-[1,1,3,3-Tetramethyl-5-indanoyl]carbamoyl]phenylacetat, Smp. 196-198°C.

    [0047] Hydrolyse dieser Verbindung ergab 2,2 g p-Hydroxy­-N-(1,1,3,3-tetramethyl -5-indanyl)benzamid, Smp. 185-187°C.

    Beispiel 17



    [0048] 1,77 g 6,7,8,9-Tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzocyclohep­ten -2-carbonsäure wurden mit 1,17 ml SOCl₂ versetzt und während 3/4 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Das überschüssige Reagens wird unter vermindertem Druck entfernt und das rohe Säurechlorid kurz am Hochvakuum getrocknet. Dann löst man es in 20 ml abs. Pyridin und tropft es unter Argonatmosphäre bei 0°C zu einer Lösung von 0,97 g 4-Aminophenol in 16 ml abs. Pyridin. Man lässt 20 Minuten bei Raumtemperatur nach­reagieren und giesst dann auf Eis/konz. HCl. Dann wird mit Aethylacetat extrahiert, mit 1N HCl, 10% Soda- und gesät­tigter NaCl-Lösung gewaschen, über Na₂SO₄ getrocknet, mit Aktivkohle aufgekocht und filtriert. Man engt das Filtrat unter vermindertem Druck ein, bis das Produkt zu kristallisieren beginnt und erhält 1,98 g 6,7,8,9-­Tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzocyclohepten-2-carbonsäure­(4-hydroxy)anilid als bräunliche Kristalle vom Schmelzpunkt 175-176°C.

    [0049] Das Edukt kann wie folgt hergestellt werden:

    [0050] Zu 16,3 g Ca(OCl)₂ in 60 ml H₂O gibt man eine Mischung von 11,4 g K₂CO und 3,40 g KOH, löst in 30 ml H₂O. Man rührt 1/4 Stunde intensiv und filtriert dann ab. Zum Filtrat (Kalciumhypochlorit) gibt man 6,49 g 6,7,8,9-­Tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzocyclohepten-2-yl-methylketon und erhitzt langsam. Bei 70°C setzt eine stark exotherme Reaktion ein, welche die Temperatur auf 100°C ansteigen lässt. Nach dem Abkühlen säuert man vorsichtig mit 50 ml 3N HCl an und filtriert die ausgefallene Säure ab. Nach Waschen mit H₂O und Trocknen am Hochvakuum erhält man 5,48 g 6,7,8,9-Tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzocyclohepten -2-carbonsäure als weisse Kristalle vom Schmelzpunkt 166-171°C.

    Beispiel 18



    [0051] In Analogie zu Beispiel 17, aber mit 4-Fuoranilin als Amin-Komponente, wurde die 6,7,8,9-Tetrahydro-7,7-dimethyl-­5H-benzocyclohepten -2-carbonsäure(4-fluor)anilid als weisse Kristalle vom Schmelzpunkt 178-179°C hergestellt.

    Beispiel 19



    [0052] In Analogie zu Beispiel 17, aber mit Anilin als Amin-­Komponente, wurde das 6,7,8,9-Tetrahydro-7,7-dimethyl-­5H-benzocyclohepten -2-carbonsäureanilid als weisse Kristalle vom Schmelzpunkt 146-147°C hergestellt.

    Beispiel 20



    [0053] In Analogie zu Beispiel 17 wurde aus 4-Aminophenol und 6,7,8,9-Tetrahydro-9,9-dimethyl-5H-benzocyclohepten-­2-carbonsäure das 6,7,8,9-Tetrahydro-9,9-dimethyl-5H-benzo­cyclohepten-2-carbonsäure(4-hydroxy)anilid als weisse Kristalle vom Schmelzpunkt 147-148°C hergestellt.

    [0054] Die Ausgangsverbindung kann wie folgt hergestellt werden:

    [0055] Das 4,00 g 2-Brom-6,7,8,9-tetrahydro-9,9-dimethyl-­5H-benzocyclohepten (EP-A2-0315071) und 456 mg Mg-Spänen wurde unter Argon-Atmosphäre in 20 ml absolutem Tetrahydro­furan die Grignard-Verbindung hergestellt. Nach erfolgter Metallierung wird bei -10°C ein kräftiger CO₂-Strom einge­leitet. Man hydrolysiert mit verd. HCl, extrahiert mit Aether und wäscht mit wenig Wasser. Dann reinigt man die Säure durch Extraktion in 1N NaOH, Ansäuern auf pH 1 (HCl) und Rückextraktion in Aether. Nach Waschen mit Wasser, Trocknen über Na₂SO₄ und Eindampfen erhält man 2,64 g 6,7,8,9-Tetrahydro-9,9-dimethyl-5H-benzocyclohepten -2-car­bonsäure als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 155-156°C.

    Beispiel 21



    [0056] In Analogie zu Beispiel 17 wurde aus 4-Fluoranilin und 6,7,8,9-Tetrahydro-9,9-dimethyl-5H-benzocyclohepten-­2-carbonsäure das 6,7,8,9-Tetrahydro-9,9-dimethyl-5H-benzo­cyclohepten-2-carbonsäure(4-fluor)anilid als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 135-136°C hergestellt.

    Beispiel 22



    [0057] In Analogie zu Beispiel 17, wurde ausgehend von 3-Aethyl-6,7,8,9-tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzocyclohepten -2-yl-methylketon und mit 4-Aminophenol als Aminkomponente, das 3-Aethyl-6,7,8,9-tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzo­cyclohepten -2-carbonsäure(4-hydroxy)anilid als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 197-198°C hergestellt.

    [0058] Das Ausgangsmaterial kann aus den Bausteinen Aethyl­benzol, 3,3-Dimethylglutarsäureanhydrid und Acetylchlorid synthetisiert werden (vgl. EP-A2-0315071).

    Beispiel 23



    [0059] In Analogie zu Beispiel 1 können die folgenden Verbin­dungen hergestellt werden:
    6,7,8,9-Tetrahydro-7,7-dimethyl-4′-[2-(4-methylpipera­zino)äthoxy]-(5H)-2-benzocyclohepten-carboxanilid;
    6,7,8,9-Tetrahydro-4′-hydroxy-5,5-dimethyl-5H-benzo­cyclohepten-2-carbonsäureanilid;
    4′-[2-[Bis(2-methoxyäthyl)amino]äthoxy]-6,7,8,9-­tetrahydro-6,6,8,8-tetramethyl-5H-benzocyclohepten-2-­carbonsäureanilid;
    5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-4′-[2-(4-­methylpiperazino)äthoxy]-2-naphthalin-carboxanilid;
    1,1,3,3-Tetramethyl-4′-(2-dimethylaminoäthoxy)-­5-indancarboxanilid.

    Beispiel 24



    [0060] In Analogie zu Beispiel 9 können die folgenden Verbin­dungen hergestellt werden:
    p-Fluor-N-(6,7,8,9-tetrahydro-7,9,9-trimethyl-5H-­benzocyclohepten-2-yl)benzamid;
    p-(2-Imidazoloäthoxy)-N-(5,6,7,8-tetrahydro-5,5,8,8-­tetramethyl-2-naphthyl)benzamid;
    p-(2-Morpholinoäthoxy)-N-(6,7,8,9-tetrahydro-7,7-­dimethyl-5H-benzocyclohepten-2-yl)benzamid;
    6,7,8,9-Tetrahydro-7,7-dimethyl-4′-[2-(4-methylpipera­zino)äthoxy]-(5H)-2-benzocyclohepten-carboxanilid

    Beispiel A



    [0061] Hartgelatinekapseln können wie folgt hergestellt werden:
    Bestandteile mg/Kapsel
    1. sprühgetrocknetes Pulver enthaltend 75% Verbindung I 200
    2. Natriumdioctylsulfosuccinat 0,2
    3. Natriumcarboxymethylcellulose 4,8
    4. mikrokristalline Cellulose 86,0
    5. Talk 8,0
    6. Magnesiumstearat 1,0
      Total 300


    [0062] Das sprühgetrocknete Pulver, das auf dem Wirkstoff, Gelatine und mikrokristalliner Cellulose basiert und eine mittlere Korngrösse des Wirkstoffes von <1 µ aufweist (mittels Autokorrelationsspektroskopie gemessen), wird mit einer wässrigen Lösung von Natriumcarboxymethylcellulose und Natriumdioctylsulfosuccinat befeuchtet und geknetet. Die resultierende Masse wird granuliert, getrocknet und gesiebt, und das erhaltene Granulat mit mikrokristalliner Cellulose, Talk und Magnesiumstearat vermischt. Das Pulver wird in Kapseln der Grösse 0 abgefüllt.

    Beispiel B



    [0063] Tabletten können wie folgt hergestellt werden:
    Bestandteile mg/Tablette
    1. Verbindung I als feingemahlenes Pulver   500
    2. Milchzucker pulv.   100
    3. Maisstärke weiss   60
    4. Povidone K30   8
    5. Maisstärke weiss   112
    6. Talk   16
    7. Magnesiumstearat   4
      Total 800


    [0064] Die feingemahlene Substanz wird mit Milchzucker und einem Teil der Maisstärke gemischt. Die Mischung wird mit einer wässrigen Lösung von Povidone K30 befeuchtet und geknetet, und die resultierende Masse granuliert, getrocknet und gesiebt. Das Granulat wird mit der restlichen Mais­stärke, Talk und Magnesiumstearat vermischt und zu Tabletten geeigneter Grösse verpresst.

    Beispiel C



    [0065] Weichgelatinekapseln können wie folgt hergestellt werden:
    Bestandteile mg/Kapsel
    1. Verbindung I   50
    2. Triglycerid   450
      Total 500


    [0066] 10 g Verbindung I werden unter Rühren, Inertbegasung und Lichtschutz in 90 g mittelkettigem Triglycerid gelöst. Diese Lösung wird als Kapselfüllmasse zu Weichgelatinekapseln à 50 mg Wirkstoff verarbeitet.

    Beispiel D



    [0067] Eine Lotion kann wie folgt hergestellt werden:
    Bestandteile
    1. Verbindung I, feingemahlen 3,0 g
    2. Carbopol 934 0,6 g
    3. Natriumhydroxid q.s. ad pH 6
    4. Aethanol, 94% 50,0 g
    5. entmineralisiertes Wasser ad 100,0 g


    [0068] Der Wirkstoff wird unter Lichtschutz in die Mischung Aethanol, 94%ig/Wasser eingearbeitet. Carbopol 934 wird bis zur vollständigen Gelierung eingerührt und der pH-Wert mit Natriumhydroxid eingestellt.


    Ansprüche

    1. Verbindungen der allgemeinen Formel

    worin R¹ Wasserstoff, Halogen oder OR⁵; R² Wasser­stoff, nieder-Alkyl, nieder-Alkoxy oder Halogen; R³ und R⁴ unabhängig voneinander nieder-Alkyl; oder zusammen­genommen Alkylen mit 3-5 C-Atomen in gerader Kette dar­stellen; R⁵ Wasserstoff, Acyl, nieder-Alkoxycarbonyl oder nieder-Alkyl, das durch Amino, mono- oder di-Alkyl­amino, oder einen Rest -N-Het substituiert sein kann; -N-Het einen über ein N-Atom gebundenen, 5-8-gliedrigen, gesättigten oder ungesättigten monocyclischen Hetero­cyclus; und M -CONH- oder -NHCO- bedeuten.
     
    2. Verbindungen gemäss Anspruch 1, worin R³ und R⁴ zusammengenommen Alkylen mit 3-5 C-Atomen in gerader Kette darstellen..
     
    3. Verbindungen gemäss Anspruch 2, worin R³ und R⁴ zusammengenommen die Reste -C(CH₃)₂-CH₂-C(CH₃)₂-, -C(CH₃)₂-CH₂CH₂-C(CH₃)₂- und -CH₂CH₂-­C(CH₃)₂-CH₂CH₂- sind.
     
    4. Verbindungen gemäss den Ansprüchen 1-3, worin R¹ Wasserstoff, Hydroxy, Fluor, Morpholinoäthoxy oder N-Methyl­piperidinoäthoxy ist.
     
    5. Verbindungen gemäss den Ansprüchen 1-4, in denen M -CONH- ist.
     
    6. 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-4′-(2-morpho­linoäthoxy)-2-naphthalin-carboxanilid.
     
    7. 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-4′-hydroxy-­2-naphthalincarboxanilid.
     
    8. Die Verbindungen 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetra­methyl-2-naphthalin-carboxanilid; 4′-Fluor-5,6,7,8-tetra­hydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthalin-carboxanilid; 1,1,3,3-Tetramethyl-5-indancarboxanilid; 4′-Fluor-1,1,3,3-­tetramethyl-5-indancarboxanilid; 1,1,3,3-Tetramethyl-­4′-(2-morpholinoäthoxy) -5-indancarboxanilid; 4′-Hydroxy-­1,1,3,3-tetramethyl-5-indancarboxanilid; 6,7,8,9-Tetra­hydro-7,7-dimethyl-5H-benzocyclohepten-2-carbonsäure(4-­hydroxy)anilid; 6,7,8,9-Tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzo­cyclohepten -2-carbonsäure(4-fluor)anilid; 6,7,8,9-Tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzocyclohepten -2-carbonsäureanilid.
     
    9. Verbindungen gemäss den Ansprüchen 1-4, in denen M -NHCO- ist.
     
    10. (5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthyl)-­4-hydroxybenzamid.
     
    11. Die Verbindungen N-(5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetra­methyl-2-naphthyl)benzamid; p-Fluor-N-(5,6,7,8-tetrahydro­-5,5,8,8-tetramethyl -2-naphthyl)benzamid, p-(2-Morpholino­methoxy)-N-(5,6,7,8-tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl­-2-naphthyl)benzamid.
     
    12. Die Verbindungen N-(1,1,3,3-Tetramethyl-5-indanyl)­benzamid; p-Fluor-N-(1,1,3,3-tetramethyl -5-indanyl)benzamid; p-(2-Morpholinoäthoxy)-N-(1,1,3,3-tetramethyl -5-indanyl)­ benzamid; p-Hydroxy-N-(1,1,3,3-tetramethyl -5-indanyl)­benzamid; 6,7,8,9-Tetrahydro-9,9-dimethyl-5H-benzocyclo­hepten-2-carbonsäure(4-hydroxy)anilid; 6,7,8,9-Tetrahydro-­9,9-dimethyl-5H-benzocyclohepten-2-carbonsäure(4-fluor)anilid; 3-Aethyl-6,7,8,9-tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzocyclohepten -2-carbonsäure(4-hydroxy)anilid.
     
    13. Die Verbindungen der Formel I zur Anwendung als Heilmittel.
     
    14. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen von An­spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
    a) eine Verbindung der allgemeinen Formel

    mit einer Verbindung der allgemeinen Formel

    umsetzt,
    wobei entweder A eine Carboxylgruppe oder ein reaktions­fähiges Derivat davon und B eine Aminogruppe bedeutet, oder A eine Aminogruppe und B eine Carboxylgruppe oder ein reaktionsfähiges Derivat davon und R¹¹ einen Rest R¹ bedeutet, in dem eine gegebenenfalls anwesende Aminogruppe in geschützter Form vorliegt,
    worauf man eine gegebenenfalls anwesende Aminoschutzgruppe abspaltet.
     
    15. Pharmazeutische Präparate, enthaltend eine Verbindung der Formel I und übliche Träger- und Hilfsstoffe.
     
    16. Verwendung einer Verbindung der Formel I zur Herstel­lung von pharmazeutischen Präparaten zur Behandlung von Neo­plasien und Dermatosen.
     


    Ansprüche

    Patentansprüche für folgende(n) Vertragsstaat(en): GR, ES

    1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel

    worin R¹ Wasserstoff, Halogen oder OR⁵; R² Wasser­stoff, nieder-Alkyl, nieder-Alkoxy oder Halogen; R³ und R⁴ unabhängig voneinander nieder-Alkyl; oder zusammen­genommen Alkylen mit 3-5 C-Atomen in gerader Kette dar­stellen; R⁵ Wasserstoff, Acyl, nieder-Alkoxycarbonyl oder nieder-Alkyl, das durch Amino, mono- oder di-Alkyl­amino, oder einen Rest -N-Het substituiert sein kann; -N-Het einen über ein N-Atom gebundenen, 5-8-gliedrigen, gesättigten oder ungesättigten monocyclischen Hetero­cyclus; und M -CONH- oder -NHCO- bedeuten,
    dadurch gekennzeichnet, dass man
    a) eine Verbindung der allgemeinen Formel

    mlt einer Verbindung der allgemeinen Formel

    umsetzt,
    wobei entweder A eine Carboxylgruppe oder ein reaktions­fähiges Derivat davon und B eine Aminogruppe bedeutet, oder A eine Aminogruppe und B eine Carboxylgruppe oder ein reaktionsfähiges Derivat davon und R¹¹ einen Rest R¹ bedeutet, in dem eine gegebenenfalls anwesende Aminogruppe in geschützter Form vorliegt,
    worauf man eine gegebenenfalls anwesende Aminoschutzgruppe abspaltet.
     
    2. Verfahren gemäss Anspruch 1, wobei R³ und R⁴ zusammengenommen Alkylen mit 3-5 C-Atomen in gerader Kette darstellen..
     
    3. Verfahren gemäss Anspruch 2, wobei R³ und R⁴ zusammengenommen die Reste -C(CH₃)₂-CH₂-C(CH₃)₂-, -C(CH₃)₂-CH₂CH₂-C(CH₃)₂- und -CH₂CH₂-­C(CH₃)₂-CH₂CH₂- sind.
     
    4. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-3, worin R¹ Wasserstoff, Hydroxy, Fluor, Morpholinoäthoxy oder N-Methyl­piperidinoäthoxy ist.
     
    5. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-4, wobei A eine Carboxylgruppe oder ein reaktionsfähiges Derivat davon und B eine Aminogruppe bedeutet.
     
    6. Verfahren gemäss Anspruch 5 zur Herstellung von 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-4′-(2-morpho­linoäthoxy)-2-naphthalin-carboxanilid.
     
    7. Verfahren gemäss Anspruch 5 zur Herstellung von 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-4′-hydroxy-­2-naphthalincarboxanilid.
     
    8. Verfahren gemäss Anspruch 5 zur Herstellung der Verbindungen 5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetra­methyl-2-naphthalin-carboxanilid; 4′-Fluor-5,6,7,8-tetra­hydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthalin-carboxanilid; 1,1,3,3-Tetramethyl-5-indancarboxanilid; 4′-Fluor-1,1,3,3-­tetramethyl-5-indancarboxanilid; 1,1,3,3-Tetramethyl-­4′-(2-morpholinoäthoxy) -5-indancarboxanilid; 4′-Hydroxy-­1,1,3,3-tetramethyl-5-indancarboxanilid; 6,7,8,9-Tetra­hydro-7,7-dimethyl-5H-benzocyclohepten-2-carbonsäure(4-­hydroxy)anilid; 6,7,8,9-Tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzo­cyclohepten -2-carbonsäure(4-fluor)anilid; 6,7,8,9-Tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzocyclohepten -2-carbonsäureanilid.
     
    9. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-4, wobei A eine Aminogruppe und B eine Carboxylgruppe oder ein reaktionsfähiges Derivat davon bedeutet.
     
    10. Verfahren gemäss Anspruch 9 zur Herstellung von (5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-2-naphthyl)-­4-hydroxybenzamid.
     
    11. Verfahren gemäss Anspruch 9 zur Herstellung der Verbindungen N-(5,6,7,8-Tetrahydro-5,5,8,8-tetra­methyl-2-naphthyl)benzamid; p-Fluor-N-(5,6,7,8-tetrahydro-­5,5,8,8-tetramethyl -2-naphthyl)benzamid; p-(2-Morpholino­methoxy)-N-(5,6,7,8-tetrahydro-5,5,8,8-tetramethyl-­2-naphthyl)benzamid.
     
    12. Verfahren gemäss Anspruch 1 zur Herstellung der Verbindungen N-(1,1,3,3-Tetramethyl-5-indanyl)- benzamid; p-Fluor-N-(1,1,3,3-tetramethyl -5-indanyl)benzamid; p-(2-Morpholinoäthoxy)-N-(1,1,3,3-tetramethyl -5-indanyl)­ benzamid; p-Hydroxy-N-(1,1,3,3-tetramethyl -5-indanyl)­benzamid; 6,7,8,9-Tetrahydro-9,9-dimethyl-5H-benzocyclo­hepten-2-carbonsäure(4-hydroxy)anilid; 6,7,8,9-Tetrahydro-­9,9-dimethyl-5H-benzocyclohepten-2-carbonsäure(4-fluor)anilid; 3-Aethyl-6,7,8,9-tetrahydro-7,7-dimethyl-5H-benzocyclohepten -2-carbonsäure(4-hydroxy)anilid.
     
    13. Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Präparate, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel I mit üblichen pharmazeutischen Hilfs- und Trägerstoffen vermischt und in eine zur therapeutischen Anwendung geeignete Form bringt.
     
    14. Verwendung einer Verbindung der Formel I zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten zur Behandlung von Neoplasien und Dermatosen.
     





    Recherchenbericht