(19)
(11) EP 0 410 362 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.01.1991  Patentblatt  1991/05

(21) Anmeldenummer: 90114118.4

(22) Anmeldetag:  24.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B28D 1/22, B28D 7/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE

(30) Priorität: 26.07.1989 DE 3924616

(71) Anmelder: I.B. RATHSCHECK SÖHNE KG
D-56727 Mayen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hoppen, Ewald A.
    D-5468 Strödt (DE)
  • Kirschbaum, Rudolf
    D-5460 Linz (DE)

(74) Vertreter: Hennicke, Albrecht, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Buschhoff Dipl.-Ing. Hennicke Dipl.-Ing. Vollbach Postfach 19 04 08
D-50501 Köln
D-50501 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Zurichten von Platten


    (57) Verfahren und Vorrichtung zum Zurichten von Platten, insbe­sondere aus Schiefer, Ton oder anderen natürlichen oder künstlichen Gesteinen, wobei eine Rohplatte (22) nach der anderen im freien Fall in eine Zurichtstation (15) einge­worfen, dort festgeklemmt und von einem kreisenden Bearbei­tungswerkzeug (11) an ihren Rändern abgeschnitten wird und danach auf eine Fertigplatten-Abfördereinrichtung (17) ge­langt. Um einen hohen Durchsatz beim Zurichten der Platten zu erreichen, können mehrere Bearbeitungsstationen(I, II) in der Bewegungsbahn (14) des Bearbeitungswerkzeuges (11) angeordnet sein, die von dem Bearbeitungswerkzeug (11) im stetigen Durchlauf überfahren werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zurichten von Platten, insbesondere aus Schiefer, Ton oder anderen natürlichen oder künstlichen Gesteinen.

    [0002] Zum Eindecken von Dächern und zur Verkleidung von Hauswän­den werden oft Platten aus natürlichen oder künstlichen Ge­steinen, wie Schiefer, gebranntem Ton oder Faserzement ver­wendet, die verschiedene Größen und Formen haben und einan­der überlappend auf einer Unterlage aus Holz oder einem anderen Material befestigt werden. Die vorbereiteten Roh­platten werden nach einer Schablone zu den gewünschten For­men geschnitten, wobei die über den Rand der Schablone he­rausragenden Teile einer Rohplatte mit einem Messer abge­trennt bzw. abgeschnitten werden. Hierbei besteht insbeson­dere bei Schieferplatten oder anderen Platten aus natürli­chen Gesteinen das Problem, die Platte so zu fördern, fest­zuklemmen und zu bearbeiten, daß sie auf ihrem Förderweg und bei der Bearbeitung nicht bricht.

    [0003] Es ist ein Verfahren zum Zurichten von Platten bekannt (DE-OS 38 39 546 A1), bei dem die Rohplatten hochkant in einem Stapel auf einer Zuführeinrichtung herangeführt und eine Rohplatte nach der anderen mit einem vorher bearbei­teten Rand voran hochkant im freien Fall in eine unterhalb der Zuführeinrichtung angeordnete Zurichtstation abgewor­fen werden, wo sie hochkant festgeklemmt und ihre noch nicht zugerichteten Ränder von einem Bearbeitungswerkzeug abgeschnitten werden, wonach die zugerichteten Fertigplat­ten, ihrer Schwerkraft folgend, auf ein Abfördermittel ge­leitet werden.

    [0004] Bei diesem bekannten Verfahren ist es schwierig, eine Roh­platte nach der anderen vom zugeführten Stapel präzise zu lösen und in den Arbeitsspalt zwischen Widerlager und Klemmvorrichtung zu leiten, da die Schieferplatten nicht ganz ebene Oberflächen haben und auch unterschiedlich dick sind. Bei einem gleichmäßigen, intermittierenden Vor­schub des Stapels bleiben einzelne Platten am vorderen Bo­denrand der Zuführeinrichtung hängen und geraten beim Ab­werfen ins Taumeln, so daß sie den Arbeitsspalt nicht er­reichen oder dort schräg aufkommen und leicht brechen. Es kann auch geschehen, daß mit einem Vorschubschritt zwei dünnere Schieferplatten gleichzeitig abgeworfen werden. Schließlich kommt es auch oft vor, daß die hochkant einge­worfenen Rohplatten mit ihrem unteren, bearbeiteten Rand nicht parallel, sondern schräg auf die Stützvorrichtung der Zurichtstation auftreffen und hierdurch zurückfedern und mehrmals auf-und niederspringen oder wieder seitlich aus der Zurichtstation herausgeschleudert werden.

    [0005] Ferner ist die Leistung der bekannten Zurichtvorrichtung begrenzt, da bei dem hin- und hergehenden Bearbeitungswerk­zeug jedem Schneidhub ein Rückhub folgt und zwischen den Hüben Stillstandzeiten zum Laden und Entladen der Zuricht­station vorgesehen werden müssen.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vor­richtung zum Zurichten von Platten der eingangs nächer er­läuterten Art anzugeben, womit eine große Zahl von Rohplat­ten, insbesondere von Rohschieferplatten in kürzester Zeit schonend zugerichtet, d.h., an ihren Rändern auf die ge­wünschte Form und Größe zugeschnitten werden können und wobei gleichzeitig die Möglichkeit besteht, ohne einen zusätzlichen Arbeitsgang Löcher in den Platten anzubrin­gen, die zum Befestigen der Fertigplatten benötigt werden.

    [0007] Die einwandfreie Zuführung der Platten zur Zurichtstation wird mit einem Verfahren nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jeweils die vorderste Rohplatte des auf der Zuführ­einrichtung herangeführten Rohplattenstapels mit einer sich durch Unterdruck an der Rohplatte festsaugenden Übergabe­vorrichtung abgenommen, über die Zurichtstation gebracht und durch Aufheben der Saugwirkung der Übergabevorrichtung auf eine Stützvorrichtung in der Zurichtstation fallenge­lassen wird.

    [0008] Bei einem solchen Verfahren wird gewährleistet, daß immer nur eine Rohplatte über die Einwurföffnung der Zurichtsta­tion gebracht und dort zunächst derart ausgerichtet werden kann, daß sie sich genau senkrecht über der Mitte der Spannvorrich­tung der Zurichtstation befindet. Da zum Abnehmen und Einwerfen der Rohplatten in die Zurichtstation eine besondere Überga­bevorrichtung eingesetzt wird, die die ausgerichtete Platte dann frei in die Zurichtstation fallen läßt, kann eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit erreicht werden, die dann nicht möglich ist, wenn die Übergabevorrichtung jeweils eine Roh­platte selbst bis in die Zurichtstation führt und der Klemmvorrichtung vorlegt.

    [0009] Um den Abfall an den Rändern der Platte so gering wie mög­lich zu halten, wird jede Rohplatte in der Zurichtstation vor dem Festklemmen in der Höhe und seitlich auf das Widerlager zen­triert, deren Umrißlinie dem Umriß der Fertigplatte entspricht und damit eine Schablone für die zuzurichtenden Rohplatten bil­det.

    [0010] Um den Durchsatz durch die Zurichtstation zu beschleunigen, wird die Fertigplatte in der Zurichtstation von ihrer Ein­wurfstellung in eine Auswurfstellung verschoben. Hierbei kann die Rohplatte schon bei ihrem Festklemmen am Widerla­ger in eine zur Einwurfebene parallele Auswurfebene ver­schoben werden. Es ist dann möglich, schon beim Auswerfen der Fertigplatte oder jedenfalls unmittelbar danach die nächste zu bearbeitende Rohplatte in die Zurichtstation einzuwerfen, da sich Zuführung und Abführung der Platten in verschiedenen, gegeneinander versetzten Ebenen voll­zieht.

    [0011] Die Rohplatten können schon nach ihrem Festklemmen gelocht werden, wofür ein besonderer Dornstempel vorgesehen ist, der nach dem Lochvorgang zugleich die Klemmwirkung der Klemmbacke der Klemmvorrichtung unterstützt und dafür sorgt, daß die zu bearbeitende Platte beim Zurichten ihres äußeren Umfangsrandes sicher festgehalten wird.

    [0012] Um ein "Springen" der Rohplatten beim Einwerfen zu verhin­dern und die Rohplatten in der Zurichtstation in der rich­tigen Lage schnell und sicher festklemmen zu können, ist die Stützvorrichtung zum Auffangen und Unterstützen der hochkant eingeworfenen Rohplatten mit zwei in Richtung der Rohplattenebene seitlich nebeneinander angeordneten Stütz­elementen versehen, die in Einwurfrichtung der Rohplatte voneinander unabhängig nachgiebig sind und von denen jedes eine Endlagendämpfung aufweist. Dies hat den Vorteil, daß auch schräg eingeworfene Rohplatten, die zuerst mit einer unteren Ecke auf die Stützvorrichtung auftreffen, wirksam abgefedert und gedämpft werden. Beim Auftreffen einer Ecke der eingeworfenen Rohplatte weicht nämlich zunächst nur dasjenige Stützelement den Aufschlag dämpfend zurück, wel­ches von der voraneilenden Ecke der Rohplatte getroffen wird. Die dann folgende gegenüberliegende Ecke am unteren Rand der Rohplatte wird dann von dem benachbarten anderen Stützelement dämpfend aufgefangen, so daß die der Rohplatte innewohnende Energie vollständig aufgezehrt wird und ihre federnden Eigenschaften nicht mehr wirksam werden können.

    [0013] Um die gewünschte Nachgiebigkeit und Dämpfung der Stütz­elemente zu erreichen, sind diese zweckmäßig auf Pneumatik­zylindern oder -kolben gelagert, die Dämpfelemente zur End­lagendämpfung aufweisen und nach dem dämpfenden Auffangen einer Rohplatte zusammen mit den Stützelementen und der Rohplatte in deren gewünschte Klemmlage hochfahrbar sind. Hierdurch können die zuzurichtenden Platten nach ihrem Auf­fangen in der Zurichtstation vor dem Festklemmen rasch in ihre richtige Höhenlage gebracht werden.

    [0014] Zur seitlichen Zentrierung der Rohplatte hat die Stützvor­richtung zwei sich im Abstand gegenüberliegende Ausricht­leisten, die aus ihrer Ausrichtstellung ausschiebbar oder ausschwenkbar sind, damit sie beim Einwerfen der Rohplatten in die Zurichtvorrichtung nicht im Wege sind.

    [0015] Um die fertig geschnittene Platte leichter handhaben zu können, kann das Widerlager und/oder die Klemmvorrichtung mit einem Saugkopf zum Festhalten der Fertigplatte versehen sein, welche die Fertigplatte solange festhält, bis die Klemmvorrichtung und die Stützvorrichtung zurückgefahren ist und der Auswurfspalt zum Aufwerfen der Platte in der Auswurfebene freigeworden ist.

    [0016] Zum sicheren Festklemmen und Lochen der zuzurichtenden Plat­te weist die Klemmvorrichtung eine Klemmbacke und eine von dieser unabhängig vorschiebbare, mit mindestens einem Dorn versehene Locheinrichtung auf. Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Stützvorrichtung zum Auffangen und Unterstüzen der Rohplatten in Richtung auf das Widerlager vor- und zu­rückbewegbar ist, so daß die Rohplatte schon beim Festklem­men am Widerlager in eine zur Einwurfebene parallele Aus­wurfebene gebracht werden kann.

    [0017] Um den Durchsatz zu steigern und eine möglichst hohe Ar­beitsgeschwindigkeit der Zurichtvorrichtung zu erreichen, ist nach der Erfindung mindestens ein kreisendes Bearbei­tungswerkzeug vorgesehen, welches sich nur vorwärts bewegt und immer wieder auf einem Kreiswege zur Zurichtstation zurückkehrt, wo es über die eingespannte Rohplatte hinweg­fährt und deren über das Widerlager überstehende Ränder abschneidet. Hierbei kann das Bearbeitungswerkzeug auf ei­ner kreisförmigen oder elyptischen Bahn kreisen und an einer oder mehreren Schienen geführt sein. Besonders zweck­mäßig ist es jedoch, wenn das Bearbeitungswerkzeug an einem Tragarm befestigt ist, der sich um eine im Abstand von der Zurichtstation angeordnete Mittelachse dreht. Die Rohplatten werden also dann von einem rotierenden Bearbeitungswerkzeug zugerichtet.

    [0018] Um die Leistung der Bearbeitungsvorrichtung zu erhöhen und bei einer Umdrehung des Bearbeitungswerkzeuges gleich mehrere Rohplatten zuzurichten, ist es zweckmäßig, wenn das Bearbeitungswerkzeug um eine im wesentlichen vertikale Mittelachse kreist und im Drehkreis des Bearbeitungswerk­zeuges mehrerer Zurichtstationen mit im wesentlichen ver­tikalen Widerlagern und Klemmvorrichtungen angeordnet sind.

    [0019] Wenn es auch möglich ist, die Rohplatten allen Zurichtsta­tionen von einer zentralen Zuführeinrichtung aus zuzufüh­ren, ist es doch im allgemeinen zweckmäßiger, über jeder Zurichtstation eine eigene Rohplattenzuführeinrichtung und unter jeder Zurichtstation eine Fertigplattenabförderein­richtung anzuordnen, welche die Platten im wesentlichen tangential in die Zurichtstationen leiten und von dieser wieder abziehen.

    [0020] Um einen einwandfreien Schnitt zu erzielen und Risse und Brüche in den eingespannten Rohplatten zu verhindern, ist es zweckmäßig, wenn das Bearbeitungswerkzeug mehrere, in Bewegungsrichtung hintereinander angeordnete Teilmesser aufweist, die mindestens einen Teilring von Art und Größe der zu schneidenden Fertigplatte bilden. Die Teilmesser sind lösbar und radial zur Mittelachse an einem Messer­halter befestigt, der um die Mittelachse kreist. Die Teil­messer können hierdurch leicht justiert und gegen solche von anderer Form und Größe ausgewechselt werden.

    [0021] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung an einem Beispiel dargestellt ist, das zugleich zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient. In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 die schematische Darstellung einer Vorrich­tung zum Zurichten von Schieferplatten nach der Erfindung, bei der sich die Zurichtsta­tion in Einwurfstellung befindet, in einer Seitenansicht;

    Fig. 2 die Zurichtstation der Zurichtvorrichtung nach Fig. 1 in ihrer Klemmstellung;

    Fig. 3 die Zurichtstation der Zurichtvorrichtung nach Fig. 1 in einer Auswurfstellung;

    Fig. 4 einen schematischen Teilgrundriß der Zu­richtvorrichtung nach Fig. 1 in Richtung der Pfeile IV gesehen;

    Fig. 5 die Zurichtvorrichtung nach Fig. 1 in einem Horizontal-Teilschnitt nach Linie V-V der Fig. 1 und

    Fig. 6 einen vertikalen Querschnitt durch das Bear­beitungswerkzeug der Zurichtvorrichtung nach den Fig. 1, 4 und 5 in einem Schnitt nach Linie VI-VI.



    [0022] In den Zeichnungen ist mit 10 eine Zurichtvorrichtung zum Zurichten von Schieferplatten bezeichnet, die aus zwei Be­arbeitungsstationen I und II und einer Bearbeitungsvor­richtung III besteht. Die Bearbeitungsvorrichtung III hat ein Bearbeitungswerkzeug 11, das an einem Tragarm 12 be­festigt ist, der sich um eine im wesentlichen vertikale Mittelachse 13 dreht und von einem nicht näher dargestell­ten Antrieb drehend angetrieben wird, so daß das Bearbei­tungswerkzeug 11 auf einer kreisförmigen Bewegungsbahn 14 um die Mittelachse 13 kreist. In dieser Bewegungsbahn 14 sind die beiden gleich ausgebildeten Bearbeitungsstationen I und II diametral einander gegenüberliegend angeordnet, wie dies in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist.

    [0023] Jede der beiden Bearbeitungsstationen I und II besteht aus einer Zurichtstation 15, einer über der Zurichtstation an­geordneten Rohplattenzuführeinrichtung 16 und einer unter der Zurichtstation angeordneten Fertigplatten-Abförderein­richtung 17. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß der Tragarm 12 der Bearbeitungsvorrichtung III sich in der Hohe zwischen den Zurichtvorrichtungen 15 und den Rohplat­tenzuführeinrichtungen 16 befindet, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.

    [0024] Die Rohplattenzuführeinrichtung 16 besteht aus einer Längs­fördereinrichtung 18, die ein um Bandwalzen 20 umlaufendes Förderband 19 aufweist, auf dem ein Stapel 21 von hochkant stehenden Rohplatten 22 aus Schiefer von einer hydrauli­schen oder pneumatischen Vorschubeinrichtung 23 gegen eine Übergabevorrichtung 24 schrittweise vorgeschoben wird.

    [0025] Die Übergabevorrichtung 24 hat einen Saugkopf 25, der in einem Schlitten 26 um eine horizontale Achse 27 schwenkbar gelagert ist und von einem ersten Pneumatikzylinder um die Achse 27 geschwenkt und von einem zweiten Pneumatikzylinder 29 gegen den Rohplattenstapel 21 mit dem Schlitten 26 vor- und zurückgefahren werden kann. Der Saugkopf 25 hat einen hier nicht näher dargestellten Saugteller mit Saugöffnungen, hinter denen ein Unterdruck erzeugt werden kann, um eine am Saugteller anliegende Rohplatte 22 durch Saugwirkung fest­zuhalten und durch Aufheben der Saugwirkung durch den Spalt 30 zwischen der Rohplattenzuführeinrichtung 16 und der Über­gabevorrichtung 24 senkrecht nach unten in die Zurichtsta­tion 15 fallenzulassen.

    [0026] Jede Zurichtstation 15 besteht aus einem fest angeordneten Widerlager 31, einer gegen das Widerlager vor- und zurück­fahrbaren Klemmvorrichtung 32 und einer unterhalb von Wider­lager 31 und Klemmvorrichtung 32 angeordneten Stützvorrich­tung 33 für eine Rohplatte 22. Das Widerlager 31 hat eine vertikal angeordnete Widerlagerplatte 34, in der eine aus der Vorderfläche der Widerlagerplatte von einem dritten Pneumatikzylinder 35 aus- und einschwenkbare Führungsleiste 36 angeordnet ist.

    [0027] Die dem Widerlager 31 gegenüber angeordnete Klemmvorrich­tung 32 trägt eine Locheinrichtung 38 und eine Klemmbacke 37, die eine Gummidruckplatte 39 trägt und auch mit einem Saugkopf versehen sein kann, der ähnlich ausgebildet ist wie der Saugkopf 25 der Übergabevorrichtung 24. Die Loch­einrichtung 38 trägt auf ihrer der Widerlagerplatte 34 zu­gewandten Seite Dorne 40, welche die Klemmbacke 37 durch­dringen und in hierfür vorgesehene Löcher 41 in der Wider­lagerplatte 34 eintreten können, wenn sie die zwischen Wi­derlagerplatte 34 und Klemmbacke 37 eingespannte Rohplatte 22 durchstoßen haben.

    [0028] Die Klemmbacke 37 kann mit Hilfe eines vierten Pneumatik­zylinders 41 in Richtung auf die Widerlagerplatte 34 über die Locheinrichtung 38 vor- und wieder gegen diese zurück­geschoben werden. Locheinrichtung 38 und Klemmbacke 37 werden von einer Bracke 42 getragen, die auf einem Support 43 befestigt ist, der auf einer Gleitschiene 44 von einem fünften Pneumatikzylinder 45 gegen das Widerlager 31 vor- und zurückgefahren werden kann. An dem Support 43 ist mit einem Träger 46 auch die Stützvorrichtung 33 befestigt, die aus zwei in Richtung der Ebene der in die Zurichtsta­tion 15 eingeführten Rohplatte 22, d.h. radial zur Mittel­achse 13 der Vorrichtung, seitlich nebeneinander angeordne­ten Stützelementen 47 und 48 besteht. Jedes der beiden Stützelemente 47 und 48 hat eine bei der dargestellten Aus­führungsform kreisrunde Stützplatte 49 bzw. 50, die auf der Kolbenstange 51 von sechsten Pneumatikzylindern 52 be­festigt ist. Jeder sechste Pneumatikzylinder ist mit nicht näher dargestellten Dämpfelementen versehen, die den Kol­ben im Zylinder 52 in seiner Bewegung dämpfen, bevor er seine Endlage erreicht. Derartige Dämpfelemente sind als "Endlagendämpfung" bei Pneumatikzylindern an sich bekannt und brauchen deshalb hier nicht näher beschrieben zu wer­den.

    [0029] Die sechsten Pneumatikzylinder 52 werden in ihrer in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage so eingestellt, daß sie ela­stisch nachgeben und wie Stoßdämpfer wirken, wenn sie von einer aus dem Spalt 30 herunterfallenden Rohplatte 22 be­lastet werden, wobei beide Stützelemente 47 und 48 von­einander unabhängig wirken. Beide Stützplatten 49 und 50 können dann, horizontal auf gleiche Höhe zueinander ausge­richtet, gemeinsam wieder in die in Fig. 1, 2 und 3 dar­gestellte Lage hochgefahren werden, um die Rohplatte 22 in der Höhe auf die Widerlagerplatte 34 auszurichten. Am unteren Ende des Widerlagers 31 ist eine Leitvorrich­tung 53 befestigte mit der die aus der Zurichtstation 15 herausfallenden Fertigplatten 54 auf ein Abfördermittel 55, beispielsweise ein Gurtförderband geleitet werden, welches an einem heb- und senkbaren Stapeltisch 56 endet. Diesem Stapeltisch 56 ist eine Schubeinrichtung 57 zuge­ordnet, welche jeweils einen gebildeten Stapel 58 Fer­tigplatten auf einen Rollgang 59 schiebt, auf dem die Fertigplatten zu einem Lagerplatz weitergefördert werden.

    [0030] Das zum Abschneiden der Ränder der Rohschieferplatten die­nende kreisende Bearbeitungswerkzeug 11 hat einen rahmen­artigen Messerträger 60 mit drei im seitlichen Abstand von­einander angeordneten Halteschienen 61, 62 und 63 für vier Teilmesser 64, 65, 66 und 67, die mit Messerhalterungen 68, 69, 70 und 71 auf den Halteschienen 61 bis 63 in deren Längsrichtung verstellbar befestigt sind. Man erkennt aus den Fig. 4 und 5, daß die Halteschienen 61 und 63 parallel zu der sich radial zur Mittelachse 13 erstreckenden mittle­ren Halteschiene 62 angeordnet sind und daß die vier Teil­messer in Umfangsrichtung zusammen einen Teilring bilden (Fig. 1), welcher der Umrißlinie der auszuschneidenden Fertigplatten 54 entspricht, abgesehen von deren vorher bearbeitetem unteren Rand 22a, mit dem diese beim Zurich­ten der Platten auf der Stützvorrichtung aufstehen.

    [0031] Aus den Fig. 4 und 5 erkennt man, daß die Zurichtstationen 15 der Bearbeitungsstationen I und II derart in der Bewe­gungsbahn 14 des Bearbeitungswerkzeuges 11 angeordnet sind, daß sich die zwischen dem Widerlager 31 und der Klemmvor­richtung 32 einer jeden Zurichtstation eingespannten Roh­schieferplatten22 in einer senkrechten, etwa radial zur Mittelachse 13 verlaufenden Ebene befinden und daß die Rohplattenzuführeinrichtungen 16 und die Fertigplattenab­fördereinrichtungen 17 sich tangential zur Bewegungsbahn 14 oberhalb bzw. unterhalb der Zurichtstationen 15 an diese anschließen. In Fig. 5 sind ferner Zentriereinrichtungen 72 und 73 erkennbar, die mit Abstand einander gegenüberliegen und Ausrichtleisten 74 aufweisen, mit denen die Rohplatten 22 in der Zurichtstation 15 seitlich derart auf die Wider­lagerplatte 34 zentriert werden können, daß sie auf beiden Seiten gleich weit über diese überstehen. Die Ausrichtlei­sten 74 können mit Hilfe der Zentriereinrichtungen, die bei­spielsweise pneumatische Zylinder sein können, aus ihrer in Fig. 5 dargestellten Ausrichtstellung ausgeschoben, d.h. zurückgezogen oder ausgeschwenkt werden, so daß sie beim Einwerfen einer Rohplatte nicht im Wege sind.

    [0032] Die Wirkungsweise der Zurichtvorrichtung 10 nach der Er­findung soll nun anhand der Zeichnungen näher erläutert werden, wobei in Fig. 5 mit A, B, C, D, E, F, G, H acht zeitlich aufeinanderfolgende Verfahrens- bzw. Wirkungs­stadien der Vorrichtung angedeutet sind, die sich ergeben, wenn das Bearbeitungswerkzeug 11 einen vollen Arbeitskreis durchläuft.

    [0033] Wenn das um die Mittelachse 13 kreisende Bearbeitungswerk­zeug 11 die Bearbeitungsstation I durchläuft, wird die zwischen der Widerlagerplatte 34 des Widerlagers 31 und der Klemmbacke 37 der Klemmvorrichtung 32 eingespannte Rohplatte 22 an ihren oberen und seitlichen Rändern abge­schnitten, wenn die Teilmesser 64 bis 67 über sie hinweg­gleiten. Die Widerlagerplatte 34 dient hierbei als Scha­blone, deren äußere Umrißlinie der Umrißlinie der zuzu­richtenden Schieferplatte entspricht und über die die einen Teilring bildenden Messer des Bearbeitungswerkzeuges 11 hinweggleiten, welche die äußere Umrißlinie der Widerla­gerplatte 34 mit geringem Spiel umgeben.

    [0034] Während sich die Bearbeitungsstation I in ihrer Klemm­stellung befindet, befindet sich die Bearbeitungsstation II in ihrer Offenstellung, die in Fig. 1 dargestellt ist und in der eine Rohplatte 22 von dem Stapel 21 abgenommen und den noch oben offenen Raum zwischen Widerlagerplatte 34 und Klemmbacke 37 eingeworfen wird. Zu diesem Zwecke fährt der Saugkopf 25 der Übergabevorrichtung 24 gegen den Stapel 21 vor und legt sich gegen die ihm zugewandte Oberfläche der vordersten Rohplatte 22, auf der sie sich durch Anlegen eines Unterdruckes festsaugt. Der Saugkopf 25 schwenkt dann in die in Fig. 1 dargestellte vertikale Lage zurück und fährt in die in Fig. 1 dargestellte Ab­wurfstellung, in der sie die Rohplatte durch Aufheben der Saugwirkung im Saugkopf in die Zurichtstation 15 fallen­läßt.

    [0035] Die Rohplatte 22 trifft in der Zurichtstation auf die Stützplatten 49 und 50 der Stützelemente 47 und 48 auf, die unter dem Stoß elastisch gedämpft nachgeben. Hierbei können beide Stützelemente einzeln nacheinander wirken, wenn die Rohplatte 22 schief aufkommt, d.h. mit einer ihrer beiden unteren Ecken eher auftrifft als mit der anderen. Die Abdämpfung verhindert, daß die Platte wieder hochspringt. Anschließend werden dann beide Stützplatten 49 und 50 auf gleiche Höhe gebracht und wieder in die in Fig. 1 dargestellte Stellung hochgefahren.

    [0036] Inzwischen hat das Bearbeitungswerkzeug 11 die Position B erreicht. In dieser Position fährt in der Bearbeitungssta­tion I zunächst die Locheinrichtung 38 zurück, wodurch sich die Dorne 40 aus der Widerlagerplatte 34 und der gelochten und fertig beschnittenen Fertigplatte 54 herausziehen, wäh­rend die Fertigplatte noch zwischen Widerlagerplatte 34 und Klemmbacke 37 festgehalten wird. Zusammen mit der Lochein­richtung 38 fährt auch die Stützvorrichtung 33 zurück, so daß der Raum unter der Fertigplatte 54 frei wird.

    [0037] In der Bearbeitungsstation II fahren Klemmbacken und Loch­einrichtungen zusammen mit der Stützvorrichtung 33 in Klemmstellung, wobei zunächst die Führungsleiste 36 in die Fläche der Widerlagerplatte 34 zurückgeschwenkt wird, nach­dem vorher die Rohplatte 22 durch die Zentriereinrichtungen 72 und 73 in Seitenrichtung zentriert wurde. Beim Vorfahren der Klemmvorrichtung 32 eilt die Klemmbacke 37 der Lochein­richtung 38 soweit vor, daß sie die Rohplatte 22 aus der in Fig. 1 dargestellten ersten Einwurfebene 75 in die in den Fig. 2 und 3 angedeutete Auswurfebene 76 schiebt, die seit­lich gegenüber der Einwurfebene versetzt ist.

    [0038] Wenn das Bearbeitungswerkzeug die Position C erreicht, wird in der Bearbeitungsstation I die Klemmbacke 37 zurückge­fahren und die Fertigplatte 54 fällt in freiem Fall nach unten aus, wobei sie über die Leitvorrichtung 53 auf das Abfördermittel 55 gelangt und von dort dem Stapeltisch 56 zugeführt wird. Diese Auswurfstellung ist in Fig. 3 dargestellt.

    [0039] Gleichzeitig wird in der Bearbeitungsstation II die Roh­platte 22 von der Klemmbacke 37 festgeklemmt.

    [0040] Wenn dann das Bearbeitungswerkzeug 11 in die Position D gelangt, fährt die Klemmvorrichtung 32 mit der Stützvor­richtung 33 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangs­stellung zurück, wobei gleichzeitig die Führungsleiste 36 aus der Widerlagerplatte 34 nach vorn ausgeklappt wird, da­mit eine eingeworfene Rohplatte auf die Stützvorrichtung geleitet wird und nicht danebenrutscht. In der Bearbei­tungsstation II fährt nun die Locheinrichtung 38 vor, wo­bei die Dorne 40 zunächst die Klemmbacke 37 durchdringen und dann in der zwischen Klemmbacke 37 und Widerlagerplat­te 34 eingespannten Rohplatte 22 die gewünschten Löcher herstellen. Anschließend legt sich die Locheinrichtung 38 hinter die Klemmbacke 37 und verstärkt die Klemmwirkung. Diese Position ist in Fig. 2 dargestellt.

    [0041] In Position E gleitet das Bearbeitungswerkzeug mit seinen Mes­sern 64 bis 67 über die Rohplatte 22 hinweg, die zwischen dem Widerlager und der Klemmvorrichtung und der Bearbei­tungsstation 2 eingespannt ist und schneidet deren Ränder ab. Gleichzeitig wird in der Bearbeitungsstation I eine Rohplatte 22 eingeworfen, wie dies weiter oben erläutert wurde.

    [0042] Wenn das Bearbeitungswerkzeug 11 dann die nachfolgenden Positionen F, G und H durchläuft, vollziehen sich in den Bearbeitungsstationen I und II die gleichen Vorgänge, wie sie weiter oben beschrieben wurden. Diese finden jedoch jetzt immer an dem jeweils anderen der beiden Bearbeitungs­stationen statt, d.h., in Position F fährt in Bearbeitungssta­tion I die Klemmvorrichtung in Klemmstellung, während sie sich in Station II zurückbewegt. In Pos. G wird die Roh­platte in der Bearbeitungsstation I festgeklemmt und in der Bearbeitungsstation II ausgeworfen. In der Position H wird in der Bearbeitungsstation I gelocht und in der Bear­beitungsstation II fahrt die Klemmvorrichtung zurück.

    [0043] Alle diese Vorgänge wiederholen sich bei jedem Umlauf des Bearbeitungswerkzeuges, das bei jedem Umlauf jeweils zwei Schieferplatten zurichtet.

    [0044] Man erkennt, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist, son­dern daß eine Reihe von Änderungen und Ergänzungen möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispiels­weise könnten in der Bewegungsbahn des Bearbeitungswerzeuges auch mehr als zwei, beispielsweise vier Bearbeitungsstatio­nen angeordnet werden. Ferner könnten die Rohplattenzuführ­einrichtungen und Fertigplatten-Abfördereinrichtungen auch radial zur Bewegungsbahn des Bearbeitungswerkzeuges ange­ordnet werden. Ferner ist die Art der Zuführung der Rohplat­ten zu den Zurichtstationen auch bei anderswirkenden Bear­beitungswerkzeugen möglich, beispielsweise bei solchen Werk­zeugen, die nicht kreisend , sondern hin- und hergehend ar­beiten.

    [0045] Schließlich können zur Bearbeitung der Rohplatten auch mehre­re kreisende Bearbeitungswerkzeuge vorgesehen sein, die in der gleichen oder in verschiedenen Bewegungsbahnen kreisen und an den eingespannten Rohplatten nacheinander verschie­dene Bearbeitungen, wie Abschneiden und Beschleifen der ver­schiedenen Kanten der Rohplatten, vornehmen.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Zurichten von Platten, insbesondere aus Schiefer, Ton oder anderen natürlichen oder künstlichen Gesteinen, bei dem die Rohplatten (22) hochkant in einem Stapel (21) auf einer Zuführeinrichtung (16) heran­geführt und eine Rohplatte (22) nach der andere mit einem vorher bearbeiteten Rand (22a) voran hochkant im freien Fall in eine unterhalb der Zuführeinrichtung (16) angeord­nete Zurichtstation (15) abgeworfen werden, wo sie hoch­kant festgeklemmt und ihre noch nicht zugerichteten Ränder von einem Bearbeitungswerkzeug (11) abgeschnitten werden, wonach die zugerichteten Fertigplatten (54), ihrer Schwer­kraft folgende auf ein Abfördermittel (55) geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die vorderste Rohplatte (22) des auf der Zuführeinrich­tung (16) herangeführten Rohplattenstapels (21) mit einer sich durch Unterdruck an der Rohplatte (22) festsaugenden Übergabevorrichtung (24) abgenommen, über die Zurichtsta­tion (15) gebracht und durch Aufheben der Saugwirkung der Übergabevorrichtung (24) auf eine Stützvorrichtung (33) in der Zurichtstation (15) fallengelassen wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Rohplatte (22) in der Zurichtstation (15) vor dem Festklemmen in der Höhe und seitlich zentriert wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Rohplatte (22) oder die Fertigplatte (54) in der Zurichtstation (15) von ihrer Einwurfebene (75) in eine Auswurfebene (76) verschoben wird.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohplatte (22) bei ihrem Festklemmen an einem Widerlager (31) in eine zur Einwurfebene (75) parallele Auswurfebene (76) verschoben wird.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohplatten (22) nach ihrem Festklemmen gelocht werden.
     
    6. Vorrichtung zum Zurichten von Platten, im besonderen aus Schiefer, Ton oder anderen natürlichen oder künstlichen Gesteinen, mit mindestens einer Zurichtstation (15), die in etwa vertikaler Lage angeordnete Widerlager (31) und Klemmvorrichtungen (32) sowie eine Stützvorrichtung (33) zum Auffangen und Unterstützen von hochkant eingeworfenen Rohplatten (22) aufweist, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Stützvorrichtung (33) zwei in Richtung der Rohplattenebene seitlich nebeneinander an­geordnete Stützelemente (47, 48) aufweist, die in Einwurf­richtung der Rohplatten (22) voneinander unabhängig nach­giebig und mit einer Endlagendämpfung versehen sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Stützelemente (47, 48) auf Pneumatikzylindern (52) oder -kolben gelagert sind, die Dämpfelemente zur Endlagendämpfung aufweisen und nach dem dämpfenden Auffangen einer Rohplatte (22) mit den Stütz­elementen (47, 48) und der Rohplatte (22) in deren gewünsch­te Klemmlage hochfahrbar sind.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Stützvorrichtung (33) zwei sich mit Abstand gegenüberliegende Ausrichtleisten (74) zur seitlichen Zentrierung der Rohplatte (22) zuge­ordnet sind.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Ausrichtleisten (74) aus ihrer Ausrichtstellung ausschiebbar oder ausschwenkbar sind.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (31) und/­oder die Klemmvorrichtung (32) mit einem Saugkopf zum Festhalten der Fertigplatte (54) versehen ist.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, da­durch gekennzeichnet, daß die Klemm­vorrichtung (32) eine Klemmbacke (37) und eine mit mindestens einem Dorn (40) versehene Locheinrichtung (38) aufweist und daß Klemmbacke (37) und Locheinrichtung (38) unabhängig voneinander gegen das Widerlager (31) vorschiebbar und von diesem zurückbewegbar sind.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung (33) zum Auffangen und Unterstützen der Rohplatten (22) in Rich­tung auf das Widerlager (31) vor- und zurückbewegbar ist.
     
    13. Vorrichtung zum Zurichten von Platten, insbesondere aus Schiefer, Ton oder anderen natürlichen oder künstlichen Gesteinen, mit mindestens einer Zurichtstation (15), die ein Widerlager (31) und eine Klemmvorrichtung (32) zum Festklemmen einer Rohplatte (22) am Widerlager aufweist und der ein Bearbeitungswerkzeug (11) zugeordnet ist, welches über die zwischen Widerlager (31) und Klemmvorrichtung (32) eingespannte Rohplatte (22) hinwegfährt und deren über das Widerlager (31) überstehende Ränder abschneidet, da­durch gekennzeichnet, daß die Zuricht­station (15) in der Bewegungsbahn (14) mindestens eines kreisenden Bearbeitungswerkzeuges (11) angeordnet ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug (11) an einem Tragarm (12) befestigt ist, der sich um eine im Abstand von der Zurichtstation (15) angeordnete Mittelachse (13) dreht.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug (11) um eine im wesentlichen vertikale Mittelachse (13) kreist und daß im Drehkreis (14) des Bearbeitungswerkzeuges (11) mehrere Zurichtstationen (15) mit im wesentlichen vertikalen Widerlagern (31) und Klemmvorrichtungen (32) angeordnet sind.
     
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß über jeder Zurichtstation (15) eine Rohplattenzuführeinrichtung (16) und unter jeder Zurichtstation (15) eine Fertigplattenabfördereinrichtung (17) angeordnet ist.
     
    17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug (11) mehrere, in Bewegungsrichtung hintereinander angeord­nete Teilmesser (64 bis 67) aufweist, die mindestens einen Teilring von Art und Größe der zu schneidenden Fertigplatte (54) bilden.
     
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilmesser (64-67) lösbar und etwa radial zur Mittelachse (13) verstellbar an Halteschienen (61-63) befestigt sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht