[0001] Die Erfindung betrifft einen induktiven Drehgeber zur Steuerung insbesondere des
Zündzeitpunkts von Brennkraftmaschinen, mit von einem Dauermagneten durchsetzter
Spule und von einer Welle gedrehtem Jochrad, über dessen Umfang verteilt vorspringende
beabstandete Zahnsegmente an den Magnetpolen zur Spannungsinduktion vorbeibewegt
werden. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Zündung von Brennkraftmaschinen,
insbesondere in Rasenmähern, Motorsägen oder Trennschleifern unter Verwendung eines
derartigen Drehgebers. Schließlich betrifft die Erfindung eine Kondensator-Zündanordnung
mit einem Drehgeber der genannten Art.
[0002] Bei bekannten Kondensator-Zündanlagen erfolgt das Durchschalten des elektronischen
Schalters entweder durch einen Fremd-Zündimpulsgeber oder durch einen internen Zündimpulsgeber,
der beispielsweise - ausgehend vom Ladezustand des Kondensators - über einen Spannungsteiler
das benötigte Zündsignal erzeugt. Dabei ist es geläufig, den Zündzeitpunkt entsprechend
dem Betriebszustand der Brennkraftmaschine, insbesondere abhängig von dessen Drehzahl,
zu steuern. Hierfür ist beispielsweise der Einsatz vorgenannter, mit der Kurbelwelle
eines Benzinmotores gekuppelter Segmenträder bekannt; diese sind aus hochpermeablem,
ferromagnetischem Material gebildete Jochräder, über deren Umfang gleichmäßig verteilt
Zahnsegmente radial oder axial vorspringen. Die Zahnsegmente wirken mit den Polschuhen
eines
[0003] Dauermagneten zusammen, der mit einer Spule umgeben ist. Sobald sich das Jochrad
dreht, wird in der Spule aufgrund der Veränderung des Luftspaltes zwischen den Polschuhen
und des Jochrades und mithin des die Spulen durchsetzenden magnetischen Flusses eine
Wechselspannung induziert. Zur Auslösung einer Zündung muß bei den bekannten Jochrädern
ein zusätzlicher Magnetstift o. ä. angebracht werden, um der die Zündung auslösenden
Einheit die Winkelstellung des Jochrades mitzuteilen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ohne zusätzliche Triggerelemente
wie Magnetstift o. ä. ein Kondensator-Zündsystem und insbesondere einen induktiven
Drehgeber hierfür so auszugestalten, daß bei einfachem Aufbau, kostengünstiger Herstellbarkeit
und hoher Zuverlässigkeit im Betrieb der Zündzeitpunkt nach einer definierten Absolut-Winkel-/Drehstellung
der Brennkraftmaschine bestimmt werden kann. Zur Lösung wird erfindungsgemäß bei einem
induktiven Drehgeber der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß benachbarte Zahnsegmente
tangential voneinander unterschiedlich weiten Abstand aufweisen. Da die Anordnung
dieser unterschiedlich weiten Abstände über den Umfang des Jochrads der nachgeschalteten
Zündauslöseelektronik einprogrammiert werden kann, ist es dieser mithin möglich,
die Absolut-Dreh-/Winkelstellung der Brennkraftmaschine elektronisch zu erkennen
und davon ausgehend den optimalen Zündzeitpunkt vor allem in der kritischen Start-
und Anlaufphase zu steuern. Hierfür besteht eine in der Praxis zweckmäßige Realisierung
der Erfindung darin, lediglich zwei unterschiedliche Abstände vorzusehen, von denen
einer, vorzugsweise der weitere bzw. größere Abstand, einzig zwei einander benachbarte
Zahnsegmente betrifft. Der von diesen beiden Zahnsegmenten definierte Umfangsabschnitt
weicht deutlich von den übrigen Zahnsegment-Umfangsabschnitten ab und kann infolgedessen
über die induktive Signalgebung von der nachgeschalteten Auswerteelektronik erkannt
und als Bezugs- oder Referenzpunkt verwendet werden.
[0005] Um die Ableitung dieses Referenzpunktes aus den Drehgeber-Signalen zu erleichtern,
und um insbesondere hierfür Hardware- und/oder Rechenzeitaufwand einzusparen, sind
nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung mit Vorteil zwei gesonderte Spulen
vorgesehen, die je einem Magnetpol des die Spulen durchsetzenden Dauermagnetfeldes
zugeordnet sind. Ferner kann es die weitere Verarbeitung der den Spulen entnommenen
Ausgangssignale durch die nachgeschaltete Verarbeitungselektronik erleichtern, wenn
der Abstand der Spulen und/oder der Magnetpole dem mehr als nur zwei Zahnsegmente
betreffenden Abstand, also ggf. den kleineren geringeren Abstand entspricht. Hierdurch
wird nämlich erreicht, daß die in den Spulen induzierten Spannungen zueinander etwa
die konstante Phasenverschiebung aufweisen, d. h. die Halbwellen überlappen einander
phasenstarr.
[0006] Die Herstellung des Jochrads erleichtert es, wenn - im Falle von zwei unterschiedlichen
Abständen (s. o.) - der weitere bzw. größere Abstand das doppelte des kleineren Abstands
beträgt. So kann beim Ausbilden der Zahnsegmente über den Umfang des Jochrads von
dem kleineren Abstand als einheitlichen Abstand ausgegangen werden, wobei zur Erzielung
des weiteren bzw. größeren Abstands lediglich ein Zahnsegment ausgelassen wird (Bildung
einer Lücke).
[0007] Es liegt auf der Hand, daß zweckmäßigerweise mehr als zwei Zahnsegmente, also zumindest
drei Zahnsegmente vorgesehen werden. So können im Rahmen erfindungsgemäßer Weiterbildungen
zum Beispiel neun Zahnsegmente vorgesehen sein, zwischen denen ein tangentialer Regelabstand
entsprechend einem Winkel von 36° besteht, wobei gemäß dem obigen Gedanken ein Zahnsegment
weggelassen wurde; infolgedessen entsteht ein lediglich zwei Zahnsegmente betreffender
weiterer Abstand entsprechend einem Winkel von 72°.
[0008] Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Drehgebers mit einem einzigen, weiteren Abstand
läßt sich ein Verfahren zur Zündung von Brennkraftmaschinen, insbesondere in Rasenmähern,
Motorsägen oder Trennschleifern wie folgt vorteilhaft gestalten: eine Zündzeitsteuerung
leitet von dem Drehgeber Zündimpulse ab und steuert damit - verknüpt mit einprogrammierten
Betriebskennfeldern - entsprechend verzögert oder frühverstellt bzw. beschleunigt
ein Schaltglied an, welches einen Kondensator über die Primärwicklung einer Zündspule
entlädt; dabei erfolgt in der Startphase unterhalb einer Drehzahlgrenze die Zünd-Ansteuerung
abhängig von der Winkelstellung der von den weiter beabstandeten Zahnsegmenten gebildeten
Lücke des Jochrads. Hierdurch kann gewährleistet werden, daß die Zündung bezüglich
des (oberen) Todpunkts der Brennkraftmaschine immer im optimalen Zeitpunkt erfolgt,
weil durch die erfindungsgemäße Markierung des Jochrads an dessen Umfang die Zündzeitsteuerung
stets von der absoluten Winkelstellung ausgehen kann. Damit ist es möglich, daß im
Startdrehzahlbereich unabhängig von Drehlzahlschwankungen oder Schwankungen der Winkelgeschwindigkeit
die Zündung immer in einer bestimmten Segmentradstellung erfolgt und daß nach Erreichen
einer bestimmten Drehzahl der Zündzeitpunkt drehzahlabhängig gesteuert wird.
[0009] Insbesondere ist es in Weiterbildung der Erfindung denkbar, in der Startphase die
Zündansteuerung mit oder nach dem Vorbeibewegen eines der der Lücke nachfolgenden
Zahnsegmente am Magnetpol des Dauermagneten erfolgen zu lassen. In der Praxis hat
sich hierbei das dritte Zahnsegment zur Auslösung einer von der absoluten Jochrad-Drehstellung
abgeleiteten Zündung bewährt.
[0010] Vielfach ist es wünschenswert, daß die Zündungsauslösung mit dem dritten Zahnsegment
bzw. dem davon abgeleiteten Impuls nur dann erfolgt, wenn die Drehzahl des Motors
beim Vorbeibewegen des zweiten und dritten Zahnsegments nach der Lücke an den Magnetpolen
bzw. Polschuhen über einen programmierten Schwellwert liegt. Zu diesem Zweck besteht
eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, in der Startphase die Zünd-Ansteuerung
abhängig von der Winkelgeschwindigkeitsmessung mittels zweier benachbarter Zahnsegmente
erfolgen zu lassen.
[0011] In Weiterführung dieser Gedanken ist zur konkreten Ausgestaltung des Verfahrens
nach der Erfindung folgender Ablauf vorgesehen: In der Startphase wird die Winkelgeschwindigkeit
mittels der Zeitspanne zwischen dem Vorbeibewegen des zweiten und dann des dritten
Zahnsegments nach der Lücke ausgezählt, und erst wenn das Zählergebnis einen bestimmten
Schwellwert überschreitet, wird die Zündung mit der Vorbeibewegung des dritten Zahnsegments
am Polschuh ausgelöst. Ab einer Drehzahl von etwa 1 500 U/min wird gemäß dem konkreten
Verfahrensablauf die Winkelgeschwindigkeit im von dem ersten und zweiten Zahnsegmenten
gebildeten Intervall ausgezählt. Gleichzeitig wird die Zünd-Ansteuerung im Bereich
zwischen der zweiten und der dritten Zahnsegmentlücke ausgelöst. Hierdurch wird eine
Frühverstellung der Zündung möglich. Bei Drehzahlen über 5 000 U/min wird die Frühverstellung
derart erweitert, daß vor vollendeter Vorbeibewegung des zweiten Zahnsegments an
einem (abgetasteten) Magnetpol die Zündung angesteuert werden kann. Diese extreme
Frühverstellung ist möglich, weil in diesem Drehzahlbereich die Drehzahlschwankungen
gering sind.
[0012] Auf der Basis des erfindungsgemäßen Drehgebers mit lediglich einem nur zwei Zahnsegmente
betreffenden weiteren Abstand und zwei an je einem Magnetpol angeordnete, gesonderte
Spulen lassen sich bekannte Kondensator-Zündanordnungen (vgl. DE-OS 36 08 740 derselben
Anmelderin) vorteilhaft weiterbilden, so daß insbesondere das zuvor erläuterte Verfahren
durchgeführt werden kann.
[0013] So werden in den beiden gesonderten Spulen induzierte Spannungshalbwellen mit jeweils
gleicher Polarität abgegriffen und einem mit einer Zündspule verbundenen Kondensator
zu dessen Aufladung zugeführt. Mittels eines mit dem Kondensator gekoppelten Entladeschalter,
der zweckmäßig von der oben genannten Zündzeitsteuerung betätigt wird, kann dann entsprechend
einem Zündkennfeldprogramm der Kondensator zum gewünschten Zeitpunkt entladen werden.
Die in den beiden Spulen induzierten Spannungswellen anderer, entgegensetzter Polarität
werden je einem gesonderten Impulsformer, deren Ausgänge in einen Impulsauswertungsteil
münden, welcher aus den Eingangsimpulsen mit jeder vollständigen Jochrad-Umdrehung
einen Einzelimpuls (pro Umdrehung) erzeugt; dieser entspricht dabei einer absoluten
Dreh-Winkelstellung des Jochrads. Der Impulsauswertungsteil kann beispielsweise so
dimensioniert sein, daß der Einzelimpuls immer dann auftritt, wenn der obere Totpunkt
der Brennkraftmaschine erreicht ist. Jedenfalls kann dieser Einzelimpuls als absoluter
Bezugspunkt dienen, wovon ausgehend der Zündzeitpunkt je nach Zustand der Brennkraftmaschine
und einprogrammierter Betriebskennfelder von der Steuerungselektronik spezifiziert
werden kann.
[0014] Im Rahmen der Erfindung kann der Impulsauswertungsteil mittels einer Mikrocomputerschaltung
mit entsprechender Software oder einem festverdrahtetem, digitalen Schaltwerk realisiert
werden. In letzte Richtung geht eine besonders vorteilhafte, aufwandsparende Schaltungsvariante:
Der Impulsauswertungsteil weist eingangsseitig ein zustandsgesteuertes bzw. statisches
und ausgangsseitig ein taktflankengesteuertes bzw. dynamisches Speicherelement auf;
die Speicherelemente sind zweckmäßigerweise als Flip-Flop realisiert. Sie sind miteinader
in Kaskade bzw. hintereinander angeordnet, wobei das auf die eine der beiden Spulen
basierende Eingangspulssignal zur Übernahme-Ansteuerung des ausgangsseitigen, dynamischen
Speicherelements sowie zum Rücksetzen beider Speicherelemente dient. Das auf die
andere Spule zurückgehende Eingangspulssigenal wird zum Setzen des eingangsseitigen,
statischen Speicherelements verwendet. Diese Schaltungsvariante ist vor allem auf
die oben genannte Ausbildung des Drehgebers abgestellt, bei der der Abstand der Spulen
und/oder Magnetpole dem mehr als nur zwei Zahnsegmente betreffenden, kleineren (Regel-)Abstand
entspricht. Dann überlappen sich die von den gesonderten Spulen abgeleiteten Halbwellen
und die darauf mittels Schmitt-Trigger geformten Impulse. Tritt die Lücke am Umfang
des Jochrads an einem der Magnetpole auf, wird nur ein Impuls von einer der beiden
Spulen erzeugt, der zum Setzen des eingangsseitigen Speicherelements in einen definierten
Zustand dient. Tritt darauffolgend allein ein Impuls von der anderen Spule auf, kann
der entsprechende Impuls das ausgangsseitige Speicherelement zur Übernahme des Ausgangs
des eingangsseitigen Speicherelements angesteuert werden. Bewegen sich nunmehr die
beiden nächsten Zahnsegmente gleichzeitig an je einem Magnetpol vorbei, entstehen
wieder gleichzeitig in jeder Spule ein Impuls, und die Speicherelemente werden zurückgesetzt.
[0015] Im Rahmen einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Zündanordnung wird der Einzelimpuls
einem Gesamtzeitzähler für eine vollständige Umdrehung zugeführt, und das Ausgangssignal
des Gesamtzeitzählers beeinflußt einen mit programmierten Zündkennfeldern verknüpften
Impuls- und Verzögerungs-Generator; dessen Ausgangsimpulse dienen dann zum Ansteuern
des Entladeschalters und damit verbunden zum Entladen des Kondensators. Hierdurch
läßt sich, insbesondere wenn die Brennkraftmaschine sich nicht mehr in dem Zustand
der Startphase befindet, eine gewünschte, drehzahlabhängige Frühverstellung des Zündzeitpunkts
herbeiführen, wenn die Zündkennfelder entsprechend codiert sind. Mit Hilfe eines durch
Hardware oder Software realisierten Umschaltteils, der entsprechend der Startphase
und der normalen, unter Last fahrenden Betriebsphase umschaltet, können entsprechende
Zweige oder Kurven innerhalb des Betriebskennfelds je nach Umschaltzustand durchfahren
werden.
[0016] Um in der Startphase der Brennkraftmaschine bei zu niedriger Momentandrehzahl eine
Zündung zu verhindern, ist mit Vorteil als Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß dem Generatorausgang und dem Entladeschalter ein Zusatzschaltelement zwischengeschaltet
ist; dieses wird von einem Momentanzeitzähler zur Drehzahlmessung angesteuert, der
die zeitliche Aufeinanderfolge zweier benachbarter Zahnsegmente an den Magnetpolen
vorbei abtastet. Die Ansteuerung selbst erfolgt in Abhängigkeit von ein oder mehreren
vorprogrammierten Schwellwerten, die vorgegebenen Mindestdrehzahlen entsprechen.
[0017] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch die Geräte- und Funktionsanordnung eines erfindungsgemäßen Kondensator-Zündsystems,
Fig. 2 ein Schaltbild des Impulsauswertungsteils und
Fig. 3 ein Impuls- und Zeitdiagramm bezüglich des Impulsauswertungsteils und
Fig. 4 ein Flußdiagramm betreffend eine Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0018] Wie in Fig. 1 veranschaulicht, besteht der erfindungsgemäße Drehgeber 1 aus einem
Jochrad 2 und einem Zündmodul 3. Das Jochrad 2 ist mit einer (nicht gezeigten) Welle
einer Brennkraftmaschine drehstarr gekoppelt und besitzt über seinem Umfang verteilt
im gezeichneten Beispiel radial vorspringende Zahnsegmente 41 bis 49. Die Zahnsegmente
besitzen einen regelmäßigen Tangentialabstand voneinander entsprechend einem Winkel
von 36°, was bei voller Ausnutzung des Umfangs des Jochrads 2 eine Gesamtzahl von
zehn Zahnsegmente ergeben würde. Jedoch ist erfindungsgemäß - in der Darstellung
etwa im linken unteren Quadranten - eine größere Zahnsegmentlücke 6 entsprechend einem
Winkelabstand von 72° ausgebildet, indem beim regelmäßigen Anbringen der Zahnsegmente
das zehnte weggelassen wurde. Bei Bewegung des Jochrads 2 gemäß Drehrichtung 5 werden
die Zahnsegmente 41 bis 49 sukzessive an zwei Polschuhen 7, 8 vorbeibewegt. Diese
sind von dem Feld eines Dauermagneten 9 durchsetzt sowie je von einer ersten Spule
L1 und einer zweiten Spule L2 umgeben. Bei Drehung des Jochrads 2, welches der Herstellung
eines magnetischen Rückschlusses dient, werden die Luftspalte zwischen dem Jochrad
2 und den Polschuhen 7 bzw. 8 abwechselnd vergrößert und verkleinert, was eine Änderung
des magnetischen Flusses durch die beiden Spulen L1, L2 hervorruft. Dadurch wird an
der Spule eine Spannung induzieert, die etwa den Signalverläufen a, b über die Zeit
t gemäß Fig. 3 entspricht. Hiernach überlappen an jeder Spule abgegriffene, positive
und negative Halbwellen, was dadurch zustandekommt, daß der Abstand der Polschuhe
7, 8 voneinander etwa dem (kleineren) Regelabstand der Zahnsegmente 41 bis 49 entspricht,
mit Ausnahme der die größere Lücke 6 begrenzenden Zahnsegmente 41 und 49.
[0019] Mittels Gleichrichter-Dioden DL1 und DL2 werden die an den Spulen L1, L2 abgegriffenen,
positiven Halbwellen jeweils dem Kondensator CL zu dessen Aufladung zugeführt. Einer
Freilaufdiode DS parallel geschaltet ist ein Entladeschalter Thy, im gezeichneten
Ausführungsbeispiel ein Thyristor, der vom Ausgang 10 der Zündzeitsteuerung 11 betätigt
wird.
[0020] Die Zündzeitsteuerung 11 kann als Mikrorechner oder kundenspezifisch integrierter
Schaltkreis realisiert sein. Sie besitzt je einer der beiden Spulen L1, L2 zugeordnete
Eingänge 13 bzw. 14, denen je eine Gleichrichter-Diode DL3 bzw. DL4 so vorgeschaltet
sind, daß ausschließlich die in den beiden Spulen L1, L2 induzierten negativen Halbwellen
durchgelassen werden. Jeden der beiden Gleichrichter-Dioden DL3, DL4 ist ein invertierender
Impulsformer IF1, IF2 nachgeschaltet, der aus den Halbwellen digital verarbeitbare
Impulse erzeugt. Hierfür können beispielsweise invertierende Schmitt-Trigger (vgl.
Fig. 2) eingesetzt werden. Die hierdurch zu positiven Impulsen D1, D2 geformten negativen
Halbwellen aus den Spulen L1, L2 werden danach in ein Impulsauswerteteil 15 geleitet,
das hieraus pro volle Umdrehung des Jochrads 2 einen Einzelimpuls generiert. Dieser
entspricht aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Impulsauswertungsteils
15 einer bestimmten Absolut-Winkelstellung des Jochrades 2, bei der nämlich die Lücke
6 noch dem Polschuh gegenüberliegt, der vom Nordpol-Magnetfeld durchsetzt ist.
[0021] Der Einzelimpuls D3 wird zunächst einem der Messung der Drehzahl n für eine ganze
Umdrehung dienenden Funktionsmodul 16 zugeführt, dessen Meßausgang 17 einen Impuls-
und Verzögerungszeit-Generator 18 beeinflußt. Dieser Funktions modul 18 ist noch
zusätzlich mit einem Speichermodul 19 mit Betriebskennfeldern, die z. B. die Maschinendrehzahl
n als Parameter enthalten, funktionsmäßig verknüpft. Beeinflußt vom Drehzahlmessungsmodul
16 und vom Betriebskennfeld-Modul 19 erzeugt der Impuls-Verzögerungsmodul 18 gegebenenfalls
frühverstellte Ansteuerungssignale, die dem Thyristor Thy zugeführt werden, woraufhin
dieser durchschaltet und dabei den Kondensator über die Zündspule LZ entlädt.
[0022] Ferner umfaßt die Zündzeitsteuerung 11 einen die Momentandrehzahl bzw. -winkelgeschwindigkeit
anhand zweier benachbarter Zahnsegmente 41 bis 49 ermittelnden Zählermodul 20, der
abhängig von der Momentan-Winkelgeschwindigkeit w den Ausgang 10 der Zündzeitsteuerung
11 bzw. des Impulsverzögerungsmoduls 18 zum Thyristor Thy durchschaltet, indem er
über seinen Ausgang 21 (gestrichelt gezeichnet) ein Schaltelement 22 entsprechend
betätigt. Gemäß Fig. 1 verarbeitet der Zählermodul 20 noch zusätzlich den Einzelimpuls
D3 am Ausgang des Impulsauswertemoduls 15 und kommuniziert mit einem weiteren Speichermodul
23, der Mindest-Winkelgeschwindigkeiten entsprechende Schwellwerte sw enthält.
[0023] In Fig. 2 ist die Ausführung des Impulsauswertungsmoduls 15 als fest verdrahtete
Schaltwerkslogik dargestellt: Die an je einer der beiden Spulen L1, L2 abgegriffenen,
negativen Halbwellen werden je einem Schmitt-Trigger ST1, ST2 zugeführt, der hieraus
invertierend positive Impulse D1 und D2 erzeugt (vgl. die Signalverläufe c) und d)
in Fig. 3). Die von der ersten, gemäß Fig. 1 vom Südpol-Magnetfeld durchsetzten Spule
L1 abgeleitete Impulsfolge D1 wird dem Reset-Eingang R1, und die von der anderen
Spule L2 mit entgegen gesetzt polarisiertem Magnetfeld abgeleitete Impulsfolge D2
dem Set-Eingang S1 eines an sich bekannten RS-Flip-Flops FF1 zugeführt. Vorzugsweise
ist dem Reset-Eingang R1 ein RC-Hochpaß DG als Differenzierglied unmittelbar vorgeschaltet,
der aus dem Kondensator C und dem gegen Masse geschalteten Widerstand R besteht.
Der komplementäre Ausgang Q1 des RS-Flip-Flops FF1 ist unmittelbar mit dem Dateneingang
D eines in Kaskade bzw. Serie nachgeschalteten, an sich bekannten D-Flip-Flops FF2
verbunden. Der Reset-Eingang R2 des D-Flip-Flops FF2 ist direkt, und dessen auf positive
Flanken ansprechender Takteingang CL mittelbar über ein invertierendes Gatter I mit
dem Ausgang des ersten Schmitt-Triggers ST1 verbunden, der die negativen Halbwellen
der vom magnetischen Südpol durchsetzten Spule L1 zu Impulsen formt. Das Ausgangssignal
des gesamten Schaltwerks gemäß Fig. 2 wird durch den nicht-invertierenden Ausgang
Q2 des D-Flip-Flops FF2 gebildet, an dem pro Umdrehung des Jochrads 2 (vgl. Fig. 1)
ein Einzelimpuls zur Verfügung steht, wie nachfolgend näher erläutert.
[0024] In Fig. 3 sind Signalverläufe a) bis g) über die Zeit t dargestellt. Die Signalverläufe
a) und b) geben die in den Spulen L1, L2 induzierten Spannungen wieder, wobei die
ohne Steigung verlaufenden geradlinigen Abschnitte 24a, 24b aufgrund der Zahnsegmentlücke
6 im Jochrad 2 (vgl. Fig. 1) entstehen. Aus diesen induzierten Schwingungen werden
mittels der Schmitt-Trigger ST1, ST2 (vgl. Fig. 2) die Signalverläufe c) - von der
ersteren Spule L1 abgeleitete erste Impulsfolge D1 - und d) - von der zweiten Spule
L2 abgeleitete zweite Impulsfolge D2 - abgeleitet, wobei deren länger impulslose Abschnitte
24c, 24d den oben genannten, geradlinigen Abschnitten 24a, 24b entsprechen. Während
des Zeitpunktes I ist das RS-Flip-Flop FF1 gesetzt und das D-Flip-Flop FF2 zurückgesetzt.
Jede ansteigende, positive Flanke der ersten Impulsfolge D1 legt den Takteingang Cl
des D-Flip-Flops FF2 auf logisch "0". Das Differenzierglied DG erzeugt aus der ersten
Impulsfolge D1 entsprechende nadelförmige kurze Impulse D1.1, deren Länge über die
Dimensionierung des RC-Hochpasses so bemessen ist, daß das RS-Flip-Flop FF1 gerade
sicher zurückgesetzt wird. Der invertierende Ausgang Q1 des RS-Flip-Flops FF1 liegt
dann auf logisch "1".
[0025] Die darauf folgende, ansteigende positive Flanke der zweiten Impulsfolge D2 setzt
das RS-Flip-Flop FF1, das demnach zum Zeitpunkt II gesetzt ist. Die dann folgende,
abfallende Flanke der zweiten Impulsfolge D2 hat dabei keine Auswirkung. Die nachfolgende,
abfallende Flanke der ersten Impulsfolge D1 ergibt für den Takteingang Cl des D-Flip-Flops
FF2 aufgrund des zwischengeschalteten Inverters I eine ansteigende Flanke bzw. einen
positiven Impuls. Dies löst die Übernahme des Pegelzustands am Dateneingang D des
Daten-Flip-Flops FF2 nach dessen (nicht invertierenden) Ausgang Q2 aus. War der Dateneingang
D vorher auf logisch "0", ändert sich der Ausgang Q2 des Daten-Flip-Flops FF2 nicht.
Der darauffolgende Impuls der zweiten Impulsfolge D2 zum Zeitpunkt III hat keine Auswirkung.
Das RS-Flip-Flop FF1 war zuvor gesetzt und bleibt gesetzt.
[0026] Zum Zeitpunkt IV wird das RS-Flip-Flop FF1 durch die über das Differenzierglied DG
erzeugte Impulsfolge D1.1 zurückgesetzt. Da nun der Setzimpuls aufgrund der zweiten
Impuls folge D2 fehlt, liegt der Daten-Eingang D des D-Flip-Flops auf logisch "1".
Mit der nächsten abfallenden Flanke der Impulsfolge D1 (vgl. Zeitpunkt V) wird über
den Inverter I am Takteingang Cl des D-Flip-Flops FF2 eine Daten-Übernahme am Eingang
D ausgelöst und mithin das D-Flip-Flop FF2 gesetzt. Das bedeutet den Ausgangspegel
logisch "1" am Ausgang Q2, der den Einzelimpuls D3 pro Umdrehung des Jochrads 2 bildet
(vgl. g) in Fig. 3).
[0027] Hieraus läßt sich folgern, daß der Einzelimpuls D3 pro Umdrehung im wesentlichen
durch die Impulslücke 24d der zweiten Impulsfolge D2 entsteht, die im Beispiel auf
die zweite, vom magnetischen Nordpolfeld durchsetzte Spule L2 basiert. Es liegt deshalb
durchaus noch im Rahmen erfindungsgemäßer Abwandlungen, das Erkennen und die Abtastung
der Lücke 6 des Jochrads 2 bzw. des impulslosen Abschnitts (Impulslücke) 24d der zweiten
Impulsfolge D2 mit nur einer einzigen Spule zu bewerkstelligen.
[0028] Abschließend sei anhand des Flußdiagramms in Fig. 4 eine Realisierungsmöglichkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht: Der die Drehzahl n für eine ganze
Umdrehung des Jochrads 2 messende Funktionsmodul 16 führt je nach Drehzahlwert eine
Programmverzweigung 25 durch: Liegt die Drehzahl unter 1 500 U/min, wird in den Pfad
26, andernfalls in den Pfad 27 verzweigt. Im Pfad 26 ist eine Momentandrehzahlermittelung,
z. B. zwischen dem zweiten und dritten Zahnsegment (vgl. z. B. Bezugsziffern 42 und
43 in Fig. 1) nach der Zahnsegmentlücke 6 des Jochrads 2 vorgesehen, die vom die
Momentanwinkelgeschindigkeit w ermittelnden Zählermoduls anhand des zweiten Pulssignals
D2 durchgeführt wird (vgl. Funktionsblock 28 in Fig. 4). Dann erfolgt eine Abfrage
29, ob die Momentanwinkelgeschwindigkeit w bestimmte im Speichermodul 23 gem. Fig.
1 abgelegte Schwellwerte SW entsprechend vorprogrammierten Mindestdrehzahlen übersteigt.
Solchenfalls wird nach starr mit dem dritten Zahnsegment 43 erfolgter Zündung 30 (vgl.
Warteschleife 35), andernfalls ohne Zündung zum Verfahrens- bzw. Programmstartpunkt
ZÜND zurückgesprungen.
[0029] Wird aufgrund einer NEIN-Entscheidung der Programmverzweigung 25 in den Pfad 27
geleitet, weil die über eine gesamte Umdrehung des Jochrads 2 ermittelte Drehzahl
1 500 U/min übersteigt, erfolgt eine Abfrage 31, ob die resultierende Drehzahl n 5
000 U/min übersteigt. Solchenfalls wird die Zündung in das von dem ersten und zweiten
Zahnsegment nach der Lücke gebildete Intervall (vgl. Zahnsegmente 41 und 42 in Fig.
1) zugelassen gemäß Funktionsblock 32 mit nachfolgendem Zündblock 30. Die Zündung
kann aber auch entsprechend dem abgelegten Betriebskennfeld innerhalb des vom zweiten
und dritten Zahnsegment 42 und 43 definierten Intervalls ausgelöst werden. Liegt
die auf eine Gesamtumdrehung bezogene Drehzahl n unter 5 000 U/min, wird die momentane
Winkelgeschwindigkeit w im vom ersten und zweiten Zahnsegment 41, 42 nach der Lücke
6 definierten Intervall ermittelt bzw. überwacht - vgl. Funktionsblock 33. Mithin
kann innerhalb des vom zweiten und dritten Zahnsegment 42 und 43 definierten Intervalls
die Zündung 30 frühverstellt bis zum zweiten Zahnsegment 42 vorgenonmmn werden - vgl.
Funktionsblock 34. Die Frühverstellung 32, 34 erfolgt jeweils, wie durch die im Speichermodul
19 (Fig. 1) abgelegten Betriebskennfelder BKF spezifiziert.
1. Induktiver Drehgeber zur Steuerung des Zündzeitpunkts von Brennkraftmaschinen,
mit von einem Dauermagneten durchsetzter Spule und von einer Welle gedrehtem Jochrad,
über dessen Umfang verteilt vorspringende, beabstandete Zahnsegmente an den Magnetpolen
zur Spannungsinduktion vorbeibewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die tangential
benachbarten Zahnsegmente (41 bis 49) voneinander zwei unterschiedlich weite Abstände
(6, 39) aufweisen, von denen einer, vorzugsweise der weitere (6), einzig zwei benachbarte
Zahnsegmente (41, 49) betrifft.
2. Drehgeber nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei gesonderte Spulen (L1, L2),
die je einem Magnetpol (N,S, 7, 8) zugeordnet sind.
3. Drehgeber nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Spulen
(L1, L2) und/oder Magnetpole (N, S, 7, 8) dem geringeren oder dem mehr als nur zwei
Zahnsegmente (41 bis 49) betreffenden Abstand (39) entspricht.
4. Drehgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der weitere bzw. größere Abstand (6) das doppelte des kleineren Abstands (39) beträgt.
5. Drehgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehr als
zwei Zahnsegmente (41 bis 49)
6. Drehgeber nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine innerhalb eines weiten Bereichs
variierte Anzahl von Zahnsegmenten, wie zum Beispiel neun Zahnsegmente (41 bis 49),
von denen zwischen zweien (41, 49) ein tangentialer Abstand (6) entsprechend einem
Winkel von 72°, und zwischen den sonstigen (41 bis 49) je ein Abstand (39) von 36°
besteht.
7. Verfahren zur Zündung von Brennkraftmaschinen, insbesondere Rasenmähern, Motorsägen
oder Trennschleifern, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zündzeitsteuerung (11) von
einem Drehgeber (1) nach Anspruch 1 und 5 oder 6 Zündimpulse (D2) ableitet und damit
anhand einprogranmierter Betriebskennfelder (19, BKF) ggf. verzögert oder frühverstellt
ein Schaltglied (Thy) ansteuert, welches einen Kondensator (CL) über die Primärwicklung
einer Zündspule (LZ) entlädt, wobei in der Startphase unterhalb einer Drehzahlgrenze
(25) die Zünd-Ansteuerung abhängig von der Winkelstellung der von den weiter beabstandeten
Zahnsegmenten (41, 49) gebildeten Lücke (6) des Jochrads (2) erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Startdrehzahlbereich
unabhängig von Drehzahlschwankungen oder Schwankungen der Winkelgeschwindigkeit
die Zündung immer in einer bestimmten Segmentradstellung erfolgt und daß nach Erreichen
einer bestimmten Drehzahl der Zündzeitpunkt drehzahlabhängig gesteuert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Startphase
die Ansteuerung mit oder nach dem Vorbeibewegen eines der der Lücke (6) nachfolgenden
Zahnsegmente am Magnetpol, vorzugsweise des dritten Zahnsegments (43), erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Startphase
die Zünd-Ansteuerung abhängig von einer Winkelgeschwindigkeitsmessung (20) mittels
zweier, benachbarter Zahnsegmente erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Startphase die Winkelgeschwindigkeit (w) mittels des zweiten und dritten Zahnsegments
(42, 43) nach der Lücke (6) ausgezählt wird und bei deren Überschreiten eines Schwellwertes
(SW) die Zünd-Ansteuerung (30) unmittelbar mit dem dritten Zahnsegment (43) nach der
Lücke (6) erfolgt, daß ab einer Drehzahl (n) von mindestens 1 500 U/min die Winkelgeschwindigkeit
(w) mittels des ersten und zweiten Zahnsegments (41, 42) ausgezählt wird und die Zünd-Ansteuerung
(30) abhängig vom Betriebskennfeld (BKF) nach dem zweiten und vor dem vierten Zahnsegment
(42, 44) erfolgt, und daß bei einer Drehzahl (n) über 5 000 U/min vor vollendeter
Vorbeibewegung des zweiten Zahnsegments (42) an einem Magnetpol (N, S, 7, 8) die Zünd-Ansteuerung,
(30) freigegeben wird.
12. Kondensator-Zündanordnung, gekennzeichnet durch einen Drehgeber (1) nach Anspruch
1, 2 und gegebenenfalls einem der Ansprüche 3 bis 6, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei mittels in den beiden Spulen
(L1, L2) induzierter Spannungshalbwellen jeweils gleicher Polarität ein mit einer
Zündspule (LZ) verbundener Kondensator (CL) aufgeladen und mittels eines Entladeschalters
(Thy) entsprechend einem Zündkennfeld programm (BKF) entladen wird, und die Halbwellen
entgegengesetzter Polarität der beiden Spulen (L1, L2) je einem Impulsformer (IF1,
IF2) zugeführt werden, deren Ausgänge in einen Impulsauswertungsteil (15) führen,
welcher mit jeder vollendeten Jochrad-Umdrehung (5) einen Einzelimpuls (D3) erzeugt,
der einer absoluten Winkelstellung des Jochrads (2) entspricht.
13. Zündanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsauswertungsteil
(15) eingangsseitig ein zustandsgesteuertes und ausgangsseitig ein taktflankengesteuertes
Speicherelement (FF1, FF2) aufweist, die miteinander in Kaskade angeordnet sind, wobei
das auf die eine Spule (L1) basierende Eingangssignal (D1) zur Übernahme-Ansteuerung
(Cl) des ausgangsseitigen Speicherelements (FF2) und das auf die andere Spule (L2)
basierende Eingangssignal (D2) zum Setzen des eingangsseitigen Speicherelements (FF1)
dient.
14. Zündanordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Einzelimpuls
(D3) pro Umdrehung des Jochrads (2) einem Gesamtzeitzähler (16) für eine vollständige
Umdrehung des Jochrads zugeführt wird, und das Ausgangssignal (17) des Gesamtzeitzählers
(16) einen mit programmierten Zündkennfeldern (BKF) verknüpften Impuls- und Verzögerungs-Generator
(18) beeinflußt, dessen Ausgangsimpulse (10) den Entladeschalter (Thy) ansteuern.
15. Zündanordnung nach einem Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß dem Generatorausgang
(18, 10) und dem Entladeschalter (Thy) ein Schaltelement (22) zwischengeschaltet ist,
welches von einem Zeitzähler (20) zur Messung der Momentanwinkelgeschwindigkeit (w)
anhand zweier benachbarter Zahnsegmente (42, 43) angesteuert wird nach Maßgabe programmierter
Schwellwerte (SW) entsprechend vorgegebener Mindestdrehzahlen.