[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bodenablauf mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
[0002] Nach der Erfindung soll ein Bodenablauf dieser Art so ausgebildet bzw. ausgerüstet
werden,, daß er zur Aufnahme von Chemieabwässern geeignet ist, wie sie insbesondere
in Nahrungsmittelbetrieben anfallen.
[0003] Diese Aufgabe wird durch einen Bodenablauf mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils im Hauptanspruch gelöst. Die Unteransprüche haben bevorzugte konstruktive Ausführungsformen
zum Inhalt.
[0004] Ein solcher Bodenablauf besteht im Prinzip aus Kunststoff, ist also wirtschaftlich
mit herkömmlichen Mitteln herstellbar. Er ist jedoch derart mit Teilen aus Edelstahlblech
ausgekleidet, daß die Chemieabwässer, die aufgenommen werden, nicht an fest eingebaute
Teile, die aus Kunststoff bestehen, gelangen können. Da die fest eingebauten Kunststoffteile
des Bodenablaufs somit keinen Aggressionen ausgesetzt sind, ist auch eine große Lebensdauer
gewährleistet. Die für den Geruchsverschluß vorgesehenen Elemente, nämlich Staurohr
und Glocke, für welche die Chemikalienabwässer zugänglich sind, können bei eventuellen
Beschädigungen ausgewechselt werden. Im übrigen ist der Bodenablauf so ausgebildet,
daß die Bitumenbahnen für die Abdichtung des Fußbodens an einem Kragen aufgeschweißt
werden können. Ein für den Schutz des Einlaufbereichs vorgesehener Ring aus Edelstahl
wird in den Topf erst nach dem Anschweißen der Bitumenbahnen eingesetzt, wobei sich
eine lösbare Verbindung ergibt, so daß auch diesbezüglich ein Austausch möglich ist.
Im übrigen dient der einklemmte Ring aus Edelstahl auch als mechanisches Halteelement
zur Sicherung der Verbindung zwischen den Bitumenbahnen und dem Kragen am Topf. Da
die Auskleidungsteile aus Edelstahl im wesentlichen durch Kräfte nicht beansprucht
werden, können sie dünn ausgeführt werden, so daß der Kostenaufwand für den Werkstoff
Edelstahl gering bleibt.
[0005] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Klemmrings ist eine lösbare Rastverbindung
mit dem Topf mittels Blattfedern vorgesehen, an denen jeweils eine anformte Nase gebildet
ist, welche unter den Wulst des Topfes faßt und somit die Rastverbindung herstellt.
Die Blattfedern sind so ausgebildet, daß man sie mit Hilfe eines Schraubenziehers
abheben kann, wodurch sich die Rastverbindung löst. Im übrigen sind die Klemmringe
so ausgebildet, daß sowohl von oben als auch von innen ein Druck auf die Elemente
des Topfes ausgeübt wird, was insbesondere dann eine zusätzliche Verbindung mit den
Dichtungselementen schafft, wenn diese aus Dichtungsfolien bestehen, die sowohl auf
dem Kragen als auch an der Innenwand des Topfes aufgeklebt sind.
[0006] Die Erfindung bezieht sich bevorzugt auf einen Bodenablauf mit einem bodenseitig
axialen Ablaufstutzen. Sie ist aber auch bei Bodenabläufen mit seitlichen Ablaufstutzen
anwendbar. In jedem Falle ist der Bodenablauf mit einer Metallschraube ausgerüstet,
wo eine Erdungsleitung angeschlossen werden kann. Da die Klemmringe nicht nur im Einlaufbereich
eine Schutzfunktion gegen chemische Aggressionen ausüben, sondern auch eine zusätzliche
mechanische Verbindung zwischen den Bitumenbahnen und dem Topf herstellen, sind sie
auch bei solchen Bodenabläufen anwendbar, die keine Auskleidung aus Edelstahl haben.
Dies gilt insbesondere für den Klemmring mit lösbaren Rastelementen. Insgesamt gesehen
ist die Erfindung nicht nur bei Bodenabläufen, sondern auch bei Dachabläufen anwendbar.
[0007] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt einen lotrechten Schnitt durch einen einsatzfertigen Bodenablauf nach
der Erfindung;
Fig. 2 stellt in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit aus dem Bereich II von Fig.
1 dar;
Fig. 3 zeigt gleichfalls in vergrößertem Maßstab als Einzelheit einen Blechring (Klemmring)
des Bodenablaufs;
Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Klemmring in einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 5 stellt einen Schnitt nach V-V von Fig. 4 dar.
[0008] Für die Aufnahme des Wasser, das sich auf dem Fußboden ansammelt, ist ein im Schnitt
kreisrunder Topf 10 aus Kunststoff vorgesehen, der in Beton eingegossen wird, oben
an eine Bitumenbahn 1, die den Boden abdichtet, angeschlossen wird, und an den unten
an einem angeformten Rohrstutzen 11 die bauseitige Abwasserleitung angeschlossen wird.
An die kreiszylindrische Topfwand schließt sich unten ein ebener Boden 15 an, der
angeformt ist und daran achsgleich der Rohrstutzen 11, wo die nicht dargestellte häusliche
Abwasserleitung angeschlossen wird. Im Bereich des Einlaufs hat der Topf einen Abschnitt
mit etwas größerem Durchmesser, der in einen Kragen 14, gleichfalls angeformt, übergeht.
Auf den Kragen 14 werden die Bitumenbahnen 1 aufgeschweißt. Der Übergang zwischen
der Topfwand und dem oberen Teil mit größerem Durchmesser erfolgt in Gestalt eines
Absatzes 12. Darüber ist ein Wulst 13 angeformt.
[0009] Die Innenfläche des Topfes ist vollständig durch einen Blechzylinder 16 aus Edelstahl
ausgekleidet. Er überdeckt die zylindrische Wand des Topfes und setzt sich in Gestalt
eines Bodens 18 fort, der auf dem Boden des Topfes aufliegt. Blechzylinder und Topf
10 aus Kunststoff sind unlösbar miteinander verbunden. Unten setzt sich der Blechzylinder
in Gestalt eines konzentrischen Rohrstutzens 19 fort. Oben ist der Blechzylinder durch
einen ebenen Rand 17 fortgesetzt, der auf dem Absatz des Topfes aufliegt. Der Blechzylinder
kann aus relativ dünnem Edelstahlblech hergestellt sein. Die Verbindung zwischen Blechzylinder
und Topf 10 aus Kunststoff erfolgt bei der Fertigung durch Aufschrumpfen.
[0010] Die Elemente für den Geruchsverschluß bestehen aus einem konzentrisch angeordneten
Staurohr 20 und einer Glocke 23, die in an sich bekannter Weise abnehmbar am oberen
Rand des Staurohres angebracht ist. Staurohr und Glocke bestehen in herkömmlicher
Weise aus Kunststoff. Das Staurohr 20 ist in Gestalt eines Stutzens 21 fortgesetzt.
Dieser ist lösbar in den Rohrstutzen 19 aus Edelstahl eingesteckt, wobei eine Dichtungsmanschette
22 die Abdichtung zwischen diesen Teilen gewährleistet.
[0011] In an sich bekannter Weise ist der Topf oben durch einen zylindrischen Aufsatz 40
erhöht mit einem angeformten quadratischen Rahmen 41, der einen Rost 42 trägt.
[0012] Im Einlaufbereich ist der Topf 10 durch einen Ring 30 aus Edelstahl ausgekleidet.
Dieser hat im Prinzip die Querschnittsform eines rechten Winkels mit einem flachen
Ringteil 31 und einem zylindrischen Ringteil 32, an den sich ein angeformter Wulst
33 mit einem vorstehenden Flansch 34 anschließt. Der Ring wird eingesetzt, nachdem
die Bitumenbahnen 1 auf den Kragen 14 aufgeschweißt sind. Dabei wird der Ring durch
eine Rastverbindung zwischen dem am Ring angeformten Wulst 33 und dem am Topf angeformten
Wulst 13 gehalten. Der flache Ringteil 31 überdeckt dabei im Einlaufbereich die Bitumenbahnen,
1. Der Ring verbindet somit die Bitumenbahnen 1 und den Topf 10 durch die Klemmkraft
zusätzlich. Im übrigen dient er, da aus Edestahl, als Schutz des Kunststoffes gegen
chemische Aggressionen. Durch den nach innen vorstehenden Flansch 34 des Ringes wird
verhindert, daß abfließendes Wasser in die Räume zwischen Ring und Topf gelangt. Im
besonderen wird auch der Absatz 12 am Topf durch den aufliegenden Rand 17 des Blechzylinders
geschützt.
[0013] Wie man aus Fig. 2 erkennt, ist eine Metallschraube 15a vorgesehen, die zum Anschluß
einer Erdungsleitung dient. Die Metallschraube ist so in die Wand des Topfes 10 eingeformt,
daß der vorzugsweise runde Schraubenkopf am Blechzylinder 16 anliegt. Im übrigen steht
der Schraubenschaft vor und nimmt eine Mutter auf, so daß eine Erdungsleitung angebracht
werden kann.
[0014] Bei dem auf Fig. 3 dargestellten Ring ist als Rastelement ein Wulst 33 vorgesehen,
der in einen Flansch 34 übergeht. Durch über den Umfang verteilte Ausnehmungen ist
der Wulst radial elastisch ausgebildet. Die Verrastung ergibt sich durch Eingriff
mit einem entsprechenden Wulst 13 am Topf.
[0015] Bei dem auf Fig. 4 und 5 dargestellten Klemmring 50 sind als Rastelemente mehrere
über den Umfang verteilte Blattfedern 53 vorgesehen. Sie sind jeweils mit einem Ende
innenseitig an einem zylindrischen Teil 51 des Klemmrings befestigt. Am freien Ende
jeder Blattfeder ist eine Nase 53a angeformt, die jeweils über eine Durchbrechung
52 außen vorsteht und durch Anlage unten am Wulst 13 die Verrastung bewirkt. Die Verrastung
kann dadurch gelöst werden, daß man mit Hilfe eines Schraubenziehers die Blattfedern
abhebt und verformt, wie dies gestrichelt dargestellt ist. Die Klemmringe sind so
ausgebildet, daß der flache Teil von oben einen Druck auf die aufgeschweißte Bitumenbahn
ausübt. Zusätzlich zur Schweißverbindung entsteht dadurch eine mechanische Verbindung.
Anstatt Bitumenbahnen werden vielfach auch Dichtungsfolien verwendet, die auf den
Kragen aufgeklebt werden und die auch bis zum Wulst über die zylindrische Innenwand
des Topfes heruntergeführt werden. Der Klemmring wird dabei so ausgebildet, daß die
Folie sowohl von oben als auch von innen einen mechanischen Druck erhält als zusätzliche
Absicherung der Klebeverbindung.
[0016] Klemmringe, insbesondere in der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 sind als zusätzliches
Verbindungsmittel zwischen den Dichtungsbahnen und dem Topf auch bei einfachen Bodenabläufen
ohne Edelstahlauskleidung anzuwenden. Insgesamt gesehen ist die Erfindung bei 25 Bodenabläufen
jeder Art anwendbar, gleich in welcher Form und Anordnung die Elemente für den Ablauf
und den Geruchsverschluß ausgebildet sind. Auch für Dachabläufe kann die Erfindung
eingesetzt werden.
1. Bodenablauf, bestehend aus einem Topf aus Kunststoff, an dem oben ein Kragen zum
Auflegen von Bitumenbahnen und darunter ein Ablauf angeformt sind, und der mit auswechselbaren
Elementen für einen Geruchsverschluß ausgerüstet ist, gekennzeichnet durch die nachfolgend
genannten Merkmale:
- Topfwand, Topfboden (15) sowie der Ablaufbereich sind in fester Verbindung mit einem
Blechzylinder (16) aus Edelstahl ausgekleidet;
- im Einlaufbereich des Topfes ist ein Ring (30) aus Edelstahl eingesetzt, der mit
einem flachen Ringteil (31) die auf dem Kragen liegenden Dichtungsbahnen abdeckt und
mit einem zylindrischen Ringteil an den Blechzylinder (16) anschließt;
- der Ring (30) ist nach der Befestigung der Dichtungsbahnen (1) durch Anschweißen
oder Aufkleben einsetzbar und durch eine Verrastung mit dem Topf verbunden.
2. Bodenablauf nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Merkmale:
- der Blechzylinder (16) ist bodenseitig durch einen konzentrischen Rohrstutzen (19)
fortgesetzt, der im Bereich eines am Topf angeformten Rohrstutzens (11) liegt;
- in den Rohrstutzen (19) des Blechzylinders ist unter Verwendung einer Dichtungsmanschette
(22) ein Staurohr (20) lösbar eingesteckt.
3. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am zylindrischen Teil
(32) des Rings als Rastelement ein Wulst (33) angeformt ist, dem ein am Topf angeformter
Wulst (13) zugeordnet ist.
4. Bodenablauf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring unterhalb des
Wulstes durch einen Flansch (34) fortgesetzt ist.
5. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechzylinder (16)
mit einem oberen Rand (17) einen am Topf angeformten Absatz (12) abdeckt.
6. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anschluß einer Erdungsleitung
in der Topfwand (10) eine Metallschraube (15a) eingeformt ist, die mit einem vorzugsweise
runden Kopf am Blechzylinder (16) anliegt und deren vorstehender Schaft eine Mutter
aufnimmt.
7. Bodenablauf nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gekennzeichnet durch die nachfolgend
genannten Merkmale:
-als Rastelemente eines Klemmrings (50) dienen mehrere Blattfedern (53), die jeweils
mit einem Ende innenseitig an einem zylindrischen Teil (51) des Klemmrings mit einem
Ende befestigt sind und die am anderen Ende jeweils eine Nase (53) aufweisen, die
über eine Durchbrechung des zylindrischen Teils vorstehen und von unten an einem am
Topf angeformten Wulst (13) anliegen.