[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter aus Blech, wie Eimer, Hobbock oder dgl. mit
einem Eindrückdeckel, der die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist.
[0002] Derartige Behälter sind im weiten Umfange in Gebrauch. Ein Problem bei derartigen
Behältern besteht immer noch in der mangelnden Festigkeit dieses Verschlußsystems
bei äußeren Einwirkungen, wie Stoß, Sturz oder dgl. Hierbei kann es passieren, daß
der Falzring sich wenigstens teilweise von dem Behälter löst und damit der Deckel
nicht mehr ausreichend fest sitzt und auch keine ausreichende Abdichtung mehr gewährleisten
kann.
[0003] Bei dem Behälter nach dem deutschen Gebrauchsmuster 75 21 804 weist der Behälterrand
einen nach außen abgerollten Flansch auf, auf den der im wesentlichen radial verlaufende
Flansch des Deckels unter Zwischenschaltung einer Flachdichtung aufliegt. Der im wesentlichen
C-förmige Ring wird von außen über die Verbindungsstelle so geschoben und verformt,
daß der untere Schenkel unter den Rollrand greift, während der obere Schenkel über
die ganze radiale Ausdehnung des Deckelflansches greift. Die aufgezeigten Probleme
vermag diese Ausbildung nicht zu beseitigen.
[0004] Bei dem Behälter nach dem deutschen Gebrauchsmuster 18 25 045 ist die Außenbordierung
des Behälterrandes in axialer Richtung zu einer langovalen Form gedehnt. Das obere
Ende wird von dem im Querschnitt U-förmigen Flansch des Deckels unter Zwischenschaltung
einer Dichtung übergriffen. Der Falzring ist entsprechend als in axialer Richtung
gedehnte C-Querschnittsform ausgebildet, die die Verbindung oben und unten leicht
übergreift. Auch diese Ausbildung vermag die aufgezeigten Probleme nicht zu beseitigen.
Bei einer anderen Ausführungsform nach der FR-PS 10 14 928 ist der Falzring so ausgebildet,
daß sein oberer Schenkel sich über eine erhebliche axiale Länge entlang der Kernwand
nach unten erstreckt. Dadurch erhält man zwar eine größere Stabilität. Dennoch besteht
auch hier noch die Gefahr, daß bei einer stärkeren Beanspruchung von außen die Bordierung
oder der Deckelflansch und der Falzring so beschädigt werden, daß diese eine sichere
und dichte Verbindung nicht mehr gewährleisten.
[0005] Man hat auch schon vorgeschlagen, die Randbordierung des Behälters frei spiralförmig
mit einem Umschlingungswinkel von mehr als 360, vorzugsweise von mehr als 450° auszubilden.
Durch diese offene Spirale soll der Behälterrand eine höhere Steifigkeit erhalten.
Dies wird aber gleichzeitig erzielt mit einer erhöhten Elastizität der Bordierung,
so daß auch hier die Gefahr besteht, daß der Falzring bei äußerer Krafteinwirkung
von dem Behälterrand abspringt.
[0006] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung einen Behälter mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß der Behälterverschluß auch bei starken äußeren
Einwirkungen eine hohe Verformungsfestigkeit und zuverlässige Dichtigkeit gewährleistet
und das Abspringen oder Lösen des Falzringes erheblich erschwert ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Die Spiralform der Bordierung ist zwar grundsätzlich bekannt. Bei der Lehre nach
der Erfindung liegen die Blechbereiche im spiralförmigen Teil jedoch eng und mit entsprechender
Flankenpressung fest aneinander, und zwar auch im Übergangsbereich zwischen der zylindrischen
Rumpfwand und dem Beginn der spiralförmigen Bordierung. Diese Bordierung weist somit
eine außerordentlich hohe Formstabilität und hohe Festigkeit auf, die auch die Stabilität
und den Verformungswiderstand des Behälterrandes ganz erheblich vergrößert. Der Randflansch
des Eindrückdeckels ist mit der Bordierung entsprechender Krümmung kreisbogenförmig
nach außen abgebogen, wobei sich der äußere Schenkel an den radial äußeren Bereich
der Bordierung des Behälters bis zu einem Punkt unterhalb der horizontalen Mittelebene
fest anschmiegt. Der Zwischenraum zwischen Bordierung und Krümmung des Randflansches
des Deckels ist dabei zweckmäßigerweise im geschlossenen Zustand des Behälters vollständig
von der Masse des Dichtringes ausgefüllt, der aus seiner ursprünglichen Form, z.B.
der eines O-Ringes unter dem Schließdruck entsprechend verformt ist.
[0009] Selbst bei Verwendung der herkömmlichen Form eines Falzringes ergibt dieses Verschlußsystem
eine außerordentlich hohe Formbeständigkeit und Festigkeit und verleiht damit dem
verschlossenen Behälter einen hohen Widerstand gegen Verformung des Verschlusses bzw.
gegen Lösen oder Abspringen des Falzringes, und zwar auch bei erheblichen äußeren
Einwirkungen.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch auch der im Querschnitt im wesentlichen
C-förmige Falzring in besonderer Weise zur Erhöhung der Festigkeit des Verschlusses
ausgebildet, und zwar gemäß den Ansprüchen 3 bis 5.
[0011] Die Anordnung ist zweckmäßigerweise so getroffen, daß die horizontale Mittelebene
des Kreisbogens, der die Krümmung des Randflansches des Deckels bestimmt, den oberen
Bereich der spiralförmigen Bordierung tangential berührt oder nur wenig oberhalb oder
unterhalb des tangentialen Berührungspunktes liegt.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnunge an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert, wobei die einzige Figur den Randbereich eines Behälters gemäß der
Erfindung im senkrechten Schnitt wiedergibt.
[0013] Der Behälter aus Blech ist mit 1 bezeichnet und der zugehörige Eindrückdeckel mit
2. Der Eindrückdeckel liegt mit einem Kernwandbereich eng und unter Reibung an der
Rumpfwand 9 des Behälters an und geht über eine Umfangsschulter 5 in den Deckelspiegel
4 über, der beliebig geformt sein kann. Die Schulter 5 erleichtert das Stapeln der
Deckel und das Entnehmen einzelner Deckel von diesem Stapel.
[0014] Der Randbereich des Deckels 2 weist einen kreisbogenförmig nach außen abgebogenen
Randflansch 6 auf. Die horizontale Mittelebene des den Randflansch bestimmenden Krümmungsradius
ist mit 16 bezeichnet. Der Randflansch weist einen äußeren zylindrischen Flanschabschnitt
19 auf, der erheblich nach unten ragt.
[0015] Der Behälterrumpf 9 geht an seinem oberen Ende stetig in eine spiralförmige Randeinrollung
oder -bordierung 10 über, in der die Blechbereiche unter entsprechender Flankenpressung
eng aneinander anliegen, und zwar auch in dem Bereich der horizontalen Mittelebene
15 der Bordierung, in dem dessen Blechbereiche an der Rumpfwand 9 unter Flankenpressung
anliegen. Die freie Kante 11 der Bordierung 10 erstreckt sich um ein Stück 12 über
die horizontale Mittelebene 15 hinaus. Im geschlossenen Zustand ist der unter die
horizontale Mittelebene 15 ragende Bereich 8 des Randflansches 6 des Deckels 2 mit
der freien Kante 7 unter Flankenpressung an den Umfang der Bordierung 10 angepreßt.
[0016] In dem Zwischenraum zwischen Randflansch 6 und Bordierung 10 ist ein Dichtring eingelegt,
der im entlasteten Zustand z.B. ein O-Ring ist. Der Querschnitt des Dichtringes wird
unter dem Schließdruck so verformt, daß die Masse 25 des Dichtringes im wesentlichen
den ganzen Freiraum zwischen Randflansch 6 und Bordierung 10 ausfüllt, wie dies die
Figur zeigt.
[0017] Die Teile werden in dieser Stellung durch einen radial nach innen offenen Falzring
3 mit C-förmigem Querschnitt zusammengehalten. Der Falzring 3 schmiegt sich über die
ganze Länge des Randflansches 6 bis zu dessen freier Kante 7 unter Flankenpressung
eng an den Randflansch 6 an. Jenseits der freien Kante 7 ist der untere Schenkel 18
des Spannringes 3 stetig bis zur Anpressung an den Umfang der Bordierung 10 eingezogen
und liegt an der Bordierung bis zur freien Kante 20 des Spannringes an. Der Kantenbereich
des Spannringes 3 ragt dabei bis tief in den Bordierungskanal 21 hinein, der zwischen
Rumpfrand 9 und Bordierung 10 gebildet wird.
[0018] Der Falzring 3 liegt auch an dem zylindrischen Abschnitt 19 des Randflansches 6 des
Deckels 2 unter Flankenpressung mit seinem Abschnitt 17 an und folgt dann ebenfalls
unter Flankenpressung eng der kreisbogenförmigen Querschnittskrümmung des Randflansches.
Der obere Schenkel 13 des Falzringes ist dabei nach innen um den Randflansch so weit
herumgelegt, daß die obere freie Kante des Falzringes 3 etwa in der horizontalen Mittelebene
16 des die Krümmug des Randflansches 6 bestimmenden Kreisbogens zu liegen kommt.
[0019] Behälter, Deckel und Spannring sind aus Blech hergestellt. Das Blech kann relativ
dünn gewählt werden, da durch die Formgebung und Bemessung der Teile der Verschluß
eine außerordentlich hohe Stabilität und eine hohe Festigkeit gegen äußere Krafteinwirkungen
aufweist.
1. Behälter aus Blech, wie Eimer, Hobbock oder dgl. mit einem Eindrückdeckel, bei
dem der Behälterrand nach außen eingerollt oder bordiert ist und der Deckel einen
nach außen abgebogenen Randflansch aufweist und die Bordierung und der Randflansch
des Deckels unter Zwischenschaltung eines Dichtringes in der Schließstellung von einem
Falzring zusammengepreßt werden, der radial nach innen offen ist und radial von außen
Bordierung und Deckelflansch umgreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Bordierung (10) des Behälters (1) im Querschnitt eine Spiralform mit fester
Flankenpressung aufweist und der äußere Schenkel (19) des Randflansches (6) des Deckels
(2) im geschlossenen Zustand des Behälters nach unten über die horizontale Mittelebene
(15) der Bordierung (10) hinausragt und mit seinem Bereich (8) unterhalb dieser Ebene
unter Flankenpressung an dieser Bordierung (10) angepreßt ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Innenkante (11) der Bordierung (10) bis unter die horizontale Mittelebene
(15) dieser Bordierung ragt (12).
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im Querschnitt im wesentlichen C-förmige Falzring (3) sich an den im Querschnitt
im wesentlichen U-förmigen Randflansch (6) des Deckels (2) auf dessen ganzer Querschnittslänge
unter Pressung anschmiegt.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Innenkante (14) des Falzringes (3) bis etwa zur horizontalen Mittelebene
(16) des die Querschnittsform des Randflansches (6) bestimmenden Krümmungskreises
ragt und der Falzring (3) sich jenseits des Endes (7) des äußeren Schenkels (19) des
Randflansches (6) unter Pressung an die Bordierung (10) des Behälters (1) anschmiegt.
5. Behälter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Außenkante (20) des Falzringes (3) bis in den Rumpf-Bordierungskanal
(21) zwischen Rumpfwand und Bordierung (10) des Behälters (1) reicht.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schließstellung das Material des Dichtringes (25) die Querschnittsfläche
zwischen U-förmigem Randflansch (6) und Bordierung (10) im wesentlichen vollständig
ausfüllt.