[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter aus Blech, wie Eimer, Hobbock oder dgl. mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Behälter mit Spannringen und Spannringverschlüssen sind seit langem allgemein
bekannt. So zeigt das deutsche Gebrauchsmuster 19 90 800 einen Spannringverschluß,
bei dem der Verschluß abweichend von der allgemeinen Krümmung des Spannringes auf
seiner Länge geradlinig ausgebildet ist. Dies gilt auch für ein profiliertes Überbrückungsstück,
das an dem einen Umfangsende des Spannringes fest angebracht ist und das andere Umfangsende
des Spannringes verschieblich aufnimmt. Die beweglichen Elemente des Verschlusses
sind so an den Teilen angelenkt, daß sie in einer Ebene beweglich sind, die senkrecht
zu der Ebene des Spannringes verläuft. Das Überbrückungsstück weist einen Rastbügel
auf, der in ein Fenster am freien Ende des Betätigungshebels des Verschlusses in der
Schließstellung eingreift um ein Verschwenken des Hebels in Richtung Offenstellung
zu verhindern. Es sind auch Spannringverschlüsse bekannt, bei denen die beweglichen
Elemente des Verschlusses um Achsen schwenkbar sind, die senkrecht zu der Ebene des
Spannringes verlaufen, wobei die Elemente der Umfangskrümmung des Spannringes angepaßt
sind, sodaß sie satt an der Außenfläche des Spannringes in der Verschlußstellung des
Behälters anliegen (vgl. deutsche GM-Schriften 72 10 719, 75 12 896 oder 76 11 482).
Bei den Spannringverschlüssen gemäß den beiden zuerst genannten Gebrauchsmustern sind
die Umfangsenden des Spannringes weder in der Offenstellung noch in der Schließstellung
noch in irgendeiner dazwischenliegenden Stellug geführt. Bei dem Verschluß nach dem
zuletzt genannten Gebrauchsmuster ist ebenfalls ein profiliertes Überbrückungsstück
vorhanden, in dem in jeder Phase der Verschlußbewegung beide Umfangsenden des Spannringes
aufgenommen und geführt sind, wobei das Überbrückungsstück mit dem einen Umfangsende
fest verbunden ist. Im Bereich seines anderen Endes weist das Überbrückungsstück einseitig
einen über die Längskante vorspringenden Lappen auf, der um die Längskante des beweglichen
Umfangsendes des Spannringes zur Bildung einer Führung umgelegt ist. An diesem gleichen
Ende des Überbrückungsstückes ist die Zuglasche angelenkt, während der Spannhebel
im Abstand davon am Spannring selbst schwenkbar gelagert ist. In der Schließstellung
liegt somit der Spannhebel direkt über dem Spannring in einem Umfangsabstand von dem
die Umfangsenden des Spannringes aufnehmenden Überbrückungsstück. Bei diesem bekannten
Verschluß sind zwar die Umfangsenden des Spannringes im Überbrückungsstück geführt
und gesichert. Diese Sicherung reicht jedoch in vielen Fällen bei der teilweise hohen
Beanspruchung des Randes eines solchen Behälters durch Einwirkung äußerer Kräfte oft
nicht aus, um ein seitliches Ausweichen der Umfangsenden des Spannringes oder eine
Verformung des Überbrückungsstückes auszuschließen. Auch das halbkreisförmige Profil
von Spannring und Überbrückungsstück setzt darüber hinaus den möglichen hohen Beanspruchungen
des Spannringverschlusses keinen ausreichend hohen Verformungswiderstand entgegen.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden und einen Spannringverschluß
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß besser als
bisher gewährleistet ist, daß der Spannring in jeder Phase des Schließ- oder Öffnungsvorganges
und auch bei starken äußeren Beanspruchungen seine Kreisform beibehält und Spannring
und Verschluß einen gegen die Einwirkung äußerer Kräfte hohen Verformungswiderstand
und hohe Festigkeit zeigen und im Verschlußbereich die Umfangsenden des Spannringes
zuverlässig und wie der Verschluß selbst widerstandsfähiger gegen äußere Einwirkungen
geschützt sind.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Aufgrund dieser Ausbildung erhält der Randflansch des Deckels durch die Randeinrollung
zunächst eine entsprechend erhöhte Eigenfestigkeit. Vor allem aber bildet diese Randeinrollung
ein stabiles Widerlager für den Spannring, der die, bezogen auf eine horizontale Ebene,
im wesentlichen nebeneinanderliegenden eingerollten Ränder von Behälterrumpf und Deckel
unter hoher Flankenpressung in radialer Richtung nach innen zusammen und gegen die
durch den Eindrückdeckel von innen versteifte Rumpfwand des Behälters drückt. Dadurch
ergibt sich ein hoher Reibungsschluß zwischen den Teilen in radialer Richtung. Darüber
hinaus wird durch die Geometrie des Deckelrandes und des Behälterrandes der Innenraum
des Spannringes mit besonders hoher Aussteifung ausgefüllt, so daß der Verschluß eine
hohe Formfestigkeit und einen hohen Verformungswiderstand aufweist, und so auch großen
äußeren Belastungen ohne die Gefahr einer Beschädigung oder eines Lösens des Spannringes
oder eines Undichtwerdens der Verbindung widerstehen kann.
[0006] Besonders stabil wird der Verschlußbereich dann, wenn der Rollrand gemäß der Lehre
des Anspruchs 2 ausgebildet ist.
[0007] Für die Stabilität der Verbindung ist auch die besondere Querschnittsform des Spannringes
von besonderer Bedeutung.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
Figur 1 im Ausschnitt und im senkrechten Schnitt den Randbereich eines Behälters gemäß
der Erfindung und
Figur 2 in ähnlicher Darstellung jedoch kleinerem Maßstab den Randbereich des zugehörigen
Deckels.
[0010] Die Teile des Behälters sind aus Blech hergestellt. Der Behälter 1 weist einen Rumpf
12 auf, dessen Randbereich nach außen spiralförmig zu einem Rollrand 13 eingerollt
ist, dessen Spiralbereiche unter Flankenpressung fest aneinander und im Übergangsbereich
fest an der Rumpfwand 12 anliegen. Die Spirale erstreckt sich mit ihrer freien Kante
14 um eine vorbestimmte Länge 15 über die horizontale Mittelebene 16 des Rollrandes
13 hinaus.
[0011] Der Deckel 2 weist einen beliebig geformten Deckelspiegel 3 auf, der über eine Schulter
10 in eine Kernwand 4 übergeht, die beim Verschließen des Behälters unter Reibung
in den zylindrischen Rumpf 12 eingreift. An die Kernwand 4 schließt sich ein nach
unten offener, U-förmiger Randflansch 5 an, dessen oberer Bereich 6 kreisbogenförmig
gekrümmt ist und außen in einen zylindrischen Schenkel 7 übergeht. Der Randbereich
des Schenkels 7 ist nach außen zu einer Randeinrollung 8 umgeformt.
[0012] In dem Randflansch des Deckels 2 ist ein Dichtring, z.B. ein O-Ring 11 eingelegt,
wie dies Figur 2 zeigt.
[0013] Der Deckel wird beim Verschließen des Behälters so weit in den Behälterrumpf eingedrückt,
daß einerseits der Dichtring 11 den Freiraum zwischen Rollrand 13 und Randflansch
5 nahezu vollständig ausfüllt, wie dies Figur 1 zeigt, und daß die Unterkante 9 der
Randeinrollung 8 bzw. 17 des Rollrandes 13 in einer gemeinsamen, senkrecht zur Behälterachse
verlaufenden Ebene 18 liegen.
[0014] In der bevorzugten Ausführungsform ist der Durchmesser der Randeinrollung 8 deutlich
kleiner als der Durchmesser des Rollrandes. Vorzugsweise ist die Einrollung nur halb
so groß oder noch kleiner als der Rollrand 13. Beide kommen in der Schließstellung
in radialer Richtung nebeneinander zu liegen, wobei der Schenkel 7 in der Schließstellung
unter Flankenpressung fest an dem Außenumfang des Rollrandes 13 anliegt bzw. gegen
diesen gepreßt wird.
[0015] Hierzu dient ein Spannring 19. Dieser weist in der bevorzugten Ausführungsform ein
annähernd trapezförmiges Profil auf. Sein unterer Schenkel 20 verläuft tangential
zu den unteren Bereichen 9 und 17 der Randeinrollung 8 bzw. des Rollrandes 13 und
liegt unter Flankenpresssung an diesen Teilen an. Von dem unteren Schenkel 20 krümmt
sich das Profil des Spannringes 19 unter Flankenpressung eng um die Randeinrollung
8, wie dies bei 21 gezeigt ist bzw. über einen Teilumfang des kreisbogenförmig gekrümmten
Teils 6 des Randflansches 6, wie das bei 23 gezeigt ist. Auch hier liegt der Spannring
unter Flankenpressung an dem Randflansch 5 an. Beide gekrümmten Bereiche 21 und 23
sind durch einen geraden Profilabschnitt 22 miteinander verbunden. Von dem gekrümmten
Bereich 23 erstreckt sich der obere Schenkel 24 des Spannringes radial nach innen
und leicht geneigt nach oben und in der bevorzugten Ausführungsform über die Kernwand
4 hinweg, so daß die freie Kante 25 des Schenkels 24 der Behälterachse näherliegt
als die Kernwand 4. Die freie Kante des unteren Schenkels 22 ist bei 26 - ggf. unter
der gezeigten Verformung - unter Pressung gegen die Rumpfwand 12 gedrückt.
[0016] Die Trapezform des Spannringes liefert dem Spannring eine hohe eigene Formstabilität.
Diese wird durch die Profilgebung des Randflansches 5 und des Rollrandes 13 erheblich
verstärkt, und zwar sowohl in axialer Richtung als auch in radialer Richtung. Der
Gesamtquerschnitt des Verbindungsbereiches weist somit einen sehr hohen Verformungswiderstand
auf, so daß der neue Behälter hohe äußere Belastungen durch Sturz oder Stoß sicher
aufnehmen kann, ohne daß der Verbindungsbereich verformt oder beschädigt wird und
ohne die Gefahr, daß der Spannring 19 sich von dem Verbindungsbereich löst.
1. Behälter aus Blech, wie Eimer, Hobbock oder dgl. mit einem Eindrückdeckel, bei
dem der Behälterrand nach außen eingerollt ist und der Deckel einen nach außen gebogenen
Randflansch aufweist und unter Zwischenschaltung eines Dichtelementes und mit Hilfe
eines profilierten Spannringes mit Kniehebelspannverschluß mit dem Rollrand des Behälters
abdichtend und fest zusammenpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (8) des äußeren Schenkels (7) des nach unten offenen Randflansches
(5) von etwa U-förmigem Querschnitt nach außen eingerollt ist, im geschlossenen Zustand
des Behälters (1) der Rollrand (13) des Behälters und die Randeinrollung (8) des Deckelflansches
(5) etwa in radialer Richtung nebeneinanderliegen und durch den Spannring (19) unter
Flankenpressung zusammengepreßt sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollrand (13) des Behälters (1) im Querschnitt in Spiralform mit fester
Flankenpressung eingerollt ist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Innenkante (14) des Rollrandes (13) um ein vorbestimmtes Maß (15)
bis unter die horizontale Mittelebene (16) des Rollrandes (13) ragt.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkanten (9,17) der Randeinrollung (8) des Deckelrandflansches (5) bzw.
des Rollrandes (13) des Behälters (1) in einer gemeinsamen, senkrecht zur Behälterachse
verlaufenden Ebene 18 liegen.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Randeinrollung (8) kleiner, vorzugsweise halb so groß wie
oder kleiner als der Durchmesser des Rollrandes (13) ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (19) einen etwa trapezförmigen Querschnitt aufweist und mit der
Innenfläche seines unteren Schenkels 20 unter Flankenpressung an den Unterkanten (9,17)
der Randeinrollung (8) und des Rollrandes (13) und im übrigen - ebenfalls mit Flankenpressung
und jeweils über einen Teilumfang - der Randeinrollung (8) und des kreisbogenförmig
gekrümmten Bereichs (6) des Randflansches (5) satt anliegt.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Schenkel (20) des Spannringes (19) bis an die Umfangswand (12) des
Behälters (1) heranreicht und der obere Schenkel (24) radial nach innen über die Kernwand
(4) des Deckels (2) hinausragt.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schließstellung des Behälters das Material des Dichtringes (11) den freien
Raum zwischen Randflansch (5) und Rollrand (13) praktisch vollständig ausfüllt.