(19)
(11) EP 0 411 345 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.02.1991  Patentblatt  1991/06

(21) Anmeldenummer: 90113032.8

(22) Anmeldetag:  07.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B24B 57/00, B24B 37/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 31.07.1989 DE 3925274
21.05.1990 DE 4016335

(71) Anmelder: DISKUS WERKE FRANKFURT AM MAIN AKTIENGESELLSCHAFT
D-60386 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Biebesheimer, Klaus
    D-6000 frankfurt 60 (DE)
  • Hofsess, Alexander, Dipl.-Ing.
    D-6072 Dreieich (DE)
  • Simpfendörfer, Dieter Dr.,
    D-6052 Mülheim/M.3, (DE)

(74) Vertreter: Hubbuch, Helmut, Dipl.-Ing et al
Patentanwälte Dr. Rudolf Bauer Dipl.-Ing. Helmut Hubbuch Dipl.-Phys. Ulrich Twelmeier Westliche Karl-Friedrich-Strasse 29-31
D-75172 Pforzheim
D-75172 Pforzheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zuführ- und Dosiereinrichtung für das Läppgemisch bei Feinbearbeitungsmaschinen zum Läppen, Feinschleifen oder Polieren


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Zuführ- und Dosierein­richtung für das Läppgemisch bei Feinbearbeitungsmaschinen zum Läppen, Feinschleifen oder Polieren mit vertikal-ach­siger Anordnung zweier Arbeitsscheiben, wobei die Zufuhr und Dosierung des Läppgemisches in Abhängigkeit der jeweils zu bearbeitenden Teilespezifikation und der gewählten Zer­spanungsbedingungen steuerbar sein soll. Fernerhin ist das Läppgemisch mit Hilfe einer zur oberen Arbeitsscheibe relativ drehenden Abstreifeinrichtung in einem oder mehre­ren Ringkanälen an der Rückseite der oberen Arbeitsscheibe verteilbar und dem Wirkraum über Bohrungen zuführbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zuführ- und Dosierein­richtung für das Läppgemisch bei Feinbearbeitungsmaschinen zum Läppen, Feinschleifen oder Polieren mit vertikal-ach­siger Anordnung zweier Arbeitsscheiben.

    [0002] Aufgrund der universellen Verwendbarkeit derartiger Fein­bearbeitungsmaschinen ist es von Vorteil, die Zufuhr des Läppgemisches in den Wirkraum mit einer der Bearbeitungs­aufgabe angepaßten Menge und Gleichmäßigkeit sicherzustel­len. Es ist die Aufgabe der Zuführ- und Dosiereinrichtung, dies in Abhängigkeit der jeweils zu bearbeitenden Teile­spezifikation und der gewählten Zerspanungsbedingungen steuerbar zu ermöglichen, was mit der Erfindung erreicht wird.

    [0003] Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die erfindungs­gemäße Zuführ- und Dosiereinrichtung für das Läppgemisch bei Feinbearbeitungsmaschinen nach dem Oberbegriff von An­spruch 1 dadurch, daß das Läppgemisch mit Hilfe einer zur oberen Arbeitsscheibe relativ drehenden Abstreifeinrich­tung in einem oder mehreren Ringkanälen an der Rückseite der oberen Arbeitsscheibe verteilt und dem Wirkraum über Bohrungen zuführbar ist, wobei die Abstreifeinrichtung aus mehreren zentrisch zur Achse der oberen Arbeitsscheibe an­geordneten Abstreifern besteht mit eigenem Antrieb, der diese Einrichtung beim Unterschreiten einer vorgegebenen Drehzahlgrenze der oberen Arbeitsscheibe in eine zur Scheibendrehung vorzugsweise gegensinnige Rotation ver­setzt.

    [0004] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung erfolgt die Zu­fuhr des Läppgemisches zu den Abstreifern über ein senk­rechtes Strömungsrohr mit freiem Austritt des Läppgemisches, zu welchem einerseits parallel versetzt ein Tropfrohr ange­ordnet ist mit seitwärts auf das Ende des Strömungsrohres weisendem Aufnahmetrichter, auf welchen andererseits eine Strahldüse gerichtet ist, welche mit einem pulsierenden Luftstrom beschickbar ist, der in seiner Stärke und/oder Pulsationsfrequenz steuerbar ist.

    [0005] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Zuführ- und Dosiereinrichtung gemäß der Erfindung als Aus­führungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben und zwar zeigen:

    Figur 1 die schematische Darstellung der dosierten Zu­fuhr des Läppgemisches und

    Figur 2 die schematische Darstellung der Verteilung des­selben.



    [0006] Wie sich aus der Zeichnung in Figur 1 ergibt, erfolgt die Zufuhr des Läppgemisches A über ein senkrechtes Strö­mungsrohr 1 mit freiem Austritt am angeschrägten Ende 2. Hierzu ist parallel versetzt ein Tropfrohr 3 angeordnet mit seitwärts auf das Ende des Strömungsrohres weisendem Aufnahmetrichter 4, auf welchen eine Strahldüse 5 gerich­tet ist, die mittels des Luftstromes B das Läppgemisch A teilweise in Richtung C in den Trichter 4 steuerbar ab­hängig von seiner Stärke und/oder Pulsationsfrequenz ab­lenkt, während die Restmenge in Richtung D über den Ablauf­stutzen 6 in den Aufnahmebehälter 7 gelangt und von hier aus über die Leitung 8 zum Strömungsrohr 1 zurückgeführt wird.

    [0007] Vom Ausfluß 9 eines oder mehrerer Tropfrohre 3 gelangt der abgelenkte Läppgemischanteil sodann in einen oder mehrere Ringkanäle 10 an der Rückseite der oberen Arbeitsscheibe 11 und von dort über Bohrungen 12 in den Wirkraum 13 zwi­schen der oberen und unteren Arbeitsscheibe 11, 14 wie aus Figur 2 ersichtlich wird.

    [0008] Die gleichmäßige Verteilung des Läppgemisches geschieht entsprechend Figur 2 mit Hilfe einer zur oberen Arbeits­scheibe 11 relativ drehenden Abstreifeinrichtung 15 mittels Abstreifern 16 in einem oder mehreren Ringkanälen 10 mit Bohrungen 12 zum Wirkraum 13. Hierbei besteht die Abstreif­einrichtung 15 aus mehreren senkrecht zur Achse X der obe­ren Arbeitsscheibe 11 angeordneten Abstreifern 16 mit eige­nem Antrieb 17, der diese Einrichtung 15 beim Unterschrei­ten einer vorgegebenen Drehzahlgrenze der oberen Arbeits­scheibe 11 in eine zur Scheibendrehung bevorzugt gegen­sinnige Rotation versetzt.

    [0009] Bei pendelnder Aufhängung der oberen Arbeitsscheibe 11 mittels Gelenklager 18 an der Pinole 19 ist der Antrieb 17 der Abstreifeinrichtung 15 hier über die Führungsstange 20 am Maschinenaufbau 21 gegen Mitdrehen gesichert; er macht dagegen die Pendelbewegung der oberen Arbeitsscheibe 11 wie ersichtlich über das Gelenklager 18 mit. Hierbei sind die Abstreifeinrichtung mittels der Lagerung 22 so­wie die Halterung des Antriebs 17 mittels der Lagerung 23 am Träger 24 der oberen Arbeitsscheibe 11 befestigt, wo­bei die Abstreifeinrichtung z.B. über einen Riementrieb 25 in Drehung versetzbar ist.


    Ansprüche

    1. Zuführ- und Dosiereinrichtung für das Läppgemisch bei Feinbearbeitungsmaschinen zum Läppen, Feinschleifen oder Polieren mit vertikal - achsiger Anordnung zweier Ar­beitsscheiben, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Läppgemisch mit Hilfe einer zur oberen Arbeits­scheibe relativ drehenden Abstreifeinrichtung in einem oder mehreren Ringkanälen an der Rückseite der oberen Arbeits­scheibe verteilt und dem Wirkraum über Bohrungen zuführbar ist.
     
    2. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet,
    daß die Abstreifeinrichtung aus mehreren zentrisch zur Achse der oberen Arbeitsscheibe angeordneten Abstreifern besteht mit eigenem Antrieb, der diese Einrichtung beim Unterschreiten einer vorgegebenen Drehzahlgrenze der obe­ren Arbeitsscheibe in eine zur Scheibendrehung vorzugs­weise gegensinnige Rotation versetzt.
     
    3. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß bei pendelnder Aufhängung der oberen Arbeitsscheibe der Antrieb der Abstreifeinrichtung gegen Drehung um die Achse der oberen Arbeitsscheibe gesichert ist, jedoch de­ren Pendelbewegung mitvollzieht.
     
    4. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abstreifeinrichtung sowie die Halterung des An­triebs mittels Lagerung am Träger der oberen Arbeits­scheibe derart befestigt sind, daß sich keine Rückwirkung aus der Drehung der Arbeitsscheibe ergibt.
     
    5. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Zufuhr des Läppgemisches zu den Abstreifern über ein senkrechtes Strömungsrohr mit freiem Austritt des Läpp­gemisches erfolgt, zu welchem einerseits parallel versetzt ein Tropfrohr angeordnet ist mit seitwärts auf das Ende des Strömungsrohres weisendem Aufnahmetrichter, auf welchen an­dererseits eine Strahldüse gerichtet ist, welche mit einem pulsierenden Luftstrom beschickbar ist, der in seiner Stärke und/oder Pulsationsfrequenz steuerbar ist.
     
    6. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach Anspruch 5, da­durch gekennzeichnet,
    daß das Ende des Strömungsrohres bezogen auf die Strömungs­richtung abgeschrägt ist.
     
    7. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach einem der Ansprü­che 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Strömungsrohr über einem Auffangbehälter endet, wel­cher der Rückführung der Restmenge des Läppgemisches dient.
     
    8. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach einem der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Ausfluß aus einem oder mehreren Tropfrohren ober­halb eines oder mehrerer Ringkanäle auf der Rückseite der oberen Arbeitsscheibe vorgesehen ist.
     




    Zeichnung