[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zuführ- und Dosiereinrichtung für das Läppgemisch
bei Feinbearbeitungsmaschinen zum Läppen, Feinschleifen oder Polieren mit vertikal-achsiger
Anordnung zweier Arbeitsscheiben.
[0002] Aufgrund der universellen Verwendbarkeit derartiger Feinbearbeitungsmaschinen ist
es von Vorteil, die Zufuhr des Läppgemisches in den Wirkraum mit einer der Bearbeitungsaufgabe
angepaßten Menge und Gleichmäßigkeit sicherzustellen. Es ist die Aufgabe der Zuführ-
und Dosiereinrichtung, dies in Abhängigkeit der jeweils zu bearbeitenden Teilespezifikation
und der gewählten Zerspanungsbedingungen steuerbar zu ermöglichen, was mit der Erfindung
erreicht wird.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Zuführ- und Dosiereinrichtung
für das Läppgemisch bei Feinbearbeitungsmaschinen nach dem Oberbegriff von Anspruch
1 dadurch, daß das Läppgemisch mit Hilfe einer zur oberen Arbeitsscheibe relativ drehenden
Abstreifeinrichtung in einem oder mehreren Ringkanälen an der Rückseite der oberen
Arbeitsscheibe verteilt und dem Wirkraum über Bohrungen zuführbar ist, wobei die Abstreifeinrichtung
aus mehreren zentrisch zur Achse der oberen Arbeitsscheibe angeordneten Abstreifern
besteht mit eigenem Antrieb, der diese Einrichtung beim Unterschreiten einer vorgegebenen
Drehzahlgrenze der oberen Arbeitsscheibe in eine zur Scheibendrehung vorzugsweise
gegensinnige Rotation versetzt.
[0004] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung erfolgt die Zufuhr des Läppgemisches
zu den Abstreifern über ein senkrechtes Strömungsrohr mit freiem Austritt des Läppgemisches,
zu welchem einerseits parallel versetzt ein Tropfrohr angeordnet ist mit seitwärts
auf das Ende des Strömungsrohres weisendem Aufnahmetrichter, auf welchen andererseits
eine Strahldüse gerichtet ist, welche mit einem pulsierenden Luftstrom beschickbar
ist, der in seiner Stärke und/oder Pulsationsfrequenz steuerbar ist.
[0005] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Zuführ- und Dosiereinrichtung
gemäß der Erfindung als Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben
und zwar zeigen:
Figur 1 die schematische Darstellung der dosierten Zufuhr des Läppgemisches und
Figur 2 die schematische Darstellung der Verteilung desselben.
[0006] Wie sich aus der Zeichnung in Figur 1 ergibt, erfolgt die Zufuhr des Läppgemisches
A über ein senkrechtes Strömungsrohr 1 mit freiem Austritt am angeschrägten Ende
2. Hierzu ist parallel versetzt ein Tropfrohr 3 angeordnet mit seitwärts auf das Ende
des Strömungsrohres weisendem Aufnahmetrichter 4, auf welchen eine Strahldüse 5 gerichtet
ist, die mittels des Luftstromes B das Läppgemisch A teilweise in Richtung C in den
Trichter 4 steuerbar abhängig von seiner Stärke und/oder Pulsationsfrequenz ablenkt,
während die Restmenge in Richtung D über den Ablaufstutzen 6 in den Aufnahmebehälter
7 gelangt und von hier aus über die Leitung 8 zum Strömungsrohr 1 zurückgeführt wird.
[0007] Vom Ausfluß 9 eines oder mehrerer Tropfrohre 3 gelangt der abgelenkte Läppgemischanteil
sodann in einen oder mehrere Ringkanäle 10 an der Rückseite der oberen Arbeitsscheibe
11 und von dort über Bohrungen 12 in den Wirkraum 13 zwischen der oberen und unteren
Arbeitsscheibe 11, 14 wie aus Figur 2 ersichtlich wird.
[0008] Die gleichmäßige Verteilung des Läppgemisches geschieht entsprechend Figur 2 mit
Hilfe einer zur oberen Arbeitsscheibe 11 relativ drehenden Abstreifeinrichtung 15
mittels Abstreifern 16 in einem oder mehreren Ringkanälen 10 mit Bohrungen 12 zum
Wirkraum 13. Hierbei besteht die Abstreifeinrichtung 15 aus mehreren senkrecht zur
Achse X der oberen Arbeitsscheibe 11 angeordneten Abstreifern 16 mit eigenem Antrieb
17, der diese Einrichtung 15 beim Unterschreiten einer vorgegebenen Drehzahlgrenze
der oberen Arbeitsscheibe 11 in eine zur Scheibendrehung bevorzugt gegensinnige
Rotation versetzt.
[0009] Bei pendelnder Aufhängung der oberen Arbeitsscheibe 11 mittels Gelenklager 18 an
der Pinole 19 ist der Antrieb 17 der Abstreifeinrichtung 15 hier über die Führungsstange
20 am Maschinenaufbau 21 gegen Mitdrehen gesichert; er macht dagegen die Pendelbewegung
der oberen Arbeitsscheibe 11 wie ersichtlich über das Gelenklager 18 mit. Hierbei
sind die Abstreifeinrichtung mittels der Lagerung 22 sowie die Halterung des Antriebs
17 mittels der Lagerung 23 am Träger 24 der oberen Arbeitsscheibe 11 befestigt, wobei
die Abstreifeinrichtung z.B. über einen Riementrieb 25 in Drehung versetzbar ist.
1. Zuführ- und Dosiereinrichtung für das Läppgemisch bei Feinbearbeitungsmaschinen
zum Läppen, Feinschleifen oder Polieren mit vertikal - achsiger Anordnung zweier Arbeitsscheiben,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Läppgemisch mit Hilfe einer zur oberen Arbeitsscheibe relativ drehenden Abstreifeinrichtung
in einem oder mehreren Ringkanälen an der Rückseite der oberen Arbeitsscheibe verteilt
und dem Wirkraum über Bohrungen zuführbar ist.
2. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreifeinrichtung aus mehreren zentrisch zur Achse der oberen Arbeitsscheibe
angeordneten Abstreifern besteht mit eigenem Antrieb, der diese Einrichtung beim Unterschreiten
einer vorgegebenen Drehzahlgrenze der oberen Arbeitsscheibe in eine zur Scheibendrehung
vorzugsweise gegensinnige Rotation versetzt.
3. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei pendelnder Aufhängung der oberen Arbeitsscheibe der Antrieb der Abstreifeinrichtung
gegen Drehung um die Achse der oberen Arbeitsscheibe gesichert ist, jedoch deren
Pendelbewegung mitvollzieht.
4. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreifeinrichtung sowie die Halterung des Antriebs mittels Lagerung am
Träger der oberen Arbeitsscheibe derart befestigt sind, daß sich keine Rückwirkung
aus der Drehung der Arbeitsscheibe ergibt.
5. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr des Läppgemisches zu den Abstreifern über ein senkrechtes Strömungsrohr
mit freiem Austritt des Läppgemisches erfolgt, zu welchem einerseits parallel versetzt
ein Tropfrohr angeordnet ist mit seitwärts auf das Ende des Strömungsrohres weisendem
Aufnahmetrichter, auf welchen andererseits eine Strahldüse gerichtet ist, welche
mit einem pulsierenden Luftstrom beschickbar ist, der in seiner Stärke und/oder Pulsationsfrequenz
steuerbar ist.
6. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende des Strömungsrohres bezogen auf die Strömungsrichtung abgeschrägt ist.
7. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Strömungsrohr über einem Auffangbehälter endet, welcher der Rückführung der
Restmenge des Läppgemisches dient.
8. Zuführ- und Dosiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Ausfluß aus einem oder mehreren Tropfrohren oberhalb eines oder mehrerer
Ringkanäle auf der Rückseite der oberen Arbeitsscheibe vorgesehen ist.