[0001] Die Erfindung betrifft eine Müllpresse mit Absetzkipperbehälter zum Transport auf
Absetzkipperfahrzeugen, wobei die Presse an den Behälter ankoppelbar ist und der im
wesentlichen offene Behälter zwei Seitenwände aufweist, zwischen denen ein geformter
Boden angeordnet ist, der an einem waagerechten Bodenanschnitt zwei schräg ansteigende
Abschnitte besitzt.
[0002] Es sind Anlagen, bestehend aus einer Müllpresse und einem ankoppelbaren Behälter,
bekannt, wobei diese Müllpressen in der Regel einen Preßstempel aufweisen, der in
die Behälteröffnung einfährt und den darin befindlichen Müll verdichtet. Damit läßt
sich der Befüllungsgrad dieser Behälter erheblich verbessern. Diese Anlagen weisen
jedoch regelmäßig Dimensionen auf, die einen Einsatz für geringeren Müllanfall unwirtschaftlich
machen, wobei darüberhinaus diese Anlagen mit erheblichen Kosten verbunden sind. Für
viele Verbraucher ist daher auch das Aufteilen des Mülls in recycle-fähiges Material
und reinen Müll kaum durchführbar, was insbesondere im Hinblick auf die hohen Müllabfuhrkosten
äußerst nachteilig ist. Die bekannten Absetzkipperbehälter, die von entsprechenden
Fahrzeugen abtransportiert werden, weisen für solche Mengen ein günstiges Fassungsvermögen
auf, das in der Größenordnung von etwa 4 - 10 m³ liegt. Die Maße dieser Absetzkipperbehälter
sind durch DIN 30720 festgelegt.
[0003] Ausgehend von solchen Behältern liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kombination
aus Müllpresse und Absetzkipperbehälter zu schaffen, mit der auch kleinere Mengen
von Müll und damit auch recycle-fähiges Material unter Verbesserung des Befüllungsgrades
des Behälters, wirtschaftlich gesammelt werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß wenigstens ein Übergang
zwischen dem waagerechten Bodenabschnitt und einem schrägen Abschnitt eine Abrundung
aufweist, daß die Presse einen Pressenrahmen aufweist, der an den Behälter ankoppelbar
ist und der in die Behälteröffnung reichende Holme besitzt, die oberhalb des Randes
der Behälteröffnung enden und an denen eine mittels wenigstens eines Hydraulikzylinders
verschwenkbare Preßplatte angelenkt ist, wobei der Schwenkradius in etwa der Abrundung
des Behälterbodens angepaßt ist.
[0005] Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß der andere Übergang zwischen dem
waagerechten Bodenabschnitt und dem anderen schräg ansteigenden Abschnitt eine Abrundung
aufweist.
[0006] Weiterhin ist es vorteilhaft, daß der Pressenrahmen die Behälteröffnung übergreift
und einen oberen und unteren Rechteck-Rahmenteil aufweist, die durch vertikale Rohre
verbunden sind.
[0007] Es wird vorgeschlagen, daß der Hydraulikzylinder an der oberen äußeren Quertraverse
des oberen Rahmenteils befestigt ist und in der Position der Preßplatte in etwa in
Höhe der halben Abrundung in etwa senkrecht auf der Preßplatte aufsteht.
[0008] Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß beidseitig zur Behälteröffnung am Pressenrahmen
U-Profilschienen angebracht sind, in denen eine Schiebetür geführt ist, die an Gewichten
aufgehängt ist.
[0009] Weiterhin geht man so vor, daß an der der Preßplatte gegenüberliegenden Seite des
Behälters ein Deckel angelenkt ist, der bis zum Pressenrahmen reicht und mittels Spannverschlüssen
befestigbar ist.
[0010] Schließlich wird vorgeschlagen, daß im Fußbereich des Pressenrahmens Einweisbleche
angebracht sind.
[0011] Die Erfindung bringt den Vorteil, daß unter Einhaltung der Norm für derartige Absetzkipperbehälter
diese Behälter als Verdichtungsbehälter verwendet werden können. Hierbei wird der
Befüllungsgrad des Behälters dadurch verbessert, daß der Müllstrom durch die Abrundungen
umgelenkt wird. Die hierbei vorgesehene Presse weist eine einfache Konstruktion auf
und ist auf derartige kleine Einheiten abgestellt. Die Verwendung derartiger Kombinationen
ist somit auch für Kleinverbraucher wirtschaftlich und auch das Sammeln von recycle-fähigem
Material in verschiedenen Behältern unter entsprechender Verdichtung läßt sich wirtschaftlich
realisieren. Es genügt, zwei modifizierte Normbehälter einzusetzen, die jeweils getauscht
werden. Der Abfuhrunternehmer bringt einen leeren Behälter, wobei der volle Behälter
aus dem Pressengestell herausgezogen und durch den leeren Behälter ersetzt wird.
[0012] Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0013] Es zeigen,
Fig. 1 die Müllpresse mit dem Absetzkipperbehälter im Aufriß,
Fig. 2 einen Grundriß von Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Anordnung mit Blick auf die Behälteröffnung,
Fig. 4 einen nach der Erfindung abgeänderten Absetzkipperbehälter im Aufriß und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Anordnung mit Blick auf die Behälteröffnung gemäß einer
weiteren Ausführungsform.
[0014] Der in der Zeichnung dargestellte Absetzkipperbehälter unterliegt der DIN Norm 30720,
wobei diese Mulden nach oben hin offen sind, zwei Seitenwände 1, 2 und einen dazwischen
angeordneten besonders geformten Boden 3 aufweisen. Dieser Boden besteht im wesentlichen
aus einem waagerechten Bodenabschnitt 4, der in zwei schräg nach außen gerichtete
Abschnitte 5 bzw. 6 übergeht. Weiterhin ist der Behälter mit einem Deckel 7 versehen,
der in etwa zwei Drittel der Behälteröffnung abdeckt. Die verbleibende Behälteröffnung
8 dient zum Einfüllen des Mülls. Der Deckel 7 ist an der zur Öffnung 8 gegenüberliegenden
Behälterseite an einem Scharnier 9 angelenkt und wird mit Hilfe zweier seitlicher
Spannverschlüsse 10 an den Behälterwandungen 1, 2 befestigt. Zum Handhaben des Behälters
dienen nahe dem Bodenbereich angeordnete Vorrichtungen 11 für Kipphaken sowie seitliche
Hebebolzen 12. Diese herkömmlichen Behälter sind gemäß einem Teil der Erfindung dahingehend
abgeändert, daß der Übergang vom waagerechten Bodenabschnitt 4 in die schräg ansteigenden
Abschnitte 5 bzw. 6 jeweils mit einer Abrundung 13 bzw. 14 versehen ist. Der Behälter
wird in Fahrtrichtung gemäß der Pfeilrichtung 15 auf ein derartiges Absetzkipperfahrzeug
aufgeladen.
[0015] Zum Befüllen des Behälters ist am Behälterende, im Bereich der Behälteröffnung 8
eine Presse angeordnet, die aus einzelnen Rahmenteilen 16 zusammengesetzt ist. Dieser
Rahmen 16 besteht im wesentlichen aus Vierkant-Rohren und es ergibt sich ein oberes
und unteres Rechteck-Rahmenteil, die durch vertikale Rohre verbunden sind. Dieser
Rahmen 16 übergreift den Behälter und erstreckt sich im wesentlichen bis zum Deckel
7. Weiterhin sind an dem oberen Rahmenteil 16 Holme 17 befestigt, die vertikal nach
unten verlaufen, und zwar innerhalb der Behälteröffnung 8 und nahe dem Deckelrand,
die weiterhin oberhalb der Öffnung 8 enden. Von diesen Holmen 17 verlaufen weitere
Holme 17 schräg nach außen und zu dem oberen Rahmenteil 16. An den unteren Enden dieser
Holme 17 ist eine Preßplatte 18 verschwenkbar aufgehängt, wobei diese Preßplatte 18
in der Ausgangsstellung schräg nach oben verläuft, so daß eine ausreichende Einfüllöffnung
für den Müll verbleibt. An dieser Preßplatte 18 greift ein Hydraulikzylinder 19 an,
der schräg nach oben verläuft und an der oberen Quertraverse 16′ des Rahmens 16 befestigt
ist. Der Schwenkradius der Preßplatte 18 ist in etwa der Abrundung 13 angepaßt. Die
Endstellung der Preßplatte befindet sich im Bereich des Bodenabschnittes 3, d. h.
wenn die Preßplatte im wesentlichen eine senkrechte Lage erreicht hat. Die Schwenkachse
der Preßplatte 18 befindet sich somit in einem Abstand zum Rand 20 der Öffnung 8 und
innerhalb des Behälters. In der Position der Preßplatte 18 in etwa in Höhe der halben
Abrundung 13 (Position des Pfeiles 28) greift der Hydraulikzylinder 19 in etwa senkrecht
an.
[0016] Weiterhin sind unten am Preßrahmen 16 beidseitig Einweisbleche 21 angebracht, die
ein Anbringen des Behälters an der Presse vereinfachen. Der Pressenrahmen 16 ist
am Behälter mit Hilfe von beidseitig angeordneten Spindeln 22 angekoppelt, wobei diese
Spindeln im wesentlichen aus Kettenabschnitten bestehen, an denen einseitig eine Mutter
und an der anderen Seite eine Spindel angeordnet ist. Zum Sichern der Behälteröffnung
8 beim Pressen dient eine Schwenktür 23, die an seitlichen Scharnieren 24 geführt
ist.
[0017] Bei der in Fig. 5 gezeigten Variante zum Sichern der Behälteröffnung 8 dient eine
Schiebetür 27, die an seitlichen U-Profilschienen geführt ist. Diese Schiebe tür
27 ist an Gewichten 25 aufgehängt, wobei die Seile über Rollen 26 geführt sind.
1. Müllpresse mit Absetzkipperbehälter zum Transport auf Absetzkipperfahrzeugen, wobei
der an einer Seite mit einer Öffnung versehene Behälter zwei Seitenwände aufweist,
zwischen denen ein geformter Boden angeordnet ist, der an einem waagerechten Bodenabschnitt
zwei schräg ansteigende Abschnitte besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Übergang zwischen dem waagerechten Bodenabschnitt (4) und einem schrägen Abschnitt
(6) eine Abrundung (13) aufweist, daß die Presse einen Pressenrahmen (16) aufweist,
der an den Behälter ankoppelbar ist und der in die Behälteröffnung (8) reichende Holme
(17) besitzt, die oberhalb des Randes (20) der Behälteröffnung (8) enden und an denen
eine mittels wenigstens eines Hydraulikzylinders (19) verschwenkbare Preßplatte (18)
angelenkt ist, wobei der Schwenkradius in etwa der Abrundung (13) des Behälterbodens
(3) angepaßt ist.
2. Müllpresse mit Absetzkipperbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der andere Übergang zwischen dem waagerechten Bodenabschnitt (4) und dem anderen schräg
ansteigenden Abschnitt (5) eine Abrundung (14) aufweist.
3. Müllpresse mit Absetzkipperbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pressenrahmen (16) die Behälteröffnung (8) übergreift und einen oberen und
unteren Rechteck-Rahmenteil aufweist, die durch vertikale Rohre (16) verbunden sind.
4. Müllpresse mit Absetzkipperbehälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikzylinder (19) an der oberen äußeren Quertraverse (16′) des oberen
Rahmenteils befestigt ist und in der Position der Preßplatte (18) in etwa in Höhe
der halben Abrundung (13) in etwa senkrecht auf der Preßplatte (18) aufsteht.
5. Müllpresse mit Absetzkipperbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß beidseitig zur Behälteröffnung (8) am Pressenrahmen (16) U-Profilschienen angebracht
sind, in denen eine Schiebetür (27) geführt ist, die an Gewichten (25) aufgehängt
ist.
6. Müllpresse mit Absetzkipperbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an der der Preßplatte (18) gegenüberliegenden Seite des Behälters ein Deckel (7)
angelenkt ist, der bis zum Pressenrahmen (16) reicht und mittels Spannverschlüssen
(10) befestigbar ist.
7. Müllpresse mit Absetzkipperbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß im Fußbereich des Pressenrahmens (16) Einweisbleche (21) angebracht sind.