[0001] Die Erfindung betrifft eine Düsenanordnung der im Oberbegriff des Ansprüches 1 genannten
Art.
[0002] Beim Reinigen wiederverwendbarer Flaschen vor deren Neubefüllung werden die Flaschen
in Bädern geweicht und in Spritzstationen von außen und insbesondere von innen gespritzt.
Auch Neuflaschen werden häufig vor ihrer Befüllung innen ausgespritzt. Bei der Innenspritzung
wird ein Flüssigkeitsstrahl in das Innere der Flasche gerichtet, der dort möglichst
alle Bereiche der inneren Oberfläche erfassen und ausspülen soll. Dabei sollen nach
Möglichkeit auch festsitzende Schmutzreste sicher ausgespült werden. Die Flaschen
sind dabei hängend über einer Düsenanordnung gehalten, die von unten in die Flasche
einspritzt, so daß die Flüssigkeit wieder nach unten aus der Flasche heraus laufen
kann.
[0003] Düsenanordnungen der eingangs genannten Art weisen einen drehangetriebenen Düsenkörper
auf, dessen Spritzstrahl der Mündung einer bewegten Flasche über einen bestimmten
Winkelbereich folgt. Daraus ergibt sich zum einen der Vorteil, dar die Flaschen in
einer Flaschenreinigungsmaschine kontinuierlich bewegt werden können, wobei sie im
Schwenkbereich des Strahles über einen längeren Zeitraum ausgespritzt werden. Zum
anderen ergibt sich dabei auch der wesentliche Vorteil, dar der Spritzstrahl über
seinen Schwenkwinkelbereich unter unterschiedlichen Winkeln in die Flasche eintritt
und somit in der Flasche auf unterschiedliche Wandbereiche auftrifft. Dadurch ergibt
sich eine intensive Reinigung an unterschiedlichen Auftreffpunkten des Strahles in
der Flasche.
[0004] Derartige Düsenanordnungen der eingangs erwähnten Art sind im Stand der Technik bekannt.
Dabei können beispielsweise die Düsenkörper mit dem Düsenrohr schwenken, beispielsweise
in einer hin- und hergehenden Schwenkbewegung. Aus der DE-PS 24 02 630 ist eine Konstruktion
bekannt, bei der der Düsenkörper gegenüber dem Düsenrohr rotiert, wobei abwechselnd
das eine oder andere Ende der Bohrung nach außen zur Flasche hin gerichtet ist.
[0005] Bei den bekannten Düsenanordnungen der eingangs genannten Art sind die Bohrungen
senkrecht zur Drehachse gerichtet und erzeugen somit einen Spritzstrahl, der in der
senkrecht zur Drehachse liegenden Ebene schwenkt. Daraus ergibt sich der Nachteil,
dar die Auftreffpunkte des Strahles in der Flasche alle auf einer durch die Rotationsachse
der Flasche gehenden Mittelebene liegen. Bei der Schwenkbewegung des Strahles laufen
die Auftreffpunkte des Strahles in der Flasche daher an der Seitenwand der Flasche
hoch, mittig über den Flaschenboden und auf der anderen Seite der Flasche wieder hinunter.
An seitlichen Bereichen der Flasche kann es dabei zu ungenügender Spülwirkung kommen.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, bei einer Düsenanordnung
der eingangs genannten Art die Spülwirkung an außerhalb der Mittelebene der Flasche
lie genden Bereichen zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Ansprüches 1 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß ist die Bohrung schräg angeordnet. Der Strahl schwenkt daher nicht
in einer Ebene wie bei den bekannten Konstruktionen, sondern auf einem flachen Kegel.
Die Auftreffpunkte des schwenkenden Strahles in der Flasche laufen daher nicht mittig
über den Flaschenboden, sondern je nach Größe des Schrägwinkels mehr oder weniger
hoch in einer gekrümmten Bahn über die Seitenwand der Flasche. Bei sehr geringer Abweichung
des Schrägwinkels von der Senkrechten können die Auftreffpunkte des Strahles auch
ein kurzes Stück über den Flaschenboden verlaufen. Durch Einstellung des Schrägwinkels
kann entsprechend der individuellen Flaschenform und deren spezieller Reinigungs-
und Umströmungsproblematik die Reinigungswirkung erheblich verbessert werden. Dies
ergibt sich insbesondere daraus, dar bei der erfindungsgemäßen Schrägspritzung der
Spritzstrahl zumindest überwiegend in flachem Auftreffwinkel auf die Seitenwand der
Flasche trifft und anschließend der Flaschenwand anliegend diese umströmt. Aufgrund
der Winkellage des einspritzenden Strahles verläuft der anschließend der Wand anliegend
weiterströmende Strahl überwiegend auf einer mehr oder weniger stark zur Flaschenachse
geneigten Schraubenlinie um die Flasche, so dar sehr grobe Flaschenbereiche direkt
von Strahlen erreicht werden, die der Flaschenwand anliegend strömen. Dies führt zu
sehr intensiver Reinigungswirkung. Diese Umströmungen ändern ihre Winkelrichtung am
Flaschenboden über annähernd 180°, so daß im wesentlichen die ganze Flasche auf diese
Weise ausgespült wird, während bei der bekannten Konstruktionsweise mit in einer Ebene
schwenkendem Strahl solche der Wand anliegenden Strömungen nur kurzfristig zu Beginn
und zu Ende der Spritzung erreicht werden und dies auch nur in der Mittellinie der
Flasche.
[0009] Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Ansprüches 2 vorgesehen. Auf diese Weise
werden zwei Spritzstrahlen erzeugt, die um 180° versetzt in die Flasche treffen. Dabei
laufen die Auftreffpunkte des einen Strahles über die Seitenwand der einen Hälfte
der Flasche und die des anderen Strahles symmetrisch dazu über die andere Hälfte der
Flasche. Auf diese Weise kann mit nur einem Düsenkörper die Reinigungswirkung weiter
verbessert werden.
[0010] Dabei sind vorteilhaft die Merkmale des Ansprüches 3 vorgesehen. Auf diese Weise
wird erreicht, daß sich die beiden Strahlen an ihrem im Bereich der Flaschenmündung
liegenden Kreuzungspunkt nicht berühren, was zu Strahlablenkungen führen würde.
[0011] Weiterhinf vorteilhaft sind die Merkmale des Ansprüches 4 vorgesehen. Auf diese Weise
können zusätzlich die Vorteile der bereits erwähnten DE-PS 24 02 630 hinsichtlich
der Selbstreinigung der Düsenbohrungen erreicht werden. Dabei sind die Bohrungen jeweils
an ihren beiden Enden im selben Winkel zur Drehachse auszurichten, damit sie in beiden
Durchströmungsrichtungen denselben Strahlwinkel ergeben.
[0012] Schließlich sind vorteilhaft die Merkmale des Ansprüches 5 vorgesehen. Diese Konstruktionsweise
hat sich bereits aus der DE-PS 24 02 630 als vorteilhaft erwiesen.
[0013] In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt.
Es zeigen:
[0014] Die Fig. 1 bis 5 eine Düsenanordnung nach dem Stand der Technik, und zwar:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Düsenanordnung mit einer darüber bewegten Flasche,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Anordnung der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in der Mittelebene der Flasche der Fig. 1 mit Spritzstrahlen,
Fig. 4 eine Hilfsdarstellung zur Erläuterung der Abwicklung der Flaschenfläche auf
die Zeichnungsebene und
Fig. 5 die abgewickelte Flaschenfläche mit der Kurve der Auftreffpunkte des Spritzstrahles.
[0015] In den Fig. 6 bis 12 ist die Erfindung erläutert, und zwar zeigen:
Fig. 6 einen Achsschnitt einer erfindungsgemäßen Düsenwelle,
Fig. 7 die gemäß Fig. 5 abgewickelte Flasche mit der Strahlauftreffpunktkurve, erzeugt
durch die Düsenwelle gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine Düsenwelle mit anderem Bohrungswinkel,
Fig. 9 die Strahlauftreffpunktkurve dazu,
Fig. 10 eine Düsenwelle in Darstellung gemäß Fig. 6 mit zwei gegenläufig schräg auf
dieselbe Flasche spritzenden Bohrungen,
Fig. 11 einen Querschnitt durch die Welle der Fig. 10 und
Fig. 12 die Strahlauftreffpunktkurven, erzeugt durch die Welle gemäß den Fig. 10 und
11.
[0016] Zunächst wird vorbereitend noch einmal der Stand der Technik erläutert, so wie er
sich aus der DE-PS 24 02 630 ergibt.
[0017] Die Fig. 1 und 2 zeigen im Querschnitt und im Längsschnitt ein Spritzrohr 1 mit einem
in Form einer Düsenwelle 2 ausgebildeten Düsenkörper, der um die Achse A rotierend
angeordnet ist. Die Düsenwelle 2 ist ist dazu auf dem äußeren Rand eines Flansches
3 gelagert, der der Düsenwelle angepaßt ausgebildet ist. Die Düsenwelle 2 verschließt
somit die von dem Flansch 3 umgebene Öffnung 4 des Spritzrohres 1. Die Düsenwelle
2 ist auf dem Flansch 3 mit einem Bügel 5 gehalten, der, wie die Figuren zeigen, über
der Öffnung 4 einen entsprechenden Durchlaß aufweist.
[0018] Ober der Öffnung 4 weist die Düsenwelle 2 eine Bohrung 6 auf, die nach dem Stand
der Technik senkrecht zu ihrer Drehachse A steht. Bei Drehung der Düsenwelle 2 um
ihre Achse A wird über den in Fig. 1 angedeuteten Winkelbereich das zum Spritzrohr
1 hin liegende Ende der Bohrung 6 mit der Öffnung 4 in Verbindung gesetzt, so daß
Flüssigkeit unter dem Druck im Spritzrohr 1 durch die Öffnung 4 und die Bohrung 6
in Form eines Spritzstrahles austritt, der in drei Schwenkwinkeln mit den Pfeilen
a, c und e in Fig. 1 dargestellt ist.
[0019] Ober der dargestellten Düsenanordnung wird eine Flasche 7 mit Mündung 8 vorbeibewegt,
und zwar in Pfeilrichtung gemäß Fig. 1. In Fig. 2 entspricht dies einer Bewegung senkrecht
zur Zeichnungsebene. Der Drehantrieb der Düsenwelle 2 erfolgt synchron zur Transportbewegung
der Flasche 7. Die Düsenwelle dreht sich in der in Fig. 1 mit einem Pfeil dargestellten
Drehrichtung. Nach Freigabe der Bohrung 6 durch die Öffnung 4 des Spritzrohres 1 trifft
also der erste Strahl a unter dem dargestellten Winkel in die Flasche. Der letzte
Strahl e kurz vor dem Schließen der Bohrung 6 durch den Flansch 3 trifft unter entgegengesetztem
Schrägwinkel in die Flasche, die dann in Fig. 1 entsprechend nach links bewegt ist,
so daß der Strahl noch in die Mündung 8 eintreffen kann.
[0020] Der von der Düsenanordnung erzeugte Strahl wird in einer Ebene senkrecht zur Achse
A der Düsenwelle 2 geschwenkt, also gemäß Fig. 1 in der Zeichnungsebene.
[0021] Fig. 3 zeigt in der Schnittebene der Fig. 1 die Flasche 7 mit dem ersten eintreffenden
Strahl a, dem mittleren senkrecht nach oben treffenden Strahl c, dem letzten Strahl
e sowie mit zwei Strahlen b und d in Zwischenwinkelstellungen. Hier ist zu ersehen,
daß die Auftreffpunkte der Strahlen a bis e zunächst an der gemäß Fig. 3 rechten
Seitenwand der Flasche nach oben laufen, dann über den Boden der Flasche und sodann
auf der anderen Seite wieder abwärts.
[0022] Um dies genauer zu erläutern, soll die Flascheninnenwand in die Zeichnungsebene abgewickelt
werden. Fig. 4 zeigt die Art und Weise, in der die Abwicklung erfolgt. Die Seitenwand
der Flasche wird vorn in der Mitte aufgeschnitten und nach rechts und links hinten
geklappt. Der Boden wird in Pfeilrichtung nach hinten geklappt. Es ergibt sich die
Abwicklungsdarstellung der Fig. 5, in der die Kurve K eingezeichnet ist, auf der
die Auftreffpunkte der Strahlen liegen.
[0023] Die Auftreffpunkte der in Fig. 3 angegebenen Strahlen a bis e sind hier markiert.
Der erste Auftreffpunkt liegt also bei a, läuft dann an der Seitenwand der Flasche
senkrecht nach oben über b bis zum Boden der Flasche, den er mittig durchquert, wobei
der Strahl c in Bodenmitte auftrifft. Sodann laufen die Auftreffpunkte d nach e auf
der anderen Seitenwand wieder abwärts. In Fig. 5 sind unten die Winkelstellungen 0°
bis 360° des Flaschenmantels in bezug auf die Flaschenachse angegeben. Die Mittelebene
der Flasche, in der sie bewegt wird, die also gemäß Fig. 1 und Fig. 3 in der Zeichnungsebene
liegt, verläuft durch 0° und 180°, wie in Fig. 3 angedeutet. Die 0°-Stellung entspricht
der Linie des Flaschenmantels, die in Bewegungsrichtung der Fig. 1 vorn liegt.
[0024] Zusammenfassend ergibt sich also beim Stand der Technik folgendes:
[0025] Die Bohrung 6 steht senkrecht zur Drehachse A der Düsenwelle 2. Der erzeugte Spritzstrahl
a bis e schwenkt somit in der zur Drehachse A senkrechten Ebene, also in der Zeichnungsebene
der Fig. 1 und 3, also in der Mittelebene der Flasche 7, die gemäß Fig. 5 durch 0°
und 180° verläuft.
[0026] Wie Fig. 3 zeigt, trifft ein auf den Boden fallender Strahl, beispielsweise der mittlere
Strahl c, im wesentlichen senkrecht auf die Flasche und prallt dort ab. Für die Reinigung
wertvoller sind aber die auf der Seitenwand auftreffenden Strahlen. Dies sei am Strahl
b erläutert. Dieser trifft in relativ flachem Winkel auf der Seitenwand auf und läuft
dieser anliegend weiter um den Boden herum und auf der anderen Seite immer noch der
Wand anliegend abwärts. Dadurch werden große im Bereich dieses der Wand anliegend
verlaufenden Strahles befindliche Flaschenwandbereiche intensiv gereinigt. Allerdings
besteht nach dem Stand der Technik der Nachteil, daß diese der Wand anliegend verlaufenden
Bereiche nur auf der Mittelebene der Flasche verlaufen, also auf der Kurve K, die
in Fig. 5 dargestellt ist. Dazwischenliegende Wandbereiche werden nicht erfaßt oder
nur ungenügend von seitlich abweichenden Strahlteilen.
[0027] In den Fig. 6 bis 12 ist die Erfindung in drei Ausführungsbeispielen erläutert,
und zwar anhand einer Spritzrohrkonstruktion mit Düsenwelle und darüber bewegten
Flaschen entsprechend der Konstruktion der Fig. 1 bis 2, die völlig identisch ausgebildet
ist, bis auf die Bohrung, die anders ausgebildet ist als die Bohrung 6 der Fig. 1
bis 2.
[0028] Fig. 6 zeigt eine erfindungsgemäße Düsenwelle 12 in Darstellungsrichtung der Fig.
2. Die Bohrung 16 ist derart geknickt ausgebildet, daß sie an beiden Öffnungen schräg
zu der durch die Drehachse A senkrechten Ebene austritt, also an beiden Öffnungen
unter dem dargestellten Winkel α gegenüber der Achse A. Dieser Winkel α kann vorzugsweise
bei etwa 70° bis 85° liegen.
[0029] Die aus der Bohrung 16 austretenden Spritzstrahlen schwenken daher nicht in einer
zur Drehachse A senkrechten Ebene, sondern in einem flachen Kegel mit der Drehachse
A als Kegelachse. Die Flasche 7 wird in einer etwas seitlich versetzten Transportbahn
transportiert, so daß über den Schwenkwinkel des Spritzstrahles dieser in die Mündung
8 eintreffen kann.
[0030] Da der Spritzstrahl schräg verläuft, trifft er nicht mehr auf den Boden der Flasche,
sondern ausschließlich auf die Seitenwand der Flasche. In der Flaschenabwicklung,
wie in den Fig. 4 und 5 erläutert, wird in Fig. 7 dargestellt, wie die von der Düsenwelle
12 der Fig. 6 erzeugten Spritzstrahlen in der Flasche auftreffen. Die Kurve dieser
Auftreffpunkte ist mit K′ bezeichnet.
[0031] In Fig. 7. sind auf der Auftreffpunktkurve K′ die Auftreffpunkte des Strahles auf
der Flaschenwand für die Strahlen a bis e mit kleinen Kreisen angedeutet. Mit von
diesen Auftreffpunkten auf der Wand weiterlaufenden Pfeilen ist in der Figur dargestellt,
wie und in welcher Richtung von diesen Auftreffpunkten a bis e aus an der Wand der
Flasche anliegende Strahlen an dieser weiterlaufen. Der vom Auftreffpunkt c beginnende,
der Wand anliegende Strahl läuft also parallel zur Flaschenachse nach oben und sodann
mittig über den Boden, wie mit einem weiteren Pfeil, der mit c bezeichnet ist, auf
dem Boden dargestellt. Der vom Auftreffpunkt a beginnende, der Wand anliegende Strahl
läuft schräg nach rechts oben und sodann über den Boden in Richtung des dort dargestellten
Pfeiles a. Auch für die übrigen Auftreffpunkte sind mit Pfeilen die Laufrichtung der
der Wand anliegenden Strahlen dargestellt. Es zeigt sich, daß bis auf den senkrecht
nach oben weisenden Strahl von Punkt c aus die Strahlen alle mehr oder weniger schräg
geneigt verlaufen, also schraubenförmig an der Flaschenwand entlanglaufen. Wie die
Fig. 7 zeigt, werden beim Schwenken des Strahles von a bis e, also weitgehend alle
Bereiche der Flasche von der Flaschenwand anliegend verlaufenden Strahlen erfaßt.
Diese Strahlen verlaufen der Wand anliegend, wie in Fig. 3 anhand des Strahles b dargestellt.
Vergleicht man mit dem Spritzbild der Fig. 5, so ist ersichtlich, daß bei dem in Fig.
5 dargestellten Spritzbild nach dem Stand der Technik die der Wand anliegenden Strahlen
sämtlich auf der Kurve K verlaufen. Erfindungsgemäß, wie aus Fig. 7 ersichtlich,
verlaufen die Strahlen aber in unterschiedliche Richtungen schraubenförmig und im
wesentlichen die ganze Flascheninnenwand erfassend.
[0032] In Fig. 8 und 9 ist eine Variante der Ausführungsform der Fig. 6 und 7 dargestellt.
In der Düsenwelle 22 ist eine Bohrung 26 vorgesehen, bei der der Winkel α (siehe Fig.
6) größer ist, also näher bei 90° liegt. Die Kurve K˝ der Spritzstrahlauftreffpunkte
verläuft hier etwas schlanker als die Kurve K′ gemäß Fig. 7 und reicht höher. Das
mittlere Stück der Kurve verläuft über den Boden. Durch Vergleich der Fig. 7 und 9
wird ersichtlich, wie durch Variation des Winkels α der Bohrungen das Spritzbild in
der Flasche verändert werden kann. Je nach Flaschenform (schlank und lang, dick und
kurz) kann das Spritzbild den Erfordernissen angepaßt werden.
[0033] In Fig. 10 ist in Darstellung entsprechend den Fig. 6 und 8 eine Düsenwelle 32 dargestellt,
die im Abstand auf der Drehachse A zwei Bohrungen 36.1 und 36.2 aufweist, die jeweils
in entgegengesetzter Richtung symmetrisch schräggerichtet sind. Wie Fig. 10 zeigt,
treffen die von diesen Bohrungen erzeugten Strahlen in dieselbe Flasche 7. Dabei spritzt
der eine Strahl gegen die linke Hälfte der Flasche und der andere Strahl gegen die
rechte Hälfte der Flasche.
[0034] Fig. 12 zeigt dazu in der Abwicklung der Flasche die Kurven der Strahlauftreffpunkte.
Die von der Bohrung 36.1 erzeugten Strahlen treffen auf der Kurve K₁ auf mit den Auftreffpunkten
a₁ bis e₁. Die Strahlen der Bohrung 36.2 auf der Kurve K₂, die in bezug auf die durch
0° und 180° verlaufende Mittelebene der Flasche genau symmetrisch verläuft.
[0035] Mit dieser Konstruktion ergibt sich eine noch intensivere Reinigung der Flasche,
wobei nahezu sämtliche Innenflächen der Flasche direkt von der Flaschenwand anliegend
verlaufenden Strahlen gereinigt werden.
[0036] Bei dieser Konstruktion mit zwei Bohrungen 36.1 und 36 2 ist dafür Sorge zu tragen,
daß diese in ihrem Austrittswinkel gegenüber der Drehachse A und in ihrem gegenseitigen
Abstand auf der Achse A so angeordnet sind, daß sie gemeinsam in eine Flasche strahlen.
Dabei kreuzen sich die Strahlen im Bereich der Mündung 8 der Flasche, wie Fig. 10
zeigt. Hier dürfen sich die Strahlen nicht berühren, da sie sonst stark abgelenkt
würden. Zu diesem Zweck ist, wie Fig. 11 zeigt, dafür Sorge zu tragen, daß sie sich
an ihrem Kreuzungspunkt nicht berühren. Fig. 11 zeigt, daß zu diesem Zweck die Bohrungen
36.1 und 36.2 auch in der zur Drehachse A senkrechten Ebene (Zeichnungsebene der Fig.
11) leicht schräg zueinander verlaufen, in der Mündung 8 der Flasche also aneinander
vorbei laufen.
[0037] Das besonders intensive Spritzbild der Fig. 12 kann anstelle mit der Konstruktion
der Fig. 10 und 11 auch mit einer Konstruktion der Düsenwelle erreicht werden, die
entsprechend den Fig. 6 oder 8 mit nur einer Bohrung ausgebildet ist. Es sind dann
auf dem Transportweg der Flasche zwei Düsenwellen hintereinander anzuordnen, die in
umgekehrter Schrägrichtung spritzen. Dann könnte die eine Düsenwelle (siehe Fig.
12) auf der Kurve K₁ und die nachfolgende Düsenwelle auf der Kurve K₂ spritzen.
[0038] In den dargestellten Ausführungsformen sind Düsenwellen dargestellt, die vorzugsweise
über ihre Länge mehrere Bohrungen 16, 26 bzw. Bohrungspaare 36.1, 36.2 aufweisen.
Solche Düsenwellen können in Flaschenreinigungsmaschinen üblicher Bauart eingesetzt
werden, in denen in langen Flaschen körben Flaschen parallel auf einer großen Zahl
von parallelen Flaschentransportbahnen bewegt werden.
[0039] Bei einer einspurig flaschenreinigenden Maschine reicht ein Düsenkörper mit nur eine
Bohrung bzw. einem Bohrungspaar aus.
[0040] Anstelle den Düsenkörper rotierend an einem Spritzrohr anzuordnen, kann er an diesem
auch feststehen und mit diesem geschwenkt werden, beispielsweise hin- und hergehend.
1. Düsenanordnung zur Innenspritzung von Flaschen, mit einem eine Öffnung eines Spritzrohres
verschließenden, eine Bohrung aufweisenden Düsenkörper, der um eine Drehachse synchron
zum Flaschentransport gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (16, 26, 36.1, 36.2) schräg zu einer zur Drehachse (A) senkrechten
Ebene angeordnet ist.
2. Düsenanordnung nach Anspruch 1′, dadurch gekennzeich net, daß der Düsenkörper (32) im Abstand auf der Drehachse (A) zwei Bohrungen (36.1,
36.2) aufweist, die unter entgegengesetzer Schrägstellung auf die Mündung (8) derselben
Flasche (7) gerichtet sind.
3. Düsenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gennzeichnet, daß die Bohrungen (36.1, 36.2) derart gerichtet sind, daß die Strahlen an ihrem
Kreuzungspunkt im Bereich der Flaschenmündung (8) gegeneinander versetzt sind (Fig.
11).
4. Düsenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (12, 22, 32) am Spritzrohr (1) drehbar gelagert und zur Umkehr
der Bohrungsrichtung angetrieben ist, wobei die Bohrung (16, 26) bzw. die Bohrungen
(36.1, 36.2) derart ausgebildet sind, daß sie an beiden Enden unter demselben Winkel
(α) zur Drehachse (A) gerichtet sind.
5. Düsenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche für Flaschenreinigungsmaschinen
mit in Körben parallel transportierten Flaschen, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper als parallel zum Spritzrohr (1) angeordnete Düsenwelle (2;
12; 22; 32) mit Bohrungen (6; 16; 26; 36.1, 36.2) für alle Flaschen (7) ausgebildet
ist.