[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Notleuchte mit eigener Notstromquelle und
automatischem, elektronischem Umschalt- und Ladekreis.
[0002] Neben Notbeleuchtungsanlagen mit Gruppen- oder Zentralversorgung mehrerer Notleuchten
sind auch "autonome" Notleuchten mit eigener Notstromquelle der vorgenannten Art Stand
der Technik (sogen. Einzelbatterie-System). Diese bekannten Notleuchten sind entweder
als selbständige, einzeln zu montierende Leuchten ausgebildet, oder es werden Bausätze
zum Einbau innerhalb normaler, netzgespeister Leuchten verwendet. Im ersten Fall
ist die Verlegung von besonderen Netzleitungen zu jeder Notleuchte erforderlich, was
einen hohen zusätzlichen Installationsaufwand bedeutet. Im zweiten Fall ist die Auswahl
der verwendbaren Leuchten stark eingeschränkt, und die Anordnung der Notleuchten ist
ortsgebunden, d.h. sie befinden sich zwangsläufig immer an der Stelle der Normalleuchten
(z.B. an der Decke), was oft nicht den Erfordernissen einer Sicherheits- oder Ersatzbeleuchtung
bei Netzausfall entspricht (Anzeige eines Fluchtweges im Gebäude, Beleuchtung von
Arbeitsplätzen mit Unfallgefahr usw.).
[0003] Mit der Erfindung wird angestrebt, die erwähnten Nachteile bekannter Ausführungen
zu vermeiden und die Erstellung von Notbeleuchtungsanlagen mit vergleichsweise geringen
Kosten und bei freierer Wahl der Leuchtenstandorte zu ermöglichen. Diese Aufgabe
wird mit einer Notleuchte der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass der Umschalt- und Ladekreis samt Notstromquelle, Notlampenhalterung und Netzanschlussklemmen
als in eine Standard-Apparatedose für Auf- oder Unterputzmontage einbaubare Einheit
ausgebildet ist und dass eine zugehörige Abdeckung eine auf die Notlampenhalterung
ausgerichtete Lichtaustrittsöffnung aufweist.
[0004] Dank einer solchen Gestaltung der Notleuchten kann deren Montage und Anordnung weitgehend
im Zuge der normalen Netz-Leitungsverlegung und Apparate-Installation erfolgen, d.h.
die Notleuchten werden vorzugsweise entlang der ohnehin zu erstellenden Netzinstallation
und benachbart zu Steckdosen, Lichtschaltern, Abzweigdosen usw. eingebaut. Die einbaubare
Einheit der Notleuchte kann also ohne zusätzlichen Installationsaufwand in einer bereits
vorhandenen Apparatedose an die Fremdspannung (Netzspannung) angeschlossen werden.
Der geringe Aufwand erlaubt ohne weiteres das Anbringen einer grösseren Zahl von Notleuchten,
wodurch sich auch eine gleichmässigere Beleuchtungsstärke des Notlichtes erreichen
lässt.
[0005] Weitere, besondere Merkmale der erfindungsgemässen Notleuchte gemäss Patentanspruch
1 sind in den Ansprüchen 2 bis 8 angegeben, und ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend
im Zusammenhang mit der Zeichnung näher beschrieben.
Fig. 1 ist eine auseinandergezogene Darstellung einer Notleuchte in Verbindung mit
einer Unterputz-Apparatedose,
Fig. 2 ist die Draufsicht auf die einbaubare Einheit,
Fig. 3 zeigt ein zugehöriges Abdeckschild in Ansicht, und
Fig. 4 ist das Schaltschema eines geeigneten, an sich bekannten elektronischen Umschalt-
und Ladekreises.
[0006] Die Notleuchte nach Fig. 1, bestehend aus der Einheit 10, zugehöriger Abdeckung
20 und einem die Einheit 10 aufnehmenden Isoliergehäuse 6 ist zum Einbau in eine
normale Unterputz-Apparatedose 1 mit Flansch 2 und Montagerahmen 3 bestimmt. Die
einbaubare Einheit 10 ist auf einer Leiterplatte 11 aufgebaut und enthält insbesondere
die eigene Notstromquelle - hier bestehend aus zwei wiederaufladbaren Zellen 12 -,
Netzanschlussklemmen 13 und eine vorzugsweise mittig auf der Leiterplatte 11 angeordnete
Lampenhalterung 14. Im übrigen ist die Leiterplatte 11 mit den hier nicht im einzelnen
dargestellten Schaltelementen eines automatischen, elektronischen Umschalt- und Ladekreises
gemäss Schema nach Fig. 4 bestückt; in Fig. 1 sind von diesem Schaltkreis lediglich
noch eine Leuchtdiode 16 als Betriebs-Anzeigeorgan sowie ein Betriebsschalter 17
sichtbar.
[0007] Die Einheit 10 wird für den Einbau vom Isoliergehäuse 6 aufgenommen, welches in
die Apparatedose 1 passt und insbesondere zur Trennung der Einheit 10 gegenüber Netzleitungen
dient, die im Boden der Dose 1 verlegt werden. Der Netzanschluss der Einheit 10 erfolgt
durch Gehäuseöffnungen 8 hindurch an den Klemmen 13. Die mechanische Befestigung erfolgt
wie bei anderen Einbauapparaten (Lichtschalter, Steckdose usw.) an den Oesen 4 des
auf den Flansch 2 der Dose 1 passenden Montagerahmens 3. Das Isoliergehäuse 6 weist
zu diesem Zweck zwei Schraubenbohrungen 7 auf, und vorzugsweise zwei weitere auf die
Oesen 4 passende Bohrungen 7′, so dass die Einheit 10 wahlweise in zwei um 90° gegeneinander
versetzten Lagen eingebaut werden kann.
[0008] Die Abdeckung 20 der Notleuchte hat hier - bei Unterputz-Montage - die äussere Gestalt
eines normalen Abdeckschildes, wie es auch für Schalter und Steckdosen usw. verwendet
wird. Das Schild hat eine auf die Lampenhalterung 14 ausgerichtete, also vorzugsweise
mittige Lichtaustrittsöffnung 21, durch welche ein Teil des Kolbens der Notlampe 15
hindurchragt. Entsprechend der Anordnung der Leuchtdiode 16 (Betriebsanzeige) auf
der Einheit 10 befindet sich neben der Oeffnung 21 eine weitere Oeffnung 22. Beide
Oeffnungen 21 und 22 sind von einer (teilweise weggebrochen gezeichneten) Lichtkuppel
23 überdeckt, die am Schild 20 befestigt ist und aus lichtdurchlässigem, z.B. lichtstreuend
geformtem Material besteht. Das Schild 20 und/oder die Kuppel 23 könnnen mit einer
Beschriftung oder z.B. einem Fluchtweg-Symbol oder dergleichen versehen sein. Je nach
Erfordernis - und natürlich entsprechend der montierten Drehlage der Einheit 10 bzw.
des Gehäuses 6 - können die Oeffnungen 21 und 22 nebeneinander oder übereinander angeordnet
sein.
[0009] Der Betriebsschalter 17 wird, wie weiter unten ausgeführt, nur vor der Montage der
Notleuchte betätigt und ist im eingebauten Zustand unzugänglich.
[0010] Die Fig. 3 zeigt das Abdeckschild 20 in Ansicht. Wie strichpunktiert angedeutet,
kann selbstverständlich ein kombiniertes Abdeckschild 20′ verwendet werden, wenn
die Notleuchte neben einem andern Apparat eingebaut wird. Die Abdeckung kann aber
z.B. im Falle umfangreicherer Apparatekombinationen auch Bestandteil einer Schalttafel
oder dergleichen sein.
[0011] Die Fig. 2 ist die Draufsicht auf die einbaubare Einheit 10. Wie ersichtlich, kann
diese bzw. deren Leiterplatte 11 für Aufputz-Montage mittels Schrauben 18 vorbereitet
sein. In jenem Fall wird zweckmässig die zugehörige Leuchten-Abdeckung mit den äusseren
Abmessungen eines Aufputz-Apparategehäuses, jedoch mit entsprechenden Oeffnungen und
einer Lichtkuppel gestaltet (nicht dargestellt).
[0012] Die Schaltung eines geeigneten elektronischen Umschalt- und Ladekreises nach Fig.
4 ist an sich bekannt, weshalb die Wirkungsweise nachstehend nur kurz erläutert wird:
Die Gleichrichterbrücke G ist über Vorschaltwiderstände mittels Klemmen 13 an das
Wechselstromnetz angeschlossen. Sie erzeugt normalerweise eine Lade-Gleichspannung
für die Notversorgungs-Batterie 12. Dabei zeigt die unter Strom stehende Leuchtdiode
16 den Normalbetrieb an. Eine Steuerschaltung mit dem npn-Transistor T1 und dem pnp-Transistor
T2 ist so eingestellt, dass T2 gesperrt ist, solange die Gleichrichterbrücke G bei
vorhandener Netzspannung die Ladespannung erzeugt. Die Lampe 15 bleibt dann stromlos.
[0013] Wenn jedoch die Netzspannung und damit die Ladegleichspannung ausfällt, erlischt
die Leuchtdiode 16, und der Transistor T2 wird leitend. Es fliesst dann Strom aus
der Batterie 12 über die Lampe 15 und den Transistor T2, d.h. die Notbeleuchtung wird
automatisch eingeschaltet. Der Schalter 17 im Stromkreis der Notstromquelle (Batterie
12) bleibt während der gesamten Betriebsdauer, d.h. seit dem Einbau und Anschluss
der Notleuchte, geschlossen; der Schalter soll aus diesem Grund auch unzugänglich
bleiben. Er hat nur eine Funktion während der Lagerdauer vor dem Einbau: Aus Gründen
der Funktionssicherheit ist es zweckmässig, die Zellen 12 in der Schaltung fest (mittels
Schweiss- oder Lötverbindung) anzuschliessen. Die Einheit 10 wird also bereits bei
der Herstellung mit den Zellen 12 bestückt. Um eine Entladung der Zellen über die
Schaltung während der Lagerung zu verhindern, wird der Schalter 17 nach erstmaliger
Ladung der Zellen 12 geöffnet und erst nach dem Anschluss und Einbau der Notleuchte
zwecks Erstellung der Betriebsbereitschaft geschlossen. Anstelle eines eigentlichen
Schalters 17 könnte selbstverständlich auch lediglich eine steckbare oder einzulötende
Kontaktbrücke auf der Leiterplatte 11 vorgesehen sein. Teile des Umschalt- und Ladekreises
nach Fig. 4 können anstatt aus Einzelkomponenten aufgebaut (Fig. 2) natürlich auch
als integrierte Schaltung (Chip) ausgeführt sein.
[0014] Die Apparatedose für Auf- oder Unterputzmontage, welche die Einheit 10 aufnimmt,
kann je nach Erfordernis auch tropfwasser-, spritzwasser-, strahlwassersicher, wassderdicht
oder explosionsgeschützt ausgeführt sein.
1. Notleuchte mit eigener Notstromquelle und automatischem, elektronischem Umschalt-
und Ladekreis, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschalt- und Ladekreis (10) samt
Notstromquelle (12), Notlampenhalterung (14) und Netzanschlussklemmen (13) als in
eine Standard-Apparatedose (1) für Auf- oder Unterputzmontage einbaubare Einheit
(10) ausgebildet ist und dass eine zugehörige Abdeckung (20) eine auf die Notlampenhalterung
(14) ausgerichtete Lichtaustrittsöffnung (21) aufweist.
2. Notleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschalt- und Ladekreis
(10) ein Betriebs-Anzeigeorgan, z.B. eine Leuchtdiode (16) und die Abdeckung (20)
eine darauf ausgerichtete, zusätzliche Oeffnung (22) aufweist.
3. Notleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung
(20) eine mindestens die Lichtaustrittsöffnung (21) überdeckende Lichtkuppel (23)
aufweist.
4. Notleuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Notlampenhalterung (14) und die darauf ausgerichtete Lichtaustrittsöffnung (21)
in der Mitte der einbaubaren Einheit (10) bzw. der Abdeckung (20) angeordnet sind.
5. Notleuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die einbaubare Einheit (10) im Stromkreis der Notstromquelle (12) einen im eingebauten
Zustand unzugänglichen Betriebsschalter (17) oder eine Kontaktbrücke enthält.
6. Notleuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die einbaubare Einheit (10) als bestückte Leiterplatte (11) aufgebaut ist.
7. Notleuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein die
einbaubare Einheit (10) aufnehmendes, am Montagerahmen (3) der Apparatedose (1) zu
befestigendes Isoliergehäuse (6).
8. Notleuchte nach den Ansprüchen 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliergehäuse
(6)in zwei vorbestimmten, um 90° zueinander versetzten Lagen am Montagerahmen (3)
befestigbar ist.