(19)
(11) EP 0 411 390 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.02.1991  Patentblatt  1991/06

(21) Anmeldenummer: 90113737.2

(22) Anmeldetag:  18.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24D 19/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE ES FR GB LI

(30) Priorität: 31.07.1989 DE 3925327

(71) Anmelder: KKW Kulmbacher Klimageräte-Werk GmbH
D-95326 Kulmbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Kaim, Leo
    D-8647 Stockheim (DE)

(74) Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. 
Tergau & Pohl Patentanwälte Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wärmeabgabeeinrichtung


    (57) Wärmeabgabeeinrichtung, wie Elektrospeicherheizgerät (1) oder verkleideter Heizkörper einer Zentralheizung, die vor einer Stellwand (2) aufzustellen ist, wobei zwischen der Wärmeab­gabeeinrichtung und der Stellwand ein Luftspalt (4) zu belas­sen ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Wärmeabgabe­einrichtung (1) bei ihrer Oberseite (5) einen Luftführungskanal (7) mit einem Einlaß (9) im Luftspaltbereich an der Rückwand (12) und einem Auslaß (10) beabstandet zur Rückwand (12) auf­weist, wobei der Luftführungskanal (7) durch Formgebung oder Strömungsführungsglieder dafür eingerichtet ist, eine Strö­mung aus seinem Auslaß (10) von einer gedachten Ebene in der Rückwand (12) der Wärmeabgabeeinrichtung wegzulenken. Dadurch werden Staubfahnen an Stellwänden vermieden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wärmeabgabeeinrichtung, wie Elektrospeicherheizgerät oder verkleideter Heizkörper einer Zentralheizung, die vor einer Stellwand aufzustellen ist, wo­bei zwischen der Wärmeabgabeeinrichtung und der Stellwand ein Luftspalt zu belassen ist. Derartige Luftspalte zwischen einer Wärmeabgabeeinrichtung und einer Stellwand sieht man vor, um die Erwärmung der Wand durch das Gerät in vorschriftsmäßigen Grenzen zu halten. Ein derartiger Luftspalt soll für eine Durchströmung freigehalten werden.

    [0002] An Stellwänden hinter Wärmeabgabeeinrichtungen bilden sich oberhalb der Wärmeabgabeeinrichtungen bekanntlich störende unregelmäßige Wandverschmutzungen. Diese werden durch Staub­partikel der Umgebungsluft hervorgerufen, die durch thermi­schen Auftrieb im Spalt zwischen Stellwand und Wärmeabgabe­einrichtung mitgeführt werden. Die Staubpartikel, die teil­weise verschwelt werden, können sich an kälteren Flächen, wie der Stellwand hinter einer Wärmeabgabeeinrichtung, ab­lagern. Je höher die Strömungsgeschwindigkeit im Spalt, um so ausgeprägter werden die staubfahnenartigen Verschmutzungen an den Wänden.

    [0003] Bei Wärmeabgabeeinrichtungen, bei denen die Stellwand durch Luftströmung in einem Spalt gekühlt werden soll, ist es un­zweckmäßig, die Wärmeabgabeeinrichtung bis zur Stellwand völlig abzudecken, da dann nicht mehr sichergestellt wäre, daß die Wand nicht über ein zulässiges Maß aufgeheizt würde.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wärmeabgabeein­ richtung zu entwickeln, die hinter ihrer Rückwand eine inten­sive Luftströmung ermöglicht und Staubfahnen an den Stellwän­den vermeidet.

    [0005] Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht nach der Erfindung in einer Wärmeabgabeeinrichtung nach Patentanspruch 1. Die Wär­meabgabeeinrichtung weist bei ihrer Oberseite einen Luftfüh­rungskanal mit einem Einlaß im Luftspaltbereich an der Rück­wand und einem Auslaß beabstandet zur Rückwand auf. Dabei ist der Luftführungskanal durch Formgebung oder Strömungsführungs­glieder dafür eingerichtet, eine Strömung aus seinem Auslaß von einer gedachten Ebene in der Rückwand der Wärmeabgabeein­richtung wegzulenken. Die Luftströmung ist dabei so weit von der Stellwand abzulenken, daß an dieser keine Staubfahnen mehr auftreten.

    [0006] Der Luftführungskanal kann den Gerätedeckel der Wärmeabgabe­einrichtung bilden. Er kann auch als Aufsatzkörper zum Auf­setzen auf der Oberseite der Wärmeabgabeeinrichtung ausge­führt sein. Der Luftführungskanal kann auch kürzer als die Oberseite der Wärmeabgabeeinrichtung ausgebildet sein. Ins­besondere kann der Luftführungskanal winkelförmig ausgeführt sein, wobei ein Winkelarm auf die Spaltbreite und der andere Winkelarm auf die Oberseite der Wärmeabgabeeinrichtung ab­gestimmt ist. Hierbei kann der Winkelarm, der auf die Oberseite der Wärmeabgabeeinrichtung abgestimmt ist, kürzer als die Ober­seite ausgebildet sein.

    [0007] Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung grob sche­matisch wiedergegebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:

    In FIG 1 ist eine Wärmeabgabeeinrichtung in der Ausführung als Elektrospeicherheizgerät, vor einer Stellwand aufgestellt, in Seitenansicht veranschaulicht.

    In FIG 2 ist in der Darstellungsweise nach FIG 1 eine Wärme­abgabeeinrichtung mit einem als Aufsatzkörper ausgeführten Luftführungskanal dargestellt.

    In FIG 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Wärmeabgabe­einrichtung mit einem Luftführungskanal als Aufsatzkörper wiedergegeben.



    [0008] Die Wärmeabgabeeinrichtung nach FIG 1 kann als Elektrospeicher­heizgerät 1 verstanden werden, das vor einer Stellwand 2 auf einem Gerätefuß 3 aufgestellt ist. Zwischen Elektrospeicher­heizgerät 1 und Stellwand 2 ist ein Luftspalt 4 belassen. Die Wärmeabgabeeinrichtung bildet mit ihrer Oberseite 5 einen Luft­führungskanal 7 mit einem Einlaß 9 im Luftspaltbereich an der Rückwand 12 und einem Auslaß 10, der beabstandet zur Rück­wand ausgebildet ist. Der Luftführungskanal 7 ist im Ausfüh­rungsbeispiel nach FIG 1 in den Gerätedeckel 6 integriert.

    [0009] Es ist günstig, den Luftführungskanal 7, also die Vorrichtung zum Umlenken der Luft, nicht direkt dicht an die Stellwand anschließen zu lassen, da in der Praxis Stellwände uneben sind. Es ist daher vorteilhaft, zum luftdichten Wandabschluß einen Schaumstoffstreifen 11 zu verwenden. Allgemein eignet sich ein Formstreifen aus elastischem komprimierbarem Material. Der Schaumstoffstreifen 11 kann vorteilhaft an der Rückwand des Luftführungskanals 7 angebracht sein. Er kann selbstklebend bereitgestellt werden und an der Rückseite des Deckels eines Elektrospeicherheizgerätes oder an der Stellwand aufgebracht werden.

    [0010] Im Ausführungsbeispiel nach FIG 2 ist der Luftführungskanal 7 als Aufsatzkörper zum Aufsetzen auf der Oberseite 5 der Wärme­abgabeeinrichtung ausgeführt. Der Luftführungskanal ist win­kelförmig ausgebildet, wobei ein Winkelarm auf die Spaltbreite und der andere Winkelarm auf die Oberseite der Wärmeabgabe­einrichtung abgestimmt ist.

    [0011] Der Winkelarm 8, der auf die Oberseite 5 der Wärmeabgabeein­richtung abgestimmt ist, kann nach FIG 3 kürzer als die Ober­seite 5 der Wärmeabgabeeinrichtung ausgeführt sein.

    [0012] Der erfindungsgemäße Aufbau der Wärmeabgabeeinrichtung läßt sich auch bei verkleideten Heizkörpern einer Zentralheizung entsprechend vornehmen.


    Ansprüche

    1. Wärmeabgabeeinrichtung, wie Elektrospeicherheizgerät (1) oder verkleidete Heizkörper einer Zentralheizung, die vor einer Stellwand (2) aufzustellen ist, wobei zwischen der wärmeabgabeeinrichtung und der Stellwand ein Lufspalt (4) zu belassen ist, dadurch gekennzeich­net, daß die Wärmeabgabeeinrichtung (1) bei ihrer Ober­seite (5) einen Luftführungskanal (7) mit einem Einlaß (9) im Luftspaltbereich an der Rückwand (12) und einem Auslaß (10) beabstandet zur Rückwand (12) aufweist, wobei der Luft­führungskanal (7) durch Formgebung oder Strömungsführungs­glieder dafür eingerichtet ist, eine Strömung aus seinem Auslaß (10) von einer gedachten Ebene in der Rückwand (12) der Wärmeabgabeeinrichtung wegzulenken.
     
    2. Wärmeabgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftführungskanal (7) den Gerätedeclel (6) der Wärmeabgabeeinrichtung bildet.
     
    3. Wärmeabgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftführungskanal (7) durch einen Aufsatzkörper zum Aufsetzen auf der Oberseite (5) der Wärmeabgabeeinrichtung gebildet ist.
     
    4. Wärmeabgabeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftführungskanal (7) kürzer als die Oberseite (5) der Wärmeabgabeeinrichtung ausgeführt ist.
     
    5. Wärmeabgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftführungskanal (7) winkelförmig ausgeführt ist, wobei ein Winkelarm auf die Brei­te des Luftspalts (4) und der andere Winkelarm (8) auf die Oberseite (5) der Wärmeabgabeeinrichtung abgestimmt ist.
     
    6. Wärmeabgabeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelarm (8), der auf die Oberseite (5) der Wärmeabgabeeinrichtung abgestimmt ist, kürzer als die Oberseite ausgeführt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht