[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transportpalette mit der beispielsweise Konstruktionsteile
von Kraftfahrzeugen vom Hersteller der Konstruktionsteile zum Montageort derselben
transportiert werden können.
[0002] Hierbei liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Palette zu schaffen, die einen
Transport der mit ihr zu transportierenden Teile vom Herstellungsort der Teile bis
zum Ort des Einbaus erlaubt, ohne daß ein Umladen der Teile erforderlich ist und wobei
eine genau definierte Lage der Teile auf der Palette gewährleistet wird sowohl ein
sicherer, beschädigungsfreier Hintransport der Teile als auch ein platzsparender
Rücktransport der leeren Palette gegeben ist.
[0003] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Transportpalette gelöst, die aus einer
Basispalette mit einem in dieser formschlüssig einlegbaren Einlegeboden und einem
Deckel besteht, wobei der Einlegeboden und der Deckel an ihren einander zugekehrten
Seiten Aufnahmen zur formschlüssigen Halterung von zwischen ihnen angeordneten, zu
transportierenden Gegenständen aufweisen sowie die Paletteneinzelteile als Kunststofftiefziehformteile
ausgebildet sind. Durch den Aufbau der erfindungsgemäßen Transportpalette aus einer
Basispalette, einem Einlegeboden und dem Deckel ergibt sich die Möglichkeit, daß die
zu transportierenden Teile während ihrer Herstellung bereits nach Abschluß des Fertigungsvorgangs
auf dem Einlegeboden abgelegt werden können, und zwar in derjenigen Lage, wie später
beispielsweise die Entnahme durch einen Roboter oder dergleichen am Montageort erfolgen
soll, d.h. durch die formschlüssige Anordnung der Teile auf dem Einlegeboden kann
eine ganz bestimmte Ausrichtung bereits in bezug auf die spätere Weiterverarbeitung
vorgenommen werden. Zudem können die Einlegeböden unabhängig von der Basispalette
auf Montagebändern abgelegt werden, um dann für den Weitertransport in die Basispalette
eingesetzt zu werden, und zwar mit dem bereits auf ihnen befindlichen, zu transportierenden
Teilen. Durch den Deckel, der erfindungsgemäß vorgesehen ist, erfolgt eine Abdeckung
der zu transportierenden Teile von oben und gegebenenfalls auch im Seitenbereich,
wodurch ein Beschädigungsschutz bewirkt wird und gleichzeitig eine zusätzliche Lagefixierung.
Erfindungsgemäß wird somit durch die Palette eine in sich geschlossene Transporteinheit
geschaffen. Für die Entnahme der zu transportierenden Teile wird der Deckel entfernt
und die Teile werden zusammen mit dem Einlegeboden aus der Basispalette entnommen
und können wiederum auf ein Montageband abgestellt werden. Die leere Palette kann
dann mit oder ohne Einlegeboden zurücktransportiert werden, wobei der Platzbedarf
wesentlich reduziert ist, da die einzelnen Palettenteile unabhängig voneinander gestapelt
werden können.
[0004] Weiterhin kann es erfindungsgemäß vorteilhaft sein, wenn an der Unterseite der Basispalette
Füße ausgebildet sind sowie auf der Oberseite des Deckels Aufnahmen zur formschlüssigen
Halterung der Füße. Hierdurch können mehrere erfindungsge mäße Transportpaletten
übereinander angeordnet werden, wobei eine sichere Lagefixierung der Paletten gegeneinander
erreicht wird. Weiterhin kann es erfindungsgemäß vorteilhaft sein, wenn mindestens
ein Zwischenboden zwischen dem Einlegeboden und dem Deckel angeordnet ist, wobei dieser
Zwischenboden beidseitig ausgebildete Aufnahmen zur formschlüssigen Halterung der
zu transportierenden Gegenstände besitzt. Durch diesen Zwischenboden kann eine mehrlagige
Anordnung der zu transportierenden Teile vorgenommen werden.
[0005] Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung werden anhand der beiliegenden Zeichnungen
erläutert.
[0006] Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung den Aufbau einer erfindungsgemäßen Transportpalette,
Fig. 2 den Aufbau im Schnitt einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Transportpalette im nicht zusammengesetzten Zustand der Einzelteile,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Fig. 2, wobei die Palette im Transportzustand gezeichnet
ist.
[0007] Wie sich aus Fig. 1 ergibt, besteht eine erfindungsgemäße Transportpalette aus einer
Basispalette 1, einem Einlegebo den 2, der im Ausführungsbeispiel auf der Basispalette
aufgelegt werden kann, und in dieser formschlüssig fixiert wird, sowie einem Deckel
3, wobei mit der Transportpalette zu transportierende Gegenstände 8 zwischen dem Einlegeboden
2 und dem Deckel 3 gelagert und gehaltert sind. Die Basipalette 1, der Einlegeboden
2 und der Deckel 3 sind erfindungsgemäß als Kunststofftiefziehformteile ausgebildet,
wodurch sich eine preisgünstige Herstellung und ein geringes Gewicht ergeben. Die
Basispalette 1 besteht aus einem wesentlichen ebenen Boden 4, in dem Füße 5 ausgeformt
sind. Diese Füße 5 sind als pyramidenstumpfförmige Hohlkörper hergestellt und zum
Boden 4 hin offen. Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, dem Boden 4 eine Negativkontur
derart zu geben, daß er der äußeren Form des Einlegebodens 2 entspricht. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind insgesamt neun Füße 5 vorhanden, und zwar jeweils drei Reihen
mit je drei Füßen 5. Weiterhin weist die Basispalette einen am Umfang des Bodens
4 angeformten Randsteg 6 auf, wobei der Boden im an den Randsteg 6 angrenzenden Bereich
einen umlaufenden Auflagerand 16 besitzt. Der Randsteg 6 schließt mit dem horizontalen
Auflagerand 16 vorzugsweise einen stumpfen Winkel ein, so daß sich die vom Randsteg
6 umfaßte Öffnung nach oben erweitert. Der Einlegeboden 2 ist derart ausgebildet,
daß er mit einem an seiner Unterseite ausgebildeten, umlaufenden, insbesondere horizontalen
Auflagebereich 17 im eingesetzten Zustand auf dem Auflagerand 16 aufliegt. Des weiteren
besitzt der Einlegeboden 2 einen Seitenwandabschnitt 18, der derart geformt ist, daß
dieser von dem Randsteg 6 im eingesetzten Zustand formschlüssig umfaßt wird, so daß
der Einlegeboden 2 auf der Basispalette 1 fixiert ist. Der Seitenwandabschnitt 18
bildet hierbei mit dem Auflagebereich 17 einen stufenförmigen Übergang, wobei der
Seitenwandabschnitt 18 mit dem Auflagebereich 17 einen stumpfen Winkel einschließt,
der dem stumpfen Winkel zwischen dem Randsteg 6 und dem Auflagerand 16 angepaßt ist.
Hierdurch ergibt sich eine Selbstzentrierung des Einlegebodens 2 in der Basispalette
1 beim Einsetzen desselben. Demnach ist die Fixierung des Einlegebodens 2 in der
Basispalette 1 unabhängig von der Form der zu stapelnden Teile. Der Deckel 3 ist in
seinen Abmessungen der Basispalette 1 entsprechend angepaßt und weist an seiner Oberseite
Aufnahmen 7 für die Füße 5 der Basispalette 1 auf, so daß die Füße 5 in den Aufnahmen
7 gegen Verrutschen, vorzugsweise durch formschlüssige Umfassung gesichert sind. Hierdurch
kann auf den Deckel 3 die Basispalette einer weiteren erfindungsgemäßen Transportpalette
aufgesetzt werden, so daß ein Stapel aus mehreren erfindungsgemäßen Transportpaletten
gebildet werden kann. Die gesamte erfindungsgemäße Transportpalette kann in sich zusätzlich
dadurch stabilisiert werden, daß ein Zurrband um die Palette, d.h. um die Basispalette
1 und den Deckel 3 herum festgezurrt wird.
[0008] Während in Fig. 1 das erfindungsgemäße Prinzip dargestellt ist, zeigen die Fig. 2
und 3 eine spezielle Ausgestaltung in Anpassung an die Form des zu transportierenden
Gegenstandes 8. Hier ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt, wie der zu transportierende
Gegenstand 8 selbst in die Tragfunktion der Transportpalette eingezogen ist, indem
der Deckel 3 und ein Zwischenboden 2 auf dem Gegenstand 8 aufliegen. Hierzu sind die
dem Gegenstand 8 zugekehrten Seiten 10, 11 des Deckels 3 und des Einlegebodens 2 sowie
die obere Seite 12 und die untere Seite 13 des Zwischenbodens 9 derart geformt, daß
jeweils Aufnahmen 14 zur formschlüssigen Lagerung des Gegenstandes 8 an bestimmten
Stellen vorhanden sind. Hierbei sind die Aufnahmen 14 insbesondere am Einlegeboden
sowie am Zwischenboden derart, daß die darin gelagerten Gegenstände ohne seitliche
Abstützung oder Fixierung von oben selbständig gehalten werden, so daß der Einlegeboden
oder der Zwischenboden mit auf ihnen befindlichen Gegenständen beispielsweise auf
Transportbändern unabhängig transportierbar sind. Zweckmäßig ist hierbei, wenn der
Zwischenboden 9 und der Einlegeboden 2 identisch ausgeführt sind. Weiterhin ist zu
erkennen, daß in die Aufnahmen 7 an der Deckeloberseite 15 die Basispalette 1 mit
ihren Füßen 5 formschlüssig einsetzbar ist, so daß eine Stapelbarkeit erreicht wird.
Zudem ist es zweckmäßig, wenn der Einlegeboden 2 derart an seine der Basispalette
1 zugekehrten Unterseite mit Vorsprüngen 20 zur Aufnahme der zu transportierenden
Gegenstände ausgebildet ist, daß diese Vorsprünge 20 in die Hohlräume der hohlen Füße
5 hineinragen, und von den Fußwandungen insbesondere formschlüssig umfaßt werden.
[0009] Was die Ausgestaltung der Basispalette 1 sowie des Einlegebodens 2 betrifft, so
ist diese vorteilhafterweise derart, daß unabhängig von der Ausgestaltung des Einlegebodens
2 in Abhängigkeit von der Form der zu transportierenden Gegenstände 8 die Basispalette
1 unverändert ist, so daß beliebige Einlegeböden 2 in die Basispalette 1 passen.
Darüber hinaus ergibt sich durch die Erfindung die Möglichkeit, die Basispalette 1
zum Rücktransport ineinander und übereinander zu stapeln, wodurch der erforderliche
Raumbedarf reduziert ist.
[0010] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die zu transportierenden Gegenstände im
Einlegeboden 2, bzw. in dem Zwischenboden und/oder dem Deckel formschlüssig gehalten.
Erfindungsgemäß kann aber auch eine Halterung durch Kraftschluß allein oder zusätzlich
erfolgen.
[0011] Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, wenn der Einlegeboden 2 der Zwischenboden
9 und der Deckel 3 derart an ihren einander zugekehrten Seiten ausgebildet sind und
entsprechende Vorsprünge besitzen, daß eine Abstützung gegeneinander erfolgen kann,
wobei dann eine Abstützung an dem Gegenstand 8 selbst nicht erforderlich ist. D.h.
in den Zwischenböden bzw. Einlegeböden werden sogenannte Nester zur Aufnahme der zu
transportierenden Gegenstände geschaffen.
[0012] Das für die erfindungsgemäße Transportpalette verwendete Kunststoffmaterial ist ein
thermoplastisches Kunststoffmaterial, das zum Tiefziehen geeignet ist.
1. Transportpalette,
gekennzeichnet durch
eine Basispalette (1) mit einem in dieser formschlüssig einlegbaren Einlegeboden (2)
und einem Deckel (3), wobei der Einlegeboden (2) und der Deckel (3) an ihren einander
zugekehrten Seiten Aufnahmen (14) zur formschlüssigen Halterung von zwischen ihnen
angeordneten, zu transportierenden Gegenständen (8) aufweisen sowie die Paletteneinzelteile
(1, 2, 3) als Kunststofftiefziehformteile ausgebildet sind.
2. Transportpalette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Unterseite der Basispalette (1) Füße (5) ausgebildet sind sowie auf der Oberseite
des Deckels (3) Aufnahmen (7) zur formschlüssigen Halterung der Füße (5).
3. Transportpalette nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
mindestens einen als Kunststofftiefziehformteil ausgebildeten Zwischenboden (9) zwischen
dem Einlegeboden (2) und dem Deckel (3) mit beidseitig ausgebildeten formschlüssigen
Aufnahmen (14) für die zu transportierenden Gegenstände (8).
4. Transportpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zwischenboden (9) und der Einlegeboden (2) gleich ausgebildet sind.
5. Transportpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Füße (5) als pyramidenstumpfförmige Hohlkörper ausgebildet sind.
6. Transportpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Basispalette (1) einen im wesentlichen ebenen Boden (4) sowie einen umlaufenden
Randsteg (6) aufweist.
7. Transportpalette nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden (4) einen Auflagerand (16) aufweist, der mit dem Randsteg (6) einen stumpfen
Winkel einschließt und der Einlegeboden (2) von dem Randsteg (6) formschlüssig umfaßt
ist.
8. Transportpalette nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlegeboden (2) einen Seitenwandabschnitt (18) aufweist, der derart geformt ist,
daß er von dem Randsteg (6) im eingesetzten Zustand formschlüssig umfaßt wird, so
daß der Einlegeboden (2) auf der Basispalette (1) fixiert ist.
9. Transportpalette nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Seitenwandabschnitt (18) des Einlegebodens (2) mit einem an der Unterseite des
Einlegebodens (2) ausgebildeten Auflagebereich (17) einen stufenförmigen Übergang
bildet, wobei der Seitenwandabschnitt (18) mit dem Auflagebereich (17) einen stumpfen
Winkel einschließt, der den stumpfen Winkel zwischen dem Randsteg (6) und dem Auflagerand
(16) der Basispalette (1) angepaßt ist.
10. Transportpalette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der der Basispalette (1) zugekehrten Unterseite des Einlegebodens (2) Fortsätze
(20) zur Aufnahme von zu transportierenden Gegenständen ausgebildet sind, die formschlüssig
in die als Hohlkörper ausgebildeten Füße (5) hineinragen.
11. Transportpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zu transportierenden Gegenstände innerhalb der Palette durch Form- und/oder Kraftschluß
gehaltert sind.