[0001] Die Erfindung betrifft ein Türblatt gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Türblatt nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der EP 141 368 bekannt.
Bei diesem Türblatt sind zumindest in einem Teil der Röhren der Röhrenspanplatte Metallelemente
in Form von MNetallstäben eingesetzt, wodurch eine hinreichende Sicherheit gegenüber
Einbrüchen gewährleistet ist.
[0003] Aus dem DE-U-8 300 729 ist ein Sicherheitstürblatt aus Holz bekannt, bei dem quer
oder senkrecht verlaufende Stäbe oder Rohre zwischen den Türblattaußenflächen, d.
h. innerhalb des Türblattes angeordnet sind. Diese Stäbe oder Rohre, die gegebenenfalls
auch kreuzweise verlaufend vorgesehen sind, werden in einander gegenüberliegenden
Holmen ausgebildeten Bohrungen aufgenommen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türblatt gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 derart auszubilden, daß eine möglichst hohe Queraussteifung erreicht
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 erreicht .
[0006] Weitere Ausgestaltungen des Türblatts ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Das Türblatt besteht aus einer handelsüblichen Röhrenspanplatte, bei dem die einzelnen
in Querrichtung verlaufenden Röhren einen vorgegebenen, vorzugsweise festen Mittelpunktsabstand
aufweisen. Es hat sich gezeigt, daß der Einsatz von Metallrohren, beispielsweise
Eisenrohren, in wenigstens einem Teil der Röhren der Röhrenspanplatte eine außergewöhnlich
starke Verbesserung des Durchbiegungsmomentes mit sich bringt, d. h. ein sehr hohes
Durchbiegungsmoment erhalten wird, und damit die durchbruchshemmende Eigenschaft eines
solchen Türblattes überraschenderweise außerordentlich verbessert wird.
[0008] Die Metallrohre, vorzugsweise Eisenrohre, werden vorzugsweise in jede zweite oder
vorzugsweise in jede dritte Röhre der Röhrenspanplatte eingesetzt, wobei der Außendurchmesser
der Eisenrohre geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Röhren der Röhrenspanplatte.
Auf diese Weise wird ein Türblatt erhalten, bei dem die in Querrichtung verlaufenden
Röhren der Röhrenspanplatte zumindest teilweise durch Eisenrohre ausgefüllt sind.
Der Einsatz der Eisenrohre führt dadurch überraschenderweise zu einer sehr hohen Queraussteifung
des Türblattes, daß die Eisenrohre dicht an der Innenwandung der Röhren der Röhrenspanplatte
anliegen und damit praktisch ein Verbund zwischen Eisenrohr und Röhrenspanplatte hergestellt
wird. Die Eigensteifigkeit von Eisenrohren im Vergleich zu Metallstäben trägt zusätzlich
wesentlich zu der hohen statischen Queraussteifung eines derartigen Türblattes bei.
[0009] Die Metallrohre können mit einem feuerhemmenden Material, einem Feuerlöschpulver
oder dgl. ausgefüllt sein und/oder zusätzlich Metallstäbe enthalten. Zusätzlich vorgesehene
Metallstäbe innerhalb der Metallrohre führen zu einer höheren Resistenz gegenüber
Sägeschnitten.
[0010] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des Türblattes anhand der Zeichnung
zur Erläuterung weiterer Merkmale beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Türblattes,
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teildarstellung des Türblattes nach
Fig. 2 in Verbindung mit eingesetzten Metallrohren, und
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung zur Erläuterung einer weiteren Ausführungsform
des Türblattes.
[0011] Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Türblattes, das eine Röhrenspanplatte
1 und einen umlaufenden Rahmen 2 aufweist. Der die Röhrenspanplatte an deren Schmalseite
einfassende Rahmen 2 besteht beispielsweise aus Holz oder Metall.
[0012] Wie Fig. 2 zeigt, enthält die Röhrenspanplatte 1 in an sich bekannter Weise in Querrichtung,
d. h. horizontal verlaufende Röhren 3, 6. Die Röhren 3, 6 erstrecken sich in Querrichtung
bzw. horizontaler Richtung durch die Spanplatte jeweils zwischen den diese seitlich
umgebenden Seitenrahmenabschnitte 2a, 2b.
[0013] Bei einer handelsüblichen Röhrenspanplatte haben die gemäß Fig. 2 vertikal übereinander
liegenden Röhren einen gleichmäßigen Abstand zueinander und einen Mittelpunktsabstand
von beispielsweise 27 mm, jede Röhre hat einen Durchmesser von beispielsweise 22 mm.
Die Röhren 3, 6 der Röhrenspanplatte bilden damit eine Mehrzahl von zylindrischen
Hohlräumen in nerhalb des Türblattes. Anstelle eines Rahmens 2 aus Holz kann das
Türblatt von einem Metallrahmen umgeben sein, der durch zueinander parallele Schenkel
7, 8 gebildet wird, die entlang der Türblattaußenfläche verlaufen, wie dies in Fig.
2 gestrichelt angedeutet ist.
[0014] Gemäß der Erfindung sind die Röhren 3, 6 zumindest zum Teil mit Metallrohren versehen,
wie Fig. 3 veranschaulicht. Die Metallrohre sind mit dem Bezugszeichen 4 dargestellt.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind sämtliche Röhren 3, 6 mit Metallrohren
4 ausgefüllt, während nach einer weiteren Ausführungsform jede zweite Röhre oder nach
einer weiteren Ausführungsform nur jede dritte Röhre der Röhrenspanplatte 1 mit den
Metallrohren 4 versehen ist.
[0015] Der Außendurchmesser der in die Röhren 3 und/oder 6 der Röhrenspanplatte 1 eingesetzten
Metallrohre 4 ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Röhren 3, 6. Dadurch
wird erreicht, daß die Metallrohre 4 eng an der Innenwandung der Röhren 3 und/oder
6 anliegen und eine Stabilisierung der Röhrenspanplatte 1 hervorrufen. Vorzugsweise
ist der Außendurchmesser der Metallrohre 4 um 5/10 mm kleiner als der Innendurchmesser
der Röhren 3, 6 der Röhrenspanplatte 1. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt
der Außendurchmesser der Metallrohre 4 19 mm gegenüber einem Röhreninnendurchmesser
von 22 mm der Röhrenspanplatte 1.
[0016] Die in Fig. 3 gezeigte Röhrenspanplatte 1 ist in an sich bekannter Weise an den
Breitseiten mit einer Schicht, vorzugsweise in Form einer Fasersplatte 9 versehen,
die zur Außenseite gewandt mit einem Furnier 12 oder einer anderen Schicht beschichtet
sein kann.
[0017] Grundsätzlich wird die statische Queraussteifung eines Türblattes durch den Einsatz
der Metallrohre 4 extrem erhöht, was zu einem sehr hohen Durchbiegungsmoment führt.
Abhängig von der Zahl der eingesetzten Metallrohre 4 wird damit die durchbruchshemmende
Eigenschaft der Türblätter wesentlich verbessert.
[0018] Wie bereits aus der EP 141 368 bekannt, können die verbleibenden Hohlräume, d. h.
der durch die Metallrohre 4 definierte Hohlraum innerhalb der Röhrenspanplatte entweder
mit einem Material 5 ausgefüllt sein, das beispielsweise feuerhemmende Eigenschaft
besitzt, oder es können zusätzlich innerhalb der Metallrohre 4 Metallstäbe 15 vorgesehen
sein, wie dies durch die Teilchenansicht nach Fig. 4 veranschaulicht ist. Die zusätzlich
innerhalb der Metallrohre 4 angeordneten Metallstäbe 15 dienen einer weiteren Verbesserung
der durchbruchshemmenden Eigenschaften und werden bevorzugterweise konzentrisch zu
den Metallrohren 4 eingesetzt. Die konzentrische Anordnung der Stäbe 15 wird erleichtert,
wenn der Zwischenraum zwischen Metallrohr 4 und Stab 15 mit einem Füllmaterial, z.
B. feuerhemmenden Material, ausgefüllt wird.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform des Türblattes werden als Metallrohre 4 Eisenrohre verwendet,
die eine Wandstärke von 1 mm haben. Die Wandstärke der Metallrohre 4 kann ersichtlich
grösser gewählt werden, jedoch unter gleichzeitiger Inkaufnahme einer Gewichtserhöhung
des gesamten Türblattes. Als Stahlstäbe 15 werden vorzugsweise Manganstähle benutzt.
[0020] Aus vorstehender Erläuterung ist ersichtlich, daß eine Erhöhung der statischen Queraussteifung,
d. h. eine wesentliche Verbesserung des Durchbiegungsmomentes des Türblattes dann
gegeben ist, wenn die benutzten Metallrohre 4 eng anliegen an der Innenwandung der
Röhren 3, 6 der Röhrenspanplatte 1.
[0021] Vorzugsweise werden die Eisenrohre vor dem Zusammenleimen des Türrohlings in die
Röhren der Röhrenspanplatte 1 eingeschoben. Bei Verwendung eines Holzrahmens 2 wird
dieser nach dem Einsetzen der Eisenrohre 4 auf den Türrohling im Bereich dessen Schmalseiten
aufgebracht und mit dem Türrohling verleimt.
[0022] Nach einer weiteren Abwandlung des Türblattes wird als Rahmen 2 ein Metallrahmen
benutzt, der die in Verbindung mit Fig. 2 beschriebene Profilierung mit den Schenkein
7, 8 hat. Die Metallrohre 4 werden dabei vorzugsweise am Metall-Rahmenteil 2a nach
Art eines Kammes befestigt, beispielsweise durch Schweissung. Auf diese Weise können
die Metallrohre 4 zusammen mit dem leistenförmigen Rahmenteil 2a als Einheit gleichzeitig
in die zugehörigen Röhren 3 und/oder 6 der Röhrenspanplatte 1 eingeschoben werden.
Dies erfolgt dadurch, daß der Türrohling gegenüber Fig. 1 um 90° gedreht wird, wodurch
die Röhren 3, 6 der Röhrenspanplatte 1 in vertikaler Richtung zu liegen kommen. Die
aus dem Metallrahmenteil 2a und den Metallrohren 4 bestehende Einheit läßt sich dann
einfach von oben in den Türrohling hineinverlagern. Werden zusätzlich zu den Metallrohren
4 Stäbe 15 vorgesehen, so werden die Stäbe 15 vorzugsweise ebenfalls mit dem Rahmenteil
2a fest verbunden und damit gleichzeitig mit den Metallrohren 4 in das Türblatt eingeführt.
Nach einer weiteren Alternative werden die Stäbe 15 separat und nach Einbringung der
Metallrohre 4 in die Röhren der Röhrenspanplatte 1 eingesetzt.
1. Türblatt, bestehend aus einer Röhrenspanplatte mit im wesentlichen waagrecht verlaufenden
Röhren,
wobei zumindest in einen Teil der Röhren Metallelemente eingesetzt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallelemente Metallrohre (4) sind, und
daß die Metallrohre (4) einen Außendurchmesser aufweisen, der etwas oder geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser der Röhren (3, 6) der Röhrenspanplatte (1) ist.
2. Türblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Metallrohre (4) jeweils
ein Metallstab (15) eingelegt ist.
3. Türblatt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallstäbe (15) konzentrisch
zu den Metallrohren (4) angeordnet sind.
4. Türblatt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallrohre (4) fest mit einem Teil (2a) des Rahmens verbunden sind.
5. Türblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2, 2a usw.) aus
Metall besteht.
6. Türblatt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
innerhalb der Metallrohre (4) befindliche Hohlraum durch feuerhemmendes Material
oder dgl. ausgefüllt ist.