(19)
(11) EP 0 411 457 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.02.1991  Patentblatt  1991/06

(21) Anmeldenummer: 90114248.9

(22) Anmeldetag:  25.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 5/10, E06B 5/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 03.08.1989 DE 3925758

(71) Anmelder: Wassner, Leo
A-1210 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Wassner, Leo
    A-1210 Wien (AT)

(74) Vertreter: Reinhard - Skuhra - Weise & Partner 
Postfach 44 01 51
80750 München
80750 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Türblatt


    (57) Bei einem Türblatt, bestehend aus einer Röhrenspanplatte mit im wesentlichen waagrecht verlaufenden Röhren (3,6), wobei zumindest in einen Teil der Röhren Metallelemente eingesetzt sind, sind die Metallelemente Metallrohre (4). Die Metallrohre (4) weisen einen Außendurchmesser auf, der etwas oder geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Röhren (3,6) der Röhrenspanplatte ists.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Türblatt gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Ein Türblatt nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der EP 141 368 bekannt. Bei diesem Türblatt sind zumindest in einem Teil der Röhren der Röhrenspanplatte Metallelemente in Form von MNetallstäben eingesetzt, wodurch eine hinreichende Sicherheit gegenüber Einbrüchen gewährleistet ist.

    [0003] Aus dem DE-U-8 300 729 ist ein Sicherheitstürblatt aus Holz bekannt, bei dem quer oder senkrecht verlaufende Stäbe oder Rohre zwischen den Türblattaußenflächen, d. h. innerhalb des Türblattes angeordnet sind. Diese Stäbe oder Rohre, die gege­benenfalls auch kreuzweise verlaufend vorgesehen sind, werden in einander gegenüberliegenden Holmen ausgebildeten Bohrungen aufgenommen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türblatt gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart auszubilden, daß eine möglichst hohe Queraussteifung erreicht wird.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 erreicht .

    [0006] Weitere Ausgestaltungen des Türblatts ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0007] Das Türblatt besteht aus einer handelsüblichen Röhrenspanplat­te, bei dem die einzelnen in Querrichtung verlaufenden Röhren einen vorgegebenen, vorzugsweise festen Mittelpunktsabstand aufweisen. Es hat sich gezeigt, daß der Einsatz von Metallroh­ren, beispielsweise Eisenrohren, in wenigstens einem Teil der Röhren der Röhrenspanplatte eine außergewöhnlich starke Ver­besserung des Durchbiegungsmomentes mit sich bringt, d. h. ein sehr hohes Durchbiegungsmoment erhalten wird, und damit die durchbruchshemmende Eigenschaft eines solchen Türblattes über­raschenderweise außerordentlich verbessert wird.

    [0008] Die Metallrohre, vorzugsweise Eisenrohre, werden vorzugsweise in jede zweite oder vorzugsweise in jede dritte Röhre der Röh­renspanplatte eingesetzt, wobei der Außendurchmesser der Eisenrohre geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Röhren der Röhrenspanplatte. Auf diese Weise wird ein Tür­blatt erhalten, bei dem die in Querrichtung verlaufenden Röh­ren der Röhrenspanplatte zumindest teilweise durch Eisenrohre ausgefüllt sind. Der Einsatz der Eisenrohre führt dadurch überraschenderweise zu einer sehr hohen Queraussteifung des Türblattes, daß die Eisenrohre dicht an der Innenwandung der Röhren der Röhrenspanplatte anliegen und damit praktisch ein Verbund zwischen Eisenrohr und Röhrenspanplatte hergestellt wird. Die Eigensteifigkeit von Eisenrohren im Vergleich zu Metallstäben trägt zusätzlich wesentlich zu der hohen sta­tischen Queraussteifung eines derartigen Türblattes bei.

    [0009] Die Metallrohre können mit einem feuerhemmenden Material, einem Feuerlöschpulver oder dgl. ausgefüllt sein und/oder zusätzlich Metallstäbe enthalten. Zusätzlich vorgesehene Metallstäbe innerhalb der Metallrohre führen zu einer höheren Resistenz gegenüber Sägeschnitten.

    [0010] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des Tür­blattes anhand der Zeichnung zur Erläuterung weiterer Merkmale beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Türblattes,

    Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in Fig. 1,

    Fig. 3 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teildarstellung des Türblattes nach Fig. 2 in Verbindung mit eingesetz­ten Metallrohren, und

    Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung zur Erläuterung einer weiteren Ausführungsform des Türblattes.



    [0011] Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Türblattes, das eine Röhrenspanplatte 1 und einen umlaufenden Rahmen 2 auf­weist. Der die Röhrenspanplatte an deren Schmalseite einfas­sende Rahmen 2 besteht beispielsweise aus Holz oder Metall.

    [0012] Wie Fig. 2 zeigt, enthält die Röhrenspanplatte 1 in an sich bekannter Weise in Querrichtung, d. h. horizontal verlaufende Röhren 3, 6. Die Röhren 3, 6 erstrecken sich in Querrichtung bzw. horizontaler Richtung durch die Spanplatte jeweils zwi­schen den diese seitlich umgebenden Seitenrahmenabschnitte 2a, 2b.

    [0013] Bei einer handelsüblichen Röhrenspanplatte haben die gemäß Fig. 2 vertikal übereinander liegenden Röhren einen gleich­mäßigen Abstand zueinander und einen Mittelpunktsabstand von beispielsweise 27 mm, jede Röhre hat einen Durchmesser von beispielsweise 22 mm. Die Röhren 3, 6 der Röhrenspanplatte bilden damit eine Mehrzahl von zylindrischen Hohlräumen in­ nerhalb des Türblattes. Anstelle eines Rahmens 2 aus Holz kann das Türblatt von einem Metallrahmen umgeben sein, der durch zueinander parallele Schenkel 7, 8 gebildet wird, die entlang der Türblattaußenfläche verlaufen, wie dies in Fig. 2 gestri­chelt angedeutet ist.

    [0014] Gemäß der Erfindung sind die Röhren 3, 6 zumindest zum Teil mit Metallrohren versehen, wie Fig. 3 veranschaulicht. Die Metallrohre sind mit dem Bezugszeichen 4 dargestellt. Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind sämtliche Röhren 3, 6 mit Metallrohren 4 ausgefüllt, während nach einer weiteren Ausführungsform jede zweite Röhre oder nach einer weiteren Ausführungsform nur jede dritte Röhre der Röhrenspanplatte 1 mit den Metallrohren 4 versehen ist.

    [0015] Der Außendurchmesser der in die Röhren 3 und/oder 6 der Röh­renspanplatte 1 eingesetzten Metallrohre 4 ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Röhren 3, 6. Dadurch wird erreicht, daß die Metallrohre 4 eng an der Innenwandung der Röhren 3 und/oder 6 anliegen und eine Stabilisierung der Röh­renspanplatte 1 hervorrufen. Vorzugsweise ist der Außendurch­messer der Metallrohre 4 um 5/10 mm kleiner als der Innen­durchmesser der Röhren 3, 6 der Röhrenspanplatte 1. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Außendurchmesser der Metallrohre 4 19 mm gegenüber einem Röhreninnendurchmes­ser von 22 mm der Röhrenspanplatte 1.

    [0016] Die in Fig. 3 gezeigte Röhrenspanplatte 1 ist in an sich be­kannter Weise an den Breitseiten mit einer Schicht, vorzugs­weise in Form einer Fasersplatte 9 versehen, die zur Außensei­te gewandt mit einem Furnier 12 oder einer anderen Schicht be­schichtet sein kann.

    [0017] Grundsätzlich wird die statische Queraussteifung eines Tür­blattes durch den Einsatz der Metallrohre 4 extrem erhöht, was zu einem sehr hohen Durchbiegungsmoment führt. Abhängig von der Zahl der eingesetzten Metallrohre 4 wird damit die durch­bruchshemmende Eigenschaft der Türblätter wesentlich verbessert.

    [0018] Wie bereits aus der EP 141 368 bekannt, können die verbleiben­den Hohlräume, d. h. der durch die Metallrohre 4 definierte Hohlraum innerhalb der Röhrenspanplatte entweder mit einem Material 5 ausgefüllt sein, das beispielsweise feuerhemmende Eigenschaft besitzt, oder es können zusätzlich innerhalb der Metallrohre 4 Metallstäbe 15 vorgesehen sein, wie dies durch die Teilchenansicht nach Fig. 4 veranschaulicht ist. Die zu­sätzlich innerhalb der Metallrohre 4 angeordneten Metallstäbe 15 dienen einer weiteren Verbesserung der durchbruchshemmenden Eigenschaften und werden bevorzugterweise konzentrisch zu den Metallrohren 4 eingesetzt. Die konzentrische Anordnung der Stäbe 15 wird erleichtert, wenn der Zwischenraum zwischen Metallrohr 4 und Stab 15 mit einem Füllmaterial, z. B. feuer­hemmenden Material, ausgefüllt wird.

    [0019] Gemäß einer Ausführungsform des Türblattes werden als Metall­rohre 4 Eisenrohre verwendet, die eine Wandstärke von 1 mm haben. Die Wandstärke der Metallrohre 4 kann ersichtlich grös­ser gewählt werden, jedoch unter gleichzeitiger Inkaufnahme einer Gewichtserhöhung des gesamten Türblattes. Als Stahlstäbe 15 werden vorzugsweise Manganstähle benutzt.

    [0020] Aus vorstehender Erläuterung ist ersichtlich, daß eine Erhö­hung der statischen Queraussteifung, d. h. eine wesentliche Verbesserung des Durchbiegungsmomentes des Türblattes dann gegeben ist, wenn die benutzten Metallrohre 4 eng anliegen an der Innenwandung der Röhren 3, 6 der Röhrenspanplatte 1.

    [0021] Vorzugsweise werden die Eisenrohre vor dem Zusammenleimen des Türrohlings in die Röhren der Röhrenspanplatte 1 eingeschoben. Bei Verwendung eines Holzrahmens 2 wird dieser nach dem Ein­setzen der Eisenrohre 4 auf den Türrohling im Bereich dessen Schmalseiten aufgebracht und mit dem Türrohling verleimt.

    [0022] Nach einer weiteren Abwandlung des Türblattes wird als Rahmen 2 ein Metallrahmen benutzt, der die in Verbindung mit Fig. 2 beschriebene Profilierung mit den Schenkein 7, 8 hat. Die Me­tallrohre 4 werden dabei vorzugsweise am Metall-Rahmenteil 2a nach Art eines Kammes befestigt, beispielsweise durch Schweis­sung. Auf diese Weise können die Metallrohre 4 zusammen mit dem leistenförmigen Rahmenteil 2a als Einheit gleichzeitig in die zugehörigen Röhren 3 und/oder 6 der Röhrenspanplatte 1 eingeschoben werden. Dies erfolgt dadurch, daß der Türrohling gegenüber Fig. 1 um 90° gedreht wird, wodurch die Röhren 3, 6 der Röhrenspanplatte 1 in vertikaler Richtung zu liegen kom­men. Die aus dem Metallrahmenteil 2a und den Metallrohren 4 bestehende Einheit läßt sich dann einfach von oben in den Türrohling hineinverlagern. Werden zusätzlich zu den Metall­rohren 4 Stäbe 15 vorgesehen, so werden die Stäbe 15 vorzugs­weise ebenfalls mit dem Rahmenteil 2a fest verbunden und damit gleichzeitig mit den Metallrohren 4 in das Türblatt einge­führt. Nach einer weiteren Alternative werden die Stäbe 15 separat und nach Einbringung der Metallrohre 4 in die Röhren der Röhrenspanplatte 1 eingesetzt.


    Ansprüche

    1. Türblatt, bestehend aus einer Röhrenspanplatte mit im we­sentlichen waagrecht verlaufenden Röhren,
    wobei zumindest in einen Teil der Röhren Metallelemente eingesetzt sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Metallelemente Metallrohre (4) sind, und
    daß die Metallrohre (4) einen Außendurchmesser aufweisen, der etwas oder geringfügig kleiner als der Innendurchmes­ser der Röhren (3, 6) der Röhrenspanplatte (1) ist.
     
    2. Türblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Metallrohre (4) jeweils ein Metallstab (15) eingelegt ist.
     
    3. Türblatt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallstäbe (15) konzentrisch zu den Metallrohren (4) an­geordnet sind.
     
    4. Türblatt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallrohre (4) fest mit einem Teil (2a) des Rahmens verbunden sind.
     
    5. Türblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2, 2a usw.) aus Metall besteht.
     
    6. Türblatt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb der Metallrohre (4) be­findliche Hohlraum durch feuerhemmendes Material oder dgl. ausgefüllt ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht