[0001] Die Erfindung betrifft einen Schrauber mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1.
Der darin erwähnte Taster ist neben der Schraubklinge angeordnet. Er steht mit Abstand
über das Ende der Schraubklinge hinaus, stößt nach dem Selbstformen des Einschraubgewindes
und vor dem Festziehen an die Werkstückoberfläche an, wird mit dem weiteren Festziehen
durch den Werkstückkontakt zurückgeschoben, schaltet die Sperrkupplung und setzt dadurch
die Drehmomentkupplung zur Drehmomentbegrenzung in Funktion.
[0002] Bei üblichen Schraubern ist die Drehmomentkupplung während des ganzen Eindrehvorganges
aktiviert. Das für den normalen Einschraubvorgang bei nicht gewindeformenden Schrauben
erforderliche Eindrehmoment ist in der Regel kleiner als das an der Drehmomentkupplung
eingestellte Festziehmoment zum Festziehen der Schraube. Diese Schrauber sind aber
häufig nicht geeignet, Schraubverbindungen mit gewindeformenden Schrauben herzustellen.
In diesen Fällen ist das Drehmoment zum Eindrehen der Schraube oftmals größer als
das Festziehmoment beim Festziehen der Schraube. Solche Anwendungsfälle treten beispielsweise
bei Kunststoff- oder Blechverschraubungen mit gewindeselbstformenden Schrauben auf.
Für solche Anwendungsfälle wurden bisher Sonderkonstruktionen eingesetzt, wie sie
beispielsweise Gegenstand von DE-C2-28 40 140 oder DE-A1 30 15 423 sind. Bei diesen
vorbekannten Schrauberkonstruktionen ist es jedoch erforderlich, das eingestellte
Abschaltmoment von Hand oder nach vorherigen Abschalten des Schraubers zu überbrücken.
[0003] Bekannt ist weiterhin ein Schraubvorsatz mit Drehmomentbegrenzung nach DD-WP 159
616, bei welchem ein automatisches Einschalten einer Drehmomentkupplung erst beim
Festziehen der Gewindeschraube in Abhängigkeit des Abstandes des Tasters von der Werkstückoberfläche
erfolgt. Dort wird die Sperrung der Drehmomentkupplung durch eine Sperrkugel vorgenommen,
indem sie entweder von einer Welle abgestützt gegen eine abtriebsseitige Kupplungshälfte
wirkt oder beim Festziehen der Schraube in einen Einstich der Welle überführt wird,
wobei die abtriebsseitige Kupplungshälfte in axialer Richtung zum Schrauberende freigegeben
wird.
Dies hat den Nachteil, daß die Auskuppelkraft über die abtriebsseitige Kupplungshälfte
und die Sperrkugeln direkt auf den Taster übertragen wird. Erreicht der Taster die
Werkstückoberfläche muß dieser gegen die Auskuppelkraft der abtriebsseitigen Kupplungshälfte
gerichtet die Sperrkugel in eine Lage überführen, in der die Kugeln von dem Einstich
der Welle aufgenommen werden.
Dadurch wird die abtriebsseitige Kupplungshälfte in axialer Richtung freigegeben.
Dabei tritt ein hoher Verschleiß an der Kupplungsabtriebshälfte auf. Eine sichere
Umschaltfunktion ist nicht gewährleistet. Insbesondere ist nicht sichergestellt, daß
der Taster beim Auftreffen auf das Werkstück sicher den Umschaltvorgang auslöst und
die Drehmomentkupplung in Funktion setzt. Im Falle des Versagens der Umschalteinrichtung
ist ein Abreißen des Schraubenkopfes und/oder ein Verformen des Bauteiles zu befürchten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schrauber der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß er wie ein herkömmlicher drehmomentabschaltbarer Schrauber
handhabbar ist. Der Schrauber soll beim Einschrauben der Schraube ein großes Drehmoment
aufbringen und beim Festziehen der Schraube automatisch ein vorher einstellbares Abschaltdrehmoment
realisieren. Die Zuschaltung der Drehmomentkupplung soll sicher gewährleistet werden.
Der Schrauber soll robusten Industrieanforderungen genügen und wartungsarm sein. Ein
gesonderter Handgriff zur Umschaltung vom hohen Einschraubmoment auf das in der Regel
niedrigere Festzieh- bzw. Abschaltdrehmoment soll nicht erforderlich sein.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0006] In einem Schraubergehäuse sind eine Motorwelle und eine Schrauberwelle drehbar gelagert.
Zwischen Motorwelle und Schrauberwelle ist eine Drehmomentkupplung eingebaut. In der
Schrauberwelle sind Mittel zum Sperren der Drehmomentkupplung angeordnet. Diese werden
als Sperrkupplung bezeichnet. Die Mittel zum Sperren der Drehmomentkupplung werden
von einem ebenfalls axial gelagerten und in dieser Richtung verschiebbaren Taster
in Abhängigkeit vom Abstand von der Werkstückoberfläche in eine Stellung gebracht,
die entweder die Drehmomentkupplung zu starrer Übertragung des Motordrehmomentes sperrt
oder die Drehmomentkupplung in Funktion setzt.
Gemäß den Ansprüchen 2 und 3 ist die Sperrkupplung so aufgebaut, daß der Taster einschließlich
einer Schiebehülse in axialer Richtung beweglich gelagert ist. Mit der Schiebehülse
korrespondiert ein radial verschiebbares zweites Steuerglied. Dieses Steuerglied besteht
gemäß Anspruch 5 vorzugsweise aus zwei in einer Bohrung der Schrauberwelle radial
verschiebbar gelagerten Steuerkugeln. Mit den Steuerkugeln korrespondiert ein in der
Schrauberwelle gelagerter axial verschiebbarer Sperrstift. Dieser Stift drückt die
Steuerkugeln radial nach außen gegen den Innendurchmesser der Schiebehülse. Der Sperrstift
ist von den Steuerkugeln aus gesehen in Richtung der Motorwelle axial in der Schrauberwelle
gelagert. An diesem Ende korrespondiert der Sperrstift mit dem ersten Steuerglied,
den Sperrkugeln.
Gemäß Anspruch 5 ist dieses zweite Steuerglied analog dem ersten Steuerglied aufgebaut.
Die Sperrkugeln werden von dem Sperrstift radial nach außen beaufschlagt und gegen
den Umfang einer abtriebsseitigen Bohrung einer Kupplungsabtriebshälfte gedrückt.
Die Lage der radialen Führungen der Steuerglieder (Durchgangsbohrungen in der Schrauberwelle),
die Geometrie des Sperrstiftes, die Geometrie der Innendurchmesser der Schiebehülse,
die Geometrie der Steuerglieder (Steuerkugeln, Sperrkugeln) und die Geometrie der
abtriebsseitigen Bohrung der Kupplungsabtriebshälfte sind so bestimmt, daß in jeder
Schaltstellung ein weitgehend spielfreies Zusammenwirken dieser Teile erfolgt.
[0007] Der Sperrstift kann an seinen Enden verschieden geformt sein. Die Enden des Sperrstiftes
müssen gewährleisten, daß die axialen Bewegungen der Steuerkugeln bzw. der Sperrkugeln
mit geringen Verlusten wirkungsvoll in eine axiale Bewegung des Sperrstiftes übertragen
werden.
Entsprechend Anspruch 6 ist der Sperrstift ein Zylinderstift, dessen Zylinderenden
jeweils mit einer Führungskugel korrespondieren, welche jeweils wiederum mit den Steuergliedern
korrespondieren.
Entsprechend Anspruch 7 sind die Enden des Sperrstiftes sich nach außen verjüngende
Kegelstumpf- oder Kegelenden, die mit den Steuergliedern beaufschlagt sind.
[0008] Die konstruktive Ausbilding des Schraubers ist gemäß den Ansprüchen 4 bis 22 vorgenommen.
[0009] Vorzugsweise wird als Sperrstift ein Zylinderstift verwendet, an dessen Zylinderdeckflächen
vorzugsweise jeweils eine Führungskugen anliegt, die axial in der Schrauberwelle geführt
sind und in einem Fall mit den Steuerkugeln, in dem anderen Fall mit den Sperrkugeln
korrespondieren.
Der Sperrstift kann aber auch als eine Aneinanderreihung von einer Mehrzahl von Kugeln
realisiert sein.
Federn bewirken eine Ruhestellung dieser Anordnung. Dabei stützt sich eine' Druckfeder
mit ihrem einen Ende gegen die Schrauberwelle ab. Mit ihrem anderen Ende drückt sie
die Schiebehülse und demzufolge den Taster in seine Ruhestellung gegen einen Anschlag
am Gehäuse. Eine Schraubendruckfeder wirkt mit ihrem einen Ende über einen Ringflansch
gegen die Schrauberwelle, in Richtung Motorwelle gegen die Kupplungsabtriebshälfte.
Die Vorspannung dieser Schraubendruckfeder bestimmt das Drehmoment, das beim Auskuppeln
der Drehmomentkupplung wirkt und folglich das Anzugsmoment der Schraube.
[0010] Trifft nun beim Einschrauben der Taster auf die Werkstückoberfläche, wird die Schiebehülse
in Richtung Motorwelle verschoben. Die Steuerkugeln können radial nach außen weichen.
Dadurch kann sich der Sperrstift in Richtung Schrauberende bewegen, und die Sperrkugeln
können sich radial nach innen bewegen. Die Kupplungsabtriebshälfte kann sich nun frei
in axialer Richtung bewegen, wenn das Anzugsdrehmoment an der Befestigungsschraube
größer wird als das Auskuppelmoment, das durch die Schraubendruckfeder bestimmt ist.
[0011] Durch die Aufteilung der Sperrkupplung in ein Steuerteil (Steuerkugeln, Schiebehülse)
und einen Sperrteil (Steuerkugeln, Kupplungsabtriebshälfte), verbunden durch den Sperrstift,
wird eine sichere Funktion des Schraubers gewährleistet. Insbesondere wird beim Festziehen
der Befestigungsschraube in jedem Fall die Drehmomentkupplung wirksam. Durch die Verwendung
von Normteilen (Steuerkugeln, Sperrkugeln, Führungskugeln und Zylinderstift) ist ein
vergleichsweise kostengünstiger Aufbau mit hoher Präzision möglich. Die beim Einschrauben
der Schraube unter Umständen auftretenden großen Drehmomente, die die Kupplungsabtriebshälfte
in ihrer Auskuppelstellung in Richtung Schrauberende drücken, werden von den Sperrkugeln
vergleichsweise günstig aufgenommen und auf die Schrauberwelle übertragen. Der Taster
wird nicht beeinflußt.
[0012] Die Wirklänge des Tasters ist durch eine Schraubverbindung zwischen Tastrohr und
Schraubhülse einstellbar.
Auch die rohrartige Ausbildung des Tasters in dessen die Schraubklinge umgebendem
Bereich bietet einen besonderen Vorteil, nämlich gegebenenfalls eine das Einführen
der Schraubklinge in den Schlitz bzw. Kreuzschlitz des Schraubenkopfes erleichternde
Führungs- und Haltefunktion, die auch das sichere Einführen der vorher an der Schrauberklinge
fixierten Schraube in das Schraubloch am Werkstück begünstigt.
[0013] In der Mitte des Sperrstiftes ist ein Ringflansch auf ein Gewinde der Schrauberwelle
aufgeschraubt. Er ist das einstellbare Widerlager für eine axial in Richtung Motorwelle
wirkende und die Schrauberwelle umgebende Schraubenfeder, die sich mit ihrem einen
Ende am Ringflansch und mit ihrem anderen Ende gegen die Antriebskupplungshälfte abstützt.
Die Schrauberwelle ist das Widerlager für eine Feder , die sich mit ihrem anderen
Ende am motorwellenseitigen Ende des Tasters abstützt und den Taster in abtriebseitige
Richtung drückt.
Die Feder hat ihr Widerlager in einem Einstich der Schrauberwelle, der sich in Richtung
zum Schrauberende vor dem Gewinde des Ringflansches oder gleichwirkend an der schrauberseitigen
Fläche des Ringflansches befindet.
Die Schraubverbindung des Ringflansches mit der Welle ist selbsthemmend. Sie dient
der Einstellung des Abschaltdrehmomentes der Drehmomentkupplung
[0014] Die Schrauberwelle ist an ihrem abtriebsseitigen Ende in einer Lagerhülse des Schraubergehäuses
gelagert. Die Stifte des Tasters sind in Bohrungen der Lagerhülse in axialer Richtung
geführt, wobei die Stifte durch eine Führung in ihrer axialen Beweglichkeit begrenzt
sind.
Der Taster ist durch diese Lagerung nur in axialer Richtung beweglich und ist wirkungsvoll
von der Drehbewegung der Schrauberwelle entkoppelt. Besonders vorteilhaft ist die
Verwendung von einfachen geometrischen Teilen und von Teilen, die zur Minimierung
des Fertigungsaufwandes als Normteile verfügbar sind.
Durch die strukturelle Trennung der Drehmomentkupplung von der Sperrkupplung können
die Teile ihrer funktionellen Aufgabe entsprechend dimensioniert werden.
[0015] Der erfindungsgemäße Aufbau der Sperrkupplung ermöglicht einen Schrauberaufbau mit
einem vergleichsweise kleinem Durchmesser des Schraubergehäuses.
Durch die Funktion der Sperrkugeln und der Steuerkugeln und durch die in Richtung
Schraubende wirkende Auskuppelkraft der Kupplungsabtriebshälfte, die überwiegend auf
die Schrauberwelle zu übertragen wird, wird der Taster selbst nur gering mit Kräften
beaufschlagt, was zu einer hohen Zuverlässigkeit des Schraubers führt.
[0016] Der Gegenstand der Erfindung wird anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den schraubseitigen Getriebeteil des Schraubers in
dessen Ruhestellung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den schraubseitigen Getriebeteil in dessen Eindreh-
bzw. Einschraubstellung mit gesperrter Drehmomentkupplung;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den schraubseitigen Getriebeteil des Schraubers in
dessen Festschraubstellung mit aktivierter Drehmomentkupplung;
Fig. 4 einen Längsschnitt analog Figur 2, jedoch mit kegelförmigen Enden des Sperrstiftes.
[0017] Der Drehmomentschrauber ist ein Druckluftschrauber, obwohl der Erfindungsgegenstand
analog auch bei elektromotorisch oder anderweitig motorisch angetriebenen Drehmomentschraubern
anwendbar ist. Die Schrauberwelle 2 ist drehbar im Schraubergehäuses 1 gelagert. Sie
wird angetrieben durch die ihrerseits vom nicht dargestellten Druckluftmotor angetriebene
Motorwelle 3. Auch die Motorwelle 3 ist drehbar im Schraubergehäuse 1 gelagert, und
zwar u.a. durch das Kugellager 4. Die Drehmomentübertragung von der Motorwelle 3 auf
die Schrauberwelle 2 erfolgt über die insgesamt mit 5 bezeichnete Drehmomentkupplung.
Die Drehmomentkupplung 5 befindet sich in der in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ruhe- bzw. Einschraubstellung des Schraubergetriebes in inaktiviertem Zustand, in
welchem das von der Motorwelle 3 eingeleitete Motordrehmoment unbeeinflußt starr auf
die Schrauberwelle 2 übertragen wird. Die Drehmomentkupplung 5 ist in ihrer Funktion
blockiert. In Figure 3 ist die Drehmomentkupplung 5 in ihrer Aktivierungsstellung
dargestellt. Übersteigt in dieser Stellung das Festdrehmoment der Befestigungsschraube
44 das einstellbare Auskuppeldrehmoment, wird die Übertragung der Drehbewegung von
der Motorwelle 3 auf die Schrauberwelle 2 unterbrochen und der Motor abgeschaltet.
[0018] Die verschiedenen Schaltzustände der Drehmomentkupplung werden von einem Taster 37
gesteuert durch die Sperrkupplung 6 eingestellt.
[0019] Der in Fig. 1 dargestellte Inaktivierungszustand der Drehmomentkupplung 5 wird aufrechterhalten
bzw. gesteuert durch die in die Schrauberwelle 2 integrierte, der Drehmomentkupplung
5 in Richtung auf das Schraubende 7 vorgelagerte Sperrkupplung 6.
Die Sperrkupplung 6 besteht aus dem Sperrstift 28, den Sperrkugeln 31, den Steuerkugeln
32, und den Führungskugeln 29, 30, im Zusammenwirken mit der Kupplungasabtriebshälfte
14 und der Schiebehülse 38.
Die Schrauberwelle 2 enthält an ihrem dem Schraubende 7 zugewandten Ende eine übliche
Innensechskant-Aufnahmeöffnung 8 mit einem Kugelrastgesperre 9 zum verliersicheren
Einstecken der Schraubklinge 10.
[0020] Die Drehmomentkupplung 5 entspricht in ihrem konstruktiven Aufbau im wesentlichen
der gemäß DE-C2-28 32 565, dort Fig. 1-3: Ihre der Motorwelle 3 zugewandte Antriebshälfte
11 greift mit ihren Kupplungsklauen 12 in entsprechende Gegenklauen 13 der Abtriebskupplungshälfte
14 formschlüssig ein.
[0021] Die Abtriebskupplungshälfte 14 ist in Axialrichtung 15 verschiebbar auf der Schrauberwelle
2 gelagert. In Richtung auf das Schraubende 7 - nämlich in aus dem gegenseitigen Eingriff
der Kupplungsklauen 12, 13 herausführender Trennrichtung - stützt sich die Abtriebskupplungshälfte
14 über die Schraubendruckfeder 16 an dem mit der Schrauberwelle 2 verbundenen - nämlich
auf diese in Axialrichtung 15- aufschraubbaren Ringflansch 17 ab. Der Ringflansch
17 ist somit zur Änderung der Vorspannung der Feder 16 in Axialrichtung 15 auf der
Schrauberwelle 2 verschiebbar und feststellbar. Diese Verstellbarkeit dient zur Veränderung
des Soll-Drehmoments, also des Abschalt- bzw. Festziehmoments der Drehmomentkupplung
5. In dem von der hülsenartigen Abtriebskupplungshälfte 14 umgebenen Ringraum sind
mehrere Taschen 18 zur Einlage von Kugeln 19 angeordnet. In der Oberfläche der Schrauberwelle
2 sind eine der Anzahl der Kugeln 19 entsprechende Zahl von schraubenlinienartigen
Nuten 20 eingebracht, in denen die Kugeln 19 geführt sind. Die einzelnen Nuten 20
erstrecken sich nur über einen Teil des Umfanges der Schrauberwelle 2, z.B. nur über
einen Winkelbereich von etwa 100°. Die Nuten 20 stellen über die Kugeln 19 eine Führung
für die Axialverschiebung der Abtriebskupplungshälfte 14 derart dar, daß die Abtriebskupplungshälfte
14 bei einer Axialverschiebung in Richtung auf das Schraubende 7 gleichzeitig eine
Drehbewegung gegenüber der Schrauberwelle 2 vollzieht. Die Kugeln 19 stellen darüber
hinaus eine Drehmomentverbindung zwischen der Abtriebskupplungshälfte 14 und der Schrauberwelle
2 her.
[0022] Das dem Schraubende 7 zugewandte Ende der hülsenartigen Abtriebskupplungshälfte 14
ist als Anschlagflansch 21 ausgebildet. Der Anschlagflansch 21 ist mindestens teilweise
abgeschrägt und liegt mit dieser Abschrägung an der in Radialrichtung 22 aus der Schrauberwelle
2 vorstehenden Kegelspitze 23 des in Radialrichtung 22 innerhalb der Schrauberwelle
2 geführten Schaltbolzens 24 an. Der Schaltbolzen 24 stützt sich mit seinem der Kegelspitze
23 gegenüberliegenden, bodenseitigen Ende an einer Schraubendruckfeder 25 ab, die
ihrerseits in axialer Richtung an einem Bund der Abtriebskupplungshälfte 14 abgestützt
ist.
[0023] Der Schaltbolzen 24 ist auf seiner der Motorwelle 3 zugewandten Seite mit einer Ausnehmung
26 versehen, in welche bei entsprechender Überdeckungsstellung die die Druckluftzufuhr
zum Antriebsmotor steuernde, koaxial zur Schrauberwelle 2 und Motorwelle 3 verschiebbar
gelagerte Schaltstange 27 mit ihrem dem Schraubende 7 zugewandten Ende einführbar
ist. Die Schaltstange 27 steht permanent unter einem sie in Richtung auf das Schraubende
7 drängenden, von der Druckluftzufuhr zum Druckluftmotor ausgeübten Schubes, so daß
mit Herstellung der besagten Überdeckungsstellung der Ausnehmung 26 mit der Schaltstange
27 diese selbsttätig in Richtung auf das Schraubende 7 verschoben wird, dadurch in
die Ausnehmung 26 hineindringt und damit die Motorabschaltung und -abbremsung bewirkt.
[0024] Die Sperrkupplung 6 enthält einen in der Schrauberwelle 2 koaxial zu dieser angeordneten,
axial verschiebbar gelagerten Sperrstift 28. Er ist in den Figuren 1 bis 3 zweckmäßig
als Zylinderstift ausgebildet. Die Zylinderenden korrespondieren mit den Führungskugeln
29, 30, die jeweils ihrerseits mit den Sperrkugeln 31 oder den Steuerkugeln 32 korrespondieren.
[0025] Der Sperrstift 28 kann ebenso vorteilhaft durch eine in der Schrauberwelle geführte
Aneinanderreihung von mehreren Kugeln ausgebildet sein (nicht dargestellt).
In der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform hat der Sperrstift 28 beidseitig sich
nach außen verjüngende Kegelenden, die die Funktion der Führungskugeln 29, 30 übernehmen.
Die Kegelenden sind Steuerschrägflächen, die mit den Sperrkugeln 31 und den Steuerkugeln
32 korrespondieren.
[0026] Die Sperrkugeln 31 und die Steuerkugeln 32 sind die Steuerglieder, die in jeweils
einer radialen Durchgangsbohrung 35, 36 in der Schrauberwelle 2 radial geführt sind.
Je einer radialen Durchgangsbohrung 35, 36 sind jeweils zwei Steuerkugeln 32 bzw.
zwei Sperrkugeln 31 derart zugeordnet, daß jede Führungskuge 29, 30 beidseitig von
jeweils einer Sperrkugel 31 bzw. Steuerkugel 32 beaufschlagt ist. Die radialen Durchgangsbohrungen
35, 36 weisen in Axialrichtung 15 einen Abstand voneinander auf, der auf die axiale
Länge des Sperrstiftes 28 abgestimmt ist. Die Abstimmung ist so getroffen, daß jeweils
nur an einer der beiden Führungskugeln 29, 30 die dortigen Sperrkugeln 31 bzw. Steuerkugeln
32 in eine radiale Innenstellung überführbar sind, in der sie nicht aus ihren radialen
Durchgangsbohrungen 35 oder 36 über den Durchmesser der Schrauberwelle 2 hinausstehen.
[0027] In der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ruhe- bzw. Einschraubstellung befinden
sich die beiden dem Schraubende 7 zugewandten Steuerkugeln 32 in ihrer nicht über
den Umfang der Schrauberwelle 2 hinausstehenden Eintauchstellung. Dadurch ist der
Sperrstift 28 so weit in Richtung auf die Motorwelle 3 verschoben, daß über die Führungskugel
30 die Sperrkugeln 31 beidseitig radial nach außen aus der Schrauberwelle 2 heraus
gegen einen Innenkegel einer abtriebsseitigen Bohrung der Kupplungsabtriebshälfte
14 gedrückt werden. In dieser Stellung sperren die Sperrkugeln 31 durch Anlage am
Innenkegel der Kupplungsabtriebshälfte 14 die Ausrast- und Abschaltbewegung der Kupplungsabtriebshälfte
14. Durch die aus der radialen Durchgangsbohrung 35 in Radialrichtung 22 nach außen
gedrückten Sperrkugeln 31 wird jegliche axiale Verschiebemöglichkeit der Kupplungsabtriebshälfte
14 in Axialrichtung 15 gegen den Druck der Schraubdruckfeder 16 verhindert. In ihrer
Stellung gemäß Fig. 2 inaktivieren also die Sperrkugeln 31 die Drehmomentkupplung
5, die somit in dieser Sperrstellung eine starre Kupplung zwischen Motorwelle 3 und
Schrauberwelle 2 bildet.
[0028] Die Steuerung der dem Schraubende 7 zugewandten Steuerkugeln 32 der Sperrkupplung
6 erfolgt durch den Taster 37. Der Taster 37 besteht aus der Schiebehülse 38, Stiften
40, der Schraubhülse 41 und dem Tastrohr 43. Der Taster 37 umgibt die Schrauberwelle
2 mit einer Schiebehülse 38, die in der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung mit einem
radialen Einschnürungsbereich 39 die Steuerkugeln 32 radial nach einen beaufschlagt
und in ihrer radialen Innenstellung hält. Der radiale Einschnürungsbereich 39 bildet
den motorseitigen Ringbereich der Schiebehülse 38. Der Einschnürungsbereich 39 der
Schiebehülse 38 bildet gleichzeitig die Führungsringfläche zur Längsverschiebung in
Axialrichtung 15 auf dem Umfang der Schrauberwelle 2.
[0029] Auf ihrer dem Schraubende 7 zugewandten Seite ist die Schiebehülse 38 von in Axialrichtung
15 verschiebbar im Schraubergehäuse gelagerten Stiften 40 beaufschlagt, die die Funktion
von Schubantriebs-Übertragungsgliedern haben. Sie stellen die antriebsmäßige Verbindung
zwischen der Schraubhülse 41 und der Schiebehülse 38 her.
Die Lagerung der Stifte 40 in der Lagerbuchse 50 gewährleistet eine sichere Entkopplung
der Drehbewegung der Schrauberwelle 2 von dem Taster 37, der nicht drehen darf, um
die Oberfläche des Werkstückes nicht zu beschädigen. Die Stifte 40 sind durch eine
Führung 51 in ihrer axialen Beweglichkeit beschränkt. Damit wird ein Herausfallen
der Stifte 40 bei einer Demontage des Schraubergehäuses 1 vermieden.
[0030] Der Taster 37 enthält weiterhin eine an dem Schraubende 7 zugewandten Ende des Gehäuses
1 längsverschiebbar gelagerte Schraubhülse 41, in deren Innengewinde 42 das die Schraubklinge
10 mit radialem Abstand umgebende Tastrohr 43 einschraubbar ist. Diese Schraubverbindung
ist durch Selbsthemmung oder durch Konterung gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert.
Die Einschraubbarkeit dient zur Veränderung der Wirklänge des Tasters 37.
[0031] Das schraubseitige Ende des Tastrohres 43 weist einen den Kopf der Befestigungsschraube
44 mit einem Ringabstand umgebenden Durchmesser auf.
[0032] Die Schiebehülse 38 des Tasters 37 ist von der Seite der Motorwelle 3 her von einer
Druckfeder 45 beaufschlagt, die sich an der Schrauberwelle 2 abstützt.
[0033] Die Wirkungsweise des Schraubers wird ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung
des Schraubers beschrieben:
In dieser Stellung ist der Motorantrieb unterbrochen (Ruhestellung). Der Taster 37
ist durch die Druckfeder 45 in seiner in Richtung Befestigungsschraube 44 vordersten
Stellung. Dabei ist die Sperrkupplung 6 so geschaltet, daß die Drehmomentkupplung
5 außer Funktion gehalten ist.
Eine sich an der Motorwelle 3 abstützende Feder 33 drückt die Schrauberwelle 2 mit
der daran angebauten Drehmomentkupplung 5, der Sperrkupplung 6 und der Schraubklinge
10 in Richtung Befestigungsschraube 44 gegen einen Anschlag 34 der mit dem Schraubergehäuse
1 fest verbundenen Lagerhülse 50.
Eine Schaltstange 27 ist in der Motorwelle 3 axial verschiebbar gelagert. In Ruhestellung
des Schraubers ist die Schaltstange 27 in ihrer in Richtung zur Befestigungsschraube
44 vordersten Stellung, gegen einen Anschlag 53 wirkend.
[0034] Fig. 2 zeigt die nächste Stellung eines Arbeitszyklus des Schraubers. Die Schraubklinge
10 ist auf die Befestigungsschraube 44 aufgesetzt. Beim Aufsetzen des Schraubers auf
die Befestigungsschraube 44 werden die Schraubklinge 10 und die Schrauberwelle 2 durch
leichten Andruck zum Motor hin bis zur Anlage an die Motorwelle 3 verschoben. Der
in der Schrauberwelle 2 radial verschiebbar gelagerte Schaltbolzen 24 verschiebt mit
seinem in dieser Stellung wirksamen Umfang die Schaltstange 27 in Richtung Motor.
Die Schaltstange 27 wirkt auf einen Schalter und setzt dadurch den Motor in Betrieb.
[0035] Das Tastrohr 43 ist soweit in das Innengewinde 42 der Schraubhülse 41 des Tasters
37 eingeschraubt, daß es in Einschraubstellung mit seinem stirnseitigen Ende 46 mit
Abstand 47 über das Ende der Schraubklinge 10 hinaussteht. Die Übersteh- bzw. Wirklänge
des Sensortasters ist so gewählt, daß das stirnseitige Ende 46 des Tastrohres 43 über
den größten Teil des anfänglichen Einschraubvorganges der Schraube 44 außer Kontakt
mit der Werkstückoberfläche 48 steht.
[0036] Mit einstellbarem Vorlauf vor dem Auftreffen des Kopfes der Befestigungsschraube
44 auf die Werkstückoberfläche 48 trifft das Tastrohr 43 mit seinem stirnseitigen
Ende 46 auf die Werkstückoberfläche 48 auf (Fig. 3). Mit der weiteren Einschraubbewegung
wird das Tastrohr 43 in Axialrichtung 15 zur Seite der Motorwelle 3 hin verschoben.
Diese Verschiebebewegung wird über die Schraubhülse 41 und die Stifte 40 unverändert
auf die Schiebehülse 38 übertragen. -Die Schiebehülse 38 wird dadurch gegen den Druck
der Feder 45, nämlich unter Kompression derselben, aus der Überdeckungsstellung ihres
radialen Einschnürungsbereiches 39 mit den Steuerkugeln 32 in Richtung Motorwelle
3 verschoben. Der zwischen dem schraubseitigen Ringbereich der Schiebehülse 38 und
dem Umfang der Schrauberwelle 2 belassene, freie Ringraum 49 gestattet die Austauchbewegung
der Steuerkugeln 32 aus der radialen Durchgangsbohrung 36 heraus radial nach außen.
[0037] Da die Verschiebung des Tasters 37 in seine Lösestellung (Fig. 3) erst am Ende des
Einschraubvorganges vollzogen wird, steht die Abtriebskupplungshälfte 14 der Drehmomentkupplung
5 unter einer starken, auf das Schraubende 7 gerichteten Schubkraft seitens der Drehmomentübertragungskugeln
19. Dieser Axialschub wird über die Stirnfläche der hülsenartigen Abtriebskupplungshälfte
14 auf die Sperrkugeln 31, von dort auf die Führungskugel 30 und die Schrauberwelle
2, von der Führungskugel 30 auf den Sperrstift 28, von dort auf die Führungskugel
29 und von dort auf die Steuerkugeln 32 übertragen. Dieser Schubdruck wirkt also während
des Einschraubvorganges permanent auf die Steuerkugeln 32 ein und trachtet danach,
die Steuerkugeln 32 aus ihrer Eintauchstellung (Fig. 2) radial nach außen aus der
Durchgangsbohrung 36 hinauszutreiben. Dies ist aber erst möglich, nachdem der Taster
37 durch den von der Werkstückoberfläche 48 auf das Tastrohr 43 ausgeübten Verschiebedruck
aus der Überdeckungsstellung seines radialen Einschnürungsbereiches 39 gegenüber den
Steuerkugeln 32 herausgedrückt und das Eintreten der Steuerkugeln 32 in den freien
Ringraum 49 ermöglicht ist (Fig. 3).
An der hülsenartige Kupplungsabtriebshälfte 14 wird durch das an ihr wirkende Drehmoment
eine in Richtung auf das Schraubende 7 wirkende Schubkraft erzeugt. Die Kupplungsabtriebshälfte
14 wird gegen die Kraft der Schraubendruckfeder 16 in Richtung auf das Schraubende
7 verschoben und dabei werden die Sperrkugeln 31 in ihre Eintauchstellung in die radialen
Durchgangsbohrung 35 überführt. In dieser Eintauchstellung sperren oder behindern
sie die Verschiebebewegung der Kupplungsabtriebshälfte 14 nicht mehr. Das Maß der
Verschiebebewegung der Kupplungsabtriebshälfte 14 in Richtung auf das Schraubende
7 ist jetzt nur noch von der Balance zwischen einerseits dem von der Schraubverbindung
auf die Schrauberwelle 2 ausgeübten Reaktionsdrehmoment und andererseits von der Vorspannkraft
der Schraubendruckfeder 16 bestimmt. Mit der Eintauchbewegung der Sperrkugeln 31 in
die radiale Durchgangsbohrung 35 (Fig. 3) ist die Drehmomentkupplung 5 als solche
voll aktiviert. Sie arbeitet von diesem Augenblick an genauso wie die Drehmomentkupplung
gemäß DE-C2-28 32 565, während die Drehmomentkupplung 5 vorher inaktiviert war und
wie eine starre Kupplung das über die Motorwelle 3 eingeleitete Motordrehmoment auf
die Schrauberwelle 2 übertragen hatte.
[0038] Mit dem Festziehen der Schraube 44 steigt das von ihr über die Schraubklinge 10 auf
die Schrauberwelle 2 ausgeübte Reaktionsmoment an, bis die Kupplungsabtriebshälfte
14 soweit in Richtung auf das Schraubende 7 verschoben ist, daß der Schaltbolzen 24
seine in die Schrauberwelle 2 eintauchende Abschaltstellung einnimmt, in der die Schaltstange
27 in die Ausnehmung 26 des Schaltbolzens 24 einfällt und den Motor abschaltet. In
dieser Stellung sind die Gegenklauen 13 bereits aus dem Eingriff mit den Kupplungsklauen
12 der Antriebskupplungshälfte 11 hinausgeführt.
[0039] Die Drehmomentübertragung zwischen den beiden Hälften 11, 14 der Drehmomentkupplung
5 ist somit unterbrochen.
[0040] Durch die axiale Verschiebung der Kupplungsabtriebshälfte 14 wird der Schaltbolzen
24 radial in Achsrichtung verschoben. In dieser Stellung wird die Schaltstange 27
in die Ausnehmung 26 des Schaltbolzens 24 in Richtung Befestigungsschraube 44 gegen
den Anschlag 53 verschoben. Der Motor wird abgeschaltet.
[0041] Mit dem Stillsetzen des Schrauberantriebes und dem Abnehmen des Schraubers von der
festgezogenen Befestigungsschraube entfällt der auf den Taster 37 und die Schraubklinge
10 ausgeübte Schubdruck. Die Druckfeder 45 drückt den Taster 37 in seine vordere Anschlagstellung
52.
[0042] Die Feder 33 drückt die Schrauberwelle 2 gegen den Anschlag 34 des Schraubergehäuses
1. Der Schrauber wird in seinen Ruhe-Schaltzustand (Fig. 1) zurückgeführt.
[0043] Mit dem Stillsetzen des Schrauberantriebes entfällt der auf die Abtriebsklupplungshälfte
14 in Richtung auf das Schraubende 7 ausgeübte Schubdruck. Die Drehmomentkupplung
5 wird durch die Schraubendruckfeder 16 wieder in die Eingriffstellung ihrer Klauen
12, 13 zurückgeführt. Damit entfällt auch der von dem hülsenartigen Ende der Abtriebskupplungshälfte
14 auf die Sperrkugeln 31 ausgeübte, diese in ihrer Eintauchstellung haltende Radialdruck.
Demgegenüber drückt die Feder 45 den Taster 37 wieder in seine Ausgangsstellung gemäß
Fig. 1 zurück, in der nunmehr der radiale Einschnürungsbereich 39 die Steuerkugeln
32 radial nach innen beaufschlagt. Dieser Beaufschlagungsdruck läßt die Steuerkugeln
32 radial nach innen in die Durchgangsbohrung 36 eintauchen. Dadurch wird der Sperrstift
28 in Richtung Motorwelle 3 verschoben. Diese Verschiebung ist widerstandslos möglich,
weil die radialen Austrittsöffnungen der Durchgangsbohrung 35 für die Sperrkugeln
31 nur noch so weit vom hülsenartigen Ende der Abtriebskupplungshälfte 14 überdeckt
sind, daß die Sperrkugeln 31 verliersicher gehalten, nicht aber am Austauchen aus
der Durchgangsbohrung 35 gehindert sind. Ihre Austauchbewegung wird durch die axiale
Rückverschiebung des Sperrstiftes 28 bewirkt und durch dessen Führungskugel 30 in
eine die Sperrkugeln 31 beaufschlagende Spreizkraft umgewandelt. Damit sind die Ausgangszustände
der Drehmomentkupplung 5 und der Sperrkupplung 6 wieder hergestellt, wie sie in Fig.
1 dargestellt sind.
Bezugszeichenliste
[0044]
1 Schraubergehäuse
2 Schrauberwelle
3 Motorwelle
4 Kugellager
5 Drehmomentkupplung
6 Sperrkupplung
7 Schraubende
8 Aufnahmeöffnung
9 Kugelrastgesperre
10 Schraubklinge
11 Antriebshälfte
12 Kupplungsabtriebshälfte
13 Gegenklaue
14 Kupplungsklaue
15 Axialrichtung
16 Schraubdruckfeder
17 Ringflansch
18 Tasche
19 Kugel
20 Nut
21 Anschlagflansch
22 Radialrichtung
23 Kegelspitze
24 Schaltbolzen
25 Feder
26 Ausnehmung
27 Schaltstange
28 Sperrstift
29 Führungskugel
30 Führungskugel
31 Sperrkugel (erstes Steuerglied)
32 Steuerkugel (zweites Steuerglied)
33 Feder
34 Anschlag
35 radiale Durchgangsbohrung
36 radiale Durchgangsbohrung
37 Taster
38 Schiebehülse
39 radialer Einschnürungsbereich
40 Stift
41 Schraubhülse
42 Innengewinde
43 Tastrohr
44 Befestigungsschraube
45 Druckfeder
46 stirnseitiges Ende
47 Abstand
48 Werkstückoberfläche
49 Ringraum
50 Lagerhülse
51 Führung
52 Anschlag
53 Anschlag
1. Schrauber, insbesondere Druckluftschrauber, insbesondere für gewindeformende Befestigungsschrauben
(44),
- mit einer Drehmomentkupplung (5) zur Übertragung des Antriebsdrehmomentes von einer
Motorwelle (3) auf eine Schrauberwelle (2) für eine in Abhängigkeit vom Schraub-Drehmoment
erfolgende Drehmomenttrennung und/oder Motorabschaltung und
- mit einer durch einen Taster (37) gesteuerten Sperrkupplung (6), die
-- im Ruhezustand und beim gewindeformenden Einschrauben mit starrer Drehmomentübertragung
bis zum Anschlag des Tasters (37) am Werkstück die Drehmomentkupplung (5) außer Funktion
hält und
-- danach beim weiteren Festziehen durch den weiteren Schraubervorschub und mit der
dadurch bewirkten Einschaltbewegung des Tasters (37) die Drehmomentkupplung (5) aktiviert,
gekennzeichnet
- durch einen in der Schrauberwelle (2) axial verschiebbar gelagerten Sperrstift (28)
und
- durch mit dem Sperrstift (28) beidendig steuerungsmäßig zusammenwirkende, in der
Schrauberwelle (2) radial verschiebbar gelagerte Steuerglieder (Sperrkugeln 31, Steuerkugeln
32), wobei
-- das erste Steuerglied (Sperrkugeln 31) von der Drehmomentkupplung (5) und das zweite
Steuerglied (Steuerkugeln 32) vom Taster (37) radial nach innen steuerbar sind und
-- die Abmessungen der Steuerglieder, die Lage ihrer Radialführungen (Durchgangsbohrungen
35,36) und die Länge des Sperrstiftes (28) derart aufeinander abgestimmt sind, daß
jeweils nur eines der beiden Steuerglieder (Steuerkugeln 32 oder Sperrkugeln 31) in
einer radialen Innenstellung positionierbar ist.
2. Schrauber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abmessungen und die Lage der radialen Führungen der Steuerglieder (Durchgangsbohrungen
35,36) in der Schrauberwelle (2) mit der Geometrie des Sperrstiftes (28), der Geometrie
des Innendurchmessers der Schiebehülse (38), des Tasters (37), der Geometrie der Steuerglieder
(Sperrkugeln 31, Steuerkugeln 32) und der Geometrie der abtriebsseitigen Bohrung der
Kupplungsabtriebshälfte (14) so bestimmt sind, daß die Teile im wesentlichen spielfrei
miteinander beweglich sind.
3. Schrauber nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- daß in Ruhestellung oder beim gewindeformenden Einschrauben das zweite Steuerglied
(Steuerkugeln 32) durch einen kleineren Innendurchmesser (Einschnürbereich 39) der
Schiebehülse (38) radial nach innen so beaufschlagt ist, daß über den dadurch axial
verdrängten Sperrstift (28) das erste Steuerglied (Sperrkugeln 31) radial nach außen
gegen die Kupplungsabtriebshälfte (14) preßt und diese in ihrer starren Drehmomentübertragungsstellung
hält und
- daß beim weiteren Festziehen bei zurückweichendem Taster (37) und dadurch bewirkter
Freigabe der radialen Beweglichkeit des zweiten Steuergliedes (Steurkugeln 32) durch
einen größeren Innendurchmesser der Schiebehülse (38), das erste Steuerglied (Sperrkugeln
31) durch eine vom einwirkenden Motordrehmoment bewirkbare Verschiebung der Kupplungsabtriebschälfte
(14) der Drehmomentkupplung (5) in Abtriebsrichtung radial nach innen verschiebbar
ist und dadurch der Sperrstift (28) in Abtriebsrichtung versetzbar ist.
4. Schrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerglieder (Sperrkugel 31, Steuerkugel 32) in ihrer radialen Eintauchstellung
nicht über den Umfang der Schrauberwelle (2) hinausstehen.
5. Schrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerglieder als Kugeln (Sperrkugel 31, Steuerkugel 32) in radialen Durchgangsbohrungen
(35,36) der Schrauberwelle (2) verschiebbar geführt sind und mit dem Sperrstift (28)
zu dessen axialer Verschiebung in antriebsmäßiger Verbindung stehen.
6. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrstift (28) ein Zylinderstift ist,
- an dessen Enden jeweils eine Führungskugel (29,30) anliegt, die
-- axial in der Schrauberwelle (2) geführt ist und
-- je ein Steuerglied (Kugeln 31,32) zu dessen radialer Verschiebung beaufschlagt.
7. Schrauber nach einem der Ansprüche1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden des Sperrstiftes (28) sich nach außen verjüngende, die Steuerglieder
(Sperrkugeln 31, Steuerkugeln 32)5 beaufschlagende Kegelstumpf- oder Kegelenden sind.
8. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrstift (28) durch Aneinanderreihung einer Mehrzahl von axial verschiebbar
gelagerten Kugeln gebildet ist.
9. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß in Ruhestellung und beim gewindeformenden Einschrauben die Schrauberwelle (2)
im Bereich der Radialführung der Steuerkugeln (32) von der Schiebehülse (38) umgeben
ist, die als Teil des Tasters (37) mit einem der Schrauberwelle (2) entsprechenden
Durchmesser wirkt, die Steuerkugeln (32) radial nach innen beaufschlagt und in ihrer
axialen Eintauchstellung hält, und
- daß beim weiteren Festziehen die vom Taster (37) axial in Richtung Motorwelle (3)
verschobene Schiebehülse (38) mit einem freien Ringraum (49), der größer als der Durchmesser
der Schrauberwelle (2) ist, das radiale Heraustreten der Steuerkugeln (32) ermöglicht.
10. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß in Ruhestellung und beim gewindeformenden Eindrehen die Sperrkugeln (31) von
der abtriebsseitigen Bohrung der Kupplungsabtriebshälfte gegen die Schrauberwelle
(2) und den Sperrstift (28) beaufschlagt sind und
- daß beim weiteren Festziehen die Kupplungsabtriebshälfte (14) mit ihrer abtriebsseitigen
Bohrung über die Schrauberwelle (2) axial bewegbar ist.
11. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Umfangsbereich des Sperrstiftes (28) auf die Schrauberwelle (2) ein Ringflansch
(17) aufgeschraubt ist, der das einstellbare Widerlager einer die Schrauberwelle (2)
umgebenden, sich mit ihrem anderen Ende gegen die Antriebskupplungshälfte (14) abstützenden
Schraubenfeder (16) ist.
12. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrauberwelle (2) ein Widerlager für eine Feder (45) enthält, die sich mit
ihrem anderen Ende am motorwellenseitigen Ende des Tasters (37) abstützt.
13. Schrauber nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (45) ihr Widerlager in einem in Richtung zum Schrauberende vor dem Gewinde
des Ringflansches (17) befindlichen Einstich der Schrauberwelle (2) hat.
14. Schrauber nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (45) ihr Widerlager an der schraubseitigen Fläche des Ringflansches
(17) hat.
15. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Selbsthemmung der Schraubverbindung des Ringflansches (17) mit der Schrauberwelle
(2).
16. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Taster (37) die Schraubklinge (10) nach Art eines Rohres umgibt.
17. Schrauber nach Anspruch 16,
gekennzeichnet durch
einen Ringabstand zwischen Schraubklinge (10) und Rohrinnenwand des Tastrohres (43).
18. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
eine Längenverstellbarkeit des Tasters (37).
19. Schrauber nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tastrohr (43) mit seinem motorwellenseitigen Ende in eine einen Teil des Tasters
(37) bildende, im Schraubergehäuse (1) axial verschiebbar gelagerte Schraubhülse (41)
einschraubbar ist.
20. Schrauber nach einem oder mehreren Ansprüchen
gekennzeichnet durch
eine Selbsthemmung der Schraubverbindung.
21. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Lagerung der Schrauberwelle (2) an ihrem abtriebsseitigen Ende in einer Lagerhülse
(50) des Schraubergehäuses (1), wobei die Stifte (40) des Tasters (37) in Bohrungen
der Lagerhülse (50) in axialer Richtung geführt sind.
22. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (51) der Stifte (40) eine Begrenzung ihrer Beweglichkeit in axialer
Richtung enthält.
23. Schrauber nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Schraubklinge (10) mit der Schrauberwelle (2) verbunden und mit dieser gemeinsam
im Schraubergehäuse (1) in Richtung Motorwelle (3) verschiebbar gelagert ist,
- daß zwischen Schrauberwelle (2) und Motorwelle (3) eine Feder (33) zwischengelegt
ist und
- daß die Schrauberwelle (2) durch ihre Verschiebebewegung auf eine den Motorbetrieb
schaltende Schaltstange (27) derart einwirkt, daß
-- beim Aufsetzen der Schraubklinge (10) auf die Befestigungsschraube (44) und bei
dadurch bewirkter Rückwärtsverschiebung der Antriebsmotor gestartet und
-- beim Auskuppeln der Drehmomentkupplung (5) der Antriebsmotor stoppt.
24. Schrauber nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein in der Schrauberwelle (2) radial verschiebbar gelagerter, den Anschlagflansch
(21) der Kupplungsabtriebshälfte (14) mit Federkraft beaufschlagender Schaltbolzen
(24)
- im Ruhezustand, beim gewindeformenden Einschrauben und beim weiteren Festziehen
auf die Schaltstange (27) einwirkt und den Schrauber in Ruhe- oder Startstellung hält
und
- beim Auskuppeln der Drehmomentkupplung (5) die Ausschaltbewegung der Schaltstange
(27) in Richtung der Schrauberwelle (2) frei gibt.
25. Schrauber nach Anspruch 23 oder 24,
gekennzeichnet durch
eine Konstruktion der Selbstschalteinrichtung nach DE-GM-71 00 916 mit einer Sperrkupplung
(6) nach einen oder mehreren der Ansprüche 1-22.