(19)
(11) EP 0 411 653 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.02.1991  Patentblatt  1991/06

(21) Anmeldenummer: 90114953.4

(22) Anmeldetag:  03.08.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04F 15/22, E04F 15/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 03.08.1989 DE 3925742
08.02.1990 DE 4003847

(71) Anmelder: Osterwald Sportboden GmbH
D-31089 Duingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Alfred, Dipl.-Ing.
    D-8940 Memmingen (DE)

(74) Vertreter: Reinhard - Skuhra - Weise & Partner 
Postfach 44 01 51
80750 München
80750 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sporthallenboden


    (57) Bei einem Sporthallenboden, insbesondere für Turnhallen mit einer auf einem Unter- oder Rohboden (1) aus Estrich oder dergleichen aufgebrachten elastischen Schicht (2), auf welcher gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Kunststoffolie oder dergleichen eine stop- und kraftaufnehmende Schicht angeordnet ist, besteht die stoß- und kraftaufnehmende Schicht aus wenigstens zwei Lagen aus Polyolefinplatten (3,4).
    Die Polyolefinplatten (3,4) wenigstens einer Lage weisen an ihrer der anderen Lage zugewandten Oberfläche ein Vlies auf und sind mit der anderen Lage unter Einbeziehung des Vlieses verklebt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Sporthallenboden gemäß dem Ober­begriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstel­lung eines Sporthallenbodens.

    [0002] Der grundlegende Aufbau von Sporthallenböden ist in DIN 18 032 beschrieben. Bei derartigen Sporthallenböden ist eine elasti­sche Schicht auf einem Unter- oder Rohboden, z. B. Estrich, aufgebracht. Dabei wird die elastische Schicht, z. B. in Form einer Elastikmatte, die aus Schaumstoff bestehen kann, auf den Estrich aufgeklebt. An der nach oben weisenden Fläche wird die Elastikmatte mit einem Gewebe, z. B. aus Glasfasern, Polye­sterfasern oder dgl. versehen. Dieses Gewebe kann entweder auf die Elastikmatte aufkaschiert sein oder wird auf der Baustelle auf die Elastikmatte aufgeklebt. Anschließend wird zur Her­stellung einer Druckverteilungsplatte ein Flüssigkunststoff auf die gewebearmierte Elastikmatte mit einer Stärke von 2 bis 3 mm aufgebracht und ausgehärtet. Nach dem Aushärten liegt somit auf der elastischen Schicht eine harte, biegesteife Platte als Druckverteilungsplatte vor. Schließlich wird auf die ausgehärtete Druckverteilungsplatte eine Nutzschicht ent­weder in Form eines Flüssigstoffes oder in Form üblicher Fuß­bodenbeläge aus PVC, Platten oder dgl. aufgeklebt. Die vorer­wähnte Herstellung der Druckverteilungsplatte durch Aufgießen und Verteilen eines Kunstharzes bringt verschiedene Probleme mit sich. Zum einen besteht die Möglichkeit, daß das Reak­tionsgemisch nicht im richtigen Verhältnis miteinander ver­mischt ist, zum anderen ist nicht gewährleistet, daß das Reak­tionsgemisch das auf der elastischen Schicht befindliche Ge­webe hinreichend durchtränkt. Weiterhin besteht beim Aufbrin­gen einer flüssigen Kunststoffschicht das Problem einer gleichmäßigen Aufbringung dieser Schicht. Weiterhin nachteilig ist, daß bei Verwendung einer Polyurethan-Zweikomponentengieß­masse als Grundlage für die auszuhärtende Druckverteilungs­platte diese Masse unter Einwirkung von Feuchtigkeit, z. B. Luftfeuchtigkeit, Gase, wie Kohlendioxid, abspaltet, was zu einer Blasenbildung in der Kunststoffschicht führt und die me­chanische Festigkeit der herzustellenden Druckverteilungsplat­te beeinträchtigt.

    [0003] Bei der Verwendung einer Elastikmatte mit aufkaschiertem Gewe­be kommt als weiterer Nachteil hinzu, daß im Bereich der Stöße der Matte der flüssige Kunststoff der zu erstellenden Druck­verteilngsplatte in die Stoßfuge eindringt und sich ein Grat bildet, der zu einer Beschädigung des Sporthallenbodens führt und außerdem Abweichungen in der ansonsten gleichmäßigen Wir­kung des Sporthallenbodens im Bereich der Stoßausbildung her­vorruft.

    [0004] Ein Verfahren zur Herstellung eines Sporthallenbodens ist aus der DE-PS 26 23 321 bekannt, bei dem eine elastische Schicht fugenlos auf einen Unterboden aufgelegt wird, wonach zur Bil­dung einer Lastverteilung2schicht, bestehend aus einer ersten und einer zweiten Kunststofflage die erste Kunststofflage auf die elastische Schicht aufgelegt und danach unter Verwendung eines Haftklebers die zweite.Kunststofflage auf die erste Kunststofflage aufgebracht und mit dieser verklebt wird, und bei dem anschließend auf der zweiten Kunststofflage mittels eines Klebers ein Oberbelag angeordnet wird, wobei die Trenn­stellen zwischen benachbarten Schichten bzw. Lagen zueinander versetzt sind. Als Lastverteilungsschicht dienen zwei durch einen Haftkleber miteinander verbundene Kunststofflagen aus PVC oder Hart-Polyethylen. Eine derart gebildete Lastvertei­lungsschicht hat den Nachteil, daß sie einen hohen Wärmeaus­dehnungskoeffizienten hat, der bei Polyethylen 200 X 10-¾/° und bei der Verwendung von Polyvinylchlorid 80 x 10-¾/° beträgt. Der Einsatz derartiger Materialien für die Lastverteilungsschicht hat zur Folge, daß der Boden bei Temperaturschwankungen emp­findlich reagiert und Verziehungen im Bereich der Lastvertei­lungsschicht gegenüber dem Unterboden bzw. gegebenenfalls auch gegenüber dem Oberbelag nicht auszuschließen sind. Ein weite­res Problem kann sich bei dem bekannten Boden durch die Be­nutzung des Haftklebers ergeben, der an der Baustelle auf die jeweiligen Lagen bzw. Schichten aufzubringen ist und einer­seits wegen seiner Lösungsmittelhaltigkeit unerwünscht ist und andererseits nicht die erforderliche Klebefestigkeit gewähr­leistet.

    [0005] Die DE-PS 22 21 761 beschreibt einen Sportboden bzw. Schwing­boden, bei dem als Lastverteilungsschicht zwei Lagen aus Span­platten verwendet werden, die vollflächig miteinander verklebt sind und auf der Oberseite einen Oberbelag aufnehmen. Die Spanplatten sind mit der elastischen Schicht verklebt.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sporthallenbo­den der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß die vorstehenden Schwierigkeiten und Nachteile beseitigt sind.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kenn zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

    [0008] Weitere Ausgestaltungen des Sporthallenbodens ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0009] Die Erfindung schafft einen Sporthallenboden, insbesondere für Turnhallen, der aus einer vorzugsweise lose auf dem Unter-­oder Rohboden verlegten elastischen Schicht besteht, auf die Lagen aus vorgefertigten Kunststoffplatten in Form glasfaser­verstärkter Plyolefinplatten verlegt werden. Gemäß einer be­vorzugten Ausführungsform werden zwei derartige Lagen von Po­lyolefinplatten, gemäß einer weiteren Ausführungsform drei La­gen aus Polyolefinplatten aufgebracht, wobei dei Lagen insge­samt schwimmend auf die elastische aufgelegt werden. Benach­barte Lagen aus Polyolefinplatten werden durch einen vorzugs­weise wasserfesten Klebstoff vollflächig miteinander verklebt.

    [0010] Nach einer weiteren Ausführungsform werden die einzelnen Plat­ten der verschiedenen Lagen so auf der elastischen Schicht verlegt, daß die Stöße übereinanderliegender Lagen zueinander versetzt sind.

    [0011] Zur Erzielung einer hohen Klebefestigkeit zwischen den Platten übereinanderliegender Lagen werden die Platten wenigstens ei­ner Lage auf ihrer zur nächsten Lage weisenden Oberfläche mit einem Vlies versehen, das vorzugsweise bereits während der Herstellung der Platten in die plattenoberfläche eingedrückt bzw. eingebracht wird. Dieses Vlies trägt praktisch zu einer Erhöhung der Oberflächenrauhigkeit bei und ermöglicht eine vollflächige, feste Verklebung übereinanderliegender Lagen.

    [0012] Bei Verwendung der Polyolefinplatten, vorzugsweise in Form von Polypropylenplatten, die vorgefertigt sind und an der Baustel­le auf die elastische Schicht aufgelegt werden, ergeben sich keinerlei Schwierigkeiten hinsichtlich einer ungleichmäßigen Materialschicht. Durch das Eigengewicht der Platten zuzüglich des darauf aufzubringenden Oberbelages, liegt der Sportboden, bestehend aus den einzelnen Lagen aus Polyolefinplatten schwimmend und planeben auf der elastischen Schicht auf.

    [0013] Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß Platten aus Po­lyolefinen leicht und umweltfreundlich entsorgt werden können.

    [0014] Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß Polyolefinplatten preiswert herstellbar sind.

    [0015] Gemäß der Erfindung soll ein Verfahren geschaffen werden, mit dem ein von Temperaturschwankungen weitgehend unbeeinflußter, aber dennoch kostengünstiger Sporthallenboden herstellbar ist.

    [0016] Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens sowie ein nach dem Ver­fahren hergestellter Sporthallenboden ergeben sich aus den Un­teransprüchen.

    [0017] Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung eines Sporthallenbodens, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient dadurch wesentlich reduziert wird, daß die verwendeten Kunststoffla­gen, vorzugsweise aus Polypropylen, glasmattenverstärkt sind. Durch die Integration von Glasmatten in die Kunststofflagen wird der Wärmeausdehnungskoeffizient gegenüber reinem Polypro­pylen auf etwa 1/5 reduziert.

    [0018] Nach einer ersten Ausführungsform wird eine der die Lastver­teilungsschichten bildenden glasmattenverstärkten Kunststoff­lage dadurch vorgefertigt, daß durch Laminierung oder vorzugs­weise mit Hilfe einer Presse eine Haftklebeschicht aufgebracht wird. Hierdurch wird sichergestellt, daß eine gewünschte inni­ge Verbindung zwischen den beiden die Lastverteilungsschicht bildenden Lagen erreicht wird und die Herstellung des Sport­hallenbodens an der Baustelle den Einsatz flüssigen, gegebe­nenfalls lösungsmittelhaltigen Haftklebers erübrigt. Zur Ver­bindung der beiden die Lastverteilungsschicht bildenden Lagen braucht von der vorgefertigten Kunststofflage nur auf der je­weiligen Seite die als Trägerfolie für den Haftkleber dienende Folie abgezogen zu werden, wonach durch Aufpressen der vorge­fertigten Kunststofflage auf die bereits bereitgestellte Lage ein "Verkleben" erfolgt.

    [0019] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird erfin­dungsgemäß die gesamte Lastverteilungsschicht vorgefertigt, d.h. die aus den beiden Kunststofflagen bestehende Lastvertei­ lungsschicht. Bei diesem Verfahren wird nach dem Aufbringen der Haftklebeschicht auf eine der beiden glasmattenverstärkten Kunststofflagen die die Haftklebeschicht haltende Trägerfolie abgezogen und anschließend werden die beiden Kunststofflagen durch eine Presse unter sandwichartiger Einfassung der Haft­klebeschicht zusammengepreßt. Bei dieser Ausführungsform wer­den Einzelteile einer an der Baustelle zusammenzusetzenden Lastverteilungsschicht erhalten, derart, daß die obere oder untere Kunststofflage am Rand gegenüber der anderen Kunst­stofflage vorsteht und vor dem Zusammenbau die auf dem vorste­henden Rand befindliche Trägerfolie für die Haftklebeschicht abzuziehen ist, bevor die Lastverteilungsschicht an der Bau­stelle durch überlappenden Zusammenbau einzelner derartiger Stücke zusammengesetzt wird.

    [0020] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfin­dungsgemäßen Verfahrens werden die beiden glasmattenverstärk­ten Kunststofflagen anstelle des Einsatzes einer Haftklebeschicht dadurch zur Bildung vorgefertigter Stücke der Lastverteilungsschicht zusammengefügt, daß die jeweils ein­ander gegenüberliegenden oder wenigstens eine der beiden Oberflächen der die einzelnen Kunststofflagen ergebenden Platten beflammt werden und nach Anweichung der Oberflächen die einander zugehörigen Platten unter Druckwirkung aufein­andergelegt werden. Derart vorgefertigte Stücke der Last­verteilungsschicht sind ebenfalls so gebildet, daß eine der beiden Kunststofflagen am Rand über die andere Kunststofflage vorsteht. Vor dem Zusammenbau derartiger vorgefertigter Stücke der Lastverteilungsschicht wird von dem randmäßig überstehen­den Abschnitt der einen Kunststofflage die jeweilige Oberflä­che beflammt und dadurch in einen angeweichten Zustand ver­bracht, bevor es mit einem ebenso beflammten Randabschnitt ei­nes anderen Stückes in Verbindung gebracht und zusammenge­drückt wird. Die Vorfertigung einzelner derartiger Abschnitte der Lastverteilungsschicht erfolgt vorzugsweise mittels eines Flammkaschierungsgerätes, derart, daß die einzelne Abschnitte vorgegebener Größe bildenden Platten der oberen und unteren Kunststofflage dem Flammkaschierungsgerät zugeführt, die ein­ ander gegenüberliegenden oder wenigstens eine der beiden Oberflächen durch Beflammung angeweicht und anschließend durch Druckausübung verbunden werden.

    [0021] Im folgenden wird der Sporthallenboden anhand der Zeichnung zur Erläuterung weiterer Merkmale beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Schnittansicht durch einen Sporthallenboden,

    Fig. 2 eine Teilschnittansicht einer erfindungsgemäß ver­wendeten Polyolefinplatte,

    Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Sporthallenbodens zur Erläuterung der grundsätzlichen Struktur des Aufbaus unter Verwendung glasmattenverstärkter Kunststofflagen zur Bildung einer Lastverteilungs­schicht,

    Fig. 4 eine im Schnitt dargestellte Teilperspektivansicht eines vorgefertigten Abschnittes einer Lastvertei­lungsschicht,

    Fig. 5 eine Teilschnittansicht entsprechend Fig. 4, und

    Fig. 6 eine weitere Abwandlung des Sporthallenbodens.



    [0022] Ein Sporthallenboden, insbesondere zur Verwendung in Turnhal­len, weist gemäß Fig. 1 einen Unterboden oder Rohboden 1 auf, der aus Beton oder dgl. besteht. Auf dem vorzugsweise feuch­tigkeitsisolierten Rohboden 1 wird eine elastische Schicht 2 aufgebracht, beispielsweise aus Schaumstoff oder Schaumstoff­matten, die ihrerseits gegebenenfalls - obgleich nicht erfor­derlich - mit einer Folie aus Kunststoff oder dgl. abgedeckt wird, um einen Feuchtigkeitsdurchtritt nach oben bzw. nach un­ten hisichtlich des noch zu beschreibenden weiteren Aufbaus zu vermeiden. Die elastische Schicht 2, die durch einzelne Matten gebildet sein kann, kann aus verschiedenen Schaumstoffmateria­lien hergestellt sein, wobei die Schicht 2 entweder durch Ver­kleben gegenüber dem Unterboden 1 fixiert ist oder vorzugswei­se lose auf dem Unterboden 1 angeordnet ist.

    [0023] Auf die elastische Schicht 2 werden gemäß Figur 1 zumindest zwei Lagen 3, 4 aus Kunststoffplatten aufgelegt. Jede Lage 3, 4 besteht aus einer Vielzahl von Kunststoffplatten auf Polyo­lefin. Die Polyolefinplatten sind glasfaserverstärkt und haben gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Stärke von 2 mm.

    [0024] Um die beiden Lagen 3 und 4 fest miteinander verbinden zu kön­nen, wird zwischen den Lagen 3, 4 eine Klebstoffschicht vorge­sehen, vorzugsweise aus wasserfestem Klebstoff zur Erzielung einer vollflächigen Verklebung der Lage 3 mit der Lage 4.

    [0025] Platten aus Polyolefin oder vorzugsweise aus Polypropylen haben eine äußerst glatte Oberfläche, d. h. eine Oberfläche mit geringer Rauhigkeit und mithin mit geringer Haftfähigkeit. Um die Haftfähigkeit zu verbessern, ist vorgesehen, daß die Platten der Lage 3 oder die Platten der Lage 4 oder auch die Platten beider Lagen 3, 4 wenigstens an der Oberfläche mit einem Vlies versehen sind, die der anderen Lage gegenüber­liegt. Fig. 2 zeigt eine Teilansicht einer solchen Polyolefin- oder Polypropylenplatte 10 im Querschnitt mit einem in die Oberfläche eingebetteten Vlies 12. Das Vlies ist vorzugsweise über die Hälfte seiner Stärke in die Oberfläche der Platte 10 eingesetzt bzw. eingedrückt, wobei dieser Vorgang während der Herstellung der Platte 10 erfolgt. Die andere Hälfte steht über die Oberfläche 10a der Platte 10 über die verbleibende halbe Vliesstärke nach oben vor und dient zur Aufnahme der Klebstoffschicht.

    [0026] Auf die Lage 3 nach Fig. 1 werden vorzugsweise mehrere Plat­ten 10 der in Fig. 2 gezeigten Art auf die Schicht 2 aufge­legt, so daß das Vlies 12 ,an der oberen Fläche der Platte 10 angeordnet ist. Vorteilhafterweise werden für die Lage 4 ebenfalls Platten 10 der in Fig. 2 gezeigten Art verwendet, jedoch derart, daß das Vlies 12 an der Unterseite zu liegen kommt, wodurch eine Verklebung der Vliesschichten 12 der übereinanderliegenden Lagen 3, 4 möglich ist. Damit lassen sich die Lagen 3, 4 aufgrund der Verwendung der aus der Platte herausragenden Vliesschicht fest miteinander verbinden und es ergibt sich eine aus zwei Lagen bestehende Druckverteilungs­platte, die schwimmend auf der elastischen Schicht 2 angeord­net ist, d. h. daß die untere Fläche der Lage 3 nicht fest verbunden ist oder verklebt ist mit der elastischen Schicht 2.

    [0027] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Sporthallenbodens wer­den für die Lage 4 Platten verwendet, die gegenüber der Dar­stellung nach Fig. 2 sowohl an der oberen als auch an der un­teren Fläche in der beschriebenen Weise mit einem Vlies 12 versehen sind. Die nach oben weisende Vliesschicht 12 der Lage 4 verfolgt dabei den Zweck, eine feste Verbindung zu einem Fußbodenbelag, beispielsweise PVC-Belag oder dgl., mittels ei­ner entsprechenden, vorzugsweise wasserfesten Klebstoffschicht zu gewährleisten.

    [0028] Gemäß einer weiteren Abwandlung des erfindungsgemäßen Sport­hallenbodens werden gegenüber der Darstellung nach Fig. 1 nicht zwei, sondern drei Lagen mit Platten aus Polyolefin oder Polypropylen vorgesehen, so daß die Druckverteilungsplatte aus insgesamt drei Lagen besteht und alle drei Lagen in der be­schriebenen Weise durch einen Klebstoff vollflächig miteinan­der verbunden sind. Auf die oberste Lage wird dann, wie be­schrieben, ein Fußbodenbelag üblicher Art aufgebracht.

    [0029] Sowohl bei einer aus zwei als auch bei einer aus drei Lagen bestehenden Druckverteilungsschicht wird vorteilhafterweise die Anordnung der einzelnen Platten 10 derart getroffen, daß die Stöße 15 der unteren Lage 3 verstetzt liegen zu den Stößen 18 der Lage 4, usw. So ergibt sich der Einsatz von mindestens zwei Lagen 3, 4 von Platten 10 bei einer stoßüberlappenden Verlegung nach Fig. 1 eine massive Materialdicke am Stoß 15 von 2mm bei einer Plattenstärke von 2 mm und bei einer dreila­gigen Verlegung von Platten eine massive Materialdicke von 4 mm über dem Stoß 15 sowie seitlich des Stoßes 18.

    [0030] Wenngleich das Gewicht der einzelnen Platten 10 aufgrund der Herstellung aus Polyolefinen, vorzugsweise Polypropylen, im Vergleich mit anderen Kunststoffplatten allgemeiner Art nied­rig ist, ergibt sich aufgrund des Gesamtaufbaus der Druckver­teilungsplatte mit zwei Lagen 3, 4 oder mehreren derartigen Lagen ein so großes Eigengewicht, daß die Druckverteilungs­platte schwimmend und planeben auf der elastischen Schicht 2 ruht.

    [0031] Die Platten 10 aus Polyolefin, vorzugsweise Polypropylen, sind vorzugsweise glasfaserverstärkt und vorteilhafterweise beträgt der Anteil an Glasfasern je Platte 10 35%. Dadurch wird er­reicht, daß jede Platte 10 eine hohe Steifigkeit besitzt und außerdem einen möglichst geringen linearen Ausdehnungskoeffi­zienten gewährleistet.

    [0032] Der unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 5 beschriebene Sport­hallenboden betrifft einen sogenannten mischelastischen Sport­hallenboden, bei dem neben einer elastischen Schicht, die auf dem Unterboden aufliegt und vorzugsweise durch eine Schaum­stoffschicht gebildet ist, eine aus zwei Lagen aus glasmatten­verstärktem Kunststoff bestehende Lastverteilungsschicht be­nutzt wird, die auf einfache Weise, insbesondere ohne Verwen­dung von lösungsmittelhaltigem Kleber oder ähnlichem an der Baustelle in feste Verbindung miteinander verbringbar sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vor­gesehen, daß mindestens eine der beiden glasmattenverstärkten Kunststofflagen auf ihren beiden Oberflächen mit einem Haft­kleber versehen wird, dessen Trägerfolie auf der glasmatten­verstärkten Kunststofflage verbleibt, so daß die Folie erst im Bedarfsfalle abgezogen werden kann, um eine Verklebung mit ei­ner benachbarten Schicht zu erreichen. Durch das Vorfertigen einer derartigen, auf mindestens einer ihrer beiden Oberflä­chen mit Haftkleber versehenen glasmattenverstärkten Kunst­stofflage, insbesondere unter Verwendung eines Laminators oder vorzugsweise einer Presse, ist sichergestellt, daß die Klebe­ schicht eine so innige Verbindung mit der glasmatttenverstär­kten Kunststofflage ergibt, daß eine spätere Lösung zwischen der vorgefertigten glasmattenverstärkten Kunststofflage und der Haftkleberschicht ausgeschlossen ist.

    [0033] Der Anteil der Glasmatte in Bezug auf die jeweilige Kunst­stofflage beträgt vorzugsweise 30 %, bei einer weiteren Aus­führungsform mit einer Reduzierung des Wärmeausdehnungskoeffi­zienten auf weniger als 1/5 gegenüber einer reinen Polypropy­lenschicht etwa 45 %.

    [0034] Als besonders geeignet hat sich ein Haftkleber auf Kautschuk­basis erwiesen, der mithin die bekannten Probleme bei lösungs­mittelhaltigen Klebern beseitigt, insbesondere Gesundheits­schäden bei der Herstellung eines solchen Sporthallenbodens ausschließen läßt und zudem nach seiner Aufbringung auf die glasmattenverstärkte Kunststofflage unter Druckaufwendung eine hohe Adhäsionskraft gegenüber der Kunststofflage hat.

    [0035] Die Haftkleberschicht kann einseitig oder doppelseitig auf die eine, obere glasmattenverstärkte Kunststofflage unter Dr­uckanwendung aufgebracht werden. So kann die obere glasmatten­verstärkte Kunststofflage nur auf ihrer im zusammengebauten Zustand des Sporthallenbodens nach unten weisenden Fläche den Haftkleber mit seiner Trägerfolie tragen, wobei nach dem Zu­sammenbau der Lastverteilungsschicht auf die nach oben weisen­de Fläche der auf diese Art gebildeten Lastverteilungsschicht ein herkömmlicher, vorzugsweise lösungsmittelfreier Kleber aufgetragen wird zur festen Aufnahme des Oberbelags.

    [0036] Nach einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver­fahrens wird auf einen Unterboden 31, beispielsweise eine Beton- oder Estrichschicht, eine Elastikschicht 32 aufgelegt, die vorzugsweise aus Schaumstoffmaterial besteht und gegebe­nenfalls fugenlos konzipiert ist. Gewünschtenfalls wird die Elastikschicht 32 durch einen Kleber mit dem Unterboden 31 fest verbunden oder auf andere Weise gegenüber dem Unterboden 31 fixiert. Zwischen dem Unterboden 31 und der Elastikschicht 32 kann im Bedarfsfall eine feuchtigkeitsundurchlässige Folie vorgesehen sein, die in der Zeichnung nicht gezeigt ist. Auf die Elastikschicht 32 wird gegebenenfalls unter Verwendung eines Haftklebers oder dergleichen eine erste Lage 33 aus glasmattenverstärktem Kunststoff angeordnet, wobei alternativ entweder zwischen der glasmattenverstärkten Kunststofflage 33 und der Elastikschicht 32 oder zwischen der Elastikschicht 32 und dem Unterboden 31 eine Klebeverbindung vorgesehen wird. Hierauf wird die zweite glasmattenverstärkte Kunststofflage 34 aufgelegt, die durch eine Vorfertigung bereits mit einer Haftklebeschicht 35 versehen ist. Die Aufbringung der Ha­ftklebeschicht 35 auf der glasmattenverstärkten Kunststofflage 34 erfolgt mittels eines Laminators oder auf andere Weise, je­doch derart, daß eine innige Verbindung zwischen der Haftkle­beschicht 35 und der glasmattenverstärkten Kunststofflage ge­währleistet ist.

    [0037] Diese innige Verbindung wird vorzugsweise durch Anwendung ei­ner Presse erzielt. Die Haftklebeschicht 35 wird hierbei zur Aufbringung auf der später nach unten weisenden Oberfläche der glasmattenverstärkten Kunststofflage 34 durch unter Druck ste­hende Rollen oder dergleichen aufgerollt, wobei die Haftklebe­schicht 35 auf einer nicht gezeigten Trägerfolie zugeführt wird und die Trägerfolie auf der glasmattenverstärkten Kunst­stofflage verbleibt. Erst an der Baustelle wird die Trägerfo­lie entfernt, bevor die Kunststofflage 34 mit der nach unten weisenden Haftklebeschicht 35 auf die bereits vorhandene glas­mattenverstärkte Kunststofflage 33 aufgedrückt wird.

    [0038] Gemäß vorstehender Beschreibung wird die glasmattenverstärkte Kunststofflage 34 wenigstens auf einer Oberfläche unter Be­lassung der Trägerfolie mit der Haftklebeschicht 35 versehen und in diesem Zustand an die Baustelle geliefert.

    [0039] Abhängig von der Struktur und Beschaffenheit des vorzusehenden Oberbelages 36 kann die zweite glasmattenverstärkte Kunst­stofflage 34 auch beidseitig mit einer Haftklebeschicht ver­sehen sein, wie dies in der Zeichnung durch die Bezugszeichen 35 und 37 angedeutet ist, wobei die jeweilige Trägerfolie so­lange verbleibt, bis die betreffende Fläche mit der Nachbar­schicht zu verkleben ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird nach Aufbringung der ersten glasmattenverstärkten Kunststoff­lage 33 die die Haftkleberschicht 35 abdeckende Trägerfolie der zweiten glasmattenverstärkten Kunststofflage 34 abgezogen und die zweite glasmattenverstärkte Kunststofflage 34 auf die untere bzw. erste glasmattenverstärkte Kunststofflage 33 auf­gedrückt. Erst dann kann die Entfernung der die Haftklebe­schicht 37 abdeckenden Trägerfolie erfolgen, bevor bei diesem Ausführungsbeispiel der Oberbelag 36 auf die zweite glasmat­tenverstärkte Kunststofflage 34 aufgelegt wird. Zusätzlich zur Haftklebeschicht kann für eine zweiseitige Verklebung die Rückseite des Oberbelages 36 mit einem Klebstoff versehen sein.

    [0040] Anstelle einer Haftklebeschicht 37 kann alternativ auch ein anderer vorzugsweise lösungsmittelfreier Klebstoff verwendet werden, der dann maschinell oder von Hand auf die nach oben weisende Fläche der zweiten glasmattenverstärkten Kunststoff­lage 34 aufgebracht wird, wenn die Lage 34 auf ihrer nach oben weisenden Fläche keine der Haftklebeschicht 35 entsprechende Haftklebeschicht im Rahmen der Vorfertigung erhalten hat. Die dann aufzubringende Klebstoffschicht soll eine solche Stärke haben, daß eine innige Verbindung der auf diese Weise aufge­tragenen Klebstoffschicht mit dem Oberbelag 36 gesichert ist.

    [0041] Die beiden die Lastverteilungsschicht ergebenden Lagen 33, 34 bestehen ausschließlich aus glasmattenverstärktem Kunststoff­material, das durch die Glasmattenverstärkung einen relativ niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten von beispielsweise 30 X 10-¾/° erhält. Als Vergleich sei der Längenausdehnungskoeffi­zient von reinem Polyethylen mit 200 X 10-¾/°, von Polyvinyl­chlorid mit 80 X 10-¾/° und von Polypropylen mit 150 X 10-¾/° genannt. Dieser Vergleich zeigt, daß bezüglich Polypropylen durch die Glasmattenverstarkung eine Reduzierung des Längen­ausdehnungskoeffizienten auf etwa 1/5 gegenüber Polypropylen ohne Glasmattenverstärkung erreicht wird und damit ein derar­ tiger Sporthallenboden weitgehend unabhängig ist von Tempera­turschwankungen.

    [0042] Nach Aufbringung des Oberbelages 36 erfolgt vorzugsweise ein Walzen des Sportbodens zum Zwecke der Ausübung eines Druckes von mindestens 40 kp auf den Oberbelag.

    [0043] Der auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellte Sport­hallenboden besteht von unten nach oben aus einer auf einem Unterboden 31 aufliegenden Elastikschicht 32, gefolgt von der Lastverteilungsschicht bestehend aus einer ersten glasmat­tenverstärkten Kunststofflage 33 und einer zweiten glasmatten­verstärkten Kunststofflage 34, welche durch einen Haftkleber 35 innig mit der ersten glasmattenverstärkten Kunststoff­schicht 33 verbunden ist. Oberhalb der zweiten glasmattenver­stärkten Kunststofflage 34 wird durch einen Kleber ein Oberbe­lag 36 angeordnet.

    [0044] Die wesentlichen Vorteile vorliegender Erfindung, insbesondere niedriger Wärmeausdehnungskoeffizient und innige Verbindung zwischen den beiden glasmattenverstärkten Kunststofflagen 33, 34 werden erhalten bei der Verwendung von glasmattenverstärk­tem Polypropylen, das kostengünstig hergestellt werden kann und dennoch aufgrund der unter Druck bzw. mit Hilfe einer Presse aufgebrachten Haftklebeschicht 35 auf wenigstens eine Fläche der zweiten glasmattenverstärkten Kunststofflage 34 ei­ne sichere und dauernde Verbindung zwischen den beiden Lagen 33, 34 gewährleistet. Dieser Vorteil wird nicht erreicht, wie Versuche gezeigt haben, durch die Verwendung eines doppelsei­tigen Klebebandes, da die Adhäsionswirkung eines solchen dop­pelseitigen Klebebandes an den beiden glasmattenverstärkten Kunststofflagen 33, 34 nicht ausreicht, um eine dauerhafte fe­ste Verbindung zwischen den beiden Lagen 33, 34 sicherzustel­len. Aus diesem Grund wird die Kunststofflage 34 zum Zwecke der Verwendung bei einem Sporthallenboden vorbehandelt bzw. vorgefertigt, in dem Sinn, daß die Haftklebeschicht zusammen mit deren Trägerfolie auf die Lage 34 aufgepreßt wird.

    [0045] Bei dem beschriebenen Sporthallenboden kann entweder die ela­stische Schicht 32 mit dem Unterboden 31 verklebt sein oder die elastische Schicht 32 ist über eine nicht gezeigte Klebe­schicht, vorzugsweise ebenfalls eine Haftklebeschicht, mit der darüber befindlichen glasmattenverstärkten Kunststofflage 33 verbunden. Schließlich können im Bedarfsfalle sowohl die Ela­stikschicht 32 mit dem Unterboden 31, als auch die Lage 33 mit der Elastikschicht 32 durch Kleber miteinander fest verbunden werden.

    [0046] Wie Fig. 3 zeigt, sind die Trennstellen innerhalb der Elastik­schicht 32 gegenüber den Trennstellen der darüber be­findlichen Lage 33 versetzt. Ebenso versetzt sind die Trenn­stellen der Lage 33 gegenüber den Trennstellen der Lage 34. Hierdurch ist gewährleistet, daß eine vollflächige gleichmä­ßige Elastizität des gesamten Sportbodens erreicht wird und eine Überbrückung der jeweiligen schichtweise notwendigen Trennstellen vorliegt.

    [0047] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die glasmat­tenverstärkten Kunststofflagen 33, 34 durch Platten mit je­weils einer Größe von z.B. 1,00 X 1,40 m gebildet.

    [0048] Als Haftkleber dient gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Kleber auf Kautschukbasis.

    [0049] Wie die Darstellung gemäß Fig. 3 zeigt, besteht im Endzustand die glasmattenverstärkte Kunststofflage 33 aus mehreren, ne­beneinander liegenden Platten 33a, 33b, usw., die glasmatten­verstärkte Kunststofflage 34 ebenfalls aus mehreren, nebenein­ander liegenden Platten 34a, 34b, usw..

    [0050] Nach einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver­fahrens wird die aus den Kunststofflagen 33, 34 bestehende Lastverteilungsschicht in größeren Stücken vorgefertigt, so daß Abschnitte der Lastverteilungsschicht erhalten werden, die eine Größe von z.B. 1,00 X 1,40 m aufweisen. Die Vorfertigung derartiger Abschnitte der Lastverteilungsschicht 33, 34 er­ folgt derart, daß Platten 34a, 34b usw. der oberen glasmatten­verstärkten Kunststofflage 34 mit den entsprechenden Platten 33a, 33b usw. der glasmattenverstärkten Kunststofflage 33 un­ter Zwischenfügung der Haftklebeschicht zusammengesetzt wer­den, derart, daß die Trennfugen der unteren glasmattenver­stärkten Kunststofflage 33 versetzt sind gegenüber den Trenn­fugen der oberen glasmattenverstärkten Kunststofflage 34. Es werden Lastverteilungsschichtabschnitte erhalten, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind und bei welchen eine der beiden Lagen seitlich übersteht. Gemäß Fig. 4 steht die Kunststofflage 34 am Rand über das stirnseitige Ende der Kunststofflage 33 über. Die Kunststofflagen 33, 34 werden unter Zwischenfügung der Haftklebeschicht 35 und mit Hilfe einer Presse innig miteinan­der verbunden, wobei die Trägerfolie vor der Verbindung der beiden Kunststofflagen 33, 34 abgezogen wird und nur im Be­reich des mit 39a und 39b bezeichneten Randabschnittes ver­bleibt.

    [0051] Fig. 5 zeigt eine Teilansicht des Randbereichs 39a mit der die Trägerfolie bildenden Folie 40. Diese Folie 40 verbleibt bei derart vorgefertigten Lastverteilungsschichtabschnitten bis zum Transport an der Baustelle und wird dort erst zum Zwecke der Zusammensetzung einzelner derartiger Lastverteilungsab­schnitte entfernt. Hierdurch wird erreicht, daß die sich auf diese Weise überlappenden Randabschnitte 39a, 39b benachbarter Lastverteilungsschichtabschnitte sich durch die vorhandene Haftklebenschicht 35 fest miteinander verbinden. Durch Druckausübung auf die Randabschnitte 39a, 39b wird nach dem Zusammensetzen derartiger Abschnitte die Festigkeit der Ver­bindung gegenüber dem Randabschnitt des benachbarten Lastver­teilungsabschnittes gewährleistet.

    [0052] Wie die Perspektivansicht nach Fig. 4 zeigt, sind derart vor­gefertigte Abschnitte der Lastverteilungsschicht, bestehend jeweils aus der Kunststofflage 33 und 34, aus mehreren Einzel­platten je Lage gebildet und werden beispielsweise in einer Größe von 2,00 X 1,40 m an die Baustelle geliefert. Der Vor­teil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Lastverteilungs­ schichtabschnitte bereits vor der Anlieferung an die Baustelle unter Druck zusammengefügt sind und hinsichtlich der angelie­ferten Lastverteilungsschichtabschnitte eine innige Verbindung zwischen den beiden Kunststofflagen 33 und 34 vorhanden ist und damit die an der Baustelle auszuführenden Maßnahmen auf die seitliche Zusammenfügung der Abschnitte im Bereich der überstehenden Ränder 39a, 39b reduziert sind.

    [0053] Nachfolgend wird eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. Mit diesem Verfahren läßt sich im wesentlichen der unter Bezugnahme auffig. 3 und 4 beschriebene Aufbau eines Sporthallenbodens erreichen, je­doch ohne Anwendung der die glasmattenverstärkten Kunststoff­lagen 33 und 34 miteinander verbindenden Haftklebeschicht 35. Gemäß diesem Verfahren werden vorgefertigte Lastverteilungsab­schnitte erzeugt, die aus den glasmattenverstärkten Kunst­stofflagen 33 und 34 bestehen, die ihrerseits aus mehreren einzelnen Platten 33a, 33b usw. bzw. 34a, 34b usw. zusammenge­setzt sind. Anstelle des Einsatzes einer Haftklebeschicht er­folgt die Verbindung der Kunststofflage 33 mit der Kunststoff­lage 34 durch ein Beflammungsverfahren, vorzugsweise mittels einer Flamm-Kaschiereinrichtung. Mit einer derartigen Einrich­tung werden die einzelnen Platten der Kunststofflagen 33 und 34 gleichzeitig zugeführt, derart, daß eine oder beide der aufeinander zu weisenden Oberflächen der die Lagen 33 bzw. 34 bildenden Platten mit einer Flamme behandelt werden, was zu einer Anweichung der Oberfläche(n) führt. Durch das Anweichen der Oberflächen wird insbesondere bei einem Werkstoff, wie Po­lypropylen die nachfolgende Verbindung der Lage 33 mit der La­ge 34 unter Anwendung eines Druckes sichergestellt, so daß nach dem Erkalten der durch Beflammung angeweichten Oberflä­chen eine innige Verbindung zwischen den beiden Kunststoffla­gen 33, 34 hervorgerufen und die ansonst erforderliche Verkle­bung als sätzlicher Verfahrens schritt entfällt. Wesentlich ist bei diesem Verfahren, daß nach erfolgter Beflammung der einan­der gegenüberliegenden Oberflächen der beiden Kunststofflagen 33, 34 diese Lagen bzw. die zugehörigen Einzelplatten 33a, 33b usw. einerseits und 34a, 34b usw. andererseits unter Druck zu­ sammengehalten werden, bis die angeweichte Oberfläche wieder ausgehärtet ist und während des Aushärtungsvorganges sich mit der gegenüberliegenden angeweichten Oberfläche verbunden hat. Die Flammtemperatur, mit welcher die beiden einander gegen­überliegenden oder eine der beiden Oberflächen der Kunststofflagen 33, 34 behandelt werden, liegt, abhängig von der Zufuhrgeschwindigkeit zur Flamm-Kaschiereinrichtung, im Bereich zwischen vorzugsweise 1200° C und 1400° C.

    [0054] Mit der vorstehend beschriebenen Vorfertigung von Lastvertei­lungsschichtabschnitten werden solche Abschnitte erreicht, wie sie in Verbindung mit Fig. 4 beschrieben sind, jedoch ohne Einsatz der Haftklebeschicht. Dies bedeutet, daß eine der bei­den Kunststofflagen 33, 34 randmäßig gegenüber der anderen Kunststofflage übersteht, entsprechend den Randabschnitten 39a, 39b und an der Baustelle der Randabschnitt 39a, 39b hin­sichtlich der zur benachbarten Kunststofflage weisenden Ober­fläche bef lammt wird, bevor der Lastverteilungsschichtab­schnitt mit dem ebenfalls beflammten Randabschnitt 39a, 39b des benachbarten Abschnittes verbunden und unter Ausübung ei­nes Anpreßdruckes gehalten wird, bis die beflammte Oberfläche wieder erkaltet ist.

    [0055] Nach der Herstellung der Lastverteilungsschicht wird bei einem Verfahren gemäß der zweiten und dritten Ausführungsform der Oberbelag, beispielsweise in Form eines PVC-Belages, entweder unter Einsatz eines Klebers oder beispielsweise nach Beflam­mung der nach oben weisenden Fläche der oberen Kunststofflage 34 aufgebracht.

    [0056] Gemäß der Erfindung kann anstelle der Integration von Glasmat­ten in den Kunststofflagen die Einbringung bzw. Verstärkung der Kunststofflage durch Glasfasern vorgesehen werden, wenn eine geringere als die oben beschriebene Reduzierung des Wär­meausdehnungskoeffizienten gewünscht oder zulässig ist.

    [0057] Unter dem Ausdruck "Glasmatte" ist ein durch Glasfasern ge­bildetes, flexibles Vlies oder flexibles Gewebe zu verstehen.

    [0058] Wenngleich vorstehend die Erfindung in Bezug auf eine aus zwei Kunststofflagen bestehende Lastverteilungsschicht beschrieben ist, kann die Lastverteilungsschicht bei höheren Stabilitäts­anforderungen auch durch drei glasmattenverstärkte Kunststoff­lagen gebildet sein. Die dritte Kunststofflage wird dabei in der gleichen Weise aufgebracht, wie es vorstehend hinsichtlich der beiden Kunststofflagen beschrieben ist.

    [0059] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Sporthallen­bodens, bei dem glasmattenverstärkte Platten aus Polyolefin oder vorzugsweise Polypropylen verwendet werden, wie sie unter Bezugnahme auf die vorstehend erläuterten Ausführungsformen beschrieben sind. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist ge­genüber der Ausführungsform nach Fig. 5 eine weitere Klebe­schicht 35′ vorgesehen, die zwischen der Elastikschicht 32 ei­nerseits und der Kunststofflage 33 andererseits ausgebildet ist und eine feste Verbindung zwischen den Schichten 33 und 32 sicherstellt. Als Klebeschicht dient vorzugsweise eine Haft­klebeschicht.

    [0060] Gemäß der Erfindung werden die Kunststofflagen vorzugsweise aus Polypropylen, d.h. einem Kunststoff der Gruppe Polyolefi­ne, hergestellt und benutzt.


    Ansprüche

    1. Sporthallenboden, insbesondere für Turnhallen, mit einer auf einem Unter- oder Rohboden aus Estrich oder derglei­chen aufgebrachten elastischen Schicht, auf welcher gege­benenfalls unter Zwischenschaltung einer Kunststoffolie oder dergleichen eine stoß- und kraftaufnehmende Schicht angeordnet ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die stoß- und kraftaufnehmende Schicht aus wenigstens zwei Lagen (3, 4) aus Polyolefinplatten (10) besteht, und daß die Platten (10) glasfaserverstärkt oder durch Glas­matten verstärkt sind.
     
    2. Sporthallenboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasmatten in Form eines Vlieses wenigstens bei einer Lage (3 oder 4) an ihrer der anderen Lage (4 oder 3) zugewandten Oberfläche angeordnet sind und beide Lagen unter Einbeziehung des Vlieses (12) miteinander verklebt sind.
     
    3. Sporthallenboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Platten (10) aus Polypropylen bestehen.
     
    4. Sporthallenboden nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (10) einer Lage (3, 4) beidseitig mit einem Vlies (12) versehen sind.
     
    5. Sporthallenboden nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (10) der einen Lage (3) zu den Platten der anderen Lage (4) seitlich derart versetzt angeordnet sind, daß sich eine seitliche Versetzung der Plattenstöße (15, 18) ergibt.
     
    6. Sporthallenboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder drei La­gen (3, 4) an Platten (10) vorgesehen sind.
     
    7. Sporthallenboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die oberste Lage (4) ein Fußbodenbelag oder dergleichen aufgeklebt ist.
     
    8. Sporthallenboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (10) der obersten Lage (4) auf ihrer nach oben weisenden Ober­fläche mit einem Vlies (12) versehen sind.
     
    9. Sporthallenboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies (12) während der Herstellung der Platten (10) in deren Ober­fläche wenigstens teilweise eingebettet wird.
     
    10. Sporthallenboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen (3, 4) voll flächig miteinander verklebt und schwimmend auf der elastischen Schicht (2) angeordnet sind.
     
    11. Sporthallenboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte (10) zwischen 30 und 45 %, vorzugsweise 35 % Glasfaseranteil aufweist.
     
    12. Sporthallenboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ela­stikschicht (31) und der darauf befindlichen Kunststoff­lage (3, 32) eine Haftklebeschicht (35′) vorgesehen ist.
     
    13. Sporthallenboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lagen (3, 4) und gegebenenfalls zwischen der elastischen Schicht und der darüber angeordneten Lage eine Haftklebe­schicht mit oder ohne Träger vorgesehen sind.
     
    14. Verfahren zur Herstellung eines Sporthallenbodens,
    bei dem eine elastische Schicht fugenlos auf einen Unter­boden aufgelegt wird,
    wonach zur Bildung einer Lastverteilungsschicht, beste­hend aus einer ersten und einer zweiten Kunststofflage die erste Kunststofflage auf die elastische Schicht auf­gelegt wird und danach unter Verwendung eines Haftklebers die zweite Kunststofflage auf die erste Kunststofflage aufgebracht und mit dieser verklebt wird,
    anschließend auf der zweiten Kunststofflage mittels eines Klebers ein Oberbelag angeordnet wird, wobei die Trennstellen zwischen benachbarten Schichten bzw. Lagen zueinander versetzt sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die erste und zweite Kunststofflage aus glas­mattenverstärktem Kunststoff hergestellt werden,
    daß auf wenigstens einer Oberfläche mindestens der zwei­ten glasmattenverstärkten Kunststofflage ein auf eine Fo­lie als Träger befindlicher Haftkleber aufgebracht wird, derart, daß die Folie an der jeweiligen Oberfläche der zweiten glasmattenverstärkten Kunststofflage verbleibt, daß die Folie vor dem Aufbringen der zweiten glasmatten­verstärkten Kunststofflage auf die erste glasmatten­verstärkte Kunststofflage auf der der ersten glasmatten­verstärkten Kunststofflage zugewandten Seite von der zweiten glasmattenverstärkten Kunststofflage abgezogen und dann die beiden glasmattenverstärkten Kunst­stofflagen miteinander verbunden werden, und daß gegebenenfalls ein Kleber auf die nach oben weisenden Oberfläche der zweiten glasmattenverstärkten Kunststoff­lage zur Befestigung des Oberbelages aufgebracht wird.
     
    15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftklebeschicht mittels einer Presse, eines Lamina­tors oder dergleichen auf die Kunststofflage aufgebracht wird.
     
    16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite glasmattenverstärkte Kunststofflage beid­seitig mittels eines Laminators und/oder einer Presse mit einem auf einer Folie als Träger befindlichen Haftkleber versehen wird und daß die Folie der nach oben weisenden Haftklebeschicht vor dem Aufbringen des Oberbelages ent­fernt wird.
     
    17. Verfahren zur Herstellung eines Sporthallenbodens,
    bei dem eine elastische Schicht fugenlos auf einen Unter­boden aufgelegt wird,
    wonach eine Lastverteilungsschicht, bestehend aus einer ersten und einer zweiten Kunststofflage auf die elasti­sche Schicht aufgelegt wird,
    anschließend auf der zweiten Kunststofflage mittels eines Klebers ein Oberbelag angeordnet wird, wobei die Trenn­stellen zwischen benachbarten Schichten bzw. Lagen zuein­ander versetzt sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die erste und zweite Kunststofflage aus glas­mattenverstärktem Kunststoff hergestellt werden,
    daß auf wenigstens eine Oberfläche einer der beiden glas­mattenverstärkten Kunststofflagen ein auf eine Folie als Träger befindlicher Haftkleber aufgebracht wird, und daß die Folie abgezogen wird,
    daß anschließend die andere Kunstsstofflage auf die Haft­klebenschicht aufgelegt und beide Kunststofflagen durch eine Presse oder dergleichen unter Einbeziehung der Haft­klebeschicht miteinander verbunden werden,
    daß derart hergestellte, die Lastverteilungsschicht bil­dende Abschnitte nacheinander auf die elastische Schicht aufgelegt und im Bereich von Randabschnitten miteinander verbunden werden, und
    daß gegebenenfalls ein Kleber auf die nach oben weisen­den Oberfläche der zweiten glasmattenverstärkten Kunst­stofflage zur Befestigung des Oberbelages aufgebracht wird.
     
    18. Verfahren zur Herstellung eines Sporthallenbodens,
    bei dem eine elastische Schicht fugenlos auf einen Unter­boden aufgelegt wird,
    wonach eine Lastverteilungsschicht, bestehend aus einer ersten und einer zweiten Kunststofflage auf die elasti­sche Schicht aufgelegt wird,
    anschließend auf der zweiten Kunststofflage mittels eines Klebers ein Oberbelag angeordnet wird, wobei die Trenn­stellen zwischen benachbarten Schichten bzw. Lagen zuein­ander versetzt sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die erste und zweite Kunststofflage aus glasmatten­verstärktem Kunststoff hergestellt werden,
    daß Platten der ersten und zweiten Kunststofflage gleich­zeitig einer Einrichtung zugeführt werden, welche eine oder beide der einander gegenüberliegenden Oberflächen der Platten der beiden Kunststofflagen zur Anweichung be­flammt, wonach die Platten der beiden Kunststofflagen mittels einer Presse oder dergleichen unter Druck zusam­mengefügt und bis zum Erkalten der angeweichten Oberflä­chen zusammengehalten werden, und
    daß die eine Lastverteilungsschicht bildenden, fest mit­einander verbundenen Kunststofflagen als in Abschnitte unterteilte Einheiten auf die elastische Schicht aufge­legt werden und im Bereich von Randabschnitten miteinan­der verbunden werden, und
    daß gegebenenfalls ein Kleber auf die nach oben weisen­den Oberfläche der zweiten glasmattenverstärkten Kunst­stofflage zur Befestigung des Oberbelages aufgebracht wird.
     
    19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Haftklebeschicht versehene überstehende Rand­bereich von der dort befindlichen Folie befreit wird, be­ vor die einzelnen Abschnitte der Lastverteilungsschicht zusammengesetzt werden.
     
    20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils überstehenden Randabschnitte vor dem Zusam­mensetzen mit den anderen, die Lastverteilungsschicht bildenden Abschnitten zur Aufweichung der Oberfläche be­flammt werden.
     
    21. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste glasmattenverstärkte Kunst­stofflage lose oder mittels eines Klebers auf die Elastikschicht aufgelegt wird.
     
    22. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß als erste und zweite Kunststofflage glasmattenverstärktes Polypropylen verwen­det wird.
     
    23. Sporthallenboden nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Schicht zur darüberliegenden Kunststofflage fluchtend oder versetzt angeordnet wird.
     




    Zeichnung