[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Farbwerk für eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Aus EP-A1-02 53 300 ist eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung mit einem regenerierfähigen
Farbstoffträger bekannt, der als Endlosband ausgebildet und mit einer thermoplastischen
Druckfarbe niedrigen Schmelzpunktes beschichtet ist. Der Farbstoffträger wird nach
dem Durchlaufen einer Druckstation der Thermo-Transfer-Druckeinrichtung durch ein
beheiztes Farbwerk geführt, um dort die Farbstoffschicht vollständig zu regenerieren.
Das Farbwerk enthält in einer beheizten Wanne weitere verflüssigte Druckfarbe, die
über ein System von Auftragswalzen und Abstreifrakel der nach einem Aufschmelzen
erneut zu beschichtenden Oberfläche des Farbstoffträgers zugeführt wird.
[0003] Zweck dieser bekannten Einrichtung ist es, den als Endlosband ausgebildeten Farbstoffträger
nach seinem Durchlauf durch die Druckstation kontinuierlich neu zu beschichten, d.
h. vollflächig die Farbstoffschicht mit möglichst gleichmäßiger Schichtdicke wiederherzustellen.
Die auf dem Farbstoffträger in flüssigem Zustand aufgebrachte Druckfarbe erstarrt
durch Abkühlen nach dem Verlassen des Farbwerkes. Der regenerierte Farbstoffträger
läuft erneut in die Druckstation ein. Dort wird mit Hilfe eines Druckkopfes lokal
Energie auf den Farbstoffträger übertragen, damit die Farbstoffschicht lokal erneut
plastifiziert und in diesem Zustand punktweise auf einen unter Druck anliegenden
Aufzeichnungsträger übertragen. Um eine hohe Druckqualität zu erreichen, kommt es
bei diesem Druckprinzip nicht nur darauf an, daß der Druckkopf eine ausreichend hohe
Energiemenge punktweise auf den Farbstoffträger überträgt. Darüber hinaus muß auch
dafür gesorgt werden, daß die Farbstoffschicht durch die übertragene Energiemenge
lokal möglichst gleichmäßig plastifiziert wird, sonst bilden die einzelnen, so gebildeten
Mikrobildpunkte kein gleichmäßiges Raster. Es ist daher zu fordern, daß die auf die
verwendete thermoplastische Druckfarbe abgestimmte Energiemenge gleichmäßige Schmelzzonen
auf dem Farbstoffträger hervorruft. Dies wiederum läßt sich nur erreichen, wenn auch
die Schichtdicke der Farbstoffschicht des Farbstoffträgers kontinuierlich innerhalb
eines eng begrenzten Toleranzbereiches liegt. Mit dem bekannten Farbwerk, dessen
Aufbau im wesentlichen der Bauweise von in der Heiß-Carbon-Technik üblichen Farbwerken
entspricht, wird diese Funktion allerdings nur unvollständig erreicht. Das ist darauf
zurückzuführen, daß derartige Farbwerke konventionell zum großflächigen Beschichten
beispielsweise von Durchschreibeformularen mit einer Farbschicht dienen und in diesen
Anwendungsfällen die genannten scharfen Toleranzbedingungen bezüglich der Schichtdicke
nicht vorliegen. Noch wesentlicher ist aber, daß konventionelle Heiß-Carbon-Farbwerke
nicht dafür ausgelegt sind, einen Farbstoffträger zu regenerieren.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Farbwerk für eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei möglichst einfachem Aufbau ein kontinuierliches
Regenerieren des Farbstoffträgers durch gleichmäßiges Aufbringen einer Farbstoffschicht
mit einer vorgegebenen, eng tolerierten Schichtdicke gestattet.
[0005] Bei einem Farbwerk für eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung der eingangs genannten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches
beschriebenen Merkmale gelöst.
[0006] Diese Lösung berücksichtigt, daß bei dem zeilenweisen Druckvorgang jeweils nur ein
prozentual geringer Anteil der Farbstoffschicht verbraucht wird. Das Regenerieren
des Farbstoffträgers erfolgt verlustlos. Die auf dem Farbstoffträger verbliebene Druckfarbe
wird beim Einlaufen in das Farbwerk rückgeschmolzen und abgequetscht. Danach wird
der Farbstoffträger durch definiertes Zuführen flüssiger Druckfarbe vollflächig neu
beschichtet. Dabei wird der Farbauftrag so ausgeführt, daß der im Auftragsbereich
vorhandene verflüssigte Farbstoff unter Druck gleichmäßig auf dem Farbstoffträger
verteilt wird.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Lösung werden deshalb, auf den Schmelzpunkt der verwendeten
thermoplastischen Druckfarbe abgestimmt, sowohl die Farbwanne als auch die Andruck-
und die Farbwalze beheizt und im Betrieb auf einer vorgegebenen Temperatur gehalten.
Andruckwalze und Farbwalze sind so zueinander angeordnet, daß die rückgeschmolzene
Druckfarbe im Einlaufbereich der beiden Walzen weitgehend vollständig abgequetscht
wird. Zugleich transportiert die Farbwalze in rasterförmig angeordneten Vertiefungen
eine definierte Farbstoffmenge in den Auslaufbereich der beiden Walzen. Wie in Unteransprüchen
festgelegte Weiterbildungen der Erfindung zeigen, können diese Vertiefungen in unterschiedlichen,
negativen Punktrastern ausgebildet sein. Wesentlich ist dabei immer, daß die gerasterte
Ausbildung der Umfangsfläche der Farbwalze einerseits ein einfaches Abrakeln ermöglicht
und andererseits in den Farbauftragsbereich eine möglichst genau definierte Menge
an Druckfarbe transportiert, die auf den Farbstoffträger übertragen wird. Die gleichmäßige
Beschichtung des Farbstoffträgers wird dabei durch eine definierte Andruckkraft sowie
die elastische Beschichtung der Andruckwalze unterstützt. Andere Weiterbildungen
der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigt:
Figur 1 eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung in einer Prinzipdarstellung und
Figur 2 in einer schematischen Darstellung ein Farbwerk der Thermo-Transfer-Druckeinrichtung
nach Figur 1.
[0009] In der in Figur 1 dargestellten Thermo-Transfer-Druckeinrichtung läuft ein Farbstoffträger
1, der als Endlosband ausgebildet ist, über Rollen 2 geführt, kontinuierlich um.
Der Farbstoffträger 1 weist eine wenige µm dicke Trägerschicht aus Kunststoff, beispielsweise
aus Polyimid auf. Diese wird, wie noch im einzelnen zu beschreiben sein wird, vollflächig
mit einer thermoplastischen Druckfarbe niedrigen Schmelzpunktes beschichtet. Derartige
Druckfarben sind als Cold-Set- bzw. Heiß-Carbon-Farben bekannt. Diese Druckfarben
bestehen aus Wachsen und wachsähnlichen Produkten, in denen bei der Herstellung in
flüssigem Zustand Farbpigmente und Ruße feinst dispergiert werden. Konventionell
werden diese Druckfarben insbesondere als Beschichtungen für Durchschreibeformularsätze
verwendet. Es ist aber auch bereits bekannt, diesen Druckfarbentyp für regenerierfähige
Farbstoffträger bei Thermo-Transfer-Druckern einzusetzen, so daß hier eine weitere
Erläuterung nicht erforderlich erscheint.
[0010] In dem in Figur 1 dargestellten Beispiel läuft der Farbstoffträger 1 kontinuierlich
im Uhrzeigersinn um und gelangt dabei in eine Druckstation, in der er mit einem blatt-
oder bandförmigen Aufzeichnungsträger 3 in Berührung kommt. Die Transportrichtung
des Aufzeichnungsträgers 3 ist durch einen Pfeil 4 angedeutet.
[0011] Im Berührungsbereich des Farbstoffträgers 1 mit dem Aufzeichnungsträger 3, d. h.
in der Druckstation, ist der Aufzeichnungsträger über eine angetriebene Andruckrolle
5 geführt, die auf der dem Farbstoffträger 1 abgewandten Seite angeordnet ist. Dieser
Andruckrolle 5 gegenüberliegend ist auf der dem Farbstoffträger 1 zugewandten Seite
ein entgegen einer Vorspannkraft ausschwenkbarer Druckkamm 6 vorgesehen. Druckkämme
für Thermo-Transfer-Druckeinrichtungen sind an sich bekannt. Sie weisen, prinzipiell
betrachtet, eine Vielzahl von einzelnen Schaltzellen auf, die längs einer quer zur
Transportrichtung des Farbstoffträgers 1 bzw. des Aufzeichnungsträgers 3 verlaufenden
Linie angeordnet sind. Ist der Druckkamm als optischer Zeichengenerator ausgebildet,
dann sind diese Schaltzellen optische Schaltelemente, die selektiv, durch eine Druckinformation
gesteuert, aktivierbar sind und damit Strahlungsenergie in Mikrobildpunkte auf den
Farbstoffträger 1 übertragen. Die in den Mikrobildpunkten auftreffende Strahlungsenergie
ist so bemessen, daß sie die an dem Farbstoffträger 1 anhaftende Druckfarbe in diesem
Bildpunkt plastifiziert. Da der Farbstoffträger 1 im Bereich der Druckstation am Aufzeichnungsträger
3 aufgrund der Funktion der Andruckrolle 5 unter Druck anliegt, wird der im Mikrobildpunkt
plastifizierte Farbstoff auf den Aufzeichnungsträger 3 übertragen.
[0012] Dieser Vorgang läuft bei allen quer zur Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers
3 angeordneten Mikrobildpunkten simultan ab, so daß jeweils gleichzeitig eine Mikrobildzeile
auf dem Aufzeichnungsträger 3 ausgedruckt wird.
[0013] Nach dem Verlassen der Druckstation ist damit der Farbstoffträger 1 teilweise entschichtet,
wie in Figur 1 schematisch angedeutet ist. Zum Regenerieren der Farbstoffschicht
wird der Farbstoffträger 1 daher über ein hinter der Druckstation angeordnetes Farbwerk
7 geführt. Dieses besteht aus einer beheizten Wanne 71, in der ein Vorrat an Druckfarbe
flüssig gehalten wird. In diese Wanne taucht eine entgegen dem Uhrzeigersinn umlaufende
Farbwalze 72 ein, die bei ihrer Rotation Druckfarbe aus der Wanne 71 mitnimmt. Wie
noch im einzelnen zu erläutern sein wird, wird die von der Farbwalze mitgenommene
Druckfarbe zumindestens teilweise von einem Rakel 73 zurückgehalten, das mit seiner
Schneide schräg gegen die Umfangsfläche der Farbwalze 72 gerichtet, angeordnet ist.
[0014] Achsenparallel zur Farbwalze 72 ist eine Andruckwalze 74 angeordnet, die vom Farbstoffträger
1 teilweise umschlungen ist und im Uhrzeigersinn rotiert. Die Andruckwalze 74 drückt
den Farbstoffträger 1 mit seiner Farbstoffschichtseite gegen die Farbwalze 72, so
daß der Farbstoffträger erneut vollflächig mit Druckfarbe beschichtet wird.
[0015] In Figur 2 ist dieses Farbwerk 7 in einer dreidimensionalen Teilansicht zur Erläuterung
des Beschichtungsvorganges in weiterem Detail dargestellt. Dabei ist schematisch
ein Abschnitt des Farbstoffträgers 1 gezeigt, aus dessen Farbstoffschicht, nicht maßstäblich
dargestellt, beim Druckvorgang ein Buchstabe "T" gelöst wurde. Weiterhin ist schematisch
angegeben, daß sowohl die Wanne 71 als auch die Farbwalze 72 und die Andruckwalze
74 beheizt sind. Für eine derartige Beheizung sind eine Reihe von konventionellen
Lösungen denkbar, so daß hier eine nähere Erläuterung nicht erforderlich erscheint.
Zweckmäßig wird man beispielsweise eine elektrische Widerstandsheizung einsetzen,
da bei einer Thermo-Transfer-Druckeinrichtung eine elektrische Versorgung ohnehin
notwendig ist. Im stationären Zustand wird die Betriebstemperatur der beheizten Elemente
des Farbwerkes 7 oberhalb der Schmelztemperatur der Druckfarbe gehalten. Bei der
erwähnten Gruppe von Druckfarben liegt die Schmelztemperatur in einer Größenordnung
von etwa 70° C. Aus Gründen der sicheren Funktionsfähigkeit wird deshalb die Betriebstemperatur
mit etwa 90° C festgelegt.
[0016] Figur 2 zeigt weiterhin, daß die Farbwalze keine glatte, sondern eine gerasterte
Oberflächenstruktur mit regelmäßig angeordneten Vertiefungen 75 aufweist. In dem
in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese Vertiefungen als Näpfchen
ausgebildet, die durch Eingravieren erzeugt werden, beispielsweise durch eine Lasergravur.
Die Tiefe dieser Näpfchen 75 beträgt einige µm. Dabei erscheint ein Bereich von etwa
8 bis 25 µm technisch sinnvoll, wobei sich eine Näpfchentiefe von etwa 15 µm als besonders
vorteilhaft erweist. Die Durchmesser der Näpfchen 75 sind so gewählt, daß etwa 90
Näpfchen/cm regelmäßig verteilt angeordnet sind. In der Drucktechnik bezeichnet man
dies üblicherweise als ein 90er-Raster. Wie Untersuchungen ergeben haben, ist dies
aber nur ein mittlerer Wert, zufriedenstellende Ergebnisse werden auch mit Rastern
erreicht, die in einem Bereich von etwa 60 bis 120 Näpfchen/cm liegen, was Rasterweiten
in einem Bereich von 0,08 bis 0,2 mm entspricht.
[0017] Die Oberfläche der Farbwalze soll möglichst verschleißfest sein, so daß sich als
Materialien für die Oberfläche der Farbwalze 72 sowohl hochfeste Stahllegierungen
mit verkupferter und anschließend verchromter Oberfläche als auch keramische Materialien
wie Aluminiumoxid anbieten.
[0018] Die in Figur 2 schematisch angedeutete Näpfchenstruktur ist jedoch lediglich eine
mögliche Ausführungsform. Es wäre ohne weiteres denkbar, in der Umfangsfläche der
Farbwalze 72 auch andere Rasterstrukturen auszubilden, beispielsweise ein Punktraster
in Kalotten- oder Pyramidenform, wobei insbeonsere bei letzterem fein verteilte,
regelmäßig angeordnete Kanäle in der Umfangsfläche der Farbwalze ausgebildet sind.
Diese Kanäle sind vorzugsweise jedoch nicht fluchtend mit den Mantellinien der Walze,
sondern um einen bestimmten Winkel dazu geneigt, ausgerichtet.
[0019] Solche Oberflächenstrukturen der Farbwalze 72 haben den Zweck, daß sich die Vertiefungen
beim Eintauchen der Farbwalze 72 in die in der Wanne 71 flüssig gehaltene Druckfarbe
füllen. Wenn dann aufgrund der Rotation der Farbwalze 72 durch das Rakel 73 die mitgenommene
Druckfarbe oberflächlich abgezogen wird, verbleibt in den Vertiefungen ein definierter
Anteil an Druckfarbe für die erneute Beschichtung des Farbstoffträgers 1.
[0020] In Figur 2 ist angedeutet, daß die Andruckwalze 74 eine Oberflächenschicht 76 aufweist.
Diese Oberflächenschicht ist wenige mm dick und soll bei der genannten Betriebstemperatur
ausreichend verschleißfest sein sowie eine definierte Härte aufweisen. Versuche
haben ergeben, daß dafür ein Shorehärtebereich von etwa 50 bis 80 SH, vorzugsweise
etwa 70 SH die günstigsten Ergebnisse bringt. Dabei ist gleichzeitig vorausgesetzt,
daß die Andruckwalze 74 gegen die Farbwalze 72 sowie den dazwischengeführten Farbstoffträger
1 mit einer Andruckkraft P von etwa 500 N drückt. Für diese Andruckkraft P käme aber
auch ein Bereich von etwa 250 bis 600 N in Betracht. Als Oberflächenschicht der Andruckwalze
74 kommt elektrisch leitfähiger Silikongummi in Betracht.
[0021] Unter diesen genannten Voraussetzungen wird der Farbstoffträger 1, sobald er in den
Umschlingungsbereich mit der Andruckwalze 74 kommt, erwärmt und damit der nach dem
Druck verbliebene Farbanteil rückgeschmolzen. Die rückgeschmolzene Druckfarbe wird
im Einlaufbereich der Farbwalze 72 und der Andruckwalze 74 abgequetscht. Wie Figur
2 andeutet, entsteht damit in diesem Einlaufbereich ein gewisser Farbüberschuß, der
gegebenenfalls in die Wanne 71 zurückläuft. Im Auslaufbereich des Farbstoffträgers
wird die Druckfarbe aus den Vertiefungen 75 der Andruckwalze 72 ausgelöst und verteilt
sich in einer gleichmäßigen Schicht auf dem Farbstoffträger 1. Beim weiteren Transport
des Farbstoffträgers 1 kühlt sich dieser ab, so daß die Farbschicht erstarrt. In
diesem Zustand läuft der Farbstoffträger, wie beschrieben, wieder in die aus der Andruckrolle
5 und dem Druckkamm 6 gebildete Druckstation ein.
1. Farbwerk für eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung mit einem umlaufenden, in sich
geschlossenen Farbstoffträger (1), dessen thermoplastische Farbstoffschicht in einer
Druckstation (5, 6) punktweise mittels eines Druckkopfes (6) aufgeschmolzen und unter
Druck auf einen Aufzeichnungsträger (3) übertragen wird, wobei das beheizte Farbwerk
(7) zum Regenerieren des Farbstoffträgers nach seinem Durchlauf durch die Druckstation
eine Wanne (71) mit aufgeschmolzener Druckfarbe aufweist, die mittels Auftragwalzen
(z. B. 72) und Abstreifrakel (73) auf den Farbstoffträger übertragen wird, gekennzeichnet durch eine beheizte, mit elastischer Oberfläche versehene Andruckwalze (74), über die
der Farbstoffträger, mit seiner Trägerschichtseite anliegend, läuft und durch eine
der Andruckwalze achsenparallel auf der anderen Seite des Farbstoffträgers gegenüberstehende,
ebenfalls beheizte und auf ihrer Umfangsfläche in einem vorgegebenen Raster Vertiefungen
(75) aufweisende Farbwalze (72), die teilweise in den aufgeschmolzenen Farbstoff eintauchend
und sich mit einer vorgegebenen Andruckkraft (P) auf der Andruckwalze abstützend angeordnet
ist.
2. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoffträger (1) aus einer Polyimidfolie gebildet ist.
3. Farbwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckwalze (74) eine elastische Oberflächenschicht (76) mit einer Shorehärte
in einem Bereich von 50 bis 80 SH, vorzugsweise von etwa 70 SH, aufweist.
4. Farbwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Oberflächenschicht (76) der Andruckwalze (74) aus elektrisch leitfähigem
Silikongummi besteht.
5. Farbwerk nach einem der Ansprüch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (75) näpfchenförmig ausgebildet sind, wobei ihre Tiefe in einem
Bereich von 8 bis 25 µm, vorzugsweise bei etwa 15 µm liegt.
6. Farbwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterweite der Vertiefungen (75) in einem Bereich von 0,08 bis 0,2 mm liegt
und vorzugsweise etwa 0,1 mm beträgt.
7. Farbwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Umfangsfläche der Farbwalze (72) angeordnete Raster von Vertiefungen
(75) als Punktraster mit Kalottenform ausgebildet ist.
8. Farbwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Umfangsfläche der Farbwalze (72) angeordnete Raster von Vertiefungen
(75) als Punktraster in Pyramidenform ausgebildet mit in Zylinderumfangsrichtung
verlaufenden Verbindungskanälen ausgebildet ist.
9. Farbwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche der Farbwalze (72) aus einer verchromten Stahllegierung besteht.
10. Farbwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche der Farbwalze (72) mit einer Keramikschicht beschichtet ist.
11. Farbwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckwalze (74) und die Farbwalze (72) derart zueinander angeordnet sind,
daß diese beiden Walzen auf den zwischen ihnen geführten Farbstoffträger (1) eine
Andruckkraft (P) in einem Bereich von 250 bis 600 N, vorzugsweise von etwa 500 N,
ausüben.
12. Farbwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebstemperatur der beheizten Elemente (71, 72, 74) des Farbwerkes (7)
über der Schmelztemperatur der Druckfarbe und bei einer aus einer HeißCarbon-Farbe
bestehenden Druckfarbe in einem Bereich von 80 bis 100° C liegt.