[0001] Die Erfindung betrifft eine Entwässerungseinrichtung entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Eine solche Einrichtung ist bekanntgeworden durch das Deutsche
Patent Nr. 21 38 072. Diese Einrichtung ist schon dadurch verbessert worden, daß man
den Einlaufkasten, der die Suspension dem vor der Entwässerungstrommel gelegenen Bereich
des die Entwässerungstrommel unmittelbar teilweise umschlingenden Siebbandes zuführt,
einem Bereich vor der Annäherungsstelle des anderen Siebbandes an dieses Siebband
zugeordnet hat, die Suspension dem erstgenannten Siebband aufgegeben hat und zwischen
dem ersten und dem zweiten Siebband durch geeignete Umlenkung des zweiten Siebbandes
einen Einlaufspalt unmittelbar vor der Entwässerungstrommel gebildet hat. Dadurch
konnte bereits in dem Bereich der Aufgabevorrichtung durch das erstgenannte Siebband
hindurchtretende Flüssigkeit aufgefangen und somit bereits in einem frühen Stadium
der Suspension entzogen werden.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche Einrichtung so auszubilden, daß ein
größerer Durchsatz erzielt und vor allem die Eingangsstoffdichte durch höhere Effektivität
des Anfangsentwässerungsverlaufs herabsetzt werden kann.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 gelöst. Eine besonders günstige Weiterbildung der Erfindung ist
mit den Merkmalen des Anspruchs 2 angegeben.
[0004] Es ist ja so, daß die in den Einlaufspalt einströmende Suspensionsmenge den Durchsatz
der Entwässerungseinrichtung im starkem Maße bestimmt, wenn man einmal von der Regulierung
bzw. Einstellung einer Umdrehungszahl der Entwässerungstrommel bzw. einer Umlaufgeschwindigkeit
der Siebbänder absieht. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß man
in dem Bereich der bogenförmigen Gleitführung am Einlaufspalt eine relativ sanfte
Steigerung des Preßdruckes der Siebbänder erzielt, bis dieser an der Entwässerungstrommel
4 den ersten, höheren Wert erhält. Dadurch wird die Flüssigkeit sehr gut ausgepreßt
und eine Art Fließ gebildet, wohingegen sonst es leicht vorkommen konnte, daß die
Suspension seitlich aus dem Einlaufspalt herausspritze. Günstig wird diese bogenförmige
Gleitführung im Bereich des Einlaufspaltes über einem 15
o Kreissektor geführt.
[0005] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert, wobei die Figur einen prinzipmäßigen Querschnitt durch das Banddruckfilter
darstellt.
[0006] Das Banddruckfilter weist zwei Siebbänder 1 und 2 auf, die sowohl die an ihrem Umfang
gelochte Entwässerungstrommel 4 als auch die nachgeschalteten Preßwalzen 9-13 gemeinsam
teilweise umschlingen. Das radial innere Siebband 2 ist noch über Umlenkrollen 25
und 27 und das im Bezug auf die Entwässerungstrommel radial äußere Siebband 1 um die
Entwässerungsrollen 28-31 geführt. Im Bereich der Entwässerungstrommel 4 ist ein
Einlaufspalt 6 gebildet, der nach unten hin, d.h. nach radial innen in bezug auf
die Schleife des unmittelbar an der Entwässerungstrommel 4 anliegenden Siebbandes
2 durch eine dort angeordnete bogenförmige Gleitführung, vorzugsweise aus gleitfähigem
Kunststoffmaterial und teilweise siebmäßig gelocht, gebildet ist. Dadurch kann das
in dem Einlaufspalt aus der Suspension herausgepreßte Wasser (Flüssigkeit) in den
Aufnahmetrog 38 abfließen. Die Suspension wird vom Einlaufkasten 40, dem sie durch
den Einlaufstutzen 41 zugeführt wird, auf das an der Entwässerungstrommel 4 eng anliegende
Siebband 2 aufgegeben. Die hier bereits abfließende Flüssigkeitmenge, die durch das
Siebband 2 hindurchtritt, gelangt ebenfalls in den Auffangkasten 38.
[0007] Die Entwässerungstrommel 4 hat einen gelochten Umfang, wobei vorzugsweise eine Siebbespannung
über einen gelochten Zylinder gelegt ist. Seitlich ist die Entwässerungstrommel durch
mit Austriffsöffnungen 35 versehene Platten 34 abgeschlossen. Die Entwässerungstrommel
ist an ihren Enden je in einem Lager 32 gelagert, die sich an dem oberen Stützträger
20 abstützen.
[0008] Von den nachgeschalteten Preßwalzen 9-11 der unteren Reihe und 12 und 13 der oberen
Reihe bilden jeweils 2 benachbarte Preßwalzen der beiden Reihen einen Preßspalt miteinander.
Dabei sind die Preßwalzen 14 und 15 der oberen Reihe durch hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten
14 und 15 gegen den oberen Stützträger 20 abgestützt. Die Mittelachsen der Anpreßelemente
14 und 15 sind mit einem Winkel von etwa 70
o und in Sieblaufrichtung zur Verbindungebene der unteren Reihe von Preßwalzen 9-11
geneigt. Dies führt dazu, daß sie die oberen Preßwalzen 11 und 13 so gegen die unteren
Preßwalzen 9-11 drücken, daß jeweils an den oberen Preßwalzen je zwei Preßspalte
gebildet werden.
[0009] Es werden steigende Preßdrücke in der Reihenfolge der Preßspal te zwischen 100 und
600 N/cm angewendet.
[0010] Das ausgepreßte Wasser (Flüssigkeit) wird in dem unteren Sammeltrog 36 aufgefangen
und über den Abführstutzen 37 abgeleitet. Über Stützen 45 und 46, die an dem unteren
Quer-Stützträger 21 angreifen, stützt sich die gesamte Einrichtung an einer Bodenplatte
38 ab. Dabei ist noch der obere Quer-Stützträger 20 über seitliche Stützsäulen 22
bzw. 23 auf dem unteren Quer-Stützträger 21 gelagert. Die Umlenkrollen sind, wie
im Fall der Umlenkrolle 25,33 angedeutet, über ähnliche Lager jeweils gehalten, mit
Ausnahme hier der Umlenkrolle 28, die über einen Schwenkhebel 51 und ein hydraulisches
Druckelement 52 zwecks Herstellung der Siebspannung abgestützt ist. Ähnliches gilt
für die obere Umlenkrolle 27 des anderen Siebbandes 2, wofür der Hebel 53 und das
pneumatische Druckelement 54 vorgesehen sind. Diese pneumatischen Druckelemente greifen
wiederum an Hebeln 54 bzw. 56 an.
[0011] Der Krümmungsradius R der bogenförmigen Gleitführung 3 beträgt mindestens das Dreifache
des Außenradius der Entwässerungstrommel 4, und der Außenradius R der Entwässerungstrommel
4 mindestens das Zweifache des kleinsten Außenradius 1 der Preßwalzen 9-13.
[0012] Man hat bei diesem Banddruckfilter auch noch den Vorteil, daß durch den relativ sanften,
technologisch sehr günstigen Entwässerungsvorgang im Bereich des Einlaufspaltes 6
man eine relativ niedrige Anfangsstoffdichte benutzen kann. Trotzdem erhält man wegen
der guten Entwässerungswirkung nahezu die gleiche Ausgangsstoffdichte wie bei bisherigen
Entwässerungseinrichtungen dieser Art. Die Eingangsstoffdichten können hier je nach
Stoffart zwischen 2,5 und 2,9 % betragen. Der Krümmungsradius k der bogenförmigen
Gleitführung 3 beträgt mindestens das Dreifache des Außenradius der Entwässerungstrommel
4, und der Außenradius R der Entwässerungstrommel 4 beträgt mindestens das Zweifache
des kleinsten Außenradius i der Preßwalzen 9-13.
1. Entwässerungseinrichtung, insbesondere zur Eindickung von Fasersuspensionen mit
einer gelochten Entwässerungstrommel als erste Entwässerungsstufe, sowie mit der Entwässerungstrommel
nachgeschalteten, zueinander und zur Entwässerungstrommel parallelen Preßwalzen und
zwei Siebbändern, die sowohl die Entwässerungstrommel als auch die Preßwalzen teilweise
umschlingen, wobei zwischen den Preßwalzen entsprechend deren Anzahl (n) eine entsprechende
Zahl (n-1) von Preßspalten gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einlaufspalt
(6) durch eine bogenförmige Gleitführung (3) für das radial innen an der Entwässerungstrommel
(4) gelegene Siebband (2) gebildet ist, wobei der Krümmungsradius (k) der bogenförmigen
Gleitführung (3) mindestens das Dreifache des Außenradius der Entwässerungstrommel
(4), und der Außenradius (R) der Entwässerungstrommel (4) mindestens das Zweifache
des kleinsten Außenradius (1) der Preßwalzen (9-13) beträgt.
2. Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl
der Preßwalzen (9-13) mindestens vier beträgt und sowohl radial innen als auch radial
außen bezüglich der Schleife des radial inneren Siebbandes (2 der Entwässerungstrommel
4) im wesentlichen einer Reihe nebeneinander angeordnet sind, wobei die Preßwalzen
(12,13) mindestens einer der Reihen mit Andruckelementen (14,15) mit gegen die Sieblaufrichtung
mit spitzen Winkel (etwa 70°) zur Verbindungseben der Mittel-Längsachsen der anderen
Reihe von Preßwalzen (9-11) geneigten Mittel-Längsachsen.
3. Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die
Andruckelemente (14,15) hydraulische oder pneumatische Zylinder-Kolben-Einheiten sind.
4. Entwässerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3 dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckelemente (14,15) radial innen bezüglich der Schleife des bezüglich
der Entwässerungstrommel (4) radial innen gelegenen Siebbandes (2) angeordnet sind.
5. Entwässerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4 dadurch gekennzeichnet,
daß die Reihen der Preßwalzen (9-11 und 13,14) im wesentlichen horizontal oder mit
einer maximalen Abweichung von höchstens 25o von der horizontalen Ebene angeordnet sind.
6. Entwässerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5 dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungsradius (k) der bogenförmigen Gleitführung (3) ungefähr das Vierfache
des Radius (R) der Entwässerungstrommel (4) beträgt.