[0001] Die Erfindung betrifft schwerentflammbare, Hydraulikflüssigkeiten, die umweltverträglich
sind und schmierende Eigenschaften haben.
[0002] Gebräuchlich sind besonders Hydraulikflüssigkeiten auf Mineralölbasis. Im Bergbau
jedoch werden aus Sicherheitsgründen schwerentflammbare Druckflüssigkeiten benötigt,
die dort mannigfaltige Anwendung z. B. in Schrämm-Maschinen, Streckenvortriebsmaschinen,
Turbokupplungen und Hydraulikstempeln finden. Aber auch außerhalb des Bergbaus werden
schwerentflammbare Flüssigkeiten überall dort bevorzugt, wo es bei Austritt brennbarer
Medien aus dem geschlossenen Hydrauliksystem zu verheerenden Bränden kommen kann.
[0003] Die derzeitigen schwerentflammbaren Hydraulikflussigkeiten sind insbesondere wäßrige
Systeme, entweder Öl-in-Wasser-Emulsionen (HFA) oder Glycol-Polyglycol-Wasser-Mischungen
(HFC). Der Hauptnachteil der o/w-Emulsionen ist der, daß es sich um metastabile Systeme
handelt, was insbesondere durch Temperaturschwankungen und Elektrolyte kritisch werden
kann (DE-OS 35 08 946). Handelt es sich um verdickte Systeme, wie es die Vermeidung
von Leckverlusten in den Spaltdichtungen von Pumpen und Ventilen bzw. der Aufbau
von schmierenden Filmen zwischen reibenden Festkörperoberflächen voraussetzen, sind
die hierbei eingesetzten Polymere gewöhnlich nicht oder nur unzureichend scherstabil.
[0004] HFC-Fluide auf der Basis von Mono-, Oligo- bzw. Polyglycolen besitzen neben weitgehender
Schwerbrennbarkeit den Vorteil physiologischer Unbedenklichkeit und ökologischer Akzeptanz
(P. Lehringer, Erdöl und Kohle-Erdgas-Petrochemie 41, 230 (1988)), was besonders vorteilhaft
beim mobilen Einsatz ist, wo Druckflüssigkeitsleckagen häufig im Erdreich versickern.
Die Systeme gelten auch als weitgehend scherstabil, was jedoch kritisch zu sehen
ist im Hinblick darauf, daß gewöhnlich besonders die Polymeren den höchsten Beitrag
zur Gesamtviskosität der Flüssigkeit erbringen, die aufgrund ihrer chemischen Struktur
am stärksten schergefährdet sind. Ein weiterer Nachteil der derzeitigen HFC-Flüssigkeiten
besteht darin, daß der Anteil an Wirksubstanz sehr hoch liegen muß, um auch bei etwas
erhöhter Temperatur noch eine Mindestviskosität zu besitzen. Wassergehalte ≦ 50 %
sind hier durchaus typisch (C. Rasp, Tribologie Schmierungstechn. 35, 185 (1988).
Außerdem sind die Additivpakete zur Erzeugung günstigerer Wirkungen bei der Schmierung
und beim Verschleißschutz hier sehr komplex.
[0005] Es bestand daher die Aufgabe, schwerentflammbare, umweltverträgliche Hydraulikflüssigkeiten
zu entwickeln, die bei niedriger Wirkstoffkonzentration genügend viskos sind und
günstige Schmierwirkung zeigen.
[0006] Die Aufgabe wurde durch wäßrige Hydraulikflüssigkeiten gelöst, die als Basis eine
wäßrige Tensidlösung enthalten.
[0007] Gegenstand der Erfindung sind daher wäßrige Hydraulikflüssigkeiten, welche dadurch
gekennzeichnet sind, daß sie 5 - 30 Gew.-% Alkylpolyglycosid, 0 bis 20 Gew.-% tensidische
Additive, 0 - 10 Gew.-% nichttensidische Additive und Wasser ad 100 Gew.-% enthalten,
wobei der Wirkstoffanteil maximal 40 Gew.-% beträgt.
[0008] Es wurde überraschend gefunden, daß Alkylpolyglycoside schon bei niedrigeren Konzentrationen
alleine oder auch in Gegenwart anderer Tenside ein besonders hohes Viskositätsniveau
aufweisen, bei gleichzeitig sehr guter Schmierwirkung.
Alkylpolyglycoside
[0009] Die erfindungsgemäß eingesetzten Alkylpolyglycoside entsprechen der allgemeinen Formel
(I)
R-O-Z
n, (I)
in der R für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest
mit 8 bis 20, vorzugsweise 9 bis 18, Kohlenstoffatomen und Z
n für einen Oligoglycosidrest mit im Mittel n = 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5, Hexose-
oder Pentoseinheiten oder Gemische davon steht.
[0010] Die erfindungsgemäß eingesetzten Alkyloligoglycoside können nach bekannten Verfahren
ganz oder teilweise auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt werden. Beispielsweise
wird Dextrose in Gegenwart eines sauren Katalysators mit n-Butanol zu Butyloligoglycosidgemischen
umgesetzt, welche mit langkettigen Alkoholen ebenfalls in Gegenwart eines sauren Katalysators
zu den gewünschten Alkyloliglycosidgemischen umglycosidiert werden. Die Formel der
Produkte ist in bestimmten Grenzen variierbar. Der Alkylrest R′ wird durch die Auswahl
des langkettigen Alkohols festgelegt. Günstig aus wirtschaftlichen Gründen sind die
großtechnisch zugänglichen Tensidalkohole mit 8 bis 20 C-Atomen, z. B. Oxoalkohole,
Ziegleralkohole und native Alkohole aus der Hydrierung von Fettsäuren bzw. Fettsäurederivaten.
[0011] Der Oligoglycosylrest Z
n wird einerseits durch die Auswahl des Kohlenhydrats und andererseits durch die Einstellung
des mittleren Oligomerisationsgrades n z. B. nach DE-OS 19 43 689 festgelegt. Im Prinzip
können bekanntlich Polysaccharide, Oligosaccharide und Monosaccharide z. B. Stärke,
Maltodextrine, Dextrose, Galaktose, Mannose, Xylose usw. zu Alkyloligoglycosiden umgesetzt
werden. Besonders bevorzugt sind die großtechnisch verfügbaren Kohlenhydrate Stärke,
Maltodextrine und Dextrose. Da die wirtschaftlich interessanten Alkylpolyglycosidsynthesen
nicht regio- und stereoselektiv verlaufen, sind die Alkylpolyglycoside stets Gemische
von Oligomeren, die ihrerseits Gemisch verschiedener isomerer Formen darstellen. Sie
liegen nebeneinander mit α- und β-glycosidischen Bindungen in Pyranose- und Furanoseform
vor. Auch die Verknüpfungsstellen zwischen zwei Saccharidresten sind unterschiedlich.
[0012] Synthesebedingt können die Alkylpolyglycoside auch Begleitsubstanzen wie Restalkohole,
Monosaccharide, Oligosaccharide und Oligoalkylpolyglycoside enthalten.
Tensidische Additive
[0013] Die erfindungsgemäßen schwerentflammbaren Hydraulikflüssigkeiten können ferner bis
zu 20 Gew.-% tensidische Additive enthalten, die aus den nachfolgenden Verbindungen
ausgewählt sind oder aus Mischungen dieser Verbindungen bestehen:
a) Alkylbenzol- oder Dialkylbenzolsulfonate der Formel (II)
R(R₁)C₆H₃SO₃M (II),
in der R einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 8 bis 20 C-Atomen, R₁
H oder einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen, wobei
die Kohlenstoffatomsumme von R und R₁ mindestens 8, vorzugsweise 10 bis 18, beträgt,
und M Na, K, Ammonium oder Alkylammonium bedeuten.
b) Alkansulfonate und/oder Olefinsulfonate der Formel (III)
R˝SO₃M′ (III)
sein, in der R˝ ein gesättigter oder ungesättigter, verzweigter oder unverzweigter
Alkylrest mit 8 bis 20 C-Atomen und M′ Na, K, Ammonium oder Alkylammonium bedeuten.
c) Petroleumsulfonate
d) Fettalkohol- bzw. Alkylphenolderivate der folgenden Formel (IV)
[R‴(C₆H₄)xO(R˝˝O)y]z UvM˝, (IV)
in der R‴ ein gesättigter, verzweigter oder unverzweigter Alkylrest mit 6 bis 20,
vorzugsweise 8 bis 16 Kohlenstoffatome, x = 0 oder 1, R˝˝ C₂H₄ oder C₃H₆, y 0 bis
15, z 1 oder 2, U SO₃, CH₂COO, CHCOO, v 0 oder 1 und M˝ H, Na, K, Ammonium oder Alkylammonium
bedeuten.
e) Weitere tensidische Zusätze sind Carbonsäuren mit längeren, verzweigten oder unverzweigten,
gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffketten sowie Phosphorsäurepartialester
insbesondere von Alkoholen bzw. von Fettalkohol- bzw. Alkylphenoloxethylaten. Letztere
lassen sich durch Umsetzung der betreffenden Alkohole bzw. Oxethylate mit Phosphorsäuren,
Phosphoroxiden oder Phosphorhalogeniden herstellen.
[0014] Schließlich zeigen auch kationische Tenside wie quaternäre Ammoniumverbindungen
als Zusätze zu Alkylpolyglycosiden in wäßrigen Hydraulikflüssigkeiten günstige Wirkungen
z. B. eine starke Verbesserung der schmierenden Eigenschaften.
Nichttensidische Zusätze
[0015] Geeignete nichttensidische Zusätze bei den erfindungsgemäßen Hydraulikflüssigkeiten
sind Amine bzw. Alkanolamine als pH-Regulatoren bzw. Korrosionsinhibitoren; Natriummolybdat,
Borsäureaminester, Benzotrialzol bzw. Toluoltriazol ebenfalls als Korrosionsinhibitoren;
Morpholin bzw. N-Methylmolpholin als Dampfphaseninhibitoren; Silikonentschäumer
oder andere Entschäumer; Glycol und/oder Glycolether bzw. Harnstoff als Löslichkeitsvermittler
und gegebenenfalls wasserlösliche Polymere zur Korrektur des Temperaturprofils der
Viskosität sowie Konservierungsmittel.
[0016] Basis der erfindungsgemäßen Hydraulikflüssigkeit neben Wasser als Lösemittel sind
die Alkylpolyglycoside, eine toxikologisch, umbedenkliche Tensidklasse von hervorragender
biologischer Abbaubarkeit (95 bis 97 Gew.-% Coupled Unit-Test, DOC). 3 bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-%, Alkylpolyglycosid sind in den erfindungsgemäßen Flüssigkeiten
enthalten, wobei die Gesamtwirkstoffkonzentration bei max. 40 Gew.-%, bevorzugt bei
35 Gew.-%, liegt.
[0017] Die erfindungsgemäßen Druckflüssigkeiten sind gewöhnlich im Temperaturbereich zwischen
5 und 80 °C klar bzw. evtl. in Gegenwart von Silikonentschäumern schwach opaleszierend.
Sie sind gewöhnlich schwach alkalisch eingestellt.
[0018] Die folgenden Beispiele sollen die Flüssigkeiten erläutern, wobei
MARLON
(R) A lineares C₁₀C₁₃-Alkylbenzolsulfonat-Na-Salz (Hüls AG)
MARLON
(R) PS C₁₃C₁₇-Paraffinsulfonat Na-Salz (Hüls AG)
Polymekon
(R) 730 Silikonentschäumer (Goldschmidt AG)
bedeuten.
Beispiel 1
[0019] Eine 15 Gew.-%ige Lösung von C₁₂C₁₃-Alkylpolyglycosid (D.P. 1.7, bestimmt via ¹H-NMR)
in VE-Wasser wurde hergestellt. Das Viskositätsverhalten der Lösung (Rotationsviskosimeter
Haake RV 20, M 5, 50 °C, Scherbereich 30-300 sec⁻¹) ist newtonisch und liegt bei ca.
150 mPa·s. Mehrfache jeweils 10minütige Ultrabeschallung (Telsonic USG 1000, 20 kHz)
veränderte die Viskosität nicht und bestätigt die vermutete Scherstabilität des Systems.
Der Klarpunkt der Lösung liegt bei 10 °C. Mit steigender Temperatur (bis 80 °) erfährt
die Lösung keine optische Veränderung. Das Verschleißverhalten (Schmierwirkung) der
Lösung wurde mit der Reibverschleißwaage nach Reichert untersucht (Gewichtsverlust
der Prüfrollen nach 100 m Reibungsstrecke und 1 500 g Belastung). Der Mittelwert aus
3 Testläufen betrug 6.6 ± 0.5 mg bei einem spezifischen Flächdruck von 2 400 N/cm².
Bei der Verschleißmessung wurde keine Schaumentwicklung beobachtet. Vergleichende
Verschleißtests mit VE-Wasser einerseits und Ecubasol Hydrotherm
(R) 36 (Hydraulikflüssigkeit auf Glycolbasis) anderseits ergaben unter analogen Bedingungen
Gewichtsverlustwerte von 66 bzw. 6.9 mg. Der Vergleich der Ergebnisse demonstriert,
daß bereits eine 15 Gew.-%ige Lösung des Alkylpolyglycosids nicht nur ein ausreichendes
Viskositätsniveau sondern auch stark schmierende Eigenschaften besitzt.
Beispiel 2
[0020] Eine 15 Gew.-%ige Lösung von N-C₁₂-C₁₈-N, N, N Trimethylammoniumchlorid in VE-Wasser
ist bei 50 °C geringviskos (ca. 1 mPa·s), ihre verschleißverhindernde Wirkung - analog
Beispiel 1 durchgeführt - ist mit 34,5 mg Gewichtsverlust nur mittelmäßig. Ersetzt
man jedoch die Hälfte der quaternären Ammoniumverbindung durch C₁₂C₁₃-Alkylpolyglycosid
(D.P. 1.7), so resultiert mit einem Gewichtsverlust von 10,9 ± 0,6 mg eine starke
Schmierwirkung, wohingegen die Viskosität in Näherung unverändert bleibt und der Klarpunkt
von +2 °C auf +5 °C steigt.
Beispiel 3
[0021] Eine 10 Gew.-%ige Lösung von C₁₀-C₁₄-Alkylpolyglycosid (D.P. ca. 1,3) in VE-Wasser
zeigt newton sches Fließverhalten und besitzt bei 50 °C eine Viskosität von 70 mPa·s.
Die analog Beispiel 1 durchgefuhrte Untersuchung des Verschleißverhaltens erbrachte
einen Gewichtsverlust des Prüfkörpers von 15 mg.
Beispiele 4 bis 13 (Tabellen)
[0022] Die betreffenden Beispiele demonstrieren die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Mischungen
hinsichtlich Viskositätsniveau und Verschleißschutz. Die bei den Lösungen entsprechend
Beispiel 4 und 10 durchgeführte Beschallung (2 mal 10 Minuten mit jeweils nachträglicher
Viskositätsmessung) zeigt eine vollkommene Scherstabilität der die erhöhte Viskosität
erzeugenden Strukturen. Mit den Beispielen 11 und 12 wird die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Mischungen in Wässern unterschiedliche Härte (Calciumhärte) demonstriert.
Tabelle 1
Beispiel Nr. |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
Zusammensetzung (Gew.-%) |
|
|
|
|
|
C₁₂C₁₃-Alkylpolyglycosid (D.P. 1.7) |
- |
8,5 |
10 |
7 |
16 |
C₁₀C₁₄-Alkylpolyglycosid (D.P. 1.3) |
12,5 |
- |
- |
- |
- |
MARLON A(R) |
- |
8,5 |
- |
7 |
- |
MARLON PS(R) |
12,5 |
- |
10 |
- |
- |
Ölsäure-Triisopropylammonium |
- |
4 |
- |
- |
4 |
Nonylphenoloxethylatphosphorsäureesterpartialester mit 7 mol Ethylenoxid/mol |
- |
- |
- |
4 |
- |
Polymekon(R) 730 |
0,15 |
- |
- |
- |
- |
Isopropanolamin |
3 |
3 |
3 |
3 |
3 |
Ethylenglycol |
- |
- |
- |
- |
15 |
Viskosität 50 °C (cSt) |
20 |
47 |
4 |
57 |
29 |
Klarpunkt (°C) |
- |
3 |
5 |
5 |
3 |
pH |
8,1 |
8,6 |
9,7 |
8,5 |
8,2 |
Reibverschleißtest1) (mg) |
4,5 |
3,7 |
2,6 |
2,1 |
5,9 |
Schaum (DIN 53 902) |
- |
- |
*2) |
- |
- |
1) Mittelwert aus 3 Testläufen bei einer Reibungsstrecke von 100 m und einem Flächendruck
zwischen 3 000 und 5 000 N/cm² |
2) Der gleiche Versuch in Gegenwart von 0,15 Gew.-% Polymekon (R) 730 zeigt keinen Schaum |
Tabelle 2
Beispiel Nr. |
9 |
10 |
112) |
123) |
13 |
Zusammensetzung (Gew.-%) |
|
|
|
|
|
C₁₂C₁₃-Alkylpolyglycosid (D.P. 1.7) |
- |
8 |
13 |
13 |
25 |
C₁₀C₁₄-Alkylpolyglycosid (D.P. 1.3) |
7 |
- |
- |
- |
- |
MARLON A(R) |
7 |
8 |
- |
- |
- |
MARLON PS(R) |
- |
- |
13 |
13 |
- |
Ölsäure-Triisopropylammonium |
- |
- |
- |
- |
- |
Nonylphenoloxethylatphosphorsäureesterpartialester mit 7 mol Ethylenoxid/mol |
4 |
4 |
- |
- |
- |
Polymekon(R) 730 |
- |
- |
0,15 |
0,15 |
- |
Isopropanolamin |
3 |
3 |
3 |
3 |
3 |
Ethylenglycol |
- |
15 |
- |
- |
- |
Viskosität 50 °C (cSt) |
51 |
21 |
32 |
34 |
71 |
Klarpunkt (°C) |
1 |
5 |
- |
- |
6 |
pH |
9,1 |
8,7 |
8,0 |
8,1 |
9,6 |
Reibverschleißtest1) (mg) |
3,8 |
1,4 |
2,2 |
2,3 |
2,1 |
Schaum (DIN 53 902) |
- |
- |
- |
- |
- |
1) Mittelwert aus 3 Testläufen bei einer Reibungsstrecke von 100 m und einem Flächendruck
zwischen 3 000 und 5 000 N/cm² |
2) Wasser 20 ° dH |
3) Wasser 50 ° dH |
1. Wäßrige Hydraulikflüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie
5 - 30 Gew.-% Alkylpolyglycosid
0 - 20 Gew.-% tensidische Additive
0 - 10 Gew.-% nichttensidische Additive und
Wasser ad 100 Gew.-%
enthalten, wobei der Wirkstoffanteil maximal 40 Gew.-% beträgt.
2. Wäßrige Hydraulikflüssigkeiten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkylpolyglycosid der Formel R-O-Zn entspricht, in der R für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und Zn für einen Oligoglycosidrest mit im Mittel n = 1 bis 10 Hexose- oder Pentoseeinheiten
oder Gemische davon steht.
3. Wäßrige Hydraulikflüssigkeiten nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als tensidische Additive organische Sulfate, organische Sulfonate, Phosphorsäurepartialester,
Oxethylate, carboxyethylierte Oxethylate, carbonsaure Salze, quaternäre Ammoniumsalze,
Ethylenglycol, Glycolether und/oder Harnstoff eingesetzt werden.