[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Abschirmungen
mehrpoliger ein Federleistengehäuse aufweisenden Stecker mit der Erdpotentialschicht
einer mehrere, senkrecht auf ihr stehende Kontaktmesser enthaltenden Verdrahtungsplatte,
wobei an den Abschirmungen vorgesehene Federelemente so angeordnet sind, daß sie
im gesteckten Zustand der Stecker federnd an mit der Erdpotentialschicht der Verdrahtungsplatte
leitend verbundenen Kontaktmesser an liegen.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist z. B. aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 203
404 A2 bekannt. Diese bekannte Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß entweder keine
Abschirmung erfolgt oder die Abschirmung erfolgt über die Länge des gesamten Federleistengehäuses.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung ist der, daß pro Federleiste lediglich
ein Schirmungspotential zur Anwendung gelangen kann.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die eine teilweise Schirmung mit unterschiedlichen Schirmungspotentialen
ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Vorrichtung der oben genannten Art dadurch
gelöst, daß die Abschirmungen pro Stecker aus einem lötseitigen und/oder einem bauteileseitigen
abgewinkelten Schirmblech bestehen, daß bei den einzelnen Schirmblechen an ihren in
Richtung der Verdrahtungsplatte weisenden Seitenkanten Schirmblechhaken angebracht
sind, welche in Einlauftrichter von äußeren Federkammern der Federleistengehäuse
einrastbar sind, während an den Seitenkanten des abgewinkelten Teils Einpreßstifte
angeordnet sind, mittels derer die Schirmbleche mit einer auf der Verdrahtungsplatte
vorhandenen Erdpotentialschicht verbindbar sind, daß die Schirmbleche im Bereich
der Kontaktmesser nach außen gewölbte, untereinander durch Schlitze getrennte und
parallel zu den Kontaktmesseren verlaufende Federbereiche aufweisen, welche die einzelnen
Schirmbleche mit den Kontaktmessern kontaktieren, und daß die Länge der Schirmbleche
der einfachen bzw. mehrfachen Länge eines Einzelsegments des Federleistengehäuses
entspricht.
[0005] Aufgrund der Ausbildung der Abschirmung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
eine Abschirmung sowohl über die gesamte Länge des Federleistengehäuses als auch nur
über einzelne Segmente bzw. Module des Federleistengehäuses erfolgen. Weiterhin kann
je nach dem erforderlichen Schirmungsgrad wahlweise die Bauteileseite oder die Lötseite
oder beide Seiten zusammen am Federleistengehäuse abgeschirmt werden. Da bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eine Schirmung einzelner voneinander getrennter Segmente möglich ist,
können auch unterschiedliche Schirmungspotentiale verwendet werden.
[0006] Eine andere gleichwertige Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmungen pro Stecker aus einem lötseitigen und/oder einem bauteileseitigen
abgewinkelten Schirmblech bestehen, wobei an den Seitenkanten des abgewinkelten
Teiles Einpreßstifte angebracht sind, mittels derer die Schirmbleche mit einer auf
der Verdrahtungsplatte vorhandenen Erdpotentialschicht verbindbar sind, daß die Schirmbleche
im Bereich der Kontaktmesser mit nach außen gewölbten, untereinander durch Schlitze
getrennte und auf den Kontaktmessern befestigten Federanordnungen kontaktieren, und
daß die Lange der Schirmbleche sowie der federanordnungen der einfachen bzw. mehrfachen
Länge eines Einzelsegments des Federleistengehäuses entspricht.
[0007] Aufgrund dieser Ausbildung der Abschirmung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann eine Abschirmung sowohl über die gesamte Länge des Federleistengehäuses als
auch nur über einzelne Segmente bzw. Module des Federleistengehäuses erfolgen. Wei
terhin kann je nach dem erforderlichen Schirmungsgrad wahlweise die Bauteileseite
oder die Lötseite oder beide Seiten zusammen am Federleistengehäuse abgeschirmt werden.
Da bei der erfindungsgemäßen Verbindung eine Schirmung einzelner voneinander getrennter
Segmente möglich ist, können auch unterschiedliche Schirmungspotentiale angewendet
werden.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmbleche in dem parallel zur Baugruppenleiterplatte liegenden Bereich
Durchbrüche aufweisen. Diese zusätzlich vorgesehenen Durchbrüche in den Schirmblechen
erlauben das Einhängen bzw. Anschließen von weiteren Schirmungsblechen, mit denen
die komplette Baugruppe oder Teile davon abgeschirmt werden können.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Schirmbleche Rastmittel zum Einrasten an der der Baugruppenleiterplatte
zugewandten Seite des Federleistengehäuses aufweisen. Dadurch wird ein Ablösen der
Schirmbleche während eines Steck- bzw. Ziehvorgangs zuverlässig verhindert.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
FIG 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Abschirmungen
mehrpoliger Stecker mit der Erdpotentialschicht einer Verdrahtungsplatte gemäß Anspruch
1,
FIG 2 eine Seitenansicht eines bauteileseitigen Schirmblechs,
FIG 3 eine Draufsicht auf ein bauteileseitiges in eine Ebene geklapptes Schirmblech,
FIG 4 eine Seitenansicht eines lötseitigen Schirmblechs,
FIG 5 eine Draufsicht auf ein bauteileseitiges in eine Ebene geklapptes Schirmblech
der Vorrichtung gemäß FIG 1,
FIG 6 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Abschirmungen
mehrpoliger Stecker mit der Erdpotentialschicht einer Verdrahtungsplatte gemäß Anspruch
2,
FIG 7 eine Seitenansicht eines bauteileseitigen Schirmblechs,
FIG 8 eine Seitenansicht eines lötseitigen Schirmblechs, und
FIG 9 eine Draufsicht auf eine Federanordnung der Vorrichtung gemäß FIG 6.
[0012] In FIG 1 ist ein Schnitt durch eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Abschirmungen
mehrpoliger Stecker mit der Erdpotentialschicht einer verdrahtungsplatte gemäß Anspruch
1 dargestellt. FIG 1 zeigt eine Verdrahtungsplatte 1 mit Kontaktmessern 7, wobei
auf der verdrahtungsplatte 1 eine Zentrierleiste 2 angeordnet ist. In diese Zentrierleiste
2 ist ein Federleistengehäuse 6 eingeschoben, welches mit einer Baugruppenleiterplatte
3 verbunden ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Schirmfunktion für
das Federleistengehäuse 6 auf der Baugruppe dadurch erreicht, daß Schirmbleche 4 und
5 montiert sind. Bei dem Schirmblech 4 handelt es sich um das lötseitige Schirmblech,
bei dem Schirmblech 5 um das bauteileseitige Schirmblech.
[0013] Je nach erforderlichem Schirmungsgrad können also wahlweise die Bauteileseite oder
die Lötseite oder beide Seiten zusammen mit Schirmblechen versehen werden.
[0014] Nähere Darstellungen der Schirmbleche 4 und 5 sind in den FIG 2 bis 5 enthalten.
Dabei sind in den FIG 3 und 5 Schirmbleche mit der Länge eines Moduls der Federleiste
bzw. des Federleistengehäuses 6 dargestellt. Die Länge der Schirmbleche kann jedoch
(hier nicht dargestellt) ein ganzzeiliges Vielfaches dieser Grundlänge bis zur Gesamtlänge
des Federleistengehäuses 6 betragen.
[0015] Die Befestigung der Schirmbleche 4 und 5 erfolgt mehrfach. Zum einen sind die einzelnen
Schirmbleche 4 und 5 an ihren in Richtung der verdrahtungsplatte 1 weisenden Seitenkanten
mit Schirmblechhaken versehen. Diese Schirmblechhaken 8 greifen in Einlauftrichter
9 von äußeren Federkammern des Federleistengehäuses 6 ein. An den Seitenkanten des
abgewinkelten Teiles der Schirmbleche sind Einpreßstifte 12 angebracht, mittels derer
die Schirmbleche 4 und 5 mit der Baugruppenleiterplatte verbunden werden. Die elektrische
Verbindung der Schirmbleche mit der Baugruppenleiterplatte erfolgt hierbei mittels
einer bewährten Einpreßtechnik, bei der die Einpreßstifte einen elastischen Einpreßbereich
aufweisen. Dabei greifen die Einpreßstifte der beiden Schirmbleche kammartig ineinander.
[0016] Gleichzeitig werden die Schirmbleche 4 und 5 mittels Rastmittel, wie Rastzungen 10
beim lötseitigen Schirmblech 4 sowie Rasthaken 11 bei dem bauteileseitigen Schirmblech
5, an der der Baugruppenleiterplatte 3 zugewandten Seite des Federleistengehäuses
6 gehalten. Somit ist eine Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Ablösen der Schirmbleche
4 und 5 während eines Steck- bzw. Ziehvorgangs gewährleistet.
[0017] Die Kontaktierung der Schirmbleche 4 und 5 mit den Kontaktmessern 7 erfolgt über
die durch Schlitze 14 getrennten Federbereiche 13. Diese Federbereiche 13 werden
dadurch hergestellt, daß dieser Bereich während des Herstellungsprozesses dünner gefräst
wird und in einem weiteren Arbeitsgang vorgebogen wird. Die durch die Schlitze 14
getrennten gewölbten Federbereiche 13 der Schirmbleche 4 und 5 ermöglichen voneinander
unabhängige elektrische Verbindungen mit den Kontaktmessern 7, die wiederum Über Durchkontaktierungen
an das Massepotential der Verdrahtungsplatte 1 angeschlossen sind.
[0018] Einzelne verbreiterte Schlitze 15 zwischen den Federbereichen ermöglichen eine Vorzentrierung
bzw. Führung der geschirmte Federleiste 6 innerhalb einer Zentrierleiste 2.
[0019] Zusätzlich vorgesehene Durchbrüche 16 an den Schirmblechen 4 und 5 erlauben das Einhängen
bzw. Anschließen von weiteren Schirmungsblechen, mit denen die komplette Baugruppe
oder Teile davon geschirmt werden können. Dabei sind die Federleistengehäuse von
vornherein so ausgebildet, daß eine Nachrüstung mit Schirmblechen jederzeit erfolgen
kann.
[0020] In Figur 6 ist ein Schnitt durch eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von
Abschirmungen mehrpoliger Stecker mit der Erdpotentialschicht einer yerdrahtungsplatte
gemäß Anspruch 2 dargestellt. Die Figur zeigt ebenfalls eine Verdrahtungsplatte 1
mit Kontaktmessern 7, wobei auf der Verdrahtungsplatte 1 eine Zentrierleiste 2 angeordnet
ist. In diese Zentrierleiste 2 eingeschoben ist ein Federleistengehäuse 6, welches
mit einer Baugruppenleiterplatte 3 verbunden ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
wird die Schirmfunktion für die Federleiste auf der Baugruppe dadurch erreicht, daß
Schirmbleche 17 und 18 montiert sind. Bei dem Schirmblech 17 handelt es sich um das
lötseitige Schirmblech, bei dem Schirmblech 18 um das bauteileseitige Schirmblech.
[0021] Je nach erforderlichem Schirmungsgrad kann also wahlweise die Bauteileseite oder
Lötseite oder die beiden Seiten zusammen an der Federleiste mit Schirmblechen versehen
werden.
[0022] Nähere Darstellungen der Schirmbleche 17 und 18 sind in den Figuren 7 und 8 enthalten.
Die Befestigung der Schirmbleche 17 und 18 kann auf unterschiedliche, dem Fachmann
bekannte Arten, die hier nicht dargestellt werden sollen, erfolgen. An den Seitenkanten
des abgewinkelten Teiles der Schirmbleche sind Einpreßstifte 19 angebracht, mittels
derer die Schirmbleche 17 und 18 mit der Baugruppenleiterplatte verbunden werden.
Die elektrische Verbindung der Schirmbleche mit der Baugruppenleiterplatte erfolgt
hierbei mittels einer bewährten Einpreßtechnik, bei der die Einpreßstifte einen elastischen
Einpreßbereich aufweisen.
[0023] Die Kontaktierung der Schirmbleche 17 und 18 mit den Kontaktmessern 7 erfolgt über
durch Schlitze 20 getrennte Federan ordnungen 22. Diese Federanordnungen 22 weisen
nach außen gewölbte Federzungen auf, die mit den Schirmblechen kontaktieren und sind
an den Kontaktmessern 7 befestigt. Die Befestigung kann z. B. durch Aufstecken oder
durch Anklemmen erfolgen. Die Länge der Federanordnung ebenso wie die Länge der Schirmbleche
entspricht entweder der einfachen bzw. mehrfachen Länge eines Einzelsegments des
Federleistengehäuses.
[0024] Zusätzlich vorgesehene Durchbrüche 21 an den Schirmblechen 17 und 18 erlauben das
Einhängen bzw. Anschließen von weiteren Schirmungsblechen, mit denen die komplette
Baugruppen oder Teile davon geschirmt werden können.
1. Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Abschirmungen mehrpoliger ein Federleistengehäuse
aufweisenden Stecker mit der erdpotentialschicht einer mehrere, senkrecht auf ihr
stehende Kontaktmesser enthaltenden Verdrahtungsplatte, wobei an den Abschirmungen
vorgesehene Federelemente so angeordnet sind, daß sie im gesteckten Zustand der Stecker
federn an mit der erdpotentialschicht der Verdrahtungsplatte leitend verbundenen Kontaktmesser
anliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmungen pro Stecker aus einem lötseitigen (4) und/oder einem bauteileseitigen
(5) abgewinkelten Schirmblech bestehen, daß bei den einzelnen Schirmblechen (4, 5)
an ihren in Richtung der Verdrahtungsplatte (1) weisenden Seitenkanten Schirmblechhaken
(8) angebracht sind, welche in Einlauftrichter (9) von äußeren Federkammern der Federleistengehäuse
(6) einrastbar sind, während an den Seitenkanten des abgewinkelten Teiles Einpreßstifte
(12) angebracht sind, mittels derer die Schirmbleche (4, 5) mit einer auf der Verdrahtungsplatte
(1) vorhandenen Erdpotentialschicht verbindbar sind, daß die Schirmbleche (4, 5)
im Bereich der Kontaktmesser (7) nach außen gewölbte, untereinander durch Schlitze
(14) getrennte und parallel zu den Kontaktmessern (7) verlaufende Federbereiche (13)
aufweisen, welche die einzelnen Schirmbleche (4, 5) mit den Kontaktmessern (7) kontaktieren,
und daß die Länge der Schirmbleche (4, 5) der einfachen bzw. mehrfachen Länge eines
Einzelsegments des Federleistengehäuses (6) entspricht.
2. Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Abschirmungen mehrpoliger ein Federleistengehäuse
aufweisenden Stecker mit der Erdpotentialschicht einer mehrere, senkrecht auf ihr
stehende Kontaktmesser enthaltenden Verdrahtungsplatte, wobei an den Abschirmungen
vorgesehene Federelemente so angeordnet sind, daß sie im gesteckten Zustand der Stecker
federn an mit der Erdpotentialschicht der Verdrahtungsplatte leitend verbundenen Kontaktmesser
anliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmungen pro Stecker aus einem lötseitigen (17) und/oder bautelleseitigen
(18) abgewinkelten Schirmblech bestehen, wobei an den Seitenkanten des abgewinkelten
Teiles Einpreßstifte (19) angebracht sind, mittels derer die Schirmbleche (17,18)
mit einer auf der Verdrahtungsplatte vorhandenen Erdpotentialschicht verbindbar sind,
daß die Schirmbleche (17,18) im Bereich der Kontaktmesser (7) mit nach außen gewölbten,
untereinander durch Schlitze getrennte und auf den Kontaktmessern (7) befestigten
Federanordnungen (22) kontaktieren, und daß die Länge der Schirmbleche (17,18) sowie
der Federanordnungen (22) der einfachen bzw. mehrfachen Länge eines Einzelsegments
des Federleistengehäuses entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmbleche (4, 5) in dem parallel zur Baugruppenleiterplatte (3) liegenden
Bereich Durchbrüche (16) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmbleche (4, 5) Rastmittel (10, 11) zum Einrasten an der der Baugruppenleiterplatte
(3) zugewandten Seite des Federleistengehäuses (6) aufweisen.