(19)
(11) EP 0 412 375 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.02.1991  Patentblatt  1991/07

(21) Anmeldenummer: 90114496.4

(22) Anmeldetag:  27.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D06C 3/06, D06H 3/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 10.08.1989 DE 3926494

(71) Anmelder: Brückner Trockentechnik GmbH & Co. KG
D-71229 Leonberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Gresens, Harry
    D-7141 Benningen/Neckar (DE)
  • Müller, Jörg
    D-7050 Waiblingen-Hohenacker (DE)
  • Petersohn, Gerhard
    D-7531 Tiefenbronn-Mühlhausne (DE)

(74) Vertreter: Tetzner, Volkmar, Dr.-Ing. Dr. jur. 
Van-Gogh-Strasse 3
81479 München
81479 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Richten von Verzügen in einer Textilbahn


    (57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Richten von Textilbahnverzügen, und sie enthält wenigstens eine in einzeln antreibbare Walzenteile (1a, 1b) unterteilte Richtwalze (1) sowie einen die Walzenteile drehbar ab­stützenden, feststehenden Tragkörper. Eine besonders raumsparende und eine Vielzahl von Unterteilungs­möglichkeiten bietende Ausführung ergibt sich da­durch, daß jeder angetriebene Walzenteil der Richt­walze von einem gesonderten, innerhalb dieses Walzen­teiles vorgesehenen Antriebsmotor (3a, 3b) antreibbar ist und dabei alle Antriebsmotoren ebenfalls auf dem gemein­samen Tragkörper der Walzenteile abgestützt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Richten von Verzügen in einer Textilbahn, gemäß dem Oberbegriff des Ansprüches 1.

    [0002] Es ist bereits bekannt (DE-C-23 15 059), bei einer Richt­vorrichtung zum Ausgleichen von Textilbahnverzügen mehre­re Richtwalzen vorzusehen, die je drei einzeln von innen her antreibbare Walzenteile besitzen, wobei zwischen je zwei einander benachbarten angetriebenen Walzenteilen jeweils ein vorzugsweise axial etwa gleich großer Walzen­zwischenteil vorgesehen ist, der keinen eigenen Antrieb besitzt, sondern unabhängig von den angetriebenen Walzen­teilen frei mitlaufen oder von einem der benachbarten Walzenteile mitangetrieben werden kann. Jedem angetrie­benen Walzenteil ist in diesem Falle ein äußeres Regel­getriebe zugeordnet, dessen Antriebswelle axial in die Richtwalze hineinreicht und dort drehfest mit dem ent­sprechenden Walzenteil verbunden ist, wobei die Antriebs­wellen zum Teil als Hohlwellen ausgeführt sein müssen.

    [0003] Aus der DD-A-34 709 ist ferner eine Ausführung bekannt, die etwa der im Oberbegriff des Ansprüches 1 vorausge­setzten Vorrichtung entspricht. In diesem Falle ist auf einer feststehenden Achse eine große Anzahl von einzelnen Walzenteilen unabhängig voneinander vorgesehen, die dann, wenn kein Textilbahnverzug festgestellt wird, offenbar frei (lose) auf der festen Achse umlaufen. Wenn jedoch ein Textilbahnverzug festgestellt wird, d.h. ein Bahn­abschnitt voreilt oder nachläuft, dann werden die in diesen Bereichen befindlichen Walzenteile mit bremsender Wirkung entgegengesetzt zur Textilbahn-Transportrichtung bzw. beschleunigt in Richtung des Warentransportes ange­ trieben. Zu diesem Zweck ist eine Anzahl von in Richtung der Textilbahnbreite verstellbar angeordneten Druckrollen vorgesehen, die ihrerseits durch einen umschaltbaren Elektromotor angetrieben und dann gegen die entsprechend in Drehung zu versetzenden Walzenteile gedrückt werden, um letztere durch Reibschluß anzutreiben. Diese Art des Antriebes für die einzelnen Walzenteile benötigt viel Raum im Umfangsbereich der Richtwalze, ist umständlich zu handhaben und außerdem unzuverlässig bei der Erzielung genauer Antriebsdrehzahlen für die einzelnen Walzenteile.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Ansprüches 1 vorausge­setzten Art zu schaffen, die sich bei zuverlässig einzu­haltender Drehzahl für die einzelnen Walzenteile der bzw. jeder Richtwalze durch eine relativ einfache und raum­sparende Ausbildung und Anordnung der Walzenteil-Antriebe auch dann auszeichnet, wenn die Richtwalze eine verhält­nismäßige große Anzahl von axial nebeneinanderliegenden Walzenteilen aufweist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzei­chen des Ansprüches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vor­teilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er­findung sind Merkmale der Unteransprüche.

    [0006] Bei dieser erfindungsgemäß ausgebildeten Richtvorrich­tung ist innerhalb jedes Walzenteiles der Richtwalze ein gesonderter Antriebsmotor, und zwar vorzugsweise jeweils ein in seiner Drehzahl veränderbarer (steuer­barer) Antriebsmotor, vorgesehen. Im Vergleich zu den bekannten Ausführungen können die Antriebe bzw. Antriebs­motoren somit in einem ohnehin vorhandenen und bisher nicht genutzten Raum innerhalb der Richtwalze bzw. jedes einzelnen Walzenteiles untergebracht werden, d.h. auch wenn jede Richtwalze in beliebig viele Walzenteile axial unterteilt ist, wird für die einzel­nen Antriebsmotoren dieser Walzenteile kein gesonder­ter Raum für deren Unterbringung erforderlich sein. Die einzelnen Walzenteile der Richtwalze können dabei jedoch jeweils mit der für die gerade erforderliche Richtarbeit notwendigen Drehgeschwindigkeit ange­trieben werden.

    [0007] Weiterhin ist es bei dieser erfindungsgemäßen Aus­führung von Vorteil, daß alle Antriebsmotoren eben­falls auf dem zur drehbeweglichen Abstützung aller Walzenteile vorgesehenen gemeinsamen Tragkörper fest abgestützt werden.

    [0008] Da durch diese erfindungsgemäße Ausführung eine ver­hältnismäßig große axiale Unterteilung des Walzen­mantels jeder Richtwalze möglich ist, kann eine so ausgebildete Richtwalze praktisch alle vorkommenden Richtfunktionen zuverlässig und zielgenau durch­führen, d.h. sie kann diagonale Verzüge, zentrale Bogenverzüge, einseitige Bogenverzüge und auch S-­förmige Verzüge einer laufenden Textilbahn ausglei­chen und somit richten.

    [0009] Die Erfindung sei nachfolgend anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. In dieser Zeichnung zeigen

    Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht durch mehrere Walzenteile einer erfindungsgemäß ausge­bildeten Richtwalze;

    Fig. 2 eine Querschnittansicht entlang der Linie II - II in Fig. 1;

    Fig. 3 eine schematische Teil-Längsansicht einer Ausführungsvariante mit unterschiedlich langen Walzenteilen;

    Fig. 4 bis 6 schematische Schnittansichten durch den Einlaufteil bzw. Auslaufteil einer Spannmaschine mit jeweils integrierter Richtvorrichtung gemäß der vorliegen­den Erfindung.



    [0010] Anhand der Fig. 1 und 2 sei zunächst eine erste bevor­zugte Ausführungsform einer in der erfindungsgemäßen Richtvorrichtung vorgesehenen Richtwalze erläutert, wobei der Einfachheit halber von dieser Richtwalze lediglich einige Walzenteile in Fig. 1 veranschaulicht sind.

    [0011] Fig. 1 zeigt von dieser Richtwalze 1 lediglich einen Teil ihrer gesamten Länge (im Längsschnitt), und zwar zwei einander benachbarte angetriebene Walzenteile 1a und 1b sowie zwei gegenüber diesen beiden angetriebe­nen Walzenteilen 1a, 1b relativ kurze Walzenzwischen­teile 1c und 1d, von denen jeder zwischen jeweils einander benachbarten angetriebenen Walzenteilen 1a, 1b unabhängig von diesen frei drehbar, jedoch ko­axial dazu angeordnet ist. Da jeder dieser Walzen­teile 1a bis 1d in Form eines hohlzylindrischen Mantel­teiles ausgebildet ist und alle Walzenteile 1a bis 1c denselben Außendurchmesser aufweisen, wird durch diese Walzenteile der unterteilte, jedoch insgesamt zylin­drische Mantel der ganzen Richtwalze 1 gebildet.

    [0012] Alle Walzenteile 1a bis 1d dieses Ausführungsbei­spieles sind auf einem gemeinsamen, in Achsrichtung durch die Richtwalze 1 hindurchgehenden, feststehen­den Tragkörper 2 drehbar abgestützt.

    [0013] Innerhalb jedes drehbeweglich antreibbaren Walzen­teiles 1a, 1b der Richtwalze 1 ist ein gesonderter Antriebsmotor 3a, 3b angeordnet, wobei alle Antriebs­motoren 3a, 3b ebenfalls auf dem gemeinsamen Trag­körper 2 für die Walzenteile 1a bis 1d fest abgestützt sind.

    [0014] Als Antriebsmotoren können generell alle für diesen Zweck brauchbaren Ausführungen Verwendung finden, wie später noch erläutert wird. Bei dem in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel wird für jeden angetriebenen Walzenteil 1a, 1b ein Antriebs­motor 3a, 3b verwendet, dessen Abtriebsdrehzahl vor­zugsweise stufenlos veränderbar ist. Zu diesem Zweck werden Antriebsmotoren in Form von Getriebemotoren 3a, 3b vorgeschlagen, die vorzugsweise Planetenge­triebe 4a, 4b enthalten, auf deren Abtriebswellen 4a′, 4b′ jeweils ein Antriebszahnritzel 5a bzw. 5b befestigt ist. Am Innenumfang jedes angetriebenen Walzenteiles 1a, 1b ist ein innenverzahnter Zahnkranz 6a bzw. 6b vorgesehen. Das Antriebszahnritzel 5a, 5b jedes Ge­triebemotors 3a bzw. 3b steht mit dem Zahnkranz 6a bzw. 6b des zugehörigen angetriebenen Walzenteiles 1a bzw. 1b in Verzahnungseingriff. Auf diese Weise ist zwischen dem Getriebemotor 3a, 3b jedes angetriebe­nen Walzenteiles 1a bzw. 1b jeweils ein aus Antriebs­zahnritzel 5a, 5b und Zahnkranz 6a, 6b bestehendes Stirnradgetriebe vorgesehen.

    [0015] Jeder angetriebene Walzenteil 1a, 1b ist vorzugsweise im Bereich seiner beiden axialen Enden auf je einem inneren Stützring, und zwar auf einem ersten Stützring 7a und einem zweiten Stützring 8a für den Walzenteil 1a sowie auf einem ersten Stützring 7b und einem zwei­ten Stützring 8b für den Walzenteil 1b, frei drehbar gelagert und abgestützt. Diese Stützringe 7a, 7b, 8a, 8b sind ihrerseits jeweils fest (drehfest) auf dem Tragkörper 2 angeordnet.

    [0016] Zwischen dem Außenumfang jedes Stützringes 7a, 7b, 8a, 8b und dem Innenumfang des zugehörigen angetriebenen Walzenteiles 1a bzw. 1b ist jeweils ein Wälzlager 9 angeordnet, das die frei drehbare Abstützung der Walzenteile 1a, 1b auf den Stützringen 7 und 8 besorgt.

    [0017] Betrachtet man nun die Stützringe für einen angetrie­benen Walzenteil, beispielsweise für den Walzenteil 1b, dann läßt sich feststellen, daß zunächst einmal beide Stützringe 7b und 8b am Außenumfang in Form von zylin­drischen Stützrohrabschnitten 7b′, 8b′ ausgebildet sind, die durch je einen scheiben- oder speichenförmi­gen Stützteil 7b", 8b" auf dem Tragkörper 2 befestigt sind, wobei alle Stützrohrabschnitte 7b′, 8b′ kon­zentrisch zueinander liegen und die axial äußeren Stirnseiten dieser Stützrohrabschnitte 7b′, 8b′ am Innenumfang eine Zentrierfase 10 besitzen. Diese Zen­trierfasen 10 sind so ausgebildet und angeordnet, daß die jeweils einander benachbarten angetriebenen Walzen­teile 1a, 1b mittels eines lose in zwei einander gegen­überliegende Zentrierfasen der Stützrohrabschnitte 7b′, 8b′ eingreifenden Zentrierringes 11 koaxial genau zu­einander ausgerichtet werden. Wenn nämlich beim Zu­sammenbau der Richtwalze 1 die einzelnen Walzenteile axial auf den gemeinsamen Tragkörper 2 aufgeschoben werden, dann wird zwischen den äußeren Stirnseiten der Stützrohrabschnitte der Stützringe 7, 8 jeweils zweier einander benachbarter angetriebener Walzenteile 1a, 1b jeweils ein Zentrierring 10 angeordnet, der in die Zentrierfasen 10 der Stützrohrabschnitte eingreift, so daß diese Teile ganz genau koaxial zueinander aus­gerichtet miteinander verspannt werden können. Dadurch ergibt sich eine stabile, auf der ganzen Richtwalzen­länge gerade bleibende Gesamtkonstruktion, so daß die so zusammengebaute Richtwalze 1 auch zum Richten von Textilgeweben geeignet ist, die besonders große Kräfte erforderlich machen.

    [0018] Wie bereits weiter oben erwähnt worden ist, wird es bei dem in Fig. 1 veranschaulichten Ausführungsbei­spiel vorgezogen, zwischen je zwei einander benach­barten angetriebenen Walzenteilen 1a, 1b noch jeweils einen relativ kurzen Walzenzwischenteil 1c, 1d unab­hängig drehbar von den angetriebenen Walzenteilen vor­zusehen. Zu diesem Zweck weist jeweils der im Bereich des einen axialen Endes jedes angetriebenen Walzen­teiles 1a, 1b befindliche erste Stützring 7a, 7b einen axial derart verlängerten Stützrohrabschnitt 7a′ bzw. 7b′ auf, daß auf seinem axial äußeren Ende ein zweites Wälzlager 12 vorgesehen werden kann, das einen axialen Abstand zum ersten Wälzlager 9 (für die drehbare Ab­stützung des zugehörigen Walzenteiles 1a bzw. 1b) auf­weist, zwischen dem Außenumfang des jeweiligen Stütz­rohrabschnittes 7a′, 7b′ und dem Innenumfang des zuge­hörigen Walzenzwischenteiles 1c bzw. 1d angeordnet ist und dadurch zur freidrehbeweglichen Abstützung dieses relativ kurzen Walzenzwischenteiles 1c bzw. 1d dient.

    [0019] Die zuvor erläuterten Stützringe 7a, 8a bzw. 7b, 8b zur drehbeweglichen Abstützung aller Walzenteile 1a bis 1d werden jedoch auch zur festen Halterung der Antriebsmotoren 3a, 3b für die angetriebenen Walzen­teile 1a, 1b herangezogen. Zu diesem Zweck sind an den Stützteilen 7a", 8a" bzw. 7b", 8b" der ersten und zweiten Stützringe 7a, 8a bzw. 7b, 8b in jedem ange­triebenen Walzenteil 1a, 1b die Enden 13a′,13a˝ bzw. 13b′, 13b˝ einer etwa schlittenförmigen Halterung 13a, 13b lösbar befestigt (vorzugsweise angeschraubt). Jede dieser gleichartig ausgebildeten schlittenförmigen Halterungen 13a, 13b ist passend auf den gemeinsamen Tragkörper 2 aufschiebbar und zur festen Halterung des zugehörigen Antriebsmotors 3a bzw. 3b ausgebildet.

    [0020] Der durch die Richtwalze 1 hindurchgehende, feststehen­de und für alle Walzenteile 1a bis 1d und Antriebs­motoren 3a, 3b gemeinsame Tragkörper 2 kann in jeder geeigneten Weise durch einen ausreichend stabilen, profilierten Träger gebildet sein. Besonders bevorzugt wird ein profilierter Träger in Form eines runden Rohres (mit ausreichender Wanddicke), eines Mehrkant­rohres, insbesondere eines Vierkantrohres, wie es in Fig. 2 im Querschnitt angedeutet ist, oder auch in Form eines Doppel-T-Trägers.

    [0021] Alle angetriebenen Walzenteile 1a, 1b usw. der Richt­walze 1 können eine etwa gleich große axiale Länge be­sitzen, wie es in Fig. 1 zu erkennen ist. Dagegen sind die zwischen je zwei angetriebenen Walzenteilen, z.B. 1a, 1b, frei drehbar angeordneten Walzenzwischenteile 1c, 1d nur relativ kurz ausgeführt (in der praktischen Ausführung genügt bereits eine axiale Länge von etwa 50 mm). Durch diese Walzenzwischenteile 1c, 1d sollen scharfkantige Verzerrungen der zu richtenden Schuß­fäden im Übergangsbereich zwischen zwei einander be­nachbarten angetriebenen Walzenteilen vermieden werden.

    [0022] Aus der rein schematischen Teil-Längsansicht der Aus­führungsvariante gemäß Fig. 3 läßt sich erkennen, daß bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Richtwalze 1′ auch wenigstens einige der angetriebenen Walzenteile 1′a, 1′b, 1′c und/oder 1′d eine voneinander abweichende axiale Länge aufweisen können.

    [0023] Darüberhinaus zeigt Fig. 3 eine Ausführungsmöglich­keit, nach der alle Walzenteile 1′a, 1′b, 1′c, 1′d der Richtwalze 1′ angetrieben sind und zwischen jeweils zwei einander benachbarten angetriebenen Walzen - im Gegensatz z.B. zur Fig. 1 - keine Walzenzwischenteile vorgesehen sind. In diesem Falle können dann auch die zur drehbeweglichen Lagerung dienenden Stützringe alle gleichartig und mit gleich kurzem Stützrohrabschnitt ausgeführt sein, etwa entsprechend den zweiten Stütz­ringen 7b, 8b in Fig. 1.

    [0024] Was nun die Antriebsmotoren für die einzelnen ange­triebenen Walzenteile (egal welcher Richtwalzenaus­führung) anbelangt, so können hierfür - wie bereits weiter oben angedeutet - alle als zweckmäßig ange­sehenen Antriebsmotorausführungen gewählt werden, die den Einbau bzw. Zusammenbau mit den hohlzylindrischen Walzenteilen gestatten.

    [0025] Besonders vorteilhaft wird in jedem Falle die Ver­wendung von modernen Servomotoren für die einzelnen angetriebenen Walzenteile sein, wobei diese Servo­motoren mit elektronischer Regelung ausgestattet sein sollten.

    [0026] Diese Technik erlaubt eine absolut gleichmäßige Dreh­geschwindigkeit aller Walzenteile, was bei gerade verlaufenden Schußfäden der Textilbahnen erforderlich ist. Die Regelung solcher Antriebsmotoren ist äußerst genau und schnell genug, um den jeweils gestellten Aufgaben gerecht werden zu können.

    [0027] Als Antriebsmotoren für die einzelnen Walzenteile können vorzugsweise Elektromotoren oder auch Hydrau­likmotoren vorgesehen sein.

    [0028] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Antriebs­motoren für die einzelnen angetriebenen Walzenteile durch an sich bekannte Außenläufermotoren zu bilden, wobei dann der Außenläufer jedes Motors sowie der zugehörige Walzenteil eine rotierende Einheit bilden und wobei der stillstehende Stator jedes Motors dann vom durchgehenden gemeinsamen Tragkörper getragen wird.

    [0029] Eine weitere Möglichkeit für den Antrieb der einzel­nen Walzenteile der Richtwalze besteht darin, alle Antriebsmotoren mit Wirbelstrombremsen derart auszu­statten, daß Textilbahnverzüge durch Abbremsung ent­sprechender Walzenteile ausgerichtet werden können. Dies bedeutet, daß alle Antriebe dann auf den größten, nacheilenden Textilbahnverzug geregelt werden müssen. Geringere Teilverzüge als dieser würden dann durch Abbremsen der in diesen Bereichen umlaufenden Walzen­teile regeltechnisch zu beeinflussen sein.

    [0030] Die erfindungsgemäß ausgebildete Richtvorrichtung mit wenigstens einer in einer der zuvor beschriebenen Aus­führungsmöglichkeiten ausgebildeten Richtwalze kann äußerst vielseitig sowohl in gesonderter Aufstellung oder auch in unmittelbarer Zuordnung zu einer Textil­bahn-Behandlungsmaschine zum Einsatz kommen. Die ein­zelnen Antriebsmotoren in jedem Walzenteil können da­ bei unabhängig voneinander und vorzugsweise elektronisch in ihrer Drehzahl geregelt werden, wobei eine manuelle Drehzahlregulierung bei visueller Erfassung von Textil­bahnverzügen ebenfalls durchaus möglich ist. Ferner können für die automatische Steuerung aus der Praxis bekannte Meß- und Erfassungsgeräte eingesetzt werden, wobei dann für jeden angetriebenen Walzenteil wenig­stens eine Meßstelle erforderlich ist.

    [0031] Anhand der Fig. 4 bis 6 seien nachfolgend einige be­sonders häufig in der Praxis vorkommende Einsatzmög­lichkeiten der zuvor beschriebenen Richtvorrichtung rein schematisch veranschaulicht. Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 sei angenommen, daß die Richtvorrichtung in den Einlaufteil 21 einer an sich bekannten, vorzugs­weise als Spannrahmen-­ Trockner und/oder -Fixiermaschine ausgeführten Textil­bahn-Behandlungsmaschine integriert ist. Im Einlauf­teil 21 dieser Behandlungsmaschine sind - in Transport­richtung (Pfeil 22) der zu behandelnden Textilbahn T betrachtet - hintereinander bzw. übereinander eine Umlenk- und Stützwalze 23, eine Zubringerwalze 24, eine Richtwalze 25 in einer der oben beschriebenen Ausführungsarten mit mehreren Walzenteilen sowie ferner eine Breitstreckwalze 26, eine Umlenkwalze 27, eine optische Sensoreinrichtung 28 zur Feststellung des Ausrichtzustandes der Textilbahn T, eine Umlenkwalze 29, eine weitere Breitstreckwalze 30 sowie eine ein­fache Einzugswalze 31 vorgesehen, von der aus die Textilbahn T üblichen Spannketten oder dgl. zugeführt werden kann. Als Besonderheit ist hier ferner daran gedacht, die in einzeln antreibbare Walzenteile unter­teilte Richtwalze 25 für sich diagonal verstellbar zu halten, wie es in Fig. 4 angedeutet und durch einen Doppelpfeil 32 symbolisiert ist. Damit kann die Richt­walze 25 gesamtheitlich verstellt werden, so daß da­durch zusätzlich zu der durch die einzelnen Walzenteile erzielbaren Richtarbeit noch besonders große Diagonal­verzüge von Schußfäden ausgerichtet werden können.

    [0032] Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der zuvor anhand Fig. 4 beschriebenen Einbaumöglichkeit in den Einlaufteil 21′ einer gleichartigen Textilbahn-Behandlungsmaschine. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind in dem Einlauf­teil 21′ - wiederum in Laufrichtung (Pfeil 22) des Textilgutes T betrachtet - hintereinander bzw. über­einander eine Umlenk- bzw. Stützwalze 33, eine er­findungsgemäß ausgebildete Richtwalze 34 (etwa ent­sprechend dem Beispiel gemäß Fig. 1 und 2), ferner eine erste Diagonal-Richtwalze 35, eine erste Breit­streckwalze 36, eine zweite Diagonal-Richtwalze 37 sowie - gleichartig wie im vorhergehenden Beispiel (Fig. 4) - eine zweite Breitstreckwalze 26, eine Um­lenkwalze 27, eine optische Sensoreinrichtung 28, eine Umlenkwalze 29, eine dritte Breitstreckwalze 30 sowie eine Einzugswalze 31 vorgesehen. In diesem Falle können besonders starke Diagonalverzüge mit Hilfe der beiden Diagonalrichtwalzen 36 und 37 ausgerichtet werden, die in Richtung der Doppelpfeile 38 schräg bzw. diagonal verstellbar sind.

    [0033] Es kann ferner in zahlreichen praktischen Anwendungen auch zweckmäßig sein, unabhängig von der Ausführung des Einlaufteiles einer Textilbahn-Behandlungsmaschine die erfindungsgemäße Richtvorrichtung in den Auslauf­teil 41 einer insbesondere als Spannrahmen-Trockner und/oder -Fixiermaschine ausgebildeten Textilbahn-­Behandlungsmaschine zu integrieren, wie es in Fig. 6 schematisch angedeutet ist. Hierbei wird diese Richt­vorrichtung hinter einer Auszugswalze 42 dieser Be­handlungsmaschine angeordnet. Unter bzw. hinter dieser Auszugswalze 42 sind dann - in Laufrichtung (Pfeil 43) des Textilgutes T betrachtet - aufeinanderfolgend zweckmäßig eine Umlenkwalze 44, eine erfindungsgemäß ausgebildete, unterteilte Richtwalze 45 (etwa ent­sprechend den oben erläuterten Ausführungen gemäß Fig. 1 bis 3), sowie eine weitere Umlenkwalze 46, eine optische Sensoreinrichtung 47 (ähnlich den Sensorein­richtungen 28 gemäß Fig. 4 und 5) sowie eine untere Umlenkwalze 48 angeordnet. Durch die Anordnung der Richtvorrichtung mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Richtwalze können im Bedarfsfalle Verzüge nachgerich­tet werden, die häufig während einer Wärmebehandlung in einer Wärmebehandlungsmaschine der genannten Art entstehen; hierbei handelt es sich meist um bogen­förmige Verzüge.

    [0034] Eine zweckmäßig abgewandelte Ausführungsvariante der zu­vor anhand Fig.6 beschriebenen Möglichkeit, die erfin­dungsgemäße Richtvorrichtung auch in den Auslaufteil einer Textilbahn-Behandlungsmaschine zu integrieren, kann dadurch realisiert werden, daß diese erfindungsge­mäße Richtvorrichtung in der Weise in den Auslaufteil der Textilbahn-Behandlungsmaschine integriert wird, daß die in einzeln antreibbare Walzenteile unterteilte Richt­walze, wie sie in ihren verschiedenen Ausführungsformen anhand der Fig.1 bis 3 weiter oben erläutert worden ist, gleichzeitig die Auszugswalze am Ende der eigentlichen Behandlungsmaschine bildet. Betrachtet man in diesem Sinne nochmals das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.6, so könnte dort dann also die Auszugswalze 42 entfallen und durch die Richtwalze 45 (an derselben Stelle wie die Walze 42) ersetzt werden, wobei außerdem auch eine der beiden Umlenkwalzen 44 oder 46 (vor der optischen Sensor­einrichtung 47, die weiterhin erhalten bleibt) entfällt.

    [0035] In allen Ausführungsfällen kann mit Hilfe der optischen Sensoreinrichtung die Lage der Schußfäden ermittelt wer­den. Diese optischen Sensoreinrichtungen sind zweckmäßig - wie anhand er Fig.4 bis 6 dargestellt und erläutert - in Laufrichtung der Textilbahn T hinter der jeweiligen Richtwalze bzw. der letzten Richtwalze angeordnet. Ab­weichungen von der gewünschten unverzerrten Schußfaden­lage werden durch automatische Regelung der Diagonalricht­walzen und der Einzelantriebe für die Walzenteile der Richtwalze zur Korrektur dieser Vorzüge herangezogen.

    [0036] Es versteht sich, daß auch andere sinnvolle Kombinationen wenigstens einer Richtwalze der anhand der Fig.1 bis 3 erläuterten Ausführungsarten mit Breitstreck-, Umlenk- und/oder Diagonalrichtwalzen vorgenommen werden können. All die beschriebenen und angedeuteten Zusammenordnungs­ möglichkeiten sind ferner auch bei Ausführungen dieser erfindungsgemäßen Richtvorrichtung möglich, wenn letztere als gesondert aufstellbare Maschineneinheit (ebenfalls mit gemeinsamem Gestell aller zugehörigen Wal­zen) ausgeführt ist.

    [0037] Es sind ferner auch Einsatzfälle denkbar, bei denen die Zubringerwalze (z.B. 24) und/oder die Einzugswalze (z.B. 31) etwa gemäß den Beispielen der Fig.4 bzw. 5 in gleich­artiger Weise wie die Richtwalze (etwa entsprechend Richtwalze 1 gemäß Fig.1 bis 3) in Walzenteile mit je­weils gesondert eingebauten Antrieben axial unterteilt sein können. In diesen Fällen kann dann jeder dieser Wal­zenteile mit einem vorwärtsdrehenden Freilauf ausgestattet oder in gleicher Weise wie die Richtwalze (entsprechend den Richtwalzen-Ausführungsmöglichkeiten gemäß Fig.1 bis 3) angetrieben sein. Wenn hierdurch Zubringerwalze und Einzugswalze in gleicher Ausführung wie Richtwalze oder beispielsweise bei entsprechender Kombination im Anwen­dungsbeispiel gemäß Fig.4 zwei oder mehrere solcher in einzeln angetriebene Walzenteile unterteilten Walzen bzw. Richtwalzen im Einlaufteil einer Textilbahn-Behandlungs­maschine oder einer gesondert aufstellbaren Richtvorrich­tung vorgesehen werden, dann kann die insgesamt vorzuneh­mende Richtarbeit einer verzogenen Textilbahn auf ent­sprechend zwei oder mehr solcher unterteilter Richtwalzen aufgeteilt werden, wodurch sich ein besonders schonendes, gewissermaßen mehrstufiges Ausrichten der festgestellten Textilbahn-Verzüge erzielen läßt, was insbesondere bei größeren Textilbahn-Verzügen von Vorteil ist. Wenn somit zwei oder auch - falls anlagen- und kostenmäßig vertret­bar - mehrere der unterteilten Richtwalzen in einer Richt­vorrichtung vorgesehen werden, dann können die von den Meß- bzw. Sensoreinrichtungen und Steuereinrichtungen her­geleiteten Stellsignale durch die Anzahl der vorhandenen unterteilten Richtwalzen geteilt werden, wobei dann jeder unterteilten Richtwalze ein der jeweils auszuregelnden Stellgröße entsprechendes Teil-Stellsignal zugeleitet wird.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Richten von Verzügen in einer Textilbahn, enthaltend wenigstens eine Richtwalze (1), deren Mantel in axialer Richtung in eine An­zahl von jeweils gesondert und mit veränderbarer Drehzahl antreibbaren Walzenteilen (1a bis 1b) unterteilt ist, die auf einem gemeinsamen, in Achs­richtung durch die Richtwalze hindurchgehenden, feststehenden Tragkörper (2) drehbar abgestützt sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß jeder hohlzylindrisch ausge­führte Walzenteil (1a, lb) der Richtwalze (1) von einem gesonderten, innerhalb dieses Walzenteiles vorgesehenen Antriebsmotor (3a, 3b) antreibbar ist, wobei alle Antriebsmotoren ebenfalls auf dem ge­meinsamen Tragkörper (2) der Walzenteile fest ab­gestützt sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß jeder Antriebsmotor (3a, 3b) als ein in seiner Abtriebsdrehzahl veränderbarer Antriebs­motor ausgeführt ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß jeder Antriebsmotor in Form eines Ge­triebemotors (3a, 3b) ausgeführt ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­net, daß die Getriebemotoren (3a, 3b) für die Walzenteile (1a, 1b) Planetengetriebe (4a, 4b) enthalten, auf deren Abtriebswelle (4a′, 4b′) je­ weils ein Antriebszahnritzel (5a, 5b) angeordnet ist, während am Innenumfang des zugehörigen Walzen­teiles ein mit dem Antriebszahnritzel des Getriebe­motors in Verzahnungseingriff stehender, innenver­zahnter Zahnkranz (6a, 6b) vorgesehen ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder angetriebene Walzenteil (1a, 1b) vor­zugsweise im Bereich seiner axialen Enden auf je einem inneren Stützring (7a, 7b, 8a, 8b) frei drehbar gelagert und abgestützt ist, der seiner­seits fest auf dem Tragkörper (2) angeordnet ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­net, daß zwischen dem Außenumfang jedes Stütz­ringes (7a, 7b, 8a, 8b) und dem Innenumfang des zugehörigen Walzenteiles (1a, 1b) wenigstens ein Wälzlager (9) angeordnet ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­net, daß die Stützringe (7a bis 8b) am Außenum­fang in Form von zylindrischen Stützrohrabschnitten (7a′, 7b′, 8a′, 8b′) ausgebildet sind, die durch je einen scheiben- oder speichenförmigen Stützteil (7a˝, 7b˝, 8a˝, 8b˝) auf dem Tragkörper (2) be­festigt sind, wobei alle Stützrohrabschnitte kon­zentrisch zueinander liegen und die axial äußeren Stirnseiten dieser Stützrohrabschnitte am Innenum­fang eine Zentrierfase (10) derart besitzen, daß jeweils einander benachbarte angetriebene Walzen­teile (1a, lb) mittels eines lose in die gegen­überliegenden Zentrierfasen (10) der Stützrohrab­schnitte eingreifenden Zentrierringes(11) ko­axial genau zueinander ausgerichtet sind.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­net, daß jeweils der im Bereich des einen Walzen­teilendes befindliche eine Stützring (7a, 7b) einen axial derart verlängerten Stützrohrabschnitt (7a′, 7b′) aufweist, daß auf seinem axial äußeren Ende ein zweites Wälzlager (12) zur frei drehbeweglichen Abstützung eines relativ kurzen Walzenzwischen­teiles (1c, 1d) vorgesehen ist, der zwischen je zwei einander benachbarten angetriebenen Walzen­teilen (1a, 1b) unabhängig von diesen drehbar ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­net, daß an den Stützteilen (7a˝, 8a˝, 7b˝, 8b˝) der beiden in jedem Walzenteil (1a, 1b) vorge­sehenen Stützringe (7a, 8a, 7b, 8b) die Enden (13a′, 13a˝, 13b′, 13b˝) einer etwa schlittenförmigen Halterung (13a, 13b) lösbar befestigt sind, die passend auf den Tragkörper (2) aufschiebbar und zur festen Halterung des zugehörigen Antriebs­motors (3a, 3b) ausgebildet ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der durch die Richtwalze (1) hindurch­gehende, feststehende und für alle Walzenteile (1a bis 1d) und Antriebsmotoren (3a, 3b) gemein­same Tragkörper (2) durch einen Profilträger, vor­zugsweise in Form eines runden Rohres, eines Mehr­kantrohres oder eines Doppel-T-Trägers, gebildet ist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Antriebsmotoren für die einzelnen Walzenteile Servomotoren mit elektronischer Rege­lung vorgesehen sind.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß als Antriebsmotoren für die einzelnen Walzenteile Elektromotoren vorgesehen sind.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß als Antriebsmotoren für die einzelnen Walzenteile Hydraulikmotoren vorgesehen sind.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Antriebsmotoren für die einzelnen Walzenteile durch Außenläufermotoren gebildet sind, wobei der Außenläufer dieser Motoren sowie der zugehörige Walzenteil eine rotierende Ein­heit bilden, und wobei der stillstehende Stator vom durchgehenden gemeinsamen Tragkörper getragen wird.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß alle Antriebsmotoren mit Wirbelstrom­bremsen derart ausgestattet sind, daß Textilbahn­verzüge durch Abbremsung entsprechender Walzen­teile ausrichtbar sind.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß alle angetriebenen Walzenteile (1a, 1b) der Richtwalze (1) eine gleich große axiale Länge besitzen.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß wenigstens einige der angetriebenen Walzenteile (1′b, 1′c) der Richtwalze (1′) eine voneinander abweichende axiale Länge aufweisen.
     
    18. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der in einem gemeinsamen Gestell in Transportrichtung der Textilbahn zumindest eine Zubringerwalze und eine Einzugswalze mit Abstand hintereinander angeord­net sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Richt­walze (25) zwischen der Zubringerwalze (24) und der Einzugswalze (31) angeordnet ist.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­net, daß die Zubringerwalze und die Einzugswalze in gleicher Weise wie die Richtwalze in Walzen­teile mit jeweils gesondert eingebauten Antrieben axial unterteilt sind, wobei jeder dieser Walzen­teile mit einem vorwärtsdrehenden Freilauf aus­gestattet ist.
     
    20. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der in einem gemeinsamen Gestell in Transportrichtung der Tex­tilbahn zumindest eine Zubringerwalze und eine Einzugswalze mit Abstand hintereinander angeord­net sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu­bringerwalze und die Einzugswalze beide gleich­artig als axial mehrfach unterteilte Richtwalze mit in den Walzenteilen gesondert eingebauten Antriebsmotoren ausgeführt sind.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß diese Vorrichtung als gesondert aufstell­bare Maschineneinheit ausgeführt ist.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß sie in den Einlaufteil (21, 21′) einer insbesondere als Spannrahmen-Trockner und/oder -Fixiermaschine ausgeführten Textilbahn-Behandlungs­maschine integriert ist und die Walzenteile jeder Richtwalze (25, 34) steuerungsmäßig mit ent­sprechenden Textilbahn-Aufgabeeinrichtungen für Transportorgane zusammenwirken.
     
    23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß jede in den Einlaufteil (21) der Textilbahn-Behand­lungsmaschine integrierte, unterteilte Richtwalze (25) für sich diagonal verstellbar ist.
     
    24. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß vor und/oder hinter jeder unterteilten Richtwalze (34) wenigstens eine Diagonalrichtwalze (35, 37) und/­oder wenigstens eine Breitstreckwalze (36, 26) ange­ordnet ist.
     
    25. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Auslaufteil (41) einer insbesondere als Spannrahmen-Trockner und/oder -Fixiermaschine ausgebildeten Textilbahn-Behandlungsmaschine inte­griert ist, wobei die in einzeln angetriebene Walzen­teile unterteilte Richtwalze (45) hinter einer Auszugs­walze (42) der eigentlichen Behandlungsmaschine ange­ordnet ist.
     
    26. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Auslaufteil einer insbesondere als Spannrahmen-Trockner und/oder -Fixiermaschine ausge­bildeten Textilbahn-Behandlungsmaschine integriert ist, wobei die in einzeln angetriebene Walzenteile unter­teilte Richtwalze gleichzeitig die Auszugswalze der eigentlichen Behandlungsmaschine bildet.
     
    27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22, 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß - in Laufrichtung (22, 43) der Textilbahn (T) betrachtet - hinter der unterteil­ten Richtwalze (25, 34, 45) eine optische Sensorein­richtung (28, 47) zur Feststellung des Ausrichtzu­standes der Textilbahn vorgesehen ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht