[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit Haltewunschtaste, welche an Haltestangen
in vornehmlich öffentlichen Verkersmitteln, wie z.B. Bussen, anordbar ist.
[0002] Insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln kann dem Fahrzeugführer ein erwünschter
Halt durch Betätigen einer Haltewunschtaste von den Fahrzeuginsassen angezeigt werden.
Die Haltewunschtasten sind im allgemeinen an, in den Fahrzeugen verteilten, senkrecht
ausgerichteten und sich zwischen dem Fahrzeugboden und dem Fahrzeugdach erstreckenden
Haltestangen angeordnet. Die Haltewunschtasten herkömmlicher Art sind Teil einer an
einer Haltestange zu befestigenden Vorrichtung, die im wesentlichen aus einem die
Haltewunschtaste tragenden, die Haltestange bereichsweise umgreifenden Gehäuse besteht.
Die Befestigung einer herkömmlichen Vorrichtung an einer Haltestange erfolgt mittels
Schrauben, was sich aber in verschiedener Hinsicht als nachteilig erwiesen hat.
[0003] Bisher ist man so vorgegangen, daß in ein Fahrzeug, z.B. Bus, zunächst die Haltestangen
(pro Bus zwanzig oder mehr) montiert wurden. Die Haltestangen wurden vorher mit elektrischen
Leitern versehen, deren Enden durch eine Bohrung in jeder Haltestange in Höhe der
späteren Haltewunschtasten-Position zugänglich gemacht wurden. Nun mußte an jede Haltestange
eine Vorrichtung richtig positioniert werden, so dann mußten die Bohrungen angerissen
und gebohrt werden, wonach die Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen den
elektrischen Leitern und den elektrischen Kontakten der Haltewunschtaste und schließlich
das Anschrauben der Vorrichtung an die Haltestange erfolgen konnte. Es ist leicht
einzusehen, daß eine solche Vorgehensweise sehr umständlich und arbeitsintensiv ist.
Hinzu kommt, daß beim Bohren der Befestigungslöcher stets die Gefahr besteht, daß
die in den Haltestangen befindlichen elektrischen Leiter beschädigt werden. Auch kann
es, wie die Praxis gezeigt hat, leicht vorkommen, daß die Positionierung der einen
oder anderen Vorrichtung nicht den Erfordernissen entspricht, so daß die weiter oben
geschilderte Prozedur wiederholt oder sogar die eine oder andere Haltestange ausgewechselt
werden muß.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so zu gestalten, daß sich ein einfaches Positionieren und eine
wesentlich vereinfachte Montage ergibt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung aus einem
zweischaligen Innenkörper, der eine Haltestange zu umfassen vermag und aus einem den
Innenkörper umfassenden zweischaligen Aussenkörper besteht, daß der Innenkörper innenseitig
ein in eine Öffnung der Haltestange eingreifendes Rastelement und aussenseitig zwei,
sich zumindest bereichsweise über den Umfang erstreckende Kontaktstreifen aufweist,
die mit innerhalb der Haltestangen angeordneten und aus deren Öffnung herausführbaren
elektrischen Leitern verbindbar sind, daß der Aussenkörper die Haltewunschtaste trägt,
welche mit rückseitigen Kontaktfedern die Kontaktstreifen kontaktiert und daß der
Aussenkörper axial und in auswählbaren radialen Winkelstellungen formschlüssig am
Innenkörper festlegbar ist.
[0006] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird ermöglicht, daß die Verkabelung und eine
weitgehende Vormontage der Vorrichtung ausserhalb eines Fahrzeuges durchgeführt werden
kann. Es entfällt jegliche Bohrarbeit für die Befestigung der Vorrichtung und damit
auch die Gefahr einer Kabelbeschädigung.
[0007] Die Positionierung der Vorrichtung ist wesentlich vereinfacht und leicht korrigierbar.
Zudem ist die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach im Aufbau und kostengünstig herstellbar,
zumal bevorzugterweise vorgesehen ist, daß der Innenkörper, wie auch der Aussenkörper,
als Kunststoff-Spritzgußteile ausgebildet sind.
[0008] Der Innenkörper kann aus zwei separaten oder, wie in Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, aus zwei durch ein Filmscharnier einstückig miteinander verbundenen Halbschalen
bestehen.
[0009] Um den Innenkörper an einer Haltestange zu sichern, kann vorgesehen sein, daß die
Halbschalen des Innenkörpers durch zumindest ein sie umgreifendes Spannelement aneinander
festlegbar sind. Als Spannelement kann beispielsweise eine schlauchartige Vorrichtung,
ein Rödeldraht, gegebenenfalls aber auch ein zugfestes Klebeband dienen.
[0010] Eine andere, in Weiterbildung der Erfindung vorgesehene Möglichkeit besteht darin,
daß die Halbschalen des Innenkörpers durch an ihren gegeneinanderzusetzenden Längsrändern
angeformte Klipselemente aneinander festlegbar sind.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Rastelement
des Innenkörpers aus einer angeformten Buchse besteht, innerhalb der die elektrischen
Verbindungsstellen zwischen den Kontaktstreifen und den elektrischen Leitern anordbar
sind.
[0012] Die erfindungsgemäß vorgesehene formschlüssige Verbindung des Innen- und Aussenkörpers
in radialer Richtung wird bevorzugterweise dadurch geschaffen, daß der Innenkörper
mit wenigstens einer sich zumindest bereichsweise über den Umfang erstreckenden Verzahnung
versehen ist, in die eine am Aussenkörper innenseitig angeordnete Gegenverzahnung
einzugreifen vermag. Durch diese Maßnahme ergibt sich neben dem Vorteil einer formschlüssigen
Verbindung auch eine besonders einfache Positionierung der Vorrichtung, wobei auch
ein Verstellbereich von 360 Grad realisierbar ist, wenn die Verzahnung als umlaufender
Zahnkranz ausgeführt wird, was natürlich im Rahmen der Erfindung liegt.
[0013] Zwecks Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen Innenund Aussenkörper
der Vorrichtung in axialer Richtung kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen
sein, daß die Enden des Aussenkörpers jeweils mit einem nach innen gerichteten, die
freien Enden des Innenkörpers übergreifenden Bund ausgebildet sind.
[0014] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß der Aussenkörper
aus zwei separat gefertigten und mit ihren Längsrändern gegeneinander setzbaren Schalen
gebildet ist und daß die Schalen über daran angeformte Klipselemente aneinander festlegbar
sind. Dabei sind die Klipselemente so an die Schalen des Aussenkörpers angeformt,
daß eine Klipsverrastung innenseitig des Aussenkörpers erfolgt. Es empfiehlt sich,
im Aussenkörper kleine Montageöffnungen vorzusehen, durch die hindurch die Klipsverbindung
im Bedarfsfall, z.B. für eine Positionskorrektur, gelöst werden kann.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung und
Fig. 2 einen Schnitt folgend der Linie II - II in Fig. 1.
[0016] Die neue Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Innenkörper 1, der eine Haltestange
2 umfaßt und aus einem Aussenkörper 3, der den Innenkörper 1 umfaßt. Der Innenkörper
1 und der Aussenkörper 3 sind als Kunststoff-Spritzgußteile ausgebildet.
[0017] Der lnnenkörper 1 besteht aus zwei Halbschalen 4 und 5, die mit ihren Längsrändern
gegeneinander gesetzt sind. Ein Relativverschieben der Halbschalen 4,5 wird durch
Aussparungen 6 im einen Teil 5 und darin eingreifende Zungen 7 im anderen Teil 4 verhindert.
Die Halbschalen 4,5 werden durch sie umschlingende Spannelemente 8 zusammengehalten.
Der Innenkörper 1 ist an der Haltestange 2 durch ein an der Halbschale 5 angeformtes
Rastelement 9 in axialer und radialer Richtung festgelegt, indem das Rastelement 9
in eine Bohrung der Haltestange eingreift.
[0018] Die Halbschale 5 trägt aussenseitig zwei, sich über ihren Umfang erstreckende Kontaktstreifen
10, die mit abgewinkelten Fahnen gegenseitig isoliert in das Rastelement 9, das als
Buchse ausgebildet ist, eingreifen (Fig. 1). Innerhalb des buchsenförmigen Rastelements
9 sind die Kontaktfahnen mittels üblicher Steckverbinder mit innerhalb der Haltestange
2 verlaufenden elektrischen Leitern in nicht näher dargestellter Weise verbunden.
Gewünschtenfalls kann auch die Halbschale 4 mit Kontaktstreifen 10 versehen sein,
die dann mit den ersteren elektrisch leitend zu verbinden sind.
[0019] Die Halbschale 4 des Innenkörpers 1 trägt umfangssseitig zwei angeformte Zahnkränze
11 mit Zähnen 12. Auch hier ist es möglich, die Halbschale 5 mit einer ebensolchen
Verzahnung zu versehen.
[0020] Der Aussenkörper 3 besteht aus den beiden Halbschalen 13 und 14, die im zusammengesetzen
Zustand den Innenkörper 1 umschliessen. Die Halbschale 13 trägt innenseitig angeformte
Zähne 15, die in die Verzahnung des Innenkörpers 1 eingreifen, wodurch sich eine
radiale Justierbarkeit des Aussenkörpers 3 relativ zum Innenkörper 1 ergibt. Die
Halbschale 13 ist weiterhin mit angeformten Federarmen 16 ausgebildet, die an ihren
freien Enden Klipsnasen 17 tragen.
[0021] Die Halbschale 14 des Aussenkörpers 3 trägt zunächst innerhalb und unterhalb einer
fensterartigen Gehäuseöffnung ,18 die eigentliche Haltewunschtaste 19, die eine Berührungstaste
20, eine gedruckte Leiterplatte 21 sowie zwei Kontaktfedern 22, die die Kontaktstreifen
10 kontaktieren, umfaßt. Die Haltewunschtaste 19 ist ein im Handel erhältliches Bauteil,
so daß der nähere Aufbau und das Funktionsprinzip desselben nicht näher erläutert
wird.
[0022] Die Halbschale 14 weist stufenförmig zurückspringende Absetzungen 23 auf, die im
zusammengesteckten Zustand des Aussenkörpers 3 zum Hinterrasten der Klipsnasen 17,
der Federarme 16 an der Halbschale 13 dient. Nach dem Hinterrasten sind die Halbschalen
13, 14 zuverlässig aneinander festgelegt.
[0023] Es ist noch zu erwähnen, daß der Aussenkörper 3 an seinen Endbereichen jeweils mit
einem nach innen gerichteten, die freien Enden des Innenkörpers 1 übergreifenden
Bund 24 (Fig. 1) ausgebildet sind.
[0024] Bei der Montage wird zweckmäßigerweise wie folgt vorgegangen: Sämtliche Haltestangen
eines Fahrzeuges, z.B. Busses, werden in vorgegebener Höhte mit einer Bohrung versehen,
welche zur Durchführung der elektrischen Leiter und der Aufnahme des Rastelements
9 dienen. Dann wird ausserhalb des Fahrzeuges die elektrische Verbindung zwischen
den genannten Leitern und den Kontaktstreifen 10 hergestellt und die Anordnung des
Innenkörpers 1 auf jede Haltestange 2 getroffen. Dazu werden die Halbschalen 4,5 lediglich
gegeneinander gesetzt, wobei auf das Einrasten des Rastelements 9 zu achten ist, und
mittels wenigstens eines Spannelements 8 aneinander und damit auch an der Haltestange
2 festgelegt. Nach der Montage sämtlicher Haltestangen in einem Fahrzeug brauchen
dannn lediglich noch die Aussenkörper 3 mit vormontierter Haltewunschtaste 19 nach
ordnungsgemäßer und ,durch die Verzahnungen 11,12,15 gesicherter Ausrichtung, über
die Innenkörper 1 geklipst zu werden.
1. Vorrichtung mit Haltewunschtaste, welche an Haltestangen (2) in vornehmlich öffentlichen
Verkehrsmitteln, wie z.B. Bussen, anordbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
aus einem zweischaligen Innenkörper (1), der eine Haltestange (2) zu umfassen vermag
und aus einem den Innenkörper (1) umfassenden zweischaligen Aussenkörper (3) besteht,
daß der Innenkörper (1) innenseitig ein in eine Öffnung der Haltestange (2) eingreifendes
Rastelement (9) und außenseitig zwei, sich zumindest bereichsweise über den Umfang
erstreckende Kontaktstreifen (10) aufweist, die mit innerhalb der Haltestangen (2)
angeordneten und aus deren Öffnung herausführbaren elektrischen Leitern verbindbar
sind, daß der Aussenkörper (3) die Haltewunschtaste (19) trägt, welche mit rückseitigen
Kontaktfedern (22) die Kontaktstreifen (10) kontaktiert und daß der Aussenkörper (3)
axial und in auswählbaren radialen Winkelstellungen formschlüssig am Innenkörper
(1) festlegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkörper, wie auch
der Aussenkörper als Kunststoff-Spritzgußteile ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkörper
aus zwei durch ein Filmscharnier einstückig miteinander verbundenen Halbschalen besteht.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbschalen des Innenkörpers durch zumindest ein sie umgreifendes Spannelement
aneinander festlegbar sind.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbschalen des Innenkörpers durch an ihren gegeneinanderzusetzenden Längsrändern
angeformte Klipselemente aneinander festlegbar sind.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement des Innenkörpers aus einer angeformten Buchse besteht, innerhalb
der die elektrischen Verbindungsstellen zwischen den Kontaktstreifen und den elektrischen
Leitern anordbar sind.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenkörper mit wenigstens einer sich zumindest bereichsweise über den Umfang
erstreckenden Verzahnung versehen ist, in die eine am Aussenkörper innenseitig angeordnete
Gegenverzahnung einzugreifen vermag.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden des Aussenkörpers jeweils mit einem nach innen gerichteten, die freien
Enden des Innenkörpers übergreifenden Bund ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aussenkörper aus zwei separat gefertigten und mit ihren Längsrändern gegeneinander
setzbaren Schalen gebildet ist und daß die Schalen über daran angeformte Klipselemente
aneinander festlegbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß die Klipselemente so
an die Schalen des Aussenkörpers angeformt sind, daß eine Klipsverrastung innenseitig
des Aussenkörpers erfolgt.