[0001] Die Erfindung betrifft ein Böschungselement für die Errichtung bepflanzbarer und
mit Erde verfüllter Wände oder Böschungsbauwerke, das aus einem aus der Wand bzw.
aus der Böschung herausragenden, etwa schildartigen Frontteil und einem in der Wand
bzw. in der Böschung aufgenommenen erdumschlossenen und erdverfüllten Hinterteil besteht.
[0002] Für die Errichtung von mit Erde verfüllten Wänden bzw. Böschungsbauwerken sind verschiedene
Böschungselemente bekannt. So gehören auch Böschungselemente aus Beton zum Stand der
Technik, deren Frontteil aus der Böschung ragt und deren Hinterteil in die Böschung
reicht (vgl. DE-A-38 10 031 od. EP-A-0 320 639).
[0003] Aus der US-A-4 229 123 ist ein etwa kastenartiges Böschungselement bekannt, dessen
erhöhte Vorderseite aus der Böschung ragt, wogegen der Hinterteil in die Böschung
reicht. Dieses bekannte Böschungselement besteht aus einem einheitlichen, einstückigen
Körper aus einem homogenen Werkstoff, wie Beton.
[0004] Die US-A-4 671 706 beschreibt ein Böschungselement mit etwa schildartigem Frontteil,
der aus der Böschung ragt und einem im wesentlichen trogartigen Hinterteil, der einen
Boden aufweist und in die Böschung reicht. Auch dieses Böschungselement stellt einen
homogenen Körper aus Beton od. dgl. dar.
[0005] In der EP-A-0 320 639 ist ein Böschungsbaustein aus Beton beschrieben, der aus einem
schildartigen Vorderteil und einem rahmenförmigen Hinterteil besteht. Dieser bekannte
Böschungsbaustein ist ebenfalls einstückig aus Beton gefertigt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Böschungselement zu schaffen, das der
mit ihm errichteten Wand oder Böschungsbauwerk ein möglichst natürliches Erscheinungsbild
gibt und das in Verbundbauweise hergestellt ist, damit verschiedene Frontteile und
Hinterteile miteinander kombiniert werden können, falls dies gewünscht wird. Auch
soll das erfindungsgemäße Böschungselement aus Gründen wirtschaftlicher Lagerung und
wirtschaftlichen Transports aus Einzelteilen zusammenfügbar ausgebildet sein.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Frontteil aus Holz besteht
und mit dem Hinterteil zur Abstützung der Wand oder Böschung verbunden ist.
[0008] Das erfindungsgemäße Böschungselement mit seinem Frontteil aus Holz bietet zunächst
im Vergleich zu Böschungselementen aus Beton od. dgl. den Vorteil, daß Holz als schlechter
Wärmeleiter ein Aufheizen der Erde, mit der das Böschungselement verfüllt ist, infolge
Sonneneinstrahlung verhindert. Dieser Effekt ist besonders deswegen gegeben, da Holz
nur etwa ein Zehntel der Wärmeleitfähigkeit von Beton besitzt. Diese wärmedämmende
Eigenschaft kommt dem Wachsen der Pflanzen, mit denen das Böschungsbauwerk bzw. die
Wand bepflanzt ist, zugute. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß vorgesehenen
Frontteile aus Holz ist durch die im Vergleich zu Beton od. dgl. geringere Wasseraufnahmefähigkeit
von Holz gegeben. Beton entzieht bekanntlich der Pflanzerde Feuchtigkeit und gibt
diese an die Luft ab, wodurch die Pflanzen eher unter Wassermangel leiden.
[0009] In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Frontteil eine Rundholzscheibe
ist, die eine gerade Unterseite besitzt. Alternativ kann vorgesehen sein, daß der
Frontteil ein an seinen Ecken und/oder Kanten bearbeitetes Holzbrett ist, das eine
gerade Unterseite besitzt. Diese Ausführungsformen bieten den Vorteil, daß ein besonders
naturnahe aussehendes Böschungselement vorliegt.
[0010] Das erfindungsgemäße Böschungselement kann sich auch dadurch auszeichnen, daß die
Unterseite des Frontteils in der Gebrauchslage des Böschungselementes im wesentlichen
waagrecht ausgerichtet ist. Diese Ausführungsform erleichtert das Versetzen der erfindunsggemäßen
Böschungselemente, wenn aus diesen eine Wand oder ein Böschungsbauwerk errichtet wird.
[0011] Im Rahmen der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß der Frontteil mit einem, vorzugsweise
einstückig ausgebildeten, Hinterteil aus Beton, Kunststoff, Metall od. dgl. verbunden
ist.
[0012] In einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Oberseite des
Hinterteils in der Gebrauchslage des Böschungselementes tiefer liegt als die Oberseite
des Frontteils und daß die Unterseite des Hinterteils mit der Unterseite des Frontteils
in einer Ebene liegt. Ein so ausgebildetes Böschungselement läßt sich besonders einfach
mit Erde verfüllen und bietet gleichzeitig einen guten Halt der aus den erfindungsgemäßen
Böschungselementen errichteten Wand oder Böschungsbauwerk.
[0013] Neben der oben erwähnten Ausführungsform, bei der das Böschungselement einen Frontteil
aus Holz und einen Hinterteil aus einem anderen Werkstoff besitzt, ist es im Rahmen
der Erfindung bevorzugt, daß der Hinterteil aus mehreren Einzelteilen, vorzugsweise
aus Holz zusammengesetzt ist. Für gewöhnlich wird sowohl der Frontteil als auch der
Hinterteil, wenn er aus Holz besteht, aus imprägniertem Holz, insbesondere druckimprägniertem
Holz, hergestellt.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Frontteil mit der
Vertikalen einen spitzen Winkel einschließt und schräg nach vorne geneigt ist. Bei
dieser Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, daß der Aufnahmeraum im Inneren des
Böschungselementes, der vom Frontteil und vom Hinterteil begrenzt wird, vergrößert
ist und insbesondere an seiner Oberseite das Wachsen von Pflanzen, mit denen das Böschungsbauwerk
oder die Wand bepflanz ist, nicht behindert.
[0015] Die Stabilität des erfindungsgemäßen Böschungselementes bzw. der aus ihm errichteten
Wand oder Böschungsbauwerk wird verbessert, wenn gemäß einem Vorschlag der Erfindung
vorgesehen ist, daß das Inneneck zwischen der Oberseite des Hinterteils und der Rückseite
des Front teils in der Gebrauchslage des Böschungselementes im wesentlichen lotrecht
über der vorderen Kante der Unterseite des Frontteils liegt.
[0016] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Böschungselement dadurch
ausgezeichnet, daß die Unterseite des zum Frontteil parallelen, hinteren Steges des
Hinterteils in der Gebrauchslage des Böschungselementes höher angeordnet ist als die
Unterseite des Hinterteils und die Unterseite des Frontteils. Dadurch wird nicht nur
Werkstoff eingespart, sondern es wird auch der Vorteil erzielt, daß die Wurzeln der
Pflanzen, mit welchen die Wand oder das Böschungsbauwerk bepflanzt ist, in die Erde
unter der Wand oder dem Böschungsbauwerk ungehindert hineinwachsen können. Weiters
wird damit eine verbesserte Handhabung des Elementes erreicht, weil der hintere Steg
untergriffen werden kann.
[0017] Die Stabilität des erfindungsgemäßen Böschungselementes wird weiter verbessert, wenn
vorgesehen ist, daß der Frontteil an seiner dem Hinterteil zugekehrten Fläche durch
eine Platte, z.B. ein Brett aus Holz, verstärkt ist. Dadurch wird auch die Gefahr,
daß der Frontteil springt, verkleinert.
[0018] Wenn, wie im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, vorgesehen ist, daß das Böschungselement
aus Einzelteilen unter Verwendung von lösbaren Verbindungselementen, wie Winkeln,
Scharnieren, Steckbolzen, Dübeln, Nut-Feder-Verbindungen, Schrauben od. dgl. zusammengesetzt
ist, dann kann das Böschungselement nicht nur raumsparend gelagert und transportiert
werden, sondern es können auch den jeweiligen Gegebenheiten angepaßte Böschungselemente
zusammengestellt werden.
[0019] In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Hinterteil an seiner
Oberseite Schlitze od. dgl. Aufnahmen für das Festlegen von Ankerbändern an Böschungselementen
aufweist. Dabei kann weiters vorgesehen sein, daß die Schlitze od. dgl. Aufnahmen
in den zum Frontteil senkrechten Stegen des Hinterteils vorgesehen sind. Bevorzugt
ist dabei, wenn in den Stegen des Hinterteils in der zwischen dem Schlitz und dem
parallel zum Frontteil verlaufenden Steg des Hinterteils angeordneten Abschnitt Verstärkungselemente,
z.B. wenigstens ein Nagel, eingesetzt sind. An Stelle der als Schlitze ausgebildeten
Aufnahmen können auch Aufnahmen in Form von Haken, Stiften, Ösen vorgesehen sein,
die von der Oberseite der Hinterteile der Böschungselemente nach oben abstehen und
im bzw. am Hinterteil befestigt sind. Durch diese Maßnahme wird die Standfähigkeit
von Wänden oder Böschungsbauwerken aus den erfindungsgemäßen Böschungselementen weiter
verbessert, da die Elemente nach der sogenannten Bodenankermethode verankert sind.
Dadurch wird weiters der Vorteil erzielt, daß mit einer relativ leichten Wandkonstruktion
standsichere Stützwände oder Böschungsbauwerke errichtet werden können. Die Verstärkungselemente
neben den Schliltzen verhindern, daß die aus Holz bestehenden Stege ausbrechen.
[0020] Insbesondere wenn schmale und nicht sehr hohe Wände errichtet werden sollen, kann
ein Böschungselement verwendet werden, welches sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet,
daß es symmetrisch ausgebildet ist, wobei der Hinterteil als Mittelteil zwischen zwei
Frontteilen angeordnet ist.
[0021] Die Erfindung erstreckt sich auch auf Wände oder Böschungsbauwerke aus erfindungsgemäßen
Böschungselementen.
[0022] In einer Ausführungsform kann eine solche Wand oder ein solches Böschungsbauwerk
dadurch gekennzeichnet sein, daß die Böschungselemente mit Erdankerbändern od. dgl.
verbunden sind, die an gegenüberliegenden Böschungselementen insbesondere den Hinterteilen
gegenüberliegender Böschungselemente befestigt sind.
[0023] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung besitzt die Wand oder das Böschungsbauwerk
die Besonderheit, daß die Böschungselemente mit Erdankerbändern od. dgl. verbunden
sind, die in der Hinterfüllung der Wand bzw. der Böschung verankert sind.
[0024] Bei beiden vorgenannten Ausführungsformen kann vorgesehen sein, daß die Erdankerbänder
in die Schlitze od. dgl. Aufnahmen der Böschungselemente eingesetzt sind.
[0025] Wenn die Böschungselemente in der Hinterfüllung der Wand bzw. der Böschung verankert
sind, kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein,
daß die Erdankerbänder an in der Hinterfüllung der Wand oder der Böschung eingesetzten
Ankern festgelegt sind. Dabei ist es bevorzugt, wenn hinter jedem Böschungselement
als Anker ein Ankerpflock vorgesehen ist.
[0026] Im Rahmen der Erfindung werden bevorzugt Erdankerbänder verwendet, die zu endlosen
Schlaufen geschlossene Textilbänder aus verrottungssicherem Werkstoff sind. Das Schließen
zu endlosen Schlaufen kann auch durch solche Verbindungsmittel, wie Schnallen, Klemmen
od. dgl. erfolgen, die ein Spannen bzw. ein Einstellen der Länge der Schlaufe gestatten.
[0027] Eine Wand aus erfindungsgemäßen Böschungselementen kann sich noch dadurch auszeichnen,
daß wenigstens einige Böschungselemente über ihre Hinterteile, insbesondere die zum
Frontteil im wesentlichen parallel verlaufenden Stege der Hinterteile an einer vertikalen
Mauer od. dgl. Bauteil befestigt sind. Insbesondere werden Böschungselemente an der
Mauer befestigt sein, die in einem gewissen Abstand über dem Boden beispielsweise
in einem Abstand von 1,5 m über dem Boden, angeordnet sind.
[0028] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung der in den Zeichnungen teilweise schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele.
[0029] Es zeigt:
Fig. 1 ein Böschungselement in Schrägansicht,
Fig. 2 das Böschungselement aus Fig. 1 im Längsschnitt,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform einen Frontteils eines Böschungselementes,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Böschungselement aus Fig. 1,
Fig. 5 ein Böschungselement mit zwei Frontteilen,
Fig. 6 eine andere Ausführungsform eines Böschungselementes,
Fig. 7 eine aus erfindungsgemäßen Böschungselementen errichtete Stützwand im Vertikalschnitt,
Fig. 8 die Stützwand aus Fig. 7 in Draufsicht,
Fig. 9 eine Lärmschutzwand aus Böschungselementen im Vertikalschnitt,
Fig. 10 ein Böschungsbauwerk zur Verkleidung einer Mauer im Vertikalschnitt und
Fig. 11 eine andere Ausführungsform einer Mauerverkleidung mit Böschungselementen.
[0030] Das in den Fig. 1, 2 und 4 gezeigte Böschungselement besteht aus einem Frontteil
1, der eine Rundholzscheibe ist und einem aus Holzleisten bzw. -platten 11 bzw. 12
zusammengesetzten Hinterteil 2. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist der Frontteil 1
schräg nach vorne geneigt, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß das Inneneck
7 zwischen der Rückseite des Frontteils 1 und der oberen Endfläche 4 des Hinterteils
2 in der Gebrauchslage des Böschungselementes im wesentlichen lotrecht über der Vorderkante
8 der Unterseite 3 des Frontteils 1 angeordnet.
[0031] Der parallel zum Frontteil 1 verlaufende hintere Steg 11 des Hinterteils 2 endet
im Abstand über der Unterseite 6 des Hinterteils 2.
[0032] Aus Fig. 2 ist auch zu erkennen, daß die Unterseite 6 des Hinterteils 2 und die gerade
ausgebildete Unterseite 3 des Vorderteils 1 in einer Ebene angeordnet sind. Dagegen
ist die Oberseite 4 des Hinterteils 2 im Abstand unter der Oberseite 5 des Frontteils
1 angeordnet.
[0033] Anstelle des Frontteils 1 aus einem Rundholzstück kann ein Frontteil verwendet werden,
der, wie in Fig. 3 dargestellt ist, aus einem Holzbrett besteht, dessen vertikale
und obere horizontale Kante gefast sind, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
[0034] Der Frontteil 1 kann mit Hilfe eines Brettes oder einer Platte an seiner dem Hinterteil
2 zugekehrten Rückseite verstärkt sein, um Rißbildungen zu vermeiden. Weiters ist
es möglich, den Frontteil 1 an seiner Rückseite mit einer Auflage aus glasfaserbewehrtem
Kunstharz od. dgl. zu verstärken.
[0035] In der in Fig. 1, 2 und 4 gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Böschungselementes
ist der Hinterteil 2 desselben rahmenartig ausgebildet und besteht aus Holz. Der Hinterteil
ist aus Einzelteilen (Stege 11 und 12) zusammengesetzt und wird mit Hilfe bekannter,
in der Zeichnung nicht dargestellter Verbindungselemente zusammengehalten. Bevorzugt
sind die Verbindungselemente der Art, daß der Hinterteil 2 leicht zusammengebaut werden
kann, und auch die Verbindungselemente, welche den Frontteil 1 mit dem Hinterteil
2 verbinden, sind so ausgewählt, daß eine einfache Verbindung möglich ist.
[0036] Gemäß einer nicht gezeigten Ausführungsform kann in bestimmten Anwendungsfällen der
Hinterteil 2 durch Anordnung eines Bodens im Bereich seiner Unterseite 6 trogartig
ausgebildet werden.
[0037] Durch die Schrägstellung des Frontteils 1 zum Hinterteil 2 können die erfindungsgemäßen
Böschungselemente senkrecht übereinander gestapelt werden, so daß auch die Errichtung
senkrechter Wände möglich ist (vgl. Fig. 7, 9 und 11). Die Schräglage der Frontteile
1 der erfindungsgemäßen Böschungselemente ist für die Abstützung der Böschung zwischen
den Böschungselementen sehr vorteilhaft, weil eine flachere Ausbildung der Böschung
ermöglicht wird, als bei senkrechten Frontteilen der Böschungselemente. Durch die
Schrägstellung der Frontteile wird auch die Pflanzfläche vergrößert, was allgemein
bei der Erstellung von Böschungsbauwerken angestrebt wird.
[0038] Wie erwähnt, ist der in Fig. 3 gezeigte Frontteil 1 aus einem Holzbrett hergestellt,
das an seinen Ecken und Kanten bearbeitet ist.
[0039] Zur Verbindung des Frontteils 1 mit dem Hinterteil 2 können an der Rückseite des
Front teils 1 Nuten eingefräst, Montagelöcher eingebohrt oder auch Verbindungselemente,
wie Scharniere, Winkel, Zapfen od. dgl. befestigt sein.
[0040] Anstelle des Hinterteils 2 aus Holz kann auch ein Hinterteil aus Kunststoff, Metall
oder auch aus Beton verwendet werden. In jedem Fall wird darauf Bedacht genommen,
daß die Hinterteile für sich rationell und in Serie hergestellt werden und dann mit
den jeweils gewünschten Frontteilen 1 verbunden werden können.
[0041] Fig. 5 zeigt in Längsschnitt ein zweiseitig ausgebildetes Böschungselement. Dieses
weist an beiden Stirnseiten Frontteile 1 auf, die mit einem vorzugsweise rahmenförmigen
Mittelteil 10 verbunden sind. Solche Böschungselemente können z.B. für die Errichtung
von senkrechten, freistehenden Wänden, wie Lärm- oder Sichtschutzwänden, verwendet
werden. Es ist aber auch möglich, diese Böschungselemente zur Herstellung von Beeten
zu verwenden.
[0042] Das in Fig. 6 gezeigte Böschungselement ist zur Gänze aus Holz gefertigt und besitzt
einen Frontteil 1 der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform und einen Hinterteil 2.
In der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform des Böschungselementes ist der parallel
zum Frontteil 1 verlaufende Steg 11 des Hinterteils 2 an den hinteren Endflächen der
beiden senkrecht zum Frontteil 1 verlaufenden Stege 12 befestigt.
[0043] Weiters ist bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform in jedem Steg 12 an dessen
Oberseite ein Schlitz 13 vorgesehen, in den das in Fig. 6 ebenfalls schematisch angedeutete
Erdankerband 14 eingehängt werden kann. Das Erdankerband 14 ist vorzugsweise ein Textilband
aus verrottungssicherem Werkstoff, wie beispielsweise einem Kunststoff (z.B. Nylon
oder Perlon). Zwischen den Schlit zen 13 und dem Quersteg 11 sind in die Stege 12
des Hinterteils 2 Verstärkungselemente, z.B. Nägel 22, eingesetzt.
[0044] Die in den Fig. 7 und 8 gezeigte Stützwand besteht aus lotrecht übereinander gestapelten
und in den verschiedenen Scharen zueinander versetzt angeordneten Böschungselementen,
wobei gezeigt ist, daß die Frontteile 1 dieser Böschungselemente an ihrer Rückseite
durch eine weitere Platte 21 aus Holz verstärkt sind. In den Fig. 7 und 8 ist gezeigt,
wie die Böschungselemente mit den Erdankerbändem 14 an einem Ankerpflock 15 verankert
sind. Dabei sind die Erdankerbänder 14 in die Schlitze 13 in den Stegen 12 des Hinterteils
2 der Böschungselemente eingehängt. Fig. 8 zeigt, daß hinter übereinander angeordneten
Böschungselementen jeweils ein Ankerpflock 15 vorgesehen ist.
[0045] Bei der in Fig. 9 gezeigten Lärmschutzwand sind an beiden Seiten der Wand lotrecht
übereinandergestapelte, und versetzt angeordnete Böschungselemente gemäß der Erfindung
vorgesehen, zwischen welchen Erdreich eingefüllt ist. Um die Böschungselemente aneinander
zu verankern, sind die Erdankerbänder 14 jeweils in die Schlitze 13 in den Hinterteilen
2 einander gegenüberliegender Böschungselemente eingehängt.
[0046] Wie bei der in Fig. 7 gezeigten Stützwand sind unter den untersten Böschungselementen
jeweils Schotterbetten 17 vorgesehen, um eine sichere Standfläche zu bilden.
[0047] Die Fig. 10 zeigt, wie eine Mauer 16, vor der eine profilierte Erdauffüllung 18 vorgesehen
ist, unter Verwendung erfindungsgemäßer Böschungselemente verkleidet werden kann.
Auch hier ist unter dem untersten Böschungselement ein Schotterbett 17 vorgesehen.
Vorzugsweise ist zwischen der Erdauffüllung 18 und dem Mauerwerk 16 eine Feuchtigkeitsisolierung
19 in Form einer Folie aus Kunststoff, Dachpappe od. dgl. vorgesehen.
[0048] Fig. 11 zeigt, wie eine Mauer 16 vertikal verkleidet werden kann, wobei erfindungsgemäße
Böschungselemente verwendet werden, die lotrecht übereinandergestapelt sind. Dabei
ist vorgesehen, daß ab einer Höhe von etwa 1,5 m die Böschungselemente über ihre parallel
zu den Frontteilen 1 verlaufenden Stege 11 im Mauerwerk 16 verankert sind, wie dies
in Fig. 11 durch den Mauerdübel 20 angedeutet ist. Auch bei der vertikalen Mauerverkleidung
aus erfindungsgemäßen Böschungselementen ist unter dem untersten Böschungselement
ein Schotterbett 17 und zwischen der Erdverfüllung und dem Mauerwerk eine Feuchtigkeitsisolierung
19 vorgesehen.
[0049] Bei Wänden aus den erfindungsgemäßen Böschungselementen müssen nicht alle Böschungselemente
z.B. mit Ankerbändern 14 verankert sein. In bestimmten Fällen genügt es, einzelne
Böschungselemente zu verankern. Dies gilt auch für die in den Fig. 7, 8 und 9 gezeigte
Stützwand bzw. Lärmschutzwand.
1. Böschungselement für die Errichtung bepflanzbarer und mit Erde verfüllter Wände
oder Böschungsbauwerke, das aus einem aus der Wand bzw. aus der Böschung herausragenden,
etwa schildartigen Frontteil (1) und einem in der Wand bzw. in der Böschung aufgenommenen
erdumschlossenen und erdverfüllten Hinterteil (2) besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Frontteil (1) aus Holz besteht und mit dem Hinterteil (2) zur Abstützung der
Wand oder Böschung verbunden ist.
2. Böschungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontteil (1)
eine Rundholzscheibe ist, die eine gerade Unterseite (3) besitzt.
3. Böschungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontteil (1)
ein an seinen Ecken und/oder Kanten bearbeitetes Holzbrett ist, das eine gerade Unterseite
(3) besitzt.
4. Böschungselement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite
(3) des Frontteils (1) in der Gebrauchslage des Böschungselementes im wesentlichen
waagrecht ausgerichtet ist.
5. Böschungslement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Frontteil (1) mit einem, vorzugsweise einstückig ausgebildeten, Hinterteil (2) aus
Beton, Kunststoff, Metall od. dgl. verbunden ist.
6. Böschungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberseite (4) des Hinterteils (2) in der Gebrauchslage des Böschungselementes
tiefer liegt als die Oberseite (5) des Frontteils (1) und daß die Unterseite (6) des
Hinterteils (2) mit der Unterseite (3) des Frontteils (1) in einer Ebene liegt.
7. Böschungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hinterteil (2) aus mehreren Einzelteilen (11, 12), vorzugsweise aus Holz zusammengesetzt
ist.
8. Böschungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Frontteil (1) mit der Vertikalen einen spitzen Winkel einschließt und schräg nach
vorne geneigt ist.
9. Böschungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Inneneck (7)
zwischen der Oberseite (4) des Hinterteils (2) und der Rückseite des Frontteils (1)
in der Gebrauchslage des Böschungselementes im wesentlichen lotrecht über der vorderen
Kante (8) der Unterseite (3) des Frontteils (1) liegt.
10. Böschungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterseite (3) des zum Frontteil (1) parallelen, hinteren Steges des Hinterteils
(2) in der Gebrauchslage des Böschungselementes höher angeordnet ist als die Unterseite
(6) des Hinterteils (2) und die Unterseite (3) des Frontteils (1).
11. Böschungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Frontteil (1) an seiner dem Hinterteil (2) zugekehrten Fläche durch eine Platte
(21), z.B. ein Brett aus Holz, verstärkt ist.
12. Böschungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
es aus Einzelteilen (1, 11, 12) unter Verwendung von lösbaren Verbindungselementen,
wie Winkeln, Scharnieren, Steckbolzen, Dübeln, Nut-Feder-Verbindungen, Schrauben od.
dgl. zusammengesetzt ist.
13. Böschungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hinterteil (2) an seiner Oberseite (4) Schlitze (13) od. dgl. Aufnahmen für Ankerbänder
aufweist.
14. Böschungselement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (13)
od. dgl. Aufnahmen in den zum Frontteil (1) senkrechten Stegen (12) des Hinterteils
(2) vorgesehen sind. 15. Böschungslement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Stegen (12) des Hinterteils (2) in der zwischen dem Schlitz (13) und dem
parallel zum Frontteil (1) verlaufenden Steg (11) des Hinterteils (2) angeordneten
Abschnitt Verstärkungselemente (22), z.B. wenigstens ein Nagel, eingesetzt sind.
16. Böschungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
es symmetrisch ausgebildet ist, wobei der Hinterteil als Mittelteil (10) zwischen
zwei Frontteilen (1) angeordnet ist.
17. Wand oder Böschungsbauwerk aus Böschungselementen nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Böschungselemente oder einzelne derselben mit
Erdankerbändern (14) od. dgl. verbunden sind, die an gegenüberliegenden Böschungselementen,
insbesondere den Hinterteilen (2) gegenüberliegender Böschungselemente befestigt sind.
18. Wand oder Böschungsbauwerk aus Böschungselementen nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Böschungselemente oder einzelne derselben mit
Erdankerbändern (14) od. dgl. verbunden sind, die in der Hinterfüllung der Wand bzw.
der Böschung verankert sind.
19. Wand oder Böschungsbauwerk nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erdankerbänder (14) in die Schlitze (13) od. dgl. Aufnahmen der Böschungselemente
eingesetzt sind.
20. Wand oder Böschungsbauwerk nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Erdankerbänder
(14) an in der Hinterfüllung der Wand oder der Böschung eingesetzten Ankern (15) festgelegt
sind.
21. Wand oder Böschungsbauwerk nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß hinter
vertikal übereinanderliegenden Böschungselementen als Anker jeweils ein Ankerpflock
(15) vorgesehen ist.
22. Wand oder Böschungsbauwerk nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erdankerbänder (14) zu endlosen, gegebenenfalls längenveränderbaren Schlaufen
geschlossene Textilbänder aus verrottungssicherem Werkstoff sind.
23. Wand oder Böschungsbauwerk aus Böschungselementen nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einzelne Böschungselemente über ihre Hinterteile
(2), insbesondere die zum Frontteil (1) im wesentlichen parallel verlaufenden Stege
der Hinterteile (2) an einer vertikalen Mauer (16) od. dgl. Bauteil befestigt sind.