[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Pumpenaggregat für Hochdruck-Reinigungs- und Desinfektionsanlagen,
bestehend aus Pumpe und Motor. Bei den bisher bekannten Ausführungsformen wird in
der Regel eine Pumpe durch einen Elektromotor angetrieben. Nach der zulässigen Drehzahl
der Pumpe richtet sich die Abstufung des der Pumpe vorgeschalteten Getriebes (Zahn-
oder Keilriemenantrieb) oder die Nenndrehzahl des direkt mit der Pumpe gekoppelten
Antriebsmotors. Bei zahlreichen Einsatzmöglichkeiten der Pumpe werden oft maximale
Leistungen verlangt, die - je nach Leistungsbedarf - aus wirtschaftlichen Gründen
nach unten abgestuft sein sollten. Beträgt z.B. die max. Pumpenleistung "100", so
ist die min. Pumpenleistung aus wirtschaftlichen Gründen mit "50" auszulegen. Dieses
bedeutet in der Praxis, daß zwei komplette Pumpenaggregate mit je einer Leistung von
"50" erforderlich sind. Diese werden parallel geschaltet. Je nach Leistungsanforderung
werden die Pumpenaggregate entweder einzeln oder gemeinsam eingeschaltet. Im letzteren
Fall addieren sich die Einzelleistungen zu einer Gesamtleistung von "100".
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pumpenaggregat der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, bei dem die Pumpenleistung veränderbar ist. Mit einem Pumpenaggregat
soll beispielsweise wahlweise eine Leistung von "100" oder "50" erbracht werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Pumpenaggregat
zur Steuerung unterschiedlicher Pumpenleistungen mit einem polumschaltbaren Motor
(Zweistufen-Motor) ausgerüstet ist. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß für
unterschiedliche Pumpenleistungen die Anzahl der benötigten Pumpenaggregate reduziert
werden kann. Wurden bisher 10 Pumpenaggregate in einer Groß-Anlage benötigt, so kommt
man bei dem erfindungsgemäßen Pumpenaggregat mit der Hälfte aus. Hierdurch werden
also die Kosten für die Anschaffung der erforderlichen Pumpenaggregate erheblich verringert.
Des weiteren wird eine beträchtliche Einsparung der Energie erzielt.
[0003] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann durch den polumschaltbaren
Motor eine Halbierung der Förderleistung der Pumpe bewirkbar sein. Solche Pumpenaggregate
werden in der Praxis am meisten benötigt.
[0004] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann jede Pumpe mit einem polumschaltbaren
Motor zusammenwirken. Dieses ist aus wirtschaftlichen Gründen empfehlenswert.
[0005] Bei Groß-Anlagen, z.B. in Schlachthöfen, Brauereien oder Großwaschanlagen für Kraftfahrzeuge,
können eine Anzahl von Pumpenaggregaten, die vorzugsweise parallel geschaltet sind,
zu einer Baueinheit zusammengefaßt sein. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Baueinheit
mit einer elektrischen Steuereinrichtung auszurüsten, die -je nach Leistungsbedarf
- eine Einschaltung oder Abschaltung einzelner Pumpenaggregate bewirkt.
[0006] Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt:
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 ein Pumpenaggregat in Vorderansicht, und
Fig. 2 fünf Pumpenaggregate, die zu einer Einheit zusammengefaßt worden sind, in Draufsicht.
[0008] Bei dem ersten Ausführungsbeispiel, welches die Fig. 1 zeigt, besteht das Pumpenaggregat
10 aus einem polumschaltbaren Motor 11 und einer Pumpe 12. Der Motor 11 treibt die
Pumpe 12 an. Je nach Bedarf kann über den Motor 11 die max. Leistung oder die um 50
% reduzierte Leistung der Pumpe (11) erbracht werden.
[0009] In der Fig. 2 ist das zweite Ausführungsbeispiel gezeigt. Hierbei sind fünf Pumpenaggregate
10 in Parallelschaltung über Rohrleitungen 13, 14 zu einer Baueinheit 15 zusammengefaßt.
Der Vorratsbehälter für die Pumpflüssgkeit trägt das Bezugszeichen 16. Die Pumpen
12 saugen über das Rohr 14 die Pumpflüssigkeit an und führen diese durch die Verbindungsrohre
17 dem Hauptrohr 1 zu, das mit der Entnahmestelle verbunden ist, an der die einzelnen
Spritzpistolen angeschlossen werden. Die Baueinheit 15 ist mit einer nichtdargestellten
elektrischen Steuerung ausgerüstet, die die einzelnen Pumpenaggregate 10 ein- bzw.
abschalten. Wird z.B. nur eine Spritzpistole betätigt, wird über die elektrische
Steuervorrichtung lediglich ein Pumpenaggregat 10 eingeschaltet. Für den Fall, daß
zehn Spritzpistolen gebraucht werden, erfolgt über die elektrische Steuervorrichtung
eine Zuschaltung der übrigen vier Pumpenaggregate 10.
[0010] Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen nur beispielsweise
Verwirklichungen der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind noch mancherlei
Abänderungen und Ausbildungen möglich. So könnten auch mehr als fünf Pumpenaggregate
10 miteinander verbunden und durch ein gemeinsames Gehäuse zu einer zusammensetzbaren
Baueinheit 15 vereinigt sein.
Bezugszeichenliste:
[0011]
10 Pumpenaggregat
11 polumschaltbarer Motor
12 Pumpe
13 Rohrleitung (Hauptrohr)
14 Rohrleitung zum Vorratsbehälter 16
15 Baueinheit
16 Vorratsbehälter
17 Verbindungsrohre
1.) Pumpenaggregat für Hochdruck-Reinigungs- und Desinfektionsanlagen, bestehend aus
Pumpe und Motor,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Pumpenaggregat (10) zur Steuerung unterschiedlicher Pumpenleistungen mit
einem polumschaltbaren Motor (Zweistufen-Motor) (11) ausgerüstet ist.
2.) Pumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den polumschaltbaren
Motor (11) eine Halbierung der Förderleistung der Pumpe (12) bewirkbar ist.
3.) Pumpenaggregat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Pumpe (12)
mit einem polumschaltbaren Motor (11) zusammenwirkt.
4.) Pumpenaggregat nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von
Pumpenaggregaten (10) zu einer Baueinheit (15) zusammengefaßt sind.
5.) Pumpenaggregat nach Anspuch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (15)
mit einer elektrischen Steuervorrichtung ausgerüstet ist, die - je nach Leistungsbedarf
- eine Einschaltung oder Abschaltung einzelner Pumpenaggregate (10) bewirkt.