[0001] Die Erfindung betrifft ein Schälmesser zum Abschälen von Resten eines Klebewulstes,
mit welchem eine Kraftfahrzeugscheibe an einer Kraftfahrzeugkarosserie fixiert war,
umfassend ein Befestigungsteil zum Fixieren des Schälmessers an einem schwenkoszillierenden
Antrieb und ein sich in einer Längsrichtung vom Befestigungsteil weg erstreckendes
Schneidteil mit einer Schneidkante.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind derartige Schälmesser bekannt. Bei diesen Schälmessern
erstreckt sich die Schneidkante quer zur Längsrichtung des Befestigungsteils und wird
daher durch den schwenkoszillierenden Antrieb auch quer zum Verlauf des Klebewulstes
zum Abschälen der Reste oszillierend bewegt.
[0003] Bei einem derartigen Schälmesser war die Schälleistung nicht optimal.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schälmesser der gattungsgemäßen
Art derart zu verbessern, daß die mit diesem erzielbare Schälleistung besser ist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Schälmesser der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Schneidteil eine auf einer Seite desselben angeordnete, sich
in der Längsrichtung in einer ersten Schneidfläche erstreckende Seitenkante als erste
Schneidkante aufweist und daß das Schneidteil an einem vorderen, dem Befestigungsteil
gegenüberliegenden Ende eine im wesentlichen senkrecht zu der ersten Schneidfläche
an dem vorderen Ende und quer zu der Längsrichtung verlaufende sowie in Längsrichtung
über das Schneidteil überstehende Abstützfläche aufweist.
[0006] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist somit darin zu sehen, daß bei dem erfindungsgemäßen
Schälmesser die Schneiden sich nunmehr in Längsrichtung des Schneidteils erstrekken
und daß außerdem an dem vorderen Ende des Schneidteils eine über dieses überstehende
Abstützfläche vorgesehen ist, welche die Möglichkeit schafft, das Schälmesser beim
Verfahren längs eines üblichen Flansches eines Fensterrahmens an der Flanschwand abzustützen
und somit Beschädigungen der Flanschwand durch das parallel zur Flanschwand hin- und
heroszillierende Ende des Schneidmessers zu vermeiden.
[0007] Die Handhabung des Schälmessers wird besonders dann vorteilhaft, wenn das Schneidteil
zwei auf gegenüberliegenden Seiten derselben angeord-

sich in der Längsrichtung in der ersten Schneidfläche erstreckende Seitenkanten als
erste ieidkanten aufweist.
[0008] Bei einem besonders bevorzugten Ausfüh- ;ungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schälmessers,
mit welchem jegliche Beschädigungen der Flanschwand vermieden werden sollen, ist vorgesehen,
daß die Abstützfläche die Oberfläche einer elastischen Schicht ist.
[0009] Um das erfindungsgemäße Schälmesser besonders gut an einer Flanschwand anlegen zu
können, ist vorgesehen, daß die Abstützfläche sich oberhalb einer Unterseite des Schneidteils
erstreckt, sich also beispielsweise von dieser Unterseite ausgehend erhebt, so daß
das Schneidteil mit einer Unterseite an den Flanschgrund angelegt werden kann, und
sich die Abstützfläche dann an der Flanschwand abstützt.
[0010] Ein konstruktiv besonders einfaches Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Abstützfläche
von einem mit dem Schneidteil verbundenen Anschlagelement getragen ist.
[0011] Hierbei ist es, insbesondere aus herstellungstechnischen Gründen, besonders zweckmäßig,
wenn das Anschlagelement einstückig an das Schneidteil angeformt ist, da somit kostspielige
Fertigungsschritte zum Befestigen des Anschlagelements am Schneidteil entfallen.
[0012] Im einfachsten Fall ist dabei vorgesehen, daß das Anschlagelement eine Abwinkelung
des Schneidteils ist.
[0013] Eine besonders günstige Handhabbarkeit des erfindungsgemäßen Schälmessers ergibt
sich dann, wenn die Abstützfläche in Querrichtung ungefähr mittig des Schneidteils
angeordnet ist, da sich dann das erfindungsgemäße Schälmesser bei seinen oszillierenden
Bewegungen wirkungsvoll an der Flanschwand abstützen läßt.
[0014] Hinsichtlich der Ausbildung der elastischen Schicht wurden bislang keine näheren
Angaben gemacht. So hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die elastische
Schicht aus wirbelgesintertem elastischem Material ausgebildet ist.
[0015] Günstig ist es aber auch, andere Materialien, wie z.B. Kunststoff- und Gummimaterialien,zu
verwenden, welche alle vorzugsweise weicher als das Material sein sollen, aus welchem
die Kraftfahrzeugkarosserie hergestellt ist.
[0016] Hinsichtlich der Ausbildung der Schneidkanten wurden bislang keine näheren Angaben
gemacht. So hat es sich als günstig erwiesen, wenn die ersten Schneidkanten parallel
zueinander verlaufen.
[0017] Darüberhinaus hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die ersten Schneidkanten
und die sich zwischen diesen erstrekkende Unterseite des Schneidteils in Querrichtung
miteinander fluchten. Damit kann das erfindungsgemäße Schälmesser mit seiner Unterseite
auf einem Flanschgrund angelegt werden und entfernt in zuverlässiger Weise mit den
auf dem Flanschgrund aufliegen Schneidkanten sämtliche Reste des Klebewulstes von
dieser.
[0018] Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß das Schneidteil
an dem vorderen Ende eine sich senkrecht zu der ersten Schneidkante und in gleicher
Richtung wie die Abstützfläche in einer zweiten zur ersten im wesentlichen senkrechten
Schneidfläche erstrekkende zweite Schneidkante aufweist. Vorzugsweise ist dabei beiderseits
des Schneidteils eine zweite Schneidkante vorgesehen.
[0019] Dieses Ausführungsbeispiel schafft die Möglichkeit, auch noch an der Flanschwand
eines Fensterflansches vorhandene Reste des Klebewulstes in einem Zug mit dem an dem
Flanschgrund haftenden Resten des Klebewulstes zu entfernen.
[0020] Am zweckmäßigsten ist es dabei, wenn die zweiten Schneidkanten beiderseits der Abstützfläche
angeordnet sind, so daß die Abstützfläche mittig zwischen diesen liegt.
[0021] Bezüglich der Art, wie diese zweiten Schneidkanten an dem Schneidteil angeordnet
sein sollen, wurden im vorstehenden keine weiteren Angaben gemacht. So ist es vorteilhaft,
wenn die zweite Schneidkante an einem von der ersten Schneidfläche abstehenden Flügel
des Schneidteils angeordnet ist.
[0022] In Verbindung mit dem ebenfalls am Schneidteil gehaltenen Anschlagelement ist es
zweckmäßig, wenn die die zweiten Schneidkanten tragenden Flügel das die Abstützfläche
tragende Anschlagelement zwischen sich einschließen.
[0023] Herstellungstechnisch am einfachsten ist es dabei, wenn der Flügel einstückig mit
einer sich in der ersten Schneidfläche erstreckenden Schneidplatte des Schneidteils
verbunden ist.
[0024] 'Um nun trotz der sich parallel zur Abstützfläche erstreckenden zweiten Schneidkanten
keine Beschädigung der Flanschwand hervorzurufen, sieht ein besonders günstiges Ausführungsbeispiel
vor, daß die zweite Schneidfläche auf einer dem Befestigungsteil zugewandten Seite
der Abstützfläche im Abstand von dieser angeordnet ist, so daß nach wie vor die Abstutzfläche
in der Längsrichtung über das Schneidteil übersteht.
[0025] Bei all den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde nichts über die Verbindung
zwischen dem Schneidteil und dem Befestigungsteil ausgesagt. So sieht die einfachste
Lösungsmöglichkeit vor, daß das Schneidteil und das Befestigungsteil fluchtend miteinander
angeordnet sind und vorzugsweise sogar einstückig miteinander. Eine besonders bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemässen Schälmessers ist jedoch so ausgebildet, daß
zwischen dem Schneidteil und dem Befestigungsteil ein quer zur ersten Schneidfläche
gerichtetes Zwischenteil vorgesehen ist. Mit diesem Zwischenteil läßt sich ein Versatz
zwischen dem Befestigungsteil und dem Schneidteil erreichen, so daß sich das Schneidteil
besser führen läßt.
[0026] Um insbesondere Kollisionen mit der Kraftfahrzeugkarosserie zu vermeiden, ist es
am zweckmäßigsten, wenn das Zwischenteil in dieselbe Richtung wie die Abstützfläche
gegenüber dem Schneidteil abgewinkelt ist, so daß das Befestigungsteil und die Abstützfläche
auf derselben Seite der ersten Schneidfläche angeordnet sind.
[0027] Eine besonders praktische Lösung sieht vor, daß das Zwischenteil gegenüber dem Befestigungsteil
in entgegengesetzter Richtung wie gegenüber dem Schneidteil abge winkelt ist, so daß
insgesamt dieses Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schälmessers eine abgekröpfte
Z-ähnliche Form aufweist.
[0028] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Schälmessers, gehalten an einem Schwenkantrieb;
Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils A in Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht in Richtung des Pfeils B in Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 2 durch eine Variante des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 5 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 2 durch ein zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 eine Draufsicht ähnlich Fig. 3 auf das zweite Ausführungsbeispiel und
Fig. 7 einen Schnitt in Querrichtung 36 durch eine Variante des in Fig. 5 und 6 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiels.
[0029] Ein erstes, als Ganzes mit 10 bezeichnetes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Schälmessers umfaßt ein Befestigungsteil 12, welches mittig eine Befestigungsöffnung
14 trägt, mit welcher das Befestigungsteil 12 auf einer Antriebswelle 16 eines Schwenkantriebs
18 befestigbar ist. Der Schwenkantrieb 18 läßt die Antriebswelle 16 um ihre Achse
20 mit Schwenkwinkeln von kleiner ± 10° und Hubzahlen zwischen 10 000 und 30 000/Min.
oszillieren, so daß auch das gesamte Schälmesser 10 um die Achse 20 mit denselben
Winkeln oszillierend verschwenkbar ist.
[0030] An dem Befestigungsteil 12 ist ein Schneidteil 22 gehalten, welches sich in einer
vom Befestigungsteil 12 weg gerichteten Längsrichtung 24 erstreckt und dessen einander
gegenüberliegende Längsseitenkanten als erste Schneidkanten 26 und 28 ausgebildet
sind, die sich in einer ersten, zur Längsrichtung 24 parallelen Schneidebene 30 in
dieser Längsrichtung 24 erstrecken und dabei ungefähr parallel zu einer zur Achse
20 radialen Richtung verlaufen, so daß die Schneidkanten 26 und 28 bei der schwenkoszillierenden
Bewegung um die Achse 20 eine Stoßbewegung senkrecht zur radialen Richtung ausführen.
[0031] Vorzugsweise ist das als Flachmaterial ausgebildete Befestigungsteil 12 parallel
zur ersten Schneidebene 30 ausgerichtet.
[0032] Die ersten Schneidkanten 26 und 28 verlaufen vorzugsweise parallel zueinander und
sind an Seitenbereichen 32 und 34 angeordnet, mit welchen sich das Schneidteil 22
über das Befestigungsteil 12 in einer senkrecht zur Längsrichtung 24 verlaufenden
Querrichtung 36 erstreckt.
[0033] Wie insbesondere aus Fig. 1 und 2 zu ersehen, ist an einem dem Befestigungsteil 12
gegenüberliegenden vorderen Ende 38 des Schneidteils 22 eine Abstützfläche 40 vorgesehen,
welche senkrecht zur Schneidebene 30 und in der Querrichtung 36 verläuft. Vorzugsweise
erstreckt sich die Abstützfläche 40 von einer Unterseite 42 des Schälmessers 10 ausgehend
in einer Richtung senkrecht zur Schneidebene 30, ohne über die Unterseite 42 überzustehen.
[0034] Die Abstützfläche 40 wird vorzugsweise von einem Steg 44 getragen, welcher, wie in
Fig. 3 besonders deutlich zu sehen, mit einer elastischen Schicht 46, vorzugsweise
einer Wirbelsinterschicht, überzogen ist, deren Oberfläche die Abstützfläche 40 bildet.
[0035] Erfindungsgemäß ist der Steg 44 einstückig als winkelförmige Umbiegung an das Schneidteil
22 angeformt. Außerdem ist vorzugsweise das Schneidteil 22 auch einstückig mit dem
Befestigungsteil 12 ausgebildet.
[0036] Wie insbesondere in Fig. 3 zu ersehen, ist bei dem ersten Ausführungsbeispiel 10
des erfindungsgemäßen Schälmessers die Abstützfläche 40 gekrümmt, und zwar mit einem
Krümmungsradius R, welcher einem Abstand R von einem zentrisch zur Befestigungsöffnung
14 liegenden und von der Achse 20 durchstoßenen Befestigungsmittelpunkt 48 entspricht.
[0037] Durch diese Abstützfläche 40 ist, wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen,
sichergestellt, daß ein noch an einem Flanschgrund 51 eines Fensterflansches 50 einer
Kraftfahrzeugkarosserie nach einem Entfernen der Kraftfahrzeugscheibe verbliebener
Rest 52 eines Klebewulstes dadurch in einfacher Weise abschälbar ist, daß das erfindungsgemäße
Schälmesser 10 mit quer zu einer Längsrichtung 54 des Restes 52 des Klebewulstes verlaufender
erster Schneidkante 26 oszillierend in dieser Längsrichtung 54 am Fensterflansch 50
entlangführbar ist und dabei sich mit der Abstützfläche 40 an einer Flanschwand 56
des Fensterflansches 50 abstützen kann.
[0038] Bei einer bevorzugten Variante 10 des ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Schälmessers sind dieselben Teile, insoweit als sie mit denen des ersten Ausführungsbeispiels
identisch sind, mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß diesbezüglich auf die
Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel Bezug genommen werden kann.
[0039] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Befestigungsteil 12
und dem Schneidteil 22 ein Zwischenteil 60 vorgesehen, welches gegenüber dem Schneidteil
22 in der Richtung abgewinkelt ist, in welcher sich die Abstützfläche 40 erstreckt
und gegenüber dem Befestigungsteil 12 in entgegengesetzter Richtung, so daß insgesamt
die Variante 10 des erfindungsgemäßen Schälmessers abgekröpft ist und somit eine Befestigungsschraube
62 zum Fixieren des Schälmessers 10' auf der Antriebswelle 16 nicht in Kontakt mit
dem Fensterrahmen 50 kommen kann.
[0040] Bei einem zweiten, als Ganzes mit 70 bezeichneten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Schälmessers, dargestellt in den Fig. 5 und 6, sind diejenigen Teile, insoweit als
sie mit denen des ersten Ausführungsbeispiels identisch sind, mit denselben Bezugszeichen
versehen, so daß bezüglich deren Beschreibung auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
verwiesen werden kann.
[0041] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel umfaßt das Schneidteil 22 zusätzlich
zu den sich in der ersten Schneidebene 30 erstreckenden ersten Längsseitenkanten 26
und 28 noch zusätzlich sich in einer zweiten Schneidebene 72 erstreckende zweite Schneidkanten
74 und 76, wobei die zweite Schneidebene 72 parallel zur Querrichtung 36 und senkrecht
zur ersten Schneidebene 30 verläuft und sich die zweiten Schneidkanten 74 und 76 in
Fortsetzung der ersten Schneidkanten 26 und 28 von diesen ausgehend in der gleichen
Richtung wie die Abstützfläche 40 in der zweiten Schneidebene 72 erstrecken.
[0042] Die zweiten Schneidkanten 74 und 76 werden von zwei Flügeln 78 und 80 getragen, welche
sich senkrecht zu einer sich parallel zur ersten Schneidebene 30 erstreckenden und
die ersten Schneidkanten 26 und 28 tragenden Schneidplatte 82 erstrecken. Vorzugsweise
sind dabei die Flügel 78 und 80 als einstückig an die Schneidplatte 82 angeformte
Winkelstücke ausgebildet.
[0043] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel 70 ist die Abstützfläche 40 von dem Steg 44 getragen,
welcher zwischen den Flügeln 78 und 80 liegt und ebenfalls als einstückiges Winkelstück
an die Schneidplatte 82 angeformt ist. Der Steg 44 und die Flügel 78 und 80 erstrecken
sich dabei in gleicher Richtung von der ersten Schneidebene 30 weg.
[0044] Wie aus Fig. 5 und 6 zu ersehen, ist die zweite Schneidebene 72 in einem geringen
Abstand von der Abstützfläche 40 auf einer dem Befestigungsteil 12 zugewandten Seite
derselben angeordnet, so daß die Abstützfläche 40 sich in der Längsrichtung 24 über
das gesamte Schneidteil 22 hinaus erstreckt und somit eine Abstützung des Schälmessers
70 an der Flanschwand 56 erlaubt, ohne daß dabei das Schneidteil 22, insbesondere
mit den zweiten Schneidkanten 74 und '76, an der Flanschwand 56 anschlägt und hierbei
zu Beschädigungen des Fensterflansches führt.
[0045] Gleichzeitig erlauben aber die zweiten Seitenkanten 74 und 76, auch noch zusätzlich
an der Flanschwand 56 vorhandene Reste des Klebewulstes zu entfernen, wobei sich gleichzeitig
das Schälmesser 70 gemäß dem zweiten Aus führungsbeispiel an der Flanschwand 56 ohne
Beschädigung derselben abstützen läßt.
[0046] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel sind, wie aus Fig. 5 zu ersehen, die ersten Schneidkanten
26 und 28 vorzugsweise so gelegt, daß sie jeweils ungefähr mittig zwischen der Unterseite
42 und einer Oberseite 84 des Schneidteils 22 liegen, das heißt, daß das Schälmesser
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel 70 beidseitig angeschliffen ist. Gleiches gilt
für die zweiten Schneidkanten 74 und 76, wie aus Fig. 6 zu ersehen.
[0047] Im Gegensatz dazu sind, wie in Fig. 7 dargestellt, bei einer Variante des zweiten
Ausführungsbeispiels 70' die ersten Schneidkanten 26 und 28 in eine Ebene 86 gelegt,
in welcher auch die Unterseite 42 liegt, so daß beim Auflegen dieser Variante 70 des
zweiten Ausführungsbeispiels auf dem Flanschgrund 51 des Fensterflansches sämtliche
Reste des Klebewulstes vollständig abschälbar sind.
1. Schälmesser zum Abschälen von Resten eines Klebewulstes, mit welchem eine Kraftfahrzeugscheibe
an einer Kraftfahrzeugkarosserie fixiert war, umfassend ein Befestigungsteil zum Fixieren
des Schälmessers an einem schwenkoszillierenden Antrieb und ein sich in einer Längsrichtung
vom Befestigungsteil weg erstreckendes Schneidteil mit einer Schneidkante, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneidteil (22) eine auf einer Seite desselben angeordnete,
sich in der Längsrichtung (24) in einer ersten Schneidfläche (30) erstreckende Seitenkante
als erste Schneidkante (26, 28) aufweist, und daß das Schneidteil (22) an einem vorderen,
dem Befestigungsteil (12) gegenüberliegenden Ende (38) eine im wesentlichen senkrecht
zu der ersten Schneidfläche (30) an dem vorderen Ende (38) und quer zu der Längsrichtung
(24) verlaufende sowie in Längsrichtung (24) über das Schneidteil (22) überstehende
Abstützfläche (40) aufweist.
2. Schälmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidteil (22) zwei
auf gegenüberliegenden Seiten desselben angeordnete, sich in der Längsrichtung (24)
in der ersten Schneidfläche (30) erstreckende Seitenkanten als erste Schneidkanten
(26, 28) aufweist.
3. Schälmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützfläche
(40) die Oberfläche einer elastischen Schicht (46) ist.
4. Schälmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützfläche
(40) sich oberhalb einer Unterseite (42) des Schneidteils (22) erstreckt.
5. Schälmesser nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstützfläche (40) von einem mit dem Schneidteil (22) verbundenen Anschlagelement
(44) getragen ist.
6. Schälmesser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (44)
einstückig an das Schneidteil (22) angeformt ist.
7. Schälmesser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (44)
eine Abwinklung des Schneidteils (22) ist.
8. Schälmesser nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstützfläche (40) in Querrichtung (36) ungefähr mittig des Schneidteils (22)
angeordnet ist.
9. Schälmesser nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische
Schicht (46) aus wirbelgesintertem elastischen Material ausgebildet ist.
10. Schälmesser nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten Schneidkanten (26, 28) parallel zueinander verlaufen.
11. Schälmesser nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten Schneidkanten (26, 28) und die sich zwischen diesen erstreckende Unterseite
(42) des Schneidteils (22) in Querrichtung (36) miteinander fluchten.
12. Schälmesser nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schneidteil (22) an dem vorderen Ende (38) eine sich senkrecht zu der ersten Schneidkante
(26, 28) und in gleicher Richtung wie die Abstützfläche (40) in einer zweiten zur
ersten (30) senkrechten Schneidfläche (72) erstreckende zweite Schneidkante (74, 76)
aufweist.
13. Schälmesser nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Schneidteils
(22) jeweils eine zweite Schneidkante (74, 76) vorgesehen ist.
14. Schälmesser nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Schneidkanten
(74, 76) beiderseits der Abstützfläche (40) angeordnet sind.
15. Schälmesser nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Schneidkante (74, 76) an einem von der ersten Schneidfläche (30) abstehenden
Flügel (78, 80) des Schneidteils (22) angeordnet ist.
16. Schälmesser nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die die zweiten Schneidkanten
(74, 76) tragenden Flügel (78, 80) das die Abstützfläche (40) tragende Anschlagelement
(44) zwischen sich einschließen.
17. Schälmesser nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flügel (78, 80) einstückig mit einer sich in der ersten Schneidfläche (30) erstreckenden
Schneidplatte (82) des Schneidteils (22) verbunden ist.
18. Schälmesser nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Schneidfläche (72) auf einer dem Befestigungsteil (12) zugewandten Seite der
Abstützfläche (40) im Abstand von dieser angeordnet ist.
19. Schälmesser nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Schneidteil (22) und dem Befestigungsteil (12) ein quer zur ersten Schneidfläche
(30) gerichtetes Zwischenteil (60) vorgesehen ist.
20. Schälmesser nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (60)
in dieselbe Richtung wie die Abstützfläche (40) gegenüber dem Schneidteil (22) abgewinkelt
ist.
21. Schälmesser nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenteil
(60) gegenüber dem Befestigungsteil (12) in entgegengesetzter Richtung wie gegenüber
dem Schneidteil (22) abgewinkelt ist.