[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter im Baukastensystem für Kontaktlinsen.
[0002] Ein solcher Behälter ist beispielsweise aus der US-A-4 545 479 bekannt. Er besteht
aus zwei Schalen zur Aufnahme der beiden Kontaktlinsen, die durch ein brückenartiges
Teil fest verbunden sind. Die beiden Schalen werden durch zwei Deckel geschlossen,
die in die beiden Schalen eingeschraubt werden.
[0003] Ein solcher Behälter ist für den Transport der Kontaktlinsen durch den Patienten
gedacht. Sollen eine oder beide Kontaktlinsen versandt werden, beispielsweise nach
Verlust derselben, so ist für den Versand wieder ein anderer Behälter als Versandbehälter
erforderlich. Der Versand der gesamten Vorrichtung verbietet sich nämlich wegen der
damit verbundenen Kosten.
[0004] Außerdem bietet der bekannte Behälter keine Möglichkeit, Hilfsmittel zum Auf- und
Absetzen der Kontaktlinse auf dem Auge in diesem Behälter unterzubringen.
[0005] Es stellt daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung dar, einen Kontaktlinsenbehälter
zu schaffen, der bzw. Teile desselben auch zum Versand der Kontaktlinsen dienen können.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Kontaktlinsenbehälter, wie er im Anspruch 1 gekennzeichnet
ist, gelöst.
[0007] Der erfindungsgemäße Behälter besteht somit aus zwei getrennten Dosen, die jeweils
eine Kontaktlinse enthalten können, und die in eine gemeinsame Grundplatte eingefügt
werden. Die Grundplatte stellt zusammen mit den beiden Dosen den Behälter dar, wie
er vom Patienten mitgeführt werden kann. Die einzelnen Dosen dienen als Versandbehälter,
sie sind als Spritzgußteile aus Plastik billig herzustellen und können somit bei erforderlichem
Ersatz der Kontaktlinsen vom Lieferanten ohne großen Mehraufwand erneut mitgeliefert
werden.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Grundplatte einen Raum zur Aufnahme
von Hilfsmitteln zum Einsetzen der Kontaktlinsen aufweisen. Dieser Raum kann - gemäß
einer anderen Weiterbildung der Erfindung - durch einen Deckel geschlossen werden,
der gleichzeitig als Spiegelplatte ausgebildet ist. Die im Deckel der Dose vorgesehene
Lupe dient zur Kontrolle, ob die Kontaktlinse richtig in die Dose gelegt wurde. Zusätzlich
kann dieser Schraubdeckel (mit Lupenwirkung) als Vergrößerungsglas zur Kontrolle des
technischen Zustandes der Kontaktlinse eingesetzt werden.
[0009] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Schnittzeichnung des Deckels der Versanddose;
Fig. 2 eine Schnittzeichnung der Schale der Versanddose;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Grundplatte mit auf einer Seite eingesetzter Versanddose
und eingelegter Spiegelplatte;
Fig. 4 eine Seitenansicht der als Abdeckung dienenden Spiegelplatte;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den kompletten Behälter mit eingesetzten Versanddosen;
Fig. 6 einen Schnitt entlang A-A von Fig. 5; und
Fig. 7 und 8 Einzelheiten des Hilfsmittels zum Einsetzen der Kontaktlinse.
[0010] Der in Fig. 1 dargestellte Schraubdeckel 1 weist eine Linse 2 auf, durch die die
(nicht dargestellte) Kontaktlinse gesehen werden kann. Ein Gewinde oder Bajonett
3 dient zum Befestigen des Schraubdeckels 1 auf der in Fig. 2 dargestellten Schale
4, die zu diesem Zweck ein entsprechendes Gewinde etc. 3′ aufweist. Der Boden der
Schale ist so geformt, daß er keine optische Wirkung aufweist, um ein Durchsehen zu
gestatten. Zur Auflage der Kontaktlinsen sind Rippen 5 vorgesehen.
[0011] Am unteren Teil der Schale sind Rastvorsprünge 6, 6′ vorgesehen, die hinter entsprechenden
Vorsprüngen 7, 7′ der Grundplatte 8 (Fig. 3) einrasten. Dabei liegt der in Fig. 2
erkennbare zylindrische Ansatz der Schale 4 auf der Oberfläche der Grundplatte auf,
so daß die aus Schale 4 und Deckel 1 bestehende Dose fest mit der Grundplatte 8 verbunden
ist. Die Vorsprünge 6, 6′ bzw. 7, 7′ verhindern ein Lösen der Dose aus der Grundplatte.
Zusätzlich angebrachte Ein rastungen 6a (Fig. 5) verhindern ein Drehen der Dose in
der Grundplatte beim Öffnen des Schraubdeckels.
[0012] Zwischen den beiden Öffnungen für die Dosen bzw. Versandbehälter ist in der Grundplatte
8 ein Hohlraum 9 vorgesehen, der zur Aufnahme des in den Figuren 7 und 8 dargestellten
Saugers dient.
[0013] Der Hohlraum 9 wird durch die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Spiegelplatte
10 geschlossen.
[0014] Fig. 5 zeigt den gesamten Behälter mit beiden eingesetzten Dosen in der Draufsicht.
[0015] In dem in Fig. 6 dargestellten Schnitt der Figur 5 ist der Hohlraum 9 mit eingelegtem
Sauger 12 erkennbar. Ebenso die Spiegelplatte 10, die mit Hilfe der seitlich die Grundplatte
8 umgreifenden Teile 11 an dieser befestigt ist und den Hohlraum 9 verschließt.
[0016] Gleichzeitig können die Teile 11 so ausgebildet sein, daß der in Fig. 7 bzw. 8 dargestellte
Sauger 12 darin einrastet und so mit der Spiegelplatte 10 abgenommen werden kann.
[0017] Der Sauger 12 kann, wie in den Figuren 7 und 8 dargestellt, aus einer Hülse 13 mit
darin verschiebbarem Schieber 14 bestehen. Der eigentliche Sauger 15 ist vorne am
Schieber 14 befestigt. Der Schieber 14 weist eine Riffelung 16 auf, die aus einem
Schlitz 17 der Hülse 13 hervorragt. Auf diese Weise kann der Sauger zur leichteren
Handhabung verlängert und zur Unterbringung im Hohlraum 9 wieder zusammengeschoben
werden.
1. Kontaktlinsenbehälter zur Aufnahme von Kontaktlinsen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter aus zwei in eine Grundplatte (8) einsetzbaren Dosen (1, 1′; 4, 4′) besteht,
die einzeln als Versandbehälter für die Kontaktlinse ausgebildet sind.
2. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosen jeweils
aus einer Schale (4) und einem Deckel (1) bestehen.
3. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (1)
mit Hilfe eines mehrgängigen Gewindes (3) auf der Schale (4) befestigt wird.
4. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale (4)
seitlich vorspringende Nasen (6, 6′) aufweist, die hinter Vorsprüngen (7, 7′) in
der Grundplatte (8) einrasten.
5. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (1)
mit einer Linse (2) versehen ist.
6. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundplatte
(8) eine Ausnehmung (9) zur Aufnahme eines Hilfsmittels (12) zum Einsetzen der Kontaktlinse
vorgesehen ist.
7. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der
Einsatzöffnung der Dosen gegenüberliegenden Seite der Grundplatte (8) eine Spiegelplatte
(10) vorgesehen ist.
8. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelplatte
(10) abnehmbar ausgebildet ist.
9. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelplatte
(10) zwei seitlich vorstehende Teile (11) aufweist, mit denen sie an der Grundplatte
(8) befestigbar ist.
10. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich
vorstehenden Teile (11) der Spiegelplatte (10) auf deren Innenseite so ausgebildet
sind, daß ein Sauger (12) mit dem Griffteil (13) darin einrastet.
11. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelplatte
(10) gleichzeitig als Deckel für die Ausnehmung (9) dient.
12. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel
ein Sauger (12) zur Aufnahme der Kontaktlinsen ist.
13. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger
(12) aus einer Hülse (13) und einem ausziehbaren Schieber (14) besteht.
14. Kontaktlinsenbehälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(14) mit einer Riffelung (16) versehen ist.