[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckverdampferbrenner, insbesondere für Feldkochherde,
mit einem im wesentlichen zylindrischen, senkrechten, von einer Wand umgebenen, an
der Unterseite offenen Brennraum, mit einer an der Unterseite des Brennraumes angeordneten
Druckzerstäuberdüse für flüssigen Brennstoff für den Vorheizungsbetrieb und einer
Hauptdüse für verdampften Brennstoff für den Normalbetrieb sowie mit einem im Brennraum
angeordneten, den flüssigen Brennstoff von einer Zufuhrleitung zur Hauptdüse führenden
Verdampfer, wobei der Brennraum an seinem offenen, oberen Ende einen Diffusor trägt.
[0002] Derartige Druckverdampferbrenner werden vorzugsweise in Feldkochherden eingesetzt,
bei denen lediglich flüssiger Brennstoff zur Verfügung steht. In der Vorheizphase
kann mittels der Druckzerstäuberdüse ohne weiteres der flüssige Brennstoff entzündet
werden, der dann flüssigen Brennstoff in dem Verdampfer aufheizt, bis dieser verdampft.
Sobald dieser Punkt erreicht ist, wird der verdampfte Brennstoff durch die Hauptdüse
in den Brennraum eingeleitet und trägt ab diesem Zeitpunkt den Brennvorgang, so daß
nach der Beendung der Vorheizphase die Druckzerstäuberdüse geschlossen werden kann.
[0003] Es sind daneben Brenner bekannt, die außer mit flüssigem Brennstoff auch mit Gas
betrieben werden können. Bei einem bekannten Brenner ist dazu ein Gasbrenner-Umrüsteinsatz
vorgesehen, der in den Brenner eingebaut werden muß, wenn auf Gasbetrieb umgestellt
werden soll (DE-OS 36 04 314). Dies ist umständlich und ermöglicht nicht sofort die
Umstellung von flüssigem Brennstoff auf gasförmigen Brennstoff.
[0004] Bei anderen bekannten Brennern sind separate Ringkammern vorgesehen, durch die alternativ
gasförmiger Brennstoff zugeführt werden kann (DE-OS 35 12 702, DE-PS 271 636). Dies
bedingt gegenüber einem reinen Brenner für flüssige Brennstoffe eine erhebliche Abänderung
der Konstruktion, die durch die genannten Ringkammern wesentlich komplizierter wird.
In ähnlicher Weise ist bei einem weiteren bekannten Brenner eine separate, zwischen
zwei Blenden angeordnete Kammer für eine zusätzliche Gaszufuhr vorgesehen (EP-B1 0
048 438).
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen an sich für flüssige Brennstoffe konzipierten
Druckverdampferbrenner so abzuändern, daß bei geringstem Konstruktionsaufwand wahlweise
auch ohne Umbauten ein Betrieb mit gasförmigem Brennstoff möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Druckverdampferbrenner der eingangs beschriebenen Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Unterseite des zylindrischen Brennraumes
eine weitere Düse für gasförmige Brennstoffe angeordnet ist, die aus einer unabhängigen
Versorgungsleitung mit gasförmigem Brennstoff gespeist wird.
[0007] Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß bei dem speziellen Druckverdampferbrenner
mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen eine Zufuhr von
gasförmigem Brennstoff an der Unterseite des Brennraumes geeignet ist, einen voll
funktionstüchtigen und mit gutem Wirkungsgrad arbeitenden Gasbrenner zu erzeugen.
Dies liegt in erster Linie daran, daß der Brenner in seinem Gesamtaufbau beim Verbrennen
der verdampften, flüssig zugeführten Brennstoffe ein ähnliches Verhalten zeigt wie
bei dem Verbrennen des von Anfang an gasförmig zugeführten Brennstoffes, so daß weitere
Umbauten nicht notwendig sind. Dieser Brenner kann zu jeder Zeit einfach dadurch mit
gasförmigem Brennstoff betrieben werden, daß die Zufuhrleitung für flüssige Brennstoffe
verschlossen und die für gasförmige Brennstoffe geöffnet wird. Weitere Umbauten und
insbesondere weitere konstruktive Anpassungen sind nicht notwendig, so daß auch bereits
vorhandene Flüssigbrennstoffbrenner ohne weiteres für den Einsatz gasförmiger Brennstoffe
nachgerüstet werden können, indem eine entsprechende mit einer Zufuhrleitung für
gasförmigen Brennstoff versehene Düse an der Unterseite des Brennraumes angeordnet
wird.
[0008] Bei dem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß sich unmittelbar
an die Düse für gasförmigen Brennstoff ein den Brennraum durchsetzendes, bis an dessen
oberes Ende unterhalb des Diffusors reichendes Rohrstück anschließt. Dieses Rohrstück
führt den gasförmigen Brennstoff von der Düse bis zum Diffusor, so daß erst im Bereich
des Diffusors eine Verbrennung des gasförmigen Brennstoffes erfolgt. Dadurch wird
vermieden, daß im Bereich des Verdampfers besonders hohe Temperaturen entstehen,
die den im Verdampfer verbliebenen flüssigen Brennstoff zersetzen können. Der flüssige
Brennstoff im Verdampfer bleibt in seiner Zusammensetzung erhalten, so daß jederzeit
wieder auf Betrieb mit flüssigem Brennstoff umgestellt werden kann, ohne daß eine
Verkokung der Verdampferleitung erfolgen wird.
[0009] Es ist auch vorteilhaft, wenn das Rohrstück in seinem unteren Endbereich Wanddurchbrechungen
aufweist. Durch diese Wanddurchbrechungen wird Luft angesaugt, so daß das Rohrstück
als Mischstrecke für den gasförmigen Brennstoff dient, der auf diese Weise bereits
im brennfähigen Verhältnis das Ende des Rohrstückes erreicht. Es kann vorgesehen sein,
daß die Druckzerstäüberdüse, die Hauptdüse, die Düse für den gasförmigen Brennstoff
und gegebenenfalls eine Luftdüse in einem gemeinsamen Düsenblock am unteren Ende des
Brennraumes angeordnet sind. Dadurch wird eine kompakte und sehr leicht montierbare
Konstruktion erreicht.
[0010] Der Verdampfer kann von einer schraubenförmig an der Wand des Brennraumes entlanggeführten
Rohrleitung gebildet sein.
[0011] Vorteilhaft ist es auch, wenn sich an der Innenseite des Verdampfers ein Einsatz
in Form eines konzentrisch zur Wand des Brennraumes angeordneten Rohrstückes befindet,
welches vorzugsweise den Diffusor trägt.
[0012] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Druckverdampferbrenners für kombinierten
Einsatz mit flüssigem oder gasförmigem Brennstoff und
Fig. 2 eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in Fig. 1
[0013] Der in der Zeichnung dargestellte Druckverdampferbrenner umfaßt einen Düsenblock
1 mit einer senkrecht nach oben gerichteten Hauptdüse 2 für dampfförmigen Brennstoff,
die diesen in einen sich nach oben kegelförmig erweiternden Bereich abgibt. Außerdem
ist in dem Düsenblock eine Druckzerstäüberdüse 3 angeordnet, die über eine Zufuhrleitung
4 unmittelbar mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Vorratsquelle für flüssigen
Brennstoff verbunden ist. Daneben ist in dem Düsenblock weiterhin eine Lüftdüse 5
vorgesehen, die ihrerseits über eine Luftleitung 5a mit einer in der Zeichnung ebenfalls
nicht dargestellten Quelle für komprimierte Luft verbunden ist, beispielsweise einem
Tank für komprimierte Luft oder einer Luftpumpe.
[0014] Oberhalb des Düsenblocks 1 ist konzentrisch zur Achse der Hauptdüse 2 eine zylinderförmige
Wand 6 angeordnet, die von dem Düsenblock 1 einen Abstand hat und an der Unterseite
offen ist. Im Inneren dieser Wand 6 befindet sich koaxial zu dieser eine weitere zylinderförmige
Innenwand 7, die von der Wand 6 einen Abstand einhält, so daß zwischen der Wand 6
und der Innenwand 7 ein Ringraum 8 ausgebildet ist. Die Innenwand 7 steht nach unten
aus der Wand 6 hervor und weist einen gegenüber der Längsachse abgeschrägten unteren
Rand 9 auf. Dadurch ist die Innenwand 7 auf einer Seite weiter heruntergezogen, diese
Seite liegt der Position der Druckzerstäuberdüse 3 und der Luftdüse 5 diametral gegenüber,
die ihrerseits von der von der Hauptdüse 2 definierten Mittelachse der Innenwand 7
einen Abstand einnehmen. Die Druckzerstäuberdüse 3 und die Luftdüse 5 sind in Richtung
auf die Achse der Hauptdüse 2 etwas geneigt, so daß die aus ihnen austretenden Strahlen
in den Innenraum 10 eintreten können, der durch die Innenwand 7 definiert wird. Durch
die Abschrägung der Innenwand 7 wird dieser Eintritt möglich, obwohl die Druckzerstäuberdüse
3 und die Luftdüse 5 seitlich gegenüber der Längsmittelachse des Innenraumes 10 versetzt
sind.
[0015] Der Ringraum 8 ist an der Oberseite verschlossen, die nach oben über die Wand 6 hervorragende
Innenwand 7 trägt einen sich erweiternden Diffusor 11 mit seitlichen Flammaustrittsöffnungen
12.
[0016] Eine Zufuhrleitung 13 für flüssigen Brennstoff ist in dem Ringraum 8 in Form einer
Wendel 14 verlegt und führt über eine Verbindungsleitung 15 zu der Hauptdüse 2.
[0017] In dem Düsenblock 1 befindet sich eine zusätzliche Gasdüse 16, die ebenfalls nach
oben in den Innenraum 10 gerichtet ist und die über eine Gaszufuhrleitung 17 mit einem
in der Zeichnung nicht dargestellten Vorrat für gasförmigen Brennstoff verbunden ist,
beispielsweise mit einem öffentlichen Gasnetz oder einer Gasflasche. Unmittelbar an
die Gasdüse 16 schließt sich ein senkrecht nach oben durch den Innenraum 10 hindurchführendes
Rohrstück 18 an, welches am oberen Ende der Innenwand 7 im Bereich des Diffusors 11
endet und welches an seinem unteren, der Gasdüse 16 benachbarten Ende 19 Wanddurchbrüche
20 aufweist, durch die Umgebungsluft angesaugt werden kann.
[0018] Im normalen Betrieb mit flüssigem Brennstoff muß der Brenner vorgeheizt werden. Zu
diesem Zweck wird der flüssige Brennstoff zunächst über die Druckzerstäuberdüse 3
in den einen Brennraum bildenden Innenraum 10 eingespritzt, wobei die Brennstoffteilchen
durch die Druckzerstäuberdüse zu feinsten Tröpfchen zerstäubt werden. Gleichzeitig
wird durch die Luftdüse 5 Luft eingespritzt, dieses brennfähige Gemisch wird dann
entzündet und brennt im Innenraum 10. Dabei wird die Wendel 14 aufgeheizt, in der
sich ebenfalls flüssiger Brennstoff befindet. Dieser flüssige Brennstoff verdampft
durch die Aufheizung, so daß nach der Beendigung der Vorheizphase und nach Öffnung
der Hauptdüse 2 verdampfter Brennstoff aus dieser in den Innenraum 10 eintritt, der
in diesem Innenraum brennt und im weiteren Betrieb den nachgeführten flüssigen Brennstoff
in der Wendel 14 laufend verdampft. Die Vorheizphase ist damit beendet, die Druckzerstäüberdüse
3 und die Luftdüse 5 können geschlossen werden, da der aus der Hauptdüse austretende
Strom des verdampften Brennstoffes aus der Umgebung ausreichend Verbrennungsluft ansaugt.
[0019] Wird alternativ dazu der Betrieb dieses Brenners mit gasförmigem Brennstoff gewünscht,
genügt es, die für den Betrieb mit flüssigem Brennstoff notwendigen Düsen zu schließen
und stattdessen Gas über die Gasdüse 16 austreten zu lassen. Dieses wird durch das
Rohrstück 18 bis in den Diffusor geleitet und kann dort entzündet werden, wobei die
Flammen in diesem Falle nach dem Austritt aus den Flammaustrittsöffnungen 12 brennen,
der Diffusor wirkt insoweit als Flammhalter. Das brennfähige Gasgemisch entsteht im
wesentlichen bereits in dem Rohrstück 18, das durch die Wanddurchbrüche 20 Luft ansaugt
und diese auf dem Weg bis zum Diffusor mit dem gasförmigen Brennstoff vermischt. Eine
weitere Luftansaugung erfolgt im Bereich des Austritts aus dem Rohrstück 18.
[0020] Der beschriebene Brenner ermöglicht es ohne Umbauten und ohne komplizierte Konstruktionsänderungen
einen Druckverdampferbrenner wahlweise als Brenner für Flüssigbrennstoff oder als
normalen Gasbrenner einzusetzen, wobei die Umstellung jederzeit allein durch Öffnen
und Schließen der entsprechenden Zufuhrleitungen vorgenommen werden kann. Die Konstruktion
ist außerordentlich robust und daher auch für den praktischen Einsatz in Feldkochherden
etc. gut geeignet.
1. Druckverdampferbrenner, insbesondere für Feldkochherde, mit einem im wesentlichen
zylindrischen, senkrechten, von einer Wand umgebenen, an der Unterseite offenen Brennraum,
mit einer an der Unterseite des Brennraumes angeordneten Druckzerstäuberdüse für
flüssigen Brennstoff für den Vorheizungsbetrieb und einer Hauptdüse für verdampften
Brennstoff für den Normalbetrieb sowie mit einem im Brennraum angeordneten, den flüssigen
Brennstoff von einer Zufuhrleitung zur Hauptdüse führenden Verdampfer, wobei der Brennraum
an seinem offenen, oberen Ende einen Diffusor trägt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite des zylindrischen Brennraumes (10) eine weitere Düse (16) für
gasförmige Brennstoffe angeordnet ist, die aus einer unabhängigen Versorgungsleitung
(17) mit gasförmigem Brennstoff gespeist wird.
2. Brenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich unmittelbar an die Düse (16) für gasförmigen Brennstoff ein den Brennraum
(10) durchsetzendes, bis an dessen oberes Ende unterhalb des Diffusors (11) reichendes
Rohrstück (18) anschließt.
3. Brenner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrstück (18) in seinem unteren Endbereich (19) Wanddurchbrechungen (20)
aufweist.
4. Brenner nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckzerstäuberdüse (3), die Hauptdüse (2), die Düse (16) für den gasförmigen
Brennstoff und gegebenenfalls eine Luftdüse (5) in einem gemeinsamen Düsenblock (1)
am unteren Ende des Brennraumes (10) angeordnet sind.
5. Brenner nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdampfer von einer schraubenförmig an der Wand des Brennraumes (10) entlanggeführten
Rohrleitung (14) gebildet ist.
6. Brenner nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an der Innenseite des Verdampfers (14) ein Einsatz in Form eines konzentrisch
zur Wand des Brennraumes (10) angeordneten Rohrstückes befindet.
7. Brenner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrstück (7) den Diffusor (11) trägt.