[0001] Mineralöl-Mitteldestilliate verschiedener Provenienz weisen in der Regel recht unterschiedliche
Gehalte an n-Paraffinen auf. Im Dieselkraftstoff sind langkettige Paraffine (C₁₁-C₃₃)
einerseits von Vorteil, da sie zur Verbesserung der Cetan-Zahl beitragen, andererseits
aber von Nachteil, da sie die Fluidität des Brennstoffs bei absinkender Temperatur
einschränken.
Diese Verringerung der Fließfähigkeit beruht auf der Kristallisation der Paraffine
zu plattenförmigen Kristallen sowie dem Aufbau einer dreidimensionalen Netzstruktur
(Gelstruktur). Bei Betrieb von Dieselmotoren oder Heizungsanlagen bei niedrigen Temperaturen
gehen diese Kristalle im allgemeinen nicht durch die jeweiligen Filter-Aggregate und
führen daher früher oder später zu einer Blockierung des Brennstoffdurchflusses. Dies
kann sich in Schwierigkeiten beim Starten oder Anlassen des Dieselmotors bemerkbar
machen oder zu einem Ausfall des Vorwärmesystems für den Brennstoff führen.
[0002] Es ist bekannt, daß zahlreiche Additive zur Verbesserung des Kaltfließverhaltens
bzw. der Filtrierbarkeit fähig sind. So wird in US-PS 3 961 916 die Verwendung einer
Mischung von Mischpolymeren beschrieben, um die Größe der Paraffinkristalle zu steuern
und gemäß GB-PS 1 263 152 soll die Größe der Paraffinkristalle durch Verwendung eines
Mischpolymers mit einer geringen Kettenverzweigung kontrolliert werden. Ferner beschreibt
die US-PS 3 048 479 die Verwendung von Copolymeren aus Ethylen und C₁-C₅-Vinylestern
(z.B. Vinylacetat) als Fließverbesserer für Brennstoffe wie Diesel und Heizöl.
[0003] Die Verbesserung des Kaltfließverhaltens, die durch den Einbau (Cokristallisation)
dieser bekannten Additive während des Paraffinkristallwachstums erreicht wird, beruht
auf einer Modifizierung der Größe und Form der gebildeten Paraffinkristalle, die dann
nicht mehr die Poren der Filter verstopfen, sondern einen porösen Filterkuchen bilden
und einen mehr oder weniger ungehinderten Durchtritt der übrigen flüssigen Bestandteile
gestatten.
[0004] Die meisten dieser Fließverbesserer sind nun allerdings nicht in der Lage, die Sedimentation
der einmal gebildeten Paraffinkristalle zu unterbinden. Die Paraffinkristalle besitzen
eine geringfügig höhere Dichte als der sie umgebende Brennstoff selbst und sedimentieren
daher in der Regel nach dem Gesetz von Stokes. Da die Tendenz zur Sedimentation auch
von der Kristallgröße und von der Kristallform abhängt, sollte eine Reduzierung der
Kristallgröße in den kolloidalen Bereich das Sedimentationsbestreben der Paraffinkristalle
deutlich verlangsamen.
[0005] Genau dieses Prinzip wird in einer Reihe von Patentschriften jüngeren Datums verfolgt.
So beschreiben die EP 0 203 812, 0 272 889 Substanzen mit einer "Wax antisettling"-Wirkung,
d.h. die einmal gebildeten Paraffinkristalle sollen danach homogen im Mitteldestillat
verteilt bleiben und nicht sedimentieren.
[0006] Bei der Art von Produkten handelt es sich meist um Mehrkomponenten-Mischungen bestehend
z.B. aus Talgfettamin-Phthalsäureanhydrid-Reaktionsprodukten, Alkyldiphenylethern,
Alkylnaphthalinen und geringen Anteilen eines Fließverbesserers. In den DOS 3 634
082, 3 634 083 sowie in EP 0 261 959 wird auch die Verwendung von Reaktionsprodukten
des Anhydrids der Orthosulfobenzoesäure mit Alkylaminen als Paraffindispergator beschrieben.
[0007] Praxisorientierte Versuche haben aber gezeigt, daß die beschriebenen Komponenten
zwar bei vielen Mitteldestillaten hinreichende Wirkung zeigen, bei einigen Dieselölen
hingegen versagen.
[0008] Es besteht somit nach wie vor ein Bedarf an gut wirksamen Paraffindispergatoren für
Mitteldestillate mit möglichst großer Breitenwirkung.
[0009] Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bestimmte Umsetzungsprodukte von Alkenyl-spirobislactonen
mit bestimmten Aminen hervorragende Wirkung als Paraffindispergatoren bei vielen Mitteldestillaten
zeigen, auch bei Temperaturen unter -20 °C.
[0010] Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von Umsetzungsprodukten von Alkenyl-spirobislactonen
der Formel

wobei R jeweils C₈-C₂₀₀-, vorzugsweise C₁₀-C₂₀-Alkenyl bedeuten, mit Aminen der Formel
NR¹R²R³
wobei R¹, R² und R³ gleich oder verschieden sein können und mindestens eine dieser
Gruppen R¹, R² oder R³ C₈-C₃₆-Alkyl, C₈-C₃₆-Alkenyl oder Cyclohexyl und die übrigen
Gruppen Wasserstoff oder eine Gruppe der Formel -(A-O)
xH oder -(CH₂)
n-NYZ, A -C₂H₄- und/oder -C₃H₆-, x eine Zahl von 1 bis 20, n 2 oder 3 und Y und Z gleich
oder verschieden sein können und Wasserstoff oder eine Gruppe der Formel (-A-O)
xH bedeuten, als Paraffindispergatoren in Mitteldestillaten und Erdöl.
[0011] Die als Ausgangsverbindungen dienenden Alkenylspirobislactone werden nach dem in
US-PS 4 532 058 beschriebenen Verfahren hergestellt durch Decarboxylierung von Alkenylbernsteinsäureanhydriden
in Gegenwart von Basen.
[0012] Diese Alkenylspirobislactone werden mit den Aminen der angegebenen Formel umgesetzt
zu den erfindungsgemäß zu verwendenden Produkten. Die Umsetzung kann wahlweise in
Abwesenheit eines Lösemittels oder in Gegenwart eines inerten, unpolaren, organischen
Lösemittels vorgenommen werden.
[0013] Bei der Umsetzung mit den Alkenyl-spirobislactonen kann entweder ein bestimmtes Amin
mit den vorgenannten Resten verwendet werden, es können aber auch Mischungen verschiedener
Amine gleichzeitig eingesetzt werden. Das Molverhältnis Alkenyl-spirobislacton: Aminen
liegt im Bereich von 1 :1 bis 1 : 2,5, bevorzugt 1 : 2, die Reaktionstemperaturen
betragen 60-200 °C, bevorzugt 80 -120 °C.
[0014] Die vorbeschriebenen Umsetzungsprodukte eigenen sich als Paraffindispergatoren vorzugsweise
in Mitteldestillaten wie Dieselkraftstoffen oder Motorenölen, aber auch in Rohölen.
Sie werden üblicherweise in Mengen von 150 bis 500 ppm eingesetzt. Bevorzugt werden
diese Paraffindispergatoren nicht allein dosiert, sondern mit üblichen, bekannten
Fließverbesserern, beispielsweise Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren, kombiniert. Die
Einsatzmengen derartiger Fließverbesserer liegen üblicherweise bei 50 bis 600, vorzugsweise
300 ppm.
Allgemeine Angaben zur Herstellung von Alkenyl-spirobislactonen
[0015] 2 Mol eines Alkenylbernsteinsäureanhydrids werden in Gegenwart von 0,5 Gew.-% KF
6 Stunden auf 220-230 °C erhitzt, wobei CO₂ entweicht. Man erhält 1 Mol des Alkenyl-spirobislactons.
Beispiel 1
Umsetzung von Dodecenyl-spirobislacton mit Talgfettamin und Ditalgfettamin
[0016] 488 g (1 Mol) Dodecenyl-spirobislacton wird mit einer Mischung aus 260 g (1 Mol)
Talgfettamin und 495 g (1 Mol) Ditalgfettamin 2 Stunden bei 80 °C gerührt. Dann gibt
man 840 g Shellsol AB (aromatisches Kohlenwasserstoff-Gemisch) zu, rührt 20 min. und
füllt ab. Man erhält ca. 2080 g eines braunen Öles mit einem Wirkstoffgehalt von 60
%.
Beispiel 2
Umsetzung von Tetradecenyl-spirobislacton mit Talgfettalkyldihydroxyethylamin und
Ditalgfettamin
[0017] 544 g (1 Mol) Tetradecenyl-spirobislacton wird zunächst mit 360 g (1 Mol) Talgfettalkyl-dihydroxyethylamin
1 Stunde bei 120 °C umgesetzt, darauf werden 495 g (1 Mol) Ditalgfettamin zugegeben
und weitere 2 Stunden bei 80 °C gerührt. Anschließend gibt man 930 g Shellsol AB zu,
rührt 20 min. und füllt ab. Man erhält ca. 2330 g braunes Öl mit einem Aktivgehalt
von 60 %.
Beispiel 3
Umsetzung von Polyisobutenyl-spirobislacton mit Talgfettpropylendiamin und Dicyclohexylamin
[0018] 756 g (1 Mol) Polyisobutenyl-spirobislacton (R = C₂₀H₃₉-C₂₄H₄₇) (welches hergestellt
wurde durch Decarboxylierung von 2 Mol Polyisobutenylbernsteinsäureanhydrid mit einem
mittleren Molgewicht von 400) wird mit einer Mischung aus 518 g (1,5 Mol) Talgfettpropylendiamin
und 363 g (0,5 Mol) Dicyclohexylamin 2 Stunden bei 100 °C gerührt. Dann gibt man 1090
g Shellsol AB zu, rührt 20 min. nach und füllt ab. Man erhält ca. 2700 g braunes Öl
mit einem Gehalt an 60 % Wirkstoff.
Anwendungstechnischer Teil
[0019] Im Gegensatz zur Bestimmung des Grenzwertes der Filtrierbarkeit (CFPP, IP 309/DIN
51 428) gibt es bislang kein analog genormtes Testverfahren zur Prüfung der Paraffindispergierwirkung.
[0020] Neben einer rein optischen Beurteilung des Sedimentationsgrades werden mikroskopische
Untersuchungen der Kristallgröße sowie die Anwendung analytischer Methoden (DSC etc.)
genutzt.
[0021] Da die Sedimentationsgeschwindigkeit als Funktion der Kristallgröße gesehen werden
kann und diese wiederum von der Abkühlgeschwindigkeit beeinflußt wird, scheidet der
CFPP-Test als Kriterium zur Wirksamkeitsprüfung eines Paraffindispergators aus, da
eine zu rasche Abkühlung der Ölprobe erfolgt.
[0022] Bekanntlich führt eine rasche Abkühlung zu einer Vielzahl kleiner Paraffinkristalle,
wohingegen bei langsamer Abkühlrate die Anzahl der gebildeten Paraffinkristalle erheblich
niedriger liegt und somit - bei gleicher Paraffinmenge - die Kristalle deutlich größer
sind.
[0023] Es wurde versucht, diesem Umstand mit dem im folgenden beschriebenen Labortestverfahren
Rechnung zu tragen. Im allgemeinen sind drei Parameter für das Sedimentationsverhalten
der Paraffinkristalle von Bedeutung:
- Kristallgröße/-form
- Temperatur
- Zeit
[0024] Nach umfangreichen Vorversuchen wurde gefunden, daß die Dispergierwirkung verschiedener
Additive sich in einem 72-stündigem Kälteversuch (Temperaturverlauf siehe Figur 1)
anschaulich und mit gut reproduzierbaren Ergebnissen vergleichen läßt. Alle Kälteversuche
wurden in einem programmierbaren Kälteschrank der Fa. Heraeus-Vötsch durchgeführt.
Kältetest-Kenndaten
Dauer: 72 Stunden
Temperaturen
Anfang: + 20 °C
nach 24 Std.: - 13 °C
v. 24-72 Std.: - 13 bis - 20 °C
Ende - 13 °C
Kühlrate: 1-2 °C/Std.
Probenvolumen: 100 ml
[0025] Nach Beendigung des Kälteversuchs schließt sich im ersten Schritt eine optische (visuelle)
Beurteilung des Ölmusters an. Die Paraffinsedimentation wird dabei in bekannter Weise
visuell durch Bestimmung des sog. WDI (
Wax
Dispersion
Index) charakterisiert.

V
sed = Volumen des sedimentierten Anteils der Probe,
V
ges = Volumen der gesamten Probe.
[0026] Eine optimale Paraffindispergierung, erkennbar an einem homogen trüben Ölmuster,
ist bei einem WDI 100 gegeben. Werte unterhalb 100 deuten auf Paraffinsedimentation
hin bei gleichzeitigem Aufklaren (erhöhte Transparenz) der Ölprobe. Unterstrichene
WDI-Werte kennzeichnen partielle Wachssedimentation; hierbei zeigt ein kleiner Meßwert
ein günstiges Verhalten an.
[0027] Die optische Charakterisierung des Dispergierverhaltens wird gefolgt von einer Zweiteilung
des Probenmusters (Vol.: 100 ml). Dazu entnimmt man (Temp.: -13 °C) vorsichtig mittels
einer Pipette 50 ml der Ölprobe. Die Pipette wird dabei kurz unterhalb der Oberfläche
eingetaucht und bei abnehmendem Probevolumen von oben nach unten nachgeführt. Sowohl
die entnommene 50 ml-Probe als auch die verbleibenden 50 ml-Bodenphase werden anschließend
hinsichtlich Cloud Point (CP) und CFPP vermessen. Erwartungsgemäß zeigen dabei annähernd
gleich CP-Werte der beiden Phasen eine optimale Dispergierung der Paraffinkristalle
(WDI 100) bzw. eine partielle Sedimentation an. Im Falle einer deutlich erkennbaren
Paraffinsedimentation (WDI unter 100) ergeben sich mitunter CP-Differenzen von mehr
als 10 °C (vgl. Beispiele); ferner wird deutlich, daß die CFPP-Ergebnisse den Unterschied
zwischen guter und schlechter Dispergierung bei weitem nicht so eindeutig reflektieren,
wie dies für den CP zutrifft.
[0028] Die bei verschiedenen Ölen erhaltenen Meßwerte sind in der folgenden Übersicht zusammengestellt.
TEST-ÖL 1
CP: - 9,0 °C
CFPP: -15,0 °C
IBP: 165,0 °C
(90-20) %: 104,0 °C
(FBP - 90%): 33,0 °C
FBP: 351,0 °C
Additiv |
Dosierung |
WDI |
CP (°C) |
CFPP (°C) |
|
ppm |
|
oben |
unten |
oben |
unten |
FI 1 |
300 |
10 |
-13,5 |
-1,5 |
-27 |
-20 |
FI 1/PD A |
300/400 |
100 |
- 9,0 |
-8,7 |
-25 |
-25 |
FI 2/PD A |
300/400 |
5 |
-10,0 |
-6,0 |
- 26 |
-24 |
TEST-ÖL 2
CP: - 9,0 °C
CFPP: -15,0 °C
IBP: 179,9 °C
(90-20) %: 100,0 °C
(FBP - 90 %): 28,0 °C
FBP: 347,6 °C
Additiv |
Dosierung |
WDI |
CP (°C) |
CFPP (°C) |
|
ppm |
|
oben |
unten |
oben |
unten |
FI 1 |
300 |
10 |
-15,4 |
-2,4 |
-28 |
-19 |
FI 1/PD A |
300/300 |
100 |
- 8,3 |
-8,0 |
-27 |
-27 |
TEST-ÖL 3
CP: -10,0 °C
CFPP: -11,0 °C
IBP: 162,2 °C
(90-20) %: 103,0 °C
(FBP - 90%): 37,7 °C
FBP: 344,0 °C
Additiv |
Dosierung |
WDI |
CP (°C) |
CFPP (°C) |
|
ppm |
|
oben |
unten |
oben |
unten |
FI 1 |
200 |
10 |
-13,2 |
-3,5 |
-32 |
-20 |
FI 1/PD A |
200/300 |
2 |
- 9,8 |
-9,0 |
-33 |
-30 |
TEST-ÖL 4
CP: - 5,0 °C
CFPP: - 9,0 °C
IBP: 178,3 °C
(90-20) %: 104,6 °C
(FBP - 90 %): 29,0 °C
FBP: 354,0 °C
Additiv |
Dosierung |
WDI |
CP (°C) |
CFPP (°C) |
|
ppm |
|
oben |
unten |
oben |
unten |
FI 1 |
300 |
8 |
-8,0 |
-2,0 |
-30 |
-18 |
FI 1/PD A |
300/400 |
100 |
-4,5 |
-4,3 |
-28 |
-28 |
TEST-ÖL 5
CP: - 7,0 °C
CFPP: -10,0 °C
IBP: 164,3 °C
(90-20) %: 112,4 °C
(FBP - 90 %): 35,6 °C
FBP: 352,0 °C
Additiv |
Dosierung |
WDI |
CP (°C) |
CFPP (°C) |
|
ppm |
|
oben |
unten |
oben |
unten |
FI 1 |
300 |
10 |
-12,0 |
-3,0 |
-33 |
-18 |
FI 1/PD A |
300/400 |
100 |
- 6,9 |
-7,1 |
-30 |
-29 |
TEST-ÖL 6
CP: -12,0 °C
CFPP: -15,0 °C
IBP: 171,4 °C
(90-20) %: 112,7 °C
(FBP - 90 %): 44,0 °C
FBP: 359,4 °C
bereits mit 900 ppm Fließverbesserer additiviert CFPP -20 °C
Additiv |
Dosierung |
WDI |
CP (°C) |
CFPP (°C) |
|
ppm |
|
oben |
unten |
oben |
unten |
FI 1 |
200 |
10 |
-16 |
- 8,0 |
-35 |
-20 |
PD A |
400 |
100 |
-11 |
-10,5 |
-37 |
-38 |
Bei den in den Prüfbeispielen genannten Additiven F 1 und F 2 handelt es sich um Fließverbesserer
von Typ Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (Dodiflow®3744 bzw. Dodiflow®3905), PD A steht
für den Paraffin-Dispergator entsprechend dem obigen Herstellungs-Beispiel 1.
CP: Cloud Point;
CFPP: Cold Filter Plugging Point;
IBP: Initial Boiling Point;
FBP: Final Boiling point
1. Verfahren zur Verbesserung der Fließfähigkeit von Mitteldestillaten und Rohöl in
der Kälte, dadurch gekennzeichnet, daß man den Mitteldestillaten oder dem Rohöl ein
Umsetzungsprodukt von Alkenyl-spirobislactonen der Formel

wobei R jeweils C₈-C₂₀₀-Alkenyl bedeuten, mit Aminen der Formel
NR¹R²R³
wobei R¹, R² und R³ gleich oder verschieden sein können und mindestens eine dieser
Gruppen R¹, R² oder R³ C₈-C₃₆-Alkyl, C₈-C₃₆-Alkenyl oder Cyclohexyl und die übrigen
Gruppen Wasserstoff oder eine Gruppe der Formel -(A-O)
xH oder -(CH₂)
n-NYZ, A-C₂H₄- und/oder -C₃H₆-, x eine Zahl von 1 bis 20, n 2 oder 3 und Y und Z gleich
oder verschieden sein können und Wasserstoff oder eine Gruppe der Formel -(A-O)
xH bedeuten, zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzungsprodukte
in Mengen von 50 bis 600 ppm zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich noch übliche
Fließverbesserer zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Umsetzungsprodukte
zusetzt, die durch Umsetzung von Alkenyl-spirobislacton und Amin im Verhältnis 1:1
bis 1:2,5 erhalten werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Umsetzungsprodukte
zusetzt, die durch Umsetzung von Alkenyl-spirobislacton und Amin bei 60 bis 200°C
erhalten werden.