[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage mit verschiebbaren, schienengebundenen
Fahreinheiten, insbesondere für auf ihnen abzustellende Güter, wie parkierte Kraftfahrzeuge.
[0002] Es ist bekannt, dass eine Parkfläche optimal ausgenutzt werden kann, wenn Kraftfahrzeuge
zum Parkieren auf verschiebbaren, schienengebundenen Fahreinheiten, namentlich Parkplattformen,
abgestellt werden, wie nachstehend im Zusammenhang mit Figur 1 an einem Beispiel
erläutert. Bei üblichen Anlagen dieser Art hat der Antrieb jeder Parkplattform eine
eigene Stromzuführung mit einer an der Decke, an einer Schiene verfahrbaren Rollen
hängenden, flexiblen Leitung (Hängekabel), die durch ein an der Parkplattform befestigtes,
vertikales Schutzrohr zum Antriebsmotor führt. Das ist eine besonders bei zahlreichen
Parkplattformen aufwendige Konstruktion mit aufwendiger elektrischer Installation.
Auch sind die Schutzrohre an den Parkplattformen störend und bei ungeschicktem Parkieren
Beschädigungen ausgesetzt. Das ist auch dann der Fall, wenn nur eine oder einige der
Parkplattformen des oder jedes Gleisstranges mit einem Antriebsmotor und die anderen
Plattformen je mit einer fernsteuerbaren Kupplung, zu der ein Hängekabel führt, ausgerüstet
sind, um von einer angetriebenen Plattform gezogen (und gestossen) zu werden. In
diesem Fall genügt die Haftreibung zwischen angetriebenen Laufrollen der angetriebenen
Plattform und den Schienen, wenn kein Kraftfahrzeug auf ihr steht, nicht zum Verschieben,
weshalb beispielsweise eine Kette auf dem Boden oder in einer Aussparung desselben
vorgesehen wird, die über ein angetriebenes Kettenrad der mit dem Antrieb ausgerüsteten
Plattform geführt ist.
[0003] Es ist auch bekannt, Parkplattformen durch ganz oder teilweise in Aussparungen des
Bodens untergebrachte Antriebsvorrichtungen zu verschieben. Dabei ist die mögliche
Verschiebungsstrecke relativ kurz, der Einbau in den Boden, der ein Entwässerungsgefälle
und Entwässerungsleitungen erfordert, aufwendig, bei einem bereits bestehenden Gebäude
in der Regel nicht mehr möglich und in jedem Falle aufwendig. Auch bedürfen solche
Anlagen mehr Wartungsaufwand.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Durch die Erfindung, wie sie im Patentanspruch
1 gekennzeichnet ist, wird die Aufgabe gelöst, eine Anlage der eingangs genannten
Art zu schaffen, deren Konstruktion und elektrische Installation weniger aufwendig
ist und keine störenden beschädigungsanfälligen Schutzrohre oder andere an den Fahreinheiten
vorstehende Teile hat.
[0005] Die durch die Erfindung erzielten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass die Konstruktion und die elektrische Installation der erfindungsgemässen Anlage
viel weniger aufwendig ist, dass die Fahreinheiten keine störende, vorstehende, Beschädigungen
ausgesetzte Teile haben, und dass die Anlage keine Teile hat, die in Aussparungen
des Bodens mit Entwässerungsgefälle und Entwässerungsleitungen eingebaut werden müssen,
was bei bereits bestehenden Gebäuden meist nicht mehr möglich ist. Ein weiterer Vorteil
ist der geringere Wartungsaufwand.
[0006] Besonders einfach zu montieren und nicht störend im Betrieb der Anlage ist eine
Ausführungsart der Erfindung, bei welcher der Schienenfuss wenigstens einer Schiene
jedes Gleisstranges einen seitlichen Ansatz hat, der eine zweckmässig von ihm isolierte
oder mehrere voneinander isolierte, blanke Leiterbahnen für Antriebs- und Steuerstrom
der Fahreinheiten trägt. Dabei ist die Leiterbahn zweckmässig ein Leiterband, das
sich fortlaufend an den einzelnen, gestossenen Schienen des Gleisstranges erstreckt
und einfach mittels eines fortlaufenden, an beiden Seiten selbstklebenden Kunststoffbandes
am Schienenfussansatz befestigt und dabei von diesem isoliert ist. Diese und weitere
Aussführungsarten der Erfindung, durch die weitere Aufgaben gelöst und Vorteile erzielt
werden, sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben und nachstehend näher beschrieben.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden, nur einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen am Beispiel einer erfindungsgemässen Parkieranlage näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Grundriss einer Parkieranlage bekannter Art,
Fig. 2 einen Querschnitt einer Schiene einer nach der Erfindung ausgeführten Anlage
der an sich bekannter Art nach Fig. 1, mit einer Stromzuführung für Antriebs- und/oder
Steuerstrom für auf ihr verschiebbare Parkplattformen (Schnitt II-II in Fig. 1),
Fig. 3 einen Schnitt einer Schiene nach Fig. 2 zusammen mit einer auf ihr rollenden
Rolle einer Parkplattform und einem Stromabnehmer derselben,
Fig. 4 einen teilweisen Schnitt des Stromabnehmers nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
mit zwei Abstreifern,
Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht mit weiteren Teilen der Parkplattform,
in kleinerem Massstab,
Fig. 6 eine Ansicht in Blickrichtung VI in Fig. 5 und
Fig. 7 eine Draufsicht in Blickrichtung VII in Fig. 5.
[0008] Die Anlage zum Parkieren von Kraftfahrzeugen nach Fig. 1 hat für insgesamt vierzig
Kraftfahrzeuge eine Reihe von zehn Parkfeldern 1 bis 10 und drei zu dieser parallele
Reihen von je zehn Parkplattformen 11 bis 20, 21 bis 30 und 31 bis 40 sowie eine neben
der letzten Reihe verlaufende Zu- und Wegfahrt 42. Die Parkplattformen jeder drei
Reihen sind auf einem Gleisstrang, z.B. 44, in Pfeilrichtung 46 verschiebbar. Dazu
sind die Parkplattformen 11 bis 40 mit auf den Schienen 48 des betreffenden Gleisstranges
laufenden Laufrollen 50 und mit elektrischen Antriebsmotoren ausgerüstet. Die Parkfelder
1 bis 10 sind wie üblich so breit, dass der Abstand nebeneinander parkierter Kraftfahrzeuge
zum Oeffnen der Fahrzeugtüren ausreicht. Die Parkplattformen 11 bis 40 sind zur Nutzung
der für die Anlage zur Verfügung stehenden Fläche schmäler, bei ihnen wird der erforderliche
seitliche Abstand durch Parkplattform-Verschiebungen erzielt. Die Parkplattformen
31 bis 40 sind an der Zu- und Wegfahrt 42 unmittelbar erreichbar. Beispielsweise
zum Parkieren auf oder Wegfahren von der Parkplattform 36 wird der zum Oeffnen der
Kraftfahrzeugtüren erforderliche seitliche Abstand von den Plattformen 35 und 37 erreicht,
indem die Plattformen 31 bis 35 um eine längere Strecke und die Parkplattform 36
um eine kürzere Strecke, bezogen auf Fig. 1 nach oben verschoben werden. Jede der
anderen Parkplattformen 11 bis 30 und jedes der Parkfelder 1 bis 10 kann zur Zu-
und Wegfahrt 42 zugänglich gemacht werden, indem Parkplattformen der vor ihr liegenden
Reihe oder Reihen bzw. der vor dem betreffenden Parkplatz liegenden Reihen Parkplattformen
verschoben werden, um einen Zwischenraum zur Durchfahrt freizugeben. Beispielsweise
kann eine Durchfahrt zwischen dem Parkfeld 5 und der Zu- und Wegfahrt 42 gebildet
werden, indem die Plattformen 11 bis 14, 21 bis 24 und 31 bis 34 in Fig. 1 (bezogen
auf die Zeichnung) nach oben verschoben werden. Ebenso kann die Parkplattform 26
von der Zu- und Wegfahrt 42 zugänglich gemacht werden, indem die Plattformen 21 bis
25 und 31 bis 36 um eine längere Strecke und die Plattform 26 um eine kürzere Strecke
bezogen auf Fig. 1, nach oben verschoben werden. Dies gilt aus gehend von der in
Fig. 1 dargestellten Ausgangslage der Plattformen 11 bis 40 und sinngemäss bei anderen
Ausgangslagen. 54 sind Stützsäulen, welche eine nicht dargestellte Decke der Anlage
tragen, wenn diese unterirdisch ausgeführt ist. Da die Parkplattformen verschiebbar
sind, bilden die Stützsäulen 54 keine Hindernisse.
[0009] Eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung weist jedem ankommenden Fahrzeug
ein freies Parkfeld oder eine freie Parkplattform zu und steuert die Antriebe bzw.
Kupplungen der Plattformen, die verschoben werden müssen, um das zugewiesene Parkfeld
oder die zugewiesene Plattform mit dem erforderlichen seitlichen Abstand von den ihr
benachbarten Plattformen zugänglich zu machen. Diese elektronische Datenverarbeitungseinrichtung
ist nicht dargestellt und nicht Gegenstand der Erfindung.
[0010] Wenn die im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebene Anlage in der bisher üblichen Weise
mit Hängeleitungen und an jeder Plattform mit einem vertikalen, fast zwei Meter hohen
Schutzrohr für den nach unten führenden Leitungsteil für den Antriebsstrom bzw. Steuerstrom
der Kupplung ausgeführt ist, bedarf es, dreissig Hängeleitungen und dreissig vertikaler,
die abwärtsführenden Leitungsteile aufnehmender Schutzrohre.
[0011] Bei der erfindungsgemässen, beispielsweise mit Parkplattformen 11 bis 40 ausgeführten
Anlage nach Fig. 1 und 2 bis 6 verläuft neben einer oder jeder der beiden Schienen
48 jedes Gleisstranges 44 wenigstens eine blanke Leiterbahn 60 für Antriebs- und Steuerstrom
der Parkplattformen 11 bis 20 bzw. 21 bis 30 bzw. 31 bis 40, und die Parkplattformen
haben Stromabnehmer 61, die in Kontakt mit der oder den Leiterbahnen 60 gehalten sind.
[0012] Zusätzlich kann wenigstens eine der Schienen eine weitere Leiterbahn, insbesondere
eine gemeinsame Rückleitung, für Antriebs- und Steuerstrom bilden. Der Steuerstrom
kann ein dem Antriebsstrom überlagerter, insbesondere impulscodierter Wechselstrom
sein. Die Leiterbahn ist zweckmässig bandförmig.
[0013] Nach Fig. 2 ist der Kopf 63 einer Schiene 48 durch eine umgekehrt U-förmige Ausbuchtung
eines Stahlbleches 64 gebildet, deren Schenkel 65, 66 zur Bildung eines Schienenpasses
nach aussen abgewinkelt und mittels Schrauben 67 am Boden 68 befestigt (vgl. Fig.
5 und 6) sind. Der Schenkel oder Flansch 66 ist breiter als der Schenkel oder Flansch
65 und trägt die aus einem Metallband bestehende Leiterbahn 60 mit einer isolierenden
Zwischenschicht 70 an den Flansch 66 geklebt. Die Verwendung eines Metallbandes ermöglicht
eine relativ grosse Kontaktfläche mit dem Stromabnehmer. Die Befestigung durch Kleben
ist sehr einfach, und vermeidet die obere Fläche der Leiterbahn überragende Befestigungsmittel,
so dass die ganze obere Fläche des Metallbandes zum Kontakt mit dem Stromabnehmer
nutzbar ist. Besonders zweckmässig ist es, das Metallband mittels eines an beiden
Seiten selbstklebenden Kunststoffbandes 70 an den Flansch 66 zu kleben. Das die Leiterbahn
60 bildende Metallband und das Kunststoffband 70 erstrecken sich fortlaufend an der
ganzen Länge des aus einzelnen gestossenen Schienen bestehenden Schienenstranges,
also über die Stossstellen hinweg. Mehrere solche Leiterbahnen können auf ein und
demselben Flansch 66 oder auf beide Flansche 65 und 66 verteilt angeordnet werden,
wobei entsprechend angeordnete Stromabnehmer an den Plattformen vorzusehen sind.
[0014] Der aus Fig. 3 und 4 ersichtliche Stromabnehmer 72 hat zwei (in nicht dargestellter
Weise) nachgiebig an die Leiterbahn 60 gedrückte Kontaktstücke 73, 74, die zwischen
zwei nachgiebig an die Leiterbahn 60 gedrückten Abstreifern 76 und 77 angeordnet sind,
welche dazu dienen, Fremdkörper und Verunreinigungen sowohl in der einen als auch
in der anderen Fahrrichtung abzustreifen, damit diese die Stromabnahme nicht hindern.
[0015] Nach Fig. 5 bis 7 ist der Antriebsmotor ein Getriebemotor 79/80 (Motor 79, Getriebe
80) mit zur Motorwelle koaxialer Abtriebswelle 81, auf der die Laufrolle 50 sitzt.
Dabei ist das Getriebe zweckmässig ein Planetengetriebe mit einer solchen Uebersetzung,
dass die Plattformen bei Stromausfall von Hand verschoben werden können (das Getriebe
also nicht selbsthemmend ist), damit die Anlage bei einer Störung der Stromversorgung
oder beim Versagen der erwähnten (nicht dargestellten) Datenverarbeitungseinrichtung
nicht blockiert, sondern immer noch, wenn auch umständlich benutzbar ist.
[0016] Wenn die Parkplattformen nicht wie in Fig. 1 quer, sondern längs (also in Fahrrichtung
des auf die Plattform und von dieser weg fahrenden Kraftfahrzeugs) verschiebbar sind,
müssen sie mit einer Bremse ausgerüstet werden, die bei eingeschaltetem Antrieb gelöst
ist. Ohne eine solche Bremse könnte ein Kraftfahrzeug, das zum Auffahren auf eine
Plattform oder zum Verlassen einer Plattform ansetzt, diese wegschieben. Damit die
Plattformen erforderlichenfalls (bei Ausfall der Stromversorgung oder der Datenverarbeitungseinrichtung)
von Hand verschoben werden können, sind diese Bremsen auch von Hand betätigbar und
lösbar. Wenn der Antrieb auf eine oder mehrere Laufrollen der Parkplattform wirkt,
genügt es in der Regel nicht, diese zu bremsen, denn die Reibung zwischen Laufrollen
und Schienen ist mindestens bei unbelasteter Plattform relativ gering. Zweckmässig
ist eine am Schienenkopf oder -fuss oder zangenartig am Schienensteg oder am rauhen
(Beton-) Boden der Anlage grossflächig angreifende Bremse mit Reibbelag. Die Bremse
kann auch als Magnetbremse ausgeführt sein. Eine andere Ausführungsart hat eine oder
mehrere Backenpaare, deren Backen an die einander zugewandten oder an die einander
abgewandten Seiten (Stegseiten) der beiden Schienen gepresst werden. Mit einer solchen
Bremse ausgerüsteten Fahreinheiten könnte der Antriebs- und Steuerstrom auch auf eine
grundsätzlich andere als die beispielsweise in Fig. 2 und 3 dargestellte Weise zugeführt
werden.
[0017] Nach Fig. 5 bis 7 ist der Antriebsmotor 79/80 mit der Laufrolle 50 in einem kastenartigen
Ansatz 84 an einem der zur Verschiebungsrichtung 46 der Plattform rechtwinkligen
Rändern untergebracht, der gleichzeitig einen Radabweiser für das auf der Fläche 85
der Plattform abzustellende Kraftfahrzeug bildet. Bei dieser Anordnung des Antriebsmotors
könnte der Antriebs- und Steuerstrom auch auf eine im Prinzip andere als die beispielsweise
in Fig. 2 und 3 dargestellte Weise zugeführt werden.
[0018] Ein nicht dargestelltes Steuergerät enthält einen Ein/Aus- und Wendeschalter für
den Motor 79, um diesen entsprechend von der Datenverarbeitungseinrichtung gelieferter
Signale zu steuern.
[0019] In Fig. 2 bis 7 ist angenommen, dass ein Antriebsgleichstrom und Steuerwechselstrom
mit für Start, Stopp und die beiden Drehrichtungen unterschiedlichen Impulsfolgen
durch die Leiterbahn 60 zugeführt werden, und dass die Schienen 48 zur Rückleitung
des Antriebs- und Steuerstromes dienen. Mittel zur Trennung von Gleich- und Wechselstrom
und zur Steuerung mittels verschiedener Impulsfolgen sind bekannt.
[0020] Indem mehrere Leiterbahnen 60 an einer Schiene vorgesehen oder auf beide Schienen
jedes Schienenstranges verteilt angeordnet werden, ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten
für die Zuführung des Antriebs- und des Steuerstromes mit Rückleitung durch die eine,
die andere oder beide Schienen, mit Rückleitung durch eine Leiterbahn, mit getrennter
Zuführung des Antriebs- und des Steuerstromes oder mit Ueberlagerung, wie erwähnt.
[0021] Bei Anlagen vorliegender Art kann es erwünscht oder notwendig sein, den Antriebsstrom
für eine oder alle Fahreinheiten automatisch abzuschalten, sobald eine Fahreinheit
an ein Hindernis stösst. Wenn die Fahreinheiten, wie im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen Anlage, Parkplattformen sind, auf denen Kraftfahrzeuge zum
Parkieren abgestellt werden, kann eine Parkplattform etwa an ein Gepäckstück, das
von einem zum Parkieren abgestellten Kraftfahrzeug auf die Fahrbahn gefallen ist,
anstossen oder mit einer Person zusammenstossen, welche die Fahrbahn fahrlässigerweise
betreten hat. Für eine solche Sicherheits-Abschaltung könnte z. B. jede Parkplattform
an den zum ihrer Verschiebungsrichtung senkrechten Seiten je ein von einem Hindernis
betätigbares Organ, z. B. in Form der bei Kraftfahrzeugen üblichen, aber abweichend
davon nachgiebig gehaltenen Stossstange, ausgerüstet sein, die beim Nachgeben ein
elektrisches Signal auslöst. Wenn das Signal z. B. auf ein an der Parkplattform vorgesehenes
Schütz wirkt, um den Antriebsstrom für diese Parkplattform auszuschalten, ergeben
sich nach Beseitigung der Störung Probleme mit der Arbeitsweise der Steuerung der
Anlage, für die üblicherweise eine programmierte Datenverarbeitungseinrichtung vorgesehen
ist. Wird das Signal aber über die Stromabnehmer 61 der Parkplattform und eine der
Leiterbahnen 60 an das Steuergerät übertragen, um das Programm zu unterbrechen, so
kann - da die Leiterbahn der Verschmutzung ausgesetzt ist - trotz der vorgesehenen
Abstreifer das Signal unter Umständen wegen ungenügendem Kontakt zwischen den Stromabnehmern
61 und der Leiterbahn 60 nur verzögert und im ungünstigen Fall (wenn der Kontakt
ungenügend ist und die Parkplattform vom Hindernis am Weiterfahren ge hindert ist)
überhaupt nicht wirken. Das könnte beim Anstossen an ein Objekt zu Sachschaden, beim
Zusammenstossen mit einer Person zu ernsteren Folgen führen. Diese Schwierigkeiten
und Risiken werden bei der im folgenden beschriebenen, licht-elektrischen Sicherheitseinrichtung
vermieden.
[0022] Bei dieser Sicherheitseinrichtung verläuft zwischen den beiden Parkplattformreihen
11 bis 20 und 21 bis 30 sowie an der in Fig. 1 linken Seite der Parkplattformreihe
31 bis 40 an der ganzen Länge deren Fahrbahnen der Lichtstrahl einer Lichtschranke,
die den Antriebsstrom der Parkplattformen bei einer Unterbrechung des Lichtstrahls
ausschaltet und den Programmablauf unterbricht, so dass die Anlage nach Behebung der
Störung zur Fortsetzung des Programms wieder eingeschaltet werden muss. Der Lichtstrahl
kann etwa zuerst zwischen den Parkplattformreihen 11 bis 20 und 21 bis 30 verlaufen
und dann an zwei Spiegeln jeweils um 90° umgelenkt werden und schliesslich an der
Fig. 1 linken Seite der Parkplattformreihe 31 bis 40 verlaufen. Natürlich könnten
auch zwei oder drei je einer Parkplattformreihe zugeordnete Lichtschranken vorgesehen
werden, wobei die Notausschaltung beim Unterbrechen des Lichtstrahles einer dieser
Lichtschranken ausgelöst werden müsste. Grundsätzlich könnte unter Umständen auch
nur der Antriebsstrom für die betreffende Parkplattformreihe ausgeschaltet werden.
[0023] Zur Lichtstrahlunterbrechung ist jede Parkplattform mit einer oder zwei Blenden,
z. B. in Form von Klappen, ausgerüstet, deren jede aus einer wirkungslosen Ruhelage
in eine Wirkungslage, in der sie den Lichtstrahl unterbricht, bewegbar, z. B. schwenkbar,
ist. Um die Blende beim Anstossen der Parkplattform an ein Hindernis in ihre Wirkungslage
zu bewegen, erstreckt sich an jeder der zu ihrer Verschiebungsrichtung senkrechten
Seiten der Parkplattformen ein einer Kraftfahrzeug-Stossstange ähnliches, aber nachgiebig
gehaltenes Organ, dessen beim Anstossen an ein Hindernis nachgebende Bewegung die
Blende in ihre Wirkungslage bewegt. Dazu kann die Blende in ihrer Ruhelage von einer
Klinke oder einem Riegel gegen die Kraft einer Feder, die bestrebt ist, die Blende
in ihre Wirkungslage zu bewegen, gehalten, und die Klinke bzw. der Riegel durch die
nachgebende Bewegung des Organs lösbar sein. Bei einer anderen Ausführungsart ist
ein Getriebe vorgesehen, das die nachgebende Bewegung des Organs in die Bewegung
der Blende umformt, die zu deren Wirkungslage führt. Das Organ kann z. B. auch eine
in ihrer Ruhelage schräg vorstehende, an einer horizontalen Achse aufgehängte Klappe
sein, auf die eine Rückhohlfeder wirkt. Zweckmässig ist jedem dieser Organe eine Blende
zugeordnet. Jedoch könnte auch beiden Organen eine Blende gemeinsam zugeordnet werden,
die sowohl durch die nachgebende Wirkung des einen als auch durch die des anderen
Organs in ihre Wirkungslage bewegbar ist. Die Parkplattformen haben an den zu ihrer
Verschiebungsrichtung senkrechten Seiten je einen oder zwei übliche Puffer, die einen
Mindestabstand aufeinander folgender Parkplattformen sicherstellen. Bei diesem Abstand
dürften die einander zugewandten Organe (der genannten Art) der beiden Parkplattformen
noch nicht aneinander anstossen. Wie ersichtlich, ist diese licht-elektrische Sicherheitseinrichtung
nicht nur für die erfindungsgemässe Anlage sondern allgemein für Anlagen mit Fahreinheiten,
die an eine vorbestimmte, im wesentlichen gerade Bewegungsbahn gebunden sind, geeignet.
1. Anlage mit verschiebbaren, schienengebundenen Fahreinheiten (11-40), insbesondere
für auf ihnen abzustellende Güter, wie parkierte Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet,
dass neben einer oder beiden Schienen (48) eines oder jedes von mehreren Gleissträngen
(44) für die Fahreinheiten (11-40) wenigstens eine blanke Leiterbahn (60) für Antriebs-
und Steuerstrom der Fahreinheiten verläuft, und dass die Fahreinheiten (11-40) mit
in Kontakt mit dieser Leiterbahn (60) gehaltenen Stromabnehmern (73, 74) ausgerüstet
sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Schienen
(48) jedes Gleisstranges (44) eine weitere Leiterbahn für Antriebs- und Steuerstrom
bildet.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerstrom ein
dem Antriebsstrom überlagerter, entsprechend den Steuerbefehlen modulierter, insbesondere
impulsmodulierter Wechselstrom ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine Schiene (48) des oder jedes Gleisstranges (44) wenigstens einen seitlichen Ansatz
(66) hat, der eine zweckmässig von ihm isolierte oder mehrere voneinander isolierte,
blanke Leiterbahnen (60) für Antriebs- und Steuerstrom trägt.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Ansätze (66)
am oder durch einen Schienenfuss (65, 66) gebildet sind.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (48) ein umgekehrt
U-förmiges Profil mit nach aussen abgewinkelten, zum Befestigen am Boden (68) dienenden
Schenkeln (65, 66) hat, von denen wenigstens einer wenigstens eine Leiterbahn in Form
eines Metallbandes (60) trägt.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die bzw.
jede der Leiterbahnen (60) sich fortlaufend an den einzelnen, gestossenen Schienen
(48) des Gleisstranges (44) und über den Schienenstössen erstreckt.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Leiterbahn in
Form eines Metallbandes (60) an die Ansätze der Schienen bzw. an die abgewinkelten
Schenkelteile (65, 66) geklebt ist, zweckmässig mittels eines sich zusammen mit ihm
erstreckenden, an beiden Seiten selbstklebenden Kunststoffbandes (70).
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Fahreinheiten
mit Einzelantrieb mit einer Schienenbremse oder einer am Boden der Anlage angreifenden
Bremse ausgerüstet sind, die bei eingeschaltetem Antrieb gelöst, bei ausgeschaltetem
Antrieb wirksam und zusätzlich von Hand betätigbar und lösbar ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor
(80) für Fahreinheiten mit Einzelantrieb, vorzugsweise ein Getriebemotor (79/80)
mit zur Motorwelle koaxialer Abtriebswelle (81), in einem kastenartigen Ansatz (84)
an einem der zur Verschiebungsrichtung (46) der Fahreinheit senkrechten Rändern der
Fahreinheit angeordnet ist, der (84) bei als Parkplattformen ausgebildeten Fahreinheiten
einen Radabweiser für das auf deren Abstellfläche (85) abzustellende Kraftfahrzeug
bildet.
11. Anlage nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
an einer Seite der Fahreinheiten der Lichtstrahl eine Lichtschranke zum Ausschalten
des Antriebsstromes der Fahreinheiten bei einer Unterbrechung des Lichtstrahls verläuft,
dass jede Fahreinheit an der Seite, an welcher der Lichtstrahl verläuft mit einer
aus einer Ruhelage in eine Wirkungslage zum Unterbrechen des Lichtstrahls bewegbaren
Blende ausgerüstet ist, und dass sich an jeder der zur Verschieberichtung senkrechten
Seiten der Fahreinheiten ein zum Nachgeben beim Anstossen an ein Hindernis nachgiebig
gelagertes Organ erstreckt, durch dessen nachgebende Bewegung die Blende in Wirkungslage
bewegbar ist.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtstrahl im Zwischenraum
zwischen auf nebeneinander verlaufenden Gleissträngen verschiebbaren Fahreinheiten
verläuft und sowohl in Wirkungslage der Blende einer auf dem einen Gleisstrang verschiebbaren
als auch in Wirkungslage der Blende einer auf dem anderen Gleisstrang verschiebbaren
Fahreinheit unterbrochen ist.