(19)
(11) EP 0 413 837 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.02.1991  Patentblatt  1991/09

(21) Anmeldenummer: 89115369.4

(22) Anmeldetag:  21.08.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24D 19/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB LI

(71) Anmelder: KKW Kulmbacher Klimageräte-Werk GmbH
D-95326 Kulmbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Kaim, Leo
    D-8647 Stockheim (DE)

(74) Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. 
Tergau & Pohl Patentanwälte Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wärmeabgabeeinrichtung


    (57) Wärmeabgabeeinrichtung (1), wie Elektrospeicherheizgerät, die vor einer Wand (6) aufzustellen ist und zwischen der Wär­meabgabeeinrichtung (1) und der Wand (6) einen Luftspalt (4) beläßt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß in den Luftspalt (4) quer zu seiner Durchströmungsrichtung aufgrund thermischen Auftriebs der Raumluft ein schwammartig offenporiger und für Luft durchgängiger Strömungsbremskörper (8) aus temperaturbe­ständigem Material dadurch zu bringen ist, daß zumindest über einen Schraubenkopf (Schraube 5) an der Rückwand (9) der Wärme­abgabeeinrichtung (1) eine durch entsprechende Öffnungen (16) luftdurchlässige Halterung für den Strömungsbremskörper (8) aufschnappbar ist, die den Strömungsbremskörper (8) seitlich auf einer Teilhöhe so weit zusammenquetscht, daß ein über­stehender Teil des Strömungsbremskörpers (8) seitlich über die Außenabmessungen der Halterung (7) in Ausbauchungen (14) her­vorquillt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wärmeabgabeeinrichtung, wie Elektrospeicherheizgerät, die vor einer Wand aufzustellen ist und zwischen der Wärmeabgabeeinrichtung und der Wand einen Luftspalt beläßt.

    [0002] Es ist bekanntlich störend, daß sich an Wänden hinter Wärmeab­gabeeinrichtungen oberhalb der Heizkörper nach einiger Be­triebsdauer unregelmäßige Wandverschmutzungen bilden. Diese werden durch Staubpartikel der Umgebungsluft hervorgerufen, die durch thermischen Auftrieb im Spalt zwischen Wand und Wärmeabgabeeinrichtung mitgeführt werden, wobei sie teilweise verschwelen und sich an kälteren Flächen, wie der Wand hinter einer Wärmeabgabeeinrichtung, ablagern. Je höher die Strömungs­geschwindigkeit im Spalt, um so ausgeprägter werden die staub­fahnenartigen Verschmutzungen an den Wänden. Andererseits wird ein derartiger Spalt absichtlich belassen, um die Wände, vor denen die Wärmeabgabeeinrichtung aufzustellen ist, nicht zu hoch thermisch zu belasten.

    [0003] Um derartige Verschmutzungen zu vermeiden, wurde schon vorge­sehen, in den Luftspalt quer zu seiner Durchströmungsrichtung aufgrund thermischen Auftriebs der Raumluft einen schwammar­tigen offenporigen und für Luft durchgängigen Strömungsbrems­körper aus temperaturbeständigem Material einzubringen (Patent­anmeldung mit älterem Zeitrang E 89 109 436.9).

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wärmeabgabeein­richtung zu entwickeln, die hinter ihrer Rückwand eine intensive Luftströmung ermöglicht und Staubfahnen an den Wänden vermei­det.

    [0005] Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht nach der Erfindung in einer Wärmeabgabeeinrichtung nach Patentanspruch 1. Danach wird in den Luftspalt ein bestimmter Strömungsbremskörper da­durch eingebracht, daß zumindest über einen Schraubenkopf an der Rückwand der Wärmeabgabeeinrichtung eine durch entsprechen­de Öffnungen luftdurchlässige Halterung für den Strömungsbrems­körper aufschnappbar ist. Die Halterung ist so ausgeführt, daß sie den Strömungsbremskörper seitlich auf einer Teilhöhe so weit zusammenquetscht, daß ein überstehender Teil des Strö­mungsbremskörpers jeweils seitlich über die Außenabmessungen der Halterung in einer Ausbauchung hervorquillt. Die Ausbau­chungen können sich an die Rückwand der Wärmeabgabeeinrichtung und an die Wand, vor der die Wärmeabgabeeinrichtung aufzustel­len ist, bündig anschmiegen.

    [0006] Die Wärmeabgabeeinrichtung funktionsgerecht aufzustellen, wird erleichtert, wenn sie durch eine Befestigungsvorrichtung mit Abstandshalter an der Wand befestigbar ist. Die Befestigungs­vorrichtung bzw. der Abstandshalter lassen sich auf die Halte­rung mit dem Strömungsbremskörper so abstimmen, daß sich der Strömungsbremskörper Unebenheiten und Toleranzen ausgleichend an Rückwand und Stellwand anschmiegt.

    [0007] Das Aufschnappen der Halterung kann jeweils durch Ausnehmungen im Rand der Halterung ermöglicht werden, die sich auf den Kopf von Schrauben aufsetzen oder aufschnappen lassen. Als geeig­nete Schrauben bzw. Schraubköpfe eignen sich insbesondere ohne­hin am Gehäuse der Wärmeabgabeeinrichtung vorhandene.

    [0008] Die Halterung kann vorteilhaft in einfacher Weise als im Quer­schnitt U-förmiger Bügel ausgeführt sein, der an seinem Rücken Öffnungen für den Luftdurchtritt und zumindest an seiner einen Flanke ovale Ausschnitte bei in Längsrichtung der Halterung sich erstreckender Längsachse des Ovals aufweist. Durch die ovale Ausführung kann an den Schraubköpfen einerseits ein si­cherer Halt erzielt werden und andererseits seitlich ein Tole­ranzausgleich durchgeführt werden.

    [0009] Um sicherzustellen, daß auch ohne Einkleben ein Strömungsbrems­körper in der Halterung sicher gehalten bleibt, können bis zum Flankenrand Zungen freigeschnitten sein, die nach innen einge­drückt sind. Es ist vorteilhaft, die Zungen tiefer als die Ein­tauchtiefe der Schraubenköpfe zum Aufschnappen der Halterung randseitig einzubiegen. Dadurch erzielt man eine Aufgleithilfe zum Aufgleiten der Halterung über die Schraubenköpfe.

    [0010] Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung grob sche­matisch wiedergegebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:

    In FIG 1 ist eine Wärmeabgabeeinrichtung mit einem Strömungs­bremskörper im Querschnitt und vor einer Gebäudewand aufge­stellt veranschaulicht.

    In FIG 2 ist ein Ausführungsbeispiel für die Halterung des Strömungsbremskörpers wiedergegeben.

    In FIG 3 ist eine Seitenansicht eines Ausschnittes der Halte­rung nach FIG 2 dargestellt.

    In FIG 4 ist ein Schnitt längs IV-IV nach FIG 3 durch die Hal­terung wiedergegeben.

    In FIG 5 ist eine Ansicht auf die Stirnseite des Strömungs­bremskörpers und seine Halterung veranschaulicht.



    [0011] Die Wärmeabgabeeinrichtung 1 nach FIG 1 ist mittels eines Fußes 3 vor einer Wand 6 aufgestellt. Zwischen Wärmeabgabeeinrichtung 1 und Wand 6 verbleibt ein Luftspalt 4, um die Wand thermisch nicht zu hoch zu belasten. Die den Spalt 4 aufgrund thermischen Auftriebs durchströmende Luft wird durch einen Strömungsbrems­körper 8 in einer luftdurchlässigen Halterung 7 so weit abge­bremst und in ihrer Strömung vergleichmäßigt, daß an der Wand 6 bzw. Stellwand keine störenden Staubablagerungen auftreten. Die Halterung 7 kann vorteilhafterweise auf Schraubenköpfen von Schrauben 5 aufgeschnappt werden, die im Ausführungsbei­spiel einen Deckel 2 des Gehäuses der Wärmeabgabeeinrichtung 1 an der Rückwand 9 des Gerätes befestigen.

    [0012] Die Halterung 7 quetscht aufgrund der gegenseitig abgestimm­ten Abmessungen den Strömungsbremskörper seitlich auf einer Teilhöhe so weit zusammen, daß ein überstehender Teil des Strömungsbremskörpers seitlich über die Außenabmessungen der Halterung in einer Ausbauchung hervortritt und sich an der Rückwand 9 und an der Wand 6 eines Gebäudes anschmiegt. Bei der Dimensionierung ist darauf zu achten, daß der Strömungs­bremskörper dabei nicht so weit zusammengequetscht wird, daß er in seiner Luftdurchlässigkeit nennenswert beeinträchtigt würde.

    [0013] Reproduzierbare Verhältnisse werden vorteilhafterweise durch eine Befestigungsvorrichtung 13 mit einer Hülse als Abstands­halter 15 sichergestellt. Durch die Befestigungsvorrichtung 13, beispielsweise durch einen in der Wand 6 gehaltenen Bolzen, wird die Wärmeabgabeeinrichtung unter einem vom Abstandshalter 15 bestimmten Abstand an der Wand 6 befestigt.

    [0014] Das Aufschnappen der Halterung 7 kann durch Ausnehmungen 10 nach FIG 2 zum Aufschnappen auf dem Kopf von Schrauben 5 er­folgen. Das Aufschnappen kann durch Paßsitz oder Formge­bung bei federndem Material in an sich bekannter Weise erzielt werden. Die Ausnehmungen 10 sind in Flanken der Halterung 7 ausgeführt.

    [0015] Die Halterung 7 kann als im Querschnitt U-förmiger Bügel nach den Figuren 2 bis 4 ausgebildet sein. An ihrem Rücken weist die Halterung 7 Öffnungen 16, beispielsweise Schlitze, auf. Vom Strömungsbremskörper 8 beruhigte Luft kann durch die Öff­nungen 16 hindurchtreten.

    [0016] Die Halterung könnte im Prinzip hinsichtlich der Luftströmung auch in umgekehrter Weise, also mit dem Rücken voraus, mon­tiert werden.

    [0017] Aus der Flanke der Halterung 7 sind jeweils zwischen einer ovalen Ausnehmung 10, und dem Flankenrand Einschnitte 11 vom Rand her ausgeführt, wobei die freigeschnittenen Zungen nach innen eingedrückt sind. Dadurch erzielt man am Rand eine Auf­gleithilfe zum Aufgleiten der Halterung 7 über die Köpfe der Schrauben 5. Zugleich wird der Strömungsbremskörper 8 da­durch in der Halterung gegen Herausgleiten weiter gesichert. Eine Grundsicherung wird schon dadurch erzielt, daß der Strö­mungsbremskörper in seiner Halterung in beschriebener Weise eingequetscht ist. Es ist vorteilhaft, die Zungen tiefer als die Eintauchtiefe der Schraubenköpfe zum Aufschnappen der Halterung randseitig einzubiegen. Der Biegeversatz 12 nach FIG 4 soll also größer als die Höhe des Schraubenkopfes einer Schraube 5 sein, um leichtes Aufgleiten zu gewährleisten.

    [0018] In der Ansicht auf die Stirnseite des Strömungsbremskörpers 8 in seiner Halterung 7 nach FIG 5 ist veranschaulicht, wie der Strömungsbremskörper 8 in Ausbauchungen 14 über die Außenab­messungen der Halterung 7 auf einer Teilhöhe des Strömungs­bremskörpers 8 hervorquillt. Hierzu ist der Strömungsbrems­körper 8 voluminöser ausgeführt als der Aufnahmeraum der Hal­terung 7.


    Ansprüche

    1. Wärmeabgabeeinrichtung (1), wie Elektrospeicherheizgerät, die vor einer Wand (6) aufzustellen ist und zwischen der Wär­meabgabeeinrichtung (1) und der Wand (6) einen Luftspalt (4) beläßt, dadurch gekennzeichnet, daß in den Luftspalt (4) quer zu seiner Durchströmungsrichtung aufgrund thermischen Auftriebs der Raumluft ein schwammartig offenporiger und für Luft durchgängiger Strömungsbremskörper (8) aus temperaturbeständigem Material dadurch zu bringen ist, daß zumindest über einen Schraubenkopf (Schraube 5) an der Rückwand (9) der Wärmeabgabeeinrichtung (1) eine durch entsprechende Öffnungen (16) luftdurchlässige Halterung für den Strömungsbremskörper (8) aufschnappbar ist, die den Strö­mungsbremskörper (8) seitlich auf einer Teilhöhe so weit zu­sammenquetscht, daß ein überstehender Teil des Strömungsbrems­körpers (8) seitlich über die Außenabmessungen der Halterung (7) in Ausbauchungen (14) hervorquillt.
     
    2. Wärmeabgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch eine Befestigungs­vorrichtung (13) mit Abstandshalter (15) an der Wand befestig­bar ist.
     
    3. Wärmeabgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschnappen der Halte­rung (7) durch Ausnehmungen (10) in Flanken der Halterung erfolgt.
     
    4. Wärmeabgabeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (7) als im Querschnitt U-förmiger Bügel ausgeführt ist, der an seinem Rücken Öffnungen (16) für den Luftdurchtritt und zumindest an seiner einen Flanke ovale Ausnehmungen (10) bei in Längs­richtung der Halterung sich erstreckender Längsachse des Ovals aufweist.
     
    5. Wärmeabgabeeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Flanke der Halte­rung (7) jeweils zwischen einer ovalen Ausnehmung (10) und dem Flankenrand Zungen freigeschnitten sind, die am Rand nach innen eingedrückt sind, um eine Aufgleithilfe zum Auf­gleiten der Halterung (7) über die Schraubenköpfe zu bilden.
     
    6. Wärmeabgabeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen zwischen den Einschnitten (11) tiefer als die Eintauchtiefe der Schrauben­köpfe (der Schrauben 5) zum Aufschnappen der Halterung (7) randseitig eingebogen sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht