[0001] Die Erfindung betrifft ein hochfestes Gewebe aus Kunstfasern oder Kunststoffäden,
welches neben elektrisch nicht-leitenden Fäden auch elektrisch leitende Fäden aufweist,
wobei die elektrisch leitenden Fäden vorzugsweise elektrisch leitfähigen Kohlenstoff
eindispergiert enthalten, sowie aus diesem Kunstfaser-Gewebe hergestellte Schüttgutbehälter
und Tragegurte.
[0002] Gewebe aus natürlichen und künstlichen Fasern oder Fäden neigen häufig zu einer
elektrostatischen Aufladung, insbesondere wenn sie bei niedriger Luftfeuchteeiner
Reibebeanspruchung ausgesetzt werden. Die Neigung zur elektrostatischen Auf Ladung
ist besonders ausgeprägt bei Geweben aus hydrophoben Fasern, beispielsweise vollständigen
synthetischen Polymeren, wie Polyamiden, Poyestern, Polyacrylaten, Polyacrylnitriten
und Polyolefinen.
[0003] Die elektrostatische Aufladung von bzw. an Geweben ist bei Kleidungsstücken und Teppichen
lästig, da sie mitunter so groß werden kann, daß eine Person bei der Berührung eines
geerdeten Gegenstandes einen heftigen elektrischen Schlag verspürt. Die elektrostatische
Aufladung ist jedoch nicht nur lästig, sondern sie kann auch beim Einsatz der Gewebe
bei explosionsgefährdeten Stoffen und /oder in explosionsgefährdeter Umgebung große
Gefahren heraufbeschwören.
[0004] Aus Kunstfaser-Geweben werden beispielsweise Schüttgutbehälter hergestellt. Diese
kommen für die unterschiedlichsten Schüttgüter zum Einsatz, bei denen wegen der Gefahr
von Explosionen durch statische Aufladung beim Abfüllen oder Entleeren der Schüttgutbehälter
ein erreichter Durchgangswiderstand im Gewebe des Behälters von maximal 10⁴ Ohm nicht
ausreichend ist. Um z. B. im Bergbau im durch Gas bzw. Dämpfe explosionsgefährdeten
Bereich einer Explosionsauslösung durch beim Befüllen oder Entleeren der Schüttgutbehälter
erzeugte statische Elektrizität vorzubeugen, werden bisher Schüttgutbehälter verwendet,
die aus einem Gewebe hergestellt sind, bei dem zum Ableiten der statischen Aufladung
das Gewebe mit eingearbeiteten Metallfäden ausgerüstet ist.
[0005] Nachteilig bei dieser Lösung ist es, daß diese Metallfäden oft nur als Kettfäden
in das Gewebe eingearbeitet werden, was die Ableitfähigkeit insgesamt beeinträchtigt.
Vor allem ist das Dehnungsverhalten der Metallfasern oder -fäden sehr abweichend von
dem Dehnungsverhalten des übrigen Gewebes. Dieses führt leicht zum Bruch der Metallfäden
und damit zu einer Unterbrechung der Ableitung. Durch solche Unterbrechungspunkte
wird im Falle der statischen Aufladung die Gefahr der Funkenbildung und Explosion
stark erhöht. Es ist auch bekannt, zur Ableitung statischer Elektrizität Kunstfaser-Gewebe
einzusetzen, die durch eine spezielle chemische Ausrüstung nicht elektrisch aufladbar
oder leitfähig gemacht worden sind. Als nachteilig hat sich hierbei jedoch herausgestellt,
daß diese antistatischen Ausrüstung nicht dauerhaft haltend auf dem Gewebe aufgebracht
werden können.
[0006] Weiterhin sind aus der DE-B 1 928 330 Gewebe bekannt, die zur Vermeidung einer elektrostatischen
Aufladung aus zwei verschiedenen Fasermaterialien bestehen, von denen das eine Fasermaterial
von einem durch die gesamte Faser dispergierten, elektrisch leitenden Ruß durchsetzt
und das andere Fasermaterial frei von Ruß ist. Als Nachteil dieser Gewebe wird angegeben,
daß sich ein Gewebe mit einer verminderten Festigkeit und Dehnbarkeit ergibt, weil
es Fäden enthält, bei denen der Ruß durch die gesamte Faser hindurch dispergiert ist,
wenn der Ruß in einer solchen Menge in der Faser enthalten ist, daß eine ausreichende
elektrische Leitfähigkeit erreicht wird. Es wird darauf hingewiesen, daß sich eine
ausreichende elektrische Leitfähigkeit nicht erreichen läßt, wenn die in der Faser
enthaltene Rußmenge zu gering ist.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kunstfaser-Gewebe anzugeben,
bei dem die in das nicht-leitende Kunstfaser-Gewebe eingearbeiteten Fäden aus leitfähigem
Material im Dehnungsverhalten dem Kunststoffgewebe weitgehend ähneln und bei dem
eine dauerhafte Ableitung der statischen Elektrizität gewährleistet ist.
[0008] Entgegen den Ausführungen in der DE-B-1 928 330 wurde überraschenderweise gefunden,
daß die vorstehende Aufgabe bei einem hochfesten Gewebe der eingangs genannten Art
dadurch gelöst werden kann, daß die elektrisch leitfähigen Fäden aus einem Polyolefin
bestehen, Ruß und/oder Graphit eindispergiert enthalten und sowohl in der Kette als
auch im Schuß eingewebt sind. Das erfindungsgemäße Gewebe ist mechanisch außerordentlich
belastbar und zeigt dauerhaft eine zuverlässige Ableitung von statischer Elektrizität.
Vorteilhaft ist, daß der Elastizitätsmodul ε der elektrisch leitenden Fäden kleiner
ist als der des übrigen in Kette und Schuß verwebten Fadenmaterials. Hierdurch wird
verhindert, daß die elektrisch leitenden Fäden bei hoher mechanischer Beanspruchung
des Gewebes reißen.
[0009] Die leitenden Fäden bestehen vorteilhaft aus Polypropylen. Dieses Material entspricht
in seinem Gebrauchs- und besonders in seinem Dehnungsverhalten weitgehend dem für
die Herstellung von hochfesten Geweben verwendeten Kunststoff-Fäden. Die leitenden
Fäden werden in Kett- wie auch in Schußrichtung in das Grundgewebe eingewebt. Durch
das Verweben in Kett- und Schußrichtung und die Verkreuzung der Kett- und Schußfäden
wird das Grundgewebe mit einem rechteckigen Gitternetz von elektrisch leitenden Fäden
durchzogen, durch die bei entsprechender Erdung eine dauerhafte Ableitung der bei
Gebrauch des Gewebes entstehenden statischen Elektrizität erfolgt. Durch das Einweben
der elektrisch leitenden Fäden in das Gewebe wird (bei einer Meßanordnung nach DIN
53 482) z. B. ein Ableitungswiderstand von 10⁷ bis 10⁹ Ohm erreicht.
[0010] Die vorgenannten Werte können variiert werden. Auch niedrigere Werte werden erreicht.
Hierzu ist es erforderlich, daß im Kunststoff-Gewebe etwa jeder zehnte bis achtzigste
Faden in Kett- wie auch in Schußrichtung ein elektrisch leitender Faden ist. Die Fadenabstände
der einzelnen Fäden zueinander innerhalb des Gitternetzes können entsprechend den
Anforderungen variiert werden, sie liegen jedoch vorzugsweise unter 10 cm, in bestimmten
Einsatzbereichen vorzugsweise unter 2 cm. Neben einem Gitternetz von ca. 9 x 9 cm
stellt ein Gitternetz von 4,5-5 x 4,5-5 cm eine Besonderheit dar, da die übliche
Meßelektrode gem. DIN 53 482 immer in Berührung mit einem Gitterfaden kommt.
[0011] Die elektrisch leitenden Fäden sind bevorzugt Monofilamente, es können jedoch auch
Fasern, Fäden oder Multifilamente eines leitfähigen Polypropylens zur Anwendung gelangen.
Bevorzugt wird die Verwendung von elektrisch leitenden Fäden mit einem Titer von 1000
bis 1500 dtex.
[0012] Das erfindungsgemäße Gewebe eignet sich für alle Einsatzzwecke, bei denen es auf
eine hohe mechanische Belastbarkeit und eine zuverlässige Ableitung von statischer
Elektrizität ankommt. So kann es beispielsweise vorteilhaft im Bergbau aber auch
in anderen Bereichen, in denen z. B. die Gefahr von Staubexplosionen besteht, eingesetzt
werden.
[0013] Die Erfindung betrifft auch einen Schüttgutbehälter, einen sogenannten flexiblen,
intermediaten Bulkcontainer (FIBC), der aus einem flexiblen Tragbeutel und daran
befestigten Tragvorrichtungen (Tragschlaufe, -öse, -gurt oder ähnliches) besteht und
bei dem der Tragbeutel aus einem hochfesten Kunstfaser-Gewebe der erfindungsgemäßen
Art hergestellt worden ist.
[0014] In bestimmten Bereichen des Tragbeutels wie seinem Deckel- und seinem Kragenbereich
sowie im Ein- und Auslaufbereich ist zur Anhäufung von Kreuzungspunkten der Kett-
und Schußfäden eine Verdichtung des Gitternetzes aus elektrisch leitenden Fäden vorgesehen.
Ebenso werden bei der Verwendung von Trageschlaufen oder ähnlichem diese wenigstens
teilweise vorteilhaft aus leitfähigem Material hergestellt.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltungsform ist der Tragbeutel des Schüttgutbehälters mit
einem Innensack versehen. Dieser ist wie die übrigen Herstellungsmaterialien des Schüttgutbehälters
aus einem Gewebe hergestellt, das durch das Einweben von elektrisch leitfähigen Fäden
in Kett- und Schußrichtung an einen Ableitwiderstand von etwa 10⁷ Ohm erreicht und
dadurch in der Lage ist, elektrische Aufladungen über eine entsprechende Erdung abzuleiten
und unschädlich zu machen.
[0016] Da für viele Einsatzgebiete ein beschichteter Schüttgutbehälter verlangt wird, der
auch mit einer besonderen Nahtabdichtung versehen sein kann, besteht auch die Möglichkeit,
das ableitfähige Körpergewebe mit einer leitfähigen Beschichtung aus Polypropylen
oder Polyäthylen zu versehen, d.h. nicht nur eine solche Beschichtung für den Deckel,
den Einlauf und/oder Auslauf vorzusehen.
[0017] Neben der Herstellung der Schüttgutbehälter aus innen und außen leitfähigem Gewebe
mit entsprechender Beschichtung ist für spezielle Anwendungsgebiete auch ein zusätzlicher
Innensach aus Polyäthylen sinnvoll. Dieser wird dann aus einem leitfähigen Polyäthylen
hergestellt, in das Russ oder Graphit eindispergiert ist.
[0018] Eine weitere Erhöhung der leitfähigkeit und damit der Sicherheit kann dadurch erzielt
werden, daß auch das Verbindungsmaterial wie Nähgarn oder ähnliches, das die Einzelteile
eines Schüttgutbehälters miteinander verbindet, leitfähig gemacht wird.
[0019] Sonderkunstruktionen von Schüttgutbehältern erfordern eine Wwasserdampfsperre für
den Innensack. Dieser Innensack wird zur Zeit vorzugsweise aus einer Aluminiumverbundfolie
hergestellt. Davon abweichend kann erfindungsgemäß der Innensack aus einer Aluminiumverbundfolie
hergestellt werden, wobei ebenfalls eine leitfähige Oberfläche innen und/oder außen
gegeben ist. Eine solche Folie kann auch als sogenannter Zwischensack eingesetzt
werden. Bei der Zwischensackkonstruktion ist der Außensack aus ableitfähigem Kunststoffgewebe,
der Innensack aus leitfähigem Polyäthylen und dazischen befindet sich als Dampfsperre
eine Aluminiumverbundfolie. Für andere Einsatzgebiete können auch andere Zwischenmaterialien,
z.B. Wellpappe oder Holz, zum Einsatz kommen.
[0020] Die Erfindung betrifft auch einen Tragegurt für die Befestigung von Lasten an Traggeschirren,
der aus einem hochfesten Kunstfaden-Gewebe der erfindungsgemäßen Art hergestellt worden
ist.
[0021] Derartige Tragegurte werden beispielsweise anstelle von Ketten dazu verwendet, Lasten
schonend anzuheben, beispielsweise Metall- oder Kunststoff-Rohre. Derartige Tragegurte
werden auch dazu benutzt, an dazu vorbestimmten Stellen mit Säcken, Bulkcarriern
und dergleichen verbunden zu werden. Das Befestigen kann auch durch Verschweißen,
Verkleben oder Vernähen erfolgen.
[0022] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0023] Es zeigen:
Figur 1 die Gewebestruktur des erfindungsgemäßen Kunstfaser-Gewebes,
Figur 2 einen erfindungsgemäßen Schüttgutbehälter in perspektivischer Darstellung
und einem erfindungsgemäßen Tragegurt.
[0024] In Figur 3 ist schematisch ein Kunstfaser-Gewebe dargestellt, in das in Abständen
von 10 cm oder weniger elektrisch leitende Fäden 2 aus vorzugsweise Polypropylen
eingewebt sind. Durch den Einsatz der elektrisch leitenden Fäden im Kett- (3) und
als Schußfaden-Verband (4) wird erreicht, daß das Kunstfaser-Gewebe mit einem Gitternetz
von elektrisch leitenden Fäden durchsetzt ist. Hierdurch wird eine ausgezeichnete
Ableitfähigkeit des Gewebes für das Ableiten Statischer Elektrizität erreicht.
[0025] Das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen Schüttgutbehälter 1,
der aus einem Tragbeutel 5 mit als Transportschlaufen 7, 7′ ausgebildeten Tragegurt
besteht. In seinem Deckelbereich 10 weist der Tragbeutel einen Einfüllstutzen 8, in
seinem Bodenbereich 11 einen Auslaufstutzen 9 auf. Der Tragbeutel ist aus einem hochfesten
Kunstfaser-Gewebe hergestellt, bei dem in Kett- und Schußrichtung elektrisch leitende
Fäden 2 eingewoben sind. Diese elektrisch leitenden Kett- 3 und Schußfäden bestehen
aus elektrisch schwach leitenden Polyolefinen, vorzugsweise aus Polypropylen. Durch
das Einweben in Kett- und Schußrichtung wird das Kunstfasergewebe mit einem Gitternetz
sich kreuzender, elektrisch leitender Fäden durchsetzt, über das bei entsprechender
Erdung die beim Benutzen der Schüttgutbehälter, vornehmlich beim Einfüllen bzw. Entleeren,
entstehende statische Elektrizität abgeleitet werden kann. In diesem Gitternetz aus
elektrisch leitenden Fäden beträgt der Abstand der, einzelnen Fäden zueinander vorzugsweise
unter 10 cm, er kann jedoch je nach erforderlicher Leitfähigkeit variiert werden.
[0026] Im Kragenbereich 6, im Deckelbereich 10 sowie im Bereich des Einfüll- 8 und Auslaufstutzens
9 kann - wie hier geschehen - ist zur Optimierung des Ableitverhaltens eine Verdichtung
des Gitternetzes aus elektrisch leitenden Fäden vorgesehen werden. Ebenso ist in das
Material für die Trageschlaufen zur Gewährleistung der Ableitung leitfähiges Material
eingearbeitet.
[0027] Wichtig für die Sicherheit ist die lückenlose Erdung während der Befüllung und Entleerung,
damit mögliche statische Aufladungen abgeleitet werden.
[0028] Abweichend von der vorbeschriebenen Ausführungsform ist es auch möglich, das Körpergewebe
oder das Gewebe eines vorhandenen Innensackes zu beschichten. Da im allgemeinen eine
Beschichtung nicht besonders gut leitfähig ist, kommt der Leitfähigkeit des dahinterliegenden
Gewebes eine besondere Bedeutung zu.
[0029] Eine weitere Ausgestaltungsform ist, daß das Körpergewebe mit einer leitfähigen
Folie beschichtet ist, die ebenfalls einen Querflächenwiderstandswert bzw. Ableitwiderstand
von 10⁷ und l0⁸ aufweist. Dabei spielt die Stärke der Beschichtung keine Rolle.
[0030] Als weitere Ausgestaltungsform ist vorgesehen, den FIBC aus dem beschriebenen leitfähigen
Körpergewebe mit einem Innensack aus Folie herzustellen, die ähnlich gute Oberflächenwiderstandswerte
und Ableitungswiderstand von 10⁷ und 10⁸ erreicht. Nicht dargestellt ist die Möglichkeit,
einen mehrschichtigen Sack zu verwenden, bei dem der Außensack aus leitfähigem Gewebe
besteht und der Innensack aus leitfähigem oder nicht elektrisch aufladbaren Polyäthylen
besteht. Es ist auch möglich, den Außensack aus leitfähigem Gewebe mit einer ableitfähigen
Beschichtung innen und/oder außen herzustellen. Schließlich ist auch noch möglich,
einen ableitfähigen Zwischensack, z.B. aus Aluminiumfolie, zwischen Außen- und Innensack
einzubauen.
[0031] Der vorbeschriebene Innensack aus Folie kann ein normaler Schlauch sein, aber auch
durch besondere Konfektion die Form des Außenbehälters haben, mit eventuellem eingearbeiteten
Einfüll- und Auslaufstutzen. Im Falle der Verwendung müssen beim Befüllen und Entleeren
Außen- und Innensack geerdet werden.
[0032] Die dargestellten Tragegurte (7, 7′) bestehen aus dem erfindungsgemäßen Kunstfaden-Gewebe.
Ein derartiger Tragegurt kann selbstverständlich auch einzeln oder in einer anderen
Formgebung hergestellt sein, um beispielsweise um Rohre oder andere Gegenstände herumgeschlungen
zu werden, wenn diese angehoben werden sollen. Dementsprechend umfaßt die Erfindung
auch derartige Tragegurte.
1. Hochfestes Gewebe aus Kunstfasern oder Kunststofffäden, welches neben elektrisch
nicht leitenden Fäden auch elektrisch leitende Fäden aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitenden Fäden aus einem Polyolefin bestehen, Ruß und/oder Graphit
eindispergiert enthalten und sowohl in der Kette als auch im Schuß eingewebt sind.
2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elastizitätsmodul ε der
elektrisch leitenden Fäden kleiner ist als der des übrigen in Kette und Schuß verwebten
Fadenmaterials.
3. Gewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Fäden
in der Grundsubstanz aus Polypropylen bestehen.
4. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder zehnte
bis achtzigste Kett- (3) bzw. Schußfaden (4) ein elektrisch leitender Faden ist.
5. Gewebe nach einem der Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der elektrisch leitenden Fäden zueinander in Kett- wie in Schußrichtung nicht größer
als 10 cm, vorzugsweise nicht größer als 2 cm ist.
6. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch
leitenden Fäden Monofilamente sind.
7. Gewebe nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch
leitenden Fäden einen Titer von 1000 - 1500 dtex haben.
8. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe
einen Ableitwiderstand von 10⁷ bis 10⁹ Ohm hat (DIN 53 482).
9. Schüttgutbehälter, sogenannter FIBC, der aus einem flexiblen Tragbeutel und daran
befestigten Tragvorrichtungen (Tragschlaufe, -öse, -gurt oder ähnliches) besteht und
bei dem der Tragbeutel aus einem hochfesten Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis
8 hergestellt worden ist.
10. Schüttgutbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttgutbehälter
in seinem Deckel- (30) und Kragenbereich (6) eine gegenüber dem übrigen Gewebe des
Tragbeutels erhöhte Anzahl von elektrisch leitenden Fäden aufweist.
11. Schüttgutbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von Tragschlaufen (7) auch diese wenigstens teilweise aus leitfähigem
Gewebe bzw. leitfähigen Fäden hergestellt sind.
12. Schüttgutbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einfüllstutzen (8) sowie der Auslaufstutzen (9) elektrisch leitend sind.
13. Schüttgutbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend aus Innen-
und Außensack, dadurch gekennzeichnet, daß der Innen- und/oder Außensack aus leitfähigem
Gewebe bestehen.
14. Schüttgutbehälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Außensack
aus leitfähigem Gewebe besteht und der Innensack aus leitfähigem oder nicht elektrisch
aufladbaren Polyäthylen besteht.
15. Schüttgutbehälter nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Außensack
aus leitfähigem Gewebe und einer ableitfähigen Beschichtung innen und/oder außen hergestellt
ist.
16. Schüttgutbehälter nach Ansprüchen 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem ableitfähigen Außen- und Innensack ein Zwischensack, z.B. aus Aluminium-Folie,
eingebaut ist.
17. Tragegurt für die Befestigung von Lasten an Traggeschirren, bestehend aus einem
hochfesten Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8.