[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer Fließmittelpackung
mit einem mit Kunststoff beschichteten Papiertubus, dessen eines Ende wenigstens
teilweise durch Spritzgießteile aus Kunststoff und dessen anderes Ende durch Falten
und Schweißen des Tubusmaterials verschlossen sind, mit einer Einrichtung zum Bilden
eines Tubus aus einer Bahn, mindestens einem taktweise drehbaren Dornrad, einer Spritzstation,
einem Endlosförderer für die Packungen im Verlaufe ihrer Herstellung, einer Füllstation,
einer Verschließstation und mit einem Abförderer.
[0002] Bekannt sind Fließmittelpackungen der vorstehend beschriebenen Art, bei denen jeweils
der Deckel aus Kunststoff ohne Trägermaterial an den Papiertubus angespritzt ist,
während der Boden durch Querverschweißen des Tubus (nach dem Füllen, Umfalten) und
Anheften verschlossen ist. Bekannt ist auch eine Herstellungsmaschine für eine solche
Packung, die eine Teilmaschine zur Herstellung des Tubus, eine Spritzeinheit mit Dornrad
und einen Endlosförderer aufweist, längs dessen Bahn die einseitig verschlossene Packung
gefüllt und danach verschlossen wird.
[0003] Eine solche Packungsherstellungsmaschine ist sehr aufwendig, allein wenn man die
Spritzeinheit betrachtet und die synchrone Steuerung zwischen der Tubusherstellungsmaschine,
der Spritzmaschine und dem Endlosförderer.
[0004] Dennoch ist es das Bestreben der Maschinen- und auch Packungshersteller, die Leistung
der Herstellungsmaschinen zu vergrössern, ohne den maschinentechnischen Aufwand zu
hoch zu treiben, wobei selbstverständlich die Dichtigkeit und andere Vorteile der
fertigen Packung nach wie vor einwandfrei gewährleistet sein müssen. Wenn man nun
das eine Ende der Packung wenigstens teilweise oder - wie bei der oben beschriebenen
bekannten Flüssigkeitspackung - ganz mit einem Spritzgießteil verschließt, benötigt
die Spritzeinrichtung eine gewisse Zeit, um in einwandfrei dichter, vorzugsweise
flüssigkeitsdichter Weise dieses betrachtete eine Ende des Tubus fertig anzuspritzen
mit der ausreichenden Aushärt- und Abkühlzeit für die spätere mechanische Belastung.
[0005] Bei den bekannten Maschinen mit Spritzformeinrichtungen konnte wegen der verhältnismäßig
langen Abkühlzeit des Spritzlinges nur ein geringer Ausstoß erreicht werden. Wegen
der langen Kühlzeiten waren der Hersteller und Anwender solcher Packungsmaschinen
an lange Taktzeiten gebunden, bei schon recht großen Maschinen beispielsweise mehr
als zwei Sekunden.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Herstellungsvorrichtung der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß trotz der erforderlichen Kühlzeiten die
Leistung der Maschine gesteigert werden kann und dennoch eine Vereinfachung einzelner
Bearbeitungsschritte und -einheiten möglich wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens zwei Dornräder
um eine gemeinsame Achse drehend nebeneinander angeordnet sind, von denen, entgegen
der Laufrichtung des jeweiligen Papiertubus gesehen, eine Falteinrichtung und davor
eine Bahnverteilerstation angeordnet sind und hinter denen der wenigstens zweibahnige
Endlosförderer angeordnet ist, welcher in in geradliniger Fortsetzung der jeweiligen
Packungsbahn befindliche Positionen bringbare Aufnahmebehälter für die Packungen
aufweist, die am Unterturm mit umlaufen. Zur Vergrößerung der Leistung einer Packungsherstellungsmaschine
bietet sich zwar die Verwendung mehrerer Dornräder parallel nebeneinander anstelle
eines einzigen Dornrades an, mit der Verwendung mehrerer Dornräder aber verbindet
der Fachmann sogleich auch mehrere Vorratsrollen, von welchen entsprechend der Anzahl
der Dornräder mehrere Papierbahnen parallel zueinander abgezogen werden. Nach einem
ersten Merkmal der Erfindung wird aber nur von einer Vorratsrolle und damit einer
Bahn gearbeitet, wobei eine Bahnverteilerstation dafür sorgt, daß mehrere, die zunächst
genannten vorzugsweise zwei Dornräder mit je einem flachen Zuschnitt versorgt werden.Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung wird dieser Zuschnitt, der vor oder bei dem
Eintritt der Bahn in die Bahnverteilerstation von der Bahn separiert wird, in Laufrichtung
des Zuschnittes bzw. des Papiertubus gesehen, in eine Falteinrichtung geführt, in
welcher der Zuschnitt aus dem flachen Zustand in Form einer Hülse oder eines Tubus
gefaltet und in dieser Gestalt fixiert wird, und erst dann gelangt der Tubus auf
den jeweiligen Dorn eines Dornrades, wobei die Längsrichtung dieses Dornes in geradliniger
Verlängerung zur Laufrichtung des Zuschnittes und des späteren Tubus von der Bahnverteilerstation
stromabwärts liegt. Im Bereich der Dornräder werden die Tuben oder Hülsen in an sich
bekannter Weise an einem offenen Ende mit Spritzgießteilen aus Kunststoff versehen,
so daß der jeweilige Papiertubus an diesem Ende geschlossen ist und mit diesem geschlossenen
Ende in Laufrichtung vorn liegend von dem jeweiligen Dornrad dann abgenommen und
in die Aufnahmeposition des weiterhin beschriebenen Endlosförderers gebracht wird.
Auch hier ist es vorteilhaft, daß der jeweilige Aufnahmeberhälter am Endlosförderer
in eine derart angeordnete Aufnahmeposition bringbar ist, daß der einseitig zugespritzte
Papiertubus in geradliniger Fortsetzung vom Dornrad direkt auf dem Endlosförderer
gebracht werden kann. Schließlich ist es weiterhin vorteilhaft, daß im Bereich des
Endlosförderers der Papiertubus in geeignete Position ausrichtbar ist, d. h. mit
dem offenen Boden nach oben; daß der Tubus in dieser Position gefüllt; und die Packung
danach durch Querversiegeln vollständig verschlossen werden kann. Ein Abförderer
nimmt die fertigen und gefüllten Packungen dann vom Endlosförderer ab und führt sie
weiteren Behandlungsstationen zu, z. B. einer Station, wo mehrere Packungen zu einem
Mehrfachgebinde durch Schrumpfen oder dergleichen gebündelt werden.
[0008] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen bleibt für jeden Papiertubus ausreichend Zeit
(auch Kühlzeit) zum teilweisen Verschliessen seiner einen Seite mit Spritzgießteilen.
Gleichwohl wird die Leistung der Maschine nicht unerheblich gesteigert, und dennoch
ist durch die geschickte Ausgestaltung und Anordnung der einzelnen Bearbeitungseinheiten
der Platzbedarf der Gesamt maschine verringert. Im Gegensatz zu bisher bekannten
Maschinen werden nämlich hier die Zuschnitte und die sich daraus bildenden Tuben
in einer geradlinigen Ebene geführt bis zum Eintritt in den Endlosförderer, wo die
Bearbeitung in zwei Ebenen erfolgt und gleichzeitig ein Umwenden der Packungen in
die letztlich gewünschte Position erreicht wird. Wenn die Laufrichtung des Abförderers
in Richtung der Achsen der Dornräder oder der Achsen der Umlenkräder des Endlosförderers
verläuft, kann die Länge der Maschine erheblich verringert werden.
[0009] Die Ausgestaltung und überraschend zweckmäßige Zuordnung der einzelnen Baueinheiten
zueinander erlaubt in weiterer vorteilhafter Weise eine schnelle und optimale Herstellung
der Verpackung, zumal keinerlei unnötigen Prägelinien im Papiertubus vorgesehen werden
müssen. Beispielsweise gibt es Packungsherstellungsmaschinen, bei denen der Tubus
im Verlaufe seiner Herstellung zeitweise flachgelegt wird, und im Falle von runden
oder teilweise runden Tubusformen ergeben sich dann zwei überflüssige Prägelinien,
die erfindungsgemäß entfallen. Mit anderen Worten wird die Packung erfindungsgemäß
von der Rolle und dann vom flachliegenden Zuschnitt abgenommen, bearbeitet und hergestellt,
und es wird sogleich bei der ersten Faltung, nämlich in der oben erwähnten Falteinrichtung,
die endgültige Gestalt des Papiertubus hergestellt, so daß unnötige Zwischenschritte,
die lediglich durch die Herstellung bedingt wären, erfindungsgemäß entfallen.
[0010] Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn die Bahn des jeweiligen Papiertubus
bei der Übergabe von einer Station der Vorrichtung in die nächste von der Falteinrichtung
bis zur Aufnahmeposition des Endlosförderers in einer horizontalen Geraden liegt.
Bei mehreren Bahnen, und im vorliegenden Falle wurden mindestens zwei erwähnt und
anhand eines anschaulichen Ausführungsbeispieles drei Bearbeitungslinien betrachtet,
ergibt sich eine gerade Ebene, die sich von der Bahnverteilerstation bis zur Aufnahmeposition
des Endlosförderers erstreckt. Auch im Bereich des Endlosförderers verändert sich
diese Bearbeitungsbahn eigentlich nicht, denn sie wird nur in ein Ober trum und
ein Untertrum aufgeteilt, so daß in beiden Trums eine Verarbeitung erfolgen kann,
obwohl die beiden Trums parallel zu der erwähnten horizontalen, geraden Ebene liegen;
das Obertrum um den Radius des Umlenkrades nach oben und das Untertrum nach unten
versetzt.
[0011] Förderlich ist es auch für die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe, wenn bei weiterer
Ausgestaltung der Erfindung die Längsrichtung des Aufnahmebehälters, die in der Aufnahmeposition
horizontal liegt, in der Abgabeposition vertikal liegt. Dies bedeutet, daß der Papiertubus
in der erwähnten horizontalen Ebene geradlinig bis in die Aufnahmeposition des Endlosförderers
in einer Richtung geführt wird, die parallel zur Längsrichtung des Aufnahmebehälters
in der Aufnahmeposition ist. Es war oben erwähnt, daß die Aufnahmebehälter am Endlosförderer
mit umlaufen - etwa wie eine Kette - und wenn die Längsrichtung des Aufnahmebehälters
in der Aufnahmeposition horizontal liegt, ist es aus folgendem Grund zweckmäßig, wenn
seine Längsrichtung in der Abgabeposition zum Abförderer hin vertikal liegt. Dann
erfolgt nämlich eine Drehung um 90, vorzugsweise um 270°, und diese Drehung wird sogleich
als Wendestation verwendet. Es wird nachfolgend noch erläutert, weshalb die letztliche
Bearbeitung des querversiegelten Bodens zweckmäßigerweise in einer Stellung vorgenommen
wird, in welcher der Boden unten und der Deckel oben liegt, d.h. die Längsrichtung
der gefüllten Packung etwa vertikal liegt. Gerade diese Position wird aber durch das
Wenden der Packung im Endlosförderer erreicht, wenn die Längsrichtung der Aufnahmebehälter
in der erfindungsgemäß beschriebenen Weise von horizontal auf vertikal verändert wird.
[0012] Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß weiterhin, wenn die Füll-und Verschließstation
im Bereich des Endlosförderers, neben und in Funktionsverbindung zu diesem angeordnet
sind. Hierdurch kann die Herstellungsmaschine erheblich verkürzt werden, insbesondere
dann, wenn die Endbearbeitung des querversiegelten Bodens der Packung im Bereich
des gekrümmten Überganges vom Obertrum zum Untertrum und teilweise noch im Bereich
des Untertrums vorgenommen wird.
[0013] Eine weitere Verkürzung der Maschine ergibt sich dann, wenn erfindungsgemäß die
Abförderrichtung des Abförderers wenigstens im Bereich des Endlosförderers parallel
zur gemeinsamen Achse der Dornräder liegt. Dann nämlich kann die fertig verschlossene
Packung aus der oben beschriebenen vertikalen Abgabeposition vom Endlosförderer abgenommen
und zu anderen Bearbeitungsaggregraten geführt werden.
[0014] Die beschriebene Falteinrichtung, welche aus dem flachen Zuschnitt sogleich die
fertige Hülse bzw. den Papiertubus herstellt, weist bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung
der Erfindung an beweglich angetriebenen Armen gehalterte Rollen, einen Stützdorn
und einen bewegbaren Schweißbacken auf, die alle nebeneinander angeordnet und miteinander
in Eingriff bringbar sind. Legt man durch die Längsmittellinie dieser drei Teile,
d. h. des Lagers der Arme, der Rollen, des Stützdornes und des bewegbaren Schweißbackens
eine Verbindungslinie, dann liegt diese in zweckmäßiger Weise senkrecht auf der geraden
Ebene, die vorzugsweise horizontal ist, so daß die Verbindungslinie vorzugsweise
vertikal liegt. Der Stützdorn befindet sich dabei zweckmäßig auf einer solchen Höhe,
daß der angelieferte, ebene Zuschnitt auf die obere Fläche des Stützdornes zu liegen
kommt und zwar unterhalb der Arme und der Rollen. Werden dann die Arme in entsprechender
Reihenfolge angesteuert, wie nachfolgend noch beschrieben wird, dann kann der Zuschnitt
um den Stützdorn herumgerollt und auf derjenigen Seite des Stützdornes zur Längssiegelung
gebracht werden, welcher den Armen gegenüberliegt. Dies ist die Seite, wo der Schweißbacken
bewegbar angeordnet ist. Dieser fährt in zweckmäßiger Weise zur Erstellung der Längssiegelnaht
auf die Unterseite des Stützdornes zu, versiegelt dort die Ränder des zuvor flachen
und jetzt tubusförmigen Zuschnittes und bewegt sich dann wieder in die Anfangsposition
im Abstand vom Stützdorn.
[0015] Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn im Endlosförderer wenigstens
eine Reihe von mindestens eine Ausnehmung für eine Packung aufweisenden Aufnahmebehältern
in Form einer endlosen Kette umlaufend und im geraden Trum einander berührend antreibbar
gehaltert ist und in geradliniger Fortsetzung der Packungsbahn im Abstand hintereinander
Antriebs- und/oder Umlenkräder angeordnet sind. Von der Seite her gesehen liegen
wenigstens zwei oder mehrere Aufnahmebehälter hintereinander bzw. ist ein Aufnahmebehälter
mit mehreren hintereinander angeordneten Ausnehmungen ausgestattet. In Laufrichtung
des Endlosförderers befindet sich ein Aufnahmebehälter neben dem anderen, so daß
diese eine Reihe bilden und in Form einer endlosen Kette umlaufen. In dem jeweils
geraden Ober- und Untertrum berühren sich die Aufnahmebehälter derart, daß sie einander
schieben, ohne sich zu hemmen. Es würde also genügen, wenn der jeweilige Aufnahmebehälter
im Bereich des Antriebs- und/oder Umlenkrades mit dem endlosen Förderelement in Eingriff
ist und angetrieben wird, während im Bereich des geraden Trums der Antrieb durch
Schubwirkung des nächst dahinterliegenden Aufnahmebehälters erfolgt. Hierdurch werden
eine exakte Positionierung und genaue Geschwindigkeit erreicht.
[0016] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn jedes Antriebs- und Umlenkrad radiale Arme aufweist
mit an den äußeren Enden befindlichen Nuten für den lösbaren Eingriff mit Zapfen der
Aufnahmebehälter. Durch diesen Aufbau kann der jeweilige Aufnahmebehälter tatsächlich
in den gebogenen Bereichen des Endlosförderers von den Antriebs- und Umlenkrädern
geführt, bewegt und angetrieben werden, und in den anderen Bereichen tritt der Aufnahmebehälter
von solchen Antriebselementen außer Eingriff, die mit dem endlosen Förderelement verbunden
sind, wie z. B. die radialen Arme an den Rädern, oder eine Kette, welche die beiden
Räder zusätzlich zu den Aufnahmebehältern verbindet. Durch die Nuten, in welche die
Zapfen ein- und auslaufen können, gelingt das Eintreten in Eingriff und das Austreten
außer Eingriff gleichmäßig und präzise.
[0017] Wenn weiterhin erfindungsgemäß an jeder Ausnehmung des Aufnahmebehälters eine verstellbare
Tiefenhalterung befestigt ist, z. B. in Form eines L-förmig gebogenen Stabes oder
dergleichen, der in Längsrichtung der aufzunehmenden Papierhülse verschieblich gelagert
ist, können unterschiedlich lange Papiertuben eingeführt und auf genauer Höhe im Verlaufe
der Bahn des Endlosförderers gehalten werden. Ein Aufnahmebehälter kann beispielsweise
eine längliche Platte aufweisen, die sich von einem Ende über die gesamte Breite des
Endlosförderers zum anderen Ende erstreckt und senkrecht zu ihrer Ausdehnungsfläche
Ausnehmungen zum Einstecken der Papiertuben aufweist. Von dieser Platte im Bereich
des jeweils geraden Trums des Endlosförderers können sich am Rand der Ausnehmungen
Führungsstäbe über die Länge des zu halternden Papiertubus erstrecken. Der Tubus wird
in die Ausnehmung eingeschoben und von den Stäben geführt, so daß er in der gewünschten
Position schwach klemmend festgehalten wird.
[0018] Im Bereich des Endlosförderers kann die Packung vorzugsweise im Bereich des Obertrums
gefüllt und mit einer Querversiegelung versehen werden. In diesem Zustand stehen
dann von dem querversiegelten Boden dreieckförmige, doppellagige Materiallappen nach
außen (in Richtung der Quersiegelnaht), welche umgelegt werden müssen. Hierzu befinden
sich vorzugsweise im Bereich des Umlenkrades und damit im Bereich des gebogenen Teiles
des Endlosförderers Tubuseckenumlege- und Anhefteinrichtungen.Längs der Bewegungsbahn
des Endlosförderers werden in diesen Bereichen die Ecken des jeweiligen Tubus umgelegt,
in dem nächstfolgenden Bereich angedrückt und an einer weiteren anderen Stelle durch
Wärmeeinrichtungen angeheftet. Danach wird der jeweils fertige Tubus zum Abförderer
weitergeleitet.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der in den in der Aufnahmeposition befindlichen
Aufnahmebehälter eingeschobene Papiertubus um 90° in die Vertikale so nach oben bewegt,
daß das offene Bodenende des Papiertubus oben, im allgemeinen Falle vom Endlosförderer
fort gerichtet, angeordnet ist. In diesem Zustand wird der Tubus in einer weiteren
Station des intermittierend fortschaltenden Endlosförderers angehoben, um den Tubus
mit Füllgut zu füllen. Je nach dem Füllpegel wird der Papiertubus wieder abgesenkt,
und nach dem vollständigen Abschließen des Füllvorganges schaltet der Endlosförderer
in die nächste Position weiter. Vorzugsweise wird erst in der übernächsten Position
die Querversiegelung des Bodens vorgenommen. An dem dann noch nicht ganz fertigen
Faltboden stehen also die vorstehend beschriebenen Ecken nach außen heraus. Auf dem
gekrümmten Wege der Quersiegelnaht vom Obertrum zum Untertrum werden die herausstehenden
Ecken um 90° hochgestellt, während sich die Längsachse des Papiertubus beim Umwandern
des Umlenkrades um 180° geschwenkt hat. Dann hat die Quersiegelnaht des Bodenfaltverschlusses
sich weit genug abgekühlt und ist so ausgehärtet, daß sie mechanisch belastet werden
kann. Das Füllgut steht nämlich dann über der Quersiegelnaht. Durch die Drehung der
Packung um 180° vom Obertrum zum Untertrum fällt nämlich das Füllgut auf den Faltboden,
bei welchem nun die durch die Faltung entstehenden Dreiecklappen an den Boden angedrückt
und in der nächsten Station durch Wärme versiegelt werden. Diese Siegelwärme und
auch noch etwa vom Quersiegeln in der Verschließstation vorhandene Wärme kann mit
besonderem Vorteil vom Verpackungsgut aufgenommen werden, weil dieses nicht mehr
im Abstand vom Faltboden (wie im Bereich des Obertrums) sondern durch das Herumdrehen
der Packung (in den Bereich des Untertrums) direkt in Berührung mit dem Faltboden
anliegt. Hierdurch können Kühlzeiten mit Vorteil weiter verkürzt werden. Das Füllgut
selbst kann also teilweise als Kühlmedium verwendet werden. Der Fachmann versteht
sogleich, daß durch diese erfindungsgemäße Maßnahme weiterhin eine Hochleistungsmaschine
mit einfachen Betriebseinheiten und hohem Ausstoß verbessert werden kann.
[0020] Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn eine Kühleinrichtung am Förderweg
des am Papiertubus angespritzten Dekkels zwischen Spritzstation und Endlosförderer
vorgesehen ist. Auch diese Maßnahme dient der besseren Kühlung und Erhöhung der Maschinenleistung.
Vorzugsweise weist die Kühleinrichtung Düsen für ausgestoßene Kühlluft auf. Diese
Düsen sind auf dem gesamten Viertelkreisweg von der Spritzstation bis zur Aufnahmeposition
auf dem Dornrad vorzugsweise gleichmäßig verteilt und bestrahlen den frisch gespritzten
Deckel bzw. die im Deckelbereich angespritzten Gießteile, so daß diese ausreichend
gekühlt und ausgehärtet sind, wenn der einseitig verschlossenene Papiertubus vom Dornrad
herabgeschoben und in den Aufnahmebehälter hinein gebracht ist.
[0021] Man kann die Packungsherstellungsmaschine nun auch so aufbauen, daß alle Antriebseinheiten
auf der dem Betrachter der Maschine hinteren Maschinenseite angeordnet sind. Durch
diese auf der Maschinenrückseite befindlichen Antriebe wird die Bedienung und die
Wartung für das Personal begünstigt, weil die Motoren nicht stören.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung perspektivisch die mit Kunststoff beschichtete
Papierbahn, aus welcher der jeweilige Papiertubus geformt und zur Packung gestaltet
und schließlich abgefördert wird,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Herstellungsvorrichtung, wobei zwar links die Bahn
und auch ein vereinzelter flacher Zuschnitt gezeigt ist, der Papiertubus oder die
fertige Packung aber nur an vereinzelten Stellen der Vorrichtung angedeutet ist,
Fig. 3 schematisch die Falteinrichtung, wenn man in Richtung der laufenden Zuschnitte
bzw. Papiertuben blickt,
Fig. 3a eine schematisierte Ansicht entlang des Pfeiles III-III in der Figur 3, wobei
nur der Stützdorn und seine Halterung dargestellt sind,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen oben abgebrochenen Aufnahmebehälter mit seitlich
herausstehendem Zapfen und Rolle, die im Mitnehmerarm liegt,
Fig. 5 eine Seitenansicht auf den Aufnahmebehälter entlang der Linie V-V, der Fig.
4 und
Fig. 6 abgebrochen und vergrößert ein herausgezeichneter Mitnehmerarm mit Nut, der
in Draufsicht entlang der Linie IV-IV so aussieht, wie in Fig. 4 unten gezeigt ist.
[0023] Die Packungsherstellungsvorrichtung läßt sich am besten anhand der Figuren 1 und
2 erläutern, wobei zunächst hauptsächlich auf Fig. 1 Bezug genommen wird und die Bildung
des Papiertubus und dann der fertigen Packung zunächst ohne Maschinenelemente beschrieben
wird. Einige Teile der Bahn, des flachliegenden Zuschnittes und einige Stationen
des Papiertubus bzw. der Packung sind auch schon in Fig. 2 mit den gleichen Bezugszahlen
versehen, wie im folgenden anhand von Fig. 1 zunächst zum generellen Verständnis
der Erfindung erläutert. Hierbei ist zu beachten, daß das Verteilen von einer Bahn
auf drei Bahnen bei der hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsform gilt und erwünschtenfalls
auch mehrere Bearbeitungsbahnen vorgesehen sein können.
[0024] Von einer Vorratsrolle 1 wird eine auf beiden Oberflächen mit Kunststoff beschichtete
Papierbahn 2 abgezogen und über eine erste obere Umlenkrolle 3 zu einer nach unten
durchhängenden Pufferschlaufe 4 gefördert, deren ablaufseitiges Ende durch eine zweite
obere Umlenkrolle 4a begrenzt wird, über welche die Papierbahn 2 übergelegt und vertikal
nach unten zu einer unteren Umlenkrolle 4b geführt wird, von wo aus die Papierbahn
2 eine gedachte allgemeine Bearbeitungsebene erreicht, die gerade ist und horizontal
liegt. In dieser Bearbeitungsebene, die gemäß Fig. 2 senkrecht auf der Papierebene
steht und die gemäß Fig. 1 mit der Ebene der Papierbahn 2 übereinstimmt, wird die
Papierbahn 2 nun in Laufrichtung 20 bewegt, wobei im ersten Bereich 21 und gegebenenfalls
auch im nachfolgenden Bereich 22 Prägelinien entsprechend der einzelnen Zuschnitte
in die Papierbahn eingebracht werden, bis diese die Position 5 erreicht hat.
[0025] Auch für den Kantenschutz ist dadurch gesorgt, daß von einer Zuführrolle 23 ein Kunststoffstreifen
24 abgezogen und etwa im Bereich 21 an den Rand der bewegten Papierbahn 2 angesiegelt
wird.
[0026] Die Pufferschlaufe 4 der Papierbahn 2 dient dazu, die Vorratsrolle 1 kontinuierlich
zu drehen, wenn beispielsweise die erste Umlenkrolle 3 für einen kontinuierlichen
Abzug der Bahn 2 von der Rolle 1 sorgt, während im Bereich 5 die Papierbahn intermittierend
befördert wird.
[0027] Diese intermittierende Bewegung der Papierbahn 2 in Laufrichtung 20 ist für zahlreiche
Bearbeitungsschritte erforderlich, beispielsweise zur Durchführung des Vereinzelungsschnittes
bei 6, durch welchen aus der Papierbahn 2 die einzelnen Zuschnitte 7 erstellt werden.
Zu Beginn der Fertigung wird sogar der abgeschnittene erste Zuschnitt 7 durch eine
in Fig. 2 allgemein mit 25 bezeichnete Bahnverteilerstation aus der Mittelposition
nach links, danach der nächste Zuschnitt aus der Mittelposition nach rechts geschoben,
wonach der dritte Zuschnitt dann in der in Fig. 1 in der Mitte bei 7 gezeigten Position
liegen bleibt. Während also die Papierbahn 2 um drei Positionen in Laufrichtung 20
vorgeschoben wurde, erfolgte in den nachgeschalteten Positionen keine Bewegung in
Laufrichtung 20. Die in der bevorzugten und hier gezeigten speziellen Ausführungsform
nebeneinanderliegenden drei Zuschnitte 7 werden dann in die allgemein mit 8 bezeichnete
Falteinrichtung gefördert, wo der Papiertubus 9 durch Umlegen und Längssiegeln fertiggestellt
wird. Dieser Papiertubus 9 ist an beiden Enden offen und wird bei der nächsten Vorschaltbewegung
auf den horizontal liegenden Dorn 26 des allgemein mit 27 bezeichneten Dornrades geschoben.
Nach Vorwärtsdrehen des Dornrades in Richtung des Pfeiles 28 liegt der jeweilige Papiertubus
9 dann in vertikaler Position, d. h. die Längsrichtung des Papiertubus ist um 90°
aus der oben beschriebenen Behandlungsebene in die Vertikale herausgedreht worden.
Durch die in Fig. 2 gezeigte und allgemein mit 29 bezeichnete Spritzstation wird
der Deckel 10 an das deckelseitige Ende des Papiertubus 9 angespritzt. Beim nächsten
Weiterschalten des jeweiligen Dornrades 27 gelangt der nun deckelseitig verschlossene
Papiertubus 9 in die Aufnahmeposition 11 im Aufnahmebehälter 30 eines allgemein mit
31 bezeichneten Endlosförderers, auf welchem der einseitig verschlossene Papiertubus
9 zu Anfang in gleicher Richtung (wie die Drehrichtung 28 der Dornräder 27) in die
Vertikale so gedreht wird, daß sein bodenseitiges offenes Ende oben zu liegen kommt.
Von hier wird der leere Papiertubus in die strichpunktiert gezeigte Position 13 angehoben,
gefüllt und entsprechend dem Füllgrad wieder nach unten in die Position 12 abgesenkt.
[0028] Hier steht nun der einseitig offene und gefüllte Papiertubus 9 in der Position 12
vom Anfang des Obertrums 32 des Endlosförderers 31 und wird in Laufrichtung 20′,
parallel zur Laurichtung 20 und oberhalb der Bearbeitungsebene intermittierend weitergeschaltet.
Wird beispielsweise Milch in der Position 13 eingefüllt, dann ist es zweckmäßig, zwei
Positionen ohne Bearbeitung zwischenzuschalten, bis der Papiertubus 9 die Position
14 erreicht hat, in welcher die Quersiegelnaht 33 erstellt wird. Beim Weiterfördern
der nun verschlossenen und gefüllten und deshalb mit 34 bezeichneten Fließmittelpackung
durchläuft diese zunächst eine gekrümmte Bahn zwischen dem Obertrum 32 und dem nachgeschalteten
Untertrum 35, wobei die durch die Querversiegelung seitlich herausstehenden, doppelwandigen
Dreiecklappen so umgelegt werden, daß diese in der Position 15 schließlich in Längsrichtung
der Packung 34 nach unten herausstehen. Bei Weiterfördern in Richtung des Pfeiles
37 werden diese Dreiecklappen 36 umgelegt, auf den flachen Boden angeheftet, und
in der Position 16 ist die Flüssigkeitspackung dann endgültig fertiggestellt.
[0029] Aus dem Endlosförderer 31 wird sie vertikal nach unten in die Position 17 heruntergezogen
und in Richtung des Pfeiles 38 senkrecht zur Laufrichtung im Untertrum 35 gemäß Pfeil
37 abgefördert.
[0030] Bei der vorstehenden Bearbeitungsbahn von der Papierbahn 2 bis zur fertigen Fließmittelpackung
34 wurde zur einfacheren Beschreibung nur auf einen Papiertubus und eine Packung
abgestellt, es versteht sich aber, daß von der Bahnverteilerstation 25 an immer drei
Papiertuben 9 gleichzeitig bearbeitet und schließlich auch in Richtung des geraden
Trums 38 des Abförderers 39 abgefördert werden.
[0031] In Fig.2 sind die Vorrichtungsteile zur Behandlung der Papierbahn 2 näher beschrieben.
In Laufrichtung 20 hinter der unteren Umlenkrolle 4b befinden sich eine erste Prägestation
und im Abstand weiter dahinter eine zweite Prägestation 40, so daß die in Fig. 1
in den Bereichen 21 und 22 gezeigten Prägelinien am Zuschnitt angebracht werden können.
Weiter in Laufrichtung hinter den Prägestationen 40 erkennt man ein Paar Antriebswalzen
41, welche die Papierbahn 2 von der Vorratsrolle 1 bzw. aus der Pufferschlaufe 4 in
Laufrichtung 20 vorziehen und unter das Messer 42 in die Bahnverteilerstation 25
einschieben.
[0032] Von der Station 25 gelangen die Zuschnitte 7 durch nicht gezeigte Förderer in die
Falteinrichtung 8, die nachfolgend noch beschrieben wird, und welche die Zuschnitte
nun in Form des Papiertubus 9 verlassen, um auf den Dorn 26 eines Dornrades 27 aufgeschoben
zu werden.
[0033] Drei Dornräder sind auf einer gemeinsamen Achse 43 in Richtung des gebogenen Pfeiles
28 (Fig. 1) drehbar und axial im Abstand (a) voneinander angeordnet und sind jeweils
mit vier um 90° am Umfang zueinander versetzt angeordneten, radialen Dornen 26 versehen.
Der oben erwähnte erste Dorn 26 befindet sich zur Aufnahme des soeben erstellten
Papiertubus 9 in horizontaler Position, allgemeiner gesagt in der Behandlungsebene
und in Laufrichtung 20. Der Papiertubus 9 ist vorn und hinten offen, wobei in Laufrichtung
20 "hinten" das obere Ende 44 bedeutet, welches bei der Bewegung des Dornrades 27
gemäß Drehrichtung 28 und nach Drehung um 90° vertikal nach oben zu liegen kommt.
Dieses obere Ende 44 des Papiertubus 9 befindet sich nun unter der Spritzstation
29, die hier nicht näher beschrieben ist. Es gibt Spritzstationen bereits im Handel,
mit denen der Deckel 10 in der oberen Position des Dornes 26′ an das obere Ende 44
des Papiertubus 9 angespritzt werden kann.
[0034] Intermittierend dreht sich das Dornrad 27 um die Achse 43 um 90° weiter in Drehrichtung
28, so daß der Dorn nun die rechte horizontale Position 26˝ in Fig. 2 erreicht hat,
in welcher der Deckel 10 direkt dem benachbart in Laufrichtung 20 dahinter an geordneten
Endlosförderer 31 gegenübersteht.
[0035] Auf der Viertelkreisbahn zwischen der Dornposition 26′ und 26˝ befindet sich eine
Kühleinrichtung 45, die Zuführrohre 46 für Kühlluft und einen Luftausströmraum 47
aufweist, der die Form eines Viertelzylindermantels hat. An einem Ende ist dieser
Ausströmraum 47 mit dem Zuführrohr 46 verbunden, und zur Achse 43 des Dornrades 27
hin gerichtet befinden sich auf der inneren Fläche des Raumes 47 zahlreiche, hier
nicht gezeigte Ausströmdüsen, so daß der frisch gespritzte Deckel 10 beim Durchlaufen
des Dornes über den Förderweg von der Position 26′ zur Position 26˝ ständig einem
Kühlluftstrom ausgesetzt ist. Hat der Dorn also die Position 26˝ erreicht, dann ist
der Deckel 10 ausreichend abgekühlt und ausgehärtet.
[0036] Der sich in Laufrichtung 20 hinter dem Dornrad 27 anschliessende Endlosförderer 31
weist eine endlose Kette auf, welche das Obertrum 32 oben und das Untertrum 35 unten
bildet und ein Antriebsrad 46 sowie ein Umlenkrad 47 aufweist, deren Achsen 46′ und
47′ im Abstand b in Laufrichtung 20 in der Bearbeitungsebene und parallel zur Achse
43 der Dornräder 27 liegen.
[0037] Außerdem weisensowohl das Antriebsrad 46 als auch das Umlenkrad 47 des Endlosförderers
31 Mitnehmerarme 48 auf, die für alle Räder des Endlosförderers 31 gleich ausgestaltet
sind. Es versteht sich übrigens, daß die Achsen 46′ und 47′ der Räder 46 und 47 ebenso
lang wie die Achse 43 der Dornräder 27 sind und daß sich sowohl vor als auch hinter
den drei parallelen Behandlungsbahnen (in Richtung der Achsen 43, 46′, 47′ gesehen)
Ketten mit Obertrum 32 und Untertrum 35 befinden, welche durch sich quer erstreckende
(parallel zu den Achsen 43 usw.) Förderteile verbunden sind. Im vorliegenden Falle
sind am Endlosförderer 31 vor und hinter den drei Behandlungsbahnen Antriebs- 46
und Umlenkräder 47 angeordnet, die einerseits über Lager an den betreffenden Achsen
46′ und 47′ gehaltert sind und welche die erwähnten Mitnehmerarme tragen, in deren
Enden Nuten 50 (Fig. 6) eingelassen sind, über welche sich länglich ausgestaltete,
plattenförmige Aufnahmebehälter 30 wiederum über die ge samte Breite des Endlosförderers
31 im Abstand haltern.
Aufnahmebehälter
[0038] Anhand der Figuren 2 und 4 bis 6 wird nun die Ausbildung der Aufnahmebehälter 30
und ihrer Lagerung und Bewegung im Endlosförderer 31 über die Mitnehmerarme 48 beschrieben.
Jedes Antriebsrad 46 bzw. Umlenkrad 47 weist sechs radial nach außen herausstehende
und im gleichen Winkel vom nächsten beabstandete Mitnehmerarme 48 auf, die an ihren
äußeren Enden jeweils die erwähnte Nut 50 haben. Über die gesamte Breite des Endlosförderers
31 in Richtung der Achsen 46′ bzw. 47′ hinweg erstrecken sich die plattenförmigen
Aufnahmebehälter 30, die auch eine längliche Leistenform haben. In Richtung der Breite
des Endlosförderers 31, welche in Richtung der Achsen 46′ und 47′ liegt, erstrecken
sich Zapfen 51 mit um diese drehenden Rollen 52. Die Zapfen 51 mit den Rollen 52 befinden
sich auf beiden Breitseiten der Aufnahmebehälter 30 und können daher in die beiden
Mitnehmerarme der beiden Antriebsräder 46 bzw. in die Mitnehmerarme 48 der beiden
Umlenkräder 47 eingelegt und von diesen gehaltert werden.
[0039] Fig. 4 stellt abgebrochen die Lagerstelle in der Nut 50 des vorderen Mitnehmerarmes
48 dar, wenn man in Fig. 6 in Richtung der Pfeile IV-IV von oben nach unten blickt.
[0040] Eine andere Darstellung ist Fig. 5, welche die Ansicht entlang der Linie V-V der
Fig. 4 zeigt. Der oben bei 53 abgebrochene Aufnahmebehälter 30 weist entsprechend
den drei Behandlungsbahnen der vier Tuben 9 drei Ausnehmungen 54 mit oberseitig angesetzter
Schräge 55 auf, von denen nur eine Ausnehmung 54 gezeigt ist, nämlich diejenige,
welche dem Zapfen 51 am nächsten liegt. Die Achse dieser lochartigen oder zylinderförmigen
Ausnehmung 54 verläuft gemäß Fig. 2 vertikal, wenn man die Position der Aufnahmebehälter
30 im Bereich des Obertrums 32 betrachtet. (umgekehrt ist es nach natürlich im Falle
des Untertrums 35). An jeder Ausnehmung 54 des Aufnahmebehälters 30 befindet sich
eine verstellbare Tiefenhalterung 56 in Form eines L-förmigen Stabes. Dieser ist seitlich
exzentrisch an der Ausnehmung 54 bzw. außerhalb derselben im Aufnahmebehälter 30 befestigt.
Diese Tiefenhalterung 56 in Stabform ragt ein Stück weit nach oben aus dem Aufnahmebehälter
und ein größeres Stück weit nach unten in Richtung auf das Ober- 32 bzw. Untertrum
35 hinaus, wobei der Stab 56 am unteren Ende einen Endanschlag 57 trägt. Dies ist
der erwähnte L-Schenkel, weshalb die Tiefenhalterung 56 insgesamt L-förmig mit dem
Stab 56 und dem Anschlag 57 zu denken ist. Man versteht, daß beim Einschieben eines
Papiertubus 9 gemäß Fig. 4 in die Ausnehmung 54 von oben nach unten bzw. gemäß Fig.
5 von rechts nach links der Tubus 9 durch die Dicke (c) des Aufnahmebehälters 30 geführt,
bis auf den Anschlag 57 hinuntergeschoben werden kann, wodurch die Einschiebetiefe
des Tubus 9 festgelegt ist. Klemmend sitzt der Papiertubus nun in diesem Aufnahmebehälter
30 und kann dessen Bewegungen folgen.
[0041] Die Bewegungen für den Aufnahmebehälter werden durch die Rollen 52 an den Zapfen
51 gesteuert; und diese wiederum durch die Bewegung der Mitnehmerarme 48, die sich
ja um die Achsen 46′ und 47′ drehen. Jeder Punkt der Nut 50 am Mitnehmerarm 48 durchläuft
also einen Kreisbogen.
[0042] Aus Fig. 6 erkennt man, daß der rechte Arm 58 neben der Nut 50 in radialer Richtung
des Mitnehmerarmes 48 kürzer ausgestaltet ist als der linke Arm 59, der eine sanft
abgerundete Kurve 60 außen trägt, über welche die Rolle 46 auf- und ablaufen kann.
Alle Mitnehmerarme 48 sind in dieser Weise ausgestaltet, wobei der kürzere Arm 58
neben der Nut 50 in Drehrichtung gemäß Pfeil 61 vorn liegt und die Kurve 60 hinter
der Nut 50.
[0043] Beachtet man diesen Aufbau in Verbindung mit dem Endlosförderer 31 in Fig. 2, dann
erkennt man, daß die Kurve 60 die Endlage des jeweiligen Aufnahmebehälters 30 vorgibt
und bestimmt. Der vordere Arm 58 des Mitnehmerarmes 48 neben der Nut 50 ist kürzer
als der hintere Arm 59, damit das radial äußere Ende des kürzeren Mitnehmerarmes 58
beim Einlaufen, wie beispielsweise kurz vorher in der Position 48′ in Fig. 2 gezeigt
ist, dieser vordere Arm 58 an dem Zapfen 51′ (Fig. 2) vorbeilaufen kann.
[0044] Umgekehrt gibt die Kurve 60 beim Auslaufen des Mitnehmerarmes gemäß Position 48˝
in Fig. 2 dem Zapfen 51 des Aufnahmebehälters 30 einen letzten Schub, so daß die
Reihe der sich berührend nebeneinander befindenden vier Aufnahmebehälter 30 am Obertrum
die richtige Position einnehmen.
[0045] Diese richtige Position ist für die allgemein mit 62 bezeichnete Siegelstation von
Bedeutung, in welcher die oben erwähnte Quersiegelnaht 33 erstellt wird. Zuvor war
die Packung in der allgemein mit 63 bezeichneten Füllstation unter Heben und langsamem
Senken gefüllt worden und durchlief dann zwei Pausepositionen, bevor die Stellung
unter der Siegelstation 62 erreicht wurde.
[0046] Nach Umlaufen der gefüllten und mit der Querversiegelung 33 versehenen Packung um
das Umlenkrad 47 in Uhrzeigerrichtung gemäß Fig. 2 erfolgt in der allgemein mit 64
bezeichneten Siegelstation das Ansiegeln der dreieckförmigen Lappen 36 an den flachen
Boden der Fließmittelpackung 34, wobei das Fließmittel zur Kühlung im Bereich der
Siegelstation 64 beiträgt. Nach Durchlaufen der somit fertigen Fließmittelpackung
34 in Richtung 37 (gemäß Fig. 2 von rechts nach links) erreicht die Packung dann
die Abgabeposition 16, von welcher sie senkrecht auf den Abförderer 39 heruntergeschoben
und dann abgefördert wird.
Falteinrichtung
[0047] Die Figuren 3 und 3a zeigen die in Fig. 2 links vom Dornrad 27 gezeigte Falteinrichtung.
Blickt man in Laufrichtung 20 des jeweiligen Zuschnittes 7, dann sieht man die Ansicht
der Fig. 3 mit dem Zuschnitt 7 und dem Abdeckstreifen 24 aus Kunststoff als Kantenschutz,
den Zuschnitt 7 flachliegend , und darunter den Stützdorn 65. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Querschnitt des Stützdornes 65 in Fig. 3 quadratisch mit abgerundeten Ecken.
Bei anderen Ausführungsformen kann je nach der gewünschten Tubusform die Außenfläche
des Stützdornes auch zylindermantelförmig oder dergleichen sein. Der Stützdorn wird
von einem Träger 66 aus Flachmaterial am Maschinenrahmen gehaltert, wie in Fig. 3a
gezeigt ist, nämlich entlang der Sichtlinie III-III der Fig. 3. Oberhalb des Stützdornes
65 befindet sich das Lager 67 für zwei Arme 68 mit jeweils an ihren unteren äußeren
Enden angebrachten Rollen 69. Die Rollen sind so lang wie der Stützdorn 65 ausgebildet,
so daß sie bei einer Abwärtsbewegung in Richtung des Pfeiles 69 fast die gesamte äußere
Oberfläche des Stützdornes 65 überrollen können. Wenn die Rollen 69 nach Durchlaufen
der Abwärtsbewegung gemäß Pfeil 69 fast ihre Endposition erreicht haben, befinden
sie sich in der mit 69′ bezeichneten Position unter dem Stützdorn 65, wie dort gestrichelt
wiedergegeben ist. Dann überlappen sich auch die Enden des Zuschnittes 7 zur Bildung
einer Längssiegelnaht mit Hilfe des Schweißbackens 70, der in Richtung des Doppelpfeiles
71 auf- und abbewegbar ist. Die beiden Arme 68 sind über eine Feder 72 miteinander
gekoppelt, welche sie zusammenzieht (Zugfeder). Dadurch wird gewährleistet, daß auch
bei der Abwärtsbewegung der Arme 68 mit den Rollen 69 letztere in Berührung mit den
Oberflächen des Stützdornes 65 bleiben.
1. Vorrichtung zur Herstellung einer Fließmittelpackung mit einem mit Kunststoff beschichteten
Papiertubus (9), dessen eines Ende mindestens teilweise durch Spritzgießteile (10)
aus Kunststoff und dessen anderes Ende durch Falten und Schweißen des Tubusmaterials
verschlossen sind, mit einer Einrichtung (8) zum Bilden eines Tubus (9) aus einer
Bahn (2), mindestens einem taktweise drehbaren Dornrad (27), einer Spritzstation (29),
einem Endlosförderer (31) für die Packungen (34) im Verlaufe ihrer Herstellung, einer
Füllstation (63), einer Verschließstation (62) und mit einem Abförderer (39), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Dornräder (27) um eine gemeinsame Achse (43) drehend nebeneinander
angeordnet sind, von denen, entgegen der Laufrichtung (20, 20′) des jeweiligen Papiertubus
(9) gesehen, eine Falteinrichtung (8) und davor eine Bahnverteilerstation (25) angeordnet
sind und hinter denen (27) der wenigstens zweibahnige Endlosförderer (31) angeordnet
ist, welcher in in geradliniger Fortsetzung der jeweiligen Packungsbahn (20) befindliche
Positionen (11) bringbare Aufnahmebehälter (30) für die Packungen (34) aufweist,
die am Untertrum (35) mit umlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn des jeweiligen
Papiertubus (9) bei der Übergabe von einer Station (25, 8, 27) der Vorrichtung in
die nächste von der Falteinrichtung (8) bis zur Aufnahmeposition (11) des Endlosförderers
(31) in einer horizontalen Geraden liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrichtung
des Aufnahmebehälters (30), die in der Aufnahmeposition (11) horizontal liegt, in
der Abgabeposition (16) vertikal liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Füll- (63) und Verschließstation (62) im Bereich des Endlosförderers (31), neben und
in Funktionsverbindung zu diesem angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abfördereinrichtung (38) des Abförderers (39) wenigstens im Bereich des Endlosförderers
(31) parallel zur gemeinsamen Achse (43) der Dornräder (27) liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Falteinrichtung
(8) an beweglich angetriebenen Armen (68) gehalterte Rollen (69), einen Stützdorn
(65) und einen bewegbaren Schweißbacken (70) aufweist, die nebeneinander angeordnet
und miteinander in Eingriff bringbar sind (Fig. 3, 3a).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Endlosförderer
(31) wenigstens eine Reihe von mindestens eine Ausnehmung (54) für eine Packung (34)
aufweisenden Aufnahmebehältern (30), in Form einer endlosen Kette umlaufend, und im
geraden Trum (32, 35) einander berührend antreibbar gehaltert ist und in geradliniger
Fortsetzung der Packungsbahn (2, 20) im Abstand (b)hintereinander Antriebs- (46)
und/oder Umlenkräder (47) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Antriebs- (46) und
Umlenkrad (47) radiale Arme (48) aufweist mit an den äußeren Enden befindlichen Nuten
(50) für den lösbaren Eingriff mit Zapfen (51) der Aufnahmebehälter (30).
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Ausnehmung
(54) des Aufnahmebehälters (30) eine verstellbare Tiefenhalterung (56) befestigt ist
(Fig. 4 und 5).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Kühleinrichtung (45) am Förderweg (26′ nach 26˝) des am Papiertubus (9) angespritzten
Deckels (10) zwischen Spritzstation (29) und Endlosförderer (31) vorgesehen ist.