[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einer elektrischen Anschlußvorrichtung für nachträglich
in Fahrzeuge einbaubare Zusatzaggregate, wie motorunabhängige Heizgeräte, Klimaanlagen,
Ventilatoren oder dgl., die vom fahrzeugeigenen Bordnetz zu versorgen sind.
[0002] Wenn man nachträglich in Fahrzeuge Zusatzaggregate, wie motorunabhängige Heizgeräte,
Klimaanlagen, Ventilatoren oder dgl., einbauen möchte, die vom fahrzeugeigenen Bordnetz
mit elektrischem Strom zu versorgen sind, so mußte ein geeigneter Strompfad an einer
möglichst gut zugänglichen Schnittstelle gesucht, aufgetrennt und dann das Zusatzaggregat
zur elektrischen Stromversorgung angeschlossen werden. Anschließend und nach der
Montage mußte dann die so neu erstellte Anschlußverbindung geprüft werden, um Anschlußfehler
und hierdurch bedingte Betriebsstörungen des Fahrzeugs und/oder des angeschlossenen
Zusatzaggregats zu vermeiden. Alle diese Arbeiten sind mit einem großen zeitlichen
Aufwand verbunden. Da ferner in zunehmendem Maße die Elektrik bei Fahrzeugen immer
kompakter ausgelegt und im Hinblick auf das Fahrzeug optimiert wird, wird es zunehmend
schwerer, irgendwelche Zusatzaggregate nachträglich einzubauen und an das fahrzeugeigene
Bordnetz anzuschließen.
[0003] Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine elektrische Anschlußvorrichtung für nachträglich
in Fahrzeuge einbaubare Zusatzaggregate, wie motorunabhängige Heizgeräte, Klimaanlagen,
Ventilatoren oder dgl., bereitzustellen, welche ein schnelles, zuverlässiges elektrisches
Anschließen solcher Zusatzaggregate selbst bei kompakt ausgelegten elektrischen Anlagen
von Fahrzeugen gestattet.
[0004] Hierzu zeichnet sich erfindungsgemäß eine elektrische Anschlußvorrichtung für nachträglich
in Fahrzeuge einbaubare Zusatzaggregate, wie motorunabhängige Heizgeräte, Klimaanlagen,
Ventilatoren oder dgl., die vom fahrzeugeigenen Bordnetz zu versorgen sind, durch
einer als Adapter ausgebildeten Zwischenstecker aus, der in eine Sicherungssteckhalterung
eines Fahrzeugs paßt, die aus der Sicherungssteckhalterung entnommene Sicherung aufnimmt
und Verbindungsleitungen für den Anschluß des Zusatzaggregats hat.
[0005] Die erfindungsgemäße elektrische Anschlußvorrichtung ist als Zwischenstecker ausgelegt,
der nach der Herausnahme der Fahrzeugstecksicherung aus der zugeordneten Stecksicherungshalterung
in dieselbe eingesetzt werden kann, und dann wird die Stecksicherung des Fahrzeugs
auf den Zwischenstecker gesteckt. Somit brauchen bei der erfindungsgemäßen Anschlußvorrichtung
keine Strompfade aufgetrennt und wiederum nach dem Anschluß des Zusatzaggregats zusammengesetzt
zu werden, und entfallen zusätzliche, zu Sicherungszwecken dienende Überprüfungsarbeiten.
Mit der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußvorrichtung lassen sich daher nachträglich
einbaubare Zusatzaggregate schnell und auf wesentlich vereinfachte Weise an das fahrzeugeigene
Bordnetz ohne großen Einbauaufwand anschließen. Insbesondere lassen sich die Einbauzeiten
von derartigen Zusatzaggregaten hierdurch beträchtlich reduzieren, ohne daß die Gefahr
von Störungen oder Beschädigungen von elektrischen Einrichtungen des Fahrzeugs zu
befürchten sind.
[0006] Insbesondere bei motorunabhängigen, nachträglich einzubauenden Heizgeräten ist es
erforderlich, daß das Fahrzeug-Gebläse-Relais des motorunabhängigen Heizgeräts so
mit der Schaltung des fahrzeugeigenen Gebläses gekoppelt wird, daß das fahrzeugeigene
Gebläse über die Steuerung des motorunabhängigen Heizgeräts automatisch zum Erwärmen
eines Fahrzeuginnenraums ansteuerbar ist. Gemäß einer vorteilhaften Auslegungsvorrichtung
der elektrischen Anschlußvorrichtung nach der Erfindung ist der Zwischenstecker
für dieses Anwendungsgebiet bestimmt, wobei beispielsweise die Sicherung des fahrzeugeigenen
Gebläses aus der Sicherungssteckhalterung beispielsweise im Sicherungskasten des
Fahrzeugs herausgenommen wird und der Zwischenstecker in die Sicherungssteckhalterung
gesteckt und dann die Stecksicherung wiederum auf den Zwischenstecker gesteckt wird.
Über die Verbindungsleitungen am Zwischenstecker kann dann das Fahrzeug-Gebläse-Relais
des motorunabhängigen Heizgeräts angeschlossen werden, so daß das fahrzeugeigene
Gebläse über das nachträglich eingebaute, motorunabhängige Heizgerät automatisch angesteuert
wird. Hierdurch lassen sich die elektrischen Anschlußarbeiten um über 70 % des bisherigen
Zeitaufwands reduzieren.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform nach der Erfindung ist die elektrische Anschlußvorrichtung
derart ausgelegt, daß der Zwischenstecker für einen Pol der Sicherungssteckhalterung
eine Zwischenverbindung herstellt, während der andere Pol zum Anschluß der Verbindungsleitungen
unter teilt ist. Auf diese Weise ist in den Zwischenstecker zugleich eine Verteilereinrichtung
für den Anschluß der zum motorunabhängigen Heizgerät, insbesondere dessen Fahrzeug-Gebläse-Relais,
führenden Verbindungsleitungen integriert. An diesen Verbindungsleitungen braucht
dann lediglich das Fahrzeug-Gebläse-Relais angeschlossen zu werden.
[0008] Um zu erreichen, daß die elektrische Anschlußvorrichtung nach der Erfindung, die
in Form eines als Adapter ausgebildeten Zwischensteckers ausgelegt ist, auch bei
Fahrzeugsicherungskästen in gedrängter Bauweise untergebracht werden kann, ohne daß
Verschlußdeckel des fahrzeugeigenen Sicherungskastens verändert werden müssen, ist
der Zwischenstecker der elektrischen Anschlußvorrichtung nach der Erfindung derart
ausgelegt, daß er eine möglichst kleine Bauhöhe hat, um irgendwelche Einbauschwierigkeiten
zu vermeiden.
[0009] In Anpassung an die heutzutage bei Fahrzeugsicherungen üblichen Flachstecksicherungen
ist der Zwischenstecker vorzugsweise als Flachbauteil ausgebildet und unmittelbar
an die Form einer derartigen Flachstecksicherung angepaßt.
[0010] Gemäß einer zweckmäßigen weiteren Ausgestaltungsform der elektrischen Anschlußvorrichtung
nach der Erfindung dient der Zwischenstecker als ein Prüfadapter für die Fahrzeugstecksicherungen,
die zweckmäßigerweise als Flachsicherungen ausgelegt sind. Mit Hilfe eines derartigen
und als Prüfadapter dienenden Zwischensteckers lassen sich beispielsweise Strommessungen
an allen Flachsicherungen bei Fahrzeugen vornehmen. Natürlich können mit Hilfe eines
derartigen Prüfadapters auch weitere Messungen im Bereich der fahrzeugeigenen Elektrik
vorgenommen werden.
[0011] Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher erläutert.
[0012] Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in einer schematischen Schnittansicht eine
elektrische Anschlußvorrichtung nach der Erfindung.
[0013] In dieser einzigen Figur ist insgesamt mit 1 die elektrische Anschlußvorrichtung
bezeichnet, die für nachträglich in Fahrzeuge einbaubare Zusatzaggregate, wie motorunabhängige
Heizgeräte, Klimaanlagen, Ventilatoren und dgl. bestimmt ist. Mit 2 ist in der Zeichung
schematisch eine Fahrzeugsicherungssteckhalterung in Form einer Steckfassung bezeichnet,
die beispielsweise an einem nicht näher dargestellten Sicherungskasten in einem Fahrzeug
vorgesehen ist. Diese Sicherungssteckhalterung 2 ist beim dargestellten Beispiel
derart ausgelegt, daß sie für heutzutage bei Fahrzeugen übliche Flachstecksicherungen
geeignet ist. Für die beiden abzusichernden Pole sind hier jeweils Steckfassungen
3, 4 vorgesehen, an welchen irgendwelche fahrzeugspezifischen elektrischen Verbindungsleitungen
angeschlossen sind, die schematisch mit 5 dargestellt sind.
[0014] In diese Sicherungssteckhalterung 2 wird ein als Adapter ausgebildeter Zwischenstecker
6 eingesteckt. Der Zwischenstecker 6 ist als ein flaches Bauteil mit einer möglichst
geringen Bauhöhe ausgebildet und zweckmäßigerweise an die Außenform einer üblichen
Flachsicherung angepaßt. Der der Steckfassung 3 zugeordnete Pol wird über ein durchgehendes
Steckverbindungsteil 7 mit einer am Zwischenstecker 6 ausgebildeten Steckfassung
8 zur Herstellung einer Art Zwischenverbindung verbunden. Der der anderen Steckfassung
4 zugeordnete Pol ist mit einem Steckteil 10 im Zwischenstecker 6 verbunden, das
aber nicht durchgehend ausgelegt ist. Gesondert und in Verlängerung zu dem Steckteil
10 ist im Zwischenstecker 6 eine Steckfassung 9 vorgesehen. Von der Steckfassung 9
und dem Steckteil 10 des Zwischensteckers 6 gehen Verbindungsleitungen 11, 12 ab,
die zum Anschluß eines nachträglich in Fahrzeuge einbaubaren Zusatzaggregats bestimmt
sind, das nicht näher dargestellt ist. In die Steckfassungen 8 und 9 des Zwischensteckers
6 wird die fahrzeugeigene Stecksicherung 13 eingesteckt. Somit sind die beiden Pole
der Sicherungssteckhalterung mit Hilfe der Stecksicherung 13 wiederum abgesichert.
[0015] An die vom Zwischenstecker 6 abgehenden Verbindungsleitungen 11, 12 können dann
die vom fahrzeugeigenen Bordnetz zu versorgenden, nachträglich eingebauten Zusatzaggregate
des Fahrzeugs versorgt werden, wobei zugleich eine Ansteuerung des mit Hilfe der Stecksicherung
13 abgesicherten Versorgungsteils des Fahrzeugs möglich ist.
[0016] Wenn als Zusatzaggregat beispielsweise ein motorunabhängiges Heizgerät an das Fahrzeug
angschlossen werden soll, so kann mit Hilfe des Zwischensteckers 6 und über die von
diesem abgehenden Verbindungsleitungen 11, 12 ein Fahrzeug-Gebläse-Relais des motorunabhängigen
Heizgeräts derart angeschlossen werden, daß das fahrzeugeigene Gebläse automatisch
über die Steuerung des motorunabhängigen Heizgeräts derart gesteuert wird, daß sich
der Fahrgastinnenraum aufwärmen läßt. Da einer derartigen elektrischen Anschlußverbindung
im Sicherungskasten des Fahrzeugs lediglich die dem Fahrzeuggebläse zugeordnete Stecksicherung
13 aus der zugeordneten Sicherungssteckhalterung 2 entnommen zu werden braucht, der
Zwischenstecker 6 dann in diese Sicherungssteckhalterung 2 eingesteckt wird und schließlich
die Stecksicherung 13 wiederum in die Steckfassungen 8, 9 des Zwischensteckers 6 gesteckt
zu werden braucht, läßt sich die elektrische Anschlußverbindung zu dem zusätzlich
in das Fahrzeug eingebauten Zusatzaggregat schnell und mit äußerst wenig Aufwand verbunden
elektrisch anschließen.
[0017] Ferner kann der Zwischenstecker 6 beispielsweise als Prüfadapter genutzt werden,
wenn man beispielsweise Strommessungen an den Fahrzeugsicherungen bzw. den Stecksicherungen
13 vornehmen möchte.
[0018] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Einzelheiten auch hinsichtlich der Anwendungsgebiete beschränkt, sondern es sind zahlreiche
Abänderungen und Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird,
wobei in Verbindung mit dem Zwischenstecker auch für das anzuschließende Zusatzaggregate
spezifische Anschlußeinzelheiten durchgeführt werden können. Insbesondere ist es
bei der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußvorrichtung 1 wesentlich, daß keine
elektrischen Leitungsverbindungen im Fahrzeug zum Anschluß von nachträglich einzubauenden
Zusatzaggregaten aufgetrennt und wieder verbunden werden müssen. Daher lassen sich
hierbei auftretende Anschlußfehler und gegebenenfalls hierdurch bedingte Betriebsstörungen
von angeschlossenen Einrichtungen vermeiden.
Bezugszeichen
[0019]
1 elektrische Anschlußvorrichtung insgesamt
2 Sicherungssteckhalterung
3 Steckfassung
4 Steckfassung
5 fahrzeugspezifische elektrische Verbindungsleitungen
6 Zwischenstecker
7 Steckverbindungsteil
8 Steckfassung, welche dem Bauteil 3 zugeordnet ist
9 Steckfassung, welche dem Bauteil 4 zugeordnet ist
10 Steckteil
11 Verbindungsleitung zum Anschluß eines Zusatzaggregats
12 Verbindungsleitung zum Anschluß eines Zusatzaggregats
13 Stecksicherung
1. Elektrische Anschlußvorrichtung für nachträglich in Fahrzeuge einbaubare Zusatzaggregate,
wie motorunabhängige Heizgeräte, Klimaanlagen, Ventilatoren oder dgl., die vom fahrzeugeigenen
Bordnetz zu versorgen sind, gekennzeichnet durch einen als Adapter ausgebildeten
Zwischenstecker (6), der in eine Sicherungssteckhalterung (2) eines Fahrzeugs paßt,
die die aus der Fahrzeugsicherungssteckhalterung (2) entnommene Sicherung (13) aufnimmt
und Verbindungsleitungen (11, 12) für den Anschluß des Zusatzaggregats hat.
2. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Zwischenstecker (6) ein Fahrzeug-Gebläse-Relais eines motorunabhängigen Heizgeräts
anschließbar ist.
3. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenstecker (6) für einen Pol der Sicherungssteckhalterung (2) eine Zwischenverbindung
(7) herstellt, während der andere Pol zum Anschluß der Verbindungsleitungen (11, 12)
unterbrochen ist.
4. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenstecker (6) eine möglichst kleine Bauhöhe hat.
5. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenstecker (6) als Flachbauteil ausgebildet ist.
6. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenstecker (6) als Prüfadapter für Fahrzeugstecksicherungen
(13), insbesondere Flachsicherungen, dient.