[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizgerät, insbesondere ein Fahrzeugheizgerät, das eine
Betriebssteuereinrichtung und ein über einen Motor angetriebenes Brennluftgebläse
zur Brennluftförderung zu einem mittels Brennstoff betriebenen Brenner hat.
[0002] Aus DE-OS 36 39 172 sind ein Verfahren zum Betreiben eines brennstoffbetriebenen
Heizgeräts und eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens bekannt. Hierbei kann
eine Mengenregeleinrichtung für die Brennluft vorgesehen sein, welche eine geänderte
Brennluftmenge dem Brenner entsprechend einer geänderten Brennstoffmenge zuführen
kann. Die Auslegung ist derart getroffen, daß die momentan maximal erzeugbare Heizleistung
nach Maßgabe des momentanen Betriebszustandes des Heizgeräts geregelt wird, wozu als
maßgebende Regelgröße der Belastungszustand bzw. die Temperatur an entsprechenden
Stellen des Heizgeräts genommen wird. Trotz der Regelbarkeit der Brennluftmenge und
der Heizleistung des Heizgeräts hängen die jeweiligen Regelgrößen zwangsläufig von
der an den Antriebsaggregaten, wie dem Antriebsmotor des Brennluftgebläses, anliegenden
Spannung ab, die sich bei einem Fahrzeugheizgerät, das aus der Bordspannungsquelle,
wie einer Batterie, gespeist wird, insbesondere durch Bordspannungsschwankungen ändern
kann. Auch beeinflussen die Lagerreibung des Antriebsmotors, Druckverluste am Brenner
und der vom Abgas erzeugte Gegendruck jeweils die zu regelnden Größen bei einem solchen
Fahrzeugheizgerät. Somit ist auch die vom Heizgerät gelieferte Heizleistung erheblichen
Schwankungen unterworfen, welche die Regelbarkeit der Heizleistung und das Betriebsverhalten
des Heizgeräts nachteilig beeinflussen. Insbesondere systembedingte Drehzahlschwankungen
des Antriebsmotors des Brennluftgebläses führen zu Veränderungen der zugeführten Brennluftmenge,
so daß sich die Brennbedingungen im Brenner insgesamt ändern.
[0003] Die Erfindung zielt darauf ab, ein Heizgerät, insbesondere ein Fahrzeugheizgerät,
der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, bei welchem sich die Regelbarkeit der Heizleistung
verbessern läßt, so daß diese insbesondere unabhängig von Beeinflussungen durch äußere
Störgrößen ist. Insbesondere soll eine Stabilisierung der Drehzahl des Antriebsmotors
des Brennluftgebläses erzielt werden, um weitgehend konstante Verbrennungswerte bei
den Heizgeräten der gattungsgemäßen Art zu erhalten.
[0004] Nach der Erfindung zeichnet sich ein Heizgerät, insbesondere ein Fahrzeugheizgerät,
mit einer Betriebssteuereinrichtung und einem über einen Motor angetriebenen Brennluftgebläse
zur Brennluftförderung zu einem mittels Brennstoff betriebenen Brenner dadurch aus,
daß eine derartige elektronische Ansteuereinrichtung für das Brennluftgebläse vorgesehen
ist, daß die vom Heizgerät erzeugte Heizleistung unabhängig von äußeren Störgrößen,
wie Bordspannungsschwankungen oder dergleichen, ist.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Heizgerät wird somit eine elektronische Ansteuereinrichtung
vorgesehen, welche die anliegenden Spannungen an den ansteuerbaren, für den Betrieb
des Heizgeräts maßgeblichen Teilen systemintern stabilisiert, so daß äußere Störgrößen,
wie insbesondere Bordspannungsschwankungen, Lagerreibungen des Brennluftgebläsemotors,
Druckverluste am Brenner, vom Abgas erzeugter Gegendruck oder dergleichen, keinen
störenden Einfluß und keinen verändernden Einfluß auf die vom Heizgerät erzeugte Heizleistung
haben. Da das Heizgerät nach der Erfindung mit einer gleichbleibenden Spannung betrieben
wird, ist die vom Heizgerät erzeugte Heizleistung unmittelbar vorbestimmbar. Durch
eine entsprechende Regelung der Spannung, insbesondere der Motorspannung des Brennluftge
bläseantriebsmotors, kann dann auch in entsprechender Weise die erzeugte Heizleistung
variiert werden, und es ist sogar eine kontinuierliche Regelung der erzeugbaren Heizleistung
möglich.
[0006] Vorzugsweise enthält die Ansteuereinrichtung beim erfindungsgemäßen Heizgerät ein
Stellglied für einen Vorgabewert für eine Motorspannung des das Brennluftgebläse antreibenden
Motors. Dieser Vorgabewert kann eine vorwählbare Soll-Motorspannung sein, welche
beispielsweise auf eine bestimmte Motorspannung unabhängig von der Bordspannungsquelle
einstellbar ist.
[0007] Alternativ kann der Vorgabewert auch aus der Betriebssteuereinrichtung abgeleitet
werden, so daß der Vorgabewert von dem tatsächlichen Steuerungsbetrieb des Heizgeräts
abhängig gemacht werden kann.
[0008] In beiden Fällen wird erzielt, daß das Stellglied zur Vorgabe einer wählbaren Motorspannung
dient.
[0009] Als besonders geeignet für das Stellglied haben sich Bipolar-Transistoren oder Leistungs-MOS-FET
(Feldeffekttransistoren) erwiesen, da diese betriebszuverlässig arbeiten und eine
Kleinbauweise des Stellglieds gestatten.
[0010] Das Stellglied der Ansteuereinrichtung kann beim erfindungsgemäßen Heizgerät entweder
getaktet oder kontinuierlich angesteuert werden. Bei einer getakteten Ansteuerung
erhält man eine verlustleistungsarme Änderung (Regelung).
[0011] Ferner weist die Ansteuereinrichtung gemäß einer weiteren Ausgestaltungs form nach
der Erfindung eine Konstanthalteschaltung auf, welche das Stellglied derart ansteuert,
daß die Motorspannung des Brennluftgebläsemotors konstant ist. Durch diese Konstanthalteschaltung
wird über die konstante Motorspannung des Brennluftgebläsemotors auch die Drehzahl
des Brennluftgebläsemotors stabilisiert und konstant gehalten, so daß auf die vom
Brennluftgebläse gelieferte Brennluftmenge Bordspannungsschwankungen im wesentlichen
keinen Einfluß haben.
[0012] Vorzugsweise wird die Ansteuereinrichtung von einem geschlossenen Regelkreis mit
Rückführung gebildet. Alternativ kann die Ansteuereinrichtung auch als ein offener
Steuerkreis ausgebildet sein.
[0013] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltungs form des Heizgeräts nach der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß die Ansteuereinrichtung für das Brennluftgebläse systembedingte
Laständerungen, wie Motorlagerreibung, Druckverhältnisse am hierdurch angetriebenen
Brennluftgebläse oder dergleichen, ausregelt. Durch diese Ausregelung kann das Heizgerät
hinsichtlich der Leistung weitgehend unabhängig von solchen Größen betrieben werden,
die mit den gerätespezifischen Besonderheiten zusammenhängen.
[0014] In vorteilhafter Weise ist die Ansteuereinrichtung derart ausgelegt, daß die elektromotorische
Kraft (EMK) des Brennluftgebläsemotors auf einen Sollwert geregelt wird. Hierzu kann
die elektromotorische Kraft im ansteuerfreien Zustand des Brennluftgebläsemotors als
Istgröße gemessen und auf den vorgegebenen Sollwert geregelt werden. Bei einer solchen
Regelung kann erreicht werden, daß das Brennluftgebläse mit einer spannungsunabhängigen,
konstanten Drehzahl betreibbar ist.
[0015] Vorzugsweise erhält man die Istgröße für die elektromotorische Kraft als Differenz
aus der Motorspannung und der im ansteuerfreien Zustand des Brennluftgebläsemotors
erhaltenen Meßspannung. Beispielsweise wird hierdurch der Brennluftgebläsemotor mit
einer Taktung von etwa 50 Hz angesteuert, im ansteuerfreien Zustand des Brennluftgebläsemotors
die Meßspannung ermittelt und hierdurch der Istwert für die elektromotorische Kraft
bestimmt, und dann erfolgt die Regelung auf den Sollwert für die elektromotorische
Kraft. Da durch die hierbei jeweils vorgenommene Messung der Meßspannung des Brennluftgebläsemotors
in seinem ansteuerfreien Zustand die tatsächlichen Betriebsverhältnisse des Motors
berücksichtigt werden können, kann hierdurch eine selbsttätige Regelung zur Stabilisierung
der Drehzahl des Brennluftgebläsemotors bereitgestellt werden.
[0016] Vorzugsweise enthält die Ansteuereinrichtung für das Brennluftgebläse einen dem
Brennluftgebläsemotor vorgeschalteten Regler, der den Brennluftgebläsemotor über eine
Pulsweitenmodulationsschaltung ansteuert, und ein Soll-Ist-Wert-Verknüpfungsglied,
dem der Istwert für die elektromotorische Kraft über die Drehzahl desselben ermittelt,
zugeleitet wird.
[0017] Bei der erfindungsgemäßen Auslegung des Heizgeräts wird durch die Stabilisierung
der Brennluftgebläsemotorspannung insbesondere auch erreicht, daß die Heizgerätekomponenten,
wie Brenner, Wärmetauscher, Brennluftgebläse, Brennstoffördereinrichtung und dergleichen
auf eine jeweils gewünschte Betriebsspannung abgestimmt werden können, wodurch man
herstellungstechnische Vorteile und auch beherrschbare und nahezu gleichbleibende
Betriebsverhaltensweisen des Heizgeräts erhält.
Gemäß einer alternativen Auslegungsform ist das Heizgerät, bei dem es sich insbesondere
um ein Fahrzeugheizgerät handelt, derart beschaffen, daß die elektronische Ansteuereinrichtung
für das Brennluftgebläse so beschaffen ist, daß das Heizgerät wenigstens während eines
Teils des oder der Lastbetriebsbereiche, wie Vollast und Teillast, eine von Störgrößen
im wesentlichen unabhängige Heizleistung liefert. So hat es sich beispielsweise gezeigt,
daß es in Abhängigkeit von dem wirtschaftlich zu vertretenden Aufwand für die elektronische
Ansteuerung es ausreichend sein kann, beispielsweise im Vollastbetriebsbereich noch
gewisse Bordspannungsschwankungen zuzulassen. Bei einer Bordspannung von beispielsweise
12 Volt kann man beispielsweise noch Spannungen bis zu etwa 13,5 Volt im Schwankungsbereich
zulassen.
[0018] Insbesondere kann daher die elektronische Ansteuereinrichtung derart ausgelegt werden,
daß sie im Vollastbetriebsbereich nur wenigstens teilweise wirksam ist und erst ab
einer Bordspannungsschwankungsgrenze von etwa 13,5 Volt wirksam wird. Im Teillastbetriebsbereich
jedoch hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die nach der Erfindung wesentliche
elektronische Ansteuereinrichtung insgesamt wirksam ist, so daß dort beispielsweise
die vom Heizgerät gelieferte Heizleistung im wesentlichen unabhängig von Bordspannungsschwankungen
ist. Natürlich sind auch Kombinationen der entsprechenden Ausbildungsformen der
elektronischen Ansteuereinrichtung, bezogen auf die Lastbetriebsbereiche des Heizgeräts,
mit vom Schutzumfang erfaßt.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 einen Schaltplan einer Ansteuereinrichtung für ein Heizgerät in Form eines
offenen Steuerkreises,
Fig. 2 einen schematischen Schaltplan einer Ausführungsform der Ansteuereinrichtung,
welche in Form eines geschlossenen Regelkreises mit Rückführung ausgelegt ist,
Fig. 3 eine Meßschaltung für die Motorspannung des Brennluftgebläsemotors und ein
Diagramm zur Verdeutlichung der Meßwertergebnisermittlung, und
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines Regelkreises zur spannungsunabhängigen Stabilisierung
der Drehzahl eines Brennluftgebläses.
[0020] In den Fig. 1 und 2 sind gleiche oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen
versehen.
[0021] Anhand diesen Fig. 1 und 2 werden zwei Ausführungsvarianten einer elektronischen
Ansteuereinrichtung für ein Heizgerät verdeutlicht.
[0022] In Fig. 1 ist schematisch mit 1 ein Heizgerät angedeutet, das einen Brennluftgebläsemotor
2 hat, welcher ein nicht näher dargestelltes Brennluftgebläse des Heizgeräts 1 antreibt,
um Brennluft zu einem mittels Brennstoff betriebenen Brenner des Heizgeräts 1 zu fördern.
Eine elektronische Ansteuereinrichtung für den Brennluftgebläsemotor 2 ist insgesamt
mit 3 bezeichnet. An den Eingängen der elektronischen Ansteuereinrichtung 3 liegt
die jeweilige Bordspannung an, die beispielsweise von der fahrzeugeigenen Batterie
geliefert wird. In Abhängigkeit von dem Fahrzeugtyp kann diese Spannung zwischen 10
und 15 V oder zwischen 20 und 30 V liegen. Mit den Ausgängen der elektronischen Ansteuereinrichtung
3 ist der Brennluftgebläsemotor 2 verbunden. Die elektronische Ansteuereinrichtung
3 enthält einen Regler 4, einen Wandler 5 und ein Stellglied 6, dessen einer Ausgang
mit dem Ausgang der elektronischen Ansteuereinrichtung 3 verbunden ist. Das Stellglied
6 ist hierbei getaktet angesteuert. Das Stellglied 6 kann von einem Bipolar-Transistor
oder einem Leistungs-MOS-FET (Feldeffekttransistor) gebildet werden. Am Regler 4 liegt
einerseits die Bordspannung an und andererseits wird eine Sollgröße in Form eines
Vorgabewertes für eine Motorspannung des Brennluftgebläsemotors 2 vorgegeben. Dieser
Vorgabewert kann eine wählbare Soll-Motorspannung sein, oder der Vorgabewert kann
auch aus der Betriebssteuereinrichtung des Heizgeräts 1 abgeleitet und ermittelt
werden.
[0023] Mit Hilfe dieser elektronischen Ansteuereinrichtung 3 wird erreicht, daß die Motorspannung
am Brennluftgebläsemotor 2 konstant gehalten wird, so daß man eine konstante Drehzahl
des zugeordneten Brennluftgebläses erhält.
[0024] Ferner kann die elektronische Ansteuereinrichtung 3 eine Konstanthalteschaltung enthalten,
welche das Stellglied 6 derart ansteuert, daß die Motorspannung des Brennluftgebläsemotors
2 konstant gehalten wird.
[0025] Die Auslegung der elektronischen Ansteuereinrichtung 3′ in Fig. 2 unterscheidet sich
von der in Fig.1 dargestellten im wesentlichen dadurch, daß sie als geschlossener
Regelkreis mit Rückführung verwirklicht ist.
[0026] Anhand den Fig. 3 und 4 wird eine alternative Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen
Heizgeräts näher erläutert, bei der die elektromotorische Kraft eines Brennluftgebläsemotors
10 zur Stabilisierung seiner Drehzahl so geregelt wird, daß man eine spannungsunabhängige
konstante Drehzahl des Brennluftgebläsemotors 10 erhält. Diese Regelung der elektromotorischen
Kraft beruht auf folgender Grundgleichung:
U
EMK = c x Φ x n,
wobei c eine Motorkonstante ist, Φ den magnetischen Fluß und n die Drehzahl bezeichnet.
[0027] Bei dem Schaltschild nach Fig. 3 wird der Brennluftgebläsemotor 10 mit einer Frequenz
von beispielsweise 50 Hz getaktet angesteuert, und im ansteuerfreien Zustand des Brennluftgebläsemotors
10 erfolgt eine Spannungsmessung an demselben.
[0028] Wie aus dem Spannungszeitdiagramm der Fig. 3 zu erkennen ist, wird während der Periode
T eine Meßspannung U
Meß mit Hilfe von geeigneten Einrichtungen im ansteuerfreien Zustand des Brennluftgebläsemotors
10 erfaßt.
[0029] Hieraus wird der Istwert für die elektromotorische Kraft U
EMKIST gemäß folgender Gleichung ermittelt:
U
EMKIST = U
B - U
Meß
wobei mit U
EMKIST der Istwert der der elektromotorischen Kraft zugeordneten Spannung, mit U
B die Bordspannung und mit U
Meß die Meßspannung bezeichnet ist.
[0030] Mit Hilfe der in Fig. 4 gezeigten schematischen Ausführungsform einer elektronischen
Ansteuereinrichtung 11 werden dann die bei der Messung nach Fig. 3 erhaltenen Meßergebnisse
so verarbeitet, daß der Istwert der elektromotorischen Kraft U
EMKIST auf einen entsprechend vorgegebenen Sollwert U
EMKSoll geregelt. Die elektronische Ansteuereinrichtung 11 nach Fig. 4 umfaßt einen Regler
12, der über eine Pulsweitenmodulationsschaltung 13 mit dem Brennluftgebläsemotor
10 verbunden ist. Dem Regler 12 ist ein Soll-Ist-Wert-Verknüpfungsglied 14 vorgeschaltet,
das eine Verknüpfungsstelle für die Rückführung darstellt. Unter Berücksichtigung
der Drehzahl n des Brennluftgebläsemotors 10 wird über die voranstehend erläuterte
Grundbeziehung von elektromotorischer Kraft und der Drehzahl ein Istwert für die elektromotorische
Kraft U
EMKIST ermittelt, und an dem Verknüpfungsglied 14 erfolgt ein Vergleich mit der als Sollwert
vorgegebenen Vorgabegröße U
EMKSoll in Abhängigkeit von dem im Verknüpfungsglied 14 ermittelten Vergleichsergebnis bewirkt
dann der Regler 5 über die Pulsweitenmodulationsschaltung 13 eine entsprechende Nachführung
der am Brennluftgebläsemotor 10 anliegenden Motorspannung. Mit Hilfe dieser elektronischen
Ansteuereinrichtung 11 wird die Drehzahl n des Brennluftgebläsemotors 10 spannungsunabhängig
konstant gehalten, so daß man eine stabilisierte Drehzahl n des Brennluftgebläsemotors
10 erhält.
[0031] Durch die entsprechend Fig. 3 erläuterte Ermittlung der Meßspannung U
Meß können Einflußgrößen, wie Lagerreibung des Brennluftgebläsemotors 10, Druckverluste
am Brenner, durch Abgas des Heizgeräts 1 erzeugter Gegendruck oder dergleichen so
berücksichtigt werden, daß diese Größen im wesentlichen keinen Einfluß auf die Drehzahl
des Brennluftgebläsemotors 10 haben, d. h. daß diese Größen derart mit Hilfe der elektronischen
Ansteuereinrichtung 11 abgeglichen werden, daß man unabhängig von derartigen Schwankungen
eine konstante Drehzahl n als Ausgangsgröße des Brennluftgebläsemotors 10 erhält.
[0032] Obgleich nicht näher dargestellt ist, kann die elektronische Ansteuereinrichtung
für das Brennluftgebläse so beschaffen sein, daß das Heizgerät eine insbesondere von
Bordspannungsschwankungen als Störgröße im wesentlichen unabhängige Heizleistung
nur in einem Teil des oder der Lastbetriebsbereiche des Heizgeräts liefert. Zweckmäßigerweise
ist die elektronische Ansteuereinrichtung im Teillastbetriebsbereich des Heizgeräts
insgesamt wirksam, während sie im Vollastbetriebsbereich nur wenigstens teilweise
wirksam ist, so daß dort in gewissen Grenzen gehaltene Bordspannungsschwankungen zugelassen
werden können. Je nach gewinschtem Aufwand für eine derartige elektronische Ansteuereinrichtung
kann man auch Kombinationen der alternativen Lösungen nach der Erfindung vorsehen,
so daß man das Heizgerät hinsichtlich seiner zu liefernden Heizleistung an die jeweils
gewünschten Erfordernisse anpassen kann.
[0033] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen Einzelheiten
der bevorzugten Ausführungs form beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den
Erfindungsgedanken zu verlassen.
1. Heizgerät, insbesondere Fahrzeugheizgerät, mit einer Betriebssteuereinrichtung
und einem über einen Motor angetriebenen Brennluftgebläse zur Brennluftförderung
zu einem mittels Brennstoff betriebenen Brenner, gekennzeichnet durch eine derartige elektronische Ansteuereinrichtung (3), (3′), (11) für das Brennluftgebläse,
daß die vom Heizgerät (1) erzeugte Heizleistung unabhängig von Störgrößen, wie Bordspannungsschwankungen
oder dergleichen, ist.
2. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinrichtung (3), (3′) ein Stellglied (6) für einen Vorgabewert für
die Motorspannung des Antriebsmotors (2) des Brennluftgebläses enthält.
3. Heizgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgabewert eine wählbare Soll-Motorspannung ist.
4. Heizgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgabewert durch die Betriebssteuereinrichtung bestimmt wird.
5. Heizgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (6) von einem Bipolar-Transistor gebildet wird.
6. Heizgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (6) von einem Leistungs-MOS-FET (Feldeffekttransistor) gebildet
wird.
7. Heizgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (6) getaktet angesteuert ist.
8. Heizgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (6) kontinuierlich angesteuert ist.
9. Heizgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinrichtung eine Konstanthalteschaltung enthält, welche das Stellglied
(6) derart ansteuert, daß die Motorspannung des Brennluftgebläsemotors (2) konstant
ist.
10. Heizgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinrichtung (3′) von einem geschlossenen Regelkreis mit Rückführung
gebildet wird.
11. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinrichtung (3) von einem offenen Steuerkreis gebildet wird.
12. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinrichtung (11) für den Brennluftgebläsemotor (10) systembedingte
Laständerungen, wie Motorlagerreibung, Druckverhältnisse am hierdurch angetriebenen
Brennluftgebläse, oder dergleichen, ausregelt.
13. Heizgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromotorische Kraft (EMK) des Brennluftgebläsemotors (10) auf einen Sollwert
geregelt wird.
14. Heizgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromotorische Kraft (EMK) im ansteuerfreien Zustand des Brennluftgebläsemotors
(10) als Istgröße gemessen und auf den vorgegebenen Sollwert geregelt wird.
15. Heizgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Istgröße der elektromotorischen Kraft als die Differenz aus der Motorspannung
und im ansteuerfreien Zustand des Brennluftgebläsemotors (10) erhaltener Meßspannung
bestimmbar ist.
16. Heizgerät nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuereinrichtung (11) für den Brennluftgebläsemotor (10) einen dem Brennluftgebläsemotor
(10) vorgeschalteten Regler (12), der den Brennluftgebläsemotor (10) über eine Pulsweitenmodulationsschaltung
(13) ansteuert, und einen Soll-Ist-Wert-Verknüpfungsglied enthält, dem der Istwert
für die elektromotorische Kraft über die Drehzahl desselben ermittelt zugeleitet
wird.
17. Heizgerät, insbesondere Fahrzeugheizgerät, mit einer Betriebssteuereinrichtung
und einem über einen Motor angetriebenen Brennluftgebläse zur Brennluftförderung
zu einem mittels Brennstoff betriebenen Brenner, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer elektronischen Ansteuereinrichtung (3, 3′, 11) für das Brennluftgebläse
das Heizgerät (1) eine von Störgrößen, wie Bordspannungsschwankungen o.dgl., im wesentlichen
unabhängige Heizleistung wenigstens während wenigstens eines Teils des oder der Lastbetriebsbereiche
liefert.
18. Heizgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Ansteuereinrichtung im Teillastbetriebsbereich insgesamt wirksam
ist.
19. Heizgerät nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Ansteuereinrichtung im Vollastbetriebsbereich wenigstens teilweise
wirksam ist.