(19)
(11) EP 0 413 986 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.02.1991  Patentblatt  1991/09

(21) Anmeldenummer: 90114217.4

(22) Anmeldetag:  25.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 71/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 23.08.1989 DE 3927766

(71) Anmelder: 4P Nicolaus Kempten GmbH
D-87437 Kempten (DE)

(72) Erfinder:
  • Bienaimé, Patrick
    F-60112 Troissereux (FR)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard et al
Duracher Strasse 22
D-87437 Kempten
D-87437 Kempten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verpackungsträger


    (57) Verpackungsträger für vier oder mehr in zwei Reihen angeordnete Behälter, mit einer die Behälter abdeckenden Deckfläche (2), mit daran angeordneten Seitenwänden (3, 4) und mit jeweils an den Seitenwänden angelenkten Bodenwand-­Abschnitten (5, 6), von denen einer mit einem umgekehrt U-förmig gefalteten Wandabschnitt (7) versehen ist, der aus drei Wänden besteht. Aus den beiden Seitenwänden (8, 9) des U-förmigen Abschnittes sind Lappen (11, 12) ausgestanzt, die sich gegenüberliegen und zwischen zwei benachbarte Behälter eingreifen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verpackungsträger für vier oder mehr in zwei Reihen angeordnete Behälter, vorzugsweise Joghurtbecher mit oberen Siegelflanschen, mit einer die Behälter abdeckenden Deckfläche, mit daran angeordneten Seitenwänden und mit jeweils an den Seitenwänden angelenkten Bodenwand-Abschnitten, von denen einer mit einem umgekehrt U-förmig gefalteten Wandabschnitt versehen ist, der aus drei Wänden, nämlich zwei Seitenwänden und einer Deckwand, besteht.

    [0002] Aus der DE-C-35 12 598 ist ein derartiger Verpackungsträger bekannt, bei dem in den beiden Seitenwänden ausschnitte vorgesehen. sind, in welche die eingestellten Behälter eingreifen.
    Die damit erzielte Festlegung ist völlig ausreichend, wenn die Behälter gleichzeitig mit ihren Randflanschen in Ausnehmungen in den Faltlinien zwischen der Deckfläche und den benachbarten Seitenwänden eingreifen können.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsträger der genannten Art so auszugestalten, daß er den Behältern auch ohne diese zusätzliche Verankerung einen ausreichenden Halt gewährt.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus den beiden Seitenwänden des U-förmigen Abschnittes Lappen ausgestanzt sind, die sich gegenüberliegen und zwischen zwei benachbarte Behälter eingreifen.

    [0005] Diese Lappen können der Form der Behälter weitgehend angepaßt werden und sind damit im Stande, die Behälter sehr wirksam festzulegen.

    [0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die aus den Seitenwänden des U-förmigen Anschnittes ausgestanzten Lappen unmittelbar an der Deckwand angeformt sind.

    [0007] Damit stehen beim Aufrichten des U-förmigen Abschnittes die Lappen bereits horizontal ab und müssen nicht mehr aufgerichtet werden.

    [0008] Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß außer den an der Deckwand angeformten Lappen aus wenigstens einer der beiden Seitenwände ein weiterer Lappen ausgestanzt ist, der unmittelbar am Bodenabschnitt angeformt ist und dessen freies Ende mit dem auf der anderen Seite des U-förmigen Abschnittes liegenden Bereich des Bodenabschnittes verbindbar ist.

    [0009] Damit ist das Fixieren des aufgerichteten U-förmigen Abschnittes ganz wesentlich erleichtert.

    [0010] Dies kann erfindungsgemäß noch weiter verbessert werden, wenn aus beiden Seitenwänden am Bodenabschnitt angeformte Lappen ausgestanzt sind, die über die offene Seite des U-­förmigen Abschnittes hinweg miteinander verbindbar sind.

    [0011] Nach dem Aufrichten des U-förmigen Abschnittes müssen zu dessen Fixierung nur noch diese beiden einander gegenüberliegenden Lappen verklebt werden.

    [0012] Eine weitere sehr günstige Ausgestaltung ergibt sich erfindungsgemäß dadurch, daß die aus den Seitenwänden ausgestanzten Lappen von einer schlitzförmigen Ausnehmung umgeben sind.

    [0013] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Dabei zeigen:

    Fig.1 ein Schaubild eines aufgerichteten aber noch nicht verschlossenen und leeren Verpackungsträgers, mit einem umgekehrt U-­förmigen Wandabschnitt und daraus vorstehenden Lappen,

    Fig.2 eine Seitenansicht eines mit Behältern bestückten Verpackungsträgers, teilweise aufgebrochen,

    Fig.3 eine Ansicht eines flachliegenden Kartonzuschnittes zum Herstellen eines Verpackungsträgers wie er in den Fig.1 u. 2 dargestellt ist, zur Aufnahme von vier Behältern,

    Fig.4 ein Schaubild eines weiteren Verpackungsträgers, der mit zwei weiteren Lappen versehen ist, die zum Verriegeln des U-förmigen Abschnittes dienen,

    Fig.5 einen Abschnitt des Bodens des Verpackungsträgers gemäß Fig.4,

    Fig.6 eine Ansicht eines flachliegenden Kartonzuschnittes zum Aufrichten des Verpackungsträgers gemäß den Fig.4 u.5,

    Fig.7 u.8 Ansichten zweier weiterer Zuschnitte für Verpackungsträger zur Aufnahme von vier bzw. sechs Behältern.



    [0014] Mit 1 ist in Fig.1 ein Verpackungsträger bezeichnet, der zur Aufnahme von in zwei Reihen angeordneten Behältern vorgesehen ist und eine Deckwand 2, zwei Seitenwände 3,4 und jeweils an diesen Seitenwänden angelenkte Bodenwand-­Abschnitte 5,6 aufweist. Der eine der beiden Bodenwand-­Abschnitte ist mit einem umgekehrt U-förmig gefalteten Wandabschnitt 7 versehen, der aus zwei Seitenwänden 8 und 9 sowie einer Deckwand 10 besteht. Aus den beiden Seitenwänden 8 und 9 sind Lappen 11 und 12 ausgestanzt, die an der Deckwand 10 angeformt und nicht durch zwischen der Deckwand und den beiden Seitenwänden angeordneten Faltlinien 13 und 14 unterbrochen sind, sondern mit dieser eine einheitliche Fläche bilden. An der Seitenwand 8 ist über eine weitere Faltlinie 15 ein Randstreifen 16 angeformt, der mit dem Bodenwand-Abschnitt 6 verklebt wird, während das Ende des Bodenwand-Abschnittes 6 gleichzeitig mit dem Bodenwand-Abschnitt 5 verbunden wird.

    [0015] In Fig.2 ist der gleiche Verpackungsträger 1 mit Blick auf die offene Stirnseite gezeigt. Dabei ist der Verpackungsträger 1 mit Behältern 17 bestückt, die zur Verdeutlichung teilweise aufgebrochen wurden.

    [0016] Die Fig.3 zeigt einen flachliegenden Kartonzuschnitt 18, aus dem der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Verpackungsträger aufgerichtet ist.

    [0017] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.4 sind aus den beiden Seitenwänden 8 und 9 jeweils zwei Lappen 111,112 und 113,114 ausgestanzt. Dabei überlappen sich die beiden Lappen 113 und 114 im aufgerichteten Zustand des Verpackungsträgers und jeder ist wenigstens geringfügig verklebt, wodurch der U-förmige Abschnitt fixiert ist.

    [0018] Diese Fixierung ist unbedingt erforderlich um einen Halt bis zur endgültigen Fixierung durch den Bodenwand-Abschnitt 6 zu gewährleisten, wie dies in Fig.2 gezeigt ist.

    [0019] Diese Überlappung bzw. Fixierung ist in Fig.5 - einer Ansicht auf die Unterseite - nochmals dargestellt.

    [0020] Fig.6 zeigt den zu diesem Ausführungsbeispiel gehörenden flachliegenden Kartonzuschnitt 118.

    [0021] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.7 ist aus jeder Seitenwand 8 und 9 wieder nur ein einziger Lappen 11 bzw. 12 ausgestanzt, der aber von einer schlitzförmigen Ausnehmung 19 bzw. 20 umgeben ist. Durch diese Ausnehmungen wird das Aufrichten des U-förmigen Abschnittes erleichtert, da die Lappen nicht an den umgebenden Rändern des Zuschnittes 218 hängen bleiben.

    [0022] Die Lappen des Ausführungsbeispiels nach Fig.8 unterscheiden sich nicht von denen des vorhergehenden Beispiels, doch sind hier drei Lappen-Paare angeordnet, so daß der aus diesem Kartonzuschnitt 318 aufgerichtete Verpackungsträger acht Behälter aufnehmen kann.


    Ansprüche

    1. Verpackungsträger für vier oder mehr in zwei Reihen angeordnete Behälter, vorzugsweise Joghurtbecher mit oberen Siegelflanschen, mit einer die Behälter abdeckenden Deckfläche, mit daran angeordneten Seitenwänden und mit jeweils an den Seitenwänden angelenkten Bodenwand-Abschnitten, von denen einer mit einem umgekehrt U-förmig gefalteten Wandabschnitt versehen ist, der aus drei Wänden, nämlich zwei Seitenwänden und einer Deckwand, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß aus den beiden Seitenwänden(8,9) des U-förmigen Abschnittes(7) Lappen(11,12;111,112) ausgestanzt sind, die sich gegenüberliegen und zwischen zwei benachbarte Behälter(17) eingreifen.
     
    2. Verpackungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Seitenwänden(8,9) des U-förmigen Anschnittes(7) ausgestanzten Lappen(11,12;111,112) unmittelbar an der Deckwand(10) angeformt sind.
     
    3. Verpackungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer den an der Deckwand(10) angeformten Lappen(111,112) aus wenigstens einer der beiden Seitenwände(8,9) ein weiterer Lappen(113,114) ausgestanzt ist, der unmittelbar am Bodenabschnitt(5) angeformt ist und dessen freies Ende mit dem auf der anderen Seite des U-förmigen Abschnittes liegenden Bereich des Bodenabschnittes verbindbar ist.
     
    4. Verpackungsträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus beiden Seitenwänden(8,9) am Bodenabschnitt(5) angeformte Lappen(113,114) ausgestanzt sind, die über die offene Seite des U-­förmigen Abschnittes(7) hinweg miteinander verbindbar sind.
     
    5. Verpackungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Seitenwänden(8,9) ausgestanzten Lappen(11,12) von einer schlitzförmigen Ausnehmung(19,20) umgeben sind.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht