(19)
(11) EP 0 414 050 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.02.1991  Patentblatt  1991/09

(21) Anmeldenummer: 90115233.0

(22) Anmeldetag:  08.08.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F23D 11/40, F23C 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL

(30) Priorität: 23.08.1989 DE 3927834

(71) Anmelder: ABIG WERKE Carry Gross GmbH & Co. KG
D-88662 Überlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Siegfried
    D-7770 Überlingen-Bambergen (DE)

(74) Vertreter: Rackette, Karl, Dipl.-Phys. Dr.-Ing 
Postfach 1310
79013 Freiburg
79013 Freiburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verbrennungskopf


    (57) Ein Vergasungsölbrenner mit einer Ölzerstäubungsein­richtung verfügt zur Erzeugung einer Injektorwirkung zum Rezirkulieren von Flammengasen über eine Vielzahl von sternförmig um die Düsenbohrung (5) einer Druck­zerstäuberdüse (4) angeordneten Luftkanalendstücken (14 bis 21) oder (39 bis 46) mit Luftaustritts­schlitzen (24). Die aus den Luftaustrittsschlitzen (24) austretende Verbrennungsluft wird mit den infolge der Injektorwirkung angesaugten Flammengasen vermischt und bewirkt eine Vergasung des Ölnebels vor der Düsenbohrung (5).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Verbrennungskopf für einen Ölbrenner mit einer ein Ölzufuhrrohr aufwei­senden Ölzerstäubungseinrichtung und einer diese umgebenden Verbrennungsluftzufuhreinrichtung.

    [0002] Ein derartiger Verbrennungskopf ist aus der europäi­schen Patentschrift 0 109 585 bekannt und verfügt über eine die Ölzerstäubungseinrichtung umgebende Kammer, die bis zu einer stromabwärts vom Auslaß der Ölzer­stäubungseinrichtung angeordneten Blende reicht, welche mit einer Blendenöffnung versehen ist, der koaxial ein Mischrohr zugeordnet ist. Der am Auslaß der Ölzerstäubungseinrichtung austretende Ölnebel gelangt durch die Blende zusammen mit der Ver­brennungsluft in das Mischrohr und wird dort mit rückgeführten Flammengasen gemischt. Die Rückführung der Flammengase erfolgt aufgrund einer Injektor­wirkung, die mit Hilfe von radialen Durchlässen im Mischrohr erzeugt wird. Damit die Injektorwirkung zustandekommen kann, ist das Mischrohr von einem zylindrischen Flammenrohr umgeben, dessen stromauf­wärts liegendes Ende dichtend mit der die Blende tragenden Endwand der Kammer verbunden ist.

    [0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Verbrennungskopf der eingangs genannten Art mit einer Rauchgasrezirku­lation zu schaffen, der sich auch bei niedrigen Öldrucken und einer ungenauen Zerstäubung des Öls durch eine niedrige Stickoxidemission auszeichnet und bei einem Flammenbild ähnlich eines Gelbbrenners bezüglich der Abgase die vorteilhaften Eigenschaften eines Blaubrenners aufweist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbrennungsluftzufuhreinrichtung in der Nähe des Auslasses der Ölzerstäubungseinrichtung mehrere sich sternförmig radial erstreckende Luftkanalendstücke aufweist, die auf der in Flammenrichtung weisenden Stirnseite jeweils bezüglich der Längsachse des Verbrennungskopfes radial verlaufende Luftaustritts­schlitze aufweisen.

    [0005] Dadurch, daß um den Auslaß der Ölzerstäubungseinrich­tung mehrere Luftaustrittsschlitze angeordnet sind, wird an jedem Luftkanalendstück eine Injektorwirkung erreicht, so daß durch die verteilten und mehrfach vorhandenen Rezirkulationen eine optimale Rezirkula­tion von Flammengasen, Rauchgasen oder Heißgasen aus der Brennkammer zur Flammenwurzel so erfolgt, daß die Exaktheit der Zerstäubung über die Düse der Ölzer­stäubungseinrichtung keine große Rolle mehr spielt. Dabei wird die erforderliche gute Zerstäubung durch die konstante Luftzufuhr über die Luftaustritts­schlitze ersetzt, ohne daß an die Exaktheit des Ölnebels große Anforderungen gestellt werden müssen. Aus diesem Grunde ist es möglich, den Öldruck bis beispielsweise auf 4 bar zu reduzieren, ohne daß durch die Druckzerstäüberdüse der Ölzerstäubungseinrichtung kritische Zerstäubungen bewirkt werden, d.h. die Kohlenwasserstoffpartikel zu groß würden.

    [0006] Bei einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Luftkanalendstücke als einfache zylindrische Luftrohrendstücke ausgebildet. Die dem Auslaß der Ölzerstäubungseinrichtung benachbarten Enden der Luftrohrendstücke sind jeweils mit einem vorzugsweise parallel zum Ölzufuhrrohr der Ölzerstäu­bungseinrichtung verlaufenden Luftkanalrohr verbunden, durch das die Verbrennungsluft zu den Luftaustritts­schlitzen geführt wird.

    [0007] Die Luftrohrendstücke sind vorzugsweise entlang einer Kegelfläche angeordnet, deren Spitze in der Nähe (ca. 10 - 50 mm hinter der Düse in Strömungsrichtung des Öls gesehen) des Auslasses der Ölzerstäubungseinrich­tung liegt und deren Kegelwinkel dem Sprühwinkel der Druckzerstäüberdüse der Ölzerstäubungseinrichtung angepaßt sein kann.

    [0008] Vorteilhaft hat sich auch gezeigt, daß die Spitze der Kegelfläche bis zu 50 mm hinter dem Auslaß der Ölzerstäubungseinrichtung liegen kann.

    [0009] Die Luftaustrittsschlitze sind jeweils auf dem zur Flamme weisenden Teil des Mantels des Luftrohrend­stückes angeordnet. Dabei besteht die Möglichkeit, daß die Luftaustrittsschlitze genau auf der zur Flamme weisenden Mantellinie oder seitlich versetzt dieser gegenüber angeordnet sind. Im ersten Fall tritt die Luft im wesentlichen parallel zum Ölzufuhrrohr und zur Achse des Ölnebels und im zweiten Fall spiralförmig zur Achse des Ölnebelkegels aus.

    [0010] Die Anordnung der Luftkanalrohre kann so getroffen sein, daß sie in der Nähe des Ölzufuhrrohrs verlaufen und in der Nähe des Auslasses der Ölzerstäubungsein­richtung radial nach außen abgebogen sind und dabei in die Luftrohrendstücke übergehen. Bei einer alter­ nativen Anordnung ist vorgesehen, daß die Luftkanal­rohre in einem größeren Teilkreis angeordnet sind und am äußeren Ende der Luftkanalendstücke in diese übergehen.

    [0011] Damit eine gute Rezirkulation aufgrund der Injektor­wirkung der Luftkanalendstücke erfolgen kann, befindet sich hinter diesen ein Rezirkulationsraum, der sich bis zum Brennerhals erstreckt. Der Abstand zwischen dem Brennerhals und den Luftkanalendstücken beträgt ein mehrfaches des Durchmessers der Luftkanalend­stücke.

    [0012] Bei einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind entlang den Luftaustrittsschlitzen Leitbleche angeordnet, die der austretenden Verbren­nungsluft einen zusätzlichen Drall verleihen, wodurch die Vermischung der verschiedenen Komponenten im Verbrennungskopf unterstützt wird.

    [0013] Bei einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt die Zahl der sternförmig um den Auslaß der Ölzerstäubungseinrichtung angeordneten Luftaustrittsschlitze 6. Bei einer größer werdenden Zahl von Luftkanalrohren hängt die optimale Zahl von den Längen und den Durchmessern der Luftkanalrohre ab. Die Luftaustrittsschlitze haben eine Länge, die größer sein kann als der Abstand zwischen dem Auslaß der Ölzerstäubungseinrichtung und dem diesem am nächsten kommenden Ende der Luftaustrittsschlitze.

    [0014] Nachfolgend werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Verbrennungs­kopf gemäß der Erfindung,

    Fig. 2 den Verbrennungskopf gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von vorne,

    Fig. 3 einen Querschnitt durch eines der Luftkanal­endstücke in vergrößerter Darstellung zur Veranschaulichung der Rezirkulation,

    Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Luftkanalend­stück mit einem dem Luftaustrittsschlitz zugeordneten Leitblech zur Erzeugung eines Dralles in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellungsweise,

    Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Verbrennungs­kopf gemäß einem abgewandelten Ausführungs­beispiel der Erfindung,

    Fig. 6 den Verbrennungskopf gemäß Fig. 5 in einer Ansicht von vorne,

    Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen weiteren Verbrennungskopf gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der Erfindung und

    Fig. 8 eine Ansicht von vorne auf einen Ver­brennungskopf gemäß Fig. 7, wobei jedoch die Zahl der Luftkanalendstücke und deren Anordnung von derjenigen des Verbrennungs­kopfs gemäß Fig. 7 abweicht.



    [0015] Fig. 1 zeigt einen Verbrennungskopf für einen Ver­gasungsölbrenner im Längsschnitt ohne die Wände der den Verbrennungskopf umgebenden Brennkammer. Der Verbrennungskopf ist an einem Brennerhals 1 befestigt, der in die Brennkammer hineinragt und durch eine kreisscheibenförmige Stirnplatte 2 abgedeckt ist, die in Fig. 2 in einer Draufsicht zu erkennen ist. Entlang der Mittellängsachse des Brennerhalses 1 erstreckt sich durch die Stirnplatte 2 ein Ölzufuhrrohr 3, das über eine Ölleitung mit einer Ölförderpumpe verbunden ist, die Öl von einem Öltank zum Verbrennungskopf fördert. An dem in Fig. 1 nach rechts weisenden vorderen Ende des Ölzufuhrrohres 3 ist eine Druck­zerstäüberdüse 4 vorgesehen. Bei der Druckzerstäüber­düse 4 handelt es sich um eine Druckdralldüse oder Simplexdüse, die im Innern tangential angeordnete Wirbelkammerschlitze aufweist, um das Öl in eine Rotation zu versetzen, so daß nach dem Verlassen der Düsenbohrung 5 durch die Fliehkraft radial entweicht und einen Ölsprühkegel erzeugt. Der von der Ölförder­pumpe gelieferte Druck liegt im Bereich zwischen 4 und bar.

    [0016] Der vor der Düsenbohrung 5 liegende Bereich des Verbrennungskopfes bildet eine Vergasungszone für den Ölnebel, der mit Hilfe einer oder zwei in der Zeich­nung nicht dargestellten Zündelektroden gezündet werden kann.

    [0017] Die zur Verbrennung erforderliche Verbrennungsluft gelangt durch den Brennerhals 1 und acht Luftkanal­rohre 6 bis 13 zu acht Luftkanalendstücken 14 bis 21.

    [0018] Fig. 5 zeigt gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 eine andere Variante der Verbrennungsluftfüh­rung. In diesem Fall gelangt die Luft durch den Brennerhals 1 in acht Luftkanalrohre 30 bis 37 zu acht Luftkanalendstücken 39 bis 46. Die Luftkanalendstücke 39 bis 46 haben bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel die Gestalt von Rohrendstücken, die mit den in Fig. 5 nach rechts weisenden Enden der Luftkanalrohre 30 bis 37 verbunden sind. Dabei kann die Anordnung so getroffen werden, daß die Luftkanal­rohre 30 bis 37 einen abgeknickten Abschnitt 47 aufweisen, der nach außen weg vom Ölzufuhrrohr 3 ragt und in die nach innen zur Ölzerstäuberdüse 4 ragenden Luftkanalendstücke 39 bis 46 mündet.

    [0019] Die Luftkanalendstücke 14 bis 21 haben bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel die Gestalt von Rohrendstücken, die mit den in Fig. 1 nach rechts weisenden Enden der Luftkanalrohre 6 bis 13 verbunden sind. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß die Luftkanalrohre 6 bis 13 am vorderen Ende einen abgeknickten Abschnitt 22 aufweisen, der nach innen zum Ölzufuhrrohr 3 und zur Druckzerstäuberdüse 4 abgeknickt ist und an dem die Luftkanalendstücke 14 bis 21 rechtwinklig angeordnet sind, so daß die Luftkanalendstücke 14 bis 21 sich nicht im rechten Winkel zur Längsachse der Ölzerstäuberdüse 4 er­strecken, sondern etwas geneigt sind und somit entlang einer Kegelfläche angeordnet sind, deren Kegelspitze mit einem stumpfen Winkel im Bereich der Düsenbohrung der Druckzerstäuberdüse 4 liegt.

    [0020] Die Luftkanalendstücke 14 bis 21 und 39 bis 46, die in Fig. 2 und 6 in einer Ansicht von vorne zu erkennen sind, sind jeweils an ihren Enden durch Verschluß­scheiben 23 und 48 verschlossen. Die in die Luftkanal­rohre 6 bis 13 bzw. 30 bis 37 und Luftkanalendstücke 14 bis 21 bzw. 39 bis 46 mit Hilfe eines Gebläses ein­gebrachte Verbrennungsluft verläßt die Luftkanalend­stücke 14 bis 21 bzw. 39 bis 46 über Luftaustritts­schlitze 24 bzw. 49, die im Mantel der Luftkanalend­stücke 14 bis 21 bzw. 39 bis 46 auf der nach vorne weisenden Seite vorgesehen sind und sich über den größten Teil der Länge der Luftkanalendstücke 14 bis 21 bzw. 39 bis 46 erstrecken. Bei einem Ausführungs­beispiel der Erfindung sind die Luftaustrittsschlitze 24 bzw. 49 gegenüber der in der Fig. 2 dargestellten Anordnung gemäß Fig. 6 jeweils seitlich um den gleichen Betrag versetzt, so daß die austretende Verbrennungsluft nicht im wesentlichen nach vorne und in Richtung der verlängerten Achse des Ölzufuhrrohres geblasen wird, sondern zusätzlich eine tangentiale Komponente aufweist, durch die der Verbrennungsluft ein zusätzlicher Drall verliehen wird.

    [0021] Wenn nach dem Austreten des Ölnebels aus der Düsen­bohrung 5 und dem Austreten der Verbrennungsluft aus den Luftaustrittsschlitzen 24 oder 49 mit Hilfe der in Fig. 1 und Fig. 5 nicht dargestellten Elektrode oder Elektroden der Ölnebel vor der Düsenbohrung 5 gezündet wird, erfolgt eine Verbrennung, deren Flamme mit Hilfe eines Sensors 25 erfaßt wird, wobei der Verbren­nungskopf das Flammenbild eines Gelbbrenners aufweist, dennoch aber bezüglich der Schadstoffe die günstigen Eigenschaften eines Blaubrenners erzielt werden, weil durch die Luftaustrittsschlitze 24 bzw. 49 an den Luftkanalendstücken 14 bis 21 bzw. 39 bis 46 die in Fig. 3 veranschaulichte Injektorwirkung auftritt.

    [0022] Beim Austreten der Verbrennungsluft aus den Luft­austrittsschlitzen 24 oder 49 bildet sich seitlich der Verbrennungsschlitze 24 oder 49 durch das Mitreißen benachbarter Luftschichten ein Unterdruck. Dies führt dazu, daß insbesondere aus dem Bereich der Flammen­wurzel 26 der in einem Abstand vor der Düsenbohrung 5 brennenden Flamme 27 Flammengase oder Rauchgase feuerraumintern entlang den Strömungspfeilen 28 angesaugt werden und vor der Düsenbohrung 5 mit dem dort auftretenden Ölsprühnebel in Berührung kommen und dadurch eine Vergasung des Ölsprühnebels bewirken.

    [0023] Wenn die mit hoher Geschwindigkeit aus den Luftaus­trittsschlitzen 24 oder 49 austretende Verbrennungs­luft neben der axialen und radialen Komponente auch noch eine tangentiale Komponente erhalten soll, können die Schlitze wie bereits erwähnt seitlich versetzt werden oder in der in Fig. 4 dargestellten Weise mit einem Leitblech 29 versehen werden, das sich jeweils entlang einem Luftaustrittsschlitz 24 erstreckt und die austretende Verbrennungsluft seitlich ablenkt.

    [0024] Auch die in Fig. 5 gezeigten Luftkanalendstücke 39 bis 46 können Luftaustrittsschlitze 49 mit einem wie in Fig. 4 gezeigtem Leitblech 29 aufweisen.

    [0025] Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die bereits erwähnten Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen wie bei der obigen Beschreibung versehen sind. Bei dem in Fig. 7 dargestellten Verbrennungskopf erkennt man den Brennerhals 1, der an seinem in Fig. 7 nach rechts weisenden Ende nicht durch eine Stirnplatte 2, sondern durch einen koni­ schen Abschlußdeckel 32 verschlossen ist. Der konische Abschlußdeckel 32 verfügt ähnlich wie die Stirnplatte 2 über mehrere entlang seinem äußeren Umfang an­geordnete Öffnungen, durch die Luft aus dem Inneren des Brennerhalses 1 in die Luftkanalrohre 6 bis 13 gelangen kann. Die Luftkanalrohre 6 bis 13 sind am konischen Abschlußdeckel 32 dichtend befestigt, so daß der konische Abschlußdeckel 32 einerseits die Aufgabe einer mechanischen Halterung und andererseits die Aufgabe hat, die Strömungsverhältnisse möglichst günstig zu gestalten.

    [0026] Die Luftkanalrohre 6 bis 13 leiten die Luft in mit diesen winklig verbundene Luftkanalendstücke 14 bis 21 ein, die mit Luftaustrittsschlitzen 24 versehen sind, welche in Fig. 8 besonders deutlich dargestellt sind. Gegenüber dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei­spiel ist der Winkel zwischen den Luftkanalrohren 6 bis 13 und den Luftkanalendstücken 14 bis 21 stumpfer gestaltet. Je nach der gewünschten Leistung und nach den gewünschten Strömungsverhältnissen sind acht, neun oder zehn Luftkanalrohre 6 bis 13 mit den entsprechen­den Luftkanalendstücken 14 bis 21 vorgesehen.

    [0027] Am Scheitel des konischen Abschlußdeckels 32 befindet sich eine zentrische Öffnung 33 in einem geringen Abstand vor der Druckzerstäuberdüse 4. Die Druck­zerstäuberdüse 4 ist wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen am vorderen Ende des Ölzufuhr­rohres 3 befestigt, durch das in Richtung des Pfeils 34 das zum Verbrennen vorgesehene Öl gelangt. In Fig. 7 erkennt man weiterhin eine Ölzufuhreinrichtung 35, die das Vorwärmen des Öls gestattet. Außerdem erkennt man einen auf dem Ölzufuhrrohr 3 befestigten Halter 36 für eine Zündeinrichtung 37 mit Zündelektroden 38. Die Zündelektroden 38 sind über eine Zündleitung 39 mit einem Zündtrafo verbunden, der die zum Zünden des Öls erforderliche Hochspannung liefert, nachdem die Zufuhr von Luft in Richtung des Pfeils 40 und des Öls in Richtung des Pfeils 34 begonnen hat.

    [0028] Fig. 8 zeigt einen Verbrennungskopf der Art gemäß Fig. 7 in einer Draufsicht von vorne. Der in Fig. 8 dargestellte Verbrennungskopf hat jedoch bezüglich der in Fig. 7 gezeigten Schnittebene eine andere Zahl der Luftkanalendstücke 14, 14′ bis 21.


    Ansprüche

    1. Verbrennungskopf für einen Vergasungsölbrenner mit einer ein Ölzufuhrrohr aufweisenden Ölzerstäu­bungseinrichtung und einer diese umgebenden Verbren­nungsluftzufuhreinrichtung, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Verbrennungsluftzu­fuhreinrichtung in der Nähe des Auslasses (5) der Ölzerstäubungseinrichtung (4) mehrere sich radial erstreckende Luftkanalendstücke (14 bis 21) aufweist, die auf der in Flammenrichtung (27) weisenden Mantel­seite bezüglich der Längsachse des Verbrennungskopfes radial verlaufende Luftaustrittsschlitze (24) auf­weisen.
     
    2. Verbrennungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanalendstücke (14 bis 21) zylindrische Luftrohrendstücke sind, die über parallel zum Ölzufuhrrohr (3) verlaufende Luftkanalrohre (6 bis 13) mit Verbrennungsluft beaufschlagbar sind.
     
    3. Verbrennungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanalendstücke (39 bis 46) zylindrische Luftrohrendstücke sind, die über schräg nach außen, weg vom Ölzufuhrrohr (3) verlaufende Luftkanalrohre (30 bis 37) mit Verbrennungsluft beaufschlagbar sind.
     
    4. Verbrennungskopf nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftrohrendstücke (14 bis 21 oder 39 bis 46) entlang einer Kegelfläche angeordnet sind, deren Spitze in der Nähe des Auslasses (5) der Ölzerstäubungseinrichtung (4) liegt.
     
    5. Verbrennungskopf nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustritts­schlitze (24) jeweils auf dem zur Flamme (27) weisen­den Teil des Mantels des Luftrohrendstückes (14 bis 21) angeordnet sind.
     
    6. Verbrennungskopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsschlitze (24) gegenüber der zur Flamme (27) weisenden Mantellinie seitlich versetzt angeordnet sind, so daß die Verbren­nungsluft die Luftaustrittsschlitze (24) entlang einem spiralförmigen Weg verläßt.
     
    7. Verbrennungskopf nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsschlitze (49) gegenüber der zur Flamme (27) weisenden Mittellinie seitlich versetzt angeordnet sind, so daß die Verbren­nungsluft die Luftaustrittsschlitze (49) entlang einem spiralförmigen Weg verlässt.
     
    8. Verbrennungskopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsschlitze (49) jeweils auf dem zur Flamme (27) weisenden Teil des Mantels des Luftrohrendstückes (39 bis 46) angeordnet sind.
     
    9. Verbrennungskopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanalrohre (6 bis 13) in der Nähe des Ölzufuhrrohres (3) verlaufen und in der Nähe des Auslasses (5) der Ölzerstäubungseinrichtung (4) nach außen radial abgebogen sind und in die Luftrohrendstücke (14 bis 21) übergehen.
     
    10. Verbrennungskopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanalrohre (30 bis 37) im größeren Abstand des Ölzufuhrrohres (3) verlaufen und in der Nähe des Auslasses (5) der Ölzerstäubungsein­richtung (4) nach innen radial abgebogen sind und in die Luftrohrendstücke (39 bis 46) übergehen.
     
    11. Verbrennungskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der von der Flamme (27) wegweisenden Rückseite der Luftkanalend­stücke ein Rezirkulationsraum vorgesehen ist.
     
    12. Verbrennungskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß entlang den Luftaustrittsschlitzen (24) jeweils ein Leitblech (29) angeordnet ist.
     
    13. Verbrennungskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß um den Auslaß (5) der Ölzerstäubungseinrichtung (4) wenigstens sechs Luftaustrittsschlitze (24) oder (49) sternförmig angeordnet sind.
     
    14. Verbrennungskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaus­trittsschlitze (24) oder (49) eine Länge haben, die größer als der Abstand zwischen dem Auslaß (5) der Ölzerstäubungseinrichtung (4) und dem diesem am nächsten kommenden Ende der Luftaustrittsschlitze (24) oder (49) ist.
     
    15. Verbrennungskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanal­endstücke (14 bis 18) über Luftkanalrohre (6 bis 13) entlang dem äußeren Rand eines den Brennerhals (1) abschließenden konischen Abschlußdeckels (32) be­festigt sind.
     
    16. Verbrennungskopf nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußdeckel (32) am Scheitel eine Öffnung (33) für das aus der Ölzerstäu­bungseinrichtung (4) austretende Öl aufweist.
     




    Zeichnung