[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Etikettieren von Waren, bei dem von einem
Etikettenband der jeweils vordere Abschnitt als Etikette abgeschnitten wird und die
Etiketten einzeln nacheinander an je eine zugehörige Ware bewegt und auf dem Wege
dahin rückseitig klebaktiviert und dann an der Ware angeheftet werden, während die
Ware dabei in Verlängerung der Bewegung der zugehörigen Etikette gefördert und die
Etikette beim Anheften von einer umlaufenden Übergabewalze auf die Ware gedrückt wird.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Etikettieren von Waren mit
einem Etikettenbandförderer, der mit einer Etikettenbandbobine und vorzugsweise mit
einem Drucker ausgestattet ist, mit einem, dem Etikettenbandförderer nachgeordneten
Querschneider zum Abschneiden des jeweils vordersten Abschnittes des Etikettenbandes
als neue Etikette, mit Fördermitteln zum Bewegen der Etiketten einzeln nacheinander
vom Querschneider an die jeweils zugehörige Ware, mit einem den Fördermitteln zugeordneten
Warenförderer zum Vorbeifördern von Waren nacheinander in Verlängerung der Bahn der
Etiketten am abgabeseitigen Ende der Fördermittel, mit einem den Fördermitteln zugeordneten
Klebaktivierer, durch den die Etiketten auf ihrem Wege vom Querschnieder zur Ware
klebaktiviert werden, und mit einer den Fördermitteln zugeordneten, umlaufenden Übergabewalze
zum Andrücken einer Etikette an die ihr zugehörige Ware zur Ausübung des erfinderischen
Verfahrens.
[0003] Aus der US-PS 44 68 274 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art bekannt. Nac:h dieser US-PS werden thermoplastisch beschichtete Etiketten verwendet,
die durch Beheizung klebaktiviert werden. Zu diesem Zweck werden mehrere Etiketten
in einer Heizvorrichtung zum Etikettieren bereitgehalten. Die jeweils vorderste von
diesen Etiketten wird bei Bedarf an die zugehörige Ware weitertransportiert und wird
zum Anheften von der Übergabewalze niederdrückt, die sich dabei infolge ihres Berührungskontaktes
mit der Ware dreht.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß auch unpräpariertes Etikettenband, vorzugsweise aus Papier,
einsetzbar ist.
[0005] Die verfahrensmäßige Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 gekennzeichnet und im
Anspruch 4 und 5 ist je eine vorrichtungsmäßige Lösung dieser Aufgabe gekennzeichnet.
[0006] Aus der US-PS 28 50 195 ist es bekannt, Briefmarken rückseitig zu beleimen. Diese
Briefmarken stammen jedoch aus einem Vorrat vorgeschnittener Briefmarken.
[0007] Aufgabe einer Weiterbildung ist es, mit sparsam eingesetztem Leimauftrag eine sichere
Klebung zu erzielen. Das wird durch die im Anspruch 1 und 4 gekennzeichneten Maßnahmen
erzielt, weil dadurch sichergestellt ist, daß die Etikette, nachdem sie beleimt ist,
ohne irgendwelchen Aufenthalt an die Ware gelangt, so daß der aufgetragene Leim keine
Gelegenheit findet, vorher anzutrocknen.
[0008] Die der US-PS 44 68 274 zugrundliegende Technik läßt sich auf die Anwendung einer
Leimvorrichtung nicht übertragen. Wegen der Trägheit des thermoplastischen Materials
ist die Bereithaltung mehrerer klebaktivierter Etiketten nach der genannten US-PS
vorgesehen. Eine solche Bereitstellung beleimter Etiketten dagegen würde zu einem
unerwünschten Antrocknen des Leims führen. Das bedeutet, daß entsprechend mehr Leimauftrag
vornehmen muß, um trotz des Antrock nens die gewünschte Haftung zu erzielen.
[0009] Aufgabe einer weiteren Weiterbildung ist es, die beleimte Etikette so zu handhaben,
daß selbst bei Beleimung der vollständigen Rückseite dieser Leimauftrag mit keinen
weiteren Fördermitteln in Berührungskontakt gerät, ehe er an die Ware gelangt,denn
solche unerwünschten Berührungskontakte würden zu Beschädigungen des Leimauftrages
und zu Verschmutzung der Fördermittel führen.
[0010] Die verfahrensmäßige Lösung dieser Aufgabe ist Kennzeichen des Anspruchs 2 und die
vorrichtungsmäßige Lösung ist Kennzeichen des Anspruchs 5.
[0011] Die beleimten Etiketten werden demnach mit ihrer Vorderseite auf dem Umfang der Übergabewalze
festgehalten und im Zuge der Umlaufbewegung der Übergabewalze an die Ware gebracht.
Die mit Leim beschichtete Rückseite liegt dabei frei und bedarf keines Kontaktes
mit irgendwelchen Fördermitteln.
[0012] Nach der US-PS 28 50 195 wird streifenweise nur ein Teil der Briefmarkenrückseite
beleimt und die anschließenden Transportmittel greifen an unbeleimten Teilen der
Rückseite an.
[0013] Zweckmäßig wird zeitgerecht mit der Abgabe der Etikette die Anziehungskraft, also
vorzugsweise der Unterdruck, der Übergabewalze unwirksam beziehungsweise abgeschaltet,
so daß sich die Etikette von der Übergabewalze leichter lösen kann, wenn sie mit ihrer
beleimten Rückseite mit der Ware in Kontakt gerät. Das kann man noch durch eine flächenhaft
wirkende Abstoßungskraft unterstützen, wie dies verfahrensmäßig im Anspruch 3 und
vorrichtungsmäßig im Anspruch 5 gekennzeichnet ist.
[0014] Eine besonders einfache Weiterbildung der Vorrichtung nach Anspruch 5 ist Gegenstand
des Anspruchs 6.
[0015] Die Vorrichtung nach Anspruch 6 gestattet es, einfach durch entsprechende geometrische
Bemessung der Umfangssektoren, festzulegen, auf welchem Bahnabschnitt die Etikette
auf der Übergabewalze festgehalten wird auf welchem Bahnabschnitt sie abgestoßen
wird.
[0016] Der Einsatz einer Übergabewalze, die angetrieben ist und die Etiketten an ihrem Umfang
festhält und weiterfördert, ist auch besonders vorteilhaft, weil eine solche Übergabewalze
unabhängig von der Lage ihrer Achse im Raum funktioniert. Das bietet die Möglichkeit,
ohne besonderen vorrichtungsmäßigen Zusatzaufwand Etiketten nicht nur auf die offen
liegende Oberseite einer Ware, sondern auch auf die Seitenfläche und/oder auch auf
die Unterseite einer Ware, also von unten anzuheften.
[0017] Fördermittel für das Fördern einzelner Etiketten nacheinander sind aufwendiger als
Fördermittel für ein Etikettenband. Aus diesem Grunde ist es einfacher, das Etikettenband
so lange wie nur möglich als Band in dem Etikettenbandförderer zu führen und die einzelnen
Etiketten erst abzuschneiden, wenn sie vereinzelt benötigt werden. Für die Leimvorrichtung
werden die Etiketten einzeln im Takte der Waren benötigt. Unter diesen Umständen führt
es zu einer konstruktiv besonders einfachen Lösung, wenn man die Etiketten erst unmittelbar
vor der Leimvorrichtung vereinzelt. Eine dementsprechend ausgestaltete Vorrichtung
ist Gegenstand des Anspruchs 7.
[0018] Die Vereinzelung und die zeitgerechte Beleimung wird durch entsprechende Taktsteuerung
der beiden Walzenpaare erzielt. Die Übergabewalze, die die fertig beleimte Etikette
übernimmte, muß nicht notwendigerweise in entsprechendem Takt betätigt werden, sie
kann vielmehr ständig umlaufen. Sie übernimmt auch dann zeitgerecht die jeweils nächste
Etikette entsprechend der Zulieferung durch das zweite Walzenpaar. Dabei kann es sein,
daß die noch im zweiten Walzenpaar gehaltene Etikette zunächst auf dem Umfang der
Übergabewalze trotz der ausgeübten Anziehungskraft schleift, insbesondere wenn Unterschiede
in der Fördergeschwindigkeit des zweiten Walzenpaars und der Übergabewalze bestehen.
Ein exakter Abgleich dieser Geschwindigkeiten ist mithin nicht erforderlich, wodurch
die Steuerung erleichtert wird und die Anpassung der Geschwindigkeit der Übergabewalze
an die des Warenförderers erleichtert wird.
[0019] Insbesondere wenn aus Kostengründen ein sehr weiches Etikettenmaterial eingesetzt
wird, empfiehlt es sich, die Etiketten im Anschluß an das eine oder andere Walzenpaar
etwas zu versteifen, um sicherzustellen, daß die Etiketten sich exakt der vorgezeichneten
Bahn bewegen. Einfache Mittel zur Ausführung einer solchen Versteifung sind Gegenstand
des Anspruchs 8.
[0020] Aus einem geraden Etikettenbandstreifen lassen sich durch den Querschneider Etiketten
in Form eines Rechtecks oder eines Parallelogramms abtrennen. In manchen Fällen sind
Etiketten gewünscht, die keine geraden Ränder, sondern profilierte Ränder aufweisen.
Solche Etiketten sind im Zusammenhang mit der Erfindung zu verarbeiten, wenn man
ein entsprechend präpariertes Etikettenband einsetzt, dessen Ausgestaltung Gegenstand
des Anspruchs 9 ist.
[0021] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
[0022] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine Vorrichtung zum Etikettieren von Waren,
Figur 2 den Teilschnitt II aus Figur 1,
Figur 3 den Teilschnitt III aus Figur 1,
Figur 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Etikettieren von Waren,
Figur 5 die Leimvorrichtung aus Figur 4 perspektivisch,
Figur 6 ein Etikettierschema zu Figur 4 und 5,
Figur 7 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Etikettieren von Waren,
Figur 8 Teile aus Figur 7 in der Ansicht gemäß dem Pfeil VIII aus Figur 7 und
Figur 9 bis 15 verschiedene Formen von Etikettenbändern.
[0023] In Figur 1 ist mit 31 ein Chassis bezeichnet, an dem in Förderrichtung einander
nachgeordnet angeordnet sind: eine Etikettenbandbobine 1, ein Etikettenbandspeicher
2, ein Transferdrucker 3, ein zweiter Etikettenbandspeicher 4, ein erstes Transportwalzenpaar
5, ein Querschneider 6, ein zweites Transportwalzenpaar 7, eine Leimvorrichtung 8,
eine Übergabewalze 9 und eine Andruckwalze 10.
[0024] Die Etikettiervorrichtung ist auf eine Warenfolge aus den Waren 11, 12, 13 gerichtet,
die auf einem in Pfeilrichtung 14 fördernden Warenförderer 15 transportiert werden.
[0025] Die Teile 1 bis 5 bilden einen Etikettenbardförderer, durch den das Etikettenband
16, das ein unbeleimter Papierstreifen ist, von der Etikettenbandbobine 1 abgezogen
und an das zweite Transportwalzenpaar 7 gefördert wird. Die beteiligten Walzen 10
und 17 bis 27 sind ebenso wie die Etikettenbandbo bine 1 und die Übergabewalze 9
um Achsen senkrecht zur Zeichenebene der Figur 1 drehbar gelagert. Die Übergabewalze
9 sowie die Walzen 22, 23, 24 und 26 sind angetrieben von einer zentralen Antriebs-
und Steuervorrichtung 32. Außerdem werden durch die Antriebs- und Steuervorrichtung
32 der Querschneider 6 und der Transferdrucker 3 angetrieben. Die Steuer- und Antriebsfunktionen
der Antriebs- und Steuervorrichtung 32 sind in der Zeichnung durch abgehende Pfeile
eingezeichnet, die die Nummern der angesteuerten beziehungsweise angetriebenen Teile
tragen. Entsprechend sind auch Signale, die die Antriebs- und Steuervorrichtung von
außen ansteuern, durch ankommende Pfeile gekennzeichnet, die die Nummern der ansteuernden
Fühler tragen.
[0026] Die Walzen 18 und 21 und die Andruckwalze 10 sind jeweils am freien Ende eines schwenkbar
in je einem Schwenklager gelagerten Schwenkhebels gelagert. Es ist nur der Schwenkhebel
35 mit dem Schwenklager 33 für die Walze 18 eingezeichnet. Die Schwenkhebel stehen
unter der Wirkung je einer Zugfeder derart, daß gegen die Kraftwirkung der zugehörigen
Zugfeder die Walzen 10, 18, 21 in die gestrichelt eingezeichneten Positionen 10′,
18′ beziehungsweise 21′ gelargen können. Die Extremstellungen der Schwenkhebel sind
durch Endanschläge begrenzt. Nur für den Schwenkhebel 35 sind die zugehörigen Zugfedern
37 und die Endanschläge 47, 48 eingezeichnet.
[0027] Für beide Etikettenbandspeicher 2 und 4 sind den zugeordneten Endanschlägen Taster
zugeordnet, die ein Signal an die Antriebs- und Steuervorrichtung 32 geben, ehe der
Schwenkhebel 35 die entsprechende Extremstellung erreicht. Bei Erreichen der Extremstellung
unterbricht die Antriebs- und Steuervorrichtung 32 den Betrieb.
[0028] Die Etikettenbandbobine 1, der Transferdrucker 3, die Walzen 10 und 17 - 27, die
Leimvorrichtung 8 und die Übergabewalze 9 sind stationär am Chassis 31 gelagert.
[0029] Mit 40, 41, 42 sind Taster bezeichnet, die vorzugsweise als Lichtschranken ausgebildet
sind und, wie durch Pfeile angedeutet, die Antriebs- und Steuervorrichtung 32 ansteuern.
Der Taster 40 ist dem Transferdrucker 3 zugeordnet, der Taster 41 ist den Walzenpaaren
5 und 7 sowie dem Querschneider 6 zugeordnet und der Taster 42 ist dem Warenstrom
aus den Waren 11, 12, 13 zugeordnet. Die Taster 40 und 41 sind auf das Etikettenband
16 gerichtet, erkennen auf dem Etikettenband angebrachte Markierungen und geben bei
Auftauchen einer solchen Markierung ein Signal. Die Markierungen für die Taster 40
und 41 können in dem Etikettenband vorgeprägt sein, können aber auch solche sein,
die durch den Transferdrucker 3 auf das Etikettenband gedruckt werden. Der Taster
42 kann bestimmte vorgesehene Markierungen an den Waren abtasten, er kann aber auch
die Ware selbst, zum Beispiel deren Vorderkante abtasten. Die Taster 40, 41 geben
beim Auffassen einer zugeordneten Markierung und der Taster 42 beim Auffassen einer
Markierung oder einer Ware ein Signal an die Antriebs- und Steuervorrichtung 32.
[0030] Die Taster 40, 41, 42 sind in Pfeilrichtung 53 bis 55 justierbar entlang der Bahn
des Etikettenbandes 16 beziehungsweise der Waren 11 ... angeordnet. Die betreffende
Justierung kann stattdessen auch elektronisch erfolgen. Der Querschneider und das
Walzenpaar 5 sind in Richtung des Doppelpfeile 54 entlang der Bahn des Etikettenbandes
16 justierbar gelagert.
[0031] Der durch den Doppelpfeil 56 angezeigte Abstand zwischen dem Querschneider 6 bezogen
auf die Schneidstelle und dem Walzenpaar 7 beträgt höchstens eine Etikettenlänge.
Der Abstand gemäß Doppelpfeil 57 zwischen dem ersten Walzenpaar 5 und dem zweiten
Walzenpaar 7 ist kleiner als zwei Etikettenlängen. Der Abstand gemäß Doppelpfeil 58
zwischen dem zweiten Walzenpaar 7 und der Leimvorrichtung 8 beträgt maximal eine Etikettenlänge,
er ist extrem kurz. Der Abstand gemäß Doppelpfeil 59 zwischen dem zweiten Walzenpaar
7 und der Übergabewalze 9 beträgt höchstens eine Etikettenlänge. Der Abstand gemäß
den Doppelpfeilen 56, 58, 59 ist immer nur dasjenige Stück, über das sich die betreffende
Etikette zwischen den begrenzenden Vorrichtungen erstreckt, also beispielsweise
von derjenigen Stelle des ersten Walzenpaars, an der das Etikettenband aus diesem
Walzenpaar heraustritt, bis zu derjenigen Stelle, an der das Etikettentand in das
zweite Walzenpaar eintritt.
[0032] Die Etikettenbandbobine 1 dreht sich mit einer leichten Bremskraft, die sicherstellt,
daß nur immer so viel Etikettenband nachgeliefert wird wie abgezogen wird.
[0033] Die beiden Etikettenbandspeicher 2 und 4 nehmen abhängig von der Stellung der Schwenkhebel
35 und 36 einen unterschiedlich langen Vorrat an Etikettenband auf.
[0034] Der Transferdrucker 3 druckt auf das Etikettenband 16 Markierungen und/oder Texte
im Takte der späteren Etiketten. Dieser Transferdrucker kann auch in Fortfall geraten.
Wenn das der Fall ist, kann auch der eine Etikettenbandspeicher 2 oder 4 in Fortfall
geraten.
[0035] Der Querschneider 6 schneidet bei Betätigung das Etikettenband auf seiner ganzen
Breite quer durch.
[0036] Die Leimvorrichtung 8 wird anhand der Figur 5 unten noch näher erläutert.
[0037] Die Übergabewalze 9 weist, wie aus Figur 3 ersichtlich, nicht mitdrehende, kreisrunde
Seitenwangen 60, 61 und eben falls nicht mitdrehende Kammerwände 62 bis 64 sowie
eine umlaufend angetriebene, poröse Mantelwandung 65 auf. Die Mantelwandung 65 ist
auf den Seitenwangen 60, 61 in nicht dargestellten Kugellagern drehbar gelagert und
durch nicht dargestellte Kupplungsmittel an den zugehörigen Antrieb gekuppelt, wie
durch Pfeile angedeutet. Die drei Kammerwände 62 bis 64 begrenzen eine sich über einen
ersten Sektor erstreckende Druckkammer 66 und eine sich über einen zweiten, daran
in Umlaufrichtung anschließenden Sektor erstreckende Saugkammer 67. Die Druckkammer
66 ist an die Druckseite und die Saugkammer 67 an die Saugseite eines Gebläses 68
angeschlossen.
[0038] Bei Betrieb wird die Übergabewalze 9 in Pfeilrichtung umlaufend angetrieben mit
einer Umfangsgeschwindigkeit, die mit der Fördergeschwindigkeit des Warenförderers
15 möglichst weitgehend übereinstimmt. Die Walzenpaare 5 und 7 sowie der Querschneider
6 werden im Takte der Etiketten für jeweils eine Etikette in Betrieb gesetzt wie nachfolgend
beschrieben. Die Leimvorrichtung 8 ist ständig in Betrieb.
[0039] Vor Aufnahme des Betriebes werden die Taster 40, 41 und 42 entsprechend der gewünschten
Etikettenlänge und den vorgesehenen Markierungen elektrisch oder mechanisch einjustiert.
Die Antriebs- und Steuervorrichtung 32 wird durch die Handhabe 71 auf die gewählte
Etikettenlänge eingerichtet. Das Etikettenband 16 wird wie dargestellt eingezogen,
bis das vorderste Ende von dem Walzenpaar 7 erfaßt ist. Die Etikettenbandspeicher
2 und 4 sind dabei halb gefüllt. Sobald jetzt ein Tastsignal von dem Taster 42 an
die Antriebs- und Steuervorrichtung 32 gelangt, steuert dieser zunächst den Querschneider
6 zu einem Schritt, wodurch das vorderste Ende des Etikettenbandes 16 als neue Etikette
70 abgetrennt wird. Unmittelbar im Anschluß daran schaltet die Antriebs- und Steuervorrichtung
32 die beiden Walzenpaare 5 und 7 zu einem Vorschubschritt für eine, aber nur für
eine Etikettenlänge ein.
[0040] Durch das Walzenpaar 5 wird das Etikettenband wieder in die Ursprungsposition gezogen,
in der das neue vorderste Ende von dem Walzenpaar 7 erfaßt wird. Durch das Walzenpaar
7 wird die neue Etikette an der Leimvorrichtung 8 vorbei bis an den Umfang der Übergabewalze
9 transportiert, und zwar so weit, daß das vorderste Ende dieser Etikette 70 durch
den Saugzug aus der Saugkammer 67 an dem Walzenumfang haften kann. Auf dem Wege dahin
wird diese Etikette von der Leimvorrichtung 8 auf ihrer ganzen Rückseite mit Leim
bestrichen. Diese mit Leim bestrichene Rückseite ist, während die Etikette auf dem
Umfang der Übergabewalze 9 haftet, nach außen gerichtet und kommt in weiterer Bewegung
der Übergabewalze 9 mit der Oberseite der nächsten Ware in Kontakt, wie dies in Figur
1 durch die Etikette 73 angedeutet ist. Diese Etikette 73 löst sich dabei unter der
Druckwirkung der Druckkammer 66 vom Umfang der Übergabewalze 9. Durch diese Druckwirkung
kann die Etikette auch gleichzeitig an der Ware festgedrückt werden. Dazu ist es zweckmäßig,
wenn, wie aus Figur 3 ersichtlich, der Abstand zwischen der Oberfläche 74 und dem
Umfang der Übergabewalze 9 möglichst klein ist. Für Fälle, in denen das nicht ausreicht,
ist die Andruckwalze 10 vorgesehen, unter der die bereits angeheftete Etikette in
der weiteren Fortbewegung der Ware 11 angedrückt wird. Die Andruckwalze 10 kann in
Fortfall geraten, wenn durch die Wirkung der Übergabewalze 9 die Etiketten hinreichend
festgedrückt werden.
[0041] Die Kammerwände 62, 63, 64 sind vorzugsweise verstellbar. Sie sind so eingerichtet,
daß die Saugkammer 67 wirksam wird an der Umfangsstelle, an der die Etikette von der
Leimvorrichtung 8 an die Übergabewalze 9 gelangt. Die Saugkammer endet an dem Umfangsbereich,
an dem die Etikette an die Ware gelangt. Die Druckkammer 66 schließt sich unmittelbar
an die Saugkammer an und endet an der Umfangsstelle, an der die Etikette vollständig
an die Ware übergeben ist.
[0042] Die Walzen 22, 24 und 26 werden mit unter sich gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben,
die vorzugsweise mit der Umfangsgeschwindigkeit der Übergabewalze 9 übereinstimmt
oder etwas kleiner ist als letztere.
[0043] Die beiden Walzen 25 und 26 können an ihren Umfang glatt sein. Es empfiehlt sich
jedoch demgegenüber eine Ausgestaltung der Walzen, wie sie nun anhand der Figur 2
erläutert wird, die dazu dienen soll, den vorderen Abschnitt des Etikettenbandes
zu versteifen, während er an das zweite Walzenpaar 7 gelangt. Zu diesem Zweck sind,
wie aus Figur 2 ersichtlich, in den Umfang der Walze 26 sich in Umfangsrichtung erstreckende
Rillen 85 eingelassen. In diese Rillen passen formschlüssig Rippen, zum Beispiel die
Rippe 86, die in Umfangsrichtung sich erstreckend in den Umfang der Walze 25 eingelassen
sind. Auf diese Weise werden in das Etikettenband 16 wie aus Figur 2 ersichtlich
in Längsrichtung sich erstreckende Wellen, zum Beispiel die Welle 87 eingeprägt. Diese
Wellen wirken versteifend. In entsprechender Weise kann auch das zweite Walzenpaar
7 ausgestattet sein zur Versteifung der jeweils vereinzelten Etiketten auf ihrem
Wege an die Übergabewalze 9.
[0044] Zur Unterstützung der Transportbewegung von dem ersten Walzenpaar 5 zum zweiten
Walzenpaar 7 und vom zweiten Walzenpaar 7 zur Übergabewalze 9 können stationäre Führungsmittel
in der Bahn des Etikettenbandes beziehungsweise der Etiketten angeordnet sein, an
denen das Etikettenband beziehungsweise die Etiketten jeweils mit der unbeleimten
Seite gleiten.
[0045] Bei dem zweiten in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind Teile, die denen
aus Figur 1 entsprechen, mit der gleichen Bezugsziffer, jedoch vermehrt um 100 bezeichnet.
Das gilt insbesondere für den Etikettenbandspeicher 102, den Transferdrucker 103,
den Etikettenbandspeicher 104, das Etikettenband 116, die Waren 111 bis 113, der
Warenförderer 115, die Andruckwalze 110, die Taster 140 tis 142, die Steuervorrichtung
132, die Handhabe 171, die Kammerwände 162, 163, 164, die Saugkammer 167, die Druckkamner
166 und das Chassis 131. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem
ersten Ausführungsbeispiel durch die Anordnung der Walze 124 und der Walzenpaare 105
und 107 sowie durch die Anordnung und Ausgestaltung des Querschneiders 106 und der
Leimvorrichtung 108 und die Ausdehnung der Saugkammer 167.
[0046] Bedingt durch die Anordnung des ersten Walzenpaars 105 läuft das Etikettenband 116
auf eine Umfangsstelle der Übergabewalze 109 zu, die um etwa 180
o gegenüber der Übergabestelle an die Ware 111 versetzt ist. Demzufolge erstreckt sich
die Saugkammer 167 über einen entsprechend größeren Umfangsbereich.
[0047] Der Querschneider 106 besteht aus einem stationären Messerteil 190 und einem demgegenüber
in Pfeilrichtung 196 beweglichen Messerteil 191. Das bewegliche Messerteil ist in
einer nicht dargestellten Führung durch einen pneumatischen Zylinder 192 antreibbar.
Statt des pneumatischen Zylinders kann auch ein elektromagnetisches Solenoid als Antrieb
vorgesehen sein.
[0048] Das zweite Walzenpaar 107 aus den Walzen 122 und 126 wirkt unmittelbar mit der Leimvorrichtung
108 zusammen und dient nicht nur zum Transport, sondern auch zur Beleimung.
[0049] In Figur 5 ist die Leimvorrichtung 108 aus Figur 4 perspektivisch dargestellt. Eine
solche Leimvorrichtung kann auch als Leimvorrichtung 8 gemäß Figur 1 eingesetzt werden.
[0050] Zu dieser Leimvorrichtung sind sechs koaxiale Walzen vorgesehen, die in Richtung
der eingezeichneten Pfeile durch nicht dargestellte Antriebsmittel ständig umlaufend
angetrieben werden. Die Walze 130 läuft in Umfangsberührung mit der Walze 129 um.
Die Walzen 127, 122 laufen jede für sich in Umfangsberührung mit der Walze 129 um.
[0051] Die Walze 130 ist an an ihrem Umfang schraubenförmig gerillt. Die Rillen 176 sind
zu den Rillen 175 entgegengesetzt orientiert. Die Rillen 176 erstrecken sich von
der Mündung eines Leimzufuhrrohres 198 bis zur Mündung eines Leimabfuhrrohres 197.
Die Rillen 175 erstrecken sich über das jenseits des Leimabflußrohres 197 verbleibende
restliche Walzenende. Die Walzen 125, 122, 126, 127 weisen mehrfach unterbrochene
Mäntel auf. Die Unterbrechungen der Walzen 126, 127 stehen einander gegenüber und
gegenüber den stehengebliebenen Mantelteilen der Walzen 125 und 122. Bei Betrieb
wird Leim über das Leimzufuhrrohr 198 in den Keilraum zwischen den Walzen 130 und
129 gegossen und zwar handelt es sich um einen, bedingt durch die Drehrichtung, einziehenden
Keilraum. Der Leim kann zwischen den beiden Walzen, abgesehen von einem dünnen Film
auf dem Umfang beider Walzen nicht passieren. Der überschüssige Leim 199 wird durch
die Rillen 176 an die Mündung des Leimabfuhrrohres 197 gefördert und der darüber hinausfließende
Überschuß wird durch die Rillen 175 zurückgefördert. Der mitgerissene Leim auf dem
Umfang der Walze 129 gerät an die stehengebliebenen Mantelabschnitte der Walzen 122,
127 und von da an die zwischen den Walzen 127, 122 einerseits und den Walzen 125,
126 andererseits hindurchlaufende Etikette 170 und zwar auf die dem Beschauer von
Figur 5 abgekehrten Seite.
[0052] Die Leimvorrichtung 108 kann mit dem leimfördernden Keilraum nach oben betrieben
werden, wie in Figur 5 gezeichnet. Sie kann aber auch mit anderer Orientierung betrieben
werden, weil der Leim 199 unabhängig von der Orientierung aufgrund seines Adhäsionsvermögens
den beschriebenen Weg nimmt. So ist es möglich, die ganze Etikettiervorrichtung nach
Figur 1 und Figur 4, statt aufrecht im Raume, auch liegend oder auf den Kopf gestellt
zu betreiben, so daß dann Etiketten, wie für die Etiketten 173 in Figur 6 dargestellt,
auf verschieden orientierte Wandflächen einer Ware 111 geheftet werden können. Die
dazu erforderliche Orientierung der gesamten Vorrichtung ist in Figur 6 durch die
entsprechende alternative Orientierung der Übergabewalze 109 angezeigt.
[0053] Gemäß Figur 7 ist mit 201 eine Etikettenbandbobine bezeichnet, auf die ein Vorrat
von Etikettenband 202 aufgewickelt ist. Das Etikettenband 202 wird zwischen je zwei
Walzen 203, 204 und 205, 206 in Pfeilrichtung 207 gefördert. Die Walzen 203 und 205
sind angetrieben von den Antrieben 208 und 209. Die Walzen 203 bis 206 bilden den
allgemein mit 210 bezeichneten Etikettenbandförderer. Diesem Etikettenbandförderer
ist ein von einem Antrieb 211 angetriebener Drucker 212 zugeordnet, der auf die in
Figur 7 oben gezeichnete Oberseite des Etikettenbandes gerichtet ist und dem ein
Taster 229 zugeordnet ist. Außerdem ist dem Etikettenbandförderer 210 ein Schleifenbildner
213 zugeordnet, der durch die Walzen 205, 206 und eine Umlenkwalze 214 gebildet ist
und das Etikettenband zu einer Schleife 218 führt, die mehr oder weniger lang ist.
Unterschreitet die Schleife die in Figur 7 gezeichnete Länge, dann gibt ein darauf
gerichteter Taster 215 ein Signal, überschreitet die Schleife eine erheblich größere
Länge, dann gibt ein weiter unten angeordneter zweiter Taster 216 ein Signal. Diese
Signale gelangen an die zentrale Steuervorrichtung 217.
[0054] Dem Etikettenbandförderer 210 nachgeordnet ist ein Querschneider 220. Dieser Querschneider
besteht aus einer Gleitfläche 221 unterhalb des Etikettenbandes, auf die sich der
Anfang des Etikettenbandes 202, bedingt durch die Schubwirkung der Walzen 203 und
204, vorschiebt. Außerdem weist der Querschneider eine rotierend gelagerte Querschneiderwalze
223 auf, die eine sich quer über die ganze Breite des Etikettenbandes erstreckende
Messerschneide 222 an ihrem Umfang aufweist. Die Querschneiderwalze wird von dem Antrieb
224 angetrieben, und zwar jeweils zu einer vollen Umdrehung oder zu einer Pendelbewegung.
[0055] Dem Querschneider nachgeordnet ist ein erster Etikettenförderabschnitt 225, der
aus einer unteren Gleitfläche 226 und einem darüber angeordneten, endlosen Förderband
227 besteht, das von dem Antrieb 228 antreibbar ist. Dem Etikettenförderabschnitt
225 ist ein zweiter Etikettenfêrderabschnitt 230 nachgeordnet, der aus einer in Verlängerung
der Gleitfläche 226 angeordneten Gleitfläche 231 und einem darüber angeordneten endlosen
Förderband 232 besteht, das von dem Antrieb 233 antreibbar ist. Der Etikettenförderabschnit
230 führt zu dem Etikettenspender 219.
[0056] Zwischen den beiden Gleitflächen 226 und 231 ist eine Leimwalze 235 einer allgemein
mit 236 bezeichneten Leimvorrichtung angeordnet, die in eine Lücke zwischen den beiden
Gleitflächen 226 und 231 ragt. Über diese Lücke ragt jedoch das förderaufwärtige Ende
des Förderbandes 232. Das freie Ende der Gleitfläche 231 ist auf eine sich in Etikettierposition
befindliche Ware 237 gerichtet. Diese Ware gehört zu einer Reihe von einzeln nacheinander
auf einem Förderband 238 durch die Etikettierposition hindurch geförderten Waren 237,
239. Oberhalb der in Etikettierposition befindlichen Ware 237 befindet sich eine durch
eine Druckfeder 240 bela stete Andruckwalze 241.
[0057] Die Antriebe 208, 209, 211, 224, 228 und 233 werden von der zentralen Steuervorrichtung
217 angesteuert. Die zentrale Steuervorrichtung 217 wird auch noch von den Tastern
244 und 274 angesteuert. Der Taster 244 ist auf eine Ware, zum Beispiel die Ware
239, gerichtet, die auf dem Wege in die Etikettierposition ist. Die Taster 229 und
274 sind auf eine auf das Etikettenband 202 aufgedruckte oder in dieses eingestanzte
Marke oder auf eine durch die Schnittkontur hervorgerufene Marke gerichtet, wobei
diese Marken eindeutig den einzelnen Etiketten zugeordnet sind.
[0058] Die Gleitfläche 231 besteht, wie aus Figur 8 ersichtlich, aus mehreren mit Abstand
zueinander angeordneten Gleitstäben 250, 251 und 252. Die Leimwalze besteht aus mit
Abstand zueinander angeordneten, gleich großen Leimscheiben 256, 257, 258 und 259,
die mit den Lücken zwischen den Gleitstäben fluchten. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß kein Leim vom Umfang der Leimwalze 235 an das Förderband 232 gelangen kann. Eine
Etikette, die zwischen der Leimwalze und dem Förderband 232 hindurchgefördert wird,
wird auf ihrer Rückseite streifenweise, entsprechend der Anordnung der Leimscheiben,
beleimt und gleitet dann mit den dazwischengelegenen, unbeleimten Teilen über die
Gleitstäbe 250, 251, 252 in die Etikettierposition, in der sich in der Zeichnung die
Etikette 260 befindet. Die beiden äußeren Leimscheiben 256 und 259 liegen außerhalb
der Gleitfläche 231, so daß die äußeren Ränder der Etikette beleimt werden.
[0059] In der Etikettierposition gelangt die Etikette 260 in Berührungskontakt mit der
Ware und haftet mit ihrer beleimten Rückseite auf der Ware und wird dort durch die
Andruckwalze 241 angepreßt und im Zuge der Weiterbewegung der Ware 237 mitgezogen,
unter der Andruckwalze 241 hindurchgezogen und dabei auf die Ware gerollt und festgeklebt.
[0060] Sobald durch den Etikettentaster 244 ein Bedarfsignal an die Steuervorrichtung 217
gelangt, wird der Querschneider 220 zu einem Zyklus angestoßen und es werden die Förderabschnitte
225 und 230 eingeschaltet für jeweils einer Zyklus. Der Querschneider 220 schneidet
mit diesem Zyklus das vordere Ende 275 des Etikettenbandes als neue Etikette ab, die
durch den Umlauf des Querschneiders an den Etikettenförderabschnitt 225 abgegeben
wird und von diesem an der Leimvorrichtung 235 vorbei an den Etikettenförderabschnitt
230 gelangt und von da an die Ware 237 entsprechend wie für die Etikettierposition
260 in Figur 7 gezeichnet. Ist das geschehen, dann beenden die Förderabschnitte 225
und 230 ihren Zyklus.
[0061] Kurz nachdem der Querschneider 220 seinen Zyklus beendet hat, treibt die angetriebene
Walze 203 das Etikettenband um einen Etikettenschritt weiter nach vorn, so daß die
nächste Etikette, die durch das vordere Ende 275 des Etikettenbandes 202 gebildet
ist, zum Abschneiden bereit im Querschneider liegt.
[0062] In den Figuren 9 bis 15 zeigen verschiedene Formen von Etikettenbändern 302, 380
bis 385. Diese Etikettenbänder bestehen sämtlichst aus einem Papierstreifen, der
rückseitig nicht beleimt ist. Dieser Papierstreifen kann Aufdrucke aufweisen oder
auch nicht. Aus diesem Papierstreifen werden gleichförmig aufeinander folgende Etiketten
geschnitten, die vorher bedruckt werden können oder auch nicht. Die Papierstreifen
können von vornherein Markierungen im Raster der Etiketten tragen, sie können aber
auch in dem Drucker mit solchen Markierungen versehen werden.
[0063] Die Etiketten 372, 373 entstehen erst, indem das Etiketten band 302 entlang der
strichpunktierten Schreidlinien 369, 370 beziehungsweise 386 zerschnitten wird. Etiketten
eines jeden der Etikettenbänder, also zum Beispiel die Etiketten 397, 398 sind unter
sich identisch. Bemerkenswert ist, daß beim Zerschneiden der Etikettenbänder in die
einzelnen Etiketten kein Abfall entsteht.
[0064] Bei den Etikettenbändern 302, 380, 381, 382, 383 und 384 erfolgt der Trennschnitt
entlang einer geraden Linie 369, 370, 386, 387, 388, 389, 390, 391, die sich senkrecht
zur Längserstreckung des jeweiligen Etikettenbandes erstreckt. Bei dem Etikettenband
385 handelt es sich um eine gekrümmte Linie 392. Bei den Etikettenbändern 382 und
383 sind Ausnehmungen 395, 396 vorgesehen. Die Ausnehmung 395 ist innerhalb der einzelnen
Etiketten, während die Ausnehmung 396 außerhalb der Etiketten ist und von dem Trennschnitt
entlang der Linie 390 durchsetzt wird. Die Ränder 363, 365, 367, 386 und die entsprechenden
Ränder der Etikettenbänder 384 und 385 sind außen im Raster der zugehörigen Etiketten
profiliert, so daß sich am äußeren Rand entsprechende Ausnehmungen, zum Beispiel die
Ausnehmungen 393, 394 ergeben. Die Ausnehmungen 394 führen zu abgerundeten Ecken der
fertigen Etikette 99, 100.
1. Verfahren zum Etikettieren von Waren, bei dem von einem Etikettenband der jeweils
vordere Abschnitt als Etikette abgeschnitten wird und die Etiketten einzeln nacheinander
an je eine zugehörige Ware bewegt und auf dem Wege dahin rückseitig klebaktiviert
und dann an der Ware angeheftet werden, während die Ware dabei in Verlängerung der
Bewegung der zugehörigen Etikette gefördert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Etikette zur Klebaktivierung rückseitig im Vorbeilauf mit Leim beschichtet
wird,
daß die Beleimung erst erfolgt, wenn die betreffende Etikette für ihre zugehörige
Ware benötigt wird, und
daß die Etikette in ununterbrochener Fortsetzung ihrer Bewegung beim Leimen an diese
Ware weitergefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Etikette mit ihrer unbeleimten Vorderseite auf den Umfang einer umlaufend
angetriebenen Übergabewalze anliegend von der Beleimung zur Ware transportiert und
dabei durch Unterdruck, elektrische Anziehung oder dergleichen anund abschaltbare,
flächenhaft wirkende Anziehungskraft festgehalten wird, bis sie im Zuge der Umlaufbewegung
der Übergabewalze mit der betreffenden Ware in Berührung gerät.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgabe einer Etikette von der Übergabewalze an die zugehörige Ware durch Unterdruck,
elektrische Abstoßung oder dergleichen an- und abschaltbare, flächenhaft wirkende
Abstoßungskraft unterstützt wird.
4. Vorrichtung zum Etikettieren von Waren
mit einem Etikettenbandförderer, der mit einer Etikettenbandbobine und vorzugsweise
mit einem Drucker ausgestattet ist,
mit einem, dem Etikettenbandförderer nachgeordneten Querschneider zum Abschneiden
des jeweils vordersten Abschnittes des Etikettenbandes als neue Etikette,
mit Fördermitteln zum Bewegen der Etiketten einzeln nacheinander vom Querschneider
an die jeweils zugehörige Ware,
mit einem den Fördermitteln zugeordneten Warenförderer zum Vorbeifördern von Waren
nacheinander in Verlängerung der Bahn der Etiketten am abgabeseitigen Ende der Fördermittel,
und
mit einem den Fördermitteln zugeordneter Klebaktivierer, durch den die Etiketten auf
ihrem Wege vom Querschnieder zur Ware klebaktiviert werden,
zur Ausübung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Klebaktivierer als Leimvorrichtcng (8, 108, 236) ausgebildet ist, mit auf
die Etikettenrückseite gerichteten Leimauftragsmitteln und
daß eine Steuervorrichtung (32, 132 ) vorgesehen ist, der ein in die Bahn der zugeführten
Waren gerichteter Warenfühler (42, 142, 244) zugeordnet ist, und durch die die Fördermittel
(5, 6, 105, 106, 233, 228, ...) und/oder der Querschneider (6, 106, 220) derart angesteuert
werden, daß eine neue Etikette erst dann in den Wirkbereich der Leimvorrichtung gelangt,
wenn sie für die zugehörige Ware benötigt wird und in ununterbrochener Fortsetzung
ihrer Bewegung, die sie beim Leimen innehatte, zeitgerecht an die betreffende Ware
gelangt.
5. Vorrichtung zum Etikettieren von Waren
mit einem Etikettenbandförderer, der mit einer Etikettenbandbobine und vorzugsweise
mit einem Drucker ausgestattet ist,
mit einem dem Etikettenbandförderer nachgeordneten Querschneider zum Abschneiden
des jeweils vordersten Abschnittes des Etikettenbandes als neue Etikette,
mit Fördermitteln zum Bewegen der Etiketten einzeln nacheinander vom Querschneider
an die jeweils zugehörige Ware,
mit einem den Fördermitteln zugeordneter Warenförderer zum Vorbeifördern von Waren
nacheinander in Verlängerung der Bahn der Etiketten am abgabeseitigen Ende der Fördermittel,
und
mit einem den Fördermitteln zugeordneten Klebaktivierer, durch den die Etiketten auf
ihrem Wege vom Querschneider zur Ware klebaktiviert werden,
zur Ausübung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Klebaktivierer als Leimvorrichtung (8, 108, 236) ausgebildet ist mit auf die
Etikettenrückseite gerichteten Leimauftragsmitteln und
daß eine den Fördermitteln zugeordnete Übergabewalze (9, 109) vorgesehen ist, die
zur Übergabe der Etiketten an die Ware eine umlaufend angetriebene, gasdurchlässige
Umfangswandung (65, 165) aufweist, die äußerer Abschluß einer im Inneren der Walze
angeordneten, an die Sogseite eines Gebläses (68, 168) anschließbaren Saugkammer (67,
167) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich über einen ersten
Umfangssektor des Walzenumfangs erstreckende stationäre Saugkammer (67, 167) und
eine sich über einen zweiten, daran im Umlaufrichtung anschließenden zweiten Umfangssektor
erstreckende stationäre, an die Druckseite eines Gebläses (68, 168) anschließbare
Druckkammer (66, 166) vorgesehen ist, und
daß die Umfangswand auch äußerer Abschluß der Druckkammer ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Querschneider ( 6 ) ein erstes antreibbares Walzenpaar ( 5 ) des Etikettenförderers
unmittelbar vorgeordnet und ein zweites antreibbares Walzenpaar ( 7 ) der Fördermittel
unmittelbar nachgeordnet ist,
daß der Bahnabschnitt ( 57 ) der Etiketten zwischen dem ersten und dem zweiten Walzenpaar
kleiner ist als zwei Etikettenlängen,
daß der Bahnabschnitt ( 56 ) der Etiketten zwischen dem Querschneider und dem zweiten
Walzenpaar nur um ein für die Erfassung des vorderen Etikettenbandendes durch das
zweite Walzenpaar notwendiges Stück kürzer ist als eine Etikettenlänge,
daß der Bahnabschnitt ( 59 ) zwischen dem zweiten Walzenpaar und der Übergabewalze
( 9 ) kleiner ist als eine Etikettenlänge,
daß eine Steuervorrichtung ( 32 ) vorgesehen ist, durch die die beiden Walzenpaare
mit gegenseitigem Zeitversatz im Takt des Querschneiders für jeweils eine Etikettenlänge
anund abgeschaltet werden,
daß die Fördergeschwindigkeit der beiden Walzenpaare, wenn diese angeschaltet sind,
übereinstimmt und vorzugsweise mit der Fördergeschwindigkeit der Übergabewalze ( 9
) übereinstimmt,
daß dem ersten Walzenpaar ein elastischer Schleifenspeicher ( 4 ) des Etikettenbandförderers
vorgeordnet ist, und
daß die Übergabewalze vorzugsweise ständig umlaufend angetrieben wird, und zwar mit
einer Umfangsgeschwindigkeit, die an der Übergabestelle in Richtung und Größe mit
der Transportgeschwindigkeit des Warenförderers ( 14 ) übereinstimmt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß beim ersten und/oder zweiten Walzenpaar ( 5, 7 ) die jeweils eine Walze ( 26 )
auf ihrer fördernden Umfangsfläche sich in Umfangsrichtung erstreckende Rillen ( 85
) aufweist, in die Rippen ( 86 ) der fördernden Umfangsfläche der anderen Walze (
25 ) dieses Walzenpaars formschlüssig passen.
9. Etikettenband zur Ausübung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche
und/oder zur Verwendung in Verbindung mit einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es nur aus lückenlos aneinandergereihten gleichen Etiketten ( 399 ) vorzugsweise
aus Papier, besteht, die jeweils mindestens einen profilierten Rand ( 365 ) aufweisen,
und
daß je zwei in dieser Reihe unmittelbar aufeinanderfolgende Etiketten jeweils entlang
einer sich quer über das Etikettenband ( 381 ) erstreckenden Trennlinie ( 388 ) aneinandergrenzen
mit Ausnehmungen ( 394 ), die die Trennlinie durchsetzt, wenn eine Profilierung des
vorderen und/oder hinteren Randes der Etiketten vorgesehen ist.