[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Koffer oder dergleichen gemäß Gattungsbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Ein in Rede stehender Verschluß für Koffer ist bekannt aus der DE 33 36 162 A1, wobei
der Verschluß mit einem zentral angeordneten Schloß zusammenwirkt. Durch Einstellen
des Schlüsselgeheimnisses des Permutationsschlosses lassen sich zwei am Koffer befindliche
Betätigungstasten in Auswärtsrichtung verlagern, wobei die hakenförmigen Schließglieder
außer Eingriff zu Gegenschließteilen treten. Der Kofferdeckel kann geöffnet und auch
in dieser Grundstellung wieder geschlossen werden. Dabei ist die Kraft der entsprechenden
Federn zu überwinden.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Verschluß
in herstellungstechnisch einfacher Weise gebrauchsvorteilhaft auszugestalten derart,
daß neben einem erleichterten Schließen des Koffers stets exakte Verriegelungsstellungen
erzeugbar sind.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der erfinderischen Lösung
dar.
[0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Verschluß für Koffer oder
dergleichen von erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Beim Öffnungsvorgang mittels Bedienungstaste
wird das Schließglied entgegen der Belastung durch den Kraftspeicher in die Öffnungsstellung
gebracht und in dieser gegen Übertritt in die Schließstellung durch den Fühler gesichert.
Erst beim Schließen des Koffers wird in der Schließendphase der Fühler so weit verlagert,
daß er das Schließglied freigibt, woraufhin der aufgeladene Kraftspeicher sich entspannen
kann und das Schließglied in Eingriff bringt. Das bedeutet, daß die Verrieglung erst
dann einsetzt, wenn der Koffer genügend weit geschlossen ist. Ferner sind beim Schließen
keine Federkräfte zu überwinden. Vielmehr unterstützt der Kraftspeicher den Schließvorgang,
indem er das Schließglied vollends in die Verriegelungsstellung bringt. Selbst wenn
bei geöffnetem Koffer der Fühler durch unbefugte Manipulationen aus seiner Sicherungsstellung
gebracht werden sollte verbunden damit, daß das Schließglied in seine Verriegelungsstellung
fährt, kann dennoch der Koffer geschlossen werden. Hierzu ist die Kopffläche des Schließgliedes
als Fallenschräge ausgebildet, die von dem entsprechend gestalteten Gegenschließteil
beim Schließen beaufschlagt wird. In diesem Fall ist jedoch eine Verlagerung des Schließgliedes
entgegen der Kraft der Kraftspeicherfeder erforderlich. Es bietet sich eine Bauform
an, den Fühler als federnd über die Schließfuge vortretenden Zapfen zu gestalten.
Es handelt sich demgemäß um ein kostensparend zu fertigendes Bauteil. Dem Zapfen
selbst ist eine Sperröffnung in einer das Schließglied tragenden Sperrstange zugeordnet,
gegen deren Ende sich eine den Kraftspeicher bildende Druckfeder abstützt und in
deren gegenüberliegendes Ende die Verlagerungskraft der Betätigungstaste eingeleitet
ist. Das Schließglied und die Sperrstange sind demgemäß zu einer Einheit zusammengefaßt,
die durch den federnd über die Schließfuge vortretenden Zapfen sperrbar ist. Wird
die Betätigungstaste beaufschlagt, um den Koffer zu öffnen, gelangt der Zapfen in
eine Freigabestellung, so daß die ihn beaufschlagende Feder noch dazu beiträgt, die
Öffnungsbewegung des Koffers einzuleiten bzw. zu unterstützen. Damit einerseits der
Zapfen in der Verriegelungsstellung verbleibt und andereseits nach erfolgter Öffnungsverschiebung
der Sperrstange in die Vortrittlage gelangen kann, besitzt der Fühler-Zapfen zwei
in Achsrichtung hintereinanderliegende Abschnitte unterschiedlichen Querschnitts,
und entsprechend weist die Sperröffnung zwei in Verschieberichtung hintereinanderliegende
Schlitzabschitte angepaßten Querschnitts auf. Es liegt somit eine schlüssellochartige
Gestalt der Sperröffnung vor. Diese erlaubt es, ausgehend von der Verriegelungsstellung,
das Verschieben der Sperrstange mittels der Betätigungstaste, wonach der federbelastete
Zapfen mit seinem querschnittsgrößeren Abschnitt in den querschnittsgrößeren Schlitzabschnitt
eintauchen kann. Demgemäß tritt der Fühler-Zapfen in eine Vortrittslage über die
Schließfuge und sichert gleichzeitig die verschobene Stellung der Sperrstange, so
daß die Kraftspeicherfeder sich nicht entladen kann. Dieses ist erst möglich, wenn
der Fühler-Zapfen in die Freigabestellung beim Schließen des Koffers zurückgedrückt
wird. Sowohl Sperrstange als auch Fühler-Zapfen sind durch eine der Schließfuge zugekehrt
liegende Blende mit Durchtrittsloch für den Fühler-Zapfen abgedeckt. Diese Blende
erfüllt noch eine weitere Funktion, indem sie sich in Verschieberichtung der Sperrstange
fortsetzt und mit einem abgewinkelten Ende das Widerlager für die Kraftspeicherfeder
bildet. Dabei ist das Durchtrittsloch als den kleineren Fühler-Zapfen-Querschnitt
führender Kragen gestaltet. Von diesem erhält der Fühler-Zapfen auch Abstützung,
wenn er sich in der zurückverlagerten Stellung befindet, welche dem geschlossenen
Koffer entspricht. Kragen und Fühler-Zapfen sind so aufeinander abgestimmt, daß die
Kopffläche des Fühler-Zapfens in Verschlußstellung in dem Kragen versenkt liegt.
Das das Gegenschließteil aufweisende Kofferteil muß demgemäß einen über die Schließfuge
vorstehenden Steuervorsprung ausbilden, um den Fühler-Zapfen bis in die Versenkstellung
zu bewegen. Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal ist darin zu sehen, daß hinter dem
von der Kraftspeicherfeder beaufschlagten Ende der Sperrstange eine zu einem zentral
angeordneten Schloß reichende Riegelstange ansetzt. In bekannter Weise wirkt diese
mit dem zentral angeordneten Schloß so zusammen, daß eine Verlagerung der Sperrstange
mit Riegelstange nur dann möglich ist, wenn das Schloß sich in der Freigabestellung
befindet. Bei als Permutationsschloß ausgebildetem Schloß bedeutet dies, daß das
richtige Schlüsselgeheimnis eingestellt sein muß. Ein werkzeugloses Zusammenstecken
von Sperrstange und Riegelstange erlaubt dabei die fallenartige Verrastung zwischen
dem Sperrstangen-Ende und Riegelstange derart, daß die Kraftspeicherfeder die Rasteingriffsfeder
bildet. Diese erfüllt demgemäß eine Doppelfunktion. Zum einen belastet sie die Sperrstange
mit Schließteil in die Verrieglungsstellung und andereseits stellt sie die Rasteingriffsfeder
dar, wodurch die Riegelstange in der Sperrstange gehalten ist.
[0007] Eine erfindungsgemäße Variante zeichnet sich durch die Tatsache aus, daß ein Puffer
in das Verriegelungsgestänge integriert ist. Letzterer ist zwischen der Sperrstange
und der Betätigungstaste vorgesehen. Falls bei geschlossenem Permutationsschloß über
die normalen Öffnungskräfte hinausgehende Druck- bzw. Stoßbelastungen auf die Betätigungstaste
ausgeübt werden, führt dieses zu einer Komprimierung des Puffers. Ein eventuelles
Ausbiegen des Verriegelungsgestänges ist somit wirksam verhindert, so daß auf diese
Art und Weise das Öffnen des Verschlusses nicht möglich ist. Das Verriegelungsgestänge
bzw. das Verschlußeingerichte wird hierdurch geschont und erhöht die Lebensdauer desselben.
Bei ent riegeltem Permutationsschloß dagegen wird über den Puffer die auf die Betätigungstaste
wirkende Druckkraft auf die Sperrstange übertragen mit einhergehendem Aufladen des
die Sperrstange belastenden Kraftspeichers. Daher stellt der Puffer das Kraftübertragungsglied
dar, da sein Zusammendrückungswiderstand größer als derjenige des Kraftspeichers ist.
Der Puffer läßt sich kostensparend erstellen. Insbesondere eignet sich für ihn eine
Druckfeder. Zu dessen Halterung dient einerseits der Dorn am Ende der Sperrstange
und andererseits die Endkappe. An der Kopffläche derselben greift der Übertragungshebel
der Betätigungstaste an. Der Puffer bzw. die diesen bildende Druckfeder liegt geschützt
innerhalb der die Sperrstange führenden Blende ein. Gleichzeitig überfängt diese
auch noch mit ihren Seitenwänden den zugekehrten Teil der Endkappe unter Ineinanderschachtelung
der vorgenannten Bauteile. Montagetechnische Vorteile ergeben sich dadurch, daß die
Endkappe in Entladungsrichtung der Puffer-Druckfeder gefesselt ist. Beim Einbau des
Verschlusses muß also die Verschlußkappe nicht gesondert in ihrer Lage gehalten werden.
[0008] Anhand von Zeichnungen werden nachstehend zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen mit dem erfindungsgemäßen Verschluß ausgestatteten Aktenkoffer,
Fig. 2 den mit dem Kofferunterteil verbindbaren Rahmen, welcher sowohl den Verschluß
gemäß der ersten Ausführungsform als auch ein zentral angeordnetes Permutationsschloß
aufnimmt entsprechend der Verriegelungsstellung des Verschlusses,
Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 2,
Fig. 4 in herausvergrößerter Darstellung den Verschluß teilweise in Ansicht, teilweise
im Längsschnitt, ebenfalls die Verriegelungsstellung betreffend,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, jedoch bei geöffnetem Kofferoberteil,
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 5,
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 5,
Fig. 9 in explosionsartiger perspektivischer Darstellung die Teile des Verschlusses,
Fig. 10 die zusammengesetzten Teile des Verschlusses in perspektivischer Darstellung,
Fig. 11 die zweite Ausführungsform des Verschlusses, teilweise in Ansicht, teilweise
im Längsschnitt, die Verriegelungsstellung betreffend,
Fig. 12 einen Längsschnitt durch Fig. 1 und
Fig. 13 in perspektiver Darstellung die Sperrstange plus integriertem Puffer.
[0009] Der in Fig. 1 veranschaulichte Aktenkoffer besitzt ein den Kofferboden bildendes
Kofferunterteil 1 und ein mit diesem über nicht dargestellte Scharniere verbundenes
Kofferoberteil 2. Letzteres stellt den Kofferdeckel dar und stößt in einer Schließfuge
3 an dem Kofferunterteil 1 an. An dem diesem befindet sich an dem der Schließfuge
3 zugekehrten Rand ein umlaufender Rahmen 4, der sowohl zwei Verschlüsse gemäß der
ersten Ausführungsform als auch ein Permutationsschloß 5 aufnimmt.
[0010] Das Permutationsschloß 5 befindet sich auf der den nicht veranschaulichten Scharnieren
gegenüberliegenden Längsseite des Koffers, und zwar in mittiger Anordnung zwischen
den Verschlüssen 8. Überfangen ist das Permutationsschloß 5 von einem an dem Rahmen
4 schwenkbar angeordneten Traggriff 6, welcher in rahmenseitigen Böckchen 7 schwenkbar
angeordnet ist. Die beiderseits des Permutationsschlosses 5 vorgesehenen Verschlüsse
8 sind von identischem Aufbau. Jeder Verschluß 8 wirkt zusammen mit einer an der Kofferseitenwand
gelagerten Betätigungstaste 9, die sich ebenfalls im Kofferunterteil 1 erstreckt
und nahe des Verschlusses 8 angeordnet ist. Die im Grundriß kreisförmige Betätigungstaste
9 ist gelenkig über einen Bolzen 10 mit einem Übertragungshebel 11 gekuppelt. Letzterer
ist einarmig gestaltet und lagert um eine Achse 12 des Kofferunterteils 1. Eine auf
der Achse 12 angeordnete Drehfeder 13 belastet den Übertragungshebel 11 in Auswärtsrichtung
in eine Anlagestellung zum Rahmen 4 und nimmt dabei die Betätigungstaste 9 in Auswärtsrichtung
mit.
[0011] An der der Betätigungstaste 9 benachbarten Kofferlängsseite ist eine Blende 14 im
Wege der Steckverbindung am Kofferunterteil 1 festgelegt. Hierzu dienen entsprechende
Steckzapfen 15 und Rastvorsprünge 16, 17, die in entsprechende Einstecköffnungen des
Kofferunterteils 1 eingreifen. Im Innenraum der im wesentlichen U-förmig gestalteten
Blende 14 ist eine Sperrstange 18 geführt. Deren in Kofferauswärtsrichtung weisendes
Ende 19 ist dachförmig gestaltet und liegt im Bewegungsbereich des freien Endes des
Übertragungshebels 11, vgl. insbesondere Fig. 5. Zur Führung der Sperrstange 18 dient
einerseits ein querschnittsprofilierter Stehzapfen 20, der von dem U-Steg 21 der
Blende 14 ausgeht. Der Stehzapfen 20 durchgreift einen Längsschlitz 22 in der Sperrstange
18, der so lang gewählt ist, daß die Sperrstange 18 um das erforderlichen Maß in Richtung
auf das Permutationsschloß 5 verlagert werden kann. Der vorerwähnte Längsschlitz
22 ist dem Ende 19 benachbart. Nahe am anderen Ende 23 der Sperrstange 18 befindet
sich eine Sperröffnung 24, welche sich aus zwei in Verschieberichtung hintereinanderliegenden
Abschnitten 25, 26 zusammensetzt. Der Abschnitt 25 ist langlochartig gestaltet, während
der sich anfügende Abschnitt 26 einen kreisförmigen Grundriß aufweist, dessen Durchmesser
größer ist als die Breite des langlochartigen Abschnitts 25. Es sind ferner die Abschnitte
25, 26 so angeordnet, daß der Abschnitt 25 in Richtung des Endes 23 der Sperrstange
18 weist.
[0012] An dem Ende 23 stützt sich eine einen Kraftspeicher K bildende Druckfeder 27 ab,
welche das Bestreben hat, die Sperrstange 18 in Verrieglungsrichtung zu bewegen. Von
der Sperrstange 18 geht ein die Schließfuge 3 überragendes Schließglied 28 aus, welches
hakenartig gestaltet ist und einen in Verschieberichtung der Sperrstange 18 verlaufenden
Schlitz 29 im U-Steg 21 der Blende 14 durchgreift. Die Kopffläche 30 des Schließgliedes
28 ist als Fallenschräge ausgebildet. An die Kopffläche 30 schließt sich spitzwinklig
eine Anzugsschräge 31 an. Letztere verläuft in Richtung des Endes der Sperrstange
18 leicht ansteigend und wirkt zusammen mit einer Gegenschräge 32 des dem Kofferoberteil
- Kofferdeckel - zugeordneten Gegenschließteils 33.
[0013] Hinter dem von der Kraftspeicherfeder 27 beaufschlagten Ende 23 der Sperrstange 18
setzt eine zum zentral angeordneten Schloß 5 reichende Riegelstange 34 an. Letztere
besteht aus Flachmaterial und ist mit einer Abwinklung 35 versehen, welche in einen
Querschacht 36 der Sperrstange 18 eintaucht. In der Abwinklung 35 befindet sich ein
Fenster 37. In dieses greift ein mit einer Fallenschräge 38 ausgestatteter Rastzapfen
39 ein. Letzterer besitzt rechteckigen Querschnitt, ist in einer formangepaßten Durchbrechung
des Endes 23 der Sperrstange 18 geführt und mit einem querschnittsgrößeren Bund 40
ausgestattet, an welchem sich die Kraftspeicherfeder 27 abstützt. Deren andere endständige
Windung findet Abstützung an einem abgewinkelten Ende 41 eines Fortsatzes 42 der
Blende 14.
[0014] Das Verbinden der Riegelstange 34 mit der Sperrstange 18 kann daher werkzeuglos geschehen.
Während des Einstekkend der Riegelstangen-Abwinklung 35 in den Querschacht 36 wird
über die Fallenschräge 38 der Rastzapfen 39 verlagert, welcher, nachdem er mit dem
Fenster 37 fluchtet, vortreten kann und damit die eingesteckte Lage der Riegelstange
34 sichert.
[0015] Das von dem Kraftspeicher K in seiner Öffnungsstellung in Schließrichtung federbelastete
Schließglied 28 ist gegen Übertritt in die Schließstellung von einem durch Schließen
des Koffers aus seiner Sicherungsstellung verlagerbaren Fühler 43 gesichert. Beim
Ausführungsbeispiel ist der Fühler 43 als federnd über die Schließfuge 3 vortretender
Zapfen gestaltet, welcher mit der Sperröffnung 24 zusammenwirkt. Im Detail weist
der Fühler-Zapfen 43 zwei in Achsrichtung hintereinanderliegende Abschnitte 44,
45 unterschiedlichen Querschnitts auf derart, daß der querschnittskleinere Abschitt
44 der Schließfuge 3 näher liegt. Der Durchmesser des Abschnittes 44 entspricht der
Breite des Abschnittes 25 der Sperröffnung 24, während der Durchmesser des Abschnittes
45 demjenigen des Abschnittes 26 der Sperröffnung 24 angepaßt ist. An den querschnittsgrößeren
Abschnitt 45 schließt sich ein abgesetzter Zentrierzapfen 46 für eine Druckfeder 47
an, welche den Fühler-Zapfen 43 in Richtung der Sperrstange 1 belastet.
[0016] Der querschnittsgrößere Abschnitt 45 des Fühler-Zapfens 43 ist geführt in einer rahmenseitigen
Topfbüchse 48 des Kofferunterteils 1, in welcher Topfbüchse auch die Druckfeder 47
untergebracht ist und sich an dem Boden der Topfbüchse abstützt.
[0017] In der Schließstellung des Koffes ragt der querschnittskleinere Abschnitt 44 des
Fühler-Zapfens 43 in den Abschnitt 25 der Sperröffnung 24 hinein. Begrenzt ist die
Verlagerung durch die Übergangsstufe 49 zwischen den beiden Abschnitten 44, 45, mit
welcher Übergangsstufe 49 der Fühler-Zapfen 43 die zugekehrte Seite der Sperrstange
18 beaufschlagt, vgl. Fig. 4. In dieser Schließstellung ragt der Fühler-Zapfen 43
mit seinem querschnittskleineren Abschnitt 44 in ein Durchtrittsloch 50 im U-Steg
21 der Blende 14 hinein. Das Durchtrittsloch 50 ist als den kleineren Fühler-Zapfen-Querschnitt
führender Kragen 51 gestaltet. Es liegt eine solche maßliche Abstimmung vor, daß
die gerundet verlaufende Kopffläche 52 des querschnittskleineren Abschnittes 44 in
Verschlußstellung in dem Kragen 51 versenkt liegt. Auf Höhe des Durchtrittsloches
bildet das Kofferoberteil 2 bzw. der Kofferdeckel einen entsprechenden, strichpunktiert
veranschaulichten Vorsprung 53 aus.
[0018] Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Soll der Koffer, ausgehend aus seiner Verschlußstellung geöffnet werden, so ist der
Koffer mit seinem Kofferunterteil 1 oder mit seiner scharnierseitigen Kofferschmalwand
auf eine Unterlage zu legen. Ein nicht im einzelnen veranschaulichter Kofferlageschalter
54 gibt dann die Riegelstangen 34 zur Betätigung frei. Es muß zuvor jedoch das richtige
Schlüsselgeheimnis eingestellt werden. Danach sind die beiden Betätigungstasten 9
in Pfeilrichtung gemäß Fig. 6 in Einwärtsrichtung zu belasten. Einhergehend mit
der Verschiebung der Betätigungstaste 9 wird der Übertragungshebel 11 verschwenkt,
welcher mit seinem Endbereich die Sperrstange 18 beaufschlagt und diese entgegen der
Kraft der Kraftspeicherfeder 27 verschiebt. Hierdurch wird die Riegelstange 34 mitgenommen.
Sobald die Sperrstange 18 so weit verschoben ist, daß der querschnittsgrößere Abschnitt
45 des Fühler-Zapfens 43 mit dem querschnittsgrößeren Abschnitt 26 der Sperröffnung
24 fluchtet, kann die Druckfeder 47 wirksam werden und den Fühler-Zapfen 43 in Auswärtsrichtung
verlagern, wobei der querschnittsgrößere Abschnitt 45 in den Abschnitt 26 der Sperröffnung
24 eingreift und somit eine Rückverlagerung der Sperrstange 18 verhindert. Bei entsprechend
stark bemessener Druckfeder 47 unterstützt diese über den Fühler-Zapfen 43 noch die
Anfangsöffnung des Kofferdeckels bzw. des Kofferoberteils 2. Das Kofferoberteil ist
vollständig aufklappbar, da auch mit dieser Verlagerung der Sperrstange das Schließteil
28 das kofferdeckelseitige Gegenschließteil 33 freigegeben hat, vgl. Fig. 6.
[0019] Ist das Schlüsselgeheimnis nicht richtig eingestellt, so kann die Verlagerung der
Sperrstange mittels der Betätigungstaste nur unvollständig durchgeführt werden. Das
Schließteil 28 gelangt somit nicht aus seiner Hintergriffstellung. Das Schließen
des Kofferoberteils 2 ver langt ausschließlich dessen entsprechende Schwenkverlagerung,
wobei von dem Vorsprung 53 der Fühler-Zapfen 43 an seiner Kopffläche 52 beaufschlagt
und dabei entgegen der Kraft der Druckfeder 47 verlagert wird. In der Schließendphase
des Kofferdeckels verläßt dabei der querschnittsgrößere Abschnitt 45 des Fühler-Zapfens
43 den querschnittsgrößeren Abschnitt 26 der Sperröffnung 24. Erst dann kann der in
Schließrichtung wirkende, aufgeladene Kraftspeicher K sich entspannen unter Verlagerung
der Sperrstange 18 mit dem Schließglied 28 in Schließrichtung, wobei die Anzugsschräge
31 im Zusammenwirken mit der Gegenschräge des Gegenschließteils 33 den Kofferdeckel
in Richtung der Schließfuge 3 verspannt. Wird anschließend das Schlüsselgeheimnis
verstellt, kann der Koffer nicht geöffnet werden. Es könnte jedoch der Fall eintreten,
daß in der Offenstellung durch Manipulationen der über die Schließfuge 3 vorstehende
Fühler-Zapfen 43 verlagert wird, so daß die Sperrstange 18 in Schließstellung fahren
kann. Damit entspannt sich der Kraftspeicher K. Dennoch ist ein Schließen des Kofferdeckels
bzw. des Kofferoberteils 2 möglich, wobei das Gegenschließtteil 33 die Kopffläche
30 des Schließteils 28 beaufschlagt und damit eine Ausweichbewegung erzwingt, nach
welcher das Schließglied in den entsprechenden Hintergriff tritt.
[0020] Gemäß der abgewandelten Ausführungsform, dargestellt in den Fig. 11 - 13, tragen
gleiche Bauteile gleiche Bezugsziffern. Abweichend von der ersten Ausgestaltung ist
nun zwischen Betätigungstaste 9 bzw. dessen Übertragungshebel 11 und der Sperrstange
18′ ein Puffer 60 eingeschaltet. Derselbe ist beim Ausführungsbeispiel als Druckfeder
61 gestaltet derart, daß der Zusammendrückungswiderstand der Puffer-Druckfeder 61
größer ist als derjenige des die Sperrstange 18′ und damit des Schließgliedes 28
in Schließrichtung belastenden Kraftspeichers K bzw. der diesen bildenden Druckfeder
27.
[0021] An ihrem einen Ende ist die Druckfeder 61 von einem Dorn 62 endseitig der Sperrstange
18′ gehalten. Das gegenüberliegende Ende der Druckfeder 61 wird überfangen von einer
etwa U-förmig gestalteten Endkappe 63. Von der Innenseite des Steges 64 der Endkappe
63 geht ein Zentrierdorn 64′ aus, welcher in das zugekehrte Ende der Druckfeder 61
eintaucht. Letztere ist bestrebt, die Endkappe 63 in Auswärtsrichtung zu verlagern.
Eine Anschlagbegrenzung erhält die Endkappe 63 dadurch, daß von den Enden der U-Schenkel
65 in Auswärtsrichtung weisende Vorsprünge 66 ausgehen, die ihrerseits mit endseitig
der Sperrstange 18′ vorstehenden Schultern 67 zusammenwirken. In der Anschlagstellung
schließt die von dem U-Steg 64 gebildete Kopffläche bündig mit der Stirnfläche der
Sperrstange 18′ ab. Gemäß der Anschlagstellung erstreckt sich das innere Ende der
Endkappe 63 noch zwischen den Seitenwänden 68 der Blende 14. Somit erhält die Endkappe
eine zusätzliche Führung. Auch erstreckt sich demgemäß der Puffer in einer Verstecklage
innerhalb des Verschlusses.
[0022] Bei normaler Öffnungsbetätigung des Verschlusses nach zuvor richtig eingestelltem
Schlüsselgeheimnis am Permutationsschloß 5 können die Betätigungstasten 9 in Koffereinwärtsrichtung
belastet werden. Die hierbei mitgenommenen Übertragungshebel 11 beaufschlagen die
Endkappen 63, welche über die Puffer-Druckfedern 61 die Sperrstangen 18′ entgegen
der Kraft der Kraftspeicher-Druckfeder 27 verschieben. Nach ausreichender Verlagerung
jeder Sperrstange 18′ und der von dieser mitgenommenen Riegelstange 34 kann der Fühler-Zapfen
43 mit seinem querschnittsgrößeren Abschnitt in den querschnittsgrößeren Abschnitt
26 der Sperröffnung 24 der Sperrstange 18′ eintauchen und damit eine Rückverlagerung
der Sperrstange 18′ verhindern. Der Kofferdeckel ist aufklappbar, da auch das an
der Sperrstange 18′ sitzende Schließteil 28 das kofferdeckelseitige Gegenschließteil
33 freigegeben hat.
[0023] Das Schließen des Kofferdeckels erfolgt wie bei der ersten Ausführungsform.
[0024] Wird bei geschlossenem Kofferdeckel und in Verriegelungsstellung befindlichem Permutationsschloß
eine schlagartige Kraft auf den bzw. die Betätigungstasten 9 ausgeübt, so führt dieses
zu einer Komprimierung des Puffers 60. Über die normalen Öffnungskräfte hinausgehende
Kräfte werden demgemäß nicht in das Verriegelungsgestänge geleitet, was ein eventuelles
Öffnen des Verschlusses ermöglichen würde. Nach einer entsprechenden Beaufschlagung
kehrt die Endkappe 63 zufolge der sich wieder ausdehnenden Puffer-Druckfeder 61 in
die Ausgangsstellung gemäß Fig. 11 und 12 zurück.
[0025] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen vollinhaltlich mit einbezogen.
1. Verschluß für Koffer oder dergleichen mit einem über die Schließfuge (3) von Kofferunterteil
(1) und Kofferoberteil (2) reichenden Schließglied (28), welches von einer Betätigungstaste
(9) in Öffnungsstellung verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied
(28) in seiner Öffnungsstellung von einem in Schließrichtung wirkenden Kraftspeicher
(K) belastet und gegen Übertritt in die Schließstellung gesichert ist von einem durch
Schließen des Koffers aus seiner Sicherungsstellung verlagerbaren Fühler (43).
2. Verschluß, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopffläche
(30) des Schließgliedes (28) als Fallenschräge ausgebildet ist.
3. Verschluß, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler
(43) als federnd über die Schließfuge (3) vortretender Zapfen gestaltet ist, dem eine
Sperröffnung (24) in einer das Schließglied (28) tragenden Sperrstange (18) zugeordnet
ist, gegen deren Ende (23) sich eine den Kraftspeicher (K) bildende Druckfeder (27)
abstützt und in deren gegenüberliegendes Ende (19) die Verlagerungskraft der Betätigungstaste
(9) eingeleitet ist.
4. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler-Zapfen (43) zwei in Achsrichtung hintereinanderliegende
Abschnitte (44, 45) unterschiedlichen Querschnitts besitzt und die Sperröffnung (24)
zwei in Verschieberichtung hintereinanderliegende Abschnitte (25, 26) angepaßten
Querschnitts aufweist.
5. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine der Schließfuge (3) zugekehrt liegende Blende (14) mit Durchtrittsloch
(50) für den Fühler-Zapfen (43), welche Blende (14) sich in Verschieberichtung der
Sperrstange (18) fortsetzt und mit einem abgewinkelten Ende (41) das Widerlager für
die Kraftspeicherfeder (27) bildet.
6. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Durchtrittsloch (50) als den kleineren Fühler-Zapfenabschnit
(44) führender Kragen (51) gestaltet ist.
7. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kopffläche (52) des Fühler-Zapfens (43) in Verschlußstellung
in dem Kragen (51) versenkt liegt.
8. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem von der Kraftspeicherfeder (27) beaufschlagten
Ende (23) der Sperrstange (18) eine zu einem zentral angeordneten Schloß (5) reichende
Riegelstange (34) ansetzt.
9. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine fallenartige Verrastung zwischen Sperrstangen-Ende (23)
und Riegelstange (34) derart, daß die Kraftspeicherfeder (27) die Rasteingriffsfeder
bildet.
10. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Puffer (60) zwischen Betätigungstaste (9) und Sperrstan
ge (18′), dessen Zusammendrückungswiderstand größer ist als derjenige des Kraftspeichers
(K).
11. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Puffer (60) als Druckfeder (61) gestaltet ist, die
einerseits von einem Dorn (62) am Ende der Sperrstange (18′) gehalten und andererseits
von einer Endkappe (63) überfangen ist, deren Kopffläche vom Übertragungshebel (11)
der Betätigungstaste (9) beaufschlagt ist.
12. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappe (63) zwischen Seitenwänden (68) der Blende
(14) geführt ist.
13. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappe (63) in Entladungsrichtung der Puffer-Druckfeder
(61) gefesselt ist.