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EP 0 414 998 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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06.03.1991 Patentblatt 1991/10 |
(22) |
Anmeldetag: 24.04.1990 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR IT LI NL |
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Priorität: |
28.08.1989 DE 8910259 U
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Anmelder: Wilh. Schlechtendahl & Söhne GmbH & Co. KG |
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D-42579 Heiligenhaus (DE) |
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Erfinder: |
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- Fischer, Horst
D-5628 Heiligenhaus (DE)
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Vertreter: Niemann, Uwe, Dr.-Ing. |
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Ahornstrasse 41 D-45134 Essen D-45134 Essen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Flügelbock für ein Ausstellfenster |
(57) Die Erfindung betrifft einen Flügelbock (2) für ein Ausstellfenster mit einem Lagerzapfen
(6) für den Ausstellarm einer Ausstellschere. Bei einem Flügelbock, bei dem eine
Einstellung und Anpassung an unterschiedliche Flügelhöhen überflüssig ist, weist der
Lagerzapfen (6) einen Zapfenfuß (5) auf, der in einen Wulst (7) übergeht und damit
axial verschiebbar sowie schwenkbar in einer Hülse (4) des Flügelbocks (2) gehalten
ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Flügelbock für ein Ausstellfenster mit einem Lagerzapfen
für den Ausstellarm einer Ausstellschere. - Flügelböcke für Ausstellfenster (Oberlichte)
sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie werden an der oberen Rahmenleiste
des Ausstellfensters befestigt. Der Ausstellarm der Ausstellschere greift am Lagerzapfen
an, so daß bei einer Bewegung des Ausstellarms das Ausstellfenster geöffnet oder
geschlossen wird, wobei es um an seiner unteren Rahmenleiste angeordnete Scharniere
schwenkt. Der Schwenkwinkel des Ausstellfensters und damit auch die Vertikalbewegung
des Lagerzapfens hängt von der Höhe des Ausstellfensters ab. Deswegen ist bei bekannten
Ausführungen der Lagerzapfen der Höhe nach einstellbar am Flügelbock befestigt. Die
Einstellung erfordert zusätzliche Montagearbeit selbst dann, wenn der Lagerzapfen
bei einigen Ausführungen um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Flügelbock der eingangs beschriebenen Gattung
anzugeben, bei dem eine Einstellung und Anpassung an unterschiedliche Flügelhöhen
überflüssig ist.
[0003] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Lagerzapfen einen Zapfenfuß aufweist,
der in einen Wulst übergeht und damit axial verschiebbar sowie schwenkbar in einer
Hülse des Flügelbocks gehalten ist. Dieser Lagerzapfen bedarf keiner besonderen Einstellung.
Aufgrund seiner axialen Beweglichkeit und seiner Schwenkbarkeit funktioniert er bei
allen handelsüblichen Ausstellfenstern als Ausgleichselement zwischen dem Ausstellarm
der Ausstellschere und dem Ausstellfenster, ohne daß die Öffnungs- oder Schließbewegung
des Ausstellfensters beeinträchtigt wird.
[0004] Eine in konstruktiver Hinsicht einfache Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse auf dem Flügelbock befestigt ist und einen Innendurchmesser aufweist, der
dem Außendurchmesser des Wulstes entspricht. Das reicht zur Führung des Zapfenfußes
in der Hülse aus und läßt gleichzeitig axiale und Schwenkbewegungen des Zapfens in
der Hülse zu. Damit bei niedrigen Flügeln der Zapfenfuß nicht aus der Hülse herausgleitet,
kann die Hülse an ihrem freien Ende innenseitig eine umlaufende Nut für einen Federring
aufweisen, der ein Widerlager für den Wulst bildet.
[0005] Die Abstützung des Zapfens in der Hülse bei geschlossenem Ausstellfenster wird verbessert,
wenn der Zapfenfuß im Abstand einer Hülsenlänge von seinem Wulstende einen Stützflansch
trägt, dessen Außendurchmesser größer ist als der Innendurchmesser der Hülse, so daß
der Zapfenfuß nicht nur mit seinem Wulst in der Hülse, sondern auch mit dem Stützflansch
an der Stirnseite der Hülse abgestützt ist.
[0006] Ferner kann der Lagerzapfen einen Führungsabschnitt für ein daran angreifendes Lager
des Ausstellarms aufweisen, wobei der Führungsabschnitt eine größere Länge aufweist
als das zugeordnete Lager. Damit wird die axiale Beweglichkeit zwischen Ausstellarm
und oberer Randleiste des Ausstellfensters bzw. dem Flügelbock weiter vergrößert.
[0007] Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Flügelbock an einem Ausstellfenster mit dem Ausstellarm einer Ausstellschere
bei geschlossenem Ausstellfenster,
Fig. 2 den Gegenstand nach Figur 1 bei geöffnetem Ausstellfenster,
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung und teilweise geschnitten einen Lagerzapfen
in seiner Hülse.
[0008] In Figur 1 erkennt man eine obere Rahmenleiste 1 eines im übrigen nicht dargestellten
Ausstellfensters (Oberlicht). An der Rahmenleiste 1 ist ein winkelförmiger Flügelbock
2 befestigt, dessen von der Rahmenleiste 1 abstehender Schenkel 3 eine Hülse 4 trägt.
In der Hülse 4 ist ein Zapfenfuß 5 eines Lagerzapfens 6 gehalten. Der Zapfenfuß weist
an seinem freien Ende einen verdickten Wulst 7 auf, dessen Außendurchmesser etwa dem
Innendurchmesser der Hülse 4 entspricht. Die Hülse 4 besitzt an ihrem freien Ende
innenseitig eine umlaufende Nut für einen darin angeordneten Federring 8. Der Zapfenfuß
5 ist in der Hülse zwischen dem Hülsengrund und dem Federring 8 axial beweglich und
nach allen Richtungen schwenkbar. Das ergibt sich aus einem Vergleich der Figuren
1 und 2 und ist in Figur 3 durch Doppelpfeile angedeutet.
[0009] Der Lagerzapfen 6 besitzt oberhalb des Zapfenfußes 5 einen Führungsabschnitt 9 für
das Lager 10 eines Ausstellarms 11, der zu einer Ausstellschere 12 gehört, die an
der oberen Rahmenleiste 13 eines Blendrahmens befestigt ist. Der Führungsabschnitt
9 ist axial länger als das zugeordnete Lager 10, so daß eine Relativbewegung in axialer
Richtung zwischen Lager 10 und Führungsabschnitt 9 möglich ist.
[0010] In Figur 1 ist das Ausstellfenster geschlossen. Der Lagerzapfen 6 stützt sich mit
einem Stützflansch 15 an der Stirnseite der Hülse 4 ab und ist im übrigen durch den
Wulst 7 in der Hülse 4 geführt. Wird die Ausstellschere 12 betätigt und dadurch das
Ausstellfenster geöffnet, dann drückt der Ausstellarm 11 das Ausstellfenster über
den Lagerzapfen 6 in die geöffnete Stellung, die in Figur 2 wiedergegeben ist. Dabei
führt der Zapfenfuß 5 des Lagerzapfens 6 in der Hülse 4 eine Schwenkbewegung aus
und bewegt sich gleichzeitig in axialer Richtung. Außerdem bewegt sich der Führungsabschnitt
9 relativ zum Lager 10 in axialer Richtung.
[0011] Die dargestellte Konstruktion eignet sich für alle üblichen Ausstellfenster mit
unterschiedlichen Flügelhöhen, so daß eine Anpassung oder Einstellung des Flügelbocks
überflüssig ist.
1. Flügelbock für ein Ausstellfenster mit einem Lagerzapfen für den Ausstellarm einer
Ausstellschere, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (6) einen Zapfenfuß (5) aufweist, der in einen Wulst (7) übergeht
und damit axial verschiebbar sowie schwenkbar in einer Hülse (4) des Flügelbocks
(2) gehalten ist.
2. Flügelbock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (4) auf dem Flügelbock (2) befestigt ist und einen Innendurchmesser
aufweist, der dem Außendurchmesser des Wulstes (7) entspricht.
3. Flügelbock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (4) an ihrem freien Ende innenseitig eine umlaufende Nut für einen
Federring (8) aufweist, der ein Widerlager für den Wulst (7) bildet.
4. Flügelbock nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfenfuß (5) im Abstand einer Hülsenlänge von seinem Wulstende einen Stützflansch
(15) trägt, dessen Außendurchmesser größer ist als der Innendurchmesser der Hülse
(4).
5. Flügelbock nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (6) einen Führungsabschnitt (9) für ein daran angreifendes Lager
(10) des Ausstellarms (11) aufweist, wobei der Führungsabschnitt (9) eine größere
Länge aufweist als das zugeordnete Lager (10).
