[0001] Die Erfindung betrifft ein Standbauelement, insbesondere Theke, Verkaufs- und/oder
Informations- und/oder Messestand aus einzelnen zusammengesteckten Platten und Stützen.
[0002] Derartige Theken oder Stände sind häufig anläßlich von Garten- und Straßenfesten,
Sportveranstaltungen, Jahrmärkten oder Werbe- und Informations- bzw. Präsentationsveranstaltungen,
beispielsweise von Vereinen oder politischen Parteien, sowie anläßlich von Messen
anzutreffen. Sie bestehen aus vertikal und einen Tresen bildenden horizontal angeordneten
Holzplatten solcher Abmessungen, die ein manuell es Handhaben der Platten beim Zusammenbau
erlauben. Die einzelnen Platten werden mittels ineinandergreifender Scharniere miteinander
verbunden, und die Statik durch metallische, gegebenenfalls über die horizontalen
Platten hinaus vertikal verlängerte Rohre unterstützt, die zwischen aneinandergrenzenden
Platten angeordnet sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Standbauelement, insbesondere eine
Theke bzw. einen Stand der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Bauelemente
leicht zu transportieren und montieren sind und die einen Zusammenbau nach dem Baukastenprinzip
ermöglichen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in einer Auflagefläche beidseitig
der Längsachse von Stützsockeln zumindest eine Bohrung oder eine Nut jeweils mit
dem gleichen Abstand von der Längsachse angeordnet ist und die Platten mit Zapfen
oder Federn in die Bohrungen oder die Nuten eingerastet sind. Auf diese Weise läßt
sich ein Baukastensystem mit leichten, ausschließlich aus Holzelementen bestehenden
Bauteilen des zu vielfältigsten Verwendungs- bzw. Einsatzzwecken zusammenzusetzenden
Standbauelementes verwirklichen, dessen Bauteile untereinander austauschbar, d.h.
in beliebiger Reihenfolge zusammenzubauen sind. Aufgrund der bei allen Bauelementen,
d.h. sowohl den Stützsockeln als auch den Platten stets definierten Lage bzw. Anordnung
der Bohrungen oder Nuten bzw. Zapfen oder Federn, die in einer bevorzugten Ausgestaltung
als ein mit der Platte verbundenes Aluminiumteil ausgebildet sein kann, ist stets
ein formschlüssiger Eingriff der korrespondierenden Verbindungsteile gewährleistet,
wenn die Platten auf den Auflageflächen der Stützsockel liegen. Alternativ können
die Bauteile allerdings auch aus anderen Materialien sein, z.B. aus Kunststoff oder
Plexiglas.
[0005] Wenn in benachbarte Stützsockel eingerastete Platten entlang der Längsachsen der
Auflageflächen der Stützsockel bündig aneinanderstoßen, ergibt sich eine geschlossene
Oberfläche des von den horizontal auf den Stützsockeln aufliegenden Platten gebildeten
Tresen bzw. der Arbeitsfläche. Nach dem Einrasten der Zapfen oder Federn in die korrespondierenden
Bohrungen oder Nuten der Stützsockel endet eine Platte mit ihren Seitenflächen somit
entlang der Längsachsen der Auflageflächen zweier benachbarter Stützsockel.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung lassen sich mit den Stützsockeln trapezförmige
Platten zu einem Hexagonal-Stand bauelement verbinden. Die Sechseckkontur bietet
eine im Verhältnis zu dem für die Theke oder den Stand benötigten Raum optimale Länge
des Tresens bzw. der Arbeitsfläche.
[0007] Wenn die Stützsockel mit Pfosten versehen sind, die sich bis soweit über die Auflageflächen
der Stützsockel hinaus erstrecken, so daß sowohl für die sich vor als auch hinter
dem Tresen, d.h. innerhalb des Sechseck-Standbauelementes aufhaltenden Personen eine
ausreichende Kopffreiheit bleibt, läßt sich über die Pfosten - wenn das Standbauelement
im Freien, z.B. als Theke genutzt wird - eine witterungsgünstige Plane spannen oder
ein schirmartiges Dach anbringen. Es empfiehlt sich, Nuten oder Bohrungen in den Kopfflächen
anzubringen. Darin lassen sich dann ein Querbalken und Zeltdach-Spannwinkel mit korrespondierenden
Federn oder Zapfen einrasten.
[0008] Vorteilhaft weisen die den Pfosten zugewandten Seitenflächen der Platten eine der
Länge und der halben Dicke des Pfostens entsprechende Aussparung auf. Nach dem Zusammenbau
schließen somit zwei benachbarte Platten einen Pfosten von drei Seiten ein und stoßen
mit ihren gegenüber den Aussparungen vorkragenden Stirnkanten entlang den Längsachsen
der Auflageflächen bündig aneinander.
[0009] Zumindest zwei benachbarte Pfosten können an ihren Kopfenden über eine Querstrebe
miteinander verbunden sein. Die Strebe unterstützt einerseits den Zusammenhait, erfüllt
andererseits aber auch optische und praktische Zwecke. Denn der durch eine Querstrebe
überbrückte Bereich zweier benachbarter Pfosten läßt sich auf diese Weise schon rein
optisch als Zugang bzw. Pforte zum Innenraum der Theke bzw. des Standes kennzeichnen;
es versteht sich, daß in dem Bereich zwischen den beiden den Zugang bildenden Pfosten
die entsprechende Tresenplatte entweder völlig entfernt oder zeitweise von den Sockeln
abgehoben wird.
[0010] Die Stützsockel lassen sich in ihren Längsseiten mit Vertikalnuten versehen. Diese
entfernt von dem pfostenseitigen Ende der Stützsockel angeordneten Vertikalnuten reichen
von der Auflagefläche bis zum Fußende und erlauben es, durch Einsetzen von Platten
in die einander gegenüberliegenden Vertikalnuten zweier benachbarter Stützsockel die
Theke nach außen abzuschotten. Schließlich lassen sich benachbarte Pfosten fußseitig
über einen Abschlußbalken miteinander verbinden. Dies verbessert die Statik und den
Verbund des Standbauelementes; wenn die Abschlußbalken zudem mit einer Längsnut versehen
sind, können die zwischen die Pfosten eingeführten Platten auch noch in die Abschlußbalken
eingerastet werden.
[0011] Als Stützsockel eignen sich im übrigen Holzbohlen, die nicht dicker als 40 mm zu
sein brauchen und eine Breite bzw. Länge von beispielsweise 280 mm und eine Höhe -
einschließlich Pfosten - von beispielsweise 2000 mm besitzen. Die Auflagefläche des
Stützsockels kann sich dabei in einer Höhe von etwa 1000 mm, gerechnet vom Boden,
befinden und 140 mm lang sein, d.h. die Hälfte der gesamten Länge des Stützsockels
einschließlich Pfosten betragen.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine aus erfindungsgemäßen Stützsockeln und Platten zusammengesetztes Sechseck-Standbauelement,
in der Vorderansicht und perspektivisch dargestellt;
Fig. 2 das Standbauelement gemäß Fig. 1 in der Draufsicht;
Fig. 3a, 3b in der Draufsicht eine für den Tresen bzw. den Arbeitsbereich des Standbauelements
verwendete trapezförmige Platte mit Einrast-Federn bzw. Einrast-Zapfen;
Fig. 4 in der Seitenansicht einen erfindungsgemäßen, mit einem Pfosten versehenen Stützsockel;
Fig. 5a, 5b den Pfosten gemäß Fig. 4 in der Draufsicht mit Bohrungen bzw. Nuten in der Auflagefläche;
Fig. 6 eine trapezförmige Platte mit Aluminiumteilen als Feder, in der Draufsicht von der
kurzen Basiskante her gesehen;
Fig. 7 ein mit einem Zeltdach versehenes Standbauelement, in der Vorderansicht und perspektivisch
dargestellt;
Fig. 8 einen das Zeltdach gemäß Fig. 7 stützender Querbalken in der Längsansicht; und
Fig. 9 einen Spannwinkel für das Zeltdach gemäß Fig. 7 in der Längsansicht.
[0013] Das Standbauelement 1 besteht aus sechs mit gleichem Abstand voneinander angeordneten
Stützsockeln 2, die an ihren dem Innenraum 3 zugewandten Enden mit bis über Kopfhöhe
aufragenden Pfosten 4 versehen sind, und aus trapezförmigen, den Tresen 5 des Standbauelementes
bildenden Platten 6. Die Platten 6 sind an ihren Seitenflächen 7 mit von der kurzen
Basiskante 8 ausgehenden Aussparungen 9 versehen (vgl. die Fig. 3a und 3b), die der
Länge 11 und der halben Dicke 12 der Abmessungen des in Fig. 4 dargestellten Pfostens
4 eines Stützsockels 2 entsprechen; die gesamte Länge 13 des Stützsockels 2 ist doppelt
so groß wie die Länge 11 des Pfostens 4. An den gegenüber den Aussparungen 9 vorkragenden
Enden der Seitenflächen 7 sind auf den Rückseiten der Platten 6 entweder Federn 14
(vgl. Fig. 3a) oder L-Winkel aus Holz oder Zapfen 15 (vgl. Fig. 3b) oder Aluminiumteile
29 als Federn (vgl. Fig. 6) angeordnet. Die Aluminiumteile 29 sind mittels Schrauben
31 - schematisch dargestellt - mit den Platten 6 verbunden.
[0014] Beim Zusammenbau des aus den Stützsockeln 2 und den Platten 6 bestehenden Standbauelementes
1 werden zunächst zwei Stützsockel 2 in einem den Abmessungen einer Platte 6 entsprechenden
Abstand voneinander aufgestellt und danach die Platte 6 so auf die Stützsockel 2 aufgelegt,
daß die Aussparungen 9 die Pfosten 4 übergreifen und entweder die Federn 14, 29 oder
Zapfen 15 in entsprechende Bohrungen 16 oder Nuten 17 (vgl. die Fig. 5a und 5b) der
Stützsockel 2 einrasten. Die Bohrungen 16 bzw. Zapfen 17 sind in den Auflageflächen
18 der Stützsockel 2 jeweils mit dem gleichen axialen Abstand 19 von der Längsachse
21 des Stützsockels 2 angeordnet. Jede zwischen zwei Stützsockeln 2 eingesetzte und
in die korrespondierenden Bohrungen 16 oder Nuten 17 eingerastete Platte 6 endet mit
ihren gegenüber den Aussparungen 9 vorkragenden Enden der Seitenflächen 7 entlang
der Längsachse 21 der Auflagefläche 18 des Stützsockels 2. Auf diese Weise stoßen
die - sukzessive in zuvor entsprechend aufgestellte Stützsockel 2 eingerasteten -
Platten 6 mit ihren Seitenflächen 7 in der Ebene der Längsachsen 21 der Auflageflächen
18 bündig aneinander. Das in Fig. 1 komplett dargestellte Standbauelement 1 besitzt
somit einen völlig geschlossenen Tresen 5.
[0015] Wie in Fig. 4 dargestellt, verlaufen in den Längsseiten 22 der Stützsockel 2 nahe
ihrer von dem Pfosten 4 abgewandten und damit vom Innenraum 3 der Theke 1 gesehenen
Außenkante Vertikalnuten 23 von den Auflageflächen 18 bis zum Fußende 24. In die einander
gegenüberliegenden Vertikalnuten 23 zweier benachbarter Stützsockel 2 eingeschobene
Sichtblenden 25, beispielsweise Sperrholzplatten, schotten den Innenraum 3 des Standbauelementes
1 nach außen völlig ab (vgl. Fig. 1). Wie in Fig. 1 dargestellt, bleibt allerdings
ein Abschnitt zwischen zwei Stützsockeln 2 offen und gibt den Zugang zum Innenraum
3 frei; es braucht lediglich die dort in die Stützsockel 2 eingerastete Platte 6 abgehoben
zu werden. Aus statischen und optischen Gründen ist in die Kopfenden der beiden den
Zugang zum Innenraum 3 des Standbauelementes 1 bildenden Pfosten 4 der Stützsockel
2 eine Querstrebe 26 eingesetzt. Dieser Bereich des Standbauelementes ist somit ersichtlich
als Zugang gekennzeichnet.
[0016] Wie in Fig. 4 dargestellt ist, befindet sich in dem in den Pfosten 4 übergehenden
Teil der Längsseite 22 auf der Höhe der Auflagefläche 18 mittig eine Bohrung 27. In
die Bohrung 27 wird ein Zapfen 28 aus Massivholz eingesteckt und bildet eine Auflage
bzw. einen Konterpunkt für die auf die Sockel 2 gelegten Platten 6.
[0017] Das Standbauelement 1 gemäß Fig. 7 ist gegenüber der Ausführung nach Fig. 1 außerdem
mit einem Zeltdach 32 und mit fußseitigen Abschlußbalken 33 versehen, in die - bis
auf den Zugang - die Sichtblenden 25 eingerastet sind. Zum Spannen und Stützen des
Zeltdaches 32 überbrückt ein mit
[0018] Zapfen 15 versehener Querbalken 34 (vgl. Fig. 8) zwei gegenüberliegende Pfosten 4
und ist mit Zapfen 15 in korrespondierende Bohrungen 16 in den Kopfflächen 35 der
Pfosten 4 (vgl. Fig. 2) eingerastet.
[0019] In die nicht von den Querbalken 34 beanspruchten Pfosten 4 sind Spannwinkel 36 (vgl.
Fig. 9) mit Zapfen 15 in die entsprechenden Bohrungen 16 der Kopfflächen 35 eingesetzt.
Eine Zeltdachspitze 37 (vgl. Fig. 7) stützt sich in einer Bohrung 38 des Querbalkens
34 ab und hält das mit nicht dargestellten Ringösen auf die Spitzen 39 des Querbalkens
34 und der Spannwinkel 36 aufgeschobene Zeltdach 32 in seiner in Fig. 7 dargestellten
Lage.
1. Standbauelement, insbesondere Theke, Verkaufs- und/oder Informations- und/oder
Messestand, aus einzelnen zusammengesteckten Platten und Stützen, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Auflagefläche (18) jeweils beidseitig der Längsachse (21) von Stützsockeln
(2) zumindest eine Bohrung (16) oder eine Nut (17) mit dem gleichen Abstand (19) von
der Längsachse (21) angeordnet ist und die Platten (6) mit Zapfen (15) oder Federn
(14, 29) in die Bohrungen (16) oder die Nuten (17) eingerastet sind.
2. Standbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als ein mit der Platte (6) verbundenes Aluminiumteil (29) ausgebildet
ist.
3. Standbauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in benachbarte Stützsockel (2) eingerastete Platten (6) entlang der Längsachse
(21) der Auflageflächen (18) bündig aneinanderstoßen.
4. Standbauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Stütz sockeln (2) verbundene trapezförmige Platten (6) ein Hexagon (1)
bilden.
5. Standbauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsockel (2) mit Pfosten (4) versehen sind.
6. Standbauelement nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Nuten oder Bohrungen (16, 17) in den Kopfflächen (35) der Pfosten (4).
7. Standbauelement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Pfosten (4) zugewandten Seitenflächen (7) der Platten (6) eine der Länge
(11) und der halben Dicke (12) des Pfostens (4) entsprechende Aussparung (9) aufweisen.
8. Standbauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsockel (2) in ihren Längsseiten (22) Vertikalnuten (23) aufweisen.
9. Standbauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei benachbarte Pfosten (4) an ihren Kopfenden über eine Querstrebe
(26) miteinander verbunden sind.
10. Standbauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Pfosten (4) fußseitig über einen Abschlußbalken (33) miteinander
verbunden sind.
11. Standbauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch Bauteile (6, 2, 25, 26) aus Holz und/oder Kunststoff.