Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Zündverteiler für Brennkraftmaschinen der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung.
[0002] Bei solchen Zündverteilern tritt an der Antriebswelle ein vom Schneckengetriebe herrührender
starker Axialschub auf, der durch das Axiallager abgefangen werden muß, da für die
Zuverlässigkeit und Präzision des Zündverteilers während des Betriebs ein nur sehr
geringes Axialspiel der Antriebswelle zugelassen werden kann. Zusätzlich soll dieses
Axiallager nur eine kleine Reibung aufweisen.
[0003] Bei einem bekannten Zündverteiler dieser Art (DE-GM 87 16 603) ist hierzu bei dem
in einem Ölbad innerhalb des Motorblocks der Brennkraftmaschine befindlichen Axiallager
die Ringnut mit Abstand vom Stirnende in die Innenwand des rohrförmigen Stützteils
eingestochen, so daß zwei in Achsrichtung einander gegenüberliegende ringförmige Nutflanken
entstehen. Die Rohrwand wird im Bereich der Ringnut von einer Öffnung durchdrungen,
deren Abmessungen das Hindurchschieben des Lagerrings bis in die Ringnut ermöglichen.
Nach Einschieben des Lagerings und Hindurchstecken der Antriebswelle durch den Lagerring
wird letzterer mittels eines Stiftes auf der Welle befestigt. Die dem Stützteilende
näher liegende ringförmige Nutflanke der Ringnut bildet dabei die Stützschulter für
den Lagerring, der unter Zwischenlage eines Ölfilms auf dieser gleitet. Die Stützschulter
nimmt die an der Welle angreifenden Axialkräfte auf. Zur Einstellung des zulässigen
Axialspiels sind zwischen dem Stirnende des Stützteils und dem auf dem Ende der Antriebswelle
befestigten Antriebsritzel kalibrierte Abstandsscheiben eingelegt.
[0004] Die vorstehend beschriebene konstruktive Ausbildung des Axiallagers bei dem bekannten
Zündverteiler erfordert relativ hohe Herstellungs- und Montagekosten, da einerseits
die Bearbeitung der Ringnut mit entsprechenden Anforderungen an die Freiheit von Bearbeitungsgraten
in der Ringnut und an die Oberflächenqualität der die Stützschulter bildenden Nutflanke
relativ aufwendig und andererseits eine zeitaufwendige Blindmontage des Lagerrings
in der Ringnut erforderlich ist.
Vorteile der Erfindung
[0005] Der erfindungsgemäße Zündverteiler mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat den Vorteil, daß durch die erf indungsgemäße Ausbildung des Axiallagers die
Fertigungskosten gesenkt werden. Die Ringnut ist einfach zu fertigen, Lagerring und
Stützring schnell zu montieren. Der Stützring ist einfach auf der Stirnfläche am freien
Ende des Stützteils nach Aufschieben des Lagerrings und der Abstandsscheiben mit zwei
oder drei Schrauben zu befestigen. Diametrale Durchbrüche in der Rohrwand des Stützteils
im Bereich der Ringnut ermöglichen eine Befestigung des Lagerrings auf der Antriebswelle
mittels eines Stiftes, der durch fluchtende Radialbohrungen in Lagerring und Antriebswelle
hindurchgesteckt wird. Zum Einstellen des gewünschten Axialspiels können die Abstandsscheiben
entweder zwischen Stützring und Lagerring und Stützring und Antriebsritzel oder zwischen
Lagerring und Stützring und Lagering und ringförmiger Nutflanke der Ringnut angeordnet
werden. Auch hierbei ist die Montage einfach und zeitsparend.
Zeichnung
[0006] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Zündverteilers, teilweise geschnitten,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 2,
Fig. 3 ausschnittweise einen Längsschnitt eines Zündverteilers gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0007] Der in Fig. 1 in Seitenansicht und teilweise geschnitten dargestellte Zündverteiler
weist ein topfförmiges Gehäuse 10 mit einem am Topfboden sich einstückig fortsetzenden
rohrförmigen Stützteil 11 auf. Im Stützteil 11 ist mittels einer Lagerbuchse 12 eine
Antriebswelle 13 gelagert, die am freien Ende des Stützteils 11 vorsteht. Auf dem
vorstehenden Abschnitt der Antriebswelle 13 ist ein Antriebsritzel 14 drehfest befestigt,
das mit einer strichpunktiert angedeuteten Schnecke 15 eines Schneckengetriebes in
Eingriff steht. Die Schnecke 15 dreht in Fig. 1 entgegen Uhrzeigersinn, so daß neben
der Rotation des Antriebsritzels 14 an diesem auch in Richtung des Pfeils 16 wirkende
Axialkräfte auftreten. Die Antriebswelle 13 treibt den im topfförmigen Gehäuse 10
untergebrachten, hier nicht dargestellten Zündgenerator an. Das Gehäuse 10 ist von
einer Kappe 17 abgedeckt, die mittels einer Feder 18 am Gehäuse 10 festgeklemmt ist.
[0008] Zur Aufnahme der auf die Antriebswelle 13 wirkenden Axialkräfte ist im Stützteil
11 nahe dem Antriebsritzel 14 ein Axiallager 19 vorgesehen, das aus einem auf der
Antriebswelle 13 unverdrehbar befestigten Lagerring 20 und aus einem scheibenförmigen
Stützring 21 besteht. Der Lagerring liegt in einer Ringnut 22 ein, die einen gegenüber
dem Innendurchmesser des Stützteils 11 größeren Durchmesser aufweist und von dem freien
Ende des Stützteils 11 her eingebracht ist. Der Stützring 21 weist einen lichten Innendurchmesser
auf, der größer als der Durchmesser der Antriebswelle 13 aber kleiner als der Außendurchmesser
des Lagerrings 20 ist. Er ist auf das freie Ende des Stützteils 11 aufgesetzt und
mittels Schrauben 23, die in axialen Gewindelöchern 24 (Fig. 2) im Stiltzteil 11 eingeschraubt
sind, befestigt. Im Bereich der Ringnut 22 sind vom freien Ende des Stützteils 11
her zwei zueinander diametrale Durchbrechungen 25,26 (Fig. 2) in das Stützteil 11
eingebracht. Die Befestigung des Lagerrings 20 auf der Antriebswelle 23 erfolgt mittels
eines Stiftes 27, der durch miteinander fluchtende radiale Bohrungen 28,29 im Lagerring
20 und Bohrung 30 in der Antriebswelle 13 hindurchgesteckt ist. Das Einschieben des
Stiftes 27 erfolgt durch die Durchbrechungen 25,26 im Stützteil 11 hindurch.
[0009] Zur Einstellung des axial zulässigen Spiels sind einerseits zwischen dem Stützring
21 und dem Antriebsritzel 14 und andererseits zwischen dem Stützring 21 und dem Lagerring
20 kalibrierte Abstandsscheiben 31,32 angeordnet. Anstelle einer einzigen Abstandsscheibe
31 bzw. 32 kann auch jeweils ein Paket dünnerer Abstandsscheiben vorgesehen werden.
[0010] Zur Montage des Axiallagers 19 wird auf die Antriebswelle 13 der Lagerring 20 aufgeschoben
und mittels des Stiftes 27, der durch die Durchbrechungen 25,26 hindurch montiert
wird, auf der Antriebswelle 13 drehfest befestigt. Danach wird die Abstandsscheibe
31 aufgeschoben und der Stützring 21 mittels der Schrauben 23 stirnseitig auf dem
Stützteil 11 befestigt. Danach wird die Abstandsscheibe 32 und das Antriebsritzel
14 auf die Antriebswelle 13 aufgeschoben und letzteres mittels eines weiteren Stiftes
33 in gleicher Weise wie der Lagerring 20 befestigt.
[0011] Der Zündverteiler wird mit dem Endbereich des Stützteils 11 in ein Ölbad im Motorblock
der Brennkraftmaschine eingesetzt und mittels eines am Stützteil 11 radial vorspringenden
Befestigungsflansches 34 am Motorblock befestigt, wobei ein Dichtungsring 35 das Stützteil
11 gegenüber der Bohrungswand des Motorblocks abdichtet. Beim Betrieb des Zündverteilers
kann Öl durch die Durchbrechungen 25,26 in das Axiallager 19 gelangen, so daß sich
zwischen dem Lagerring 21, dem Stützring 21 und den Abstandsscheiben 31,32 ein dünner
Gleitölfilm bildet.
[0012] Der in Fig. 3 nur ausschnittweise dargestellte Zündverteiler gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Zündverteiler lediglich
dadurch, daß die Abstandsscheibe 32 hier zwischen dem Lagerring 20 und der vom Antriebsritzel
14 abgekehrten ringförmigen Nutflanke 36 der Ringnut 22 angeordnet ist.
1. Zündverteiler für Brennkraftmaschinen mit einem ein rohrförmiges Stützteil aufweisenden
Gehäuse, mit einer im Stützteil drehbar gelagerten Antriebswelle für einen im Gehäuse
untergebrachten Zündimpulsgenerator, die mit einem Endabschnitt am freien Ende des
Stützteils vorsteht und hier mit einem Antriebsritzel eines Schneckengetriebes drehfest
verbunden ist, und mit einem nahe dem Stützteilende angeordneten Axiallager zur Aufnahme
eines Axialschubs der Antriebswelle, das einen auf der Welle drehfest befestigten
Lagerring, der in einer einen gegenüber dem lichten Innendurchmesser des Stützteils
größeren Durchmesser aufweisenden Ringnut im Stützteil, einliegt und eine mit dem
Lagerring zusammenwirkende Stützschulter am Stützteil sowie kalibrierte Abstandsscheiben
zur Axialspieleinstellung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (22) sich
in Achsrichtung des Stützteils (11) bis zum freien Stirnende des Stützteils (11) erstreckt
und die Stützschulter von einem am freien Stirnende des Stützteils (11) befestigten,
vorzugsweise aufgeschraubten Stützring (21) gebildet ist, dessen lichter Innendurchmesser
kleiner als der Durchmesser der Ringnut (22) und größer als der Durchmesser der Antriebswelle
(13) ist.
2. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine kalibrierte
Abstandsscheibe (32) zwischen Stützring (20) und Antriebsritzel (14) und mindestens
eine weitere kalibrierte Abstandsscheibe (31) zwischen Stützring (21) und Lagerring
(20) angeordnet ist.
3. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine kalibrierte
Abstandsscheibe (31) zwischen Stützring (21) und Lagerring (20) und mindestens eine
weitere kalibrierte Abstandsscheibe (32) zwischen Lagerring (20) und der radial sich
erstreckenden ringförmigen Nutflanke (36) der Ringnut (22) angeordnet ist.
4. Zündverteiler nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Wand des rohrförmigen Stützteils (11) zwei zueinander diametrale Durchbrechungen (25,26)
vorgesehen sind.
5. Zündverteiler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Lagerring (20) und Antriebswelle
(13) miteinander fluchtende Radialbohrungen (28,29,30) aufweisen, durch welche zur
Befestigung des Lagerrings (20) auf der Antriebswelle (13) ein Befestigungsstift (27)
hindurchsteckbar ist.