(19)
(11) EP 0 415 181 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.03.1991  Patentblatt  1991/10

(21) Anmeldenummer: 90115628.1

(22) Anmeldetag:  16.08.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B30B 9/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE DK ES FR GB IT NL

(30) Priorität: 31.08.1989 DE 3928863

(71) Anmelder: THYSSEN INDUSTRIE AG
D-45128 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Manschwetus, Helmut
    D-3501 Fuldabrück 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schiebemulde für Schrottschere


    (57) Bei bekannten Schiebemulden für Schrottscheren oder Schrottpaketierpressen mit einer feststehenden Wand und einem daran entlang bewegbaren Zuführ­schieber wird zum Schließen des Schiebemuldeninnenraums eine auf der Grund­platte der Schiebemulde mit einem oder zwei Freiheitsgraden bewegliche und durch Hydraulikzylinder und/oder Federn gegen die senkrechte Vorderkante des freien ungeführten Endes der um beide Enden winkelbeweglichen und entlang der scherenseitigen festen Wand geführten Verdichterwand kraftschlüssig zur Anlage bringbare Schließwand angeordnet.
    Zu verdichtendes Gut kann sich nach Überwindung der Feder- bzw. Hydraulik­kraft zwischen die bewegliche Schließwand und die winkelverstellbare Ver­dichterwand klemmen. Der ständige Kraftschluß zwischen Schließwand und Verdichterwand führt zu erhöhtem Kraftbedarf des Verdichterwandantriebs und zu erhöhtem Verschleiß.
    Zur Verhinderung des Einklemmens von zu verdichtendem Gut und zur Ver­minderung des Kraftbedarfs für den Verdichterwandantrieb liegt die kreisbogen­förmig konvexe Stirnfläche (5a) der winkelverstellbaren Verdichterwand (5) an der mit übereinstimmendem Krümmungsmittelpunkt kreisbogenförmig konkaven Seitenfläche der beweglichen Schließwand (15) an und ist dort unter Formschluß zwischen beiden Teilen entlangführbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebemulde für Schrottschere oder für Schrott­paketierpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Bei derartigen Schiebemulden soll eine bewegliche Schließwand verhindern, daß das zu verdichtende Gut den Wirkungsbereich der winkelbeweglichen Verdichter­wand am freien ungeführten Ende verläßt.

    [0003] Es ist bekannt, bei Schiebemulden für Schrottscheren im Bereich zwischen dem freien ungeführten Ende der um ihre beiden Enden winkelverstellbaren Verdichter­wand und dem in Ausgangsstellung befindlichen Zuführschieber eine in zwei Frei­heitsgraden auf der Grundplatte der Schiebemulde bewegliche Schließwand anzu­ordnen (DE-GM 87 17 229). Diese bewegliche Schließwand berührt mit ihrer kon­vexen Stirnfläche die Seitenfläche des Zuführschiebers und behält ihre Fühlung­nahme zum Zuführschieber durch formschlüssige Mittel, wie z.B. Nocken und zu­gehörige Kurvennut zwischen der Schließwand und der Grundplatte der Schiebemulde. Zum Schließen des Schiebemuldeninnenraums wird die bewegliche Schließwand durch Hydraulikzylinder und/oder Federn an der senkrechten Vorderkante des freien un­geführten Endes der winkelbewegllchen Verdichterwand kraft schlüssig zur Anlage gebracht.

    [0004] Bekannt ist ferner eine Schiebemulde einer Schrottschere, bei der die scheren­ferne Stirnwand als Schließwand mit nur einem Freiheitsgrad auf der Grundplatte der Schiebemulde beweglich angeordnet ist (DE-PS 20 56 715). Hier ist die unter der Wirkung einer federnd nachgiebigen Kraft an benachbarten Enden des Seiten­verdichters anliegende Schließwand entweder um ein ortsfestes Gelenk schwenkbar oder schubladenähnlich verschiebbar.

    [0005] Das kraftschlüssige Schließen des Umfangs der Schiebemulde gewährleistet jedoch keinen störungsfreien Betrieb, da sich zu verdichtendes Gut nach Überwindung der Feder- bzw. Hydraulikzylinderkraft zwischen die bewegliche Schließwand und die winkelverstellbare Verdichterwand einklemmen kann.

    [0006] Nachteilig ist auch, daß der ständige Kraftschluß zwischen beweglicher Schließwand und winkelverstellbarer Verdichterwand, herbeigeführt durch die Kräfte der Federn und/oder Hydraulikzylinder, zu erhöhter Reibung und somit zu erhöhtem Verschleiß sowie zu erhöhtem Kraftbedarf für den Antrieb der winkelverstellbaren Verdichterwand führt.

    [0007] Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schiebemulde nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, daß das Einklemmen von zu verdichtendem Gut zwischen beweglicher Schließwand und freiem Ende der winkelverstellbaren Verdichterwand verhindert und der Kraftbedarf für den Antrieb der winkelverstellbaren Verdichterwand vermindert werden.

    [0008] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Schiebemulde durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0009] Um Überlastungen der formschlüssigen Verbindung zwischen der angetrie­benen winkelverstellbaren Verdichterwand und der beweglichen Schließ­wand zu vermeiden, erfolgt eine Ausgestaltung der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 2.

    [0010] Ausgestaltungen der formschlüssigen Verbindung zwischen der angetriebenen winkelverstellbaren Verdichterwand und der beweglichen Schließwand er­folgen durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 3 bis 5.

    [0011] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß der Schiebe­muldeninnenraum bei allen Stellungen der winkelverstellbaren Verdichter­wand formschlüssig geschlossen ist, daß ein Verklemmen von zu verdich­tendem Gut verhindert wird und daß der Kraftbedarf zum Antrieb der winkelverstellbaren Verdichterwand verringert wird,

    [0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden naher beschrieben.

    [0013] Es zeigt

    Fig. 1 eine Ansicht von oben auf eine Schiebemulde mit Schließwand in Mittelstellung und mit Rollenführung,

    Fig. 2 den Schnitt AA′ durch die Schiebemulde gem. Fig. 1

    Fig. 3 den Schnitt BB′ durch die Schiebemulde gem. Fig. 1,

    Fig. 4 eine Schiebemulde gem. Fig. 1 in Belade­position: Verdichterwand zurückgezogen,

    Fig. 5 eine Schiebemulde gem. Fig. 1 in Arbeits­position: Verdichterwand mit freiem Ende vorgeschoben (einschließlich Überlauf),

    Fig. 6 eine Schiebemulde gem. Fig. 1 in Arbeits­position: Verdichterwand mit längsgeführtem Ende vorgeschoben (einschließlich Überlauf),

    Fig. 7 eine Schiebemulde gem. Fig. 1 in Arbeits­position: Verdichterwand parallel zur fest­stehenden Wand vorgeschoben (einschließlich Überlauf),

    Fig. 8 eine Schiebemulde gem. Fig. 1 in Scher­position,

    Fig. 9 eine Schließwand für Rollenführung gem. Fig. 1 und Fig. 3,

    Fig. 10 einen Schnitt gem. CC′ von Fig. 9 durch Schließwand für Rollenführung,

    Fig. 11 eine Ansicht von oben auf eine Schiebemulde in der Stellung ähnlich Fig. 1 mit Schließwand in Mittelstellung, jedoch mit Nutenführung an der Oberseite der Verdichterwand,

    Fig. 12 den Schnitt DD′ durch die Schiebemulde gem. Fig. 11,

    Fig. 13 eine Schließwand für Nutenführung an der Ober­seite der Verdichterwand,

    Fig. 14 einen Schnitt gem. E-E′ von Fig. 13 durch die Schließwand für obenliegende Nutenführung,

    Fig. 15 eine Ansicht von oben auf eine Schiebemulde in einer Stellung ähnlich Fig. 1 und Fig. 11 mit nach hinten verlängerter Schließwand in Mittel­stellung und mit doppelter Nutenführung,

    Fig. 16 den Schnitt FF′ durch die Schiebemulde gem. Fig. 15,

    Fig. 17 eine verlängerte Schließwand mit doppelter Nutenführung,

    Fig. 18 einen Schnitt GG′ durch die Schließwand gem. Fig. 17.



    [0014] Bei der in Fig. 1 in einer Ansicht von oben dargestellten Schiebemulde 1 für eine Schrottschere 2 mit Stampfer 3 und Messerschlitten 4 liegt auf der Einfüll- und Verdichterebene 1a eine winkelverstellbare Verdichter­wand 5 auf, die mit den unabhängig voneinander beaufschlagbaren Hydraulik­zylindern 6, 7 in Richtung auf die feststehende Wand 8 verschiebbar ist. An der feststehenden Wand 8 ist ein (nur teilweise dargestellter) Deckel 9 befestigt, mit dem der Preßkanal 10 von oben geschlossen werden kann. Die winkelverstellbare Verdichterwand 5 ist am scherenseitigen Ende der Schiebemulde 1 mit einem Gelenk 11 mit senkrechter Drehachse 11a ver­sehen, das längsverschiebbar in einer Führungsnut 12 der feststehenden Seitenwand 13 geführt ist. Entlang der feststehenden Wand 8 wird der in Fig. 1 in seiner zurückgezogenen Ausgangsstellung dargestellte Zuführ­schieber 14 in Richtung auf die Schrottschere 2 bewegt. Der Muldeninnen­raum 1b wird auf der Seite, die der feststehenden Seitenwand 13 gegenüber­liegt, durch eine bewegliche Schließwand 15 in jeder beliebigen Stellung der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 geschlossen. Die bewegliche Schließwand 15 liegt mit ihrer konvex gewölbten Stirnfläche 15a an der ihr zugewandten Seitenfläche 14a des Zuführschiebers an und ist gegen seitliches Abheben formschlüssig gesichert durch einen ortsfesten Führungs­zapfen 16, der in eine gebogene Nut 17 im Boden der beweglichen Schließwand 15 eingreift.

    [0015] Die bewegliche Schließwand 15 hat zum Schiebemuldeninnenraum 1b hin eine kreisbogenförmig konkave Seitenfläche 15b mit einem Krümmungs­radius R, wobei in der Stellung gem. Fig. 1 der zugehörige Krümmungs­mittelpunkt die Drehachse 11a des scherenseitig angeordneten Gelenks 11 der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 ist.

    [0016] An der kreisbogenförmig konkaven Seitenfläche 15b der beweglichen Schließwand 15 liegt die winkelverstellbare Verdichterwand 5 mit ihrer kreisbogenförmig konvexen Stirnfläche 5a an. Der Krümmungsmittelpunkt für den zugehörigen Krümmungsradius R ist die Drehachse 11a. Um ein Abheben der kreisbogenförmig konkaven Seitenfläche 15b von der anliegen­den kreisbogenförmig konvexen Stirnfläche 5a zu verhindern, sind, wie im Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 und als Schnitt BB′ in Fig. 3 dargestellt, zwei im Abstand nebeneinander angeordnete Rollen 18 mit senkrechter Drehachse vorgesehen, die an der Unterseite des überkragenden Deckblechs 5b der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 fliegend gelagert sind und sich auf der Rückseite 15d der beweglichen Schließwand 15 mit dem Führungsradius RF abstützen.

    [0017] Um Überlastungen dieser formschlüssigen und in Umfangsrichtung ver­schiebefähigen Verbindung zwischen der beweglichen Schließwand 15 und der winkelbeweglichen Verdichterwand 5 zu vermeiden, ist an der vom Schiebemuldeninnenraum 1b abgewandten Seite der beweglichen Schließ­wand 15 an deren Boden eine kreisbogenförmig konvex gestaltete Fläche 15c mit einem Krümmungsradius RS vorgesehen,dessen Krümmungsmittelpunkt in der Stellung gem. Fig. 1 ebenfalls die Drehachse 11a ist und die sich an der bogenseitig angeordneten, mit Abstand parallel zur feststehenden Seiten­wand 13 verlaufenden geraden Stützwand 19 abwälzfähig abstützt.

    [0018] Bei der in Fig. 1 dargestellten Stellung der winkelverstellbaren Verdichter­wand 5 und der beweglichen Schließwand 15 befindet sich der Führungszapfen 16 annähernd in seiner Mittelstellung der gebogenen Nut 17 im Boden der beweglichen Schließwand 15. Dabei überragt die bewegliche Schließwand 15 die Stirnseite des Zuführschiebers 14 in Richtung Schiebemuldeninnenraum 1b ungefähr um den Betrag RF-R.

    [0019] Aus Fig. 2 ist zu entnehmen, daß die Führungsnut 12 für das Gelenk 11 an der Oberkante der feststehenden Seitenwand 13 angeordnet ist.

    [0020] In Fig. 4 ist die winkelverstellbare Verdichterwand 5 bis in ihre Belade­position zurückgezogen und verläuft somit in ihrem größten Abstand parallel zur feststehenden Wand 8. Die bewegliche Schließwand 15 steht dabei in ihrer inneren, in den Muldeninnenraum 1b ragenden Endstellung.

    [0021] In Fig. 5 ist die winkelverstellbare Verdichterwand 5 mit ihrem freien Ende durch Beaufschlagung des Hydraulikzylinders 7 vorgeschoben und hat dabei mit dem freien vorderen Ende den vorn Zuführschieber 14 zu überdeckenden Bereich der Breite "y" der Einfüll- und Verdichterebene 1a um einen Weg "x" überlaufen.

    [0022] In Fig. 6 ist die winkelverstellbare Verdichterwand 5 mit ihrem längs­geführten Ende durch Beaufschlagung des Hydraulikzylinders 6 vorge­schoben, wobei ebenfalls ein Überlauf um den Weg "x" stattfindet. Die bewegliche Schließwand 15 ist dabei in ihrer äußeren Endstellung, wobei sich im Verlauf der kreisbogenförmig konkav geformten Seitenfläche 15b die Stirnfläche des Zuführschiebers 14 tangential anschließt.

    [0023] In Fig. 7 ist die winkelverstellbare Verdichterwand 5 unter Beibehaltung der Stellung des Hydraulikzylinders 6 aus Fig. 6 und unter Beaufschlagung des Hydraulikzylinders 7 parallel zur feststehenden Wand 8 in die äußerste Stellung nach vorn geschoben, wobei auf der ganzen hänge der Vorderseite der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 der Überlauf mit dem Weg (x) besteht.

    [0024] In Fig. 8 ist die winkelverstellbare Verdichterwand 5 parallel zur fest­stehenden Wand um den Weg "x" in die Scherposition zurückgezogen. Der Zuführschieber 14 kann jetzt schrittweise das im Preßkanal mit der Breite "y" befindliche vorverdichtete Gut in Richtung auf die Schrottschere 2 schieben, wo das vorverdichtete Gut durch den Stampfer 3 festgehalten und mit den Messern des Messerschlittens 4 geschnitten wird.

    [0025] Das Zurückziehen der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 aus der Stellung gem. Fig. 7 in die Stellung gem. Fig. 8 um den Weg "x" (Überlauf), dient dazu, die unvermeidliche Rückfederung des verdichteten Gutes beim Abschluß der Preßbewegung der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 auszugleichen und somit die beim Vorschieben des vorverdichteten Gutes in Richtung Schrottschere entlang der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 auftretende Reibung möglichst gering zu halten.

    [0026] Fig. 9 zeigt die Ansicht von oben auf eine bewegliche Schließwand 15 für Rollenführung gem. Fig. 1 und Fig. 3 in etwas vergrößerter Darstellung. Die konvex gewölbte Stirnfläche 15a hat den Krümmungsradius RA.

    [0027] Fig. 10 zeigt den Schnitt CC′ durch die Schließwand 15 gemäss Fig. 9.

    [0028] Für die Gestaltung der formschlüssigen, in Umfangsrichtung verschiebe­fähigen Verbindung von winkelverstellbarer Verdichterwand 5 und beweg­licher Schließwand 15 zeigt Fig. 11 eine Ansicht von oben auf eine Schiebe­ mulde in der Stellung ähnlich Fig. 1 mit Schließwand 15 in Mittelstellung und einer Nutenführung an der Oberseite der Verdichterwand 5.

    [0029] In Fig. 12 mit dem Schnitt DD′ durch die Schiebemulde gem. Fig. 14 ist dargestellt, wie die bewegliche Schließwand 15 mit einem zum Schiebe­muldeninnenraum 1b weisenden obenliegenden bogenförmigen Kragrand 15e von oben in eine obenliegende bogenförmige Nut 5c an der Oberseite der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 eingreift. Die gegen seitliches Ab­heben wirksame innenliegende senkrechte Fläche des Kragrandes 15e hat den Radius RF′, der die senkrechte Drehachse 11a als Krümmungsmittel­punkt hat.

    [0030] In Fig. 12 ist oberhalb der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 noch eine trichterförmige Abdeckung 20 dargestellt, die den Nutenbereich mitüber­deckt und ein Hineinfallen von zu verdichtendem Gut in diese Führung beim Befüllen der Schiebemulde 1 verhindert.

    [0031] In den Darstellungen von Fig. 3 und Fig. 12 sind die beweglichen Schließ­wände 15 auf ihrer Rückseite durch auf den Stützwänden 19 von oben auf­geschraubte überkragende Leisten 21 formschlüssig gegen Abheben nach oben gesichert.

    [0032] Eine andere Gestaltung der formschlüssigen, in Umfangsrichtung verschiebe­fähigen Verbindung zwischen winkelverstellbarer Verdichterwand 5 und beweglicher Schließwand zeigt Fig. 15 in einer Ansicht von oben auf eine Schiebemulde in der Stellung ähnlich Fig. 1 und Fig. 11, jedoch mit nach hinten verlängerter beweglicher Schließwand 15 in Mittelstellung und mit einer doppelten Nutenführung an der Oberseite und der Unterseite der winkel­verstellbaren Verdichterwand 5.

    [0033] Wie aus Fig. 16, Fig. 17 und Fig. 18 ersichtlich, ist die bewegliche Schließwand 15 auf der Seite, die der mit Radius RA kreisbogenförmig konvexen Anlagefläche 15a gegenüberliegt, verlängert und trägt jeweils im Bereich der Verlängerung eine nach oben und eine nach unten kragende gebogene Führung 15f, die jeweils hinter einen nach unten und einen nach oben kragenden Rand 5e der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 greifen und so den kreisbogenförmig verschiebbaren Formschluß herstellen.

    [0034] Bei Ausführungsbeispiel gem. Fig. 15 erfolgt die Sicherung der beweg­lichen Schließwand 15 gegen seitliches Abheben von der Seitenfläche 14a des Zuführschiebers 14 nicht, wie in den vorangehenden Ausführungsbei­spielen, durch Führungszapfen 16 und gebogener Nut 17, sondern durch eine mit dem Radius RA′ entsprechend gekrümmte Anlagefläche der boden­seitig angeordneten Stützwand 19a, die an der Rückseite der mit dem Radius RA kreisbogenförmig konvexen Stirnwand 15a anliegt.

    [0035] Das zusätzliche Abstützen der beweglichen Schließwand gemäß Fig. 15 erfolgt bodenseitig durch die Stützwand 19a und oben mit einer in gleicher Art geformten Stützwand 19b, die an der Unterseite des oberhalb der winkelbeweglichen Verdichterwand befindlichen Einfülltrichters 20a be­festigt ist.

    [0036] Die gegen seitliches Abheben wirksamen innenliegenden senkrechten Flächen der nach oben bzw. nach unten kragenden gebogenen Führungen 15f haben den Radius RF˝ mit der senkrechten Drehachse 11a als Krümmungsmittelpunkt.

    [0037] Für die Ausführungsbeispiele entsprechend Fig. 11 und Fig. 15 gelten ebenfalls die für das Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 1 in den Fig. 4 bis Fig. 8 dargestellten Bewegungsabläufe des winkelbeweglichen Seitenverdichters 5 und der daran formschlüssig befestigten und auf dem Umfang verschiebbaren beweglichen Schließwand 15.

    [0038] Bei allen Ausführungsbeispielen (siehe Fig. 3, Fig. 12 und Fig. 16) ist vorgesehen, daß oberhalb der winkelbeweglichen Verdichterwand 5 und der beweglichen Schließwand 15 Einfülltrichter 20 bzw. 20a ange­ordnet sind, die gleichzeitig als Abdeckung dienen, um ein Hineinfallen von zu verdichtendem Gut in die Führungen zu verhindern.


    Ansprüche

    1. Schiebemulde für Schrottschere oder für Schrottpaketierpresse mit einer feststehenden Wand, einem entlang der feststehenden Wand bewegbaren Zuführschieber, einer der feststehenden Wand gegenüber­stehenden, auf der Einfüll- und Verdichterebene aufliegenden, durch zwei unabhängig voneinander beaufschlagbare Hydraulikzylinder, um ihre beiden Enden winkelverstellbaren Verdichterwand, die an einem Ende um ein Gelenk mit senkrechter Drehachse schwenkbar entlang einer feststehenden Seitenwand geführt ist und mit ihrem gegenüber­liegenden freien Ende an der konkaven Seite einer Schließwand anliegt, die auf der Grundplatte der Schiebemulde in zwei Freiheitsgraden der­art geführt beweglich ist, daß sowohl die genannte Anlage stets erhalten bleibt als auch eine Fühlungnahme einer konvexen Stirnfläche der Schließ­wand mit der ihr zugekehrten ebenen Seitenfläche des Zuführschiebers erhalten bleibt, solange der Zuführschieber in seiner Ausgangsstellung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die winkelverstellbare Verdichterwand (5) mit ihrer kreisbogenförmig konvexen Stirnfläche (5a) mit dem Radius R, deren Krümmungsmittelpunkt die Drehachse (11a) des an der fest­stehenden Seitenwand (13) geführten Gelenkes (11) ist, an der kreisbogen­förmig konkaven Seitenfläche (15b) der beweglichen Schließwand (15), deren Krümmungsmittelpunkt ebenfalls die Drehachse (11a) ist, anliegt und an dieser Seitenfläche (15b) mit Formschluß zwischen diesen beiden Teilen entlangführbar ist.
     
    2. Schiebemulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweg­liche Schließwand (15) auf der vom Muldeninnenraum (1b) abgewandten Seite mit einer kreisbogenförmig konvex gestalteten Fläche (15c) mit dem Radius (RS), deren Krümmungsmittelpunkt ebenfalls die Drehachse (11a) ist, an einer zur feststehenden Seitenwand (13) mit Abstand parallel an­geordneten Stützwand (19) abwälzbar ist.
     
    3. Schiebemulde nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des seitlich überragenden Deckblechs (5b) der winkelverstellbaren Verdichterwand (5) zwei im Abstand angeordnete Rollen (18) mit senkrechter Drehachse fliegend gelagert sind und ab­stützend an der mit dem Radius (RF) ebenfalls um die Drehachse (11a) des an der feststehenden Seitenwand (13) geführten Gelenks (11) als Krümmungsmittelpunkt gekrümmten Rückseite (15d) der beweglichen Schließwand (15) anliegen.
     
    4. Schiebemulde nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Schließwand (15) mit einem zum Muldeninnenraum (1b) weisenden obenliegenden bogenförmigen Kragenrand (15e) von oben in eine bogenförmig obenliegende Nut (5c) an der Oberseite der winkelverstellbaren Verdichterwand (5) formschlüssig eingreift.
     
    5. Schiebemulde nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nach hinten verlängerte bewegliche Schließwand (15) je eine nach oben und eine nach unten kragende Führung (15f) aufweist, die jeweils hinter einen nach unten und einen nach oben kragenden Rand (5e) der winkelverstellbaren Verdichterwand (5) formschlüssig eingreift.
     




    Zeichnung








































    Recherchenbericht