[0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebemulde für Schrottschere oder für Schrottpaketierpresse
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei derartigen Schiebemulden soll eine bewegliche Schließwand verhindern, daß das
zu verdichtende Gut den Wirkungsbereich der winkelbeweglichen Verdichterwand am freien
ungeführten Ende verläßt.
[0003] Es ist bekannt, bei Schiebemulden für Schrottscheren im Bereich zwischen dem freien
ungeführten Ende der um ihre beiden Enden winkelverstellbaren Verdichterwand und
dem in Ausgangsstellung befindlichen Zuführschieber eine in zwei Freiheitsgraden
auf der Grundplatte der Schiebemulde bewegliche Schließwand anzuordnen (DE-GM 87
17 229). Diese bewegliche Schließwand berührt mit ihrer konvexen Stirnfläche die
Seitenfläche des Zuführschiebers und behält ihre Fühlungnahme zum Zuführschieber
durch formschlüssige Mittel, wie z.B. Nocken und zugehörige Kurvennut zwischen der
Schließwand und der Grundplatte der Schiebemulde. Zum Schließen des Schiebemuldeninnenraums
wird die bewegliche Schließwand durch Hydraulikzylinder und/oder Federn an der senkrechten
Vorderkante des freien ungeführten Endes der winkelbewegllchen Verdichterwand kraft
schlüssig zur Anlage gebracht.
[0004] Bekannt ist ferner eine Schiebemulde einer Schrottschere, bei der die scherenferne
Stirnwand als Schließwand mit nur einem Freiheitsgrad auf der Grundplatte der Schiebemulde
beweglich angeordnet ist (DE-PS 20 56 715). Hier ist die unter der Wirkung einer federnd
nachgiebigen Kraft an benachbarten Enden des Seitenverdichters anliegende Schließwand
entweder um ein ortsfestes Gelenk schwenkbar oder schubladenähnlich verschiebbar.
[0005] Das kraftschlüssige Schließen des Umfangs der Schiebemulde gewährleistet jedoch keinen
störungsfreien Betrieb, da sich zu verdichtendes Gut nach Überwindung der Feder- bzw.
Hydraulikzylinderkraft zwischen die bewegliche Schließwand und die winkelverstellbare
Verdichterwand einklemmen kann.
[0006] Nachteilig ist auch, daß der ständige Kraftschluß zwischen beweglicher Schließwand
und winkelverstellbarer Verdichterwand, herbeigeführt durch die Kräfte der Federn
und/oder Hydraulikzylinder, zu erhöhter Reibung und somit zu erhöhtem Verschleiß sowie
zu erhöhtem Kraftbedarf für den Antrieb der winkelverstellbaren Verdichterwand führt.
[0007] Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schiebemulde nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 so zu gestalten, daß das Einklemmen von zu verdichtendem Gut zwischen
beweglicher Schließwand und freiem Ende der winkelverstellbaren Verdichterwand verhindert
und der Kraftbedarf für den Antrieb der winkelverstellbaren Verdichterwand vermindert
werden.
[0008] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Schiebemulde durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Um Überlastungen der formschlüssigen Verbindung zwischen der angetriebenen winkelverstellbaren
Verdichterwand und der beweglichen Schließwand zu vermeiden, erfolgt eine Ausgestaltung
der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 2.
[0010] Ausgestaltungen der formschlüssigen Verbindung zwischen der angetriebenen winkelverstellbaren
Verdichterwand und der beweglichen Schließwand erfolgen durch die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche 3 bis 5.
[0011] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß der Schiebemuldeninnenraum
bei allen Stellungen der winkelverstellbaren Verdichterwand formschlüssig geschlossen
ist, daß ein Verklemmen von zu verdichtendem Gut verhindert wird und daß der Kraftbedarf
zum Antrieb der winkelverstellbaren Verdichterwand verringert wird,
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden naher beschrieben.
[0013] Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht von oben auf eine Schiebemulde mit Schließwand in Mittelstellung
und mit Rollenführung,
Fig. 2 den Schnitt AA′ durch die Schiebemulde gem. Fig. 1
Fig. 3 den Schnitt BB′ durch die Schiebemulde gem. Fig. 1,
Fig. 4 eine Schiebemulde gem. Fig. 1 in Beladeposition: Verdichterwand zurückgezogen,
Fig. 5 eine Schiebemulde gem. Fig. 1 in Arbeitsposition: Verdichterwand mit freiem
Ende vorgeschoben (einschließlich Überlauf),
Fig. 6 eine Schiebemulde gem. Fig. 1 in Arbeitsposition: Verdichterwand mit längsgeführtem
Ende vorgeschoben (einschließlich Überlauf),
Fig. 7 eine Schiebemulde gem. Fig. 1 in Arbeitsposition: Verdichterwand parallel
zur feststehenden Wand vorgeschoben (einschließlich Überlauf),
Fig. 8 eine Schiebemulde gem. Fig. 1 in Scherposition,
Fig. 9 eine Schließwand für Rollenführung gem. Fig. 1 und Fig. 3,
Fig. 10 einen Schnitt gem. CC′ von Fig. 9 durch Schließwand für Rollenführung,
Fig. 11 eine Ansicht von oben auf eine Schiebemulde in der Stellung ähnlich Fig. 1
mit Schließwand in Mittelstellung, jedoch mit Nutenführung an der Oberseite der Verdichterwand,
Fig. 12 den Schnitt DD′ durch die Schiebemulde gem. Fig. 11,
Fig. 13 eine Schließwand für Nutenführung an der Oberseite der Verdichterwand,
Fig. 14 einen Schnitt gem. E-E′ von Fig. 13 durch die Schließwand für obenliegende
Nutenführung,
Fig. 15 eine Ansicht von oben auf eine Schiebemulde in einer Stellung ähnlich Fig.
1 und Fig. 11 mit nach hinten verlängerter Schließwand in Mittelstellung und mit
doppelter Nutenführung,
Fig. 16 den Schnitt FF′ durch die Schiebemulde gem. Fig. 15,
Fig. 17 eine verlängerte Schließwand mit doppelter Nutenführung,
Fig. 18 einen Schnitt GG′ durch die Schließwand gem. Fig. 17.
[0014] Bei der in Fig. 1 in einer Ansicht von oben dargestellten Schiebemulde 1 für eine
Schrottschere 2 mit Stampfer 3 und Messerschlitten 4 liegt auf der Einfüll- und Verdichterebene
1a eine winkelverstellbare Verdichterwand 5 auf, die mit den unabhängig voneinander
beaufschlagbaren Hydraulikzylindern 6, 7 in Richtung auf die feststehende Wand 8
verschiebbar ist. An der feststehenden Wand 8 ist ein (nur teilweise dargestellter)
Deckel 9 befestigt, mit dem der Preßkanal 10 von oben geschlossen werden kann. Die
winkelverstellbare Verdichterwand 5 ist am scherenseitigen Ende der Schiebemulde 1
mit einem Gelenk 11 mit senkrechter Drehachse 11a versehen, das längsverschiebbar
in einer Führungsnut 12 der feststehenden Seitenwand 13 geführt ist. Entlang der feststehenden
Wand 8 wird der in Fig. 1 in seiner zurückgezogenen Ausgangsstellung dargestellte
Zuführschieber 14 in Richtung auf die Schrottschere 2 bewegt. Der Muldeninnenraum
1b wird auf der Seite, die der feststehenden Seitenwand 13 gegenüberliegt, durch
eine bewegliche Schließwand 15 in jeder beliebigen Stellung der winkelverstellbaren
Verdichterwand 5 geschlossen. Die bewegliche Schließwand 15 liegt mit ihrer konvex
gewölbten Stirnfläche 15a an der ihr zugewandten Seitenfläche 14a des Zuführschiebers
an und ist gegen seitliches Abheben formschlüssig gesichert durch einen ortsfesten
Führungszapfen 16, der in eine gebogene Nut 17 im Boden der beweglichen Schließwand
15 eingreift.
[0015] Die bewegliche Schließwand 15 hat zum Schiebemuldeninnenraum 1b hin eine kreisbogenförmig
konkave Seitenfläche 15b mit einem Krümmungsradius R, wobei in der Stellung gem.
Fig. 1 der zugehörige Krümmungsmittelpunkt die Drehachse 11a des scherenseitig angeordneten
Gelenks 11 der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 ist.
[0016] An der kreisbogenförmig konkaven Seitenfläche 15b der beweglichen Schließwand 15
liegt die winkelverstellbare Verdichterwand 5 mit ihrer kreisbogenförmig konvexen
Stirnfläche 5a an. Der Krümmungsmittelpunkt für den zugehörigen Krümmungsradius R
ist die Drehachse 11a. Um ein Abheben der kreisbogenförmig konkaven Seitenfläche 15b
von der anliegenden kreisbogenförmig konvexen Stirnfläche 5a zu verhindern, sind,
wie im Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 und als Schnitt BB′ in Fig. 3 dargestellt,
zwei im Abstand nebeneinander angeordnete Rollen 18 mit senkrechter Drehachse vorgesehen,
die an der Unterseite des überkragenden Deckblechs 5b der winkelverstellbaren Verdichterwand
5 fliegend gelagert sind und sich auf der Rückseite 15d der beweglichen Schließwand
15 mit dem Führungsradius R
F abstützen.
[0017] Um Überlastungen dieser formschlüssigen und in Umfangsrichtung verschiebefähigen
Verbindung zwischen der beweglichen Schließwand 15 und der winkelbeweglichen Verdichterwand
5 zu vermeiden, ist an der vom Schiebemuldeninnenraum 1b abgewandten Seite der beweglichen
Schließwand 15 an deren Boden eine kreisbogenförmig konvex gestaltete Fläche 15c
mit einem Krümmungsradius R
S vorgesehen,dessen Krümmungsmittelpunkt in der Stellung gem. Fig. 1 ebenfalls die
Drehachse 11a ist und die sich an der bogenseitig angeordneten, mit Abstand parallel
zur feststehenden Seitenwand 13 verlaufenden geraden Stützwand 19 abwälzfähig abstützt.
[0018] Bei der in Fig. 1 dargestellten Stellung der winkelverstellbaren Verdichterwand
5 und der beweglichen Schließwand 15 befindet sich der Führungszapfen 16 annähernd
in seiner Mittelstellung der gebogenen Nut 17 im Boden der beweglichen Schließwand
15. Dabei überragt die bewegliche Schließwand 15 die Stirnseite des Zuführschiebers
14 in Richtung Schiebemuldeninnenraum 1b ungefähr um den Betrag R
F-R.
[0019] Aus Fig. 2 ist zu entnehmen, daß die Führungsnut 12 für das Gelenk 11 an der Oberkante
der feststehenden Seitenwand 13 angeordnet ist.
[0020] In Fig. 4 ist die winkelverstellbare Verdichterwand 5 bis in ihre Beladeposition
zurückgezogen und verläuft somit in ihrem größten Abstand parallel zur feststehenden
Wand 8. Die bewegliche Schließwand 15 steht dabei in ihrer inneren, in den Muldeninnenraum
1b ragenden Endstellung.
[0021] In Fig. 5 ist die winkelverstellbare Verdichterwand 5 mit ihrem freien Ende durch
Beaufschlagung des Hydraulikzylinders 7 vorgeschoben und hat dabei mit dem freien
vorderen Ende den vorn Zuführschieber 14 zu überdeckenden Bereich der Breite "y" der
Einfüll- und Verdichterebene 1a um einen Weg "x" überlaufen.
[0022] In Fig. 6 ist die winkelverstellbare Verdichterwand 5 mit ihrem längsgeführten Ende
durch Beaufschlagung des Hydraulikzylinders 6 vorgeschoben, wobei ebenfalls ein Überlauf
um den Weg "x" stattfindet. Die bewegliche Schließwand 15 ist dabei in ihrer äußeren
Endstellung, wobei sich im Verlauf der kreisbogenförmig konkav geformten Seitenfläche
15b die Stirnfläche des Zuführschiebers 14 tangential anschließt.
[0023] In Fig. 7 ist die winkelverstellbare Verdichterwand 5 unter Beibehaltung der Stellung
des Hydraulikzylinders 6 aus Fig. 6 und unter Beaufschlagung des Hydraulikzylinders
7 parallel zur feststehenden Wand 8 in die äußerste Stellung nach vorn geschoben,
wobei auf der ganzen hänge der Vorderseite der winkelverstellbaren Verdichterwand
5 der Überlauf mit dem Weg (x) besteht.
[0024] In Fig. 8 ist die winkelverstellbare Verdichterwand 5 parallel zur feststehenden
Wand um den Weg "x" in die Scherposition zurückgezogen. Der Zuführschieber 14 kann
jetzt schrittweise das im Preßkanal mit der Breite "y" befindliche vorverdichtete
Gut in Richtung auf die Schrottschere 2 schieben, wo das vorverdichtete Gut durch
den Stampfer 3 festgehalten und mit den Messern des Messerschlittens 4 geschnitten
wird.
[0025] Das Zurückziehen der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 aus der Stellung gem. Fig.
7 in die Stellung gem. Fig. 8 um den Weg "x" (Überlauf), dient dazu, die unvermeidliche
Rückfederung des verdichteten Gutes beim Abschluß der Preßbewegung der winkelverstellbaren
Verdichterwand 5 auszugleichen und somit die beim Vorschieben des vorverdichteten
Gutes in Richtung Schrottschere entlang der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 auftretende
Reibung möglichst gering zu halten.
[0026] Fig. 9 zeigt die Ansicht von oben auf eine bewegliche Schließwand 15 für Rollenführung
gem. Fig. 1 und Fig. 3 in etwas vergrößerter Darstellung. Die konvex gewölbte Stirnfläche
15a hat den Krümmungsradius R
A.
[0027] Fig. 10 zeigt den Schnitt CC′ durch die Schließwand 15 gemäss Fig. 9.
[0028] Für die Gestaltung der formschlüssigen, in Umfangsrichtung verschiebefähigen Verbindung
von winkelverstellbarer Verdichterwand 5 und beweglicher Schließwand 15 zeigt Fig.
11 eine Ansicht von oben auf eine Schiebe mulde in der Stellung ähnlich Fig. 1 mit
Schließwand 15 in Mittelstellung und einer Nutenführung an der Oberseite der Verdichterwand
5.
[0029] In Fig. 12 mit dem Schnitt DD′ durch die Schiebemulde gem. Fig. 14 ist dargestellt,
wie die bewegliche Schließwand 15 mit einem zum Schiebemuldeninnenraum 1b weisenden
obenliegenden bogenförmigen Kragrand 15e von oben in eine obenliegende bogenförmige
Nut 5c an der Oberseite der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 eingreift. Die gegen
seitliches Abheben wirksame innenliegende senkrechte Fläche des Kragrandes 15e hat
den Radius R
F′, der die senkrechte Drehachse 11a als Krümmungsmittelpunkt hat.
[0030] In Fig. 12 ist oberhalb der winkelverstellbaren Verdichterwand 5 noch eine trichterförmige
Abdeckung 20 dargestellt, die den Nutenbereich mitüberdeckt und ein Hineinfallen
von zu verdichtendem Gut in diese Führung beim Befüllen der Schiebemulde 1 verhindert.
[0031] In den Darstellungen von Fig. 3 und Fig. 12 sind die beweglichen Schließwände 15
auf ihrer Rückseite durch auf den Stützwänden 19 von oben aufgeschraubte überkragende
Leisten 21 formschlüssig gegen Abheben nach oben gesichert.
[0032] Eine andere Gestaltung der formschlüssigen, in Umfangsrichtung verschiebefähigen
Verbindung zwischen winkelverstellbarer Verdichterwand 5 und beweglicher Schließwand
zeigt Fig. 15 in einer Ansicht von oben auf eine Schiebemulde in der Stellung ähnlich
Fig. 1 und Fig. 11, jedoch mit nach hinten verlängerter beweglicher Schließwand 15
in Mittelstellung und mit einer doppelten Nutenführung an der Oberseite und der Unterseite
der winkelverstellbaren Verdichterwand 5.
[0033] Wie aus Fig. 16, Fig. 17 und Fig. 18 ersichtlich, ist die bewegliche Schließwand
15 auf der Seite, die der mit Radius R
A kreisbogenförmig konvexen Anlagefläche 15a gegenüberliegt, verlängert und trägt jeweils
im Bereich der Verlängerung eine nach oben und eine nach unten kragende gebogene Führung
15f, die jeweils hinter einen nach unten und einen nach oben kragenden Rand 5e der
winkelverstellbaren Verdichterwand 5 greifen und so den kreisbogenförmig verschiebbaren
Formschluß herstellen.
[0034] Bei Ausführungsbeispiel gem. Fig. 15 erfolgt die Sicherung der beweglichen Schließwand
15 gegen seitliches Abheben von der Seitenfläche 14a des Zuführschiebers 14 nicht,
wie in den vorangehenden Ausführungsbeispielen, durch Führungszapfen 16 und gebogener
Nut 17, sondern durch eine mit dem Radius R
A′ entsprechend gekrümmte Anlagefläche der bodenseitig angeordneten Stützwand 19a,
die an der Rückseite der mit dem Radius R
A kreisbogenförmig konvexen Stirnwand 15a anliegt.
[0035] Das zusätzliche Abstützen der beweglichen Schließwand gemäß Fig. 15 erfolgt bodenseitig
durch die Stützwand 19a und oben mit einer in gleicher Art geformten Stützwand 19b,
die an der Unterseite des oberhalb der winkelbeweglichen Verdichterwand befindlichen
Einfülltrichters 20a befestigt ist.
[0036] Die gegen seitliches Abheben wirksamen innenliegenden senkrechten Flächen der nach
oben bzw. nach unten kragenden gebogenen Führungen 15f haben den Radius R
F˝ mit der senkrechten Drehachse 11a als Krümmungsmittelpunkt.
[0037] Für die Ausführungsbeispiele entsprechend Fig. 11 und Fig. 15 gelten ebenfalls die
für das Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 1 in den Fig. 4 bis Fig. 8 dargestellten
Bewegungsabläufe des winkelbeweglichen Seitenverdichters 5 und der daran formschlüssig
befestigten und auf dem Umfang verschiebbaren beweglichen Schließwand 15.
[0038] Bei allen Ausführungsbeispielen (siehe Fig. 3, Fig. 12 und Fig. 16) ist vorgesehen,
daß oberhalb der winkelbeweglichen Verdichterwand 5 und der beweglichen Schließwand
15 Einfülltrichter 20 bzw. 20a angeordnet sind, die gleichzeitig als Abdeckung dienen,
um ein Hineinfallen von zu verdichtendem Gut in die Führungen zu verhindern.
1. Schiebemulde für Schrottschere oder für Schrottpaketierpresse mit einer feststehenden
Wand, einem entlang der feststehenden Wand bewegbaren Zuführschieber, einer der feststehenden
Wand gegenüberstehenden, auf der Einfüll- und Verdichterebene aufliegenden, durch
zwei unabhängig voneinander beaufschlagbare Hydraulikzylinder, um ihre beiden Enden
winkelverstellbaren Verdichterwand, die an einem Ende um ein Gelenk mit senkrechter
Drehachse schwenkbar entlang einer feststehenden Seitenwand geführt ist und mit ihrem
gegenüberliegenden freien Ende an der konkaven Seite einer Schließwand anliegt, die
auf der Grundplatte der Schiebemulde in zwei Freiheitsgraden derart geführt beweglich
ist, daß sowohl die genannte Anlage stets erhalten bleibt als auch eine Fühlungnahme
einer konvexen Stirnfläche der Schließwand mit der ihr zugekehrten ebenen Seitenfläche
des Zuführschiebers erhalten bleibt, solange der Zuführschieber in seiner Ausgangsstellung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß die winkelverstellbare Verdichterwand (5) mit ihrer
kreisbogenförmig konvexen Stirnfläche (5a) mit dem Radius R, deren Krümmungsmittelpunkt
die Drehachse (11a) des an der feststehenden Seitenwand (13) geführten Gelenkes (11)
ist, an der kreisbogenförmig konkaven Seitenfläche (15b) der beweglichen Schließwand
(15), deren Krümmungsmittelpunkt ebenfalls die Drehachse (11a) ist, anliegt und an
dieser Seitenfläche (15b) mit Formschluß zwischen diesen beiden Teilen entlangführbar
ist.
2. Schiebemulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Schließwand
(15) auf der vom Muldeninnenraum (1b) abgewandten Seite mit einer kreisbogenförmig
konvex gestalteten Fläche (15c) mit dem Radius (RS), deren Krümmungsmittelpunkt ebenfalls die Drehachse (11a) ist, an einer zur feststehenden
Seitenwand (13) mit Abstand parallel angeordneten Stützwand (19) abwälzbar ist.
3. Schiebemulde nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite
des seitlich überragenden Deckblechs (5b) der winkelverstellbaren Verdichterwand (5)
zwei im Abstand angeordnete Rollen (18) mit senkrechter Drehachse fliegend gelagert
sind und abstützend an der mit dem Radius (RF) ebenfalls um die Drehachse (11a) des an der feststehenden Seitenwand (13) geführten
Gelenks (11) als Krümmungsmittelpunkt gekrümmten Rückseite (15d) der beweglichen Schließwand
(15) anliegen.
4. Schiebemulde nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche
Schließwand (15) mit einem zum Muldeninnenraum (1b) weisenden obenliegenden bogenförmigen
Kragenrand (15e) von oben in eine bogenförmig obenliegende Nut (5c) an der Oberseite
der winkelverstellbaren Verdichterwand (5) formschlüssig eingreift.
5. Schiebemulde nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nach
hinten verlängerte bewegliche Schließwand (15) je eine nach oben und eine nach unten
kragende Führung (15f) aufweist, die jeweils hinter einen nach unten und einen nach
oben kragenden Rand (5e) der winkelverstellbaren Verdichterwand (5) formschlüssig
eingreift.