[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von plattenförmigen Fassadenelementen
einer einer Gebäudewand vorgestellten, vorzugsweise hinterlüfteten Fassadenverkleidung,
die an einem Spalier aus parallel zueinander, vorzugsweise senkrecht vor der Gebäudewand
angeordneten Tragprofilen durch Befestigungselemente punktförmig gehalten ist.
[0002] Fassadenverkleidungen aus plattenförmigen Fassadenelementen, die mit Hilfe einer
Tragkonstruktion einer Gebäudewand vorgestellt werden, sind in vielen Ausführungsformen
bekannt. Üblicherweise wird an der Gebäudewand ein Spalier aus parallel zueinander
und senkrecht verlaufenden Tragprofilen befestigt, an denen die plattenförmigen Fassadenelemente
gehalten werden. Je nach Art der Fassadenelemente erfolgt die Befestigung entweder
punktförmig durch Schrauben oder unter Verwendung von Rahmen zur Aufnahme der einzelnen
Fassadenplatten. Während die Rahmenbauweise sehr aufwendig und damit teuer ist sowie
Schwierigkeiten beim Korrosionsschutz und bei der Hinterlüftung der Fassadenkonstruktionen
ergibt, hat die punktförmige Befestigung bei den bekannten Konstruktionen den Nachteil,
daß einerseits aufwendige Ausrichtarbeiten erforderlich sind und andererseits auf
Nacharbeiten der einzelnen Konstruktions- und Fassadenelemente nicht verzichtet werden
kann, weil sich bei der Montage der Fassadenverkleidung die Maßabweichungen der vorgefertigten
Elemente der Tragkonstruktion und der vorgefertigten Fassadenelemente mit den unvermeidbaren
Maßabweichungen der Gebäudewand addieren.
[0003] Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung von plattenförmigen
Fassadenelementen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die trotz unvermeidbarer
bauseitiger Maßabweichungen und Toleranzen bei der Herstellung sowohl der Fassadenelemente
als auch ihrer Tragkonstruktion eine paßgenaue Montage vorgefertigter Fassadenelemente
mit minimal möglichen Fugen innerhalb kürzestmöglicher Bauzeit ermöglicht und insbesondere
auch für Fassadenelemente aus emaillierten und vorgespannten Glasscheiben geeignet
ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Befestigungselement durch ein Außenteil und ein Innenteil gebildet ist,
von denen das Außenoder Innenteil mit einer Aufstandsfläche für das jeweils obere
Fassadenelement und das Außenteil jeweils mit einer Anlagefläche für das obere und
das untere Fassadenelement versehen ist und die gemeinsam auf einem Schraubenbolzen
angeordnet sind, der in einem Langloch des Tragprofiles ausrichtbar geführt und unter
gleichzeitiger Anpressung von Außenteil, Innenteil und Tragprofil durch eine sich
am Tragprofil abstützende Mutter anziehbar ist, wobei eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Innenteil und dem Tragprofil durch mindestens ein Kupplungselement gebildet
ist, das in eine nach dem Ausrichten des einzelnen Fassadenelementes einzubringende
Bohrung im Tragprofil eingreift.
[0005] Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung benötigt ein Minimum an konstruktiven,
der Korrosion ausgesetzten Teilen und ermöglicht innerhalb kürzestmöglicher Zeit und
mit geringem Aufwand die Errichtung von Fassadenverkleidungen aus vorgefertigten
plattenförmigen Fassadenelementen aus Gläsern, Metallen, Natursteinen und sonstigen
geeigneten Werkstoffen, wobei auch plattenförmige Fassadenelemente aus unterschiedlichen
Werkstoffen miteinander kombiniert werden können. Die plattenförmigen Fassadenelemente
können mit den fabrikationsbedingten Toleranzen vorgefertigt werden, da die erfindungsgemäße
Befestigungsvorrichtung auf einfache Weise einen Ausgleich sowohl der bauseitigen
Maßabweichungen als auch der Fertigungstoleranzen ermöglicht. Die jeweils einer Gebäudewand
vorgestellte Fassadenverkleidung ist vorzugsweise hinterlüftet, kann aber auch durch
Einfügen von Dichtungen in die Fugen zwischen den plattenförmigen Fassadenelementen
abgedichtet werden. In beiden Fällen ist die Fassadenverkleidung mit herkömmlichen
Fenstern kombinierbar, die entweder feststehend oder als zu öffnende Fenster ausgebildet
sein können.
[0006] Bei der Montage der Fassadenelemente mit Hilfe der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
werden sowohl die bauseitigen Abweichungen als auch die Fertigungtoleranzen der Fassadenelemente
und der Tragkonstruktion und eventueller weiterer Elemente der Fassade, beispielsweise
der Fenster auf einfache Weise ausgeglichen, indem die im Tragprofil erforderlichen
Bohrungen für die Kupplungselemente bei der Montage angebracht werden. Die Last der
Fassadenelemente wird durch Formschluß über das zwischen dem Innenteil und dem Tragprofil
angeordnete Kupplungselement abgetragen, und zwar vorzugsweise in das jeweils nächste
Stockwerk des Gebäudes. Der Schraubbolzen des erfindungsgemäßen Befestigungselements
hat demgemäß lediglich die Windlasten aufzunehmen und den konstruktiven Formschluß
zu erzeugen.
[0007] Vorzugsweise steht jedes plattenförmige Fassadenelement mit seiner Unterkante auf
zwei erfindungsgemäßen Befestigungselementen auf und wird an seiner Oberseite durch
zwei weitere Befestigungselemente gehalten, die zugleich die Aufstandsfläche für
das darüberliegende Fassadenelement bilden. Für jedes Fassadenelement werden demzufolge
nur zwei Befestigungselemente benötigt, wodurch sich deren Zahl auf ein Minimum reduziert.
Die Befestigungselemente werden aus hochwertigem Material, insbesondere nicht rostendem
Stahl hergestellt werden.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
ist die Aufstandsfläche am Außenteil des Befestigungselements ausgebildet. Eine konstruktiv
einfache und besonders leicht an unterschiedliche Dicken der plattenförmigen Fassadenelemente
anpaßbare Ausführung ergibt sich, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
das Außenteil mit einer Verkröpfung versehen ist, deren Tiefe der Dicke der Fassadenelemente
im Bereich ihrer Aufstandskante und deren Höhe dem Abstand der jeweils benachbarten
Fassadenelemente, d.h. der zwischen ihnen ausgebildeten Fuge entspricht. Diese Fuge
kann zwecks Hinterlüftung der Fassadenverkleidung offen bleiben oder unter bestimmten
Voraussetzungen auch durch ein Dichtprofil verschlossen werden.
[0009] Um ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Innenteils des Befestigungselements gegenüber
der Tragkonstruktion bei seiner Montage zu vermeiden, ist gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung das Innenteil als im Querschnitt U-förmige Platte ausgebildet, deren
Stegbreite geringfügig größer als die Breite des Tragprofils ist.
[0010] Die Mutter für die Schraubenbolzen kann erfindungsgemäß als Gewindeplatte ausgebildet
sein, die verdrehsicher am Tragpro fil gehalten ist, so daß sich der Montageaufwand
verringert. Zu diesem Zweck kann gemäß einem Merkmal der Erfindung das Tragprofil
jeweils oberhalb eines für den Schraubenbolzen ausgebildeten Langloches mit einer
Öffnung zum Einführen der Gewindeplatte versehen sein. Das Tragprofil kann als gängiges
Vierkantrohr ausgebildet werden, so daß sich eine preiswerte Tragkonstruktion für
die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Befestigungselemente anzubringenden Fassadenelemente
ergibt.
[0011] Um den Aufbau eines Gerüstes vor der Fassadenverkleidung zu erleichtern oder die
Fassadenverkleidung mit einem Begrünungsrankgerüst zu versehen, können die Schraubenbolzen
der erfindungsgemäßen Befestigungselemente zugleich als Gerüstöse ausgebildet werden.
[0012] Obwohl die Möglichkeit besteht, die erfindungsgemäßen Kupplungselemente zwischen
Innenteil und Tragprofil als separate Kupplungsbolzen auszubilden, wird für eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, die Kupplungselemente als Ausprägungen
aus dem Material des Innenteils auszuführen. Hierdurch entfallen zusätzliche Bauteile.
[0013] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
zusammen mit einer möglichen Ausführungsform einer hiermit hergestellten Fassadenverkleidung
dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 die Ansicht eines Teils einer Fassadenverkleidung,
Fig. 2 die Ansicht eines zur Befestigung der plattenförmigen Fassadenelemente der
Fassadenverkleidung nach Fig. 1 verwendeten Befestigungselements,
Fig. 3 einen waagerechten Schnitt im Bereich des Befestigungselements gemäß der Schnittlinie
III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt im Bereich des Befestigungselements gemäß der Schnittlinie
IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung vor der Montage eines Befestigungselements
und
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung nach der Montage.
[0014] Die Fig. 1 zeigt die Teilansicht eines fünfstöckigen Gebäudes, dessen vier Obergeschosse
mit einer Fassadenverkleidung aus plattenförmigen Fassadenelementen 1 versehen sind.
Diese plattenförmigen Fassadenelemente 1 sind großflächig sowohl in waagerechter
Richtung zwischen den Fenstern 2 eines Geschosses als auch in senkrechter Richtung
zwischen den Fenstern 2 übereinanderliegender Stockwerke angeordnet. Jedes Fassadenelement
1 wird normalerweise durch vier Befestigungselemente 3 getragen und gehalten, die
an einer mit der Gebäudewand verbundenen Tragkonstruktion angeordnet werden. Diese
Tragkonstruktion besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem Spalier aus parallel
zueinander und senkrecht vor der Gebäudewand angeordneten Tragprofilen 4, die in Fig.
1 strichpunktiert angedeutet sind, weil sie von den Fassadenelementen 1 abgedeckt
werden. Beim Ausführungsbeispiel bestehen die Fassadenelemente 1 aus emaillierten
und vorgespannten Glasscheiben.
[0015] Die Fig. 3 läßt erkennen, daß die Tragprofile 4, die beim Ausführungsbeispiel aus
einem handelsüblichen Vierkantrohr be stehen, vor der mit der Fassadenverkleidung
versehenen Gebäudewand 5 mittels Haltewinkeln 6 angeordnet sind. Diese Haltewinkel
6 sind mit einem am besten in Fig. 5 zu erkennenden Langloch 6a für übliche Fassadendübel
7 versehen, so daß die Tragprofile 4 zum Ausgleich bauseitiger Maßabweichungen vor
der Gebäudewand 5 ausgerichtet werden können. Die Fig. 5 zeigt auch die unter Verwendung
von Unterlegscheiben 8a auf die Fassadendübel 7 aufzuschraubenden Muttern 8. Der
waagerechte Schnitt gemäß Fig. 3 läßt weiterhin erkennen, daß nach der Ausrichtung
und Befestigung der Tragprofile 4 an der Gebäudewand 5 Dämmaterial 9 und eine Putzschicht
10 aufgebracht werden. Diese Putzschicht 10 wird beim Ausführungsbeispiel gegenüber
den geringfügig aus der Putzschicht 10 hervorstehenden Tragprofilen 4 durch eine dauerelastische
Naht 11 abgedichtet.
[0016] Der Aufbau der in Fig. 1 nur schematisch angedeuteten Befestigungselemente 3 ist
am besten in Fig. 5 zu erkennen. Diese Darstellung zeigt, daß jedes Befestigungselement
3 aus einem Außenteil 12 und einem Innenteil 13 besteht, die gemeinsam auf einem Schraubenbolzen
14 angeordnet werden. Zur Aufnahme dieses Schraubenbolzens 14 sind die Tragprofile
4 an den hierfür vorgesehenen Stellen mit senkrecht verlaufenden Langlöchern 4a versehen,
von denen eins in Fig. 5 zu erkennen ist. Diese Langlöcher 4a ermöglichen ein genaues
Ausrichten der Befestigungselemente 3 in senkrechter Richtung.
[0017] Bei dem auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedes Außenteil
12 mit einer Aufstandsfläche 12a für ein plattenförmiges Fassadenelement 1 versehen;
selbstverständlich ist es auch möglich, diese Aufstandsfläche 12a am Innenteil 13
auszubilden. Beim Ausführungsbeispiel wird die Aufstandsfläche 12a am Außenteil 12
durch mehrfaches Verkröpfen dieses Außenteils 12 geschaffen. Die Verkröpfung wird
hierbei mit einer Tiefe ausgeführt, die der Dicke des jeweils zu befestigenden Fassadenelementes
1 im Bereich seiner Aufstandskante entspricht. Die Höhe der Verkröpfung entspricht
dem Abstand der jeweils benachbarten Fassadenelemente 1, d.h. der zwischen den Fassadenelementen
1 gebildeten Fuge.
[0018] Oberhalb und unterhalb der Aufstandsfläche 12a bildet jedes Außenteil 12 eine Anlagefläche
12b bzw. 12c für das obere bzw. untere Fassadenelement 1. Diese Situation ist am besten
in Fig. 4 zu erkennen. Während die Last des jeweils auf dem Außenteil 12 aufstehenden
Fassadenelements 1 über die Aufstandsfläche 12a aufgenommen wird, tragen die Anlageflächen
12b und 12c die auf die Fassadenelemente 1 ausgeübten Windkräfte ab, und zwar über
den Schraubenbolzen 14 in die Tragprofile 4, die ihrerseits wiederum über die Haltewinkel
6 mit der Gebäudewand 5 verbunden sind.
[0019] Die aus dem Gewicht der Fassadenelemente 1 herrührenden Traglasten werden über den
auf Scherung belasteten SchraubenboLzen 14 in das Innenteil 13 eingeleitet, da sowohl
Außenteil 12 als auch Innenteil 13 mit einer den glatten Schaft des Schraubenbolzens
14 aufnehmenden mittigen Bohrung versehen sind. Mit Hilfe des Schraubenbolzens 14
werden Außenteil 12 und Innenteil 13 fest gegeneinander und gegen die Außenfläche
des jeweiligen Tragprofils 4 gezogen, wenn der Schraubenbolzen 14 in eine das Tragprofil
4 hintergreifende Mutter 15 eingeschraubt wird. Beim Ausführungsbeispiel wird diese
Mutter durch eine im Innern des aus verzinktem Vierkantrohr bestehenden Tragprofils
4 angeordnete Gewindeplatte 15 gebildet. Diese besitzt beim Ausführungsbeispiel die
Form eines "Fischleins", so daß sie unverdrehbar im Innern des Tragprofils 4 gehalten
wird. Das Tragprofil 4 ist oberhalb seiner Langlöcher 4 jeweils mit einer Öffnung
4b zum Einführen der Gewindeplatte 15 versehen.
[0020] Die Montage der in Fig. 1 erkennbaren Fassadenverkleidung mit Hilfe der in den Fig.
3 bis 6 erkennbaren Befestigungselemente 3 geschieht wie folgt:
[0021] Bei mehrgeschossigen Gebäuden wird die spalierähnliche Unterkonstruktion aus den
senkrecht verlaufenden Tragprofilen 4 aus handelsüblichen, verzinkten Vierkantrohren
in der Werkstatt an den erforderlichen Stellen mit den Langlöchern 4a und den Öffnungen
4b versehen und auf Länge geschnitten. Auf der Baustelle werden die Tragprofile 4
nach dem erforderlichen Ausrichten mittels der Haltewinkel 6 an der Gebäudewand 5
befestigt. Zu diesem Zweck werden in die Gebäudewand Fassadendübel 7 eingesetzt,
die in die Langlöcher 6a der Haltewinkel 6 eingreifen und die nach dem Ausrichten
mit den Tragprofilen verschweißt werden. Hierbei können Rohbautoleranzen von Geschoß
zu Geschoß bereits bei der Errichtung minimiert werden, weil das Spalier aus senkrecht
und parallel zueinander verlaufenden Tragprofilen 4 maßgenau Öffnungen in übereinanderliegende
Geschosse übertragen läßt.
[0022] Bei der Fertigstellung eines Rohbaus kann somit parallel mit geschoßweisem Nachlauf
die gesamte Tragkonstruktion aus den Tragprofilen 4 montiert werden. Bedingt durch
die bessere Maßgenauigkeit der Feineisenarbeit gegenüber der Rohbauarbeit werden
in der Schlosserwerkstatt nach Schablonen Fensterbefestigungspunkte in den Trägerprofilen
4 vorgebohrt, welche fenstertangierend angeordnet werden und somit nach Fertigstellung
des Rohbaus die Montage der inzwischen hergestellten Fenster ohne zusätzliche Meßarbeiten
zulassen. Sobald die Fenster 2 montiert sind, wird in unmittelbarem Nachlauf die Wärmedämmung
der Fassade aus Dämmaterial 9 aufgebracht, und zwar sowohl in waagerechter Richtung
zwischen den Fenstern 2 und den senkrecht verlaufenden Tragprofilen 4 als auch in
senkrechter Richtung zwischen übereinanderliegenden Fenstern 2, d.h. im Bereich der
Brüstungen und Stürze. Anschließend werden Fensteranschlüsse und Wärmedämmungsanschlüsse
mit dauerelastischem Material abgedichtet; derartige Nähte 11 sind in Fig. 3 zu erkennen.
[0023] Sobald die voranstehend beschriebene Unterkonstruktion fertiggestellt ist, kann
bereits mit der Montage der vorgefertigten Fassadenelemente 1 begonnen werden. Um
fertigungsbedingte Toleranzen dieser Fassadenelemente 1, die im Bereich mehrerer
Millimeter liegen können, paßgenau auszugleichen, muß eine entsprechende Anpassung
erfolgen. Diese nach Ausrichten der Fassadenelemente 1 notwendige Justierung muß danach
endgültig fixiert werden, wobei diese Arbeiten mit größter Paßgenauigkeit vom Gerüst
aus durchgeführt werden.
[0024] Zu diesem Zweck wird der mit einem Außenteil 12 und Innenteil 13 versehene Schraubenbolzen
14 gemäß Fig. 5 in das vorbereitete Langloch 4a des Tragprofils 4 eingeführt und
an seinem innerhalb des Tragprofils 4 liegenden Gewindeende mit der Gewindeplatte
15 versehen, die durch die Öffnung 4b im Tragprofil 4 eingeführt wird. Durch Anziehen
des Schraubenbolzens 14 werden nunmehr Außenteil 12, Innenteil 13 und Tragprofil 4
gegeneinandergepreßt. Hierbei erfolgt eine exakte Ausrichtung des Schraubenbolzens
14 und damit des gesamten Befestigungselements 3 mit Hilfe des Langloches 4a in senkrechter
Richtung, und zwar bezugnehmend auf das jeweils darunter befindliche, bereits ausgerichtet
montierte Fassadenelement 1. Da jedes Fassadenelement 1 vorzugsweise mit seiner Unterkante
auf zwei Befestigungselementen 3 aufsteht, kann es auf einfache Weise auch in waagerechter
Richtung ausgerichtet werden.
[0025] Sobald diese Ausrichtung bezogen auf das darunter befindliche, bereits auf zwei Befestigungselementen
3 aufstehende Fassaden element 1 erfolgt ist, wird eines der beiden oberen Befestigungselemente
3 nach Kennzeichnung seiner ausgerichteten Stellung entfernt. Nunmehr wird mindestens
eine Bohrung in das Tragprofil 4 eingebracht, um dieses durch ein Kupplungselement
formschlüssig mit dem Innenteil 13 des Befestigungselements 3 verbinden zu können.
[0026] Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel des Befestigungselements
werden zwei derartige Bohrungen 4c seitlich neben dem Langloch 4a in das Tragprofil
4 eingebracht, die zur Aufnahme jeweils eines Kupplungselements dienen. Diese Kupplungselemente
sind beim Ausführunsgbeispiel als nach hinten aus der Fläche des Innenteils 13 hervorstehende
Ausprägungen 13a ausgebildet, deren Abmessungen den im Tragprofil 4 anzubringenden
Bohrungen 4c entsprechen. Die in die Bohrungen 4c nach der erneuten Montage des Befestigungselements
3 eingreifenden Ausprägungen 13a des Innenteils 13 sind somit in der Lage, die Last
des auf der Aufstandsfläche 12a des Außenteils 12 aufstehenden Fassadenelements 1
durch Formschluß, d.h. unmittelbar in das Tragprofil 4 einzuleiten, sobald das zwecks
Einbringen der Bohrungen 4c vorübergehend entfernte Befestigungselement 3 erneut angebracht
und durch Festziehen des Schraubenbolzens 14 ordnungsgemäß montiert worden ist. Selbstverständlich
können anstelle der durch die Ausprägungen 13a gebildeten Kupplungsteile auch andere
formschlüssige Verbindungen zwischen Innenteil 13 und Tragprofil 4 verwendet werden.
So ist es beispielsweise möglich, das Innenteil 13 anstelle der Ausprägungen 13a
mit Öffnungen zu versehen, in die separate Kupplungselemente, beispielsweise bolzenförmige
Kupplungsstücke eingesetzt werden, sobald das Tragprofil 4 an der erforderlichen
Stelle mit entsprechenden Aufnahmebohrungen für diese Kupplungselemente versehen
worden ist. Die voranstehend beschriebene und auf der Zeichnung dar gestellte Ausführungsform
mit am Innenteil 13 ausgebildeten Ausprägungen 13a vermeidet jedoch separate Kupplungselemente,
die nicht nur einen höheren Konstruktionsaufwand darstellen, sondern bei der Montage
auch verlorengehen können.
[0027] Entsprechend der voranstehend geschilderten Montage wird jedes Fassadenelement 1
an zwei unteren und zwei oberen Punkten durch jeweils ein Befestigungselement 3 gehalten.
Die jeweils oberen Befestigungselemente 3 stellen gleichzeitig die Auflagepunkte
für das darüber befindliche Fassadenelement 1 dar. Während die jeweils unteren beiden
Befestigungseelemente 3 eines Fassadenelements 1 endgültig montiert sind, werden für
die Montage des darüber befindlichen Fassadenelements 1 die beiden oberen Befestigungselemente
3 zuerst provisorisch angebracht. Sie werden erst endgültig montiert, wenn das darüber
befindliche Fassadenelement 1 maßgenau ausgerichtet worden ist. Diese Verfahrensweise
ermöglicht eine einfache und absolut paßgenaue Montage der Fassadenelemente 1.
[0028] Normalerweise werden für eine Geschoßhöhe zwei übereinanderliegende Reihen von Befestigungselementen
3 verwendet. Wie Fig. 5 zeigt, können anstelle normaler Schraubenbolzen 14 auch übliche
Gerüstösen 16 verwendet werden. Diese Gerüstösen 16 dienen nicht nur für eine eventuell
später notwendig werdende Errichtung eines Gerüstes, sondern können auch als Befestigungsmittel
für Fassadenberankungsgerüste benutzt werden, wie beispielsweise Kletterseile.
[0029] Sofern als Fassadenelemente 1 Glasscheiben aus emailliertem und vorgespanntem Glas
verwendet werden, ist es zweckmäßig, sowohl die Aufstandsfläche 12a als auch die Anlageflächen
12b und 12c des Außenteils 12 und gegebenenfalls die Anlageflächen des Innenteils
13 mit einem elastischen Belag 17 zu versehen.
[0030] Weiterhin ist es zweckmäßig, gemäß den Fig. 3,5 und 6 das Innenteil 13 im Querschnitt
U-förmig auszuführen, wobei die Stegbreite dieses U geringfügig größer als die Breite
des Tragprofiles 4 ist, so daß sich das Innenteil 13 nicht mehr ungewollt verdrehen
kann, sobald es auf das Tragprofil 4 aufgesetzt worden ist.
Bezugsziffernliste
[0031]
1 Fassadenelement
2 Fenster
3 Befestigungselement
4 Tragprofil
4a Langloch
4b Öffnung
4c Bohrung
5 Gebäudewand
6 Haltewinkel
6a Langloch
7 Fassadendübel
8 Mutter
8a Unterlegscheibe
9 Dämmaterial
10 Putzschicht
11 Naht
12 Außenteil
12a Aufstandsfläche
12b Anlagefläche
12c Anlagefläche
13 Innenteil
13a Ausprägung
14 Schraubenbolzen
15 Gewindeplatte
16 Gerüstöse
17 Belag
1. Vorrichtung zur Befestigung von plattenförmigen Fassadenelementen einer einer
Gebäudewand vorgestellten, vorzugsweise hinterlüfteten Fassadenverkleidung, die an
einem Spalier aus parallel zueinander, vorzugsweise senkrecht vor der Gebäudewand
angeordneten Tragprofilen durch Befestigungselemente punktförmig gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Befestigungselement (3) durch ein Außenteil (12) und ein Innenteil (13)
gebildet ist, von denen das Außenoder Innenteil (12,13) mit einer Aufstandsfläche
(12a) für das jeweils obere Fassadenelement (1) und das Außenteil (12) jeweils mit
einer Anlagefläche (12b,12c) für das obere und das untere Fassadenelement (1) versehen
ist und die gemeinsam auf einem Schraubenbolzen (14) angeordnet sind, der in einem
Langloch (4a) des Tragprofils (4) ausrichtbar geführt und unter gleichzeitiger Anpressung
von Außenteil (12), Innenteil (13) und Tragprofil (4) durch eine sich am Tragprofil
(4) abstützende Mutter (15) anziehbar ist, wobei eine formschlüssige Verbindung zwischen
dem Innenteil (13) und dem Tragprofil (4) durch mindestens ein Kupplungselement (13a)
gebildet ist, das in eine nach dem Ausrichten des einzelnen Fassadenelementes (1)
einzubringende Bohrung (4c) im Tragprofil (4) eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstandsfläche (12a)
am Außenteil (12) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil (12) mit
einer Verkröpfung versehen ist, deren Tiefe der Dicke der Fassadenelemente (1) im
Bereich ihrer Aufstandskante und deren Höhe dem Abstand der jeweils benachbarten Fassadenelement
(1) entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (13)
als im Querschnitt U-förmige Platte ausgebildet ist, deren Stegbreite geringfügig
größer als die Breite des Tragprofils (4) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter für die
Schraubenbolzen (14) als Gewindeplatte (15) ausgebildet ist, die verdrehsicher im
Tragprofil (4) gehalten ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragprofil (4) jeweils
oberhalb eines Langloches (4a) mit einer Öffnung (4b) zum Einführen der Gewindeplatte
(15) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragprofil (4)
als gängiges Vierkantrohr ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenbolzen (14) zugleich als Gewindeöse (16) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungselemente als separate Kupplungsbolzen ausgebildet sind.
10.Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungselemente als Ausprägung (13a) aus dem Material des Innenteils (13)
ausgebildet sind.