[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für ein Schloß, insbesondere Ringschloß,
umfassend einen Steckerteil und eine Steckerteilaufnahme mit einer durch ein Schließwerk
betätigbaren Rastvorrichtung, welche in einer Grundstellung des Schließwerks das Einstecken
des Steckerteils erlaubt, das Zurückziehen des Steckerteils jedoch sperrt, und welche
in einer Lösestellung des Schließwerks ein Zurückziehen des Steckerteils gestattet,
wobei an dem Steckerteil eine Rastschulter angebracht ist und die Rastvorrichtung
mindestens einen quer zur Einführrichtung des Steckerteils beweglichen und sperrbaren
Rastkörper zum Eingriff hinter die Rastschulter aufweist.
[0002] In der Praxis ist eine derartige Schließvorrichtung bei einem Kabelschloß für Fahrräder
bekannt. Hierbei ist das eine Ende des Kabels mit der Steckerteilaufnahme fest verbunden.
Die Steckerteilaufnahme umfaßt das in einem Gehäuse angeordnete und in die Grundstellung
vorgespannte Schließwerk. In dem Gehäuse ist ferner ein Einführungskanal für das Steckerteil
vorgesehen. Der Rastkörper weist bei dieser Schließvorrichtung eine L-förmige Gestalt
auf, wobei der längere Abschnitt des L durch eine Ausnehmung teilweise in den Einführungskanal
hineinragt. Das andere Ende des Kabels ist, ebenfalls fest, mit dem Steckerteil verbunden.
Zum Verriegeln des Schlosses wird das Steckerteil in den Einführungskanal eingeschoben,
wobei es den L-förmigen Rastkörper solange aus dem Einführungskanal verdrängt, bis
die Rastschulter an dem Rastkörper vorbei gefahren ist. Jetzt kann der vorgespannte
Rastkörper wieder in den Einführungskanal einschwenken. Wird nun versucht, das Steckerteil
entgegen der Einführbewegung herauszuziehen, so kommt die Rastschulter an dem Rastkörper
zur Anlage. Hierdurch wird eine weitere Ausziehbewegung des Steckerteils verhindert.
Soll das Schloß geöffnet werden, wird der Rastkörper durch eine Drehbewegung des Schließwerks
aus dem Einführungskanal herausgeschwenkt und gibt dadurch das Steckerteil frei. Dieses
kann nun herausgezogen werden. Bei dieser Schließvorrichtung erweist es sich als nachteilig,
daß der Rastkörper sich nach dem Verriegeln an einer Kante der Ausnehmung in dem Einführungskanal
abstützt. Wird im verrasteten Zustand des Schlosses versucht, das Steckerteil mit
hoher Kraft aus dem Einführungskanal herauszuziehen, so kann der Rastkörper an dieser
Kante abscheren. Damit ein derartiges Schloß seiner Funktion als Diebstahlsicherung
gerecht wird, muß also sowohl der Rastkörper als auch das Gehäuse schwer und solide
ausgebildet sein. Außerdem ist der Rastkörper nur unzureichend in dem Gehäuse geführt,
wodurch eine Fehlfunktion der Schließvorrichtung nicht ausgeschlossen ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließvorrichtung der eingangs genannten
Art derart auszubilden, daß die geschilderten Nachteile des Standes der Technik beseitigt
werden.
[0004] Vorstehende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Rastkörper in einem quer zur Einführungsrichtung
des Steckerteils gerichteten Führungsdurchgang eines Rastkörperführungselements aufgenommen
ist und an seiner von dem eingeführten Steckerteil abgelegenen Seite einer Steuerfläche
gegenüberliegt, wobei in einer Sperrstellung des Rastkörperführungselements die Steuerfläche
den Rastkörper in einen die Ausziehbewegung des Steckerteils sperrenden Eingriff hinter
die Rastschulter drängt, wobei weiter das Rastkörperführungselement unter Vermittlung
des Rastkörpers durch den einfahrenden Steckerteil in eine erste Ausweichstellung
bewegbar ist, in welcher der Rastkörper durch die Steuerfläche für eine Ausweichbewegung
freigegeben ist, und wobei das Rastkörperführungselement durch Drehen des Schließwerks
in eine zweite Ausweichstellung verdrehbar ist, in welcher der Rastkörper durch die
Steuerfläche für eine das Ausziehen des Steckerteils gestattende Ausweichbewegung
freigegeben ist.
[0005] Besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist es, daß eine Fülle von Möglichkeiten
der konstruktiven Ausgestaltung eröffnet wird. Insbesondere schafft die vorgeschlagene
Lösung auch die Voraussetzung dafür, daß entsprechend einer später noch zu behandelnden
Ausgestaltung gleichzeitig mehrere Rastkörper zum Einsatz gebracht werden können,
ohne daß die Möglichkeit des zur Verrastung führenden Einsteckens des Steckerteils
in der Grundstellung des Schließwerks verloren geht.
[0006] Damit das Rastkörperführungselement nach dem Einführen des Steckerteils automatisch
in die Sperrstellung gelangt, wird vorgeschlagen, daß das Rastkörperführungselement
in die Sperrstellung vorgespannt ist.
[0007] Ist das Rastkörperführungselement durch eine Schraubenfeder gleichzeitig in axialer
Richtung und in Umfangsrichtung vorgespannt, so ist hierdurch sichergestellt, daß
mittels eines einzigen Vorspannelements das Rastkörperführungselement nicht nur nach
Einführen des Steckerteils automatisch in die Rast- bzw. Sperrstellung gelangt, sondern
auch nach Öffnen des Schlosses automatisch in eine Bereitschaftsstellung zum Verschließen
zurückgeführt wird.
[0008] Ist die Steuerfläche von einer Innenseite eines Gehäuses der Steckerteilaufnahme
gebildet, so besitzt die Schließvorrichtung insgesamt einen einfachen Aufbau und
geringe äußere Abmaße bei gleichzeitigem, optimalem Schutz gegen Verschmutzung.
[0009] Um auf einfache Weise die Verbindung des Rastkörperführungselements mit dem Schließwerk
einerseits und um andererseits die axiale Ausweichbewegung des Rastkörperführungselements
zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, daß das Rastkörperführungselement auf einem
Drehteil des Schließwerks axial beweglich geführt ist und mit diesem Drehteil in Drehmitnahmeeingriff
steht.
[0010] Ist das Rastkörperführungselement durch Teile der Steuerfläche axial verschiebbar
und drehbar geführt, so werden Fehlfunktionen infolge schlechter oder nicht vorhandener
Führung des Rastkörperführungselements vermieden.
[0011] Zur Verrastung des Schlosses können ein oder mehrere, insbesondere zwei Rastkörper
vorgesehen werden. Bei mehreren Rastkörpern ist es zweckmäßig, wenn diese annähernd
gleichmäßig über den Umfang des Steckerteils verteilt sind. Hierdurch tritt beim Versuch,
das Steckerteil ohne Betätigung des Schließwerks herauszuziehen, eine besonders günstige,
ringförmige Belastung auf. Die Rastkörper können dabei unterschiedliche geometrische
Formen aufweisen. So können beispielsweise tonnenförmige Rollen verwendet werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der oder die Rastkörper durch eine Kugel gebildet
sind.
[0012] Das Rastkörperführungselement kann verschiedene geometrische Formen aufweisen. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Rastkörperführungselement glockenförmig ausgebildet ist,
wobei es im Glockenscheitel in Drehmitnahmeverbindung mit dem Drehteil steht und
gegenüber diesem Drehteil in dessen Achsrichtung beweglich ist. Diese Ausbildung ist
optimal auf die Funktion des Elements abgestimmt.
[0013] Umschließt das Gehäuse der Steckerteilaufnahme das Schließwerk, so wird hierdurch
ein Eindringen von Schmutz in das Schließwerk verhindert und somit dessen Fehlfunktion
vermieden.
[0014] Um eine möglichst kleinbauende Schließvorrichtung zu erhalten, ist es zweckmäßig,
wenn die Schraubenfeder an dem Schließwerk abgestützt ist.
[0015] Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung kann für die unterschiedlichsten Zwecke verwendet
werden. Sind das Steckerteil und die Steckerteilaufnahme mit je einem Ende eines Kabels
eines Ringschlosses verbunden, so läßt es sich beispielsweise als Fahrradschloß einsetzen.
Andererseits besteht die Möglichkeit, daß an die Stelle des Kabels eine Kette oder
ein Langbügel tritt. Es ist aber auch jede andere Verbindung zwischen dem Steckerteil
und der Steckerteilaufnahme denkbar. Ist das der Steckerteilaufnahme zugeordnete Kabelende
in einem Innengehäuse verankert, welches innerhalb eines Außengehäuses der Steckerteilaufnahme
das Schließwerk ggf. mit einer Panzerungsfunktion umschießt, so stellt dies eine zusätzliche
Diebstahlsicherung dar.
[0016] Um das automatische Verrasten zu unterstützen, wird vorgeschlagen, daß der Rastkörper
durch Vorspannmittel in Richtung auf den Eingriff mit dem Steckerteil vorgespannt
ist. Diese Maßnahme erschwert gleichzeitig unbefugte Öffnungsversuche durch Beschleunigung
der Steckerteilaufnahme und Zugkrafteinwirkung auf das Steckerteil. Bei mehreren Rastkörpern
kann die Vorspannung auf einfachste Weise durch einen elastischen Ring, beispielsweise
einen O-Ring geschehen. Damit das Verschließen und Öffnen des Schlosses in einer einzigen
flüssigen Bewegung erfolgen kann, wird vorgeschlagen, daß die verschiedenen mit dem
Rastkörper zusammenwirkenden Steuerflächenbereiche der Steuerfläche über Rundungen
aneinander anschließen. Zusätzlich oder alleine kann weiterhin vorgesehen werden,
daß an dem Einführungsende des Steckerteils eine Rastkörperverdrängungsschräge angeordnet
ist.
[0017] Damit das Schließwerk nach einer Betätigung wieder in seine Grundstellung gelangt,
ist es vorteilhaft, wenn es in diese elastisch vorgespannt ist. Als Schließwerk kann
dabei jede bekannte Form verwendet werden. Insbesondere ist es zweckmäßig, wenn es
sich um ein schlüsselbetätigtes Schließwerk, insbesondere ein Zylinderschloß handelt.
[0018] Besitzt das Steckerteil bei Eingriff des Rastkörpers hinter die Rastschulter eine
axiale Beweglichkeit gegenüber dem Rastkörper, so kann die Rastschulter gegen den
Rastkörper schlagen, wenn die Schließvorrichtung Erschütterungen ausgesetzt ist, wie
sie beispielsweise dann entstehen können, wenn die Schließvorrichtung bei einem Kabelschloß
für Fahrräder verwendet und dieses Schloß an dem Fahrrad während der Fahrt mitgeführt
wird. Hierdurch kann, neben den störenden Geräuschen, der Rastkörper und/oder die
Rastschulter im Laufe der Zeit beschädigt werden, wodurch eine Fehlfunktion der Schließvorrichtung
möglich ist. Um dies zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß zwischen dem Steckerteil
und der Steckerteilaufnahme ein Federelement vorgesehen ist, welches in der Sperrstellung
die Rastschulter in Anlage gegen den Rastkörper drängt.
[0019] Eine besonders einfache Montage des Federelements wird dadurch ermöglicht, wenn das
Federelement an das Steckerteil angebracht und zur Anlage gegen eine Anlagefläche
der Steckerteilaufnahme ausgebildet ist. Das Federelement kann dabei ringförmig und
aus Silikon-Kautschuk hergestellt sein, wobei Silikon-Kautschuk ein besonders leicht
zu formender und billiger Werkstoff ist.
[0020] Um zu vermeiden, daß Schmutz über die Einführöffnung des Steckerteils in die Steckerteilaufnahme
gelangt, wird vorgeschlagen, daß das Federelement als ein Dichtungselement ausgebildet
ist zur Abdichtung zwischen dem Steckerteil und der Steckerteilaufnahme bei eingestecktem
Stekkerteil.
[0021] Ist das Gehäuse der Steckerteilaufnahme aus Metall hergestellt, so kann es leicht
korrodieren. Um dies zu verhindern, wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Steckerteilaufnahme
von einem Gummi- oder Kunststoffmantel eingeschlossen ist. Dabei kann der Gummi-
oder Kunststoffmantel eine zusätzliche Diebstahlsicherung darstellen, da es sich hierbei
um ein besonders zähes, nur schwer zu zerschneidendes Material handelt.
[0022] Der Gummi- oder Kunststoffmantel kann auf der Steckerteilaufnahme beispielsweise
aufgeschrumpft sein. Eine besonders einfache Montage des Mantels wird dadurch erreicht,
wenn der Gummi- oder Kunststoffmantel aus mindestens zwei Teilen zusammengesetzt ist,
welche miteinander verbunden, vorzugsweise verrastet sind.
[0023] Wird die Schließvorrichtung bei einem Fahrradschloß verwendet, bei dem die Steckerteilaufnahme
und das Stekkerteil über ein vorzugsweise aus Drahtseil hergestelltes Ringkabel verbunden
sind, so kann es notwendig sein, das Kabel gegen Korrosion zu schützen. Hierzu wird
vorgeschlagen, daß der Gummi- oder Kunststoffmantel an einen Schlauch anschließt,
welcher ein Ringkabel umgibt. Ist der Schlauch aus einem zähen Material gefertigt,
so stellt er ebenfalls eine weitere Diebstahlsicherung dar.
[0024] Um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Schließvorrichtung in Folge der Einwirkung von
hohen, insbesondere plötzlich auftretenden Massenkräften zu verhindern, kann als Vorspannmittel
eine besonders starke Feder vorgesehen werden. Dies führt aber dazu, daß das Einführen
des Steckerteils nur mit einem hohen Kraftaufwand möglich ist. Um die Feder so ausbilden
zu können, daß das Steckerteil leichtgängig eingeführt werden kann, und um trotzdem
die Schließvorrichtung gegenüber derartigen Massenkräften widerstandsfähig zu machen,
wird weiterhin vorgeschlagen, daß zwischen dem Drehteil und dem Rastkörperführungselement
eine Hemmeinrichtung vorgesehen ist, welche die axiale Bewegung des Rastkörperführungselements
gegenüber dem Drehteil bei Handeinführung des Steckerteils in die Steckerteilaufnahme
zuläßt, eine stoßartige axiale Bewegung des Rastkörperführungselements gegenüber dem
Drehteil etwa durch Beschleunigung der Steckerteilaufnahme jedoch hemmt.
[0025] Die Hemmeinrichtung kann ganz unterschiedlich aufgebaut sein. So kann vorgesehen
werden, daß die Führung zwischen dem Rastkörperführungselement und dem Drehteil mit
Drallerteilungsmitteln ausgeführt ist derart, daß einer axialen Bewegung des Rastkörperführungselements
gegenüber dem Drehteil sich zwangsläufig eine Relativbewegung der beiden Teile überlagert.
Dabei besteht die Möglichkeit, daß das Drehteil in der Sperrstellung mit einem Abschnitt
kleineren Querschnitts in einer Drehmitnahmeöffnung des Rastkörperführungselements
eingreift unter Zulassung eines durch Drehvorspannung aufgehobenen Drehwinkelspiels
und daß das Drehteil in der ersten Ausweichstellung mit einem Abschnitt größeren Querschnitts
in die Drehmitnahmeöffnung eingreift, wobei an dem Übergang von dem Abschnitt kleineren
Querschnitts zum Abschnitt größeren Querschnitts dachförmige Übergangsflächen angeordnet
sind, welche eine Relativverdrehung von Drehteil und Rastkörperführungselement erzwingen,
wenn der Abschnitt größeren Querschnitts in die Drehmitnahmeöffnung eintritt. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Hemmeinrichtung durch eine hierfür geeignete
Dämpfungseinrichtung gebildet wird.
[0026] Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen.
Es stellen dar:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Schließvorrichtung im gesperrten
Zustand;
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in der Fig. 1;
Fig. 3 ein Abwandlung zur Ausführungsform nach Fig. 1;
Fig. 4 eine weitere Abwandlung zur Ausführungsform nach Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in der Fig. 4;
Fig. 6a eine vergrößerte, perspektivische Darstellung eines Drehteils gemäß Fig. 4
in Richtung eines Pfeiles Z in Fig. 4;
Fig. 6b eine Untersicht des Drehteils gemäß Fig. 6a;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Schließvorrichtung gemäß Fig. 4, wobei sich ein
Steckerteil in seiner ersten Ausweichstellung befindet; und
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 7.
[0027] In Fig. 1 ist eine Schließvorrichtung für ein Kabelringschloß dargestellt, wobei
die beiden Enden eines Schließkabels mit 10 und 12 bezeichnet sind. Das eine Ende
10 des Schließkabels ist mit einem Steckerteil 14 verbunden, das andere Ende 12 des
Schließkabels ist mit einer ganz allgemein mit 16 bezeichneten Steckerteilaufnahme
verbunden.
[0028] Das Steckerteil 14 weist eine Einschnürung 18 mit einer Rastschulter 20 auf. Diese
Rastschulter 20 hintergreift in Fig. 1 Rastkörper bildende Rastkugeln 22, welche in
einem glockenförmigen Rastkörperführungselement 24 aufgenommen sind, und zwar in Führungsdurchgängen
26 des Rastkörperführungselements 24. Das Rastkörperführungselement 24 ist innerhalb
eines Gehäuses 28 der Steckerteilaufnahme 16 untergebracht. Die Rastkugeln 22 sind
in dem Zustand gemäß Fig. 1 und 2 (Sperrstellung des Rastkörperführungselements 24)
nach radial außen dadurch unbeweglich, daß sie an Steuerflächenbereiche 31 einer Steuerfläche
30 an einer Innenseite des Gehäuses 28 anliegen.
[0029] Das Rastkörperführungselement 24 ist in dem in Fig. 1 dargestellten Zustand gegen
Verdrehung um die Achse X-X durch ein schlüsselbetätigtes Schließwerk 32 gesichert,
und zwar durch einen Schließzylinderkern 32a mit einem einstückig angeformten Drehteil
34, der in dem Schließwerk 32 drehbar gelagert ist, bei gezogenem Schlüssel (nicht
gezeigt) gegenüber dem Schließwerk 32 unverdrehbar die in Fig. 1 und 2 dargestellte
Drehstellung einnimmt und nach Stecken des Schlüssels mittels des Schlüssels aus der
in Fig. 1 und 2 gezeigten Stellung heraus im Uhrzeigersinn verdreht werden kann.
[0030] Das Rastkörperführungselement 24 weist eine Drehmitnahmeöffnung 24a auf, in welcher
das Drehteil 34 eingreift. Auf diesem Drehteil 34 des Schließzylinderkerns 32a sitzt
das Rastkörperführungselement 24.
[0031] Zum Öffnen der Schließvorrichtung wird nach Stecken des Schlüssels der Schließzylinderkern
32a zusammen mit dem Drehteil 34 und damit auch das Rastkörperführungselement 24 im
Uhrzeigersinn, d.h. in Pfeilrichtung 38 der Fig. 2 gedreht, so daß die Rastkugeln
22 in Steuerflächenbereiche 40 der Steuerfläche 30 gelangen und radial auswärts gegenüber
der Achse X-X ausweichen können (zweite Ausweichstellung des Rastkörperführungselements
24). Die Steuerflächenbereiche 40 der Steuerfläche 30 sind dadurch gebildet, daß die
Steuerfläche 30 in ihrem unteren Bereich, wie bei 42 angedeutet, einen rautenförmigen
Querschnitt besitzt.
[0032] Wenn die Rastkugeln 22 den Steuerflächenbereichen 40 gegenüberstehen, so können sie
beim Abziehen des Steckerteils 14 nach radial außen ausweichen, so daß der Stekkerteil
14 aus der Steckerteilaufnahme 16 herausgenommen werden kann. Die Radial-Auswärts-Verdrängung
der Rastkugeln 22 ist durch entsprechende Profilierung der Einschnürung 18 möglich,
und insbesondere dadurch, daß die Rastschulter 20 radial einwärts des Kugelmittelpunkts
der Rastkugeln 22 an diesen anliegt.
[0033] Das Rastkörperführungselement 24 ist durch eine an ihm festgelegte Schraubenfeder
44 nach unten gedrückt gegen eine untere Anschlagfläche 46 des Gehäuses 28. Gleichzeitig
unterliegt das Rastkörperführungselement 24 durch die Schraubenfeder 44 einer Torsionsvorspannung,
welche das Rastkörperführungselement 24 in eine Stellung zu drehen sucht, in welcher
die Rastkugeln 22 an den Steuerflächenbereichen 31 anliegen. Zur Festlegung der Schraubenfeder
44 ist dabei ein Drahtende der Feder 44 in eine Aufnahmebohrung 24b des Rastkörperführungselements
eingeschoben (vgl. Fig. 4 und 7).
[0034] Nach Auskuppeln des Steckerteil 14 und Loslassen des Schlüssels kehrt also das Rastkörperführungselement
24 unter der Wirkung der Schraubenfeder 44 in die Stellung zurück, in welcher die
Rastkugeln 22 an den Steuerflächenbereichen 31 anliegen (Bereitschaftsstellung zum
Verrasten). Dabei können trotz der Auskupplung des Stekkerteils 14 die Rastkugeln
22 nicht nach radial innen aus den Führungsdurchgängen 26 herausfallen, weil die Führungsdurchgänge
26 an ihren radial inneren Enden eingeengt sind, wodurch die Rastkugeln 22 zurückgehalten
werden.
[0035] Zum erneuten Einkuppeln des Steckerteils 14 in die Stekkerteilaufnahme 16 bedarf
es einer Schlüsselbetätigung nicht. Das Steckerteil 14 wird dabei, bezogen auf die
Darstellung der Schließvorrichtung in Fig. 1, von unten in das glockenförmige Rastkörperführungselement
24 eingeführt und stößt dabei gegen die Rastkugeln 22. Da die Rastkugeln 22 an den
Steuerflächenbereichen 31 anliegen, können sie zunächst nicht nach radial auswärts
ausweichen. Wohl aber kann das Rastkörperführungselement 24 durch den nach oben eingedrückten
Steckerteil 14 unter Vermittlung der Rastkugeln 22 gegen die Wirkung der Schraubenfeder
44 nach oben verschoben werden, wobei das Rastkörperführungselement 24 auf dem Schließzylinderkern
32a nach oben verfahren wird (erste Ausweichstellung des Rastkörperführungselements
24, vgl. Fig. 7). Dabei gelangen die Rastkugeln 22 als Folge der Aufwärtsverschiebung
des Rastkörperführungselements 24 in Steuerflächenbereiche 48 der Steuerfläche 30.
Zur Bildung dieser Steuerflächenbereiche 48 ist das Gehäuse 28 auf der Höhe des Querschnitts
II-II gegenüber dem rautenförmigen Querschnitt 42 des unteren Bereichs erweitert.
Wenn die Rastkugeln 22 in die Steuerflächenbereiche 48 gelangen, so werden sie durch
eine Rastkörperverdrängungsschräge 50 am oberen Ende des Steckerteils 14 nach radial
außen verdrängt, so lange, bis die Rastschulter 20 über die Rastkugeln 22 hinweggegangen
ist und die Rastkugeln 22 wieder in die Einschnürung 18 eintreten können. Wenn der
Einführungsdruck auf das Steckerteil 14 weggenommen wird, so bewegt sich das Rastkörperführungselement
24 unter dem Druck der Schraubenfeder 44 wieder nach unten. Die Rastkugeln 22 gelangen
wieder in die Steuerflächenbereiche 31 und werden dadurch wieder radial einwärts in
die Einschnürung 18 des Stekkerteils 14 hineingedrückt, so daß der Zustand gemäß
Fig. 1 und 2 wiederhergestellt ist. Die Radial-Einwärts-Bewegung der Rastkugeln 22
kann dabei dadurch unterstützt werden, daß an dem radial äußeren Teil der Rastkugeln
22 ein elastischer O-Ring 52 anliegt, welcher die beiden Rastkugeln 22 radial einwärts
zu drängen sucht.
[0036] Das Schließwerk 32 ist innerhalb des Gehäuses 28 untergebracht, und zwar in einem
panzernden Innengehäuse 54, welches in seiner Einbaustellung durch Warzen 56 des Gehäuses
28 und entsprechende Ausnehmungen 58 am unteren Rand des Innengehäuses 54 festgelgt
ist. Nach oben ist das Innengehäuse 54 durch eine Abdeckscheibe 60 gesichert, die
durch eine Umbördelung 62 des Gehäuses 28 festgehalten ist. Die Schraubenfeder 44
stützt sich in einer Vertiefung 64 des Innengehäuses 54 ab. Die Abdeckscheibe 60 und
die Umbördelung 62 sind ringförmig, so daß sie einen Zutritt 66 für den Schlüssel
gewähren.
[0037] Das Schließwerk 32 kann ein herkömmlicher Schließzylinder sein, dessen Schließzylinderkern
bei 32a bereits erwähnt wurde. Der Drehweg des Schließzylinderkerns 32a ist innerhalb
des Schließwerks 32 so festgelegt, daß am einen Ende dieses Drehwegs die Rastkugeln
22 an den Steuerflächenbereichen 31 anliegen und am anderen Ende des Drehwegs die
Rastkugeln 22 den Steuerflächenbereichen 40 gegenüberstehen. Die Schraubenfeder 44
erteilt dem Schließzylinderkern 32a eine Vorspannung in Richtung auf diejenige Endstellung,
in welcher die Rastkugeln 22 den Steuerflächenbereichen 31 gegenüberstehen bzw. anliegen.
[0038] Das Ringkabelende 12 ist mit einem Kabelkloben 68 in dem Innengehäuse 54 verankert,
und zwar vermittels eines U-Blättchens 70, welches in einen Schlitz 72 des Innengehäuses
54 vor Aufbringen der Abdeckscheibe 60 eingesteckt wird und in eine Ringnut 74 des
Kabelklobens 68 eintritt. Durch Abflachungen an dem Kabelkloben 68 und entsprechende
Gegenabflachungen des Innengehäuses 54 ist der Kabelkloben 68 gegen Verdrehen relativ
zu dem Innengehäuse 54 gesichert.
[0039] In Fig. 3 ist dargestellt, daß das Gehäuse 28 durch eine Kunststoffummantelung 76
abgedeckt ist. Die Kunststoffummantelung 76 besteht aus zwei Mantelteilen 78 und 80,
die zusammengesteckt und gegeneinander verrastet sind. Der Mantelteil 80 umfaßt eine
Kabeldurchführung 82, welche einen das Kabel 12 umschließenden Kabelmantel 84 umfaßt.
Der Mantelteil 80 ist an seinem unteren Ende 80a so abgeschrägt, daß er unter gleichzeitigem
Heranschieben der Kabeldurchführung 82 an das Gehäuse 28 über die Umbördelung 62 hinweg
gedrückt werden kann und dann in die Stellung nach Fig. 3 schnappt, in welcher er
mit dem Mantelteil 78 verrastet werden kann. Eine Rippe 78a des Mantelteils 78 greift
dabei in eine Ausnehmung 80b des Mantelteils 80 ein, so daß der Mantelteil 78 unverdrehbar
festgelegt ist.
[0040] Im Bereich des Steckerteils 14 ist der Kabelmantel 84 von einem Schlußstück 86 umschlossen,
welches auch den Stekkerteil 14 umfaßt. Eine Silikon-Kautschuk-Hülse 88 ist an dem
Steckerteil 14 durch das Schlußstück 86 festgelgt und liegt mit einer Endfläche 90
unter elastischer Vorspannung an einer Anlagefläche 92 des Mantelteils 78 an, so daß
hier eine Abdichtung gebildet ist, welche ein Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit
in das Innere der Steckerteilaufnahme 16 verhindert.
[0041] Daneben hat die axial elastische Silikon-Kautschuk-Hülse 88 noch eine andere Funktion:
Sie erzeugt eine Vorspannung auf das Steckerteil 14 nach axial unten, durch welche
die Rastschulter 20 gegen die Rastkugeln 22 gedrückt wird, so daß das Steckerteil
14 und die Rastkugeln 22 in der Verschlußstellung wackelfrei festgehalten sind.
[0042] Es ist noch zu bemerken, daß das Rastkörperführungselement 24 an dem Gehäuse 28 durch
Führungsflächen 30a der Steuerfläche 30 im unteren Beeich der Steuerfläche 30 axial
verschiebbar und drehbar geführt ist. Diese Führungsflächen 30a sind von Rundungen
des rautenförmigen unteren Gehäuseteils 42 gebildet.
[0043] In den Fig. 4 - 8 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung
gezeigt, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Die dort
gezeigte Schließvorrichtung unterscheidet sich von den in den Fig. 1 - 3 gezeigten
Schließvorrichtungen dahingehend, daß sie ein modifiziertes Drehteil 34′ besitzt.
Dieses Drehteil 34′ ist mit einem schließwerkfernen Abschnitt 35a kleineren Querschnitts
versehen, der in die Drehmitnahmeöffnung 24a des Rastkörperführungselements 24 eingreift.
Hierbei besteht zwischen der Drehmitnahmeöffnung 24a und diesem Abschnitt 35a kleineren
Querschnitts ein Drehwinkelspiel (vgl. Fig. 5), welches jedoch durch die von der Schraubenfeder
44 aufgebrachte Drehvorspannung ausgeglichen wird, so daß zwischen dem Abschnitt 35a
kleineren Querschnitts und dem Rastkörperführungselement 24 eine formschlüssige Drehmitnahmeverbindung
besteht. Das Drehteil 34′ besitzt darüber hinaus einen schließwerknahen Abschnitt
35b größeren Querschnitts, der in die Drehmitnahmeöffnung 24a dann eingreift, wenn
sich das Rastkörperführungselement 24 in seiner ersten Ausweichstellung befindet (vgl.
Fig. 7). Der Abschnitt 35a kleineren Querschnitts und der Abschnitt 35b größeren Querschnitts
ist jeweils durch zwei parallel zueinander angeordnete Abflachungen des zylindrischen
Drehteils 34′ gebildet, wobei der Abschnitt 35a gegenüber dem Abschnitt 35b in Umfangsrichtung
um einen Winkel, insbesondere einen Winkel zwischen 2° und 10°, vorzugsweise 6°,
verdreht ist (vgl. Fig. 6a,6b). Der Übergang von dem Abschnitt 35a kleineren Querschnitts
zu dem Abschnitt 35b größeren Querschnitts wird durch dachförmige Übergangsflächen
35c gebildet, welche gegenüber der Achse des Drehteils 34′ einen Winkel, insbesondere
einen Winkel zwischen 40° und 60°, vorzugsweise 50°, aufweisen. Die axiale Länge der
beiden parallel zueinander angeordneten Flächen des Abschnitts 35a kleineren Querschnitts
entspricht dabei im wesentlichen der Eintauchtiefe dieses Abschnitts 35a in die Drehmitnahmeöffnung
24a in der Grundstellung der Schließvorrichtung.
[0044] Wird das Rastkörperführungselement 24 aus seiner Grundstellung, in welcher der Abschnitt
35a kleineren Querschnitts des Drehteils 34′ in die Drehmitnahmeöffnung 24a eingreift,
durch das Einfahren des Steckerteils 14 in seine erste Ausweichstellung axial entlang
dem Drehteil 34′ verschoben, so erzwingen die Übergangsflächen 35c eine Relativdrehung
des Rastkörperführungselements 24 gegenüber dem Drehteil 34′ entgegen der Vorspannung
der Schraubenfeder 44, wenn der Abschnitt 35b größeren Querschnitts in die Drehmitnahmeöffnung
24a eintritt (vgl. Fig. 7 und 8).
[0045] Der Abschnitt 35a kleineren Querschnitts, der Abschnitt 35b größeren Querschnitts
und die Übergangsflächen 35c bilden zusammen eine Hemmeinrichtung. Diese Hemmeinrichtung
läßt sich bei dem betriebsmäßigen Einführen des Steckerteils 14 in die Steckerteilaufnahme
16 ohne weiteres überwinden, wobei eine geringfügige Verdrehung des Rastkörperführungselements
24 gegenüber dem Drehteil 34′ um den Winkel von 2° - 10°, vorzugsweise ca. 6° eintritt.
Andererseits ist durch die Übergangsflächen 35c verhindert, daß bei einer Relativbeschleunigung
des Steckerteils 14 und der Steckerteilaufnahme 16 das Rastkörperführungselement
24 auf den Abschnitt 35b größeren Querschnitts aufgleitet und das Rastkörperführungselement
24 damit in eine Ausweichstellung gelangt, in der die Rastkugeln 22 nach radial auswärts
ausweichen können. Hierdurch wird verhindert, daß bei schlagartig auftretenden Massenkräften
ein unbeabsichtigtes Öffnen der Schließvorrichtung eintritt, wodurch die Funktionssicherheit
der Schließvorrichtung weiter gesteigert wird.
1. Schließvorrichtung für ein Schloß, insbesondere Ringschloß, umfassend einen Steckerteil
(14) und eine Steckerteilaufnahme {16) mit einer durch ein Schließwerk (32) betätigbaren
Rastvorrichtung (22,24,30), welche in einer Grundstellung des Schließwerkes (32) das
Einstecken des Steckerteils (14) erlaubt, das Zurückziehen des Steckerteils (14) jedoch
sperrt, und welche in einer Lösestellung des Schließwerkes (32) ein Zurückziehen des
Steckerteils (14) gestattet, wobei an dem Steckerteil (14) eine Rastschulter (20)
angebracht ist und die Rastvorrichtung (22,24,30) mindestens einen quer zur Einführrichtung
des Steckerteils (14) beweglichen und sperrbaren Rastkörper (22) zum Eingriff hinter
die Rastschulter (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastkörper (22) in einem quer zur Einführungsrichtung des Steckerteils
(14) gerichteten Führungsdurchgang (26) eines Rastkörperführungselements (24) aufgenommen
ist und an seiner von dem eingeführten Steckerteil (14) abgelegenen Seite einer Steuerfläche
(30 bei 31) gegenüberliegt, wobei in einer Sperrstellung des Rastkörperführungselements
(24) die Steuerfläche (30) den Rastkörper (22) in einen die Ausziehbewegung des Steckerteils
(14) sperrenden Eingriff hinter die Rastschulter (20) drängt, wobei weiter das Rastkörperführungselement
(24) unter Vermittlung des Rastkörpers (22) durch den einfahrenden Steckerteil (14)
in eine erste Ausweichstellung bewegbar ist, in welcher der Rastkörper (22) durch
die Steuerfläche (30 bei 48) für eine Ausweichbewegung freigegeben ist, und wobei
das Rastkörperführungselement (24) durch Drehen des Schließwerks (32) in eine zweite
Ausweichstellung verdrehbar ist, in welcher der Rastkörper (22) durch die Steuerfläche
(30 bei 40) für eine das Ausziehen des Steckerteils (14) gestattende Ausweichbewegung
freigegeben ist.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastkörperführungselement (24) in die Sperrstellung vorgespannt ist.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastkörperführungselement (24) durch eine Schraubenfeder (44) gleichzeitig
in axialer Richtung und in Umfangsrichtung vorgespannt ist.
4. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfläche (30) von einer Innenseite eines Gehäuses (28) der Steckerteilaufnahme
(16) gebildet ist.
5. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastkörperführungselement (24) auf einem Drehteil (34,34′) des Schließwerks
(32) axial beweglich geführt ist und mit diesem Drehteil (34,34′) in Drehmitnahmeeingriff
steht.
6. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastkörperführungselement (24) durch Teile (30a) der Steuerfläche (30)
axial verschiebbar und drehbar geführt ist.
7. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, gekennzeichnet durch mindestens zwei annähernd gleichmäßig über den Umfang des Steckerteils (14)
verteilte Rastkörper (22).
8. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastkörperführungselement (24) glockenförmig ausgebildet ist, wobei es
im Glockenscheitel in Drehmitnahmeverbindung mit einem Drehteil (34,34′) des Schließwerks
(32) steht und gegenüber diesem Drehteil (34,34′) in dessen Achsrichtung beweglich
ist.
9. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (28) das Schließwerk (32) umschließt.
10. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (44) an dem Schließwerk (32) abgestützt ist.
11. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckerteil (14) und die Steckerteilaufnahme (16) mit je einem Ende (10,12)
eines Kabels eines Ringschlosses verbunden sind.
12. Schließvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das der Steckerteilaufnahme (16) zugeordnete Kabelende (12) in einem Innengehäuse
(54) verankert ist, welches innerhalb eines Außengehäuses (28) der Steckerteilaufnahme
(16) das Schließwerk (32) ggf. mit einer Panzerungsfunktion umschließt.
13. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastkörper (22) durch Vorspannmittel (52) in Richtung auf den Eingriff mit
dem Steckerteil (14) vorgespannt ist.
14. Schließvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Rastkörpern (22) die Vorspannmittel (52) durch einen elastischen
Ring, vorzugsweise O-Ring, gebildet sind.
15. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen mit dem Rastkörper (22) zusammenwirkenden Steuerflächenbereiche
(31,40,48) der Steuerfläche (30) über Rundungen aneinander anschließen.
16. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastkörper (22) von einer Rastkugel gebildet ist.
17. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Einführungsende des Steckerteils (14) eine Rastkörperverdrängungsschräge
(50) angeordnet ist.
18. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließwerk (32) in seine Grundstellung elastisch vorgespannt ist.
19. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließwerk (32) ein schlüsselbetätigtes Schließwerk, insbesondere Zylinderschloß,
ist.
20. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse (54) an dem Außengehäuse (28) flächig, vorzugsweise vollflächig,
anliegt.
21. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, bei dem das Steckerteil (14) bei Eingriff
des Rastkörpers (22) hinter die Rastschulter (20) eine axiale Beweglichkeit gegenüber
dem Rastkörper (22) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steckerteil (14) und der Steckerteilaufnahme (16) ein Federelement
(88) vorgesehen ist, welches in der Sperrstellung die Rastschulter (20) in Anlage
gegen den Rastkörper (22) drängt.
22. Schließvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (88) an das Steckerteil (14) angebracht und zur Anlage gegen
eine Anlagefläche (92) der Steckerteilaufnahme (16) ausgebildet ist.
23. Schließvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (88) ringförmig und aus Silikon-Kautschuk hergestellt ist.
24. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 21 - 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (88) als ein Dichtungselement ausgebildet ist zur Abdichtung
zwischen dem Steckerteil (14) und der Steckerteilaufnahme (16) bei eingestecktem
Steckerteil (14).
25. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerteilaufnahme (16) von einem Gummi- oder Kunststoffmantel (76) eingeschlossen
ist.
26. Schließvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummi- oder Kunststoffmantel (76) aus mindestens zwei Teilen (78 und 80)
zusammengesetzt ist, welche miteinander verbunden, vorzugsweise verrastet sind.
27. Schließvorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummi- oder Kunststoffmantel (76) an einen Schlauch (84) anschließt, welcher
ein Ringkabel umgibt.
28. Schließvorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (84) steckerteilseitig dicht an ein Federelement (88) angeschlossen
ist, welches dichtend an dem Gummi- oder Kunststoffmantel (76) zur Anlage kommt.
29. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 5 sowie ggf. einem der Ansprüche 3,
4 und 6 - 28, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Drehteil (34′) und dem Rastkörperführungselement (24) eine Hemmeinrichtung
(35a - c) vorgesehen ist, welche die axiale Bewegung des Rastkörperführungselements
gegenüber dem Drehteil (34′) bei Handeinführung des Steckerteils (14) in die Steckerteilaufnahme
(16) zuläßt, eine stoßartige axiale Bewegung des Rastkörperführungselements (24)
gegenüber dem Drehteil (34′) etwa durch Beschleunigung der Steckerteilaufnahme (16)
jedoch hemmt.
30. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 - 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung zwischen dem Rastkörperführungselement (24) und dem Drehteil (34′)
mit Drallerteilungsmitteln (35c) ausgeführt ist derart, daß einer axialen Bewegung
des Rastkörperführungselements (24) gegenüber dem Drehteil (34′) sich zwangsläufig
eine Relativbewegung der beiden Teile überlagert.
31. Schließvorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehteil (34′) in der Sperrstellung mit einem Abschnitt (35a) kleineren
Querschnitts in eine Drehmitnahmeöffnung (24a) des Rastkörperführungselements (24)
eingreift unter Zulassung eines durch Drehvorspannung aufgehobenen Drehwinkelspiels
und daß das Drehteil (34′) in der ersten Ausweichstellung mit einem Abschnitt (35b)
größeren Querschnitts in die Drehmitnahmeöffnung (24a) eingreift, wobei an dem Übergang
von dem Abschnitt (35a) kleineren Querschnitts zum Abschnitt (35b) größeren Querschnitts
dachförmige Übergangsflächen (35c) angeordnet sind, welche eine Relativdrehung von
Drehteil (34′) und Rastkörperführungselement (24) erzwingen, wenn der Abschnitt (35b)
größeren Querschnitts in die Drehmitnahmeöffnung (24a) eintritt.