[0001] Die Erfindung betrifft eine unterfahrbare Transport-Kleinpalette mit im wesentlichen
rechteckigem Grundriß aus in Zuschnittform bereitgestelltem, faltbarem Material wie
Wellpappe, mit einer Ladegut aufnehmenden Paletten-Oberfläche, mit einer Paletten-Aufstandfläche
(Unterfläche) und mit Ober- und Aufstandsfläche zueinander beabstandenden Tragelementen,
zwischen denen in den beiden Hauptdimensionen des Rechtecks mindestens je eine Laderinne
zum Eingreifen von Ladeholmen von Flurfördergeräten angeordnet ist, wobei die Mittellinie
der einen Laderinne zu der zu ihr parallelen Mittellinie der Paletten-Oberfläche versetzt
ist und entlang des freien Randes der der Rinnen-Mittellinie abgekehrten Hälfte der
Palettenoberfläche ein seitlicher freier, von der Aufstandsfläche her von einem Ladeholm
untergreifbarer Flansch oder Steg vorgesehen ist, der sich über die seitliche Tragelement-Begrenzung
erstreckt, und wobei die Tragelemente als mindestens zwei nach Art von Holmen angeordnete
Träger parallel zu dem untergreifbaren Flansch ausgerichtet sind.
[0002] Bekannte Kleinpaletten dieser Art (s. EP-A1-0 291 836) haben eine Fläche, die die
Hälfte oder, noch häufiger, nur ein Viertel üblicher Paletten der Standard-Abmessungen
mit Euro-Palettenmaß (800 x 1200 mm) beträgt. Sie dienen bevorzugt dem Einweg-Gebrauch,
und deshalb kommt es bei ihnen vorrangig darauf an, Kosten hinsichtlich Material und
Herstellung zu sparen, also preiswerte Paletten zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig
soll dabei eine Untergreifbarkeit der Palette mittels Flurfördergeräten (Hubwagen,
Gabelstaplern) trotz der kleinen Abmessungen gewährleistet sein. Zu diesem Zweck
ist bei der bekannten Kleinpalette eine Ausführungsform entwickelt und beschrieben
worden, die sogar in beiden Hauptrichtungen des Rechtecks unterfahrbar ist. Diese
Palette ist, da eine einteilige Zuschnittanordnung aus Festigkeitsgründen keine Einschnitte
für eine zweite Laderinne zuläßt, aus zwei Zuschnitteilen ausgebildet. Die Tragelemente
sind dabei als zwei holmartige Träger mit zu der Haupt-Laderinnen-Mittellinie senkrechtem
Verlauf ausgebildet. Sie sind von der Laderinne durchbrochen und bilden zwischen
sich mindestens eine zweite, parallel zu der zweiten Palettenhauptachse koaxial verlaufende
Laderinne aus derart, daß in der Hälfte der versetzten Rinnen-Mittellinie schmalere
und in der anderen Hälfte breitere quaderförmige Füße gebildet sind und sich auf der
Seite der breiten Füße der freie, unterfahrbare Flansch oder Steg befindet. Diese
bekannte, in zwei Richtungen unterfahrbare Transportpalette erfordert einen relativ
großen konstruktiven und materialmäßigen Aufwand, da die Stützkörper auf der Seite
des freien Flansches oder Steges breiter als die auf der gegenüberliegenden Seite
sein sollen, wobei zudem die senkrechte Anordnung der holmartigen Träger zu dem freien
Steg gewisse Festigkeitsprobleme bei einer im praktischen Einsatz häufig vorkommenden
unsachgemäßen Behandlung aufwirft, insbesondere dann, wenn Schwerkräfte bei falschem
Angriff des Ladegerätes an der oder beim Fall auf die Palette ausgeübt werden.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Kleinpalette zu schaffen,
die unter Einsatz einfacher konstruktiver Mittel bei einem möglichst geringen Materialaufwand
eine Verbesserung hinsichtlich der Festigkeitsverhältnisse und der Verarbeitbarkeit
der Zuschnitte, also ihres Aufrichtens, ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Kleinpalette der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, daß die holmartigen Träger mit sich im wesentlichen in der Richtung
der Haupt-Symmetrieachse erstreckenden Durch brechungen zum Ausbilden der zweiten
Laderinne versehen sind. Diese beiden parallel zu dem freien Steg verlaufenden holmartigen
Träger bilden in sich geschlossene und kompakte, gleichmäßig ausbildbare Stützelemente,
die einen Kanal für das Eingreifen eines Holmes eines Flurfördergerätes freigeben
und sich über die gesamte Breite der Palette erstrecken können. Dabei können diese
Stütz- oder Standelemente gerade die Eckbereiche der Palette voll ausfüllen und unterstützen,
so daß sich besonders an diesen in der Praxis, d.h. im Einsatz häufig und stark beanspruchten
Stellen vorteilhafte Festigkeitsverhältnisse ergeben. Eine dermaßen aufgebaute Palette
ist von ihrer Struktur her sehr übersichtlich und leicht zu handhaben, wobei sie erhebliche
Vorzüge hinsichtlich des Materialaufwandes bietet. Durch die einfache Anordnung und
sachgerechte gegenseitige Zuordnung der Zuschnitteile wird deren voneinander getrenntes
Auffalten und ihr gegenseitiges Verbinden auf Automaten in einfacher Weise gewährleistet.
Die voneinander getrennte Anordnung der Zuschnitte ermöglicht also das Vorfertigen
der Tragkörper unabhängig von der Platte.
[0005] Bevorzugt kann eine solche Palette aus einem mehrteiligen Zuschnitt ausgebildet
sein, wodurch sich im Hinblick auf den Materialaufwand, d.h. die Anordnungsmöglichkeiten
der Zuschnitte im Nutzen, besonders günstige Verhältnisse ergeben, also die Herstellungkosten
für eine solche Palette niedrig gehalten werden können. Dabei ist natürlich darauf
zu achten, daß sich die Zuschnitteile, abgesehen von ihrem möglichst geringen Materialaufwand,
einfach und sinnfällig auffalten und miteinander verbinden lassen, wobei jederzeit
eine Verarbeitung der Zuschnitte auf Falt- und Aufrichtautomaten sichergestellt ist
bzw. sein sollte.
[0006] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die holmartigen Träger und die
Paletten-Oberfläche aus voneinander separaten Zuschnitteilen ausgebildet sein, und
die Träger können im aufgefalteten Zustand mit der Palet tenoberfläche über Haltelaschen
verbunden sein können. Eine solche Anordnung ermöglicht ein schnelles, ohne besondere
Fachkenntnisse zu vollziehendes Montieren der Palette, indem die Träger in sinnfälliger
Weise für sich, d.h. getrennt von der Palettenfläche, gefaltet und lediglich mit dieser
verbunden zu werden brauchen. Ein solcher Verbund aus mehr als einem Zuschnitteil
läßt sich, da es sich um kleinere Zuschnittelemente handelt, häufig leichter handhaben,
abgesehen einmal von den günstigeren Lager- und Transportmöglickeiten für die Ausgangsteile,
einer oftmals besseren Nutzung der Materialbahnen bei der Erzeugung in der WPA und
vom geringeren Platzbedarf bei ggf. eingesetzten Aufricht- und Montageautomaten.
Weiterhin ist es möglich, innerhalb der Zuschnitteile gerade bei Verwendung von Wellpappe
jeweils die in bezug auf die Belastungen günstigsten Wellenverläufe zu wählen und
somit in der Kombination der Teile untereinander höhere Festigkeits- und Widerstandswerte
als bei einteiligen Zuschnitten zu erreichen.
[0007] In günstiger Weise werden, insbesondere im Hinblick auf eine hohe Standfestigkeit
und Tragkraft der Kleinpalette, die Träger jeweils mit hohlkastenförmigen Standelementen/Füßen
ausgebildet. Solche Elemente sind zwar bei Paletten aus faltbarem Material allgemein
bekannt, ergeben aber im Zusammenhang mit der Erfindung gerade in Kombination mit
der Mehrteiligkeit der Zuschnitte erhebliche Vorteile insoweit, als beispielsweise
die Haltelaschen von oben her, aus der Palettenoberfläche herausgearbeitet, in die
Füße eingreifen und diese arretieren können oder von außen gegen diese anliegen sowie
mit einer Wand der Füße verbunden sein können. Mit anderen Worten ergibt sich so eine
hohe Variabilität der Ausbildungsformen der Palette je nach Einsatzzwecken bzw. Tragfähigkeitserfordernissen.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die holmartigen Träger
aus einem gemeinsamen Unterbau-Zuschnitteil und die Palettenoberfläche aus einem
einlagigen Platten-Zuschnitteil ausgebildet sind. Hierdurch ergibt sich ein kompakter
Unterbau mit jeweils in den Ecken angeordneten Füßen, dessen mittleres Verbindungsteil
nach Art einer Stützbrücke von unten her gegen den Mittelteil der Platte anliegen
und damit, diesen Bereich versteifend, verbunden sein kann, während für die Oberfläche
lediglich ein einlagiges Zuschnitteil erforderlich ist, an dem bevorzugt nur jeweils
eine Haltelasche für jeden an dem Unterbau ausgebildeten Fuß vorgesehen zu sein
braucht. Natürlich ist es auch möglich und denkbar, mehrere Laschen für jeden Fuß
anzuordnen, aber man wird regelmäßig bestrebt sein, die Fläche so wenig wie möglich
zu schwächen. Vorteilhaft kann das Platten- Zuschnitteil mit je einer Verbindungs-
oder Haltelasche für jedes an dem Unterbau ausgebildete Stand-/Fußelement versehen
sein, so daß nach dem Auffalten des Unterbaus nur die Platte von oben her auf diesen
aufgelegt zu werden braucht und die vier Verbindungs- oder Haltelaschen nach unten
gefaltet werden können, um mit dem Unterbau verbunden zu werden, wobei natürlich weitere,
gegeneinander liegende Flächen durch Leimen od.dgl. gleichzeitig verbunden werden.
[0009] Zur Erzielung einer ausreichenden Tragfähigkeit im Bereich des Steges kann das Platten-Zuschnitteil
mit einem umfaltbaren freien Randansatz als Stegunterlage ausgebildet sein. Bei einer
abgewandelten Ausführungsform ist es aus gleichartigen Gründen aber ebensogut möglich,
daß an dem Unterbau-Zuschnitteil ein Randansatz zum Unterliegen und -stützen des Steges,
der sich an dem Platten-Zuschnitteil befindet, ausgebildet ist.
[0010] Bezüglich der die Befestigungselemente zwischen Platte und Unterbau bildenden Haltelaschen
sind bei dem Aufbau der Palette aus zwei Zuschnitteilen die Haltelaschen bevorzugt
derart angeordnet, daß ein erstes Paar Haltelaschen als in der Plattenfläche (an)gestanzte,
aus dieser nach unten herausklappbare Elemente und ein zweites Paar Haltelaschen
als über den dem Steg entgegenge setzten Rand hinausragende Laschenelemente vorgesehen
sind. Damit ergibt sich in der Palettenoberfläche lediglich ein Paar Öffnungen, die
aber im Bereich der Füße liegen und somit weder die Tragfähigkeit der Palette insgesamt
noch die Beladefähigkeit der Palettenoberfläche maßgeblich einschränken.
[0011] Strebt man bei einer Kleinpalette eine besonders hohe Tragfähigkeit bzw. Belastbarkeit
von deren Oberfläche an, so können bevorzugt die holmartigen Träger aus zwei Zuschnitteilen
und die Palettenoberfläche aus einem doppellagigen faltbaren Zuschnitteil ausgebildet
sein. Dabei ist es zweckmäßig, wenn das doppellagige Zuschnitteil entlang des Randes
des Steges zusammenfaltbar ist, wobei in der unten liegenden Plattenlage zwei Paare
Haltelaschen aus der Fläche und in der oben liegenden ein Paar Haltelaschen herausfaltbar
angeordnet sind, während sich das zweite Paar oberer Haltelaschen an dem dem Steg
entgegengesetzten Rand befinden kann. Zur zusätzlichen Unterstützung der Palettenoberfläche
im Bereich der Längs-Laderinne kann bei einer solchen Ausführungsform zwischen dem
zweiten Paar oberer Haltelaschen eine Stützlasche zum Untergreifen der Palettenoberfläche
angelenkt sein.
[0012] Eine weitere Stabilisierung der Palette insgesamt, speziell eine Verbesserung ihrer
Aufstandsfähigkeit ergibt sich, wenn man zwischen den Füßen jedes tragholmartigen
Trägers eine Aufstandsfläche brückenartig anordnet. Ebenfalls diesem Ziel der hohen
Gesamt-Palettentragfähigkeit, -standsicherheit und -festigkeit sowie der leichten
Stapelbarkeit und Lagerhaltung sowie Bedienbarkeit dient eine Ausbildung der Palette
derart, daß die tragholmartigen Träger bzw. Standelemente mit Ausnahme des von dem
Steg bestimmten Palettenrandes im wesentlichen bündig mit den Begrenzungsrändern der
Paletten-Oberfläche abschließen.
[0013] Alles in allem erhält man mit den erfindungsgemäßen und fakultativen Merkmalen Transport-Kleinpaletten
hoher Festigkeit mit ausreichenden konstruktiven Variationsmöglichkeiten im Hinblick
auf unterschiedliche Einsatzzwecke, wobei solche Paletten leicht im Gewicht, einfach
zu handhaben und insbesondere automatengerecht ausgebildet sind, so daß ihre Herstellungskosten
sehr niedrig gehalten werden können. Das weitgehend mögliche getrennte Fertigen von
Unterbau und Platte begünstigt diesen Umstand.
[0014] Weitere Vorteile und Ausführungsformen oder -möglichkeiten der Erfindung gehen aus
der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
hervor. Es zeigt
Fig. 1 je einen Zuschnitt für eine Paletten-Oberfläche und einen Paletten-Unterbau
mit zwei tragholmartigen Trägern,
Fig. 2 eine aus den beiden Zuschnitteilen der Fig. 1 aufgebaute Kleinpalette in größerem
Maßstab,
Fig. 3 zwei Zuschnitteile für Paletten-Oberfläche und -Unterbau in abgewandelter Ausführungsform,
Fig. 4 eine aus den Zuschnitteilen der Fig. 3 aufgebaute Palette in größerem Maßstab,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Zuschnitteile, und zwar ein Zuschnitteil für
eine doppellagige Paletten-Oberfläche und ein Zuschnitteil für einen einzelnen tragholmartigen
Träger, und
Fig. 6 eine unter Verwendung der Zuschnitteile der Fig. 5 bei Einsatz zweier Träger-Zuschnitteile
aufgebaute Palette in größerem Maßstab.
[0015] Grundsätzlich sei vorausgeschickt, daß als Material für die Zuschnitteile und damit
für die daraus aufgebauten Paletten alles mögliche faltbare, eine genügende Eigensteifigkeit
in mindestens einer Richtung aufweisende Material in Betracht kommt, obwohl Wellpappe,
insbesondere doppellagige Wellpappe, infolge ihrer Festigkeitseigenschaften und
ihres niedrigen Gewichts sowie der Möglichkeit, für die Zwecke der Herstellung von
Einweg-Paletten in Recycling gewonnenes Papiermaterial zu verwenden, bevorzugt zum
Einsatz kommt. Außerdem sei darauf hingewiesen, daß die Teile miteinander in jeder
geeigneten Weise verbunden werden können, was in der Regel und bevorzugt durch Leimen
geschieht, aber auch, ggf. teilweise in Kombination mit dem Kleben, durch Heften,
kraftschlüssiges Klemmen od.dgl. erfolgen kann.
[0016] Generell sind in den Zeichnungen Schnittlinien als durchgezogene und Faltlinien
oder -kanten als gestrichelte Linien dargestellt, ohne daß darauf jeweils gesondert
Bezug genommen zu werden braucht. Im Hinblick auf das bevorzugte Material Wellpappe
sind jeweils in den Figuren bei "A" die zweckmäßigen Wellenverläufe angegeben.
[0017] Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform einer Transport-Kleinpalette 1 von
Euromaß (400 x 600 mm) nach der Erfindung ist aus zwei Zuschnitteilen 101 und 102
aufgebaut, wobei in Fig. 1 die Zuschnitteile in verkleinertem Maßstab gegenüber Fig.
2 gezeigt sind. Diese Zuschnitteile bilden, wobei zunächst auf Fig. 2, d.h. die fertige
Palette Bezug genommen wird, an der Palette 1 eine Paletten-Oberfläche 2 aus, die
von einem aus zwei tragholmartigen Trägern 3 gebildeten Unterbau 39 gestützt bzw.
getragen wird. Die Palette 1 ist im Grundriß rechteckförmig und zu einer ihrer Längserstreckung
ent sprechenden Hauptachse S symmetrisch ausgebildet, während sie zu der zweiten
Mittellinie M der Palettenoberfläche 2 hinsichtlich ihres Unterbaus 39 eine asymmetrische
Anordnung aufweist derart, daß diese zweite Mittellinie M versetzt zu der Mittellinie
L des Unterbaus 39 liegt.
[0018] Die Palette 1 ist in beiden Hauptrichtungen M und S mit den Ladeholmen von Flurfördergeräten
unterfahrbar, wobei zu diesem Zweck Laderinnen 5a in Richtung M und 5b in Richtung
S durch entsprechende Unterbrechungen in dem Unterbau 39 ausgebildet sind. Um die
Palette in ihrer Breite, also senkrecht zur Hauptsymmetrieachse S mit einer Gabel
bzw. einem doppelten Holm unterfahren und sicher heben zu können, ist, wie in der
EP-A1-0 291 836 detailliert beschrieben, eine Asymmetrie der Palettenoberfläche 2
zur Mittellinie L des Unterbaus derart vorgesehen, daß über den Rand des in bezug
auf die Zeichnung linken Trägers 3 vorspringend ein Randflansch bzw. -steg 6 als
freier Flansch der Palettenoberfläche vorgesehen ist, unter den eine Gabel eines
Fördergerätes frei greifen kann. Will man die Palette hingegen durch Eingreifen in
der anderen Richtung, also in die Längsladerinne 5b, heben, so kann dies nur, wie
heute in der Praxis üblich, mit einem Ladeholm geschehen. Ein solches Einholm-Heben
ist vielfach für kurze Umsetzstrecken üblich, wohingegen das Unterfahren mit zwei
Holmen für längere Transportwege angewendet wird.
[0019] Das Unterbau-Zuschnitteil 101 ist im wesentlichen langgestreckt-rechteckförmig und
dient der Ausbildung der beiden tragholmartigen Träger 3, indem, um eine Aufstandsfläche
30 begrenzende Faltlinie hochschwenkbar, zur Ausbildung von quaderförmigen Standelementen
oder Füßen 34 erste Fußlaschen 35 und, senkrecht dazu, zweite Fußlaschen 36 angelenkt
sind, von denen Wandelemente 351 bzw. 361 im aufgerichteten Zustand um 90° nach innen
geklappt werden, so daß sie zur Ausbildung der Wandung der Füße 34 mit gegen sie
anliegenden Wandungsnachbarteilen verklebt oder sonstwie verbunden werden können.
Beim Auffalten bleiben die Aufstandsflächen 30 unten liegen, und ein der Verbindungssteg
37 zwischen den beiden Auffaltbereichen der tragholmartigen Träger 3 bildet eine brückenartige
Verbindung nach Art einer Stützbrükke, die bei aufgefaltetem Unterbau 39 oben liegt.
[0020] Das Platten-Zuschnitteil 102 hat ebenfalls eine langgestreckt rechteckige Form zur
Ausbildung der Paletten-Oberfläche 2, wobei, um die links erkennbare Faltlinie schwenkbar,
ein Randansatz 61 nach unten herumgeklappt wird und eine Stegunterlage bzw. Verstärkung
für den von einem Förderholm untergreifbaren Randflansch bzw. -steg 6 der fertigen
Palette bildet. In bzw. an der Palettenoberfläche 2 sind Haltelaschen 24 zur Verbindung
mit dem Unterbau 39 angeordnet. Einerseits sind dies innen liegende Laschen 241,
die für die beiden im linken Teil des Unterbau-Zuschnitteils 101 ausgebildeten Füße
34, durch teilweises Stanzen bei Belassen einer Anlenkung erzeugt werden, um die sie
nach unten in die Füße hineingeklappt werden können, um mit ihrer Unterseite, die
bei Verschwenken um 90° gegen die Innenseite der zu der Mittellinie M parallelen
Wände der Füße zu liegen kommt, dort verklebt oder sonstwie befestigt zu werden. In
ähnlicher Weise werden, allerdings von außen her, am anderen Ende des Zuschnitteils
102 angeordnete außen liegende Haltelaschen 242 gegen die Außenseiten der beiden
Füße 34 des rechten holmartigen Trägers 3 geklappt und damit verbunden. Auf diese
einfache Weise entsteht die in Fig. 2 gezeigte Kleinpalette 1, wobei unter der Stützbrücke
37, die den Mittenbereich der einlagigen Palettenoberfläche 2 stützt und damit ebenfalls
verbunden ist, eine erste Laderinne 5a ausgebildet wird, während zwischen den beiden
Füßen 34 eines jeden Trägers 3 infolge der nach innen geklappten, die Innenseiten
der Füße bestimmenden Fußlaschenteile 351 die zweite Laderinnne 5b bestimmt und freigegeben
ist. Durch gleichmäßige, konstruktionsgerechte Dimensionierung sind alle Teile so
aufeinander abgestimmt, daß sich ein sattes An liegen der Teile gegeneinander, eine
ausreichende Verbindbarkeit und damit ein stabiler, kompakter Aufbau der Palette
ergibt.
[0021] Es versteht sich von selbst, daß in den Ausführungsvarianten der Fig. 3 und 4 bzw.
5 und 6 gleiche Teile nicht mehr gesondert beschrieben zu werden brauchen und, soweit
sie zur Erläuterung noch Erwähnung finden, mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
[0022] Die Ausführungsvariante der Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der der Fig. 1 und
2 im wesentlichen dadurch, daß der Randansatz 61, statt an dem Oberflächen-Zuschnitteil
102 angeordnet zu sein, Bestandteil des Unterbau-Zuschnitteils 101 bildet. Auffalten
und Verbinden erfolgt im wesentlichen in der gleichen Weise, wie dies im Zusammenhang
mit Fig. 1 und 2 beschrieben ist.
[0023] Bei der Ausführungsform der Fig. 5 und 6 ist statt eines einlagigen Platten-Zuschnitteils
102 ein doppellagiges Platten-Zuschnitteil 103 mit einer oben liegenden Plattenlage
103o und einer unten liegenden Plattenlage 103u vorgesehen. Das Unterbau-Zuschnitteil
ist durch zwei Träger-Zuschnitteile 104 ersetzt, von denen hier nur eines gezeigt
ist und die, im wesentlichen im Hinblick auf die Fußlaschen 35, 36 bzw. die Wandelemente
351, 361, eine analoge Ausbildung wie das Zuschnitteil 101 der Fig. 3 aufweisen. Aus
diesem Träger-Zuschnitteil 104 werden um die Aufstandsfläche 30 herum die beiden Füße
34 paarweise aufgefaltet. In diese Füße greifen aus der unten liegenden Plattenlage
103u in dieser angeordnete, freigestanzte und schwenkbar angelenkte Haltelaschen 24u
ein, die an den Innenseiten der Füße verklebt werden. Die in der Mitte des Zuschnitteils
103 gezeigte doppelte Faltlinie bestimmt in der fertigen Palette die freie Kante des
Randsteges 6, in dessen Nachbarschaft in der oben liegenden Plattenlage 103o entgegengesetzt
zu den zugeordneten Haltelaschen 24u für die Füße 34 des linken tragholmartigen Trägers
3 ein Paar Haltelaschen 241o schwenkbar angeordnet sind, die an der gegenüberliegenden
Innenseite der Füße mit diesen verbunden werden, während am anderen freien Rand der
oben liegenden Plattenlage 103o herabklappbare Haltelaschen 242o entsprechend den
Laschen 242 der anderen Ausführungsformen von außen her gegen die Füße des rechten
tragholmartigen Trägers 3 geklappt und damit verbunden werden. Zwischen den beiden
Haltelaschen 242o befindet sich noch eine Stützlasche 25, die von unten her um den
freien Rand der unten liegenden Plattenlage 103u gefaltet und dagegen verklebt wird,
so daß sich obere und untere Plattenlage im festen Verbund miteinander befinden. Wie
man aus Fig. 6 erkennt, hat die dermaßen aufgebaute Palette ein annähernd gleiches
Aussehen wie die der Fig. 2 und der Fig. 4, obwohl sie von der Zuschnittsstruktur
her recht unterschiedlich ist.
1. Unterfahrbare Transport-Kleinpalette mit im wesentlichen rechteckigem Grundriß
aus in Zuschnittform bereitgestelltem, faltbarem Material wie Wellpappe, mit einer
Ladegut aufnehmenden Paletten-Oberfläche, mit einer Paletten-Aufstandfläche (Unterfläche)
und mit Ober- und Aufstandsfläche zueinander beabstandenden Tragelementen, zwischen
denen in den beiden Hauptdimensionen des Rechtecks mindestens je eine Laderinne zum
Eingreifen von Ladeholmen von Flurfördergeräten angeordnet ist, wobei die Mittellinie
der einen Laderinne zu der zu ihr parallelen Mittellinie der Paletten-Oberfläche versetzt
ist und entlang des freien Randes der der Rinnen-Mittellinie abgekehrten Hälfte der
Palettenoberfläche ein seitlicher freier, von der Aufstandsfläche her von einem Ladeholm
untergreifbarer Flansch oder Steg vorgesehen ist, der sich über die seitliche Tragelement-Begrenzung
erstreckt, und wobei die Tragelemente als mindestens zwei nach Art von Holmen angeordnete
Träger parallel zu dem untergreifbaren Flansch ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die holmartigen Träger (3) mit sich im wesentlichen in der Richtung der Haupt-Symmetrieachse
(S) erstrekkenden Durchbrechungen zum Ausbilden der zweiten Laderinne versehen sind.
2. Transport-Kleinpalette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem mehrteiligen Zuschnitt (101/102;103/104) aufgebaut ist.
3. Transport-Kleinpalette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die holmartigen Träger (3) und die Paletten-Oberfläche aus voneinander separaten
Zuschnitteilen (101, 102) ausgebildet sind und daß die Träger im aufgefalteten Zustand
mit der Palettenoberfläche (2) über Haltelaschen (24) verbunden sind.
4. Transport-Kleinpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (3) jeweils mit hohlkastenförmigen Standelementen/Füßen (34) ausgebildet
sind.
5. Transport-Kleinpalette nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelaschen (241 oder 242) in die Füße (34) eingreifen oder von außen
gegen diese anliegen und daß sie mit einer Fußwand fest verbunden sind.
6. Transport-Kleinpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die holmartigen Träger (3) aus einem gemeinsamen Unterbau-Zuschnitteil (101),
das die beiden Träger unter Bildung einer Stützbrücke (37), die eine Verstärkung
für den Mittenbereich der Palettenoberfläche (2) ausbilden, verbindet, und daß die
Palettenoberfläche (2) aus einem einlagigen Platten-Zuschnitteil (102) ausgebildet
sind.
7. Transport-Kleinpalette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Platten-Zuschnitteil (102; 103) mit je einer Verbindungs- oder Haltelasche
(24) für jedes an dem Unterbau (39) ausgebildete Stand-/Fußelement (34) versehen
ist.
8. Transport-Kleinpalette nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Platten-Zuschnitteil (102) mit einem umfaltbaren freien Randansatz als Stegunterlage
(61) ausgebildet ist.
9. Transport-Kleinpalette nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Paar Haltelaschen (241) als in die Paletten-Oberfläche (2) gestanzte,
aus dieser nach unten herausklappbare Elemente und ein zweites Paar Haltelaschen
(242) als über den dem Steg (6) entgegengesetzten Rand hinausragende Laschenelemente
vorgesehen sind.
10. Transport-Kleinpalette nach einem der Ansprüche 3 bis 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Unterbau-Zuschnitteil (101) ein Randansatz (61) zum Unterliegen und -stützen
des Steges (6) an dem Platten-Zuschnitteil (102) ausgebildet ist.
11. Transport-Kleinpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die holmartigen Träger (3) aus zwei Zuschnitteilen (104) und die Palettenoberfläche
(2) aus einem doppellagigen faltbaren Zuschnitteil (103) ausgebildet sind.
12. Transport-Kleinpalette nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das doppellagige Zuschnitteil (103) entlang des Randes des Steges (6) zusammenfaltbar
ist, wobei in der unten liegenden Plattenlage (103u) zwei Paare Haltelaschen (24u)
aus der Fläche und in der oben liegenden Plattenlage (103o) ein Paar Haltelaschen
(241o) herausfaltbar angeordnet sind, während sich das zweite Paar oberer Haltelaschen
(242o) an dem dem Steg (6) entgegengesetzten Rand befindet.
13. Transport-Kleinpalette nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zweiten Paar oberer Haltelaschen (242o) eine Stützlasche (25) zum
Untergreifen der Palettenoberfläche (2) angelenkt ist.
14. Transport-Kleinpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Tragelementen/Füßen (34) jedes tragholmartigen Trägers (3) eine
Aufstandsfläche (30) brükkenartig angeordnet ist.
15. Transport-Kleinpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die tragholmartigen Träger (3) bzw. Standelemente mit Ausnahme des von dem Steg
(6) bestimmten Palettenrandes im wesentlichen bündig mit den Begrenzungsrändern der
Paletten-Oberfläche (2) abschließen.