(19)
(11) EP 0 416 193 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.03.1991  Patentblatt  1991/11

(21) Anmeldenummer: 89890068.3

(22) Anmeldetag:  10.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E01B 27/17
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: Franz Plasser Bahnbaumaschinen- Industriegesellschaft m.b.H.
A-1010 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Theurer,Josef
    A-1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gleisstopf-,Nivellier- und Richtmaschine mit querverschiebbaren Stopfaggregaten


    (57) Fahrbare Gleisstopfmaschine (1) mit Fahrwerken (2,3,16) und einem Maschinen-Rahmen (4) mit zu diesem über Antrie­be quer- und höhenverstellbaren und mit paarweise in Gleislängsrichtung gegeneinander verstellbaren sowie vibrierbaren Stopfwerkzeugen ausgestatteten Stopfaggre­gaten (17,18). Ein über Hebe- und Richtantriebe (39,40) an Hand eines Nivellier- bzw. Richtbezugssystems beauf­schlagbares Gleishebe- und Richtaggregat (33), welches an der Maschine (1) gemeinsam mit den Stopfaggregaten (17,18) zwischen zwei weit voneinander distanzierten Fahrwerken (2,16) angeordnet ist, weist - zur Bearbei­tung für Weichen und Streckenabschnitte - über Antriebe quer- und höhenverstellbare Hebehaken (34) und Richt-­Spurkranzrollen-Werkzeuge (36) auf. Zur Schaffung einer Universal-Nivellier-, Gleisstopf- und Richtmaschine (1) sind vier, zwischen den beiden Fahrwerken (2,16) an­geordnete Stopfaggregat-Einheiten (21-24), mit ihren jeweils im Bereich links bzw. rechts der einen bzw. anderen Schiene (6,7) zur Unterstopfung einer Schwelle (8) in den Schotter eintauchbaren Stopfwerkzeug-Paaren (25,26,27,28) - zur voneinander unabhängigen Höhen- und Querverstellung zum Maschinen-Rahmen über vier Einzel-­Höhen-Führungen (31) und einer Quer-Führung (30) - mit jeweils eigenen Hydraulik-Höhen- bzw. Querverstell-An­trieben ausgebildet. Dabei sind die vier Stopfaggregat-­Einheiten (21-24) in Arbeitsrichtung unmittelbar im Be­reich vor einem hinteren Fahrwerk (16) und unmittelbar hinter dem Gleishebe- und Richtaggregat (33) an der Maschine (1) angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine fahrbare Gleisstopf-, Ni­vellier- und Richtmaschine mit wenigstens zwei Fahrwer­ken und einem die Antriebs-, Brems-, Energieversorgungs- und Steuereinrichtungen tragenden Maschinen-Rahmen und mit zu diesem über Antriebe und Quer- sowie Höhen-Füh­rungen unabhängig voneinander quer- und höhenverstell­baren und mit paarweise in Gleislängsrichtung gegen­einander verstell- sowie vibrierbaren Stopfwerkzeugen ausgestatteten Stopfaggregaten, sowie mit einem über Hebe- und Richtantriebe, insbesondere an Hand eines Nivellier- bzw. Richtbezugssystems beaufschlagbaren Gleishebe- und Richtaggregat, welches an der Maschine gemeinsam mit den Stopfaggregaten zwischen zwei weit voneinander distanzierten Fahrwerken angeordnet ist und - zur Bearbeitung für Weichen und Streckenabschnitte - über Antriebe quer- und höhenverstellbare Hebehaken und Richt-Spurkranzrollen-Werkzeuge aufweist.

    [0002] Derartige Gleisstopf-, Nivellier- und Richtmaschinen dieser sogenannten Kompaktbauart - z.B. gemäß AT-PS 380 281 der gleichen Anmelderin bzw. Patentinhaberin - haben sich gegenüber den Maschinen mit sogenannter vor­kragender Bauweise in den letzten zwanzig Jahren beson­ders bewährt, da durch die Anordnung der Stopfaggregate und des Gleishebe-Richtaggregates zwischen den weit von­einander distanzierten Fahrwerken eine wesentlich ge­nauere höhen- und seitenmäßige Gleislagekorrektur erzielt wird, wobei zusätzlich infolge der relativ weiten Fahr­werksdistanzierung eine sanfte Biegelinie der Schienen zur Vermeidung einer unzulässigen Biegebeanspruchung der Schienen erzielt wird. Auch bei dieser bekannten derar­tigen Gleisstopfmaschine gemäß AT-PS 380 281 ist ein auf Fahrwerken abgestützter, die Antriebs-, Brems-, Energie­versorgungs- und Steuereinrichtungen tragender Maschinen-­Rahmen vorgesehen, wobei zwischen zwei weit voneinander distanzierten Fahrwerken - über Antriebe auf entspre­chenden Vertikal- bzw. Quer-Führungen voneinander unab­hängig höhen- und querverstellbare Stopfaggregate mit paarweise in Gleislängsrichtung gegeneinander verstell- sowie vibrierbaren Stopfwerkzeugen und ein über Hebe- und Richtantriebe an Hand eines Nivellier- bzw. Richtbe­zugssystems beaufschlagbare Gleishebe- und Richtwerkzeu­ge aufweisendes Gleishebe- und Richtaggregat angeordnet sind. Als Gleishebe- und Richtwerkzeug ist je Schiene jeweils ein über Antriebe höhen- und seitenverstellba­rer Hebehaken sowie ein Paar von über Richtantriebe an die Schienen-Innenseite anpreßbaren Spurkranzrollen vor­gesehen. Die Maschine weist zwei zum Maschinen-Rahmen unabhängig voneinander quer- bzw. höhenverstellbare Stopfaggregate auf, die jeweils mit zum Eintauchen in das Schotterbett links und rechts der Schiene ausgestat­teten Stopfwerkzeug-Paaren versehen sind. Eine weitere Anpassung an Gleishindernisse wird durch die über Antrie­be zusätzlich seitenverschwenkbare Ausbildung der einzeln oder auch paarweise pro Stopfwerkzeug vorgesehenen Stopf­pickel erzielt. Diese bekannte Gleisstopfmaschine ist daher im wesentlichen ohne Umrüstarbeiten sowohl in Wei­chen- als in Streckenabschnitten einsetzbar. - Die Ma­schine gemäß der AT-PS 380 281 - ist aber auch für einen kontinuierlichen non-stop Einsatz ausgebildet und zu diesem Zweck ist zwischen den Fahrwerken ein über einen Antrieb in Längsrichtung relativ zum Maschinen-Rahmen verschiebbarer Werkzeug-Rahmen angeordnet, der sich mit seinem vorderen Ende längsverschiebbar und gelenkig am Maschinen-Rahmen und mit seinem hinteren Ende über ein eigenes Stütz- und Führungs-Fahrwerk direkt am Gleis abstützt. Die zum Maschinen-Rahmen quer- bzw. höhenver­stellbaren Stopfaggregate mit ihren Stopfwerkzeug-­ Paaren und das Gleishebe- und Richtaggregat sind hiebei unmittelbar am Werkzeug-Rahmen angeordnet. Derartige Maschinentypen haben sich in der Praxis besonders be­währt und praktisch eine neue Stopftechnologie geschaf­fen, da die Trennung von Werkzeug-Rahmen und Maschinen-­Rahmen ein kontinuierliches Fahren einerseits und ein zyklisches Stopfen andererseits ermöglicht, wobei nur etwa 20 bis 30 % der Maschinenmasse im Stopfrhythmus beschleunigt bzw. verzögert werden müssen und Vibratio­nen, vor allem die Beschleunigungen und Verzögerungen, die durch den Arbeitszyklus bedingt sind, von den Bedie­nern weitgehend ferngehalten werden. Weiters wird mit diesen Maschinentypen ein bisher nicht erreichter Ar­beitskomfort ermöglicht. Mit dieser Maschinenkonstruktion ist aber auch eine weitgehende Unterstopfung von schwie­rigeren Weichenabschnitten möglich, beispielsweise in der Weise, daß das Stütz- und Führungs-Fahrwerk mitsamt dem Werkzeug-Rahmen und dem Stopf-, Hebe- und Richt­aggregat für eine größere seitliche Ausschwenkung im Anfangsbereich des Abzweiggleises verfahren wird, wäh­rend der Maschinen-Rahmen auf dem Stammgleis verbleibt. Mit der Ausbildung der Maschine für einen kontinuier­lichen non-stop Einsatz wurde ebenso die moderne Kom­paktbauweise beibehalten, wodurch sich diese Kompakt­bauweise noch stärker in der Praxis als besonders vor­teilhaft erwiesen hat. Praktisch weisen alle modernen Gleisnivellier-, Stopf- und Richtmaschinen der letzten zehn Jahre insbesondere auch für die Bearbeitung von Hochgeschwindigkeitsstrecken, wo eine besonders hohe Genauigkeit erforderlich ist, eine derartige Bauweise auf.

    [0003] Es ist weiters - gemäß AT-PS 379 625 der gleichen An­melderin bzw. Patentinhaberin - eine Stopfaggregat-­Bauart bekannt - gemäß welcher zwei - jeweils einer Schiene zugeordnete Stopfaggregate voneinander unabhängig am Maschinen-Rahmen oder am Werkzeug-Rahmen solcher Gleis­stopfmaschinen der Kompaktbauweise über eigene Antriebe querverschiebbar angeordnet sind. Jedes dieser Stopf­aggregate weist zum Eintauchen links oder rechts einer Schiene mit den Stopfwerkzeugen verbundene, sogenannte Doppelpickel auf, die je über einen eigenen Antrieb un­abhängig voneinander höhenverstellbar sind. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß jedes der links oder rechts der einen oder anderen Schiene in den Schotter eintauch­baren Stopfwerkzeuge auch mit seinen jeweiligen Doppel-­Pickeln in bezug auf mögliche Hindernisse im Gleis in­dividuell der Höhe nach verstellt werden kann.

    [0004] Es sind nun - z.B. gemäß DE-OS 20 23 964, AT-PS 367 479, GB-OS 2 201 178 A und GB-PS 1 213 381 - auch Gleisstopf­maschinen mit Stopfaggregaten der älteren gedrungenen Bauweise mit vorkragender Anordnung der Stopfaggregate am Maschinen-Rahmen bekannt. Derartige Maschinen sind meist auch kleinerer Bauart und weisen häufig nur Stopf­aggregate bzw. Stopfwerkzeuge und keine Gleishebe- und Richtwerkzeuge und auch keine Bezugssysteme für das Nivellieren und das Richten auf. Mit diesen Maschinen kann auch keineswegs eine genaue Lagekorrektur mit gleich­zeitiger oder unmittelbar anschließender Festigung die­ser genauen Soll-Lage des Gleises erreicht werden, ins­besondere auch nicht in Weichenbereichen.

    [0005] Die Stopfaggregate der Gleisstopfmaschine mit vorkragen­der Weise - z.B. gemäß Fig.17 gemäß DE-OS 20 23 964 der gleichen Anmelderin bzw. Patentinhaberin - sind mit hydraulischem Vibrationsantrieb und als universelle Bau- bzw. Stopfwerkzeug-Einheiten ausgebildet. Diese auf je­weils einer Seite einer Schiene gebildeten - insbeson­dere höhenverstellbar gelagerten - Stopfwerkzeuggruppen bzw. -aggregate können dabei jeweils zu den auf der anderen Schienenseite oder Gleisseite gebildeten Gruppen bzw. - Aggregaten unabhängig voneinander oder auch ge­meinsam seitwärts-, im wesentlichen also quer zur Gleislängsachse verschiebbar ausgebildet bzw. gelagert und angeordnet sein (Seiten 13 und 14 dieser Litera­turstelle). Bei einer solchen wahlweisen Anordnung die­ser Bau- oder Stopfwerkzeug-Einheiten für eine Gleis­stopfmaschine ist eine Anpassung an besondere Einbau­ten des Gleises, z.B. Führungs-Schienen, Leitschienen od.dgl. möglich, ohne Unterbrechungen bzw. Verzögerun­gen des Arbeitsablaufes in Kauf nehmen zu müssen. Die­se Stopfwerkzeug-Einheiten, die jeweils an einander gegenüberliegenden Seiten einer Schiene vorgesehen sind, können in ihrem Abstand voneinander verstellt werden, da sie zueinander verschiebbar gelagert sind, zum Beispiel auf einem gemeinsamen Tragrahmen auf Führungs-Schienen, wie auch Fig.13 dieser Literaturstelle in Verbindung mit dem Hinweis in der Beschreibung Seiten 14 und 15 zeigt, wobei auch mehrere derartige Stopfwerkzeug-Ein­heiten, also somit auch vier in Querrichtung unmittel­bar benachbarte Stopfwerkzeug-Einheiten, die jeweils zum Eintauchen links oder rechts der einen oder anderen Schiene vorgesehen sind, voneinander unabhängig quer­verschiebbar ausgebildet sein können. Nach weiteren Merkmalen sind die jeweils auf einer oder auch beiden Seiten einer Schiene in den Schotter eintauchbaren Stopfwerkzeuge mit ihrem Werkzeugträger als gemeinsame Baueinheit um eine in der Symmetrieebene dieser Bauein­heit liegende vertikale Drehachse verschwenkbar ausge­bildet, um auch auf schrägliegende Schwellen abstellen zu können. Mit einer solchen Ausbildung können geringe Schrägstellungen einer Schwelle ausgeglichen werden, wobei die eine und/oder auch die andere, jeweils der einen oder anderen Schiene zugeordnete Stopfwerkzeug-­Einheit an die Schwelle durch Verdrehung angepaßt wird, wobei dadurch aber eine nicht parallele Lage der Stopf­pickel zur Schwelle entsteht. Eine Anpassung an eine Schräglage einer Schwelle kann mit dieser Ausbildung aber auch nicht durchgeführt bzw. abgestellt werden.

    [0006] Eine fahrbare Gleisstopfmaschine - gemäß AT-PS 367 479 -­weist - nach dem im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrie­benen Stand der Technik - ebenso vier, jeweils zur Anord­nung auf beiden Seiten je einer Schiene vorgesehene und über Antriebe voneinander unabhängig auf einem Führungs-­Rahmen quer und der Höhe nach zum Gleis verschieb- sowie über eigene Antriebe individuell höhenverstellbare Stopf­einheiten auf. Eine derartige Ausbildung ist auch bereits durch die in der Beschreibungseinleitung dieser Literatur­stelle angeführte US-PS 2 587 324 geoffenbart, wobei ebenfalls oberhalb jeder Schiene zwei höhenverstellbare Stopfeinheiten vorgesehen sind, die quer zu den Schienen in fest angeordneten Gleitbahnen unabhängig voneinander verschiebbar sind. Die in der AT-PS beschriebenen vier Stopfeinheiten sind in einem Ausführungsbeispiel jeweils über ein Hebel-System mit dem Maschinen-Rahmen verbunden, so daß die Querverschiebung jeder Stopfeinheit zusätz­lich mit einer Schwenkbewegung derselben um eine in Ma­schinenlängsrichtung verlaufende Achse gekoppelt ist. Eine derartige Ausbildung ist jedoch relativ kompliziert und erfordert außerdem hohe Kräfte für die Verschwenkung der schweren Stopfeinheiten.

    [0007] Die - gemäß GB-OS 2 201 178 A - bekannte Gleisstopfma­schine mit vorkragender Bauart, bei welcher eine Gleis­stopfaggregat-Anordnung an der Vorderseite eines Fahrzeu­ges, d.h. in einer über das vordere Fahrwerk vorkragen­den Bauweise am Fahrzeug angeordnet ist, weist - wie an sich bereits in der zitierten AT-PS 367 479 im Anspruch 1 beschrieben ist - vier über eigene Antriebe höhenver­stellbare Stopfeinheiten auf, von denen jeweils zwei einer Schiene zugeordnet sind und alle vier Stopfeinheiten über eigene Antriebe voneinander unabhängig auf einem Füh­rungs-Rahmen querverschiebbar ausgebildet sind. Für die Gleislagekorrektur sind an der Maschine keine Hebe- und Richtaggregate vorgesehen. Eine solche, insbesonde­re in den Anfängen der Stopfmaschinen-Entwicklung übli­che vorkragende Bauweise, bei welcher oft auch im vorkra­genden Teil Hebe- und Richtaggregate vorgesehen waren, ist mit dem Nachteil einer lediglich geringen Gleisan­hebung und relativ ungenauen Gleisnivellierung bzw. -aus­richtung verbunden. Gerade in den bezüglich der Gleisan­hebung schwierigen und gewichtsschweren sowie auch sehr aufwendigen Weichenabschnitten sind die Anforderungen an die Genauigkeit der Gleislagekorrektur sehr hoch, die daher ausschließlich nur durch Maschinen der eingangs beschriebenen Kompaktbauweise mit zwischen weit voneinan­der distanzierten Fahrwerken angeordneten Stopf-, Hebe- und Richtaggregaten zufriedenstellend erfüllbar sind.

    [0008] Schließlich ist - gemäß GB-PS 1 213 381 - eine weitere Gleisstopfmaschine mit vorkragender Bauart bekannt, mit voneinander unabhängiger querverschiebbarer Anordnung von insgesamt zwei jeweils einer Schiene zugeordneten höhenverstellbaren Stopfaggregat-Einheiten. Diese sind auf einem über das vorderste Maschinen-Fahrwerk vor­kragenden, über einen Antrieb um eine vertikale Dreh­achse zum Maschinen-Rahmen verschwenkbaren Werkzeug-Rah­men in einer Querverschiebe-Bahn höhen- und querver­stellbar gelagert, so daß die Stopfwerkzeuge an die sich ändernden Schienenabstände in Weichen besser anpaß­bar sind. Diese Ausführung ist - abgesehen von den be­reits oben erwähnten Nachteilen einer vorkragenden Bau­weise - konstruktiv aufwendig und weist außerdem den Nachteil einer ungenauen Zentriermöglichkeit der Stopf­werkzeuge über der zu unterstopfenden Schwelle auf, da die Drehachse des Werkzeug-Rahmens vom Zentrum der Quer­verschiebe-Bahn im relativ weiten Abstand angeordnet ist. Insbesondere ist auch der Nachteil gegeben, daß durch die ungenaue Anpassung die Stopfwerkzeuge mit ihren Stopfplatten nicht parallel zur schrägliegenden Schwel­le zu liegen kommen, wodurch keine gute Unterstopfung erreichbar ist.

    [0009] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine fahr­bare Gleisstopf-, Nivellier- und Richt-Maschine der ein­gangs beschriebenen Bauart zu schaffen, die als Univer­sal-Maschine sowohl in Strecken als auch in allen Wei­chenbereichen, selbst bei schwierigsten Weichen-Gleis­abschnitten, einsetzbar ist und mit welcher in derarti­gen Gleisbereichen nicht nur eine Unterstopfung der Schwellen, sondern auch gleichzeitig eine genaue Lage­fixierung des Gleises durchführbar ist.

    [0010] Diese Aufgabe wird mit einer fahrbaren Gleisstopf-, Nivellier- und Richtmaschine der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß - zur Schaffung einer Universal-Nivellier-, Gleisstopf- und Richtmaschi­ne - vier, zwischen den beiden Fahrwerken angeordnete Stopfaggregat-Einheiten - mit ihren jeweils im Bereich links bzw. rechts der einen bzw. anderen Schiene zur Unterstopfung einer Schwelle in den Schotter eintauch- und vibrierbaren Stopfwerkzeug-Paaren - zur voneinan­der unabhängigen Höhen- und Querverstellung zum Maschi­nen-Rahmen über vier Einzel-Höhen-Führungen und wenig­stens einer Quer-Führung - mit jeweils eigenen Hydrau­lik-Höhen- bzw. Querverstell-Antrieben ausgebildet sind, wobei die vier Stopfaggregat-Einheiten in Arbeitsrich­tung unmittelbar im Bereich vor einem hinteren Fahrwerk und unmittelbar hinter dem Gleishebe- und Richtaggre­gat an der Maschine angeordnet sind.

    [0011] Durch diese vorteilhafte Merkmalskombination wird eine moderne, leistungsfähige Kompaktmaschine für eine ge­naue Gleislagekorrektur mit Hilfe der zwischen den weit voneinander distanzierten Fahrwerken vorgesehenen und besonders ausgebildeten Stopfeinheiten sowie des unmit­telbar vorgeordneten Hebe- und Richtaggregates mit einer ungehinderten Gleisanhebung innerhalb des zulässigen Schienenbiegebereiches geschaffen. Dabei ist durch die Anordnung der vier voneinander unabhängig quer- und höhenverstellbaren Stopfaggregat-Einheiten eine beson­ders rasche Anpassung der in den Schotter eintauchbaren Stopfpickel an verschiedene Gleishindernisse insbesonde­re in Weichenabschnitten für die Bearbeitung des an­schließenden Zwischen- und Nebengleis-Bereiches mit län­geren Schwellen durchführbar, so daß auch diese wegen der hohen Anschaffungskosten sehr wichtigen Gleisbereiche durchgehend mit Hilfe des Hebe-Richt-Aggregates in eine genaue Gleislage verbring- sowie durch die Stopf-Einhei­ten unterstopfbar und damit in dieser genauen Lage auch fixierbar sind. Ein weiterer Vorteil dieser in Kompaktbauweise erfindungs­gemäß ausgebildeten Maschine mit den zwischen den Fahr­werken angeordneten, unabhängig voneinander verstellba­ren Stopfaggregat-Einheiten und dem benachbarten Hebe-­Richt-Aggregat besteht darin, daß diese Gleisstopf-, Nivellier- und Richtmaschine ohne jedwede Einschränkung bzw. Umrüstarbeit für eine leistungsfähige und genaue Gleislagekorrektur für alle derartigen Gleisbereiche universell sowohl in Gleisweichen- als auch in Strecken­abschnitten einsetzbar ist.

    [0012] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Er­findung sind die vier, sowohl quer zur Maschinenlängs­richtung als auch der Höhe nach über ihre jeweiligen hy­draulischen Verstell-Antriebe zum Maschinen-Rahmen und voneinander jeweils unabhängig verstellbaren Stopf­aggregat-Einheiten an einem zum Maschinen-Rahmen in Gleis­längsrichtung über einen Antrieb relativ verschiebbaren - vorzugsweise mit einem Ende über ein Fahrwerk abstützba­ren und mit seinem anderen Ende am Maschinen-Rahmen längs­verschiebbar gelagerten Werkzeug-Rahmen angeordnet.

    [0013] Mit dieser Merkmalskombination bzw. Ausbildung wird eine Universal-Maschine geschaffen, welche im Gleis

    a. auf Streckenabschnitten in kontinuierlicher (non-­stop) Arbeitsvorfahrt mit den bekannten Vorteilen einsetzbar ist - zum Beispiel höchster Arbeitskom­fort für die Bediener - da Vibrationen und Beschleu­nigungen bzw. Verzögerungen ferngehalten werden, wo­bei auch zumindest teilweise - im Weichenanfangs- bzw. -end-Bereich auch die beschriebenen erfindungs­gemäßen Vorteile gegeben sind und

    b. auf Streckenabschnitten in schrittweiser Arbeitsvor­fahrt mit den beschriebenen Vorteilen, insbesondere bei Durcharbeiten an Kreuzungen od.dgl., aber auch bei Gleishindernissen auf Streckenabschnitten und

    c. insbesondere auf Weichenabschnitten in schrittweiser Arbeitsvorfahrt mit allen beschriebenen Vorteilen universell einsetzbar ist.



    [0014] Diese erfindungsgemäße Anordnung der vier voneinander unabhängigen Stopfaggregat-Einheiten auf einem relativ zum Maschinen-Rahmen einer Kompakt-Maschine längsver­schiebbaren Werkzeug-Rahmen ermöglicht einen besonders genauen und auch leistungsfähigen Arbeitseinsatz der Stopfaggregate bei kontinuierlicher Vorfahrt der Stopf­maschine. Dabei ist durch die Vierfach-Stopfaggregat-­Einheiten auch eine ungehinderte Unterstopfung von Gleisbereichen mit Hindernissen, wie z.B. Radlenker, Flügel-Schienen u.dgl., durchführbar, in dem die gerade über dem Hindernis befindliche Stopfeinheit rasch ge­ringfügig querverschoben wird, um ein ungehindertes Eintauchen der zugeordneten Stopfpickel seitlich neben dem Gleishindernis zu ermöglichen. Diese kontinuierlich (non-stop) einsetzbare Stopfmaschine ist aber auch ohne Einschränkungen bzw. Umrüstarbeiten sofort in Weichen­abschnitten für deren durchgehende Unterstopfung, insbe­sondere mit schrittweiser Arbeitsvorfahrt, einsetzbar.

    [0015] Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung besteht nun dar­in, daß die vier, sowohl quer zur Maschinenlängsrichtung als auch der Höhe nach über eigene Antriebe voneinander unabhängig - an vier Einzel-Höhen-Führungen und der vor­zugsweise aus zwei Führungs-Holmen bestehenden gemeinsa­men Quer-Führung - verschieb- bzw. verstellbaren Stopf­aggregat-Einheiten auf einem Zwischen-Rahmen gelagert sind, der zum Maschinen-Rahmen und/oder zum Werkzeug-Rah­men um eine, durch die Schnittlinie einer in Maschinen­längsrichtung verlaufenden Maschinenlängssymmetrie-Ebene und einer im wesentlichen durch die vier seitlich neben­einander angeordneten Stopfaggregat-Einheiten etwa ver­tikal verlaufende Quersymmetrie-Ebene gebildete, etwa vertikale Achse über einen vorzugsweise Hydraulik-Antrieb parallel zur Gleisebene verschwenkbar angeordnet ist. Diese Ausbildung mit einem die vier Stopfeinheiten la­gernden Zwischen-Rahmen hat den besonderen Vorteil, daß - ohne Einschränkung der voneinander unabhängigen Quer- und Höhenverstellbarkeit der Stopfeinheiten und der da­mit erzielbaren Vorteile - bei konstruktiv relativ ein­facher und robuster Ausführung sämtliche vier Stopfein­heiten zur Anpassung an schrägliegende Schwellen gemein­sam drehbar sind. Auf diese Weise sind sowohl in Strek­ken- als auch in Weichenabschnitten vorkommende schräg­liegende Schwellen - auch bei durch die Querverschie­bung zu umgehenden Gleishindernissen - genauso gleich­mäßig wie normal liegende Querschwellen unterstopfbar. Mit einer solchen Universal-Maschine kann somit in vor­teilhafter Weise erstmals auch in Weichenbereichen mit höchster Genauigkeit und praktisch für eine 100 %ige Durcharbeitung in allen Punkten der Weiche - auch im Bereich der Langschwellen - das Gleis bearbeitet wer­den, wobei die Stopfqualität in keiner Weise beeinträch­tigt wird, da bei schrägliegenden Schwellen die Stopf­platten ebenso immer parallel zu den Schwellenkanten - beim Eintauchvorgang - zu liegen kommen.

    [0016] Nach einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausbildung sind die beiden jeweils durch einen eigenen Vibrations­antrieb beaufschlagbaren Stopfwerkzeug-Paare der beiden jeweils einer Schiene zugeordneten und voneinander un­abhängig querverschiebbaren Stopfaggregat-Einheiten über ihren jeweiligen auf der Quer-Führung verschieb­bar gelagerten Aggregat-Rahmen - jeweils auf der von­einander abgewandten Längsseite in Querrichtung vorkra­gend angeordnet. Eine derartige seitlich vorkragende Ausbildung der einzelnen bzw. aller vier Stopfaggregat-­Einheiten gewährleistet in jeder Querverschiebe-Stellung einen guten bzw. für eine ausreichende Kontrolle bzw. Überwachung uneingeschränkten Einblick durch die Bedie­nungsperson auf die Stopfpickel für deren genaue Zen­trierung insbesondere über einer Schrägschwelle.

    [0017] Eine besonders zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbil­dung besteht darin, daß wenigstens die Stopfwerkzeuge der zum Eintauchen in den Schotter außerhalb der bei­den Schienen vorgesehenen, unabhängig quer- und höhen­verstellbaren Stopfwerkzeug-Paare bzw. Stopfaggregat-­Einheiten Stopfpickel, vorzugsweise Doppel-Stopfpickel, aufweisen, die jeweils um in Maschinenlängsrichtung verlaufende Achsen verschwenkbar gelagert und jeweils mit einem eigenen, vorzugsweise hydraulischen Seiten­verschwenk-Antrieb verbunden sind. Eine solche Merk­malskombination von vier in Gleisquerrichtung unabhängig voneinander verschieb- und höhenverstellbaren Stopfein­heiten mit über Antriebe unabhängig voneinander seiten­verschwenkbaren Stopfpickeln sichert eine vorteilhafte zusätzliche Möglichkeit der vollständigen Weichenunter­stopfung, insbesondere auch der Langschwellen. So kann bei­spielsweise nunmehr auch ein sehr schmaler Zwischenraum zwischen Stamm- und Abzweiggleis mit nur einem Stopfpik­kel unterstopft werden, während der angrenzende zweite und in den Zwischenraum nicht mehr einzuführende Stopfpickel kurzzeitig in eine Außerbetriebslage sei­ten- und bzw. oder hochverschwenkt wird.

    [0018] Ferner ist nach einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausbildung der mit den Quer-Führungen und den vier Stopfaggregat-Einheiten verbundene Zwischen-Rahmen in Querrichtung endseitig jeweils am mit Führungs-Lagern versehenen Maschinen- oder Werkzeug-Rahmen mittels ver­drehbar gelagerten Führungsstützen abgestützt und mit wenigstens einem Dreh-Antrieb sowie den vier Querver­stell-Antrieben verbunden, wobei vorzugsweise vier um vertikale Achsen drehbare Führungsrollen für die Zen­trierung bzw. Anlage an einer vorzugsweise kreissegment­förmigen Führungsfläche des Maschinen- oder Werkzeug-­Rahmens, vorzugsweise im Bereich der Führungsstützen, vorgesehen sind. Diese einfachste und sichere Abstützung des mit den vier Stopfeinheiten verbundenen Zwischen-­Rahmens am Maschinen- bzw. Werkzeug-Rahmen ist konstruk­tiv sehr robust und ermöglicht die weitgehend unver­änderte Beibehaltung von im Einsatz bereits bestens be­währten Maschinen- oder Werkzeug-Rahmen-Konstruktionen. Mit den vier Führungsrollen und den diesen zugeordneten Führungs-Flächen ist eine problemlose und den besonders robusten Beanspruchungen durch das kraftvolle, stoßför­mige Eintauchen der Stopfwerkzeuge in den Schotter so­wie durch die Vibrationsschwingungen bestens standhal­tende Verdrehbarkeit und Lagerung der Stopfeinheiten ge­währleistet.

    [0019] Schließlich besteht eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung darin, daß die jeweils einen eigenen Aggre­gat-Rahmen mit Höhen-Führung zur Höhenverstellung auf­weisenden Stopfaggregat-Einheiten auf zwei endseitig am Maschinen- oder Werkzeug- oder Zwischen-Rahmen be­festigten und parallel verlaufenden Quer-Führungen querverschiebbar gelagert sind, wobei zur voneinander unabhängigen Querverschiebung die Querverstell-Antriebe jeweils mit dem zugeordneten Aggregat-Rahmen und dem Ma­schinen-Rahmen oder dem Werkzeug-Rahmen oder dem Zwi­schen-Rahmen verbunden sind. Diese besonders einfache Anordnung von zwei endseitig jeweils mit dem Maschinen-, Werkzeug- oder Zwischen-Rahmen verbundenen Quer-Führun­gen ermöglicht eine genaue und rasche Querverschiebung und eine sichere Lagerung - auch bei relativ großem Ver­schiebeweg - zur voneinander unabhängigen und unbehin­derten Querverschiebung jeder der insgesamt vier Stopf­einheiten über ihre jeweiligen Antriebe.

    [0020] Im folgenden wird die Erfindung an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher be­schrieben.

    [0021] Es zeigen:

    Fig.1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausge­bildeten Gleisstopf-, Nivellier- und Richtmaschine mit längsverschiebbarem Werkzeug-Rahmen zum kontinuierli­chen (non-stop) Einsatz, mit zwischen zwei weit von­einander distanzierten Fahrwerken auf einem drehbaren Zwischen-Rahmen angeordneten, vier voneinander unab­hängig querverschieb- und höhenverstellbaren Stopf­aggregat-Einheiten,

    Fig.2 eine teilweise schematische Draufsicht auf die erfindungsgemäß ausgebildete Maschine gemäß Fig.1, wo­bei jedoch die mit dem Zwischen-Rahmen verbundenen, unabhängig voneinander querverschiebbaren Stopfaggre­gat-Einheiten zur Anpassung an eine schrägliegende Schwelle in bezug auf die senkrecht zur Längs-Mittel-­Linie der Maschine verlaufende Querrichtung verdreht dargestellt sind,

    Fig.3 eine vergrößerte Detail-Draufsicht auf die mit dem Zwischen-Rahmen verbundenen vier Stopfaggregat-­Einheiten gemäß Fig.1,

    Fig.4 eine vergrößerte Seiten-Ansicht des mit den Stopf­aggregat-Einheiten verbundenen verdrehbaren Zwischen-­Rahmens gemäß Pfeil IV in Fig.3,

    Fig.5 einen vergrößerten Querschnitt durch die Stopf­aggregat-Einheiten und den Zwischen-Rahmen gemäß der Linie V-V in Fig.3,

    Fig.6 eine schematische Draufsicht eines weiteren Aus­führungsbeispieles einer erfindungsgemäß ausgebildeten Stopfmaschine in Kompaktbauweise zum schrittweisen Ein­satz mit vier auf einem Zwischen-Rahmen angeordneten, voneinander unabhängig querverschieb- und höhenverstell- sowie verdrehbaren Stopfaggregat-Einheiten - die auch seitenverschwenkbare Stopfwerkzeuge aufweisen können,

    Fig.7 einen schematischen Querschnitt durch die Stopfma­schine gemäß der Linie VII-VII in Fig.6, wobei die rech­te Zeichnungshälfte eine Stopfaggregat-Ausführung mit diesen zusätzlich seitenverschwenkbaren Stopfwerkzeugen zeigt.



    [0022] Eine in Fig.1 und 2 dargestellte Gleisstopf-, Nivellier- und Richtmaschine 1 weist einen auf zwei weit voneinan­der distanzierten Fahrwerken 2,3 abgestützten Maschinen-­Rahmen 4 mit endseitig angeordneten Fahrkabinen 5 auf. Für die Verfahrbarkeit auf einem aus Schienen 6,7 und Querschwellen 8 gebildeten Gleis 9 ist ein mit einer Energiezentrale 10 verbundener Fahrantrieb 11 vorgese­hen. In der durch einen Pfeil 12 dargestellten Arbeits­richtung der Stopfmaschine 1 vor dem hinteren Fahrwerk 3 ist eine Arbeitskabine 13 mit einer zentralen Steuer­einrichtung 14 vorgesehen. Zwischen den beiden Fahrwer­ken 2,3 der Stopfmaschine 1 befindet sich ein deichsel­förmiger Werkzeug-Rahmen 15, der mit seinem vorderen Ende längsverschiebbar am Maschinen-Rahmen 4 und mit seinem hinteren Ende über ein Stütz- und Führungs-Fahr­werk 16 am Gleis 9 gelagert ist. Zur Schaffung einer Universal-Nivellier-, Gleisstopf- und Richtmaschine 1 sind zwischen den beiden Fahrwerken 2 und 16 über je­weils eigene Antriebe unabhängig voneinander höhen- und querverschiebbare Stopfaggregate 17 und 18 mit Beistell-­Antrieben 19,20 angeordnet, die jeweils eine eigene Stopfaggregat-Einheit 21 bis 24 mit jeweils im Bereich links bzw. rechts der einen bzw. der anderen Schiene 6,7 zur Unterstopfung einer Schwelle 8 in den Schotter eintauch- und vibrierbaren Stopfwerkzeug-Paaren 25 bis 28 aufweisen. Beide Stopfaggregate 17 und 18 sind mit einem verdrehbaren Zwischen-Rahmen 29 verbunden und auf quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Quer-Füh­rungen 30 querverschiebbar gelagert. Jede Stopfaggre­gat-Einheit 21 bis 24 ist auf eigenen Einzel-Höhen-Füh­rungen 31 höhenverschiebbar gelagert und mit einem eige­nen Höhenverstellantrieb 32 verbunden. Unmittelbar vor den Stopfaggregat-Einheiten 21 bis 24 ist ein Gleishebe- und Richtaggregat 33 mit über Antriebe quer- und höhen­verstellbaren Hebehaken 34 und Heberollen 35 sowie Richt-Spurkranzrollen-Werkzeuge 36 vorgesehen, wobei die Hebehaken 34 zur Anhebung des Gleises 9 mit den Schienen 6,7 in Eingriff stehen und die Heberollen 35 hochgeschwenkt sind. Das über die Richt-Spurkranzrollen 36 am Gleis 9 verfahrbare Gleishebe-Richtaggregat 33 ist mit Hilfe eines Antriebes 37 längsverschiebbar am Werkzeug-Rahmen 15 gelagert, so daß bei schrittweiser Arbeitsweise die Hebehaken 34 bei Angriff unter dem Schienenfuß immer zwischen zwei benachbarten Schwellen absenkbar sind. Die Übertragung der Hebe- und Richt­kräfte erfolgt an Hand eines Nivellier- bzw. Richtbe­zugssystems 38 sowie mittels am Werkzeug-Rahmen 15 ab­gestützter Hebe- und Richtantriebe 39,40. Die zum Ma­schinen-Rahmen 4 mit ihrem Zwischen-Rahmen 29 verdreh­baren Stopfaggregat-Einheiten 21 bis 24 sind am zum Maschinen-Rahmen 4 in Gleislängsrichtung über einen An­trieb 41 relativ verschiebbaren Werkzeug-Rahmen 15 an­geordnet, der sich mit seinem hinteren Ende am Fahrwerk 16 und mit seinem vorderen Ende über eine Längsführung 42 am Maschinen-Rahmen 4 längsverschieb­bar abstützt.

    [0023] Wie insbesondere in Fig.2 ersichtlich, ist der Zwischen-­Rahmen 29 mitsamt den vier unabhängig voneinander quer­verschiebbaren Stopfaggregat-Einheiten 21 bis 24 um eine etwa vertikale Achse 43 - wie in den folgenden Figuren noch näher beschrieben ist - drehbar ausgebildet, so daß die Stopfwerkzeug-Paare 25 bis 28 unabhängig von ihrer jeweiligen Quer-Lage automatisch in bezug auf eine schrägliegende Schwelle 8 zentrierbar sind. Außer­dem sind die Stopfaggregat-Einheiten 22 und 24 von ihrer normalen Lage querverschoben, so daß die entspre­chenden Stopfwerkzeug-Paare 26 und 28 trotz eines neben der linken Schiene 7 befindlichen Radlenkers und eines neben der rechten Schiene 6 befindlichen Schaltkastens einer Signaleinrichtung in den Schotter absenkbar sind. Damit sind auch derartige durch Lockerung der Befesti­gungsmittel in Streckenabschnitten vorkommende bzw. auch in Weichenabschnitten befindliche Schrägschwellen problemlos und ohne Unterbrechung des Arbeitsflusses auch bei kontinuierlicher (non-stop) Arbeitsvorfahrt der Stopfmaschine 1 und gleichzeitiger schrittweiser Vorfahrt des Werkzeug-Rahmens 15 mitsamt den Stopf­aggregat-Einheiten 21 bis 24 von Schwelle zu Schwelle unterstopfbar. Durch die erfindungsgemäße verdrehbare Ausbildung wird vor allem immer eine parallele Lage der Stopfpickel-Platten zur schrägliegenden Schwelle erzielt, wodurch der Stopfvorgang und damit die Stopf­qualität nicht nachteilig beeinträchtigt wird. Nach er­folgter Unterstopfung bzw. Lagefixierung des Gleises 9 in der durch das Gleishebe-Richtaggregat 33 angehobe­nen und genau ausgerichteten korrekten Gleislage wird der Zwischen-Rahmen 29 mitsamt den Stopfaggregat-Ein­heiten 21 bis 24 sofort wieder in eine normale, mit den Quer-Führungen 30 in einem Winkel von 90° zur Maschinen­längs-Linie verlaufende Lage verdreht, so daß die nächstfolgende normal liegende Schwelle ebenfalls ohne Unterbrechung des Arbeitsflusses unter kontinuierli­cher Arbeitsvorfahrt der Stopfmaschine 1 unterstopfbar ist.

    [0024] Wie insbesondere in Fig.3 ersichtlich, sind zur Anpas­sung an schrägliegende Schwellen die vier Stopfaggre­gat-Einheiten 21 bis 24 mit ihren jeweils im Bereich links bzw. rechts der einen bzw. anderen Schiene 6,7 zur Unterstopfung einer Schwelle 8 in den Schotter ein­tauch- und vibrierbaren Stopfwerkzeug-Paaren 25,26,27, 28 auf dem Zwischen-Rahmen 29 gelagert. Dabei sind der Einfachheit halber die Stopfaggregate 17,18 bzw. alle vier Stopfaggregat-Einheiten 21 bis 24 sowie die zu unterstopfende Schwelle 8 genau senkrecht zur Maschinen­längsrichtung dargestellt. Der Zwischen-Rahmen 29 ist zum Maschinen-Rahmen 4 um eine durch die Schnittlinie einer Maschinenlängssymmetrie-Ebene 44 mit einer etwa vertikalen durch die Stopfaggregat-Einheiten 21 bis 24 führenden Quersymmetrie-Ebene 45 gebildete, etwa ver­tikale Achse 43 mit Hilfe zweier Antriebe 46 drehbar - in beiden Richtungen gemäß dem in der Zeichnung er­sichtlichen Doppelpfeil - ausgebildet. Die am Zwischen-­Rahmen 29 gelagerten und jeweils einer Schiene 6,7 zu­geordneten Stopfaggregate 17 und 18 mit ihren jeweili­gen Beistell-Antrieben 19 und 20 sind als vier zwischen den beiden Fahrwerken 2,16 angeordnete Stopfaggregat-­Einheiten 21 bis 24 ausgebildet, die mit ihren Stopf­werkzeug-Paaren 25 bis 28 mit jeweils eigenen Hydrau­lik-Höhen- und Querverstell-Antrieben 32,47 bis 50 zur voneinander unabhängigen Höhen- und Querverstellung und der gemeinsamen Quer-Führung 30 verbunden sind. Der mit den Quer-Führungen 30 und den vier Stopfaggregat-­Einheiten 21 bis 24 verbundene Zwischen-Rahmen 29 ist in Querrichtung endseitig jeweils auf dem Werkzeug-­Rahmen 15 mittels Führungsstützen 51 abstützbar ausge­bildet und mit den beiden Verdreh-Antrieben 46 sowie den vier Querverstell-Antrieben 47 bis 50 verbunden. Am Zwischen-Rahmen 29 sind vier um vertikale Achsen 52 verdrehbare Führungsrollen 53 für eine Zentrierung bzw. Anlage an eine kreissegmentförmige Führungsfläche 54 des Werkzeug-Rahmens 15 vorgesehen. Der Zwischen-Rah­men 29 weist eine im wesentlichen rechteckförmige und bis über die ganze Maschinenrahmen-Breite reichende Querschnittsform auf und ist im Bereich seiner vier Ecken mit den Führungsstützen 51 auf entsprechenden Führungslagern 55 des Werkzeug-Rahmens 15 verdrehbar gelagert. Die Führungsstützen 51 und die Führungs-Lager 55 sind für eine Verdrehbarkeit des Zwischen-Rahmens 29 um einen Winkel α von wenigstens 10 bis 20°, vorzugs­weise etwa 16°, ausgebildet. Zwei parallel zueinander bzw. quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende und mit den beiden Quer-Führungen 30 verbundene Quer-Trä­ger 56 sind mit einem mittigen Längs-Träger 57 verbun­den, der seinerseits jeweils an die mit dem Werkzeug-­Rahmen 15 gelenkig verbundenen Verdreh-Antriebe 46 an­gekoppelt ist.

    [0025] Wie insbesondere in Fig.4 dargestellt, sind die zur Abstützung des Zwischen-Rahmens 29 dienenden Führungs-­Lager 55 etwa U-förmig ausgebildet und über Schraub­verbindungen 58 an der Unterseite des Werkzeug-Rahmens 15 befestigt. Die beiden Quer-Träger 56 liegen mit ihren endseitigen, als Führungsstützen 51 ausgebildeten Abschnitten auf den Führungs-Lagern 55 auf, wobei die an der Unterseite der Quer-Träger 56 befestigten Füh­rungsrollen 53 an die kreissegmentförmig ausgebildeten Führungsflächen 54 der Führungs-Lager 55 anliegen. Damit ist sichergestellt, daß der schwere Zwischen-Rahmen 29 mitsamt den vier voneinander unabhängig querverschieb­ baren Stopfaggregat-Einheiten 21 bis 24 rasch, problem­los und genau um die vertikale Achse 43 entsprechend dem Neigungswinkel der schrägliegenden Schwellen ver­drehbar ist. Da die Endbereiche der Führungsstützen 51 jeweils über vertikale Verbindungselemente 59 mit den Quer-Führungen 30 verbunden sind, ist unabhängig von der Verdrehbewegung des Zwischen-Rahmens 29 eine völlig un­gehinderte und voneinander unabhängige Querverschiebung der vier Stopfaggregat-Einheiten 21 bis 24 mit Hilfe der jeweiligen Querverstell-Antriebe 47 bis 50 durch­führbar. Mit strichpunktierten Linien ist die jeweils äußerste linke bzw. rechte Lage der Stopfaggregat-Ein­heit 17 nach maximaler Verdrehung des Zwischen-Rahmens 29 angedeutet. Die Quer-Führung 30 der Stopfaggregat-­Einheiten 21 bis 24 setzt sich aus zwei parallel zu­einander und quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufen­den Führungs-Holmen 60,61 zusammen.

    [0026] Wie in Fig.5 erkennbar, ist jede Stopfaggregat-Einheit 21 bis 24 auf einem eigenen Aggregat-Rahmen 62 bis 65 gelagert und auf jeweils eigenen, mit dem jeweiligen Aggregat-Rahmen 62 bis 65 verbundenen Einzel-Höhen-Füh­rungen 31,66,67 und 68 voneinander unabhängig höhenver­schiebbar. Die beiden jeweils durch einen eigenen Vib­rationsantrieb 69 beaufschlagbaren Stopfwerkzeug-Paare 25,26 bzw. 27,28 der beiden jeweils einer Schiene 6,7 zugeordneten und voneinander unabhängig querverschieb­baren Stopfaggregat-Einheiten 21 bis 24 sind über ihren jeweiligen auf der Quer-Führung 30 verschiebbar gelagerten Aggregat-Rahmen 62 bis 65 jeweils auf der voneinander abgewandten Längsseite in Querrichtung vorkragend angeordnet. Für eine gemeinsame Querver­schiebung der beiden unmittelbar benachbarten Stopf­werkzeug-Paare 25,26 bzw. 27,28 sind die entsprechenden bei­den Aggregat-Rahmen 62 und 63 bzw. 64 und 65 durch eine strichliert angedeutete mechanische Kupplung 70 miteinander verbindbar. Die Querverstell-Antriebe 47 bis 50 sind einerseits jeweils mit einem der vier Aggregat-Rahmen 62 bis 65 und andererseits jeweils mit dem Längs-Träger 57 des Zwischen-Rahmens 29 verbunden. Die beiden Antriebe 46 zur Verdrehung des Zwischen-Rah­mens 29 sind einerseits am Werkzeug-Rahmen 15 und ande­rerseits an den beiden Enden des Längs-Trägers 57 be­festigt. Die beiden Führungs-Holme 60,61 der Quer-Füh­rung 30 werden mittig durch eine mit dem Zwischen-Rah­men 29 verbundene Lagerstütze 71 abgestützt. Jedes Stopfwerkzeug-Paar 25 bis 28 weist jeweils zueinander in Maschinenlängsrichtung beistellbare Doppel-Stopf­pickel 25′, 25˝ bzw. 26′, 26˝ bzw. 27′, 27˝ und 28′, 28˝ auf.

    [0027] Sobald beim Unterstopfen ein Gleishindernis in Form beispielsweise eines Radlenkers neben der linken Schie­ne 7 oder eines Schaltkastens neben der rechten Schiene 6 od.dgl. vorhanden ist, wird die über diesen Hindernis­sen befindliche Stopfaggregat-Einheit 22 und 24 jeweils unabhängig von der benachbarten Einheit 21,23 durch Beauf­schlagung des entsprechenden Querverstell-Antriebes 48 und 50 so lange querverschoben, bis die beiden zuge­hörigen Doppel-Stopfpickel 26′, 26˝ bzw. 28′, 28˝ ober­halb seitlich neben dem Gleishindernis zu liegen kom­men und dadurch ungehindert in den Schotter eintauch­bar sind. Liegt außerdem die zu unterstopfende Quer­schwelle in einem vom rechten Winkel abweichenden Win­kel zur Maschinen- bzw. Gleislängsrichtung, so ist auch deren problemlose Unterstopfung unabhängig von etwai­gen Gleishindernissen durchführbar, indem die beiden Antriebe 46 für eine entsprechende Verdrehung des Zwi­schen-Rahmens 29 mitsamt den vier Stopfaggregat-Ein­heiten 21 bis 24 beaufschlagt werden. Damit werden auto­matisch sämtliche Doppel-Stopfpickel für eine gleich­mäßige Unterstopfung parallel zur Schwellenlängsseite ausgerichtet. Dabei sind sämtliche Querverschiebe-, Verdreh- und Höhenverschiebebewegungen der vier Stopf­aggregat-Einheiten 21 bis 24 über die entsprechenden Antriebe 46 bzw. 47 bis 50 bzw. 32 unabhängig voneinan­der ausführbar.

    [0028] Eine in den Fig.6 und 7 schematisch dargestellte Gleis­stopf-, Nivellier- und Richtmaschine 72 der Kompaktbau­weise weist einen langgestreckten Maschinen-Rahmen 73 mit zwei weit voneinander distanzierten Fahrwerken 74 sowie einen Fahrantrieb 75 auf und ist auf einem aus Querschwellen 76 und Schienen 77 gebildeten Gleis 78 verfahrbar. Zum besseren Verständnis des Arbeitsein­satzes dieser schrittweise verfahrbaren Stopfmaschine in Weichenabschnitten ist ein Abzweiggleis 79 mit Wei­chenzungen 80 dargestellt. Zwischen den beiden weit voneinander distanzierten Fahrwerken 74 sind zwei je einer Schiene zugeordnete Stopfaggregate 81,82 mit Höhenverstell-Antrieben 83,84 sowie ein Gleishebe-­Richtaggregat 85 angeordnet. Dieses ist über Hebe- und Richtantriebe 86,87 höhen- und seitenverstellbar und weist höhen- und seitenverstellbare Hebehaken 88 sowie Hebe-Rollen 89 und eine Richt-Spurkranzrollen-Achse auf. Beide Stopfaggregate 81,82 weisen vier zur von­einander unabhängigen Höhen- und Querverschiebung aus­gebildete Stopfaggregat-Einheiten 90 bis 93 mit jeweils beistell- und vibrierbaren Stopfwerkzeugen auf. Diese Stopfaggregat-Einheiten 90 bis 93 sind zur voneinander unabhängigen Querverschiebung jeweils mit einem eigenen Querverschiebe-Antrieb 94 bis 97 verbunden, die mit ihrem anderen Ende jeweils an einem Zwischen-Rahmen 98 befestigt sind. Dieser ist endseitig jeweils auf mit dem Maschinen-Rahmen 73 verbundenen Führungs-Lagern 99, die kreissegmentförmig ausgebildet sind, abgestützt. Zur Lagerung des Zwischen-Rahmens 98 auf den kreisseg­mentförmigen Führungsflächen der Führungs-Lager 99 sind mit dem Zwischen-Rahmen 98 verbundene, um vertikale Achsen drehbare Führungsrollen 100 vorgesehen. Eben­falls mit dem Zwischen-Rahmen 98 sind zwei parallel bzw. quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Quer-­Führungen 101 verbunden, auf denen die vier einzelnen Aggregat-Rahmen 102 der vier Stopfaggregat-Einheiten 90 bis 93 querverschiebbar gelagert sind. Zur Verdre­hung des Zwischen-Rahmens 98 gegenüber dem Maschinen-­Rahmen 73 um eine mittige vertikale Achse 103 sind An­triebe 104 vorgesehen, die einerseits mit dem Maschinen-­Rahmen 73 und andererseits mit einem in Maschinenlängs­richtung verlaufenden Längs-Träger des Zwischen-Rah­mens 98 verbunden sind. Die Stopfwerkzeuge des quer- und höhenverstellbaren und zum Maschinen-Rahmen 73 ver­drehbaren Stopfaggregates 82 bzw. der beiden Stopfaggre­gat-Einheiten 92 und 93 sind mit Doppel-Stopfpickeln 105,106 ausgerüstet, die jeweils um in Maschinenlängs­richtung verlaufende Achsen seitlich verschwenkbar ge­lagert und jeweils mit einem eigenen hydraulischen Sei­tenverschwenk-Antrieb 107,108 verbunden sind. Die in Fig.7 zu den beiden links dargestellten Stopfaggregat-­Einheiten 90 und 91 gehörenden Doppel-Stopfpickel 109, 110 sind - im Gegensatz zu den in der rechten Zeich­nungshälfte lediglich beispielsmäßig seitenver­schwenkbar ausgebildeten Stopfwerkzeugen - nicht sei­tenverschwenkbar, sondern starr mit den Stopfwerkzeu­gen für eine Beistellbewegung in Maschinenlängsrichtung verbunden.

    [0029] Sobald nun die Stopfmaschine 72 über das Abzweiggleis 79 verfährt, in dem "Gleishindernisse" in Form von Wei­chenzungen 80 auftreten, werden - wie insbesondere die mit Strichen angedeuteten Doppel-Stopfpickel 109,110 und 105,106 im linken Teil der Fig.6 zeigen - die über den Weichenzungen 80 zu liegen kommenden Stopfaggregat-­Einheiten 91 und 93 so lange querverschoben, bis die zugeordneten Doppel-Stopfpickel 110 bzw. 106 an der an­deren Längsseite der Weichenzunge 80 in den Schotter eintauchbar sind. Dabei besteht durch die seitenver­schwenkbaren Doppel-Stopfpickel 105 und 106 der Vorteil, daß der immer schmäler werdende Raum zwischen der Wei­chenzunge 80 und der benachbarten Schiene 77 auch mit lediglich einem Stopfpickel unterstopft werden kann, während der benachbarte Doppel-Stopfpickel durch den entsprechenden Seitenverschwenk-Antrieb 107 bzw. 108 kurzzeitig in eine Außerbetrieblage seitenverschwenkt wird. Sobald der zwischen der Weichenzunge 80 und der Schiene 77 befindliche Raum auch für einen einzigen Doppel-Stopfpickel zu klein wird, erfolgt eine Querver­schiebung der gesamten Stopfaggregat-Einheit 93, bis beide in der unteren Arbeitsposition befindlichen Dop­pel-Stopfpickel 106 wieder ungehindert in den Schotter eintauchbar sind. Diese Querverschiebung erfolgt durch entsprechende Beaufschlagung des jeweiligen Querver­schiebe-Antriebes 96. Falls die zu unterstopfende Schwelle schräg, d.h. in einem Winkel größer bzw. klei­ner als 90° zur Maschinen- bzw. Gleislängsachse, liegt, erfolgt durch eine Beaufschlagung der beiden Verdreh-­Antriebe 104 eine Verdrehung des Zwischen-Rahmens 98 um die vertikale Achse 103. Auf diese Weise kann eine rasche automatische und sehr genaue Zentrierung der vier Stopfaggregat-Einheiten 90 bis 93 in bezug auf die Mittel-Linie der schrägliegenden Schwelle erfolgen, um die Pickelplatten der Doppel-Stopfpickel 105,106 bzw. 109,110 - für eine gleichmäßige Unterstopfung und Lagefixierung - parallel zur Schwellenlängsseite aus­zurichten.

    [0030] Derartige erfindungsgemäß ausgebildete Stopfmaschinen 1, 72 sind als Universal-Stopfmaschinen ohne irgendwelche Umrüstarbeiten problemlos sowohl auf Streckenabschnit­ten als auch in komplizierten Weichenabschnitten mit einer Vielzahl von Gleishindernissen einsetzbar, indem die entsprechende, über einem Gleishindernis zu liegen kommende und daher einen Eintauchvorgang verhindernde Stopfaggregat-Einheit - unabhängig von den restlichen Einheiten - so lange querverschoben wird, bis die zuge­ordneten Doppel-Stopfpickel ungehindert seitlich neben dem Gleishindernis zur Unterstopfung in den Schotter eintauchbar sind. Ebenso sind Gleisarten, welche eine mittlere, dritte Schiene aufweisen, problemlos bear­beitbar, indem die eine oder beide zwischen den Schie­nen einsetzbaren Stopfaggregat-Einheiten in Abstellung auf diese dritte Schiene in ihrer Grundstellung zu­einander querverschoben werden. Auch in besonders engen Gleisbögen, Übergangsbögen u.dgl. ist eine problemlose Anpassung der Stopfpickel an den gekrümmten Gleisver­lauf möglich, indem die Stopfaggregat-Einheiten in Richtung zur Gleisbogen-Außenseite entsprechend quer­verschoben werden. Die in den Fig.1 bis 5 beschriebene Stopfmaschine 1 hat außerdem noch den besonderen Vor­teil, daß Streckenabschnitte im Rahmen einer konti­nuierlichen (non-stop) Arbeitsvorfahrt der Maschine bei schrittweiser Arbeitsvorfahrt des Werkzeug-Rahmens 15 mit besonders hoher Arbeitsleistung unterstopfbar sind. Zusätzlich erhöht sich der Arbeitskomfort für die Bedienungspersonen, da die Vibrationen der Stopfaggre­gate sowie die Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte durch die schrittweise Arbeitsvorfahrt des Werkzeug-­Rahmens ferngehalten werden.

    [0031] Mit einer derartig ausgebildeten Gleisstopf-, Nivellier- und Richtmaschine wird zusammenfassend somit eine Ma­schine geschaffen, welche im Gleis

    a. auf Streckenabschnitten in kontinuierlicher (non-­stop) Arbeitsvorfahrt mit den bekannten Vorteilen einsetzbar ist - zum Beispiel höchster Arbeitskom­fort für die Bediener - da Vibrationen und Beschleunigungen bzw. Verzögerungen ferngehalten werden, wobei auch zumindest teilweise - im Weichen­anfangs- bzw. -end-Bereich auch die beschriebenen erfindungsgemäßen Vorteile gegeben sind und

    b. auf Streckenabschnitten in schrittweiser Arbeitsvor­fahrt mit den beschriebenen Vorteilen, insbesondere bei Durcharbeiten an Kreuzungen od.dgl., aber auch bei Gleishindernissen auf Streckenabschnitten und

    c. insbesondere auf Weichenabschnitten in schrittwei­ser Arbeitsvorfahrt mit allen beschriebenen Vortei­len,

    d. aber auch auf Strecken- oder Weichenabschnitten in kontinuierlicher (non-stop) Arbeitsvorfahrt, z.B.
    d/1. zumindest in Teilbereichen in Weichen,
    d/2. auf Gleistypen, welche eine mittlere dritte Schiene aufweisen, bei welchen die eine oder beide zwischen den Schienen einsetzbaren Stopf­aggregat-Einheiten in Abstellung auf diese dritte Schiene in ihrer Grundstellung zueinan­der querverschiebbar sind,
    d/3. insbesondere aber auch in Gleisbögen, Über­gangsbögen u.dgl., bei welchen ebenso eine Quer­verstellung, insbesondere gegen die Gleis­krümmungsmitte zu, vorgenommen werden muß,
    als echte Universal-Maschine mit großem Vorteil einsetz­bar ist.




    Ansprüche

    1. Fahrbare Gleisstopf-, Nivellier- und Richt­maschine mit wenigstens zwei Fahrwerken und einem die Antriebs-, Brems-, Energieversorgungs- und Steuerein­richtungen tragenden Maschinen-Rahmen und mit zu die­sem über Antriebe und Quer- sowie Höhen-Führungen unab­hängig voneinander quer- und höhenverstellbaren und mit paarweise in Gleislängsrichtung gegeneinander verstell- sowie vibrierbaren Stopfwerkzeugen ausgestatteten Stopf­aggregaten, sowie mit einem über Hebe- und Richtantriebe, insbesondere an Hand eines Nivellier- bzw. Richtbezugs­systems beaufschlagbaren Gleishebe- und Richtaggregat, welches an der Maschine gemeinsam mit den Stopfaggrega­ten zwischen zwei weit voneinander distanzierten Fahr­werken angeordnet ist und - zur Bearbeitung für Weichen und Streckenabschnitte - über Antriebe quer- und höhen­verstellbare Hebehaken und Richt-Spurkranzrollen-Werk­zeuge aufweist, dadurch gekennzeich­net, daß - zur Schaffung einer Universal-Nivellier-, Gleisstopf- und Richtmaschine (1;72) - vier, zwischen den beiden Fahrwerken (2,16;74) angeordnete Stopfaggre­gat-Einheiten (21-24;90-93) - mit ihren jeweils im Be­reich links bzw. rechts der einen bzw. anderen Schiene (6,7;77) zur Unterstopfung einer Schwelle (8;76) in den Schotter eintauch- und vibrierbaren Stopfwerkzeug-Paa­ren (25,26,27,28) - zur voneinander unabhängigen Höhen- und Querverstellung zum Maschinen-Rahmen über vier Einzel-Höhen-Führungen (31,66,67,68) und wenigstens einer Quer-Führung (30;101) - mit jeweils eigenen Hydrau­lik-Höhen- bzw. Querverstell-Antrieben (32,47-50;94-97) ausgebildet sind, wobei die vier Stopfaggregat-Einhei­ten (21-24;90-93) in Arbeitsrichtung unmittelbar im Be­reich vor einem hinteren Fahrwerk (16;74) und unmittelbar hinter dem Gleishebe- und Richtaggregat (33;85) an der Maschine (1;72) angeordnet sind.
     
    2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die vier, sowohl quer zur Maschinenlängs­richtung als auch der Höhe nach über ihre jeweiligen hydraulischen Verstell-Antriebe (32,47-50) zum Maschinen-Rahmen (4) und voneinander jeweils unabhängig verstellbaren Stopfaggregat-Einheiten (21,22,23,24) an einem zum Maschinen-Rahmen (4) in Gleislängsrichtung über einen Antrieb (41) relativ verschiebbaren - vor­zugsweise mit einem Ende über ein Fahrwerk (16) abstütz­baren und mit seinem anderen Ende am Maschinen-Rahmen (4) längsverschiebbar gelagerten Werkzeug-Rahmen (15) angeordnet sind.
     
    3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die vier, sowohl quer zur Maschinen­längsrichtung als auch der Höhe nach über eigene An­triebe voneinander unabhängig - an vier Einzel-Höhen-­Führungen (31,66,67,68) und der vorzugsweise aus zwei Führungs-Holmen bestehenden gemeinsamen Quer-Führung (30) - verschieb- bzw. verstellbaren Stopfaggregat-Ein­heiten (21,22,23,24) auf einem Zwischen-Rahmen (29) ge­lagert sind, der zum Maschinen-Rahmen (4) und/oder zum Werkzeug-Rahmen (15) um eine, durch die Schnittlinie einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Maschinen­längssymmetrie-Ebene (44) und einer im wesentlichen durch die vier seitlich nebeneinander angeordneten Stopfaggregat-Einheiten (21,22,23,24) etwa vertikal verlaufende Quersymmetrie-Ebene (45) gebildete, etwa ver­tikale Achse (43) über einen vorzugsweise Hydraulik-An­trieb (46) parallel zur Gleisebene verschwenkbar ange­ordnet ist.
     
    4. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden jeweils durch einen eigenen Vibrationsantrieb (69) beaufschlagbaren Stopf­werkzeug-Paare (25,26,27,28) der beiden jeweils einer Schiene (6,7) zugeordneten und voneinander unabhängig querverschiebbaren Stopfaggregat-Einheiten (21,22,23, 24) über ihren jeweiligen auf der Quer-Führung (30) verschiebbar gelagerten Aggregat-Rahmen (62-65) - je­weils auf der voneinander abgewandten Längsseite in Querrichtung vorkragend angeordnet sind.
     
    5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Stopfwerk­zeuge der zum Eintauchen in den Schotter außerhalb der beiden Schienen (77) vorgesehenen, unabhängig quer- und höhenverstellbaren Stopfwerkzeug-Paare bzw. Stopf­aggregat-Einheiten (90-93) Stopfpickel, vorzugsweise Doppel-Stopfpickel (105,106,109,110), aufweisen, die jeweils um in Maschinenlängsrichtung verlaufende Ach­sen verschwenkbar gelagert und jeweils mit einem eige­nen, vorzugsweise hydraulischen Seitenverschwenk-An­trieb (107,108) verbunden sind.
     
    6. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß der mit den Quer-Führungen (30;101) und den vier Stopfaggregat-Einheiten (21-24;90-93) verbun­dene Zwischen-Rahmen (29;98) in Querrichtung endseitig jeweils am mit Führungs-Lagern versehenen Maschinen- oder Werkzeug-Rahmen (4;73) mittels verdrehbar gelager­ten Führungsstützen (51) abgestützt und mit wenigstens einem Dreh-Antrieb (46;104) sowie den vier Querverstell-­Antrieben (47-50;94-97) verbunden ist, und daß vorzugs­weise vier um vertikale Achsen (52) drehbare Führungs­rollen (53;100) für die Zentrierung bzw. Anlage an einer vorzugsweise kreissegmentförmigen Führungsfläche (54) des Maschinen- oder Werkzeug-Rahmens (4;73), vorzugswei­se im Bereich der Führungsstützen (51), vorgesehen sind.
     
    7. Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils einen eigenen Aggregat-­Rahmen (62-65;102) mit Höhen-Führungen (31,66-68) zur Höhenverstellung aufweisenden Stopfaggregat-Einheiten (21-24;90-93) auf zwei endseitig am Maschinen- oder Werkzeug- oder Zwischen-Rahmen (15,29;73) befestigten und parallel verlaufenden Quer-Führungen (30;101) quer­verschiebbar gelagert sind, wobei zur voneinander unab­hängigen Querverschiebung die Querverstell-Antriebe (47-50;94-97) jeweils mit dem zugeordneten Aggregat-­Rahmen (62-65;102) und dem Maschinen-Rahmen (73) oder dem Werkzeug-Rahmen (15) oder dem Zwischen-Rahmen (29) verbunden sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht