(19)
(11) EP 0 416 213 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.03.1991  Patentblatt  1991/11

(21) Anmeldenummer: 90109598.4

(22) Anmeldetag:  21.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D21F 3/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 07.09.1989 DE 3929820

(71) Anmelder: F. Oberdorfer Siebtechnik GmbH
D-89522 Heidenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Schön, Werner
    D-7920 Heidenheim (DE)

(74) Vertreter: Kern, Wolfgang, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Kern, Brehm & Partner Albert-Rosshaupter-Strasse 73
D-81369 München
D-81369 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Herstellung von undurchlässigen, biegsamen Bändern


    (57) 

    1.1. Verfahren zur Herstellung von undurchlässigen, bieg­samen Bändern.

    1.2. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von undurchlässigen, biegsamen, elastischen Bändern mit glatter Innenseite aus Kunststoff-Geweben, ein­schließlich Spiralbändern und Fadengelegen, insbe­sondere von für mit einem verlängerten Preßspalt ver­sehene Naßpressen von Papiermaschinen verwendbaren Preßbändern bzw. Preßmänteln, wobei eine fließfähige Mischung eines Prepolymers, insbesondere Polyurethans, auf ein endloses Gewebeband aufgegossen und mit diesem verbunden wird, das über eine dieses Band umlenkende Walzeneinrichtung geführt wird und mittels wenigstens einer Düse auf der Bandaußenseite mit der fließfähigen Prepolymermischung beschichtet wird.

    2.1. Da mit dem bekannten Verfahren die Herstellung glatter innerer Oberflächen der beschichteten Gewebebänder nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt hat, wird er­findungsgemäß vorgeschlagen, zur Herstellung von Preß­bändern, deren Innenseite den Anforderungen der Pres­sen entsprechen, über die aus wenigstens zwei paralle­len Walzen bestehende Walzeneinrichtung ein elastisches Trägerband zu spannen, das eine glatte Oberseite auf­weist, auf die das zu beschichtende Gewebeband so auf­gespannt wird, daß bei der Beschichtung des Gewebeban­des mit der fließfähigen Prepolymermischung ein Ver­rutschen der beiden Bänder in bezug aufeinander ausge­schlossen ist.






    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von undurchlässigen, biegsamen, elastischen Bändern mit glatter Innenseite aus Kunststoff-Geweben, ein­schließlich Spiralbändern und Fadengelegen, insbeson­dere von für mit einem verlängerten Preßspalt verse­hene Naßpressen von Papiermaschinen verwendbaren Preßbändern bzw. Preßmänteln, wobei eine fließfähige Mischung eines Prepolymers, insbesondere Polyurethans, auf ein endloses Gewebeband aufgegossen und mit die­sem verbunden wird, das über eine dieses Band umlen­kende Walzeneinrichtung geführt wird und mittels we­nigstens einer Düse auf der Bandaußenseite mit der fließfähigen Prepolymermischung beschichtet wird.

    [0002] Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-OS 3801850) wird ein Armierungsgewebeband über eine dieses Band um­lenkende walzeneinrichtung aus zwei mit Abstand paral­lel zueinander angeordneten Walzen geführt und auf der Bandaußenseite oder Innenseite mit einer fließfähigen Prepolymer-Mischung beschichtet. Bei dieser Beschich­tung gelangt die fließfähige Masse auf die Walzenober­fläche, die mit einem Trennmittel, insbesondere Sili­konöl, versehen werden kann, um das Ablösen der be­schichteten Armierungsgewebebandinnenseite von der Walzenoberfläche zu erleichtern. Diese Verfahrenswei­se ist im Hinblick auf die notwendige Beschichtung der Walzen, die verhindern soll, daß das aushärtende Poly­merisat auf der Walzenoberfläche hängen bleibt, auf­wendig und führt auch noch trotz dieser Maßnahmen in vielen Fällen dazu, daß die auf diese Weise beschich­tete Trägerbandinnenseite keine homogene Beschichtung aufweist.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die bekannte Verfahrensweise so abzuändern, daß die genann­ten Nachteile vermieden werden und das fertig beschich­tete Gewebeband eine-glatte, saübere, homogen be­schichtete Innenseite aufweist, die nicht mehr bearbei­tet werden muß, und daß insbesondere die Herstellung "harter" Bänder ermöglicht wird.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über die aus wenigstens zwei parallelen Walzen beste­hende Walzeneinrichtung ein elastisches Trägerband ge­spannt wird, das eine glatte Oberseite aufweist, auf die das zu beschichtende Gewebeband so aufgespannt wird, daß bei der Beschichtung des Gewebebandes mit der fließfähigen Prepolymermischung ein Verrutschen der beiden Bänder in bezug aufeinander ausgeschlossen ist.

    [0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Bandherstellung näher erläutert.

    [0007] Auf die Oberflächen 6 und 7 der beiden mit Abstand parallelen Walzen 2, 3, die auf den Achsen 4 und 5 sitzen, wird ein elastisches Band 1 als Trägerband aufgespannt, das eine glatte Oberseite 12 aufweist und als Endlosband über die Walzenoberflächen läuft, wobei es von wenigstens einer der beiden Walzen an­getrieben wird. Die Spannung dieses Trägerbandes läßt sich dadurch einstellen, daß die beiden Achsen 4, 5 der Walzen in bezug aufeinander verstellt werden.

    [0008] Auf das Trägerband 1 wird das zu beschichtende Gewe­beband 10 aufgelegt und ebenfalls gespannt, so daß zwischen dem Trägerband und dem Gewebeband keine Rela­tivbewegung stattfinden kann, während beide Bänder in dieser Übereinanderlage in Richtung des Pfeils über die Walzenoberflächen laufen. Dabei berührt in der Regel das zu beschichtende Gewebeband die glatte Ober­seite des Trägerbandes nur mit, seinen Kröpfungen.

    [0009] Auf die Außenseite des Gewebebandes wird über einen Mischkopf 8 und eine Mischdüse 9 eine fließfähige Pre­polymermischung in einer gewünschten Schichtdicke 11 aufgetragen, so daß die Poren oder Maschen des Gewebe­bandes von der Beschichtungsmasse durchdrungen werden und letztere auf die glatte Oberseite 12 des Träger­bandes 1 gelangt und die Oberseite der gegenüberlie­genden Oberfläche des Gewebebandes vollständig und im wesentlichen homogen abdeckt, wobei die Beschichtungs­ masse auch unter die Kröpfungen des Gewebebandes ge­langt, bevor sie aushärtet.

    [0010] Die Dicke des trägerbandseitigen Überzugs aus der Beschichtungsmasse läßt sich durch Veränderung der Gewebespannung des Gewebebandes in gewissen Grenzen einstellen. Eine solche Spannungsveränderung wird da­durch bewirkt, daß die beiden Walzen 2, 3 in bezug aufeinander verstellt werden. Es versteht sich, daß die die Maschen oder Poren des Gewebebandes durch­dringende Menge an Beschichtungsmasse auch von der Viskosität der Masse abhängt und deshalb durch Ein­stellung der Viskosität in gewissen Grenzen steuerbar ist.

    [0011] Die Beschichtungsdicke 11, also die Höhe der Be­schichtungsmasse auf dem Gewebeband, läßt sich be­kanntermaßen auch einstellen, so daß nach dem Erkal­ten und Aushärten der Beschichtungsmasse die Obersei­te des Gewebebandes mittels mechanischer Bearbeitung gewünschte Strukturen, beispielsweise Rillen und Boh­rungen, erhalten kann, während die Innenseite des Ge­webebandes nicht bearbeitet werden muß, da sie glatt ist und im übrigen ihre Beschaffenheit den Pressen vollständig gerecht wird. Somit enfällt ein Wenden des fertig beschichteten Gewebebandes, so daß diese Verfahrensweise die Herstellung "harter" Bänder er­möglicht, also Bänder, deren Wenden bisher erhebliche Schwierigkeiten bereitet hat bzw. gänzlich unmöglich gewesen ist.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung von undurchlässigen, bieg­samen, elastischen Bändern mit glatter Innenseite aus Kunststoff-Geweben, einschließlich Spiralbändern und Fa­dengelegen, insbesondere von für mit einem verlängerten Preßspalt versehene Naßpressen von Papiermaschinen ver­wendbaren Preßbändern bzw. Preßmänteln, wobei eine fließfähige Mischung eines Prepolymers, insbesondere Polyurethans, auf ein endloses Gewebeband aufgegossen und mit diesem verbunden wird, das über eine dieses Band umlenkende Walzeneinrichtung geführt wird und mittels we­nigstens einer Düse auf der Bandaußenseite mit der fließ­fähigen Prepolymermischung beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet , daß über die aus wenig­stens zwei parallelen Walzen bestehende Walzeneinrich­tung ein elastisches Trägerband gespannt wird, das eine glatte Oberseite aufweist, auf die das zu beschichtende Gewebeband so aufgespannt wird, daß bei der Beschich­tung des Gewebebandes mit der fließfähigen Prepolymer­mischung ein Verrutschen der beiden Bänder in bezug aufeinander ausgeschlossen ist.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Gewebeband so auf die glat­te Oberseite des Trägerbandes aufgespannt wird, daß das Gewebeband die Oberseite nur mit seinen Kröpfungen berührt.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Prepolymermischung so auf das zu beschichtende Gewebeband aufgebracht wird, daß dessen Poren oder Maschen von der Beschichtungsmasse durchdrungen werden, auf die glatte Oberseite des Träger­bandes gelangt und die dieser Oberseite gegenüberliegen­de Oberfläche des Gewebebandes vollständig und im wesent­lichen homogen abdeckt und aushärtet.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der träger­bandseitigen aus der Prepolymermischung bestehenden Be­schichtungsmasse durch Verändern der Gewebebandspannung eingestellt wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht