[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von undurchlässigen, biegsamen,
elastischen Bändern mit glatter Innenseite aus Kunststoff-Geweben, einschließlich
Spiralbändern und Fadengelegen, insbesondere von für mit einem verlängerten Preßspalt
versehene Naßpressen von Papiermaschinen verwendbaren Preßbändern bzw. Preßmänteln,
wobei eine fließfähige Mischung eines Prepolymers, insbesondere Polyurethans, auf
ein endloses Gewebeband aufgegossen und mit diesem verbunden wird, das über eine
dieses Band umlenkende Walzeneinrichtung geführt wird und mittels wenigstens einer
Düse auf der Bandaußenseite mit der fließfähigen Prepolymermischung beschichtet wird.
[0002] Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-OS 3801850) wird ein Armierungsgewebeband
über eine dieses Band umlenkende walzeneinrichtung aus zwei mit Abstand parallel
zueinander angeordneten Walzen geführt und auf der Bandaußenseite oder Innenseite
mit einer fließfähigen Prepolymer-Mischung beschichtet. Bei dieser Beschichtung gelangt
die fließfähige Masse auf die Walzenoberfläche, die mit einem Trennmittel, insbesondere
Silikonöl, versehen werden kann, um das Ablösen der beschichteten Armierungsgewebebandinnenseite
von der Walzenoberfläche zu erleichtern. Diese Verfahrensweise ist im Hinblick auf
die notwendige Beschichtung der Walzen, die verhindern soll, daß das aushärtende Polymerisat
auf der Walzenoberfläche hängen bleibt, aufwendig und führt auch noch trotz dieser
Maßnahmen in vielen Fällen dazu, daß die auf diese Weise beschichtete Trägerbandinnenseite
keine homogene Beschichtung aufweist.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die bekannte Verfahrensweise so
abzuändern, daß die genannten Nachteile vermieden werden und das fertig beschichtete
Gewebeband eine-glatte, saübere, homogen beschichtete Innenseite aufweist, die nicht
mehr bearbeitet werden muß, und daß insbesondere die Herstellung "harter" Bänder
ermöglicht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über die aus wenigstens zwei
parallelen Walzen bestehende Walzeneinrichtung ein elastisches Trägerband gespannt
wird, das eine glatte Oberseite aufweist, auf die das zu beschichtende Gewebeband
so aufgespannt wird, daß bei der Beschichtung des Gewebebandes mit der fließfähigen
Prepolymermischung ein Verrutschen der beiden Bänder in bezug aufeinander ausgeschlossen
ist.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung zur Bandherstellung näher erläutert.
[0007] Auf die Oberflächen 6 und 7 der beiden mit Abstand parallelen Walzen 2, 3, die auf
den Achsen 4 und 5 sitzen, wird ein elastisches Band 1 als Trägerband aufgespannt,
das eine glatte Oberseite 12 aufweist und als Endlosband über die Walzenoberflächen
läuft, wobei es von wenigstens einer der beiden Walzen angetrieben wird. Die Spannung
dieses Trägerbandes läßt sich dadurch einstellen, daß die beiden Achsen 4, 5 der Walzen
in bezug aufeinander verstellt werden.
[0008] Auf das Trägerband 1 wird das zu beschichtende Gewebeband 10 aufgelegt und ebenfalls
gespannt, so daß zwischen dem Trägerband und dem Gewebeband keine Relativbewegung
stattfinden kann, während beide Bänder in dieser Übereinanderlage in Richtung des
Pfeils über die Walzenoberflächen laufen. Dabei berührt in der Regel das zu beschichtende
Gewebeband die glatte Oberseite des Trägerbandes nur mit, seinen Kröpfungen.
[0009] Auf die Außenseite des Gewebebandes wird über einen Mischkopf 8 und eine Mischdüse
9 eine fließfähige Prepolymermischung in einer gewünschten Schichtdicke 11 aufgetragen,
so daß die Poren oder Maschen des Gewebebandes von der Beschichtungsmasse durchdrungen
werden und letztere auf die glatte Oberseite 12 des Trägerbandes 1 gelangt und die
Oberseite der gegenüberliegenden Oberfläche des Gewebebandes vollständig und im wesentlichen
homogen abdeckt, wobei die Beschichtungs masse auch unter die Kröpfungen des Gewebebandes
gelangt, bevor sie aushärtet.
[0010] Die Dicke des trägerbandseitigen Überzugs aus der Beschichtungsmasse läßt sich durch
Veränderung der Gewebespannung des Gewebebandes in gewissen Grenzen einstellen. Eine
solche Spannungsveränderung wird dadurch bewirkt, daß die beiden Walzen 2, 3 in bezug
aufeinander verstellt werden. Es versteht sich, daß die die Maschen oder Poren des
Gewebebandes durchdringende Menge an Beschichtungsmasse auch von der Viskosität der
Masse abhängt und deshalb durch Einstellung der Viskosität in gewissen Grenzen steuerbar
ist.
[0011] Die Beschichtungsdicke 11, also die Höhe der Beschichtungsmasse auf dem Gewebeband,
läßt sich bekanntermaßen auch einstellen, so daß nach dem Erkalten und Aushärten
der Beschichtungsmasse die Oberseite des Gewebebandes mittels mechanischer Bearbeitung
gewünschte Strukturen, beispielsweise Rillen und Bohrungen, erhalten kann, während
die Innenseite des Gewebebandes nicht bearbeitet werden muß, da sie glatt ist und
im übrigen ihre Beschaffenheit den Pressen vollständig gerecht wird. Somit enfällt
ein Wenden des fertig beschichteten Gewebebandes, so daß diese Verfahrensweise die
Herstellung "harter" Bänder ermöglicht, also Bänder, deren Wenden bisher erhebliche
Schwierigkeiten bereitet hat bzw. gänzlich unmöglich gewesen ist.
1. Verfahren zur Herstellung von undurchlässigen, biegsamen, elastischen Bändern
mit glatter Innenseite aus Kunststoff-Geweben, einschließlich Spiralbändern und Fadengelegen,
insbesondere von für mit einem verlängerten Preßspalt versehene Naßpressen von Papiermaschinen
verwendbaren Preßbändern bzw. Preßmänteln, wobei eine fließfähige Mischung eines
Prepolymers, insbesondere Polyurethans, auf ein endloses Gewebeband aufgegossen und
mit diesem verbunden wird, das über eine dieses Band umlenkende Walzeneinrichtung
geführt wird und mittels wenigstens einer Düse auf der Bandaußenseite mit der fließfähigen
Prepolymermischung beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet , daß über die aus wenigstens zwei parallelen Walzen bestehende Walzeneinrichtung
ein elastisches Trägerband gespannt wird, das eine glatte Oberseite aufweist, auf
die das zu beschichtende Gewebeband so aufgespannt wird, daß bei der Beschichtung
des Gewebebandes mit der fließfähigen Prepolymermischung ein Verrutschen der beiden
Bänder in bezug aufeinander ausgeschlossen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebeband so auf die glatte Oberseite des Trägerbandes aufgespannt wird,
daß das Gewebeband die Oberseite nur mit seinen Kröpfungen berührt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prepolymermischung so auf das zu beschichtende Gewebeband aufgebracht wird,
daß dessen Poren oder Maschen von der Beschichtungsmasse durchdrungen werden, auf
die glatte Oberseite des Trägerbandes gelangt und die dieser Oberseite gegenüberliegende
Oberfläche des Gewebebandes vollständig und im wesentlichen homogen abdeckt und aushärtet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der trägerbandseitigen aus der Prepolymermischung bestehenden Beschichtungsmasse
durch Verändern der Gewebebandspannung eingestellt wird.