[0001] Die Erfindung betrifft eine Pumpvorrichtung mit einer Tragplatte, auf deren Oberseite
einstückig angeformte Lagerblöcke für die Befestigung eines Elektromotors vorhanden
sind, an deren Unterseite einstückig ein von einem Rohrstutzen auf Abstand gehaltenes,
aus Deckplatte und Deckel bestehendes Pumpengehäuse vorgesehen und auf dem unteren
Ende der im Rohrstutzen angeordneten Motorwelle ein Pumpenrad angeordnet ist.
[0002] Eine solche Pumpvorrichtung ist bekannt (DE-C2 32 16 592). Bei der bekannten Pumpvorrichtung
handelt es sich um eine Abpumpvorrichtung für die Kondensationseinrichtung eines Wäschetrockners,
durch welche das während des Trocknungsvorgangs anfallende Kondensat in einen Sammelbehälter
gepumpt oder aus dem Wäschetrockner herausgefördert wird. Die bekannte Pumpvorrichtung
besitzt ein zweiteiliges, aus Kunststoff gespritztes Pumpengehäuse. Das in dem Pumpengehäuse
drehbar angeordnete Pumpenrad ist von einem auf dem Pumpengehäuse befestigten Elektromotor
angetrieben. Die Antriebswelle des Pumpenrades, welche gleichzeitig die Läuferwelle
des Elektromotors ist, ist in am Ständer des Elektromotors befestigten Lagerschilden
gelagert.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Pumpvorrichtung besteht darin, daß sie noch aus zu vielen
Einzelteilen besteht, so daß der für die Herstellung erforderliche Montageaufwand
zu groß ist. Da es sich bei dem in der bekannten Pumpvorrichtung verwendeten Elektromotor
um einen solchen nach VDE-Schutzklasse 1 handelt, ist eine Erdung des Elektromotors
in dem Gerät erforderlich, in welchem die Pumpvorrichtung eingesetzt ist. Wenn dieser
Nachteil dadurch vermieden wird, daß ein Elektromotor nach VDE-Schutzklasse 2 verwendet
wird, dann muß der Elektomotor mit einer sehr aufwendigen Isolierung versehen sein.
[0004] Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Pumpvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche aus weniger Einzelteilen besteht und
welche mit weniger Aufwand montiert werden kann. Außerdem sollte die Pumpvorrichtung
einen solchen Aufbau besitzen, daß auf die Erdung des Elektromotors in dem Gerät verzichtet
werden kann, ohne daß eine aufwendige Isolation des Ständers des Elektromotors erforderlich
wäre. Weiterhin soll die Pumpvorrichtung in der Weise ausgestaltet sein, daß sie auch
zur Förderung von Flüssigkeiten in geschlossenen Leitungssystemen verwendet werden
kann.
[0005] Dieses technische Problem ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens zwei
Lägerböcke derart ausgebildet sind, daß das mit Löchern versehene Ständerblechpaket
des Elektromotors auf sie aufschiebbar und arretierbar ist, der Rohrstutzen im Bereich
der Tragplatte eine Verjüngung aufweist, in welcher der Läufer des Elektromotors gelagert
ist.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich geworden, bei der Herstellung der
Pumpvorrichtung auf die Verwendung eines fertig montierten Elektromotors zu verzichten.
Stattdessen sind die Bestandteile des Elektromotors, nämlich Ständer und Läufer direkt
am Pumpengehäuse montiert. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Pumpvorrichtung
ergibt sich gleichzeitig eine elektrisch isolierte Anordnung der Bestandteile des
Elektromotors, so daß sich eine Erdung des Elektromotors im Gerät und auch ein zusätzlicher
Aufwand für die Isolierung erübrigen.
[0007] Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 11 enthalten.
Sie ist nachstehend anhand der Figuren 1 bis 10 näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pumpvorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt der Pumpvorrichtung gemäß Fig. 1 entlang der Linie AB,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Pumpvorrichtung gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeiles
in Fig. 2,
Fig. 4 eine andere Ausgestaltung von Pumpenrad und Pumpengehäuse,
Fig. 5 die Ausgestaltung eines Schmiermittelreservoirs,
Fig. 6 die Draufsicht auf die Pumpvorrichtung entsprechend Fig. 3, auf welche ein
Adapter aufgeschoben ist,
Fig. 7 die Seitenansicht der oberen Hälfte der Pumpvorrichtung entsprechend Fig. 2,
bei welcher die Ständerwicklung umspritzt und mit einem Normstecker versehen ist,
Fig. 8 den Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Pumpvorrichtung,
Fig. 9 die vergrößerte Darstellung eines Läuferlagers der Pumpvorrichtung gemäß Fig.
8 und
Fig. 10 die Draufsicht auf das Läuferlager gemäß Fig 9.
[0008] Bei der Pumpvorrichtung gemäß Fig. 1 ist die Tragplatte 4 zu erkennen, an welcher
der Ständer des Elektromotors befestigt ist, welcher aus dem Ständerblechpaket 6 und
dem Spulenkörper 26 mit der Ständerwicklung 23 (Fig.3) besteht. Die Tragplatte 4 weist
auf ihrer Oberseite einstückig mit ihr verbundene Lagerböcke 5 und 14 auf. Während
der Lagerbock 14 lediglich für die Abstützung des Ständerblechpaketes 6 vorgesehen
ist, durchdringen die Lägerböcke 5 Löcher im Ständerblechpaket 6, wie in Fig. 2 zu
erkennen. Das obere Ende dieser Lagerböcke ist derart gestaltet, daß das Ständerblechpaket
6 in seiner Lage gesichert ist. Das kann entweder dadurch geschehen, daß auf das Ende
des Lagerbocks 5 eine Sperrscheibe 7 aufgepreßt ist. Diese Art der Sicherung ist bei
dem linken Lagerbock 5 in Fig. 2 verwirklicht. Die Sicherung kann auch dadurch erreicht
werden, daß das über das Ständerblechpaket 6 hinausragende Ende des Lagerbocks 5 plastisch
verformt ist. Diese Art der Sicherung ist bei dem rechten Lagerbock 5 in Fig. 2 verwirklicht.
[0009] Wie aus Fig. 1 weiter zu erkennen ist, sind die Verjüngung 24 und der Rohrstutzen
2 einstückig mit der Tragplatte 4 verbunden. Der Rohrstutzen 2 geht in das Pumpengehäuse
1 über, welches mit dem Pumpengehäusedeckel 17 verschlossen ist. Der Rand des Pumpengehäuses
1 und der Rand des Pumpengehäusedeckels 17 sind derart gestaltet, daß sie unter gleichzeitiger
Bildung der Labyrinthdichtung 19 formschlüssig ineinandergreifen, wobei die Befestigung
des Pumpengehäusedeckels 17 am Pumpengehäuse 1 durch die Rasthaken 18 erfolgt.
[0010] Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Ausführungsform der Pumpvorrichtung ist für das
Abpumpen des Kondensats aus einem Sammelbehälter in einem Wäschetrockner vorgesehen,
daher ist der Rohrstutzen 2 in an sich bekannter Weise mit den Öffnungen 11 und 12
versehen.
[0011] Wie aus Fig. 2 weiter zu erkennen, ist in der hohl ausgebildeten Verjüngung 24 das
einstückige Doppellager 8 angeordnet. In diesem Doppellager 8 ist der Läufer 15 des
Elektromotors in der Weise fliegend gelagert, daß sich der am Läufer 15 angespritzte
Bund 20 unter Zwischenschaltung einer Spritzscheibe 22 und einer Anlaufscheibe 21
an der Stirnseite des Doppellagers 8 abstützt. Auf das untere Ende der Welle 13, welche
zugleich Läuferwelle und Pumpenwelle ist, ist das Pumpenrad 16 aufgepreßt. Außerdem
ist die Spritzscheibe 10 auf die Welle 13 aufgepreßt. Mit der Spritzscheibe 10 wird
einerseits das Längsspiel des Läufers 15 auf einen bestimmten Wert eingestellt und
andererseits hält sie eventuell an der Welle 13 aufsteigende Flüssigkeit vom Doppellager
8 fern. Falls dennoch Flüssigkeit hochsteigen sollte, wird sie von der Spritzscheibe
10 weggeschleudert und durch die Öffnung 11 aus dem Rohrstutzen 2 herausbefördert.
An sich verhindert die Öffnung 12 inder Regel das Hochsteigen der Flüssigkeit. Über
den Druckstutzen 3 wird die vom Pumprad 16 beschleunigte Flüssigkeit abgeführt.
[0012] Wenn bei der gezeigten Pumpvorrichtung auf die Erdung im Gerät verzichtet werden
soll, dann muß sie gemäß VDE-Schutzklasse 2 ausgebildet sein. Für den in den Figuren
1 und 2 gezeigten Elektromotor bedeutet das, daß er zwei hintereinander angeordnete
Isolationssperren für die Netzspannung besitzen muß, welche verhindern, daß die Netzspannung
über die Läuferwelle und die Flüssigkeit im Pumpengehäsue an das Metallgehäuse des
Gerätes gelangt.
[0013] Im vorliegenden Fall ist eine Isolationssperre von dem Spulenkörper 26 gebildet.
Als zweite Isolationssperre wirken die Isolationsschicht 36, mit welcher die Welle
13 in dem Läuferpaket des Läufers 15 eingespritzt ist und die aus Isolierwerkstoff
bestehenden Teile des Pumpengehäuses. Falls zwischen der Ständerwicklung 23 und dem
Ständerblechpaket 6 ein Kurzschluß auftreten sollte, dann ist immer noch die zweite
Isolationssperre vorhanden. Die aus den Figuren 1 und 2 ersichtliche Pumpvorrichtung
erfüllt somit die Anforderungen der VDE-Schutzklasse 2.
[0014] Wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, sind an dem Spulenkörper 26 die Flachstecker 27 und
28 befestigt, mit welchen die Enden der Ständerwicklung 23 verbunden sind und an welche
die Betriebsspannung des Elektromotors angeschlossen wird.
[0015] Fig. 4 zeigt die Ausgestaltung von Rohrstutzen 2 und Pumpenrad 16 für eine Pumpvorrichtung,
welche als Umwälzpumpe verwendet wird. Das Pumpengehäuse 1 im Übergangsbereich zum
Rohrstutzen 2 und die diesem zugewandte Oberseite des Pumpenrades 16 sind in der Art
einer Labyrinthdichtung 25 ausgebildet. Durch diese Maßnahme werden Druckverluste
vermindert, so daß die Pumpvorrichtung eine größere Pumpleistung erhält.
[0016] Fig. 5 verdeutlicht eine weitere Verbesserung am Doppellager 8. Der oben über die
Deckplatte 4 hinausragende Teil der Verjüngung 24 weist einen vergrößerten Durchmesser
auf und ist als kreisförmige Kammer 29 ausgebildet. Diese Kammer 29 nimmt entweder
eine bestimmte Menge eines Schmiermittels auf oder enthält einen mit Schmiermittel
getränkten Schmiermittelträger 30. Dadurch kann die Schmierung des Läufers 15 während
einer größeren Zeitspanne gewährleistet werden.
[0017] Bei dem aus Fig. 6 erkennbaren Ausführungsbeispiel ist auf die Ständerwicklung 23
bzw. die Flachstecker 27 und 28 der Adapter 31 aufgeschoben. Dieser Adapter ist derart
ausgebildet, daß aus dem Flachstecker 27 und einem weiteren Flachstecker 32 in der
Nische 33 ein Normstecker 35 entsteht. Der Flachstecker 32 ist derart ausgestaltet
und in dem Adapter 31 angeordnet, daß beim Aufschieben des Adapters ein elektrisch
leitender Kontakt zum Flachstecker 31 hergestellt wird. Der Normstecker kann in der
für Haushaltsgeräte angestrebten Rast-5-Anschlußtechnik ausgebildet sein.
1. Pumpvorrichtung mit einer Tragplatte, auf deren Oberseite einstückig angeformte
Lagerböcke für die Befestigung eines Elektromotors vorhanden sind, an deren Unterseite
einstückig ein von einem Rohrstutzen auf Abstand gehaltenes, aus Deckplatte und Deckel
bestehendes Pumpengehäuse vorgesehen und auf dem unteren Ende der im Rohrstutzen angeordneten
Motorwelle ein Pumpenrad angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Lagerblöcke (5) derart ausgebildet sind, daß das mit Löchern
versehene Ständerblechpaket (6) des Elektromotors auf sie aufschiebbar und arretierbar
ist, und der Rohrstutzen (2) im Bereich der Tragplatte eine Verjüngung (24) aufweist,
in welcher der Läufer (15) des Elektromotors gelagert ist.
2. Pumpvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (15) in
der Verjüngung (24) mittels eines einstückigen Doppellagers (8) fliegend gelagert
ist.
3. Pumpvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (15) in
der Verjüngung (24) und in der Vertiefung eines Kunststofflagerschildes mittels Kalottenlagern
gelagert und das Kunststofflagerschild mittels Schrauben in den Lagerböcken (5) befestigt
ist.
4. Pumpvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem
unteren Ende der Welle (13) eine Spritzscheibe (10) angeordnet ist.
5. Pumpvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle
(13) elektrisch isoliert in dem Läuferpaket des Läufers (15) angeordnet ist.
6. Pumpvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle
(13) aus einem elektrisch nicht leitenden Werkstoff besteht.
7. Pumpvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Bund (20) des Läufers (15) und der dem Läufer zugewandten Stirnseite des Doppellagers
(8) eine Anlaufscheibe (21) und eine Spritzscheibe (22) angeordnet sind.
8. Pumpvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpgehäuse
(1) im Übergangsbereich zum Rohrstutzen (2) und die diesem zugewandte Fläche des Pumpenrades
(16) als Labyrinthdichtung (25) ausgebildet sind.
9. Pumpvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Ende der Verjüngung (24) oberhalb der Tragplatte (4) als Kammer (29) für eine Schmiermittelaufnahme
ausgebildet ist.
10. Pumpvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Spulenkörper (26) mit der Ständerwicklung (23) des Elektromotors ein mit einem Normstecker
und Flachsteckern durch eine Schnappverbindung hergestellt ist.
11. Pumpvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ständerwicklung (23) des Elektromotors mit einer Kunststoffhülle (34) umspritzt ist,
in welcher ein Normstecker (35) einstückig angeformt ist.