[0001] Die Erfindung betrifft einen am vorderen Ende eines Handgriffs angeordneten Rasierapparatekopf
eines Naßrasierapparates, wobei in einem Körper des Rasierapparatekopfes eine Rasierklinge
in Form einer Einfach- oder Doppelrasierklinge angeordnet ist und der Rasierapparatekopf
vor der (den) Schneidkante(n) der Rasierklinge(n) eine dazu parallele Führungsleiste
sowie eine hintere Abdeckkappe aufweist.
[0002] Ein derartiger Rasierapparatekopf für einen Naßrasierapparat ist bekannt. Er ist
grundsätzlich am vorderen Ende eines Handgriffs angeordnet. Dabei ist in einem Körper
des Rasierapparatekopfes eine Einfach- oder Doppelrasierklinge angeordnet. Diese ist
durch eine Abdeckkappe abgedeckt, während vor den Schneidkanten der Rasierklingen
eine dazu parallele Führungsleiste angeordnet ist.
[0003] Der Rasierwinkel bei einem derartigen Rasierapparatekopf ist durch die vordere Führungsleiste,
die hintere Abdeckkappe sowie durch die Schneidkanten der Rasierklingen definiert,
sofern es sich bei letzteren um eine Doppelrasierklinge handelt. Da diese Teile jedoch
fest zueinander angeordnet sind, besitzt ein derartiger Rasierapparatekopf einen
ganz bestimmten Rasierwinkel, von dem die Rasiereigenschaften abhängen. Somit sind
die Rasiereigenschaften bei einem ganz bestimmten Rasierapparatekopf immer gleich.
Dies ist jedoch nachteilig, da es oft wünschenswert wäre, wenn der Benutzer die Rasiergeometrie
entsprechend seinen Bedürfnissen verändern könnte.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Rasierapparatekopf eines Naßrasierapparates der eingangs angegebenen
Art derart weiterzuentwickeln, daß auf technisch einfache Weise eine Veränderung des
Rasierwinkels und damit der Schneidgeometrie durch den Rasierapparatekopf möglich
ist.
[0005] Als technische
Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Führungsleiste senkrecht zu deren
Längserstreckung an einer Verschiebeeinrichtung oder an einer Verschwenkeinrichtung
entgegen einer Federkraft frei beweglich angeordnet ist.
[0006] Mittels eines nach dieser technischen Lehre ausgebildeten Rasierapparatekopfes läßt
sich auf technisch einfache Weise der Rasierwinkel und somit die Schneidgeometrie
verändern. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß entsprechend der Druckbeaufschlagung
durch den Benutzer während der Rasur die Führungsleiste bewegt wird, so daß dadurch
eine einfache Variation des Rasierwinkels ermöglicht wird. Je stärker dabei die Führungsleiste
bewegt wird, desto mehr wird der Rasierwinkel verändert. Läßt die Druckkraft wieder
nach, kehrt die Führungsleiste aufgrund der Federkraft wieder in ihre Ausgangsposition
mit der ursprünglichen Schneidgeometrie zurück.
[0007] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß mit zunehmendem
Druck auf die Führungsleiste während der Rasur sich der Oberstand der Schneidkante(n)
der Rasierklinge(n) über die oberseitig an der Führungsleiste und der Abdeckkappe
anliegende (imaginäre) Tangentialebene erhöht und dabei der Abstand zwischen der (den)
Schneidkante(n) und der Anlagekante der Führungsleiste im wesentlichen konstant bleibt
oder abnimmt. Mittels des mit der Erfindung vorgeschlagenen Prinzipes wird die Führungsleiste
bei Druck parallel zur Rasierklingenquerachse mit der Folge geführt, daß aufgrund
des zunehmenden Druckes auf die Führungsleiste sich der Überstand der Rasierklinge
und damit die Gründlichkeit der Rasur erhöht. Da gleichzeitig der Abstand der Klingenspitze
zur Anlagekante an der Führungsleiste konstant bleibt oder abnimmt, ist ein gleichmäßiges
Rasierverhalten während der Rasur realisiert.
[0008] Eine weitere Weiterbildung der Erfindung schlägt vor, daß die Führungsleiste mit
der Federeinrichtung funktionsmäßig unabhängig von der Anordnung der Rasierklinge(n)
im Körper ausgebildet ist. Dadurch wird das Federn der Führungsleiste ohne komplizierte
Mechanik durch das Klingenpaket erreicht, so daß das Klingenpaket mit der im Körper
angeordneten Einfach- oder Doppelrasierklinge beispielsweise fest vernietet werden
kann und wobei die Funktion der Führungsleiste unabhängig von der Verbindung des Klingenpaketes
ist.
[0009] In einer ersten Ausführungsform ist die Führungsleiste im wesentlichen linear beweglich
an der Verschiebeeinrichtung angeordnet.
[0010] Dabei verläuft in einer ersten Alternative die Bewegungsebene der Führungsleiste
im wesentlichen parallel zu der (den) Ebene(n) der Rasierklinge(n). Dadurch läßt sich
zum einen auf technisch einfache Weise eine Verschiebung der Führungsleiste erzielen,
zum anderen hat die Verschiebbarkeit der Führungsleiste im wesentlichen parallel
zur Ebene der Rasierklinge den Vorteil, daß dazu eine minimale Kraftaufwendung notwendig
ist, da die Richtung für die notwendige Krafteinwirkung zum Verschieben der Führungsleiste
mit der Rasierrichtung im wesentlichen übereinstimmt. Je weiter dabei entsprechend
der Druckbeaufschlagung die Führungsleiste in Richtung Körper und damit in Richtung
der Rasierklingen bewegt wird, desto größer wird der Rasierwinkel. Je stärker somit
der Benutzer den Rasierapparatekopf mit seiner Führungsleiste auf die zu rasierende
Haut drückt, desto größer kann er den Rasierwinkel einstellen.
[0011] In einer zweiten Alternative verläuft die Bewegungsebene der Führungsleiste im wesentlichen
senkrecht zu der (den) Ebene(n) der Rasierklinge(n). Wenn hier während der Rasur auf
die Führungsleiste gedrückt wird, verschiebt sich die Führungsleiste derart entgegen
der Federkraft nach unten, daß der Rasierwinkel sich vergrößert.
[0012] In einer dritten Alternative kann bei einer Doppelrasierklinge die Bewegungsebene
der Führungsleiste im wesentlichen senkrecht zur Verbindungsebene der Schneidkanten
der Rasierklingen verlaufen. Auch hier kann während der Rasur entgegen der Federkraft
durch eine entsprechende Bewegung der Führungsleiste der Rasierwinkel vergrößert
werden, indem die Führungsleiste schräg nach unten sowie hinten ausweicht.
[0013] Eine Weiterbildung der Erfindung schlägt vor, daß die auf die Führungsleiste ausgeübte
Federkraft durch wenigstens eine separate Feder erfolgt. Bei der Feder kann es sich
dabei beispielsweise um eine Wendelfeder handeln. Die Federn sind dabei als separate
Bauteile zwischen dem Körper und der Führungsleiste angeordnet. Die eingebauten Federn
lassen dabei eine genaue Bestimmung der Verschiebekräfte zu.
[0014] In einer bevorzugten konstruktiven Ausbildung der Verschiebeeinrichtung weist die
Führungsleiste wenigstens zwei Zapfen auf, mittels denen die Führungsleiste linear
beweglich im Körper gelagert ist, wobei innerhalb des Körpers die Federn angeordnet
sind und sich zwischen dem Körper und den freien hinteren Enden der Zapfen jeweils
abstützen. Im Falle, wo gemäß der ersten Alternative die Bewegungsebene der Führungsleiste
im wesentlichen parallel zu der (den) Ebene(n) der Rasierklinge(n) verläuft, werden
die Zapfen im rückseitigen Bereich der Führungsleiste angeordnet. Im Falle der Bewegung
der Führungsleiste bei den bei den anderen Alternativen können statt der Zapfen entsprechende
Verschiebeeinrichtungen vorgesehen sein, welche den gewünschten Zweck in äquivalenter
Weise herbeiführen.
[0015] In einer zweiten Ausführungsform der Beweglichkeit der Führungsleiste ist diese
drehbeweglich an der Verschwenkeinrichtung angeordnet, deren Drehachse im Körper
liegt. Auch auf diese Weise ist eine Verstellung des Rasierwinkels während der Rasur
möglich, wenn die Oberseite der Führungsleiste entsprechend druckbeaufschlagt wird,
so daß sie unter Vergrößerung des Rasierwinkels entgegen der Federkraft nach unten
verschwenkt wird. Die Führungsleiste kann dabei nach hinten sich erstreckende Arme
aufweisen, die im Körper drehbar gelagert sind und wobei die so gebildete Hebelanordnung
durch die Federn in eine Ausgangsposition gebracht wird.
[0016] In einer Weiterbildung der Federn sind diese jeweils als Mehrfachfedern, insbesondere
Doppelfedern mit unterschiedlichen Federkennlinien ausgebildet. Damit wird der Vorteil
erzielt, daß die Führungsleiste mit Beginn des Rasiervorganges und Applikation einer
kleinen Kraft zunächst in die Arbeitsposition bewegt wird, in der eine sanfte Rasur
möglich ist, da sich ein entsprechender Rasierwinkel einstellt. Wird dann die Kraft
zur Erlangung einer gründlichen Rasur erhöht, muß die Kraft einer zweiten (stärkeren)
Feder überwunden werden, was dann zu einem anderen Rasierwinkel führt. Dabei muß dieser
Bewegungsweg in engen Grenzen gehalten werden.
[0017] Der zuvor beschriebene Effekt kann auch dadurch erreicht werden, daß die eigentliche
Feder eine ganz bestimmte Kennlinie aufweist und daß zusätzlich die Führungsleiste
aus einem elastischen Material besteht, dessen Federkennlinie sich von der Kennlinie
der Federn unterscheidet. Dieses elastische Material der Führungs leiste läßt dann
die zweite Bewegung für die Rasiergeometrie mit der gründlicheren Rasur zu.
[0018] Um die Bewegung der Führungsleiste zu begrenzen, sind zwischen dem Körper und der
Führungsleiste Anschläge vorgesehen.
[0019] Um eine einwandfreie Verschiebung der Führungsleiste bezüglich zum Körper des Rasierapparatekopfes
zu gewährleisten, sind zwischen dem Körper und der Führungsleiste vorzugsweise Bewegungsführungen
vorgesehen.
[0020] In einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Anschläge und/oder der Bewegungsführungen
sind diese seitlich am Rasierapparatekopf angeordnet.
[0021] In einer bevorzugten Weiterbildung des Rasierapparatekopfes ist dieser mit einem
reibungsmindernden Gleitstreifen insbesondere auf der Basis wasserlöslicher oder nicht
wasserlöslicher Polymere versehen.
[0022] Der erfindungsgemäße Rasierapparatekopf mit einer beweglichen Führungsleiste kann
an jeder Art von Naßrasierapparat verwendet werden, so können beispielsweise die Rasierklingen
auswechselbar sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch der Rasierapparatekopf
durch eine Rasierklingeneinheit gebildet, bei der in einem Kunststoffkörper die Rasierklinge(n)
unlösbar eingebettet ist (sind) und wobei die Führungsleiste bezüglich diesem Kunststoffkörper
beweglich angeordnet ist.
[0023] Verschiedene Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Rasierapparatekopfes in
Form einer sogenannten Rasierklingeneinheit werden nachfolgend anhand der rein schematischen
Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Alternative der Rasierklingeneinheit;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Rasierklingeneinheit in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 einen rein schematischen Schnitt durch eine Rasierklingeneinheit, in der verschiedene
Alternativen der Beweglichkeit der Führungsleiste bezüglich zum Körper der Rasierklingeneinheit
dargestellt sind.
[0024] Eine Rasierklingeneinheit 1 besteht aus einem Körper 2 aus Kunststoff, in dem zwei
Rasierklingen 3 in Form einer Doppelrasierklinge unlösbar eingebettet sind. Die Schneidkanten
4 der beiden Rasierklingen 3 verlaufen dabei parallel zueinander und sind gestaffelt
hintereinander angeordnet. Oberseitig sind dabei die Rasierklingen 3 durch eine Abdeckkappe
5 abgedeckt. Die Rasierklingeneinheit 1 ist dafür vorgesehen, am vorderen Ende eines
nicht dargestellten Handgriffes eines Naßrasierapparates angeordnet zu werden, wobei
die zu diesem Zweck an der Rasierklingeneinheit 1 vorzusehende Befestigungseinrichtung
nicht dargestellt ist.
[0025] Vor den Schneidkanten 4 der Rasierklingen 3 ist unterhalb der durch die untere Rasierklinge
3 gebildeten Ebene eine Führungsleiste 6 ebenfalls aus Kunststoff angeordnet. Diese
weist seitliche Flügel 7 auf, welche sich nach hinten erstrecken. Vor allem aber
ist diese Führungsleiste 6 mit einer Verschiebeeinrichtung 8 ausgestattet, mittels
der sich die Führungsleiste 6 in Richtung Körper 2 verschieben läßt. Zu diesem Zweck
weist die Führungsleiste 6 hinterseitig drei Zapfen 9 auf, welche in entsprechende
Aussparungen 10 im Körper 2 ragen. Am freien Ende sind dabei die Zapfen 9 jeweils
mit einem tellerartigen Kopf 11 versehen, welche verhindern, daß die Zapfen 9 und
somit die Führungsleiste 6 aus der Aussparung 10 im Körper 2 herausgezogen werden
können. Zwischen dem Boden der Aussparung 11 und dem tellerartigen Kopf 11 stützt
sich dabei bei jedem Zapfen 9 eine Doppelfeder bestehend aus zwei Federn 12′,12˝ ab.
Die beiden Federn 12′,12˝ besitzen dabei unterschiedliche Federkennlinien, wobei die
Feder 12′ eine geringere Federkonstante aufweist als die Feder 12˝, so daß die Feder
12′ mit einer geringeren Kraft um eine bestimmte Strecke eingedrückt werden kann als
die Feder 12˝.
[0026] Die Rasierklingeneinheit 1 der Fig. 1 bis 3 funktioniert wie folgt:
[0027] Die Rasiergeometrie mit dem Rasierwinkel ist durch die Führungsleiste 6, durch die
Schneidkanten 4 der Rasierklingen 3 sowie durch die Abdeckkappe 5 definiert. In der
insbesondere in Fig. 3 dargestellten Grundstellung ist dieser Rasierwinkel relativ
gering.
[0028] Während der Rasur drückt der Benutzer die Rasierklingeneinheit 1 mit ihrer Führungsleiste
6 gegen die Haut. Aufgrund der Anpreßkraft wird dabei die Führungsleiste 6 entgegen
der Kraft der schwächeren Federn 12′ in Richtung des Körpers 2 bewegt (durch den Pfeil
P angedeutet), so daß die Führungsleiste, die im unbenutzten Zustand zu weit vorsteht,
mit Beginn des Rasiervorganges und Applikation einer kleinen Kraft zunächst in die
Arbeitsposition bewegt wird, in der sich die schwächere Feder 12′ nicht mehr zusammendrücken
läßt. Dies ist diejenige Position, die eine sanfte Rasur ermöglicht, da sich ein entsprechender
Rasierwinkel einstellt. Wird nunmehr die Kraft erhöht, werden die stärkeren Federn
12˝ zusammengepreßt, was zu einem anderen Rasierwinkel zur Erlangung einer gründlicheren
Rasur führt.
[0029] Mittels der dargestellten Rasierklingeneinheit 1 lassen sich somit aufgrund der
Doppelfeder zwei Rasierwinkel einstellen, wobei der eine Rasierwinkel für eine sanfte
Rasur und der andere Rasierwinkel für eine gründlichere Rasur vorgesehen ist. Die
Einstellung des jeweiligen Rasierwinkels hängt dabei von der Kraftbeaufschlagung
durch den Benutzer ab. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, durch eine dosierte
Druckbeaufschlagung den Rasierwinkel kontinuierlich einzustellen. Je stärker dabei
die Druckbeaufschlagung ist, desto größer wird der Rasierwinkel.
[0030] Der maximale Verschiebeweg ist dabei durch Anschläge 13 begrenzt, die durch die
freien Enden der nach hinten gerichteten Flügel der Führungsleiste 7 sowie die dazu
korrespondierenden Flächen am Körper 2 definiert sind. Zusätzlich bildet die Oberseite
der Flügel 7 zusammen mit einer dazu korrespondierenden Fläche am Körper 2 eine Bewegungsführung
14, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Verschiebeführung ist. Sobald
der Druck auf die Führungsleiste 6 aufhört, wird diese durch die Federn 12′,12˝ wieder
in ihre Ausgangsstellung in entgegengesetzter Richtung zum Pfeil P zurückverschoben.
[0031] Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Führungsleiste
6 parallel zu den Ebenen der Rasierklingen 3 bewegbar. Dies ist in der rein schematischen
Fig. 4 noch einmal durch den Richtungspfeil R1 angedeutet. Es gibt jedoch noch andere
Bewegungsmöglichkeiten für die Führungsleiste 6, die ebenfalls in Fig. 4 rein schematisch
angedeutet sind.
[0032] So kann die Führungsleiste 6 auch rechtwinklig zu den Ebenen der Rasierklingen 3
linear bewegt werden, was durch den Richtungspfeil R2 angedeutet ist. Eine andere
Alternative sieht vor, die Führungsleiste 6 rechtwinklig zur Verbindungsebene E der
beiden Schneidkanten 4 der Rasierklingen 3 linear zu bewegen, was durch den Richtungspfeil
R3 angedeutet ist.
[0033] Schließlich ist noch eine Verschwenkbewegung der Führungsleiste 6 möglich. Die zu
den Schneidkanten 4 der Rasierklingen 3 parallele Drehachse D verläuft dabei innerhalb
des Körpers 2, wie in Fig. 4 angedeutet ist. Die Verschwenkrichtung R4 in Form eines
Kreisbogens ist ebenfalls in Fig. 4 rein schematisch dargestellt.
[0034] Von den dargestellen Alternativen für die Bewegungsführung der Führungsleiste 6 werden
die Bewegungen in den Richtungen R1 und R2 bevorzugt.
[0035] Während die Bewegung in Richtung R4 eine Verschwenkbewegung ist, handelt es sich
bei den Bewegungen in den Richtungen R1, R2 und R3 um Linearbewegungen. Es ist aber
auch denkbar, die zuletzt erwähnten Linearbewegungen in den Richtungen R1, R2 und
R3 durch Verschwenkbewegungen der Führungsleiste 6 zu realisieren, wenn nämlich der
Verschwenkradius derart groß und/oder der Verschwenkwinkel derart klein ist, daß
es sich bei der Verschwenkbewegung in einer ersten Annäherung um eine Linearbewegung
handelt. Die Drehachse D für die reine Verschwenkbewegung oder aber auch für die Linearbewegung
in erster Annäherung kann dabei entweder im Körper 2 verlaufen, wie dies in Fig. 4
angedeutet ist, oder aber auch kann der Drehpunkt in der Klingenspitze liegen.
Bezugszeichenliste
[0036]
1 Rasierklingeneinheit
2 Körper
3 Rasierklinge
4 Schneidkante
5 Abdeckkappe
6 Führungsleiste
7 Flügel
8 Verschiebeeinrichtung
9 Zapfen
10 Aussparung
11 Kopf
12′ Feder
12˝ Feder
13 Anschlag
14 Verschiebeführung
P Pfeil
R1 Richtung
R2 Richtung
R3 Richtung
R4 Richtung
E Verbindungsebene
D Drehachse
1. Am vorderen Ende eines Handgriffs angeordneter Rasierapparatekopf eines Naßrasierapparates,
wobei in einem Körper (2) des Rasierapparatekopfes eine Rasierklinge (3) in Form einer
Einfach- oder Doppelrasierklinge angeordnet ist und der Rasierapparatekopf vor der
(den) Schneidkante(n) (4) der Rasierklinge(n) (3) eine dazu parallele Führungsleiste
(6) sowie eine hintere Abdeckkappe (5) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsleiste (6) senkrecht zu deren Längserstreckung an einer Verschiebeeinrichtung
(8) oder an einer Verschwenkeinrichtung entgegen einer Federkraft frei beweglich angeordnet
ist.
2. Rasierapparatekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit zunehmendem
Druck auf die Führungsleiste (6) während der Rasur sich der Überstand der Schneidkante(n)
(4) der Rasierklinge(n) (3) über die oberseitig an der Führungsleiste (6) und der
Abdeckkappe (5) anliegenden Tangentialebene erhöht und dabei der Abstand zwischen
der (den) Schneidkante(n) (4) und der Anlagekante der Führungsleiste (6) im wesentlichen
konstant bleibt oder abnimmt.
3. Rasierapparatekopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleiste
(6) mit der Federeinrichtung funktionsmäßig unabhängig von der Anordnung der Rasierklinge(n)
(3) im Körper (2) ausgebildet ist.
4. Rasierapparatekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsleiste (6) im wesentlichen linear beweglich an der Verschiebeeinrichtung
(8) angeordnet ist.
5. Rasierapparatekopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsebene
der Führungsleiste (6) im wesentlichen parallel zu der (den) Ebene(n) der Rasierklinge(n)
(3) verläuft.
6. Rasierapparatekopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsebene
der Führungsleiste (6) im wesentlichen senkrecht zu der (den) Ebene(n) der Rasierklinge(n)
(3) verläuft.
7. Rasierapparatekopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Doppelrasierklinge
die Bewegungsebene der Führungsleiste (6) im wesentlichen senkrecht zur Verbindungsebene
(E) der Schneidkante (4) der Rasierklingen (3) verläuft.
8. Rasierapparatekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf die Führungsleiste (6) ausgeübte Federkraft durch wenigstens eine separate
Feder (12′,12˝) erfolgt.
9. Rasierapparatekopf nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsleiste (6) wenigstens zwei Zapfen (9) aufweist, mittels denen die Führungsleiste
(6) linear beweglich im Körper (2) gelagert ist, wobei innerhalb des Körpers (2) die
Federn (12′,12˝) angeordnet sind und sich zwischen dem Körper (2) und den freien hinteren
Enden der Zapfen (9) jeweils abstützen.
10. Rasierapparatekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsleiste (6) drehbeweglich an der Verschwenkeinrichtung angeordnet ist,
deren Drehachse (D) im Körper (2) liegt.
11. Rasierapparatekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (12′,12˝) jeweils als Mehrfachfedern, insbesondere Doppelfedern (12′,12˝)
mit unterschiedlichen Federkennlinien ausgebildet sind.
12. Rasierapparatekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsleiste (6) aus einem elastischen Material besteht, dessen Federkennlinie
sich von der Federkennlinie der Federn (12′,12˝) unterscheidet.
13. Rasierapparatekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Körper (2) und der Führungsleiste (6) Anschläge (13) vorgesehen sind.
14. Rasierapparatekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Körper (2) und der Führungsleiste (6) Bewegungsführungen (14) vorgesehen
sind.
15. Rasierapparatekopf nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschläge (13) und/oder Bewegungsführungen (14) seitlich am Rasierapparatekopf angeordnet
sind.
16. Rasierapparatekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser mit einem reibungsmindernden Gleitstreifen insbesondere auf der Basis
wasserlöslicher oder nicht wasserlöslicher Polymere versehen ist.
17. Rasierapparatekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser durch eine Rasierklingeneinheit (1) gebildet ist, bei der in einem Kunststoffkörper
(2) die Rasierklinge(n) (3) unlösbar eingebettet ist (sind) und wobei die Führungsleiste
(6) bezüglich diesem Kunststoffkörper (2) beweglich angeordnet ist.